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Wenn Feinde zu Freunden werden ... und mehr

Seto x Joey
von

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Nachhilfe und komische Verhaltensweisen

So das ist jetzt Kapitel 3.

Viel Spaß!
 

Es war Montag und ich kam mal wieder zu spät zum Unterricht. Als ich an die Tür des Klassenraumes klopfte, rief Hr. Kitashi, unser Mathe-Lehrer, mit einem wütenden Ruf mich hinein.

„Warum sind sie zu spät?“, fragte er mich verärgert.

„Hab verschlafen…“

„Das ist schon das 7. Mal in 2 Wochen! Was sagen sie dazu?“

„Kann ich mich setzen?“

„Das ist wohl-! Sie unverschämter Bengel. Kommen sie nach der Stunde zu mir.“ Mit diesen Worten ging ich an Yugi vorbei an meinen Platz. Dieser lachte mich nur verdutzt an, dass ich so gekontert habe. Es hatte zwar gewirkt, aber nicht so, wie wenn Seto so mit ihm geredet hätte…

In dieser Mathestunde bekamen wir die geschriebene Arbeit von letzter Woche zurück. Ich - wie kann es anders sein - bekam eine 5.

So verging die Stunde nur im Schleichtempo und nur der Rücken von Seto, den ich vor mir sah, hielt mich davon ab aufzuspringen und loszugehen.

Als es endlich klingelte, gingen alle auf den Hof. Außer Seto, der seinen Laptop vornahm und etwas schrieb und ich. Nun ging ich zum Lehrertisch und fragte mich, was er wohl diesmal sagen würde, doch schon wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.

„Mister Wheeler, nicht dass sie NUR zu spät kommen würden, nein, ihre Noten sind dazu hundsmiserabel!“, sagte Hr. Kitashi streng. Ich schaute schnell zu Seto, der dem nach, dass sein Mund mit einem Schmunzeln kämpfte, auch für mich interpretierte. Na danke!

„Ich weiß auch nicht. Ich versteh Mathe einfach nicht.“

„Das kommt davon, weil sie nicht aufpassen!“

„Nein, das ist anders. WEIL ich nichts verstehen, passe ich nicht auf.“

„Da hilft nur eins… Nachhilfe.“

„WAS? Niemals! Geschweige denn, jemand würde für mich nachhilfe geben!“

„Hören sie sich einfach mal um. Es wäre gut für sie.“ Damit lies er mich gehen und so lief ich zu Yugi nach draußen.

Dieser sah mich kommen und sagte nur:“ Was machst du blos immer…“

„Nichts… Aber sag mal, wie läuft es eigentlich mit Moki? Seit ihr schon weiter?“

„Na ja… was du wieder meinst, haben wir nicht gemacht, aber gestern hab ich zu heute bei ihm übernachtet.“

„Und?“

„Wir haben zusammen gebadet. Das war alles so schön…Aber sonst nicht…“

„Wieso sonst nichts?“

„Na ja, nach dir her nichts mehr…“

„Aha“, grinste ich, “Und? Wie war’s?“

„Schön. Wir haben und immer geküsste und umarmt. In so einer Kaiba-Badewanne ist viel Platz! Danach sind wir ins Bett gegangen und haben noch gekuschelt… Aber sag mal, warum interessiert das dich so?“

„Nur so…“

„Ich finde es ja so viel besser mit einem Jungen, als mit einem Mädchen, auch wenn ich es mir vorher nie hätte vorstellen können!“

„Du hast es gut… Du hast einen Freund und ich?

„Du bekommst bestimmt auch bald jemanden, denn du liebst!“

„Meinst du?“

„Ja, vielleicht sogar schon bald. Die Person steht vielleicht manchmal vor dir, nur du merkst es nicht?“

„Schon möglich…“

So gingen wir wieder rein, denn es hatte bereits vorgeklingelt. Jetzt hatten wir Physik, was ich noch weniger verstand.

Hr. Hatake nahm mich auch noch mündlich dran und wie sollte es anders sein bekam ich eine 4. Er sagte mir ebenfalls ich bräuchte einen Nachhilfelehrer. Hatten sich heute alle Lehrer gegen mich verschworen? Na ja, wenigsten hatten wir danach Sport. Heute spielten wir Fußball. Juhu, das konnte ich am besten. Ich und Yugi waren in einem Team. Wir gewannen 3:1 gegen die andere Mannschaft. Doch Seto ignorierte mich einfach weiter. Warum? Ich hatte keine Ahnung, Er ist so komisch geworden seit unserem Gespräch…

Nach Sport hatten wir Französisch. Na toll! Fr. Shinoa war dort unsere Lehrerin, und als ob mich heute wirklich das Pech verfolgte, wurde ich dort auch mündlich drangenommen:6!

„Du brauchst unbedingt Nachhilfe! Komm bitte nach der Stunde zu mir!“ Was hatten die Lehrer nur gegen mich!?

So ging ich nach der langweiligen Stunde zu Fr. Shinoa und wunderte mich, warum Seto auch dort stand. Doch er schaute mich nicht an…

„Ich wollte ihnen vorschlagen, ob sie nicht die Nachhilfe für Joey machen könnten? Er ist zurzeit sehr schlecht in der Schule:“

„Nein, das mache ich nicht!“

„Doch, oder wollen sie eine 3 in Teamfähigkeit?“

„Das ist Erpressung! Ich kann sie feuern!“, sagte Seto aufgebracht.

„Ich weiß. Damit können sie mir aber keine Angst einjagen.“

„Ich mach das aber trotzdem nicht!“

„Doch!!!“

„Komm schon, Seto! Bitte. Wenn nicht von dir, von wem soll ich das sonst lernen?“

„Aber nur, weil du es bist!“ Ich erstarrte. Das hätte ich als Letztes erwartet. Wieso weil ich es bin? Jetzt verstehe ich rein gar nicht mehr…

„Dann ist ja gut. Sie können sich nach dem Unterricht hier treffen, wenn sie wollen.“, sagte Fr. Shinoa fröhlich.

„Ja, ist okay“, sagte Seto kalt. Darauf ging sie stumm aus dem Raum und ich schaute den Brünetten nur stumm an.

„Was ist?“, fragte er mich verwundert.

„Nichts…“

„Ich möchte jetzt gerne meine Arbeit machen, also sei bitte ruhig und nerv nicht!“

„Ich nerve doch gar nicht!“

„Doch. Jetzt schon wieder…!

„Kaiba!“ Dieser sagte nichts mehr, setzte sich hin. Klappte seinen Laptop auf und fing an auf der Tastatur rum zuschlagen. Wie brutal er doch immer war. Ich stellte mich hinter ihn, um zu sehen, was er immer so machte, doch nach einer Minute zitterten seine Hände vor Wut und er rief: „Hau ab, ich brauche Ruhe!“

„Ich hab doch gar nichts gesagt.“

„Aber du störst!“

„Gestern warst du noch so nett zu mir und heute…? Was ist? Ist es dir peinlich, dass ich dein Geheimnis aus deiner Vergangenheit weiß, aber du kennst meines doch auch!“

„Darum geht es nicht…“

„Ach nein? Und um was dann?“

„Um nichts… Am besten wir vergessen das!“

Warum denn? Findest du es so schlimm mit mir über dich geredet zu haben?“

„Ja und jetzt belassen wir es dabei! Ich gebe dir Nachhilfe, aber dann vergesse es… bitte…“ WAS? Ein Seto Kaiba sagt Bitte!?!?!?

Ich war so in Gedanken, dass ich gar nicht bemerkte, dass die anderen rein kamen. Erst als Yugi mich an der Schulter antippte, erschrak ich mich und schaute ihn an.

„Was ist?“

„Warum sitzt du hinter Seto am Tisch und starrst ihn an?“ Darauf drehte Seto sich um und lächelte wieder sein fieses Lachen.

„Nur so…“

Yugi sah mich nur begriffsstutzig an und schüttelte den Kopf. Jetzt hatten wir Kunst. Oh nein, da saß ich neben Seto, weil ich am ersten Tag zu spät kam und nur noch neben ihm Platz war…

„Ihr werdet heute euren Banknachbarn zeichnen.“, sagte Fr. Fujiki.

Wie soll ich Seto nur malen, war meine einzige Sorge zurzeit.

„Och nee, ich kann keine Hunde malen“, spottete Seto, doch ich hörte gar nicht darauf. Nie im Leben konnte ich so wunderschöne Augen zeichnen… So machte ich mich schwermütig an die Arbeit.

Als Fr. Fujiki zu uns kam, sagte sie: „ Mister Wheeler“ Ihr Bild ist wirklich gut gelungen. Sie bekommen dafür eine 1+. Ich wusste gar nicht, dass sie so begabt dafür sind, Menschen zu zeichnen.“ Wusste ich vorher eigentlich auch nicht…

Nun neugierig geworden, schaute Seto mein Bild an und mein Herz begann wild zu schlagen.

„Zwar nicht so schön wie ich, aber für dich ganz gut.“ Jetzt schaute ich das Bild von Seto an und war ebenfalls angenehm überrascht. Er gab sich auch mühe, mich gut zu zeichnen, was wohl nur daran lag, dass wir eine Note dafür bekamen.

Als die anderen langweiligen Fächer zu Ende waren, saßen Seto und ich noch im Klassenraum.

„Wann möchtest du dich immer treffen?“, fragte Seto mich.

„Montag, Dienstag und Donnerstag?“

„Ja, ist okay.“

„Was möchtest du zuerst lernen?“

„Am besten Französisch. Fr. Shinoa nimmt mich nächste Stunde wahrscheinlich wieder dran oder sammelt was von mir ein…“

„Okay. Was fällt dir schwer?“

„Eigentlich alles…“

„Na ja ich wusste ja schon immer das du dumm bist… aber so-!“, stockte Seto, als es mein verletztes Gesicht sah. Warum, wunderte mich immer noch, doch dann fuhr er fort: „Na gut, also schreib erstmal auf Französisch „Ich helfe dir.“ “

Ich überlegte kurz und schreib dann „Je aider te.“.

„Das ist ja total falsch!“, raufte sich Seto die Haare. Das konnte ja heiter werden…

„Was denn?“

„Du musst erstmal das Verb beugen.“ So strich ich das Geschriebene durch und schrieb „Je aide te“ “.

„So. Dann müsstest du „Je“ und „aide“ zu „J’aide“ verbinden, aber“, sagte er schnell weil ich es schon verbessern wollte, „das Possessivpronomen kommt vor die gebeugte Verbform.“ So schrieb ich „Je t’aide.“ und schaute zu Seto.

„Richtig und jetzt schreibe „Ich lese nicht“, aber denk an die Verbform.“ Ich schrieb nun schon genervt „Je lis ne pas.“ Aber Seto verdrehte darauf die Augen.

„Was ist jetzt schon wieder falsch?“, fragte ich aufgebracht.

„Du musst die Verneinung immer um das gebeugte Verb kreisen. Erst „ne“, dann das gebeugte Verb und dann „pas“. Wenn du es dir immer im Kopf ablaufen lässt, kannst du eigentlich nichts mehr falsch machen! So und nun verbessere!“

So schrieb ich „Je ne lis pas.“

„Du Vokabeln kannst du eigentlich ganz gut. Die Rechtsschreibung ebenfalls. Nur die Grammatik verstehst du nicht so…“

Danach gab er mir noch viele Sätze zum Üben und verbesserte mich bei falscher Grammatik und gab mir noch viele Tipps.

Nun war es schon halb 5 und wir verabschiedeten uns.

„Meinst du nicht, wir könnten Freunde werden?“, fragte ich vorsichtig.

„Nein. Na ja vielleicht… Irgendwann…“ Darauf lächelte ich und ging los.
 

Am nächsten Tag kam ich ausnahmsweise pünktlich zur Schule.

„Morgen“, rief Yugi mir entgegen, der bei Tea und Tristan stand.

„Morgen“

„Joey, weißt du was?“

„Was denn?“

„Tea und Tristan wisse über Moki und mich bescheid. Ich hab es ihnen gesagt. Moki war einverstanden.“

„Ehrlich?“, fragte ich baff und schaute alle drei an. Sie nickten nur und lächelten. Na ja, Tea eher. Tristan konnte sich wohl nicht so damit abfinden, das sein Kumpel schwul ist, aber zwung sich ein Lächeln auf.

„Gib es bei dir was Neues?“, fragte Yugi sogleich.

„Gestern hat mir Seto Französisch beigebracht. Heute und Donnerstag treffen wir uns auch noch mal.“

Als Tea und Tristan verwundert guckten, erklärte ich es ihnen.

„Du meinst, du verstehst es so besser?“, fragte Tea etwas misstrauisch.

„Ja, denk schon…“

Nun rief uns Fr. Shinoa zum Unterricht. Jetzt erst sah ich Seto. Er saß da wie immer. Gelangweilt und mürrisch.

„Wir werden heute einen Test schreiben.“, sagte Fr. Shinoa fröhlich und sah mich dabei an. Doch mein Gesicht war erstarrt. Seto bemerkte, dass ich plötzlich schneller atmete und drehte sich zu mir um.

„Bleib locker, Joey! Denk dran, was ich dir alles beigebracht habe!“, flüsterte er mir zu. Damit trete er sich wieder zurück.

Als Fr. Shinoa die Arbeitsblätter verteilt hatte, war ich sehr froh, denn das war alles, was wir gestern gelernt hatten. Mit einem guten Gefühl gab ich ab und verbrachte den restlichen Tag mit guter Laune.

„Was ist denn mit dir los?“, fragte Seto mich, als wir uns zum Nachhilfeunterricht wieder im Klassenraum trafen.

„Wir haben doch in Französisch geschrieben und da hab ich wahrscheinlich vieles richtig.“

„Ich bekomm bestimmt eine 1“, sagte er wenig gerührt darüber.

„Ja, und ich vielleicht auch… dank’ dir!“, nuschelte ich, doch er hatte es verstanden und lächelte kaum merklich und schaute schnell weg…

„Was möchtest du heute üben?“

„Physik, weil ich das am wenigsten kapiere!“

„Wieder alles?“

„Ja.“

„Oh man… Kapierst also nichts, was wir im unterricht notieren?“

„Ja…“

„Okay… dann erkläre ich dir am besten das, mit dem Widerstand und alles drum und dran… Also, man muss den Widerstand mit der Formel R=U.I ausrechnen. R ist der Widerstand, U ist die Spannung und I ist die Stromstärke. Klar soweit?“

„Nein, weil manchmal steht da doch A oder V und nicht U und I.“

„Das sind die Einheiten. V für U als Volt und A für I als Ampere. Der Widerstand hat auch die Einheit W für Watt.“

„Achso…“

„Jetzt gebe ich dir mal Gegebene Angaben und du musst die Gesuchten ausrechnen.“

„Okay.“

„U= 3V und I=50A und?“

„Ich muss R ausrechnen oder?“

„Ja“

„Und das ist … 150W?“

„Genau! Und wenn I oder U gesucht sind musst du die Formel einfach umstellen. Das kannst du ja oder?

„So einigermaßen…“

„Du musst einfach alles gut durchdenken und nicht einfach drauflos arbeiten.“

„Ja, aber ich verstehe nicht, warum ich bei dir alles kapiere und bei den Lehrern nicht…“

„Weil ich es idiotensicher erkläre und nicht den Stoff überfliege.“

„Danke, dass du so viel Geduld mit mir hast…“

„Ist doch klar…“

„Na bei dir eigentlich nicht so…“

Schnell lenkte Seto vom Thema ab und begab sich nun wieder zu Physik und erklärte mir alles was mit Stromkreisen und den Merksätzen zu tun hatte.

Am nächsten Tag hatten wir eigentlich keine Nachhilfe vereinbart, doch mussten wir uns trotzdem treffen, aber diesmal bei ihm zu Hause, weil wir in Musik für unseren Abschlussball üben sollten und da mich kein Mädchen als Tanzpartner will und Seto zu unnahbar ist, mussten wir zusammen tanzen, da wir 13 Jungen und 11 Mädchen waren.

„Wehe, du trittst mir auf meine teuren Schuhe!“, sagte Seto aufgeregt.

„Meckere nicht so rum! Du kannst doch selber nicht tanzen.“

„Aber besser als du.“

„Ich hab keine Lust. Ich geh eh nicht auf den Ball, da bleiben wir beide nur wieder übrig…“

„Was denkst du denn, ich auch nicht.“

Durch unser Gerede bemerkten wir gar nicht, wie 2 Personen im Türrahmen standen. Erst als der Eine sich räusperte, schauten wir zu ihnen. Es waren Moki und Yugi. Arm in Arm.

„Lustig, euch beiden zu zuhören.“, lachte der Kleinste.

„Wie lustig! Ich lach mich tot!“, sagte Seto nun wieder völlig kalt. War ihm peinlich, wenn sie uns sahen?

Er ging ihnen entgegen, worauf sie zurückwichen und er die Tür verschloss.

„So. Die Nervensägen sind weggesperrt“

„Bin ich keine?“

„Doch, aber du musst ja hier bleiben…leider!“

„Jetzt jammere nicht, sondern übe endlich mit mir!“

„Ja und wie?“

„Weiß nicht“ So sahen wir uns unsicher an und fassten und gegenseitig auf die Schultern und fingen an unbeholfen zu tanzen. Der Abmachung nach, Seto nicht auf die Schuhe zu treten, verflog innerhalb der ersten Sekunden. Wir übten eine Stunde und setzten uns erschöpft auf das Bett.

„Weißt du noch? Letztens, als wir hier saßen, hast du mir so einiges anvertraut.“, sagte ich vorsichtig.

„Ach hör doch damit mal auf…“, seufzte er.

„Ich dachte, wir sind Freunde!?“

„Ich hab gesagt, wir könnten Freunde werden Nicht, dass wir schon welche sind!“

„Aha…“

„Du bist doch deswegen nicht sauer, oder?“

„Und wenn?“

Jetzt sahen wir uns lange an. Mein Herz pochte so schnell, dass ich dachte, es explodiert gleich. Nun kamen wir uns immer näher. Ich schloss schon meine Augen, als: „Seto? Ist Joey mit Abendbrot?“ Will Inu wissen…“, rief Moki durch die verschlossene Tür, nachdem er wie verrückt daran klopfte. Jetzt riss ich meine Augen auf und wir schauten uns geschockt an.

„Was ist jetzt?“, rief der Schwarzhaarige ungeduldig.

„Er wird nicht hier essen. Er geht gleich nach Hause.“

Damit ging Moki wieder weg.

„Warum?“

„Weil ich es so sage!“

„Wer ist überhaupt Inu?“

„Unser Hausmädchen.“ Jetzt bemerkte ich erst, wie rot Seto doch geworden war. Ich bestimmt ebenfalls. Er konnte mir nicht mehr in die Augen sehen. So zog ich traurig meine Jacke an und ging los.

Seto und ich wechselten kein Wort mehr miteinander… Was sollte ich nur machen? Morgen hatten wir wieder zusammen Nachhilfe vereinbart. Ob er überhaupt kommt? Doch mehr machte mir das Gefühl in meinem Bauch Sorgen. Als wir so nah einander waren, dachte ich, mein Herz springt mir aus der Brust. Seto war auch total rot gewesen… Ob er mich auch so mag, wie ich ihn? Doch das konnte nicht sein! Meine nächste Sorge war, wie sollte ich mich ihm gegenüber verhalten? Sollte ich so tun, als ob nichts geschehen wär oder ihn darauf ansprechen…

So ging ich in Gedanken versunken nach Hause, doch dort erwartete mich gleich der nächste Schock. Mein Vater war wieder zu Hause.

„Wie sieht es hieraus? Du verdammter Bengel!“, sagte er und kam auf mich zu. Er nahm mich an meinem Arm mit einem festen Griff und zog mich ins Schlafzimmer.

„Nein! Hör auf!“, schrie ich unbeholfen, doch er schmiss mich auf das Bett und zog mich aus.

„AH!“, schrie ich verzweifelt vor Schmerz. Irgendwann war ich so taub, dass ich nichts mehr spürte…

Heute saß ich mit einem Pullover in der Schule, obwohl es dort sehr warm war, doch ich hatte überall blaue Flecken, die niemand sehen sollte. Wie ich meinen Vater dafür hasste!

Als ich nach dem Unterricht wieder mit Seto, der doch gekommen was, Nachhilfe machte, fragte er mich, warum ich die ganze Zeit in Gedanken war und so ein ängstliches Gesicht mache. Ich sagte nichts und blieb weiterhin stumm.

Weil mir doch zu warm wurde, zog ich meinen Pullover unbewusst aus und merkte, dass Seto mich anstarrte. Jetzt wurde mir klar, dass ich einen fatalen Fehler gemacht hatte!

„Woher hast du die vielen Flecken?“, fragte er besorgt.

„Mein Vater ist wieder zu Hause…“

„Hat er dir das angetan?“

„Wer sonst.“

„DIESER-! Lässt du dich einfach so weiter quälen?“

„Was kann ich denn schon machen?“

„Du könntest… ja erstmal bei mir wohnen. Moki würde sich bestimmt auch freuen.“

„Das geht doch nicht!“

„Wieso?“

„Ich kann doch nicht so einfach bei dir einziehen…“

„Bei mir geht alles!“, lachte er.

„Heute machen wir am besten keine Nachhilfe. Du bist eh nicht in der Lage dazu!“, fand Seto.

„Aber wie soll ich an meine Sachen kommen? Mein Vater ist doch den ganzen tag zu Hause!“

„Mach dir keine Sorgen, ich komme mit!“

„Aber wir sind doch noch nicht mal Freunde!“

„Sind wir nicht?“

„Ich dachte… du willst keine…und außerdem hast du gestern noch was anderes gesagt.“

„Ich ändere meine Meinung manchmal schnell und außerdem bist du eine Ausnahme.“

„Aha…“

So zogen wir uns an und fuhren zu mir nach Hause.

Zum Glück schlief mein Vater und so konnten wir alles in Ruhe machen. Wir nahmen nicht viel mit. Nur, was ich brauchte: Kleidung, Konsolen, Schulsachen, CD’s und einigen anderen Kram.

„War das alles?“, fragte Seto leise, um meinen Vater nicht zu wecken.

„Ja. Denke schon!“

„Okay, dann los.“

So gingen wir ein paar Mal zwischen Auto und Wohnung hin und her, bis wir alles darin verstaut hatten. Als wir im Auto saßen und losfuhren, fragte ich noch mal nach, ob das wirklich in Ordnung wäre.

„Ja, wenn du noch weiterfragst, dann überlege ich es mir noch mal!“ So hielt ich meinen Mund.

Bei ihm angekommen, schaute und Moki erst einmal verwundert an und als wir ihm sagten, dass ich einziehen würde, war er ganz außer Häuschen und rief: „Yugi! Joey zieht hier ein!“ Nun kam dieser um die Ecke und schaute mich verwundert an. Ich schaute ihn nur mit hochrotem Kopf an, denn ich wusste, wie es aussehen musste und was er dachte. Nämlich das Seto und ich was miteinander hätten!

Und das wäre das Letzte, was ich machen würde! Na ja, obwohl… In letzter zeit versteh ich mich mit ihm immer besser… Aber zusammen? Er würde mich nie so akzeptieren, auch wenn ich ihn auf Knien anflehen würde. Er würde mich auslachen und dann nie mehr sehen wollen. Aber was denke ich hier eigentlich!

Seto, Moki und Yugi starrten mich so komisch an.

„Was ist?“, fragte ich verwirrt.

„Ich hab gerade gefragt, ob du in meinem Zimmer oder in einem Gästezimmer einziehen möchtest!“, sagte Seto.

Würde es dich nicht stören in deinem Zimmer?“

„Nö, solange du nichts kaputt bekommst…“

„Hmh… okay.“ So schleppten wir meine Sachen in sein Zimmer. Ich konnte mich nicht erinnern, das der weg dorthin so lange war.

„Inu“, rief Seto, „beziehe das Bett für 2 Personen.“ Jetzt erschrak ich.

Wollte er mit mir im gleichen Bett schlafen, wo ich doch „Hundekrankheiten“ hatte? Groß genug war das Bett ja…

Warum in alles auf der Welt war es so nett zu mir?

„Dir macht es doch nichts aus mit mir in einem Bett zu schlafen, oder?“, fragte er.

„Nö…“, log ich, denn schon durch den Gedanken daran klopfte mein Herz lautstark…

„Räume dein ganzes Zeug in den Schrank da. Wenn du fertig bist, kannst du ja ins Wohnzimmer kommen. Wir schauen eine DVD.“

„Okay“, sagte ich schnell und begann das Zeug einzuräumen. Als ich dann runter ging, hörte ich schon das Gefluche von Seto.

„Das ist nicht zum Aushalten!“, meckerte er.

„Was ist nicht zum Aushalten?“, fragte ich, als ich eintrat.

„Guck dir die Beiden an. Die turteln herum, als wären sie allein.“ Jetzt sah ich zu Yugi und Moki, die sich umarmend knutschten.

„Ist doch nicht so schlimm. Bist wohl eifersüchtig?“

„Bin ich gar nicht!“, sagte Seto kindisch.

Darauf sagte ich nichts mehr, grinste nur und schaute mit ihnen einen Film an. Am Ende des Filmes sagte Seto: „Das war ein total bescheuerter Film.“ Es war ein Film über einen Mann, der mit jemandem verfeindet war, die sich dann irgendwann besser kennen lernten und sich dann ineinander verliebten. Erinnerte das ihn an uns oder warum? Na, ist ja auch egal…

Danach ging ich duschen und wir gingen alle ins Bett. Yugi schlief wohl wieder hier… Als ich ins Zimmer von Seto ging, lag er schon im Bett und las ein buch. Er sah mich an, als er mich bemerkte. Mir war sehr wohl unwohl neben ihm zu liegen, daher machte ich mich ganz klein.

„Du sag mal, warum bist du eigentlich schon seit Tagen so nett zu mir?“

Diese Frage ist er immer mit was anderem umgangen, doch jetzt würde ich ihm dazu keine Chance mehr lassen.

„Darf ich nicht mal nett sein?“

„Doch, aber warum gerade zu mir? Du warst früher auch nicht so.“

„Du hast dich aber auch verändert!“

„Ach so?“

„Ja. Früher konnte ich dich mit jedem Bisschen reizen und jetzt ignorierst du alles, was ich über dich herziehe. Ich habe gemerkt, dass es mit dir viel schöner ist, zu verstehen, als mit dir zu streiten. Du bist halt was Besonderes für mich…“

„Du auch für mich…“, flüsterte ich. Gott sei Dank war kein Licht mehr an, sonst könnte man mich mit einer Tomate vergleichen.

„Gute Nacht, Joey. Morgen ist schließlich Schule.“

„Ja, gute Nacht.“

Am nächsten Tag bekamen wir die Kontrolle in Französisch zurück. Fr. Shinoa sagte vor der ganzen Klasse: „Eine Zensur hat mich sehr überrascht. Nämlich die von Joey Wheeler, eine 1 mit 98%.“ Darauf drehte sich Seto um und lächelte mich an und ich lächelte zurück. Der restliche Tag in der Schule war langweilig und als sie zu Ende war, fuhr mich Seto nach Hause.

„Ich muss mal wieder in die Firma. Hab die total vernachlässigt, diese Woche! Du kannst ja mit Moki was spielen. Vielleicht kommt Yugi nachher auch noch.“

„Okay. Wann kommst du zurück?“

„Das wird erst spät in der Nacht sein, also wartet nicht auf mich!“ Damit ging er los und ich ins Wohnzimmer, wo Mokuba saß und fernsah.

„Kann ich mich zu dir setzten!“, fragte ich ihn, was er mit einem Nicken bejate.

„Seto muss jetzt arbeiten. Dauert lange…“, sagte ich ihm.

„Hmh… Für mich ist das immer langweilig, weil ich immer ganz alleine zu Hause bin, aber ich bin ja jetzt mit Yugi zusammen und du bist auch noch da!“

„Kommt er, also Yugi heute?“

„Ja“, sagte er freudestrahlend.

„Hätte ich mir denken können.“

„Er wird in einer Stunde hier sein…“

„Weißt du nun, warum Seto plötzlich so nett ist?“

„Nein. Immer, wenn ich dich bei ihm ansprechen will, wechselt er schnell das Thema. Keine Ahnung. Ich denke schon, dass er dich mag. Vielleicht, weil er dich so mal will er nicht über dich sprechen!“, stellte Moki fest und grinste mich an. Ich wusste, was er damit sagen wollte. Wäre ja nicht weit hergeholt. Sein eigener Bruder ist schließlich auch schwul. Aber Seto und schwul? Genau diese Frage stellte ich Moki.

„Kann doch möglich sein!“

„Ich bitte dich! Seto würde sich niemals in mich verlieben. Geschweige denn in überhaupt jemanden auf der Welt… Worüber wir hier reden… Ist ja peinlich!“

„Ist es gar nicht! Magst du ihn denn auch?“

„Ja schon. In letzter Zeit ist er völlig anders als sonst.“

„Verstehe…“, sagte er gedankenverloren und grinste.

Ich wechselte das Thema, und wir unterhielten uns, ohne zu merken, wie die Zeit verging. Plötzlich klingelte es an der Tür.

„Ich geh schnell aufmachen!“, rief Moki freudig und war schon fast an der Tür. Ich ging langsam hinterher und sah, wie sich Yugi und Moki umarmten und leidenschaftlich küssten. Ich musste schmunzeln. Das sah richtig süß aus. Als Yugi mich bemärkte, räusperte er sich peinlich berührt und wurde rot.

„Hey“, sagte ich jetzt breit grinsend.

„Hey…“, murmelte er. Moki nahm Yugi an die Hand, und wir gingen zurück ins Wohnzimmer.

„Macht es dir eigentlich was aus, wenn wir… na ja knutschen und so?“, fragte mich Moki nuschelnd.

„Nein, nein. Solange ihr vor mir keine Nummer schiebt, nicht.“

Jetzt setzte sich Moki auf Yugis Schoß, umarmte ihn und gab ihm wieder einen Kuss.

„Was wollen wir machen, heute Abend?“, fragte ich die beiden Turteltauben.

„Wir können neue Konsolenspiele ausprobieren oder fernsehen.“, antwortete der Schwarzhaarige. Wir entschieden uns fürs Fernsehen gucken, da die Konsole nur für 2 Personen war.

Wir schauten uns einen Horrorfilm an, weshalb sich Moki noch mehr als sonst an Yugi schmiegte. Als der Film zu Ende war, war es schon spät. Ich ging mich duschen und dann in Seto und jetzt mein Zimmer. Ich kuschelte mich in die Decke und schlief auch schnell ein…

Durch eine knarrende Tür wurde ich wach und sah mich um. Seto kam gerade ins Zimmer. Ich schaute auf die Uhr: 3 Uhr! War er bis jetzt arbeiten?

„Bist du wegen mir aufgewacht?“, fragte er, als er mich sah, „Tut mir Leid!“

„Schon okay. Kommst du jetzt erst nach Hause?“

„Ja... Hab doch gesagt, es würde spät werden! Was hast du in der Zeit gemacht?“, fragte er, während er sich umzog.

„Mir Moki und Yugi ein Film geguckt.“

Als er sein T-Shirt auszog, sah das richtig toll aus… Ich hätte nicht gedacht, dass er so gut aussah. Er hatte einen glatten Bauch, auf dem so einige Muskeln zu sehen waren. Seine Oberarme total muskulös und seine Brust ebenfalls…

„Was starrst du so? Findest du meinen Körper so geil?“, lachte er spöttisch.

„Nein!“, sagte ich schnell und wurde schlagartig rot. Er glaubte mir nicht! Er schüttelte nur seinen Kopf und legte sich nun auch ins Bett.

„Gute Nacht. Ich möchte jetzt gerne schlafen.“, sagte er mit erschöpfter Stimme.

„Okay. Gute Nacht.“ Damit machten wir das Licht aus und ich schlief diesmal erst nach langem Grübeln ein…
 

So, das war das 3. Kapitel. Bin nicht so zufrieden... Wird erstmal eine Weile dauern, bis das 4. Kapitel vertick ist. Hab euch lieb, die meine FF lesen!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  SanzoxGojo
2008-03-19T23:17:36+00:00 20.03.2008 00:17
tut mir leid, dass ich das Fanfic erst jetzt gefunden habe.
es ist echt sau geil xDD ich liebe das pairing und du schreibst echt klasse** bin schon total gespannt wie es weiter geht^^
lg yuna_love_kenshin
Von: abgemeldet
2008-03-19T22:17:08+00:00 19.03.2008 23:17
na das klapt doch mit den beiden
ich bin mal gespannt wie das weiter geht
mit den beiden
auc hmit yugi und moki
mach schnell weiter
Von:  Sweet-Akane
2008-03-19T13:33:03+00:00 19.03.2008 14:33
*ReinKuller*
Hach was ein süßes Kappi ^^.
Armer Joey, immer diese Lehrerverschwörungen XDDD, hoffentlich werd ich nicht so ^^°, die armen Schüler -.-'.
Das Kappi war echt kawai, vor allem Setos "och nee, ich kann keine Hunde malen" XDDDDDD.
Freu mich aufs nächste Kappi!
GLG Akane-chan
Von:  soraya-solan
2008-03-19T13:04:54+00:00 19.03.2008 14:04
ERSTE!!!
Wieder super.
Seto muss Joey nachhilfe geben, wird bestimmt lusitg. Ist nur die Frage wer gibt zuerst entnervt auf? Joey weil er es net kapiert oder Seto weil Joey es net kapiert? *fies grins* Seto schafft das schon!!!!

Super fand ich Seto´s Aussage nur "weil du es bist", das gibt einem doch ganz schön zu denken.

Bin gespannt wie es weiter geht.

LG SS


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