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The Night Of The Great Ball

The Night Of The Great Ball
 

Kapitel XXVIII The Night Of The Great Ball
 

Nach dem Frühstücken waren die drei noch zu einem gemeinsamen Spaziergang durch den Park aufgebrochen. In diesem war noch nicht wirklich viel Betrieb, schließlich war es Montagfrüh, sodass der Großteil der städtischen Bevölkerung arbeiten oder zur Schule musste. Nur vereinzelt konnte man etwas ältere Menschen sehen, die genauso einen Spaziergang genossen.

Es war Frühling, doch dieser Tag schien etwas wärmer zu sein, als die vergangenen Wochen. Vielleicht lag es daran, dass es die Sonne seit 14 Tagen das erste Mal geschafft hatte, die dichte, graue Wolkendecke zu durchbrechen und so etwas Wärme zu spenden.

"Onii-chan?" begann Azumi nun, die einige Schritte vor Seth und Yuu lief und sich somit zu ihnen umdrehen musste. "Übermorgen ist Abschlussball an der Schule." Yuu blickte seine Schwester überrascht an. "Schon?" fragte er, schüttelte jedoch gleich wieder den Kopf. "Dann brauchen wir noch ein Kleid für dich!" sagte er und lächelte. "Und einen Anzug für dich." fügte Seth hinzu. "Und ich weiß auch, wo wir das alles bekommen." Mit einem Fingerdeut bezeichnete Seth eine recht noble Boutique. "Die Kleidung von dort ist wirklich gut, auch von der Qualität her."

Azumi war natürlich gleich hin und weg, weswegen das Mädchen auch schnurstracks auf die Boutique zutänzelte. Allein Yuu blickte skeptisch zu Seth. "Aber das sieht so furchtbar teuer aus." murmelte er leise und griff nach Seth's Hand. "Du solltest doch langsam wissen, dass ich Geld wie Heu habe." antwortete der Dunkle lächelnd doch Yuu blieb skeptisch. "Jetzt zieh nicht so ein Gesicht, sieh doch, wie sich Azumi freut." meinte Seth und blickte seinen kleineren Begleiter fast schon beleidigt an. "Okay, weil du es bist und du nicht so eine Schnute ziehen sollst." meinte Yuu lächelnd und ging nun auch mit ihm zu Azumi, die sich förmlich die Nase an dem Schaufenster platt drückte.

Alle drei betraten dann das Geschäft, in dem sie die Verkäuferin gleich in Empfang nahm. Seth zählte dann kurz auf, was sie alles benötigten und die Verkäuferin nickte, rief dann ihren Kollegen für Yuus Wunsch und ging mit Azumi zu den Ballkleidern.

Die beiden Vampire folgten währendessen dem Verkäufer in das Obergeschoss in die Männerabteilung.

„Ich weiß gar nicht ob mir so ein Ding steht.“ Murmelte Yuu nun und drückte Seth’s Hand etwas fester. „Ach quatsch, jedem steht ein Anzug, glaub mir.“ Entgegnete Seth lächelnd und erklärte dem Verkäufer dann den Anlass. So konnte der Mann gezielt einige Anzüge in den Farben schwarz, grau und beige heraussuchen. Etwas hilflos blickte der junge Japaner dann zu seinem älteren Begleiter auf. „Was meinst du?“ fragte er etwas leise. „Hrm, ich denke wenn dann schwarz oder grau, beige sieht so…..naja, du weißt schon.“ Antwortete Seth grinsend. Kurz nickte Yuu und nahm dann auch erst einmal den schwarzen und verschwand in der Umkleidekabine. Ganze fünf Minuten später kam Yuu wieder aus der Umkleide und blickte noch hilfloser zu Seth. „Ich weiß nicht.“ Meinte der junge Vampir etwas schüchtern und betrachtete sich selbst im Spiegel. „Also ich finde, dass es dir steht.“ Sprach Seth und betrachtete seinen Geliebten einmal von unten nach oben, nickte dann jedoch. „Ja, mir gefällt es, aber du kannst noch den grauen anprobieren, vielleicht steht er dir besser.“ Schlug er vor und Yuu nahm sich als Antwort den grauen Anzug und verschwand abermals in der Umkleidekabine.

Als er dieses Mal wieder nach draußen kam blickte Seth ihn etwas skeptisch an. „Naja,“ begann er und kratzte sich etwas am Kopf. „Ich glaube der Schwarze stand dir besser.“ Meinte er und blickte kurz zu dem Verkäufer, der zustimmend nickte. „In der Tat, der schwarze Anzug stand Ihnen deutlich besser.“ Bestätigte er und Yuu nickte. „Ging doch recht flott.“ Meinte Seth dann lächelnd, als Yuu wieder in seiner Alltagskleidung aus der Kabine kam und dem Verkäufer beide Anzüge überreichte. „Dann sehen wir mal, wie weit deine Schwester ist, aber ich glaube die braucht um einiges länger als wir.“ Fügte Seth schmunzelnd hinzu.

Und wirklich, als die beiden wieder in das Erdgeschoss kamen konnten sie eine etwas ratlose Verkäuferin sehen, die gerade einen Berg voll Kleidern wieder fein säuberlich einsortierte, neue nahm und zu den Kabinen verschwand. „Ich glaube das wird ein langer Nachmittag.“ Meinte Seth und Yuu nickte zustimmend. „Sehr lange.“

„O-Niiiiiii-chaaaaaan!“ rief Azumi schon und kam in einem Traum aus Tüll und Rüschen aus der Umkleidekabine.

Fast gleichzeitig rutschten bei Yuu und Seth die Augenbrauen in die Höhe.

„Azumi, du gehst auf einen Abschlussball, nicht auf deine Traumhochzeit.“ Meinte Yuu und blickte seine Schwester an. „Ich weiß doch, aber ich wollte das unbedingt mal anziehen!“ mopperte Azumi. „Aber ich kann mich alleine nicht entscheiden was ich anziehen soll, ihr müsst mir helfen!“

Ganze fünf Stunden dauerte es schließlich bis Azumi das perfekte Kleid für sich entdeckt hatte und zufrieden war. Mit einem erleichterten Seufzen bezahlte Seth dann alles und nahm die Tasche. „Wunderbar, Problem eins kann abgehakt werden.“ Meinte er. „Und kommen wir nun zu einem noch viel größerem Problem,“ führte Yuu weiter. „Schuhe!“ rief Azumi dann und deutete auf einen exklusiven Schuhladen.

Dieses Mal seufzten die beiden Vampire synchron.

Doch so schlimm, wie beide gedacht hatten, war es dann doch nicht, denn ‚schon‘ nach drei Stunden hatte Azumi das passende Paar Schuhe gekauft.

Auf dem Rückweg zum Auto kauften sie dann auch noch Schmuck für das Mädchen und konnten dann endlich, erschöpft in das Auto steigen. „So, nachdem alle glücklich sind fahren wir am Besten nach Hause.“ Meinte Seth und Yuu nickte. „Unbedingt.“
 

„Ich glaube ich geh erst einmal baden.“ Meine Yuu laut seufzend, als Seth die Türe aufschloss und die drei sein Haus betraten. „Ich zieh noch einmal alles an!“ meinte Azumi freudig und verschwand gleich oben in ihrem Zimmer.

„Und ich werde dir Gesellschaft leisten.“ Schnurrte Seth in Yuus Ohr und umarmte den Jungen sanft. „ein schönes, heißes, gemeinsames Bad.“ Schnurrte er weiter. „Hmmm, mein Schmusekater ist wieder zurück.“ Meinte der junge Vampir lächelnd und lehnte sich etwas an Seth. „Na dann komm mit.“ Sprach Yuu und nahm Seth’s Hand, ging mit ihm in das Badezimmer.

Kurze Zeit später lagen die beiden in der Wanne, Yuu vor Seth. Wohlig seufzte der Japaner auf und lehnte sich an seinen Geliebten. „So lässt es sich doch leben.“ Murmelte er leise und spürte, wie der Dunkle ihm hauchzart über die Arme strich, woraufhin er eine Gänsehaut bekam. „Schön.“ Seufzte er wohlig. „Hm, ganz deiner Meinung.“ Raunte Seth ihm ins Ohr und knabberte leicht an diesem. „Nyaaaaa, Seth!“ nuschelte Yuu. „Das kitzelt!“ – „Na und?“ fragte Seth lächelnd und pustete Yuu auch noch leicht in das Ohr, weswegen der Junge auch schauderte. „Du bist fies!“ maulte Yuu, lächelte jedoch sanft und schmiegte sich weiter an seinen älteren Begleiter.
 

Die beiden blieben lange zusammen in der Wanne, bis sie schließlich aufstanden und zusammen mit Azumi etwas aßen und sich dann auch shcon schlafen legten, denn am nächsten Tag war der große Abschlussball und aus diesem Grund wollte vor allem Azumi ausgeschlafen sein.
 

Am Morgen waren alle drei schon reichlich früh auf und frühstückten auch zusammen. „Sag mal,“ begann Yuu nun am Frühstückstisch und sowohl Azumi als auch Seth blickten auf. „sind unsere Eltern eigentlich auch da?“ fragte der Japaner dann und Azumi nickte leicht. „Ja, sind sie. Jedenfalls glaube ich das. Sie haben zugesagt zu kommen, deswegen denk ich eigentlich schon, dass sie auch da sein werden.“ Meinte Azumi nachdenklich. „Ist das ein Problem für dich?“ Schnell schüttelte Yuu den Kopf. „Nein, schon gut, hat mich nur interessiert.“ Sprach er lächelnd und aß auch weiter.

Als Azumi auf die Uhr blickte stand sie auch auf. „Naja ihr beiden Süßen, ich muss los, wir haben noch Generalprobe und den ganzen Pi-pa-po.“ Meinte sie und Yuu nickte. „Dann sehen wir uns heute Abend, hum?“ fragte er und dieses Mal nickte Azumi. „Genau und wehe ihr kommt zu spät, dann rede ich keinen Ton mehr mit euch!“ meinte das Mädchen gut gelaunt und ging dann nach oben, holte ihjre Sachen und verschwand dann auch.

„Ich freu mich schon total auf heute Abend, auch wenn meine Eltern da sein werden.“ Meinte Yuu lächelnd und blickte zu Seth. Stille. „Hey Seth, freust du dich nicht?“ fragte der Japaner und legte den Kopf etwas skeptisch schief. „Was?“ fragte Seth und blickte etwas verwirrt zu ihm, doch dann lächelte er. „Doch, natürlich, ich freu mich auch, ich war schon lange nicht mehr auf so einer gesellschaftlichen Veranstaltung.“ Meinte er lächelnd. Dass er ein ziemlich schlechtes Gefühl in der Magengegend hatte, verschwieg Seth. Wahrscheinlich bildetete er sich das nur ein. Jedenfalls redetete er sich das so ein.

Noch immer etwas skeptisch nickte Yuu, schob Seth’s geistige Abwesenheit jedoch nur darauf, dass, wie Seth es selbst gesagt hatte, lange her war, seit er das letzte Mal eine solche Veranstaltung besucht hatte.

„Und was machen wir jetzt noch den ganzen langen Tag?“ fragte Yuu und schwenkte seine Kaffeetasse etwas hin und her. „Hm,“ machte Seth nachdenklich. „wir könnten vielleicht fernsehen. Oder noch etwas spazieren gehen.“ Schlug er vor. „Naaaaa, dann lieber einen Film sehen, sonst fällt uns noch der Himmel auf den Kopf und Azumi spricht nie wieder mit mir.“ Scherzte der Junge und Seth nickte lächelnd. „Na dann komm.“ Meinte er und stand auf.
 

„Ich bin ja so aufgeregt, ich hoffe, dass ich nicht irgendwie auf die Nase falle oder über mein Kleid stolpere oder so.“ sprach Azumi zu ihrer Freundin um ihre Nervosität etwas zu überspielen. „Ach komm schon, das wird schon alles.“ Meinte Nao lächelnd. „Das ist unser großer Tag, da wird schon nichts schief gehen.“ Meinte sie lächelnd und Azumi nickte. „Ich hoffe es mal.“ Nnervös blickte sie auf die Uhr. „Ich frage mich wo die beiden bleiben.“ Murmelte sie zu sich selbst. „Deine Eltern?“ fragte Nao, doch Azumi schüttelte den Kopf. „Nein, mein Bruder und sein Freund.“ „Ach komm, der Einlass hat erst vor zwei Minuten begonnen, sie werden schon pünktlich sein!“ meinte Nao aufmunternd. „Ich hoffe es, sonst spreche ich kein Wort mehr mit den beiden.“ Nuschelte Azumi und Nao lächelte.

Doch die Zeit verging und die beiden kamen einfach nicht. Schon fast alle geladenen Gäste waren anwesend. „Wo bleiben sie denn?“ fragte das Mädchen leise, fast schon den Tränen nahe. Sie hatte sich das alles so toll ausgemalt, wie sie zusammen mit ihrem Bruder hier sein würde, an ihrem Abschlussball. Es konnte jetzt nicht sein, dass sie nicht kommen würden!

„Ich wusste schon immer, dass dein Bruder ein Nichtsnutz ist.“ Hörte sie die verächtliche Stimme ihres Vaters. „Daddy, bitte! Er wird kommen, da bin ich mir ganz sicher!“ sprach das Mädchen und schickte ein Stoßgebet zum Himmel.

Und schließlich hörte sie das Röhren einse Sportmotors. Das konnte nur Seths Wagen sein, dachte sie voller Euphorie und wirklich, der schwarze Lamborghini fuhr langsam vor und stellte sich auf einen Parkplatz. Sofort wurde die Beifahrertüre geöffnet und Yuu sprang heraus, blickte zu der Fahrerseite wo Seth, erheblich gemütlicher, ausstieg.

„Oh mein Gott, wer ist denn das?!“ hörte Azumi ihre Freundin die gebannt auf Seth blickte. Dieser lief gerade um sein Auto zu Yuu und nahm dessen Hand.

„Er sieht aus, als ob er gerade aus einem Film aus dem 18. Jahrhundert herausgesprungen ist!“ sprach Nao und damit hatte sie nicht unrecht, denn Seth trug einen strahlendweißen Anzug, der zwar verziert war, doch auf eine Weise, die ihn nicht kitschig aussehen ließ, im Gegenteil, Seth sah unglaublich vornehm und edel aus. Die Weise, wie er sich bewegte, seine Haare, die er locker zusammengebunden hatte, alles passte zusammen. „Oh Gott, er sieht so gut aus!“ hörte Azumi nur ihre Freundin schwärmen. „Meinst du ich-„ doch weiter kam das Mädchen nicht, denn sie musste mit ansehen, wie er die Hand Yuus nahm. „Nein, du hast keine Chancen, tut mir Leid.“ Meinte Azumi lächelnd und ging auf die beiden zu. „Ihr habt es doch noch geschafft!“ meinte sie freudig nud umarmte die beiden. „Ja, tut mir Leid, meine Krawatte wollte nicht so, wie ich wollte.“ Meinte Yuu entschuldigend. „Aber es hat ja noch gereicht, oder?“ fragte er und Azumi nickte. „Ja, wir fangen in etwa fünf Minuten an, kommt, ich zeig euch eure Sitzplätze!“

In der großen Halle wurde es doch etwas stiller, als Yuu und Seth eintraten. Zum einen wohl, weil Seth in seinem Anzug doch sehr auffällig aussah, zum anderen weil zwei Männer Hand in Hand durch die Reihen spatzierten, es war nicht gerade ein alltäglicher Anblick. „Hier sitzt ihr!“ meinte Azumi lächelnd, deutete dabei auf zwei Sitzplätze. „Wow, ziemlich weit vorne.“ Meinte Yuu lächelnd und setzte sich mit Seth. „Naja, ich muss los, wir müssen uns aufstellen und so.“ sprach Azumi und verschwand dann auch gleich.

Zu Yuus grenzenloser Begeisterung saßen sie direkt neben seinen Eltern, doch da diese ihn und seth völlig ignorierten lief nichts Gefahr, aus dem Ruder zu laufen, was Yuu doch ziemlich beruhigte.

Es war ein wirklich schöner Abend, das Programm war unterhaltsam und witzig und selbst Seth schien Spaß zu haben.

Schließlich wurde zum Tanz aufgerufen, weswegen Azumi zielsicher Yuu ansteuerte und ihn an der Hand nahm. „Komm, darauf hab ich die ganze Zeit gewartet!“ meinte sie Freudestrahlend und ging zusammen mit ihrem Bruder auf die Tanzfläche. Gut, dass er doch noch einen Crashkurs im Tanzen bei Seth genommen hatte, dachte sich Yuu.

Zusammen tanzten sie zwei Lieder, als Azumi dann langsam seine Hand losließ. „Daddy schaut schon so, ich glaub ich tanz mal etwas mit ihm, okay? Du hast schließlich auch noch einen Begleiter, der sich sicher freut, wenn du ihn zum Tanzen aufforderst.“ Sagte Azumi und zwinkerte ihm dabei zu, bevor sie zu ihrem Vater ging.

Der junge Vampir bahnte sich aus diesem Grund den Weg zu Seth hindurch und lächelte ihn an. „Willst du?“ fragte er etwas unsicher, doch Seth lächelte ihn nur charmant an und stand auf, nahm Yuus Hand und hauchte ihm einen sanften Handkuss auf den Handrücken. „Natürlich will ich mit dir tanzen.“ Meinte Seth lächelnd und sah, wie Yuu rot wurde, schließlich wurden sie nun noch mehr angestarrt. Doch davon ließ sich Seth nicht beeindrucken, zusammen mit Yuu ging er auf die Tanzfläche und legte seinen einen Arm um Yuus Hüfte, mit dem anderen griff er die Hand seines jüngeren Begleiters und lächelte ihn an.

Und dieses Mal lächelte auch Yuu, der langsam aber sicher die anderen Leute verdrängte und sich einzig und allein auf den Tanz mit Seth konzentrierte.

Es fühlte sich unglaublich gut an, wie Seth ihn sanft aber dennoch bestimmend führte, die Musik, einfach alles. Fast schon, dachte Yuu, wie in den Filmen von früher, als die Frauen noch prächtige Ballkleider trugen und die Herren in Anzügen wie Seth ihn trug, die Damen zu einem Tanz aufforderten. Eine Zeitreise zusammen mit Seth. Zufrieden lächelte Yuu und lehnte sich etwas an Seths Schulter, tanzte jedoch mit ihm weiter. Er wollte nicht, dass das alles aufhörte.

So tanzten die beiden, gute fünf Lieder, bis Seth langsam seine Hand von Yuus Hüfte nahm und ihm ein kurzes Küsschen auf die Wange gab. „Na komm, sonst fallen dir morgen noch die Beine aus.“ Flüsterte er Yuu leise zu und setzte sich wieder zusammen mit ihm.
 

Und dann schaffte es ein kleiner, winziger, Moment, den gesamten Abend zu ruinieren. Denn die Tür des Saales wurde wie so oft an diesem Abend geöffnet. Doch es trat kein Schüler herein, kein Familienmitglied, kein Kellner.

Allen.

Seelenruhig trat der Vampirjäger durch die Reihen und setzte sich auf den Platz, der schon den ganzen Abend lang leer gestanden hatte und blickte mit geheucheltem Interesse auf die Bühne.

Als Yuu den Vampirjäger sah verkrampfte sich sein inneres und er griff Seth’s Hand, drückte diese fest und blickte angstvoll zu Seth hoch. „Keine Angst.“ Sprach Seth leise und blickte zu Yuu. „Er wird uns nichts tun, hier sind zu viele Menschen.“ Flüsterte er leise und gab Yuu einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Doch dieser Satz war keine Freikarte. Es hatte einen Grund, warum der Vampirjäger gerade heute hier war.

Allen blickte zu Yuu und grinste ihn etwas an, winkte ihm dann sogar noch zu, was Yuu erschaudern und Seth’s Hand fester drücken ließ.

Wie Seth jedoch prophezeiht hatte blieb der Abend ruhig, bis der Abschlussball schließlich zu ende war. Der letzte Schüler hatte sein Zeugnis erhalten, die letzten Ehrungen waren ausgeteilt worden, den letzten Eltern gedankt. Der Abend offiziell vorbei.

Azumi kam gleich zu den beiden Vampiren. „So, ich denke wir können nach Hause, oder? Es ist schon ziemlich spät, fast ein Uhr am Morgen!“ meinte Azumi erstaunt, als Seth sie ernst ansah. „Du kannst nicht mit.“ Sagte er ruhig. „Was?!“ fragte das Mädchen verwirrt. Kurz blickte Yuu zu Allen, der noch immer seelenruhig auf seinem Platz saß und Azumi folgte diesem Blick und erstarrte. „Du und Yuu ihr werdet irgendwohin anders gehen, zu einer deiner Freunde oder sonst irgendwo hin.“ Sagte Seth ernst.

„Nein.“ Verwirrt blickte Seth zu Yuu. „Was meinst du mit nein?“ fragte er den Jungen. „Dass ich nicht mit ihr gehen werde.“ Antwortete Yuu und blickte zu Seth hoch, drückte seine Hand wieder fester. „Ich lasse dich nicht alleine.“ Sagte er ruhig, aber dennoch ernst. „Yuu, du begreifst das nicht, er ist nicht alleine hier.“ Mahnten Seth, doch Yuu schüttelte nur den Kopf. „Nein, du begreifst nicht, dass ich Angst habe dich wieder zu verlieren! Vielleicht für immer!“ sprach Yuu und in seinen Augen sammelten sich wieder Tränen, weswegen Seth seine Arme um den Jungen legte und ihn an sich zog. „Schon gut.“ Sprach Seth sanft, da er sehr wohl wusste, wie der Japaner wusste. „Aber es wird gefährlich.“ Meinte der ältere Vampir überflüssigerweise. „Schon okay.“ Sprach Yuu leise und blickte zu Azumi. „Du gehst am Besten zu Nao.“ Sagte er dann und das Mädchen nickte, aber auch nur langsam, was ihren widerwillen zeigte.
 

Seth nahm nun wieder Yuus Hand, die er für die Umarmung losgelassen hatte und verschwand mit ihm auf der Herrentoilette. „Ich bring uns direkt zu mir nach Hause.“ Sprach Seth ernst und legte seinen freien Arm um Yuu und verschwand im selben Moment mit ihm, um an seinem Anwesen wieder aufzutauchen.

Doch dort hatte man schon auf sie gewartet. Ein gutes Dutzend Vampirjäger stand um sie herum, die Waffen auf sie gerichtet. Dann erschien Allen vor ihnen. „Ein gelungener Abend, muss ich zugeben. Und er wird ein perfektes Ende nehmen.“ Sprach er und lächelte düster. „Weil ihr beiden sterben werdet. Hier und heute.“ Meinte Allen und richtete seine Waffe auf die beiden Vampire und schoss.

Die Kugel jedoch ging in einem tosenden Feuersturm einfach unter, sie schmolz unter der unendlichen Hitze von Seths Feuer. „Lauf!“ rief er Yuu zu und drehte sich selbst um und rannte los, hielt dabei noch immer Yuus Hand. Der Dunkle wusste, dass das nicht irgendwelche Vampirjäger waren, sondern nur die Besten. Sie wollten nun endlich einen Schlussstrich ziehen.

Immer wieder schossen die Jäger, doch keine Kugel traf ihr Ziel, alle schmolzen durch das Feuer, dass Seth immer wieder aufs Neue beschwor. Erneut erschien Allen vor ihnen, doch dieses Mal streckte Seth seine Hand aus und schloss Allen mit seiner Feuermagie ein. Er wollte ihn bei lebendigem Leibe verbrennen.

Aus dem Feuer jedoch hob sich eine Hand, eine Waffe, die sich auf Seth richtete und schoss. Im nächsten Moment verschwand das Feuer und Allen stand völlig unverletzt vor ihnen. Seth sowie Yuu waren entsetzt über diese Tatsache, sodass beide stehen blieben. Doch als Allen erneut schießen wollte legte Seth seinen Arm um Yuu. „Halt dich fest.“ Sprach er und bevor Yuu nur irgendwie fragen konnte waren sie hinter Allen.

Doch sie hatten sich nicht teleportriert, so wie Seth es eigentlich immer tat, das hier hatte sich völlig anders angefühlt. Aber wieder blieb Yuu keine Zeit zu fragen, denn wieder erschienen sie weiter weg, immer wieder und wieder wiederholte Seth was auch immer er tat, bis sie schließlich tief in einem Wald waren und er Yuu losließ und sich umdrehte. „Sie werden uns so nicht spüren, ich habe unsere Auren verdeckt.“ Sprach Seth erklärend, blickte noch immer in die Richtung aus der sie gekommen waren. „Aber wir müssen weiter.“ Fügte er hinzu. „Seth!“ rief Yuu plötzlich und der Angesprochene, der auf alles vorbereitet war, fuhr herum und blickte zu Yuu, der die Augen weit aufgerissen hatte und auf Seth deutete. Jetzt erst blickte Seth an sich herab und sah, wie sich sein weißer Anzug an seiner rechten Seite rot färbte. „Verdammt!“ fluchte Seth und zog sein Jackett und sein Hemd aus. Ohne groß nachzudenken zog er sich die Kugel aus dem Bauch und ließ sie in den Schnee fallen. „Gott, wir brauchen was zum verbinden!“ rief Yuu und zog nun ebenfalls sein Jackett und sein Hemd aus.

Sein Hemd zeriss er und band die Fetzen behelfsmäßig um Seths Verletzung. Danach half er seinem Geliebten wieder in das Jackett und zog sein eigenes wieder an. „Gott, was sollen wir machen? Kannst du uns nicht an irgendeinen sicheren Ort bringen?“ wollte Yuu wissen und blickte seinen älteren Begleiter an, der jedoch den Kopf schüttelte. „Nein, das ist keine normale Kugel, sie hindert mich fast vollständig an der Benutzung von Magie. Ich bin froh, wenn ich einen kleinen Feuerfunken hinbekomme.“ Sprach Seth und versuchte seine Erschöpfung zu überspielen. „Wir müssen wohl oder übel laufen.“ Fügte er hinzu. „Was?!“ kam es entsetzt von Yuu. „Du verblutest noch!“ rief er panisch und nun kullerten Yuu doch einige Tränen über die Wange. „Hey, du musst dich jetzt zusammen reissen, okay? Wir schaffen das zusammen, glaub mir!“ meinte Seth ernst und Yuu schniefte kurz, wischte sich dann jedoch die Tränen von den Wangen und nahm seine Hand. „Wo lang?“ fragte er und Seth deutete in eine Richtung.

Stumm setzte sich Yuu in Bewegung.

Es würde bald dunkel werden.

Es wurde schon kälter.

Rotes Blut auf weißem Schnee.

Würden sie dieses Mal auch entkommen?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ReinaDoreen
2009-10-06T18:27:08+00:00 06.10.2009 20:27
Ich hoffe es so sehr das die beiden entkommen.
Doch ob sie wirklich Ruhe haben werden vor Allen, egal wohin sie gehen. Ich habe das Gefühl, Allan ist kurze Zeit später auch dort
Reni


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