Shatter
In Root... there are no names...
There are no feelings...
There is no past... there is no future.
There is only the mission...
The will of us Roots supports this great tree called Konoha, invisible, from within the earth
~ Motto of Root ~
Ein merkwürdiges Gefühl macht sich in meinem Magen breit, ergreift nach und nach Besitz von meinem Körper und lähmt meine Glieder. Es fühlt sich schrecklich an und für einen Augenblick glaube ich, das es sich wohl so anfühlt, wenn man stirbt. Bittere Kälte nagt an meinem Inneren, während ich meinen Blick über das riesige Bild vor mir auf dem Boden schweifen lasse. Ein großer schwarzer Tintenfleck zerstört das ehemals makellose Bild und breitet sich immer weiter aus. Doch anstatt zu versuchen zu retten, was noch zu retten ist, sehe ich teilnahmslos zu. Ein weiteres Gefühl kommt in mir auf, schwappt wie eine riesige Flutwelle durch mich hindurch, bis ich es nicht mehr aushalte. Mit einem unerdrückten Schrei nehme ich das Bild, zerreiße und zerstöre es und bekomme nur so halb mit, das ich mir am Rand des Papiers die Hände blutig schneide. Ich hasse das Bild. Ich hasse es wirklich und viel mehr als dieses bloße Stück Papier, hasse ich die Person, die darauf abgebildet ist. Viele kleine und einige große Schnipsel fallen wie Schneeflocken neben mir zu Boden und bedächtig langsam sinke ich auf die Knie. Sofort ist dieses Gefühl vom Anfang zurück. Es legt sich schmerzhaft um meinen Oberkörper, macht mir das Atmen schwer und greift zu allem Übel auf mein Herz über, das immer langsamer und schwerer schlägt. Ich kann es nicht zuordnen, aber ich weiß das es mich schmerzt. Mich schändet... Einer der Schnipsel zieht meine Aufmerksamkeit auf sich. Kohlefarbene Augen starren mich an. Leer und emotionslos. Dem Besitzer dieser Augen ist alles egal. Er steckt es weg, das alle durch ihn hindurch sehen. Er steckt es weg, das er keine Freunde hat und allein ist. Ihm ist egal, das er keinen eigenen Namen hat, keine Vergangenheit und keine Zukunft. Das ihn niemand liebt und braucht. Das er nicht vermisst werden wird, wenn... Das er lediglich ein Werkzeug ist um etwas zu beschützen, das sowieso schon gut beschützt wird. Verzweiflung macht sich in mir breit und solangsam glaube ich zu wissen, welches Gefühl mich so quält. Einsamkeit... Immerzu bin ich allein. Niemand will gern in meiner Gesellschaft sein, weil ich es einfach nicht fertig bringe Bindungen einzugehen. Sosehr ich auch lerne, es fällt mir immer noch schwer Menschen einschätzen, Gefühle richtig zu deuten und angenehme Gespräche mit ihnen zu führen. Warum ich? Wieso musste es mir passieren...Warum war niemand da, als ich allein war und zu Root geschickt wurde. Warum hat man zugelassen, das man aus mir dieses emotionslose Wrack gemacht hat und wer sagt mir, wie ich das beenden kann. Wer hilft mir, das zu beenden. Was hab ich getan, das ich nichts weiter geworden bin, als ein austauschbares Werkzeug? Eines um das sich niemand kümmert, wenn es nicht mehr da ist. Eines um das niemand trauert. Warum tut es so weh, all diese Dinge zu wissen. Ich hatte versucht mich selbst zu zeichnen und war vom Ergebnis so geschockt, das ich nicht anders konnte als das Bild zu zerstören. Diese Kälte, diese Ablehnung in meiner Haltung, diese Leere in meinem Blick. Mein Bild hat mir gezeigt, was ich selbst nach außen hin darstelle und dabei bin ich innerlich ganz anders. Zerstört, einsam, verzweifelt...und nicht in der Lage daran etwas zu ändernd. Wahrscheinlich kann ich mein restliches Leben damit verbringen zu lernen und es wird sich doch nichts ändern. Am liebsten würde ich weinen, aber ich kann es nicht. Da wo ich aufgezogen wurde, durfte man keine Tränen vergießen. Ich war ein Root, bin ein Root und werde es immer sein. Ganz gleich was ich mir auch einrede. Den Schnipsel in meinen Händen zerreiße ich in die allerkleinsten Stücke, die mir möglich sind und werfe sie in den großen leeren Raum, der mich erdrückt. Ich hieve mich selbst auf, zwinge mich dazu an das zu denken, was man uns bei Root beibringt und verlasse meine Wohnung. Vielleicht gibt es einen Auftrag für mich, einen der meine Fähigkeiten übersteigt und mich zu einer Erlösung aus diesem Drama bringt.
Dem Drama das andere mein Leben nennen.
Dem Drama zu dem man mich gezwungen hat, ohne darüber nachzudenken was aus mir wird.
Dem Drama, das mich zu dem gemacht hat, was ich bin.
Ein Wrack...ohne Emotionen, Freunde, dem Gefühl gebraucht, geliebt und gesehen zu werden.
Dabei ist es doch das...was jeder Mensch will...
Oder?!
gewidmet
Allen Sai-Fans!
Mehr Liebe für den armen Jungen!