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Die Gedanken sind frei

Alle wussten, dass es zu spät war.
von

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Es war schon nach Acht. Acht Uhr, schon so spät, sagte er. Das hatte er schon immer gesagt. So spät.

Sie nickte bloß und schaukelte in ihrem Stuhl. Die Kälte war ihnen bereits schon vom Boden in die Füße gekrochen. Bald werden sie kommen, sagte er. Auch das hatte er schon immer gesagt, aber bisher waren sie noch nicht gekommen.

Sie hatte nie darauf geantwortet. Denn sie beide hatten gewusst was passiert, wenn sie kommen würden. Sie würden kommen und sie würden Sie mitnehmen.

Die Nachbarn tuscheln schon, sagte er. Sie nickte und schaukelte.

Sie werden bloß zuschauen und sie werden sagen nett war sie.

Sie nickte und begann zu frösteln. Es ist spät, sagte er. Er stand auf, nahm ihre Hand und ihren Arm über die Schulter, um sie zu stützen.

Sie werden kommen und sie mir wegnehmen, dachte er. Er dachte es bloß, obwohl er es genau wusste. Sie wusste es. Alle wussten es. Sie werden die mitnehmen und sie werden sie erschießen, dachte er.

Er legte sie ins Bett und erlosch das Licht., bevor er sich neben sie lag.

Es ist zu spät, flüsterte sie leise. Er antwortete nicht. Niemand würde auf diese Frage antworten. Alle wussten, dass es zu spät war.



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