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Einsamkeit

be with you
von

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Epilog

Einsamkeit
 

Vor 8 Monaten kamst du in mein Leben.

Damals stellte dich ein Freund von mir vor.

Er sagte er habe gerade keine Zeit mit dir zu reden...

Hätte ich gewusst was daraus wird...
 

Ich wäre gegangen.
 

Wir waren oft zusammen aus...

Mit deinen Angestellten habe ich öfter gesprochen.

Schließlich mussten sie deine Termine verschieben, wenn du keine Zeit hattest.

Ich war blind vor Liebe, hab mich gefreut wann immer ich dich sehen konnte.

Du machtest schließlich deinen job, da ist so etwas normal.
 

Manchmal war ich auch allein im Kino, weil du nicht daran gedacht hast jemandem Bescheid zu sagen, dass er mir eine Absage mitteilt.
 

Eine deiner Assistentinnen bat mich irgendwann, dir etwas ins Büro zu bringen.

Inzwischen wohnte ich bei dir, da war es nun mal das einfachste mich zu fragen.

Natürlich habe ich mich bereit erklärt, so konnte ich dich auch mal während der Arbeit besuchen, ohne dich dabei stören zu müssen.
 

Als ich ankam, habe ich dein Büro auch sofort gefunden, schließlich war das Stöhnen deiner Sekretärin laut genug.
 

Meinen Anstand hab ich zu deinem Nachteil, kurzerhand verdrängt. Das war das erste mal das ich es tat... Betrat ohne zu Klopfen das Büro.
 

Bemerkt habt ihr mich nicht, also habe ich die benötigte Akte auf ein Seitenregal gelegt, der Schreibtisch war zu der Zeit von euch besetzt.

Danach habe ich deine Firme wieder verlassen.

Ich muss leider sagen, das es mich nicht sonderlich geschockt hat.
 

Drüber genau nachgedacht hab ich aber ehrlich nie.

Nun mal hast du mir gesagt, das du mich liebst... aus deinem Mund, per Telefon.

Ich hab es dir geglaubt, denn letztendlich kam es von keinem deiner Angestellten.

[...]
 

Jetzt betrete ich dein Arbeitszimmer, ungefragt, meine Manieren hab ich schon zum zweiten mal in meinem Leben verdrängt. Aber es wird das letzte Mal sein...versprochen.

Langsam lass ich mich auf deinem Schreibtisch nieder, nehme mir den Brieföffner aus deiner Schublade und setze ihn an meinem Handgelenk an.

Sofort weicht meine Haut zu einen Schnitt.
 

Er ist Scharf, womöglich...

schärfer als ich? Ich weiß nicht, hast du mich jemals begehrt?

Mehr...als deine Arbeit?

Es ist schwer vorzustellen, das muss ich zugeben...

Wie oft du ihn wohl berührt hast um Briefe zu öffnen... sicher tausend mal öfter als mich.
 

Wenigstens hatte er einen Nutzen, somit maße ich mir an auf ihn eifersüchtig zu sein.

Das Blut quellt immer stärker hervor, inzwischen ziert auch den anderen Arm ein Schnitt.
 

Verschwommen merke ich noch, das ich nach hinten kippe...Tut mir leid, ein paar deiner Akten hab ich wahrscheinlich in Mitleidenschaft gezogen...

Aber sie sind mir wenigstens vertraut, geben mir ein bisschen von der Geborgenheit, die oft von dir fehlte.
 

Schließlich habe ich sie oft gesehen, im Gegensatz zu deinem Gesicht.

Es sei denn auf Fotos...
 

Was du wohl sagen wirst, wenn der Tod an deine Tür klopft?

'Sorry ich hab grad keine Zeit, hinterlass meiner Sekretärin eine Nachricht'?

Ja, etwas in der Richtung würde zu dir passen.
 

Einen Brief habe ich nicht hinterlassen, schließlich will ich deiner Sekretärin nicht noch mehr eurer gemeinsamen Zeit wegnehmen.
 

Weißt du warum ich das getan habe? Ich weiß sehr wohl wie egoistisch es ist.

Aber nun ja, so musst du dir nämlich doch ein wenig Zeit für mich nehmen.

Denn auch wenn deine Assistenten, sich um meine Beerdigung kümmern werden und deine Assistentinnen die Akten neu tippen müssen, deine Gedanken beherrsche für eine kurze Zeit ich.
 

Nicht nur am Telefon...

Denn mir ist klar:
 

Dir wird bewusst, das du es nicht vergessen kannst...
 

also legst du es als unterste Akte deines Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-04-17T18:40:14+00:00 17.04.2008 20:40
uhh...ich muss schlucken. Auch wenn ich mich mit der Geschichte nicht identifizieren kann, die Gedankengänge sind sehr gut beschrieben. *mehr davon lesen will*


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