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What I've Done

von

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Away From Me

Kapitel XXI Away From Me
 

Zehn vor zehn.

Schon lange hatte sich die erdrückende Finsternis der Nacht über den Park gelegt, der nur spärlich beleuchtet wurde.

Ungeduldig wartend stand der junge Japaner in der Nähe einer Laterne, hatte die Arme um den Körper geschlungen und wartete.

Schon seit knapp einer halben Stunde.

Er hatte es einfach nicht ertragen können.

Der gedanke, seiner Schwester könne etwas zustoßen raubte ihm fast den Verstand, weswegen er immer wieder nervöse Züge von der Zigarette nahm. Wie ein Tiger im Käfig lief er einige Schritte auf und ab.
 

Noch 7 Minuten.
 

Vielleicht kam er ja früher....vielleicht war das alles nur ein Missverständnis. Vielleicht würde er seine Schwester wiedersehen, unverletzt.
 

Noch 6 Minuten.
 

Motorengeräusche. Yuu schreckte auf und hob seinen Kopf. Doch es war nicht der Entführer.

Seufzend schüttelte er den Kopf.
 

Der Junge hatte Glück gehabt, Seth war nicht einmal aufgewacht. Niemand, der ihn hatte aufhalten können. Niemand, der ihm hätte helfen können.

Eilig wurde der dritte Zigarettenstummel auf den Boden geworfen und ausgedrückt.
 

5 Minuten.
 

War es nicht schon eben fünf vor gewesen? Unbewusst ließ Yuu den Blick immer wieder über den Park schweifen. Niemand hier.

Ein kühler Windhauch ließ den Jungen erschauern. Was konnte Allen nur von ihm verlangen? Etwas schlimmes? Aber...was sollte er schon ausrichten? Was sollte er tun? Wie könnte er von Nutzen sein?

Es gab keine besonderen Fähigkeiten, die Yuu besaß, er war nicht einmal besonders sportlich.

Nein, beim besten Willen konnte er sich nicht vorstellen, was der Vampirjäger von ihm wollte.
 

Schritte ließen den Kies knirschen und abermals schreckte der Junge aus seinen Gedanken hoch, blickte in die Richtung aus der die verräterischen Geräusche ertönten.

Langsam, ganz langsam schälte sich ein Schemen aus der Dunkelheit der Nacht, als sich die Gestalt der einzigen Lichtquelle in der Nähe näherte.

Ein langer Mantel, schwere Stiefel ein leises, metallisches Klirren.

In einiger Entfernung schlug die Turmuhr zehn.
 

„Wie ich sehe bist du überpünktlich. Ich hoffe du musstest nicht zu lange warten.“ Ertönte die ruhige Stimme Allens, der nun Yuu gegenüberstand. „Wo ist meine Schwester?“ wollte der Japaner sofort wissen. „Nicht hier, du wirst sie sehen, wenn du deine Aufgabe erfüllt hast.“ Der Vampirjäger musterte den Jungen ausgiebig. Er schien nervös, vielleicht sogar etwas ängstlich. „Ich will erst wissen, ob sie noch lebt! Ich will einen Beweis!“ aufgebracht funkelte Yuu sein Gegenüber an. „Und zwar jetzt. Sonst werde ich nichts tun! Kein Stück, egal was Sie von mir verlangen!“ Die Aufregung trieb dem Jungen die Röte ins Gesicht und der Jäger konnte förmlich spüren, wie sehr in Rage Yuu war. „Hm, wenn du willst.“ Er zog ein Handy heraus, tippte eine Nummer ein und wartete. Als sich jemand meldete gab er eine kurze Anweisung, die Yuu nicht verstand, da sie in einer anderen Sprache ausgesprochen wurde. Der Junge glaubte, etwas italienisches zu verstehen. Dann drückte der Mann einen Knopf auf der Tastatur und ein lautes „Onii-sama!“ war zu hören. „Azumi?“ kam postwendend die Antwort des Jungen. „Geht es dir gut, bist du verletzt?“ – „Nein, Oni-sama, mir geht es soweit ganz gut, aber bitte, lass dich uaf nichts du-“ In dem Moment unterbrach Allen das Gespräch indem er einfach auflegte. „So, ist dir das Beweis genug?“ Ein kurzes, grimmiges Nicken kam als Antwort und der Jäger schien zufrieden. „Gut. Nun zum ‚geschäftlichen‘. Du weißt, dass ich ein Vampirjäger bin. Und du weißt auch, dass ich hier bin um Seth zu töten. Doch will ich mir nicht länger die Hände schmutzig machen, ich habe diese ständigen Kämpfe mit ihm satt.“ – „Das zeigt nur, dass du nicht stark genug bist, ihn zu töten!“ unterbrach Yuu den Mann, der sich lautstark räusperte. „Du solltest mich lieber nicht unterbrechen, wenn dir etwas an deiner Schwester liegt. Haben wir uns verstanden?“ Auf diese Drohung hin konnte Yuu abermals nur nicken. „Und weil ich diese ständigen Kämpfe satt habe, wirst du ihm den Gnadenstoß verpassen.“

Das Rauschen der Kirschblüten im Wind kam dem Jungen auf einmal so übermäßig laut vor. Hatte er das richtig verstanden? Er sollte Seth töten? Die Person, die er liebte und von der er geliebt wurde? Wie sollte er das tun? Er....er konnte Seth nicht töten! Nie im Leben.

„Das kann ich nicht!“ brachte der Japaner nun mit einiger Verzögerung hervor. „Das tut mir schrecklich Leid, aber dann wird deine Schwester sterben.“
 

Yuu wich ein paar Schritte zurück und schüttelte den Kopf. „Nein, das....das...können Sie nicht verlangen!“ Ein düsteres Lachen, dass dennoch amüsiert klang. „Natürlich kann ich. Ich kann und werde sogar. Entweder er oder deine Schwester. Wobei, wenn du den Tod deiner Schwester wählst, dann wird das nicht heißen, dass Seth davonkommt. Ich werde auch ihn töten. Und dann? Genau. Dann bist du wieder alleine und deine Eltern werden dich noch mehr hassen. Du wirst nirgends willkommen sein. Vielleicht wirst du sogar ins Gefängnis gesteckt. Mord an der eigenen Schwester....eine schöne Schlagzeile, findest du nicht auch?“

Ein fast schon angewidertes Kopfschütteln. Wie konnte man eine solch unmenschliche Entscheidung fällen? Wie? Es war unmöglich, Yuu konnte weder das eine, noch das andere. Aber...er konnte nicht zulassen, dass seine Schwester dort noch mehr hineingezogen wurde, als sie schon war.

„W-wie?“ fragte der Junge stottern und fing die silberne Schusswaffe auf, die ihm entgegen flog. „Bevor du auf die dumme Idee kommen solltest und mich erschießen, sollte ich dir sagen, dass wenn ich binnen einer Stunde nicht zurückkehren werde, deine Schwester so oder so stirbt, also komm nicht auf dumme Gedanken.“ Der Jäger machte eine kurze Pause. „Darin befindet sich genau eine silberne Kugel. Du wirst sie nutzen und den Vampir damit zur strecke bringen. Hier und heute.“

Die Augen Yuus weiteten sich. „W-wieso machen Sie es nicht selber?“ fragte er nun panisch, wobei seine Stimme zitterte. „Weil es für ihn die größere Qual ist, von einem geliebten Menschen getötet zu werden. Er soll leiden, so wie ich litt.“ – „Er wird die Falle spüren! Er wird niemals kommen, so dumm ist Seth nicht!“ Mit einem Mal blickte der Junge in den Lauf einer weiteren Waffe. Er hatte gar nicht gesehen, wie der andere seine Waffe gezogen hatte. „Das heißt, ich sollte dich und deine Schwester gleich auf der Stelle töten, da ihr beiden völlig nutzlos seid?“ fragte er und der eiskalte Ausdruck in Allens Augen jagte Yuu eisige Schauer über den Rücken. Er zweifelte keine Sekunde. Dieser Mann würde ihn und seine Schwester auf der Stelle töten, wenn er nichts unternahm. „A-aber wi-wie soll ich ihn rufen? Er hat kein Telefon oder Handy...jedenfalls habe ich die Nummer nicht.“ Wisperte der Junge angsterfüllt. Ein erneutes Lachen war die Antwort. „Was? Du weißt nicht einmal, was Seth mit dir angestellt hat?“ Auf das Kopfschütteln Yuus konnte Allen nur erneut lachen und auf den Hals des Japaners deuten. „Als er dich biss hat er dich förmlich gebranntmarkt. Kein anderer Vampir würde es wagen, dich anzurühren. Aber andersherum, wenn du ihn rufen wirst, dann wird er auch kommen. Ein mächtiges und uraltes Bündnis des Blutes erlaubt euch das.“

Wie konnte es nur sein, dass der Jäger so viel über Vampire und deren Fähigkeiten und Rituale Bescheid wusste?

„Du solltest dich beeilen, du hast nur noch 45Minuten, bevor deine Schwester stirbt.“ Erinnerte Allen. „N-nur abdrücken?“ – „Nur abdrücken.“

Zitternd besah sich der Junge der Waffe in der Hand, dann wollte er gerade nach Seth rufen, als ein lautes „Oni-sama“ über den Park hallte. Azumi! Sofort drehte sich Yuu in die Richtung und erblickte seine Schwester, die auf ihn zugerannt kam, dabei jedoch anscheinend ganz den Jäger übersah und direkt in dessen Arme lief.

Sofort hatte dieser das Mädchen gepackt und hielt ihr die Waffe an die Schläfe. „Rufe ihn! Sofort! Und dann setze ein Ende! Ein für alle Mal! Sonst stirbt deine Schwester!“
 

Die blanke Panik in Azumis Augen erschraken den Jungen. Selten hatte er seine Schwester so gesehen: Sie zitterte am ganzen Leib, blass wie kalter Marmor.

Und dies veranlasste Yuu, zu handeln. Er durfte seine Schwester nicht sterben lassen, egal wie schwer ihm die Tat auch viel.

Er drehte sich weg, weg von seiner Schwester und dem Vampirjäger, dem er das ganze Drama zu verdanken hatte. Langsam schloss er die Augen, atmete tief ein und aus und umgriff die Waffe fest, rief in Gedanken nach seinem Geliebten.
 

~~
 

I hold my breath as this life starts to take its toll

I hide behind a smile as this perfect plan unfolds

But oh, God, I feel I've been lied to

Lost all faith in the things I have achieved

And I
 

I've woken now to find myself

In the shadows of all I have created

I'm longing to be lost in you

(away from this place I have made)

Won't you take me away from me
 

~~
 

Erst geschah nichts, weshalb Yuu ein weiters Mal rief. Und dann sah er etwas: ein Schatten, wo keiner sein dürfte. Der Schatten wurde zu einem Schemen, einer Gestalt und schließlich zu Seth.

„Seth.“ Flüsterte der Junge leise, doch der absolute, gefühllose Ausdruck in Seth’s Gesicht machte ihm Angst. So hatte er ihn noch nie gesehen. Voller Hass, voller Wut.

Der Vampir hatte sich ein weißes Hemd angezogen um die Verbände zu verdecken. Kein Wort verließ den Mund, der eisige Blick auf Allen gerichtet.

„Tu es!“ verlangte dieser und Yuus Arm hob sich von selbst, richtete die Waffe auf den Vampir.

Nein, er wollte das nicht. Er wollte Seth nicht töten! Nicht nachdem, was er alles getan hatte, den Spaß, den sie zusammen gehabt hatten, die Zärtlichkeit und Liebe, die sie ausgetauscht hatten. Nein, er konnte das nicht, durfte es nicht!

Die Waffe begann in Händen des jungen heftig zu zittern. Eine Träne ronn ihm über das Gesicht, obwohl er sich schon mit aller Macht auf die Unterlippe biss, um die Tränen zu verbergen.

Und dann traf Seth’s Blick auf seinen. Lange blickten sie sich an. In dem des Vampirs konnte er so viel lesen, so viele Gefühle. Enttäuschung, Trauer, Leid, Schmerz, doch ebenso glaubte er Verständnis in den goldenen Augen seines Geliebten zu erkennen. Und dies wurde durch das kurze, sanfte Lächeln des Dunklen bestätigt.

Er würde ihm verzeihen.

Er würde ihm keine Vorwürfe machen.

Er würde ihn weiterhin lieben.

Er würde ihn nicht hassen.

Er würde ihn nicht verachten, wenn Yuu nun abdrücken würde um sich selbst und seine Schwester zu retten.
 

Nein, Seth würde ihn nicht hassen.
 

„Verzeih mir, Seth.“ Flüsterte Yuu leise. „Aber ich bitte dich, pass auf meine geliebte Schwester ebenso auf, wie auch auf mich.“ Offen lächelte der Junge seinen Geliebten an.
 

Nein, Seth würde ihn nicht hassen, aber Yuu würde es sich selbst niemals verzeihen. Er würde mit dieser Schuld nicht leben können. Niemals.
 

Ein kurzes, verständnisloser Blick von Seiten Seht’s, dann das blanke Entsetzen in dessen Augen, als Yuu die Waffe gegen sein eigenes herz richtete und abdrückte.
 

~~
 

Please, please forgive me,

but I won't be home again.

Maybe someday you'll look up,

and, barely conscious, you'll say to no one:

Isn't something missing?
 

You won't cry for my absence, I know -

you forgot me long ago.

Am I that unimportant?

Am I so insignificant?

Isn't something missing?

Isn't someone missing me?
 

~~
 

Nein, er spürte keinen Schmerz. Da war nichts. Nur sein gesamter Körper, der sich mit einem Mal so schwer anfühlte. Er konnte sich nicht auf den Beinen halten, brach zusammen, hörte nicht den Schrei seiner Schwester, blickte nur in die völlig schockierten Augen seines Geliebten. Seth rührte sich nicht. Yuu konnte ihm förmlich den Schock ansehen, der es dem Dunklen verwehrte, sich zu bewegen.
 

~~
 

Even now I'm the sacrifice,

you won't try for me, not now.

Though I´d die to know you love me,

I'm all alone.

Isn't someone missing me?
 

And if I bleed, I'll bleed,

knowing you don't care.

And if I sleep just to dream of you

awake without you there,

isn't something missing?

Isn't something...
 

~~
 

Es wurde kalt. Unglaublich kalt.

Yuu war wie taub, nahm keine Geräusche wahr, nichts. Langsam spürte er etwas warmes, was über seine Brust sickerte und das Gras unter ihm benetzte. Seine Augen wurden immer matter und erschwertem ihm die klare Sicht.

Die Lider, sie wurden immer schwerer und eine unglaubliche Müdigkeit erfasste den Jungen. Er war müde, wollte schlafen, dieser grausamen Welt entfliehen.

Hoffentlich hatte er seine Schwester und Seth retten können.

Hoffentlich wurde alles gut für die beiden.

Hoffentlich wartete irgendetwas schönes auf der anderen Seite auf ihn. Doch was sollte das sein? Er hatte nichts gehabt, niemanden, der auf ihn warten könnte, ihn lächelnd und warmherzig empfangen würde.

Tränen liefen über seine Wangen.

Früher hatte er sich oft den Tod gewünscht. Gehofft, dass sein Leben einfach enden würde, doch nun? Nun war es so weit und er wollte nichts sehnlicher, als leben. Bei seiner Schwester sein, bei Seth, seinem Vater beweisen, dass er nicht nutzlos war.

Tiefste Verzweiflung brach über den Jungen herein. Nein, er wollte nicht sterben. Nicht jetzt. Doch besser er als seine Schwester oder Seth.

Trotz der Traurigkeit ein Lächeln auf den immer blasser werdenden Gesicht.

Die Lippen, nicht mehr als ein blutleerer Strich.
 

Etwas berührte seine Schulter, seine Wange. Unter großem Kraftaufwand wand Yuu den Blick zu der Gestalt, die nicht mehr als ein schwarzer Schatten in der schwarzen Nacht war.

Yuus Blick ging an der Gestalt vorbei, glitt zum Sternen erfüllten Himmel.

So schön.

So klar.

So unendlich weit.

Was würde ihn auf der anderen Seite erwarten?
 

Etwas drang an sein Ohr, war es eine Stimme? Ein Ruf? Er wollte nicht mehr, er hatte keine Kraft mehr. Nichts war besser als die drohende Dunkelheit, die ihn zu verschlingen drohte. Nichts besser als der Gedanke, die Augen zu schließen.
 

Etwas berührte seine Lippen und er wusste, dass es Seth war. Diese sanfte berührung würde er überall wiedererkennen. Sicher wollte er nicht, dass Yuu ging. Jedenfalls hoffte dieser dies.

Wieder das seltsame Gefühl, als würde ihn etwas rufen, daran hindern wollen, die Augen zu schließen. Doch es war so leicht. Nur die Augen schließen und alles wäre weg. Der Schmerz seiner Seele, die Sorge, die Depressionen, einfach alles wäre weg.

Er war es Leid einen Kampf zu kämpfen, den er nicht gewinnen konnte. Was sollte er tun? Er konnte nichts. Sein Vater hatte Recht gehabt, er war zu nichts gute. Zu nichts? Nein, er hatte seine Schwester beschützt, so wie es die Aufgabe eines großen Bruders war.

Nein, er durfte diesen Gedanken nicht nachgeben. Er wollte Leben. Er wollte bei Seth sein, noch mehr von diesen schönen Stunden wie die im Auto im Wald erleben.

Yuu fühlte, wie sich zwei Arme um den Körper des Jungen legten und ihn etwas nach oben zogen, an die warme Brust der Dunklen.

Wieder hatte der Junge das Gefühl, etwas zu hören, etwas, was sich anhörte wie....wie....“..ben“.....“Leben“....“du leben?“ was sollte das bedeuten? Konnte die Stimme nicht lauter reden? Nur etwas lauter, ein klein wenig. Nicht einmal, damit er es vollständig verstand, er wollte nicht alleine sterben. Wenn er hier starb, dann wollte er wenigstens das Gefühl haben, dass jemand an seiner Seite war.

„Willst du leben?“

Willst du leben? Was war das für eine Frage? Natürlich wollte er leben, verdammt! Und wenn es noch so schmerzlich war, er wollte leben! Er wollte mit seiner Schwester am Abschlussball tanzen, verdammt nochmal! Der Junge spürte, wie etwas seine Hand griff, die daraufhin zu kribbeln begann. Sie fühlte sich so taub und pelzig an.

Und er wurde immer müder.

Irgendwer.

Konnte ihn nicht irgendwer retten?

Ein dumpfes Gefühl an seinem Hals, etwas saugte ihm wirklich die letzte Kraft aus den schon ermüdeten Gliedern. Eine Flüssigkeit in seinem Mund.

Kupfern.

Dunkelheit.
 

Azumi stand neben dem Dunklen, der ihren Bruder sanft und behutsam in die Arme gezogen hatte. Tränen liefen über ihre Wange. Sie konnte nicht mehr schreien, nicht reagieren. Das ganze Blut, der leblose Körper Yuus. Das war einfach zu viel.

Doch dann sah sie etwas, was sie erstaunte:

Der Dunkle, der Mann, der mit seinem Blick die Luft gefrieren lassen konnte, weinte. Stumm liefen ihm Tränen über die Wange, während er immer wieder versuchte, Yuu zum Sprechen zu bringen. Und dann die Frage, die er stellte: ‚Willst du leben?‘

Verständnislos betrachtete das Mädchen die Szene, die sich ihr bot.

Langsam beugte sich Seth über Yuu, biss ihm in den Hals und trank sein Blut. „Wa-!“ aufgebracht wollte Azumi protestieren, doch sie konnte nicht viel mehr tun, als ihre Stimme zu erheben, was den Dunklen nicht kümmerte. Kurze Zeit später löste sich der Vampir wieder von seinem Geliebten und biss sich stattdessen in den Unterarm, ließ sein Blut in den Mund seines Schützlings tropfen. Dann hob er ihn vorsichtig ganz auf die Arme und stand auf. „Geh nach Hause.“ Sprach er zu dem Mädchen, das nicht wirklich verstand. „Du kannst nichts für ihn tun. Es liegt an ihm, ob er es schafft, oder nicht.“ Mit diesen Worten war der Vampir verschwunden. Zurück ließ er ein völlig aufgelöstes Mädchen, die nicht einmal mitbekommen hatte, wieso und wann eigentlich der Vampirjäger verschwunden war.

Nichts.

Stille.

Dunkle Flecken auf dem Boden.

Das Blut ihres Bruders.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-05-11T18:48:23+00:00 11.05.2008 20:48
murharhar
endlich wird yuu zum vampir. fain macht *patt*
und allen ist sooo~ toll *-*
i luv it
mach nur weiter so^^
allerdings: lies dir dein zeug doch nommal durch >.< dann kannst du bestimmt ein paar Fehler vermeiden

und schreib net so viel, mit deim ellbogen!
Von:  Yo-chan
2008-05-11T14:04:21+00:00 11.05.2008 16:04
Wunderschön.
Die Story ist total mitreisend und ich se~hne mich schon nach einem neuen Kapitel!
Die Zwei sind einfach zu süß!
LG Yo^^~

Von:  midoriyuki
2008-05-08T19:55:03+00:00 08.05.2008 21:55
OH MEIN GOTT
Das ist ein sowas von tolles Kapitel*anluv*
Bin völlig von den Socken o_o Und aaawww Seth hat ihn zum Vampiii~r gemacht*_____*
Das erfreut mich wahrlich sehrxDDD
Aber man kann total nachvollziehen warum er lieber sich selbst töten würde als die beiden Menschen die er am meisten liebt.
Das hast du wirklich wahnsinnig toll geschrieben* begeister anstrahl*
Sooo~ und ich freu mich schon auf den nächsten Teil*____*
Da fällt mir noch ein...
Seth hat geweeeeeint*rumbrüll*Das ist soooo~ toll*_*
*seth anluv*

Also schön weiter die Ferien nutzen, ja?*_*
*kekse hinstell*
Als MotivationxDDD


Von:  ReinaDoreen
2008-05-08T19:12:28+00:00 08.05.2008 21:12
Allan uns Seth kennen sich doch schon sehr lange. Ist in der Vergangenheit etwas vorgefallen weshalb Allan so grausam ist und Seth durch seinen Geliebten sterben lassen will? Was bedeutet die Bemerkungs Allans Seth soll so leiden wie er?
Aber Yuu kann Seth nicht umbringen und will sich opfern. Wenn er es schafft und Seths Geschenk annimmt ist Yuu jetzt auch ein Vampir?
Wohin ist Allan verschwunden? Warum hat er nicht Seth umgebracht, er hätte doch bestimmt die Chance dazu gehabt?
Reni
Von: abgemeldet
2008-05-08T19:03:10+00:00 08.05.2008 21:03
omg
*rumheul*
Q_______Q
yuu >___<

nicht sterben T^T

das kappi war soooo super
ich hab wirklich fast geheult Q.Q
du kannst gefühle echt super rüberbringen
schreib bloß schnell weiter >.<
*keks dalass*
lg
Von:  saspi
2008-05-08T18:43:02+00:00 08.05.2008 20:43
Hey!!!
das kappi ist echt supi!!! bitte bitte veröffentliche
schnell das neue kappi. *süchtig bin*
seht hat ihm zum vampir gemacht oder??
freu mich auf die Fortsetzung.
Bye



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