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Ehre und Stärke II : Plutos Boten

oder: Gundam Wing goes Ancient Rome
von

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Disclaimer: Gundam Wing und die Charaktere gehören nicht mir sondern Sunrise und Bandai. Ich verdiene auch kein Geld mit dieser Geschichte.

Kommentar: Dies ist das letzte Kapitel von „Ehre und Stärke II: Plutos Boten“. Vielen, vielen Dank an die treuen Leser und Kommentarschreiber. Ohne euch gebe es diese Geschichte nicht und nur durch euch wurden so manche Wendungen in der Handlung erst möglich.

Zeitgleich zu diesem Kapitel habe ich auch das erste Kapitel von „Ehre und Stärke III: Maats Flügel“ veröffentlicht. Natürlich würde ich mir sehr freuen, wenn ihr mir auch weiterhin die Treue haltet. Ebenfalls gibt es das erste Kapitel von „Ehre und Stärke: Armors Pfeile“. Das ist die bereits erwähnte Vorgeschichte über Treize und seine Zeit in Ägypten.

Ich hoffe dieses 41. Kapitel hat euch diese Vorgeschichte noch einmal etwas Schmackhaft gemacht.

Wer dann immer noch nicht von mir genug hat, dem möchte ich eine original Shounen Ai – Story von mir ans Herz legen. Sie heißt „Holz und Elfenbein“ und ist hier http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/216512/

zu finden.
 

Noch einmal euch allen vielen, lieben Dank!
 

Kapitel XLI
 

Wie gerne Treize diese Erinnerung auch verdrängt hatte, jetzt als er Quatres Vater betrachtete wie dieser Abschied von seinem Sohn nahm, da kehrte dieses beklemmende Gefühl der Angst zurück. Eine Enge, die ihm das Atmen erschwerte, schnürte seine Brust ein als er an seinen eigenen Vater dachte.

Er hatten den Blick gesehen mit welchem Senator Winner seinen Sohn bedacht hatte und Treize hatte damals genau jenen Blick, angefüllt mit Schmerz und Enttäuschung, auf sich ruhen gewusst. Damals als er noch ein dummer Junge gewesen war und sein Vater ihn nach Ägypten ins Exil geschickt hatte. Es war genau hier in Ostia gewesen als sein Vater ihn das letzte Mal umarmt und ihn auf das Schiff gebracht hatte. Treize war es eine bittere Erkenntnis gewesen, wie sehr er seine Familie und vor allem seinen Vater enttäuscht hatte. Er hatte gewusst, dass er sein Leben nur den guten Beziehungen zu verdanken hatte, die sein Vater zum Kaiser pflegte. Auch, dass das Exil eine milde Strafe war und dass er froh sein musste, dass der Skandal nicht an die Öffentlichkeit gelangte und Treize weiteres Leben beeinträchtigte.

Doch sein Leben war so und so beeinträchtigt gewesen, nachdem er nach Ägypten gegangen war.
 

Beinahe beneidete Treize jetzt Quatre, denn dieser war nicht bei Bewusstsein und sah den Blick seines Vaters nicht.

Sally stand neben ihm vor der Tür zu Quatres Zimmer und Treize erkundigte sich flüsternd, um den Senator nicht zu stören, nach Quatres Zustand. Er wusste nur von Heeros Bericht, dass es schlecht um den jungen Tribun stand. Doch dieser Bericht war mittlerweile zwei Tage alt.

„Das Fieber ist gestiegen. Aber er kann es immer noch überleben.“ Treize hörte das Zögern in ihrer Stimme. Sally vermutete also, dass es noch weitere Komplikationen als das Fieber geben könnte. Treize hatte genügend Erfahrung mit solchen Verletzungen, so dass er nicht unbedingt die Meinung der Ärztin benötigte. Sally würde das Bein abnehmen müssen, falls die vergifteten Säfte schon zu tief in Quatres Körper eingedrungen waren. Solch ein Eingriff war nicht minder lebensbedrohlich als das Fieber selbst. Aber wie sollte Quatre dann weiterleben, mit nur einem Bein?

Treize überlegte, ob er Senator Winner auf diese Möglichkeit hinweisen sollte. Doch konnte er dem armen Mann noch mehr Schmerzen bereiten als er es durch seine Nachricht schon ohnehin getan hatte?

Als Treize Heeros Bericht vernommen hatte, da hatte er nicht mehr an die Beleidigungen und Kränkungen gedacht, die ihm Winner an den Kopf geworfen hatte. Hier ging es nur noch um die Tatsache, dass ein Mann seinen Sohn zu verlieren drohte und dass es an Treize lag, dass Winner Quatre noch einmal sehen konnte.

Schweren Herzens hatte er Heero wieder nach Rom geschickt, damit dieser Winner über Quatres Verletzung und dessen Aufenthalt bei den Gladiatoren erzählte.
 

„Ich schätze, er wird nie wieder normal gehen können.“, bemerkte jetzt Sally leise. Es war ihr ein Bedürfnis diese Worte zu äußern, womöglich lasteten sie ihr schon seit Tagen schwer auf dem Herzen. „Ich habe die Wunde an seinem Bein ausbrennen müssen, aber bei einer Verletzung dieser Größe wird zwangsläufig auch viel gesundes Fleisch beschädigt. Ich denke nicht, dass er je wieder mit einem Schwert oder einen Lanze kämpfen können wird.“
 

„Das liegt ganz allein in den Händen der Götter.“ Es war Senator Winner, der zu ihnen vor die Tür trat. Er hatte die letzten Worte gehört. Sally eilte sogleich zurück an Quatres Krankenbett.
 

„Die Entscheidung liegt bei euch.“ Treize hatte Winner von seinem Plan unterrichtet, Quatre mit nach Ägypten zu nehmen. So würde das Gerede um Quatres ‚Karriere‘ bei den Gladiatoren und die Gerüchte um die geplatzte Verlobung am schnellsten aus der Welt geschafft werden. Doch jetzt stand die Möglichkeit im Raum, dass Quatre nicht einmal die Überfahrt überstehen würde. Aber nirgends gab es eine bessere Ärztin als Sally, wenn sie ihm nicht helfen konnte, dann konnte es niemand.
 

„Es ist für alle besser ihr nehmt ihn mit nach Ägypten.“ Senator Winner mochte Treize kaum in die Augen schauen, so sehr schämte er sich ausgerechnet von Treize Hilfe annehmen zu müssen. „Vielleicht kommt er so auch auf andere Gedanken.“

Es war nicht schwer zu erraten, dass Winner damit auf Trowa anspielte. Quatre sollte den Sklaven ein für alle Mal vergessen.
 

„Es beschämt mich.“, fuhr Winner weiter fort. „Ihr habt länger an meinen Sohn geglaubt als ich selbst. Hättet ihr nicht nach ihm suchen lassen, wäre er schon längst tot und in einem Massengrab für Bettler verscharrt.“
 

‚Und jetzt stirbt Quatre womöglich auf einem Schiff. Ist das besser?‘ Doch Treize schüttelte nur schweigend den Kopf und bedeutete Winner, dass kein Dank nötig war.
 

„Wann brecht ihr auf?“
 

„Das Schiff ist schon längst startklar. Wir haben nur noch auf Quatre gewartet.“ Sie traten auf die Straße hinaus. Ein paar Hafenarbeiter beäugten die zwei noblen Herren, mit ihren feinen Togen, neugierig.
 

„Dann sollte ich euch nicht länger aufhalten.“ Doch wieder blickte Winner über seine Schulter zurück in die Gaststätte.
 

„Er ist in guten Händen. Sally ist die beste Ärztin, die ich kenne. Das Fieber wird sicher bald sinken.“ Doch so ganz glaubte Treize selbst nicht daran.
 

„Ich danke euch.“ Senator Winner hatte seine Hand ergriffen. „Ich stehe in eurer Schuld. Kann ich irgendetwas für euch tun?“
 

Es widerstrebte ihm Winner auszunutzen, außerdem würde ihn Une schon mit allen nötigen Informationen und Neuigkeiten aus Rom versorgen. Doch ein zweites Paar Augen und Ohren konnte schließlich nie schaden. „Unterrichtet mich über die Dinge in Rom. Ägypten ist weit weg.“
 

Winner nickte und wartete nicht bis das Schiff ablegte, sondern eilte davon. Treize rief nach Sally und wies sie an Quatre an Bord zu bringen.

Vor dem Schiff standen auch noch Duo und Heero, die beiden konnten sich nicht so recht von einander losreißen.

Treize selbst wollte am liebsten auf festem Boden bleiben und nicht an Bord gehen. Auch so eine Erinnerung, die er am liebsten für immer verdrängt hätte. Ihm erging es nie sonderlich gut, wenn er auf Schiffen reiste und allein der Anblick der riesigen Segel und des blauen Meeres riefen ein flaues Gefühl in seinem Magen hervor.
 

„Auf los Duo. Es wird nur noch schlimmer, wenn du noch länger wartest.“, drängte Treize seinen Leibdiener sanft an Bord. Er selbst blieb noch bei Heero stehen. „Ich lege die Legion in deine Hände und ich weiß, dass sie dort gut aufgehoben ist.“
 

„Ja Herr. Ich werde euch nicht enttäuschen. Allerdings gibt es noch eine Sache...“
 

Treize nickte und versuchte die Flüche des Kapitäns zu ignorieren, der ihn einen verzogenen Lümmel nannte, der ihm noch sein gesamtes Geschäft zu Nichte machte in dem er die Abfahrt weiter hinauszögerte.
 

„Zechs und ich glauben, dass Trowa ebenfalls in Caere gewesen ist.“
 

„Was sagst du da!“
 

„Wir haben ihn nach Quatre rufen gehört. Zumindest sind wir uns recht sicher dabei, dass es Trowa war.“
 

Treize presste die Lippen aufeinander. Er hatte gesehen, was Trowas Verschwinden für eine Auswirkung auf Quatres Geisteszustand gehabt hatte. Niemand wusste wie Quatre sich verhalten würde, wenn er aus seinem Delirium erwachte. Sicher wäre es dann gut, er wüsste, dass Trowa womöglich noch lebte. Es fiel ihm nicht schwer diesen nächsten Befehl zu geben: „Such ihn und unterrichte mich, sobald du ihn findest.“
 

„Ja Herr.“ Heero schien erleichtert zu sein, dass Treize ihm diese Anweisungen gegeben hatte und Treize hatten den nicht ganz unbegründeten Verdacht, dass Heero so oder so nach dem verschwunden Diener gesucht hätte. Gleichgültig wie Treizes Order gelautet hätte.
 

„Möge Merkur eurer Reise wohlgesonnen sein.“, verabschiedete ihn der Tribun und Treize erwiderte den Gruß.
 

Oben an der Reling standen Duo und Zechs, der noch die Rüstung der kaiserlichen Wache trug.

Duo kugelte sich schier den Arm aus als er Heero zuwinkte und brüllte sich die Kehle heiser als sie letzte Worte austauschten.
 

Treize spürte den Ruck, der durch den Schiffrumpf ging, als die Ruderer mit ihrer Arbeit begannen und sie aus dem Hafen brachten. Mehr und mehr begannen die Wellen an ihnen zu zerren und zogen sie hinaus aufs Meer.
 

Zechs war völlig in sich gekehrt und betrachtete die Küste, die sich langsam, aber unaufhörlich, von ihnen entfernte. Treize wusste, dass Zechs darauf gebrannt hatte, nach Ägypten zu gehen um seine eigene Vergangenheit zu erforschen, die auf merkwürdige Weise mit dem uralten Land am Nil verwoben zu sein schien.
 

Treize stützte die Hände auf die Reling auf und ließ sich die frische Meeresbrise durch die Kleider und Haare wehen.

Er hatte sich vorgenommen diese Reise zu genießen, ganz im Gegenteil zum letzten Mal. Schließlich war ihm Ägypten damals zu einer zweiten Heimat geworden, die er nur schweren Herzens wieder verlassen hatte. Er fragte sich, wie Merenptah wohl aussehen würde? Würde er den Freund wiedererkennen? Er freute sich auf ihr Wiedersehen, das war unbestreitbar. Doch lasteten auch zu viele Sorgen auf ihm.

Würde Quatre überleben? War Mariemaia, seine Tochter, bei Barton in sicheren Händen oder versuchten Marcus und Dermail ihr etwas anzutun während er in Ägypten weilte und nichts zu ihrem Schutz beitragen konnte?

Was würde ihn in Ägypten erwarten? Er hatten den Auftrag des Kaisers zu erfüllen und sicherlich würde ihn die Ausübung dieses Befehls in so manche brenzlige Situation führen.
 

„Hast du Angst?“, fragte Zechs leise als Ostia nur noch eine unbedeutende graue Färbung inmitten der Küstenlinie war.
 

„Angst nicht, aber es ist ein mulmiges Gefühl. Hast du Angst?“, gab Treize die Frage zurück.
 

„Ja.“ Zechs gestand es frei heraus. „Ich war noch nie weiter von meiner Heimat entfernt. Ich dachte, ich würde Germanien einmal wieder näher kommen, aber stattdessen entferne ich mich immer weiter davon... und ich bin noch nie mit einem Schiff gefahren.“
 

Treize griff nach Zechs Finger und löste sie von der Reling, die der Germane krampfhaft umklammert hielt. Er konnte nur zu gut nachvollziehen, wie Zechs sich fühlte.

„Ich bin mir sicher, du stehst die Überfahrt besser durch als ich.“, sprach er ihm Mut zu. Treize fühlte sich bereits nicht mehr sonderlich wohl und würde wohl bald seine Kajüte aufsuchen müssen.

„Wer weiß Zechs...“, meinte Treize nach einiger Zeit. „... vielleicht bist du deiner Heimat näher als du dir vorstellst.“
 

~ENDE~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  jogole
2009-03-09T21:16:46+00:00 09.03.2009 22:16
Sche**** ich hab schon wieder ein kapitel verschlafen und jetzt ist schon ende?!?!?!!!!

eigentlich wollte ich ja die anderen sachen jetzt nicht mehr lesen (bin schon zu müde) aber jetzt muss ich doch, weil ich sonst keine ruhe finde!!!
ich hoff jetzt mal du erkennst das kompliment ^.-

sooo man ließt sich an anderer stelle XDD

lg =^^=


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