Joah, ich schon wieder...^^° Ich krieg einfach keine längeren Kapitel zu Stande, tut mir echt Leid!>.< Aber mir hat ma jemand gesagt, es kommt nicht auf die Länge an, sondern auf den Inhalt. Und ich denke, der Inhalt ist ganz annehmbar, nicht wahr?^^ Okay, lest selbst...
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Kapitel 3
Kurz vor Unterrichtsbeginn trafen die Zwillinge in der Schule ein. Wie jeden Morgen wurden sie von unzähligen Mädchen begrüßt und umschwärmt. Und wie immer nahm Hikaru wie selbstverständlich Kaorus Hand. Heute jedoch zog der Jüngere der beiden seine Hand eilig zurück und und es schien, als würde er die alten Ölgemälde, die die Wände des Korridors zierten, unheimlich interessant finden. Irritiert schaute Hikaru ihn an. “Was ist denn heute nur mit dir los?”, fragte er verstört. “Kaoru, langsam machst du mir regelrecht Angst.”
“Ich sagte doch, es ist nichts…! Und jetzt geh mal einen Schritt schneller, es klingelt gleich!”
Von einer Sekunde zur anderen wich Hikarus irritierter Gesichtsausdruck einem Lächeln. “Ja, ich komme schon!”
Der Unterricht schien sich an diesem Tag unerträglich in die Länge zu ziehen. Immer wieder warf Kaoru seinem Bruder unbemerkte Blicke zu und bemerkte, dass sein Ebenbild ihr seine Aufmerksamkeit schenkte. Ein leiser Schmerz durchzuckte sein Herz. War es schon gebrochen? Gab es für ihn keine Chance mehr, Hikaru für sich zu gewinnen? Diese Fragen beschäftigten ihn und ließen nicht von ihm ab. Und auch nach sechs Unterrichtsstunden hatte er sie nicht beantworten können. Der Lehrer beendete den Unterricht und kaum hatte er das letzte Wort gesprochen, waren alle Schüler aus dem Klassenraum verschwunden. Kaoru ließ sich Zeit beim Packen seiner Tasche. Hikarus erster Weg hatte nicht, wie erwartet, zu ihm geführt, sondern zu seiner Tischnachbarin, Haruhi. Kaoru wollte nicht sehen, wie er sie umgarnte, ihr Komplimente machte und jede Gelegenheit nutzte, sie scheinbar ohne Hintergedanken zu berühren, ein freundschaftlicher Klaps auf die Schulter, eine flüchtige Berührung ihres Armes. All das schien beinahe niemandem aufzufallen. Noch nicht einmal Haruhi selbst deutete seine Gesten richtig. Sie lächelte ihn nur freundlich an und wandte sich dann wieder anderen Dingen zu.
Allmählich ließ es sich nicht weiter aufschieben, ihnen nachzugehen. Der Lehrer stand in der Tür und tippte ungeduldig auf seine Armbanduhr. Seufzend schulterte Kaoru seine Tasche und machte sich auf den Weg. Fast schlich er über den Flur und kam erst nach fünf Minuten im dritten Musiksaal an. Schon von draußen hörte er die vertrauten Stimmen seines Bruders und seiner Freunde. Er drückte die Türklinke hinunter und schob die große Tür auf. Drinnen erwartete ihn ein Meer aus tropischen Blumen und Palmen überdachten jeden Tisch und die Sofas. Suchend ließ der Rothaarige seinen Blick durch den Raum schweifen. Dann entdeckte er seinen Bruder: Hikaru saß mit drei Kundinnen in einer Ecke des Raumes und unterhielt sich angeregt. Haruhi saß neben ihm. Sie lächelte ab und an, blieb ansonsten aber still. Niedergeschlagen schlurfte Kaoru auf die fröhliche Gruppe zu und setzte sich, ohne ein Wort zu sagen, neben Haruhi. Hikaru grinste ihn freudig an: “Ah, Kaoru! Wir dachten schon, du kommst nicht mehr! Ich hoffe, es macht dir nichts aus, dass ich Haruhi zu uns an den Tisch gebeten habe.” “Nein, nein, ist okay”, antwortete Kaoru höflich. Während des weiteren Gesprächverlaufs legte Hikaru Haruhi einen Arm um die Schultern. Neugierig blickten die Kundinnen von ihm zu Kaoru, dann zu Haruhi. In ihren Augen schimmerte Enttäuschung. Kaoru stand auf. “Ich geh nach Hause”, murmelte er. “Mir geht’s heute nicht besonders gut. Entschuldigt mich…” Hikaru wollte aufstehen und seinem kleinen Bruder folgen, der zur Tür ging, doch Haruhi hielt ihn zurück. “Lass ihn, Hikaru. Er sah nicht so aus, als ob er Gesellschaft wollte. Vielleicht braucht er einfach ein bisschen Ruhe. Komm, setz dich wieder, ja?” Hikaru nickte nachdenklich und nahm wieder neben ihr Platz. “Du hast wohl Recht, Haruhi. Anscheinend ist meine Anwesenheit bei ihm nicht mehr erwünscht…”
*~Kaoru~*
Tränen brennen in meinen Augen, rinnen mein Gesicht hinab und versiegen im weichen Stoff meines Kapuzenpullovers. Ich ziehe die Bettdecke noch etwas enger an mich und presse meine Hand an mein schmerzendes Herz. Es ist so eindeutig, was du von ihr willst, Hikaru. Es tut furchtbar weh, doch ich möchte deinem Glück nicht im Weg stehen. Warum bin ich vorhin nur weggelaufen? Ich hätte dich unterstützen sollen, wie es sich für einen guten Bruder gehört. Und du bist es mir allemal wert, dass ich Verluste und Schmerz in Kauf nehme, um dich glücklich zu machen. Aber ich bringe es nicht fertig. Vielleicht bin ich zu schwach, um ein so großes Opfer zu bringen? Plötzlich sind deine Schritte auf der Treppe zu hören. Was machst du schon hier? Du solltest eigentlich erst in einer Stunde nach Hause kommen. Beschämt verdecke ich mein Gesicht mit der Decke. Ich sehe völlig verheult aus. So solltest du mich nicht sehen. Das war so nicht geplant… Aber jetzt bist du fast an der Zimmertür angelangt. Du bleibst stehen, scheinst zu zögern. Das gibt mir noch etwas Zeit, um meine Tränen zu trocknen.
Die Türklinke wird heruntergedrückt, langsam schwingt die Tür auf und dann stehst du da, völlig außer Atem und mit zerzaustem Haar. Du schaust mich nur stumm an und ich senke den Blick. Erschrocken vernehme ich deine ernste Stimme: “Kaoru, ich glaube, wir müssen reden.”
*~Ende des Monologs~*
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Yay! Die Blockade in meinem Kopf bezüglich der Handlung ist überwunden! (ich schreib jetzt einfach frei Schnauze, kommt das meiste bei raus)
Und das, was ihr da grad gelesen habt, ist das Resultat. Bitte hinterlasst doch einen Kommi, ja?^^
Danke für's Lesen!^^
