Zum Inhalt der Seite

Mehr als nur ein Wort

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der längste Sommer - ohne dich (Aachen / St.Pauli)

Gewonnen, 3:2!

Eigentlich ein gutes Spiel, "etwas" nass, aber gut gekämpft und verdient gewonnen. Eigentlich waren es drei wichtige Punkte, klasse Stimmung unter den Fans und endlich die zwei verdienten Tore für dem Hamburger Stürmer. Und eigentlich sollte er sich auch darüber freuen.

Wenn es nur nicht Aachen wäre.
 

Trotz allem konnte einer der Paulispieler den Sieg nicht so richtig genießen. Zu lange war er in diesem Verein aufgegangen, dem TSV. Verdammt, SEINEM TSV.
 

Nass bis auf die Haut stand der junge Blondschopf auf dem Rasen des Millantorstadions und fror. Da half auch der Pulli nichts mehr, war er doch darunter längst durchnässt.

Und doch zog es ihn nicht gerade in die Kabine seiner Mannschaft.

Stimmgewirr und aufgeregt durcheinander redende Aachener empfingen ihn auf den Fluren der Auswärtsmannschaft.

"Marius!" Ein paar seiner früheren Mitspieler begrüßten den Stürmer freudig, er nickte ihnen kurz zu und ließ seinen Blick über die Mannschaft schweifen. Andere, neue, mit denen Ebbers nie zusammen gespielt hatte, sahen ihn fragend an oder wirkten nach der Niederlage weniger erfreut. Marius konnte es ihnen nicht verübeln, beachtete sie aber nicht weiter. Matze nickte ihm kurz lächelnd zu und bemerkte Marius' suchenden Blick, deutete darauf in eine Ecke der Kabine.

Unschlüssig stand der Hamburger in der Tür.

Die meisten der Aachener waren schon duschen und der Raum leerte sich wieder. Nach kurzem Zögern ging er schließlich hinein und folgte Matzes Hinweis. Matze Lehmann, mit ihm hatte er letzte Saison noch zusammen gespielt, er war einer der Aachener, die es wussten. Die von der Sache mit ihm und Heini gewusst hatten.

Marius blieb stehen und schaute zu Plaßhenrich. Einen Moment schwieg er.

„Hey..“

Angesprochener sah auf und drehte sich zu ihm um.

„Marius...“, brachte er leise hervor und blickte den Blonden an.

Wie lange hatte er ihn nicht mehr gesehen? War es wirklich nur ein Sommer gewesen? Wie konnte es denn dann so lange erscheinen..

Er wusste es nicht, doch als er den Paulispieler in den Arm nahm, schien ihm, dieser hätte ihn genauso vermisst. Er fuhr durch die weichen, hellen Haare und lehnte sich an seine Schulter.

Viel zu lange...

Marius schloss für einen Moment die Augen. Er war froh, dass ihnen hier hinten keiner weitere Beachtung schenkte, von den wenigen, die noch nicht in den Duschräumen waren.

Vorsichtig streichelte der Kapitän der Aachener dem anderen über den Rücken, fuhr unter den Pullover und strich über sein nasses Trikot.

Marius schmiegte sich an den warmen Alemanniaspieler, er war noch immer durchgefroren und genoss es sichtlich.

„Du bist ja ganz kalt..“

„Mhm..“, murmelte Marius in die Schulter des anderen.

„Ist ja auch nicht gerade warm draußen... Und etwas nass.“

Ein Schmunzeln war die Reaktion darauf.
 

„So viel zum Thema Aachen gewinnt immer, wenn es regnet.“, meinte der Paulispieler nach einem Moment neckend.

„Und du Arsch triffst auch noch gleich zwei mal.“, murrte Plaßhenrich.

Ebbers Schmunzelte.

„Hättest du für Aachen mal so oft getroffen...“

„Mhmh..“

Marius antwortete nicht weiter darauf. Lieber genoss er die streichelnden Hände auf seinem Rücken, die nun langsam an seinen Seiten herunter strichen. Ein Kribbeln ging durch seinen Körper, als der Aachener weiter nach vorne fuhr und zu seinem Bauch hin streichelte.

Leicht erschrocken schnappte Marius nach Luft, als sich das Kribbeln in bestimmte Regionen ausbreitete.

Aber doch nicht jetzt! Nicht hier.

Mit roten Wangen vergrub er sein Gesicht in den Haaren des älteren. Es war ihm peinlich, hatte er etwas gemerkt?

Er seufzte leise, als dieser wieder über seinen Rücken fuhr und seine angenehm warmen Hände unter sein Trikot glitten, dass nass und kalt auf seiner Haut klebte.

Nach kurzem Zögern trat der Blondschopf einen Schritt auf ihn zu, damit der Aachener mitbekam, wie sehr ihm das gefiel.

Dieser fasste ihn an den Schultern und hielt ihn ein Stück von sich, um in seine blauen Augen zu sehen. Verlegen wich er seinem Blick aus.
 

Mittlerweile tummelten sich wieder sämtliche Spieler des TSVs in der Kabine und Marius löste sich unschlüssig wieder von ihm. Es war ihm unangenehm und so sah er weiterhin mit geröteten Wangen zu Boden.

Er schluckte leicht und sah sich kurz um, fürchtete, dass doch jemand zu ihnen sehen könnte.

Tatsächlich erwiderte Matze seinen Blick und konnte sich daraufhin ein Grinsen nicht verkneifen. Der Spieler mit der Nummer Zwanzig deutete Heini, zu ihm rüber zu kommen und dieser zog Marius an der Hand mit sich.

Der Blonde stolperte schnellstmöglichst hinter ihm her und versuchte ergebnislos seinen Pulli in die Länge zu ziehen.

„Da ist keiner mehr..“, meinte Matthias Lehmann amüsiert zu seinem Kapitän und deutete zu den Duschen. Fügte schließlich mit einem Zwinkern hinzu,

„Ich pass schon auf, dass euch keiner stört.“
 

Aachens Mittelfeldspieler schob den Hamburger vor sich her und zog ihn wieder in seine Arme, als sie unter sich waren. Viel zu lange hatte er ihn vermisst..

Viel zu lange seine Küsse nicht mehr gespürt, die er jetzt fühlte. Achtlos rutschte der braune Pullover mit dem St. Paulizeichen darauf zu Boden. Warum war er damals nicht bei ihm geblieben? Was war an diesem Verein so viel anders? Besser?

Mit den Füßen streifte er sich Schuhe und Socken ab, Ebbers tat es ihm gleich, bevor er den zierlichen Stürmer zu einer der Duschen dirigierte.

Warmes Wasser lief über den Körper des Hamburgers, der noch immer vom Regen und dem Wetter draußen ausgekühlt war, ohne darauf zu achten, dass sie noch Trikots und Fußballshorts trugen. Schließlich war eh schon alles nass..
 

Trikots und Shorts klatschen nass auf den Kachelboden, während Plaßhenrich erneut über den Körper des jungen Stürmers streichelte.

Wie lange hatte er diesen nicht mehr so verwöhnen dürfen..

Ein leises Seufzen bestätigte ihn in seinem Tun. Er lehnte sich an die Wand hinter sich und zog den Paulispieler vor sich näher an sich, schmiegte sich an seinen Rücken.

„Mhm.. magst du mal~“

Der Angesprochene gab darauf keine Antwort, fuhr aber mit den Fingern an Marius Seiten hinab, bis zu dessen Hüfte und streichelte dort langsam nach vorne.

Mit der Zeit legte Marius den Kopf in den Nacken, schmiegte sich mehr an den Aachener, hauchte ihm Küsse auf die Wange. Er vergaß alles um sich herum, genoss das, was der Ältere da mit ihm tat. Immer wieder musste er ein Stöhnen unterdrücken, fühlte auch das harte Glied des anderen hinter sich, doch dieser beließ es dabei, ging nicht weiter, als den Blondschopf zu verwöhnen.

Ebbers keuchte unterdrückt auf und als er schließlich kam, ergoss er sich in die Hände des Aacheners.

Eine Weile blieben beide noch dort stehen. Ließen sich nach dem anstrengenden Fußballspiel von dem Wasser der Dusche aufwärmen. Plaßhenrich hatte die Arme von hinten um Marius gelegt und genoss es, ihn einfach bei sich haben zu dürfen.

Schließlich löste er sich wieder von ihm, stellte das Wasser aus, nahm sich ein Handtuch und gab auch Ebbe eins, der sich gleich darin einkuschelte.
 

Als sie kurz darauf wieder in der Kabine waren, waren die anderen Spieler der Alemannia längst weg. Aachens Kapitän zog sich an und suchte auch Marius etwas raus, der sich still aber lächelnd seine warmen, kuscheligen Sachen überzog.

Als Ebbers seinen Kram aus der Kabine der St. Paulispieler zusammensuchte und diese in seine Tasche stopfte, wartete Plaßhenrich auf dem Flur auf ihn.

Er sah in die blauen Augen des Blonden.

„Bis in einem halben Jahr..“, sagte er und seine Stimme klang eine Spur vorwurfsvoll.

Marius blieb einen Moment stehen und sah zu Boden.

Dann drehte er sich um und ging aus dem Stadion.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück