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Z @night

Absturz in eine neue Welt
von

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Erinnerungen

Der kommende Morgen weckte Akiko mit sanften Sonnenstrahlen, die quer durch das Zimmer scheinten. Mit einem fröhlichen Gesicht schwang sie sich aus dem Bett und tapste über den großen Flur um Trunks zu wecken. Als sie jedoch seine Zimmertür öffnete, saß Trunks schon hellwach und putzmunter an seinem Schreibtisch und unterhielt sich mit irgendjemandem. Dann erst bemerkte Akiko plötzlich, dass Trunks ein Telefon in der Hand hielt und ging langsam auf ihn zu. Trunks sah erst erschrocken zu Akiko herüber, doch dann wank er ihr zu und sah sie lächelnd an. „Warte doch mal bitte kurz, ok?“, sagte er zu der Person am anderen Ende, legte den Hörer auf den Tisch und lief Akiko entgegen. „Hey, guten Morgen! Na, hast du gut geschlafen?“, fragte er, worauf er eine stürmische Umarmung als Antwort bekam.

„Ja, das hab ich – auch wenn es nicht besonders lang war.“, sagte Akiko. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, was sie da gerade getan hatte und sie trat schnell wieder einen Schritt zurück und schaute verlegen nach unten. Dann sah sie zu dem Telefon auf dem Tisch und sah dann Trunks fragend an.

„Wer ist denn das am Telefon?“ Auch Trunks, der ebenfalls nicht auf diese Art von Begrüßung gefasst war, hatte sich nun wieder von dem Schock erholt.

„Ach das? Das ist mein bester Freund...“

„Goten?“, fragte Akiko erfreut, bevor Trunks zu Ende sprechen konnte.

Etwas verunsichert sah er sie an.

„Woher weißt du das?“ fragte er, während er sie kritisch musterte.

Akiko hatte völlig vergessen, dass Trunks ja gar nichts davon wusste, dass sie in Wirklichkeit aus einer anderen Welt kam und schon bestens darüber informiert war, was geschehen würde und wer die verschiedenen Personen in dieser Anime-Serie waren. „Das ...ähm...hat mir Bulma erzählt!“, sagte sie schnell. „Von ihr weiß ich, dass Goten dein bester Freund ist...“

„Ach so!“, sagte Trunks verdutzt. „Ok, das trifft sich ja gut, dass du schon von ihm gehört hast, er wird uns nämlich heute besuchen.“, mit diesen Worten lächelte Trunks Akiko noch einmal zu und ging wieder ans Telefon. Akiko konnte es noch gar nicht fassen. Sie würde tatsächlich Goten kennen lernen. Den zweiten Sohn von Son Goku. Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, dass sie schon so gut wie, zu dieser wahnsinnig coolen Familie und somit auch zu der Geschichte gehörte und sie begann überglücklich zu strahlen und rannte munter in ihr Zimmer zurück, wo sie sich lachend mit einem übermütigen Hechtsprung quer übers Bett warf. Während sie in ihrem Zimmer darauf wartete, dass Trunks zu Ende telefoniert hatte, machte sie sich nun auch über die anderen Personen, denen sie wahrscheinlich schon bald begegnen würde, Gedanken.

Ihr viel plötzlich ein, dass Trunks ja auch noch eine Schwester namens Bra hatte. Aber wo war sie? Seit sie bei Familie Briefs wohnte, hatte sie Bra noch nicht einmal gesehen. Hatte Trunks doch keine Schwester? Aber das konnte unmöglich sein – er musste eine haben....

Wenige Augenblicke später klopfte es kurz an ihrer Tür und Trunks betrat das Zimmer. Als er sich neben Akiko aufs Bett setzte, sah sie ihn nachdenklich an.

„Was ist denn los?“, fragte Trunks verwundert und wurde dabei leicht nervös.

„Hm...hast du nicht eine Schwester?“, fragte sie schließlich.

„Ja, hab ich. Aber sie ist zurzeit mit Pan in einem Sommercamp. Ich denke sie werden in 1-2 Wochen wieder zurück sein. Warum fragst du?“

„Nur so...ich habe schon einige Fotos von ihr hier im Haus gesehen und mich nur darüber gewundert sie noch nicht gesehen zu haben....“

Akiko lächelte Trunks fröhlich an. „Aber schon bald werde ich sie ja kennen lernen.“, freute sie sich. Trunks antwortete nicht darauf. Er fragte sich gerade, wie seine Schwester wohl auf Akiko reagieren würde.

„Hoffentlich kommt sie mit ihr klar“, dachte Trunks besorgt bei sich. Bra war jemand, der sich sehr kritisch seine Vertrauenspersonen aussuchte und man konnte nie vorher wissen, ob sie einen mochte oder nicht und je nachdem was dabei heraus kam, zeigte sie es den Leuten auch. Aber wieso sollte sie Akiko nicht leiden können – wo sie doch immer so nett war und auch auf die Anderen einging.

„Wann kommt Goten denn?“, wollte Akiko wissen, während sie munter auf den Knien hin und her rutschte. Trunks überlegte kurz.

„Hm...das kann ich nicht genau sagen, er sagte nur, dass er kommt wenn er mit seinen Schulaufgaben fertig ist...“

„Schulaufgaben???“ Akiko sah Trunks verwundert an. Ja – natürlich! Trunks und Goten gingen ja auch noch zur Schule. Aber wann? Konnte es sein, dass sie gerade Sommerferien hatten? Trunks begann zu lächeln.

„Na ja – so ist Gotens Mutter nun mal. Sie ist sehr streng wenn’s um die Schule und ums Lernen geht.“ Nun begann auch Akiko zu lachen. Sie erinnerte sich wieder wie oft sie Chichis Söhne bemitleidet hatte, weil diese immer nur lernen mussten. Es konnte also noch eine Weile dauern, bis sie Goten endlich zu Gesicht bekam.

Plötzlich war es wieder still im Raum und keiner wusste was er sagen sollte. Verlegen schauten Trunks und Akiko zur Seite und wagten nicht sich anzusehen.

„Ich ...ähm...geh dann mal wieder rüber...“, sagte Trunks mit leicht geröteten Wangen. „Äh...ja...ich muss auch noch mein Bett machen und so...“, sagte Akiko woraufhin beide aufstanden.

„Also dann, bis später...“, sagte Trunks und sah kurz zu Akiko.

„Ja, bis dann!“, antwortete Akiko. Wieder wurde es still und beide standen im Zimmer, starrten sich an und brachten keinen Ton heraus. Ruckartig drehten sich schließlich beide um und Trunks verließ schnell das Zimmer. Trotz vergangener Nacht war das Verhältnis zwischen den beiden immer noch sehr angespannt und zurückhaltend, doch das gefiel Akiko umso mehr. Es war unglaublich aufregend für sie und sie liebte es mitzuerleben, wie sich immer mehr eine bessere Beziehung zu Trunks entwickelte.

Nachdem Akiko endlich ihr Bett gemacht und ihre Alltagskleidung angezogen hatte, roch sie auch schon den leckeren Duft, der aus der nur aus der Küche kommen konnte und ging nach unten.

„Ach – da bist du ja schon! Ich wollte dich gerade rufen!“, sagte Bulma und lachte ihr freundlich zu.

„Guten Morgen“, grüßte Akiko die Familie, die bereits schon am Esstisch saß und mit dem Frühstück begann.

„Guten Morgen“, grüßten auch die anderen zurück – natürlich bis auf Vegeta. Der saß wie immer unbeteiligt mit aufgestütztem Kopf am Tisch und wartete auf seine frisch gebratenen Eier mit Speck, die Bulma ihm auch sogleich vor die Nase auf den Tisch knallte.

„Mann, bist du wieder mal freundlich!“, sagte sie vorwurfsvoll und sah Vegeta böse an. Vegeta antwortete nicht darauf, sondern stocherte nur knurrend in seinem Teller rum. Akiko wusste genau, dass Vegeta noch immer wegen letzter Nacht sauer war und nahm sich vor, ihm in nächster Zeit bloß nicht auf die Nerven zu gehen oder ihn sonst in irgendeiner Weise zu verärgern. Also saß sie während dem Frühstück nur still am Tisch und sprach nur, wenn es notwendig war. Aber auch Trunks bemerkte dass Vegeta an diesem Morgen besonders gereizt zu sein schien. Doch plötzlich musste er anfangen zu grinsen.

„Wenn der wüsste, was da gestern Nacht passiert ist...“, dachte Trunks bei sich und sah vergnügt zu Akiko hinüber. Die wusste allerdings nicht was Trunks von ihr wollte und sah schon wieder verlegen auf den Tisch. Jedes mal wenn sie ihn ansah, sah sie dieses Bild vor sich wie sie mitten in der Nacht unter dem romantischen Sternenhimmel auf dem Balkon standen und sich küssten. Schon allein bei dem Gedanken daran wurde ihr heiß und sie bekam wieder mal so starkes Herzklopfen, dass ihr fast schwindelig wurde.
 

Als alle fertig gegessen hatten, stand Akiko auf und half Bulma beim Abwasch, während Trunks wieder nach oben in sein Zimmer ging, denn auch er hatte noch Schulaufgaben zu erledigen. Hätte Goten nicht angerufen, hätte er sie wahrscheinlich noch in den nächsten paar Wochen vergessen.

Nachdem beide schweigend ihre Arbeit verrichtet hatten, brach Akiko das große Schweigen und wandte sich zu Bulma.

„Bulma...“, begann sie schüchtern. „Ich wollte mich noch für alles bedanken, was ihr für mich getan habt. Ich weiß gar nicht, wie ich mich bei euch...“

„Aber das ist doch nicht der Rede Wert, Akiko. Außerdem hilfst du uns so sehr im Haushalt und wir alle haben dich auch wirklich unglaublich gern.“ Unterbrach Bulma sie. Akiko senkte schweigend den Kopf.

„Und ich bin mir sicher, dass Vegeta auch nichts gegen dich hat, auch wenn es des öfteren so aussieht. Er ist nun mal eine sehr stolze Person und kann nur sehr schwer seine Gefühle zeigen. Aber in Wirklichkeit hat auch er einen weichen Kern. Mach dir keine Sorgen, das wird schon werden.“

„Ja...aber das ist es nicht. Ich habe langsam immer mehr das Gefühl, als wäre es nicht richtig einfach hier bei euch zu leben. Ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen wegen dieser ganzen Sache.“

„Aber Akiko, ich sagte doch, dass es wirklich keine Umstände macht, dass du hier bleibst... Du fühlst dich doch wohl hier, oder nicht?“ Bulma sah Akiko fragend an.

„Natürlich gefällt es mir bei euch. Ich bin hier sehr glücklich.“ Akiko lächelte. „Sehr...“

„Also dich hat es ja ganz schön erwischt!“ sagte Bulma amüsiert und betrachtete neugierig Akiko’s verträumtes Gesicht. Sofort schaute sie wieder so ernst, wie sie nur konnte und versuchte mit großer Mühe ihre hochgezogenen Mundwinkel zu bändigen.

„Keine Sorge, Liebes – ich werde dich sicher nicht verraten. “, sagte sie dann mit einem zwinkern und grinste Akiko vergnügt an. Diese lächelte nur verlegen und mit leicht errötetem Gesicht zurück, wischte noch die letzten Krümel vom Tisch und verschwand dann auch sogleich aus der Küche. Sie musste dringend an die frische Luft um sich abzukühlen. Als sie aus der Haustür trat, spürte sie auch schon die warmen angenehmen Strahlen der Morgensonne auf ihrer Haut. Diese Welt war einfach atemberaubend - am liebsten würde sie für immer hier bleiben wollen... Schlagartig stand Akiko plötzlich wie gelähmt da und starrte in die Leere.

„Oh...mein Gott!”, flüsterte sie verzweifelt und ließ sich auf die Knie sinken. Gerade in diesem Moment war ihr eingefallen, dass sie ja ihre Freunde völlig vergessen hatte. Ihre Freunde, die in ihrer Welt lebten und ihre Hilfe brauchten, um gegen die gefährlichen Wesen zu kämpfen, die ihre Erde bedrohten. Wie konnte sie sie nur vergessen haben? „Oh nein.” Akiko war zum weinen zumute. Ausgerechnet jetzt, wo alles so perfekt zu sein schien, wurde sie brutal aus ihren Träumen gerissen, indem sie wieder an die Realität dachte. Doch so Leid es ihr auch tat, es hatte keinen Sinn - sie musste dringend wieder nach Hause, wo man sie brauchte. Doch wie sollte sie wieder dorthin kommen? Sie wusste ja nicht einmal wie sie in diese Welt, in der sie sich soeben befand, gekommen war.

„Mist, was mach ich nur?” Verzweifelt blickte sie um sich als würde sie eine Antwort auf ihre Frage suchen. Akiko beschloss erst einmal sich zu beruhigen und nachzudenken.

Nein..., dachte sie bei sich, ich hab keine Ahnung wie ich wieder zurückkommen soll. Mir bleibt gar nichts anderes übrig als hier zu bleiben. Es sei denn ich... ja genau! Ich werde mit Bulma reden, die weiß bestimmt eine Möglichkeit wie ich... Halt, nein! Das geht ja nicht. Sie weiß ja gar nicht wer ich bin. Die einzigen die es wissen sind, Trunks und Vegeta... Schon bei dem Gedanken daran fühlte sie sich sehr unwohl in ihrer Haut. Vegeta! Wenn er es auch nur einmal mitbekommen würde, wie Akiko sich verwandelte... Das wäre die reinste Katastrophe! Genau darauf wartete er wahrscheinlich. Aber was sollte sie machen, wenn wieder solch ein Monster wie vorherige Nacht auftauchen würde? Sie musste sie doch irgendwie bekämpfen. Akiko beschloss einen Spaziergang zu machen, denn sie hatte nun wirklich schwache Nerven und musste sich einen Weg überlegen, wie sie heimlich kämpfen konnte.

Mit trägen Schritten überquerte sie die große Grasfläche, der die Sommersonne ein schönes saftiges Grün verliehen hatte und setzte sich schließlich etwas abseits auf die kleine Bank, die unter einer alten Trauerweide platziert war.

Akiko musste sich nun in Ruhe sammeln wenn sie eine Lösung finden wollte.



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