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Mondzeiten

Eine Drachengeschichte
von

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Zweifel, süße Träume und ein Tag im Regen

Seth hatte inzwischen mit Hilfe von Jono das Zelt fertig gestellt und nun wollten sie es endlich ausprobieren. Seth packte alles Nötige zusammen und sie flogen auf ihre kleine Insel, um den morgigen Tag dort zu verbringen. Seth legte alles bereit und nach einem ausgiebigen Abendessen setzten sie sich ans Ufer und betrachteten den Mond, der sich silbern im Wasser spiegelte. Noch war er nicht ganz voll, aber morgen würde Vollmond sein, und deshalb verbrachten sie die Nacht schon auf der Insel.
 

Ihre Gefühle waren unterschiedlich: während Jono sich einfach wie ein kleines Kind freute und neugierig darauf war, was sie wohl morgen so machen würden, vor allem welche Form der Paarung Seth auswählen würde, machte genau eben dies Seth ein wenig nervös.

Seit sie Ishizu verlassen hatten, grübelte er darüber nach, wofür ihr Geschenk sein sollte. Er hatte den kleinen Lederbeutel geöffnet und seinen Inhalt untersucht. Es duftete köstlich, nach verschiedenen Kräutern und hatte eine ölige Beschaffenheit. Doch wobei sollte es ihm gute Dienste leisten? Er hatte nicht den Eindruck, dass es zum Kochen bestimmt war, dafür war Ishizus Verhalten viel zu „schlüpfrig“ gewesen. Er konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es irgendwie für die Paarung bestimmt war.
 

Jono freute sich am meisten darüber, dass sie diese Mondzeit ganz für sich alleine hatten. Kein überstürzter Aufbruch wegen irgendwelcher Träume, kein überraschendes Treffen auf irgendwelche Angehörige, nein, nur sie beide, ganz alleine. Sie waren hier in ihrem Tal, auf ihrer Insel und nicht bei irgendwelchen

Weiblichen Wesen. Ishizu zu treffen war ja irgendwie interessant gewesen, sie hatte immerhin etwas Wichtiges zu erzählen gehabt, doch seine Mutter? Er wusste nicht, was er fühlen sollte, weil er sie wieder gesehen hatte. Er hatte nie geglaubt, sie jemals wieder zu sehen. Oberflächlich gesehen konnte er ihr nicht verzeihen, aber nachdem, was er von ihr gehört hatte, war er doch stolz auf sie. Sie hatte ihn nicht vergessen, hatte letztlich zu ihm gehalten, auch wenn er das schon nicht mehr mitbekommen hatte. Und wenn er ganz ehrlich zu sich war, tief in sich drin, dann war er froh, sie wieder gesehen zu haben.
 

Er würde sie mit Sicherheit wieder besuchen, aber nicht, wenn gerade Neumond war… der Weiße gehörte IHM. Aber morgen war erst einmal Vollmond und er freute sich wie ein kleiner Jungdrache auf diesen Tag. Er wollte das Zelt ausprobieren und Seth meinte, dass es noch die leckeren Erdbeeren gab…
 

Für ihr Essen hatten sie schon vorgesorgt, im Wasser lagen in zwei große Blätter eingewickelte Fische und ein Kaninchen hatte sie auch noch mitgebracht, das sie morgen gemeinsam zubereiten wollten. Seth kuschelte sich unter Jonos Flügel.

„Ich mag deine Mutter.“, sagte er zu Jono. „Sie ist ganz schön mutig.“

>Meinst du?< fragte Jono.

„Ja! Sie hat sich gegen die Ältesten und ihren Gefährten, deinen Vater, aufgelehnt und sich auf die Suche nach dir gemacht. Sie hat sich durchgesetzt, und lebt seitdem fast genauso lange alleine in ihrer Höhle wie du.“

>Fast genauso lange wie ich?< Jono war perplex, so hatte er das überhaupt noch nicht gesehen. Dann war seine Mutter ja fast genauso einsam gewesen wie er… das konnte er seinem Vater nicht verzeihen…
 

„Meinst du nicht, dass sie sich über einen weiteren Besuch freuen würde?“, fragte Seth.

>Kann schon sein,< meinte Jono, >aber nur, wenn du ein Mensch bist.< fügte er trotzig hinzu.

„Wieso als Mensch?“, wollte Seth jetzt aber wissen.

>Sie hat dich – so – angeschaut, dass gefällt mir nicht… du sollst dich nicht mit ihr paaren!< antwortete Jono heftig.

„Sie wollte sich doch nicht mit mir paaren,“ lächelte Seth, „sie hat mich nur begutachtet.“

>Du hast doch keine Ahnung von Drachen!< brachte Jono aggressiv hervor.

„Wenn du es sagst?!“ Seth war erstaunt. Wie kam Jono eigentlich auf all das?
 

>Sie ist ein Weibchen, und du ein Männchen… du sagst sie war so lange allein… sie will sich sicher mit dir paaren…< Jono klang ziemlich verzweifelt.

„Aber – gehören nicht immer zwei dazu?“, fragte Seth beruhigend.

>?<

„Wenn einer der beiden nicht will, können sie sich dann immer noch paaren?“, wollte Seth von Jono wissen. Jono dachte nach.

Hm… so gesehen… hatte Seth wohl recht… und dann müsste ja auch er…

>Wenn du es nicht willst, dann geht es nicht.< war sein Ergebnis.

„Eben, also wovor hast du Angst? Ich könnte mich NIE mit deiner Mutter paaren… sie ist doch deine MUTTER… und DU bist MEIN Liebster.“, erklärte ihm Seth.

Jono ging das Herz weit auf. Seth hatte zum ersten Mal gesagt, das er sein Liebster wäre…

Morgen würde bestimmt ein SEHR schöner Tag.

>Du bist auch mein Liebster.< murmelte er leise. (Kann man in Gedanken eigentlich leise murmeln?)

>Ich freu mich so auf morgen.< Jono drückte Seth ein wenig fester an sich.

„Ich auch,“ murmelte Seth schläfrig, „ich auch.“
 

Seth erwachte kurz, weil er fror, da Jono sich verwandelt hatte. Er deckte sich und Jono mit einer Decke zu und kuschelte sich an ihn. So oft hatte er diese Möglichkeit nicht, also nutzte er jeden Moment für eine solche Kuscheleinheit. Es war schön, seinen Körper um Arm zu halten. Seth liebte den Geruch von seinen Haaren, er hatte seine Nase ganz tief darin vergraben.

Jono murrte erst ein bisschen, weil er sich so eingeengt fühlte, doch dann kuschelte er sich, zufrieden seufzend, ganz eng an Seth. So schliefen beide noch eine kleine Weile und hatten die süßesten Träume ^^. Von den süßen Träumen recht angetan, erwachten zwei kleine Kameraden zum Leben und begrüßten sich. Sie waren der Meinung, dass es viel zu schade wäre, nur zu träumen…
 

Jono gefiel sein Traum, und träumend suchte seine Hand nach dem kleinen Seth, um mit ihm schöne Dinge zu tun. Seths Traum wurde eine Spur heißer, sein kleiner Freund fühlte sich gerade so richtig wohl, als er von seinem eigenen Stöhnen wach wurde, und Jonos Hand bemerkte, welche gerade eifrig bei der Sache war.

Jono hatte seine Augen geschlossen und lächelte glücklich. Träumte er etwa? Seth war verblüfft. Jono holt ihm träumend einen runter? Dinge gibt’s, die gibt’s gar nicht! dachte er noch, doch da lenkte ihn Wichtigeres vom weitergrübeln ab. Der Druck in ihm wurde immer stärker und mit einem tiefen Stöhnen entlud er sich in Jonos Hand. Dieser schien immer noch zu schlafen, jedenfalls führte er mit geschlossenen Augen seine Hand zu seinem Mund, um von dem Inhalt darin zu kosten. Selig schmatzte er laut auf – und da konnte Seth nicht mehr an sich halten – und prustete laut los. Es war einfach zuuu niedlich…
 

Jono fühlte sich gestört. Wer lachte da so laut? Wer machte da gerade seinen süßen Traum kaputt? Er konnte die Quelle nicht ausmachen und darum löste er sich von seinem Traum und öffnete seine Augen, um sich tränennassen, lachenden blauen Augen gegenüber zu sehen. Dann erst bemerkte er die Hand an seinem Mund und die Feuchtigkeit in ihr. Irritiert blickte er sie an und verstand gar nichts mehr, und Seth prustete wieder los.

„Was ist denn so lustig?“, wollte er beleidigt wissen.

„Du hast wohl grad was sehr schönes geträumt, nicht wahr?“, meinte Seth lachend. Oh, man, ihm tat schon der Bauch weh vor lachen.

„Ja,“, irritiert schaute Jono Seth an, „aber, woher weißt du das?“

„Du hast mich gerade phänomenal gemolken – und es noch nicht mal gemerkt.“, kicherte Seth.
 

In Jono arbeitete es – 3 – 2 – 1 – er blickte ungläubig in seine Hand… dann zu Seth… wieder auf seine Hand… und wurde flammend rot…

Seth prustete wieder los… es war einfach zu köstlich…
 

Beleidigt schaute Jono Seth an. Konnte der nicht endlich mit dem Lachen aufhören? Lachend schloss Seth seine Arme um Jono und drückte ihm einen dicken Kuss auf den Mund.

„So kannst du mich gern jedes Mal wecken.“, meinte er lächelnd. „Es war äußerst – befreiend.“ Anschließend setzte Seth einen zärtlichen Kuss auf Jonos Schläfe.

„Danke,“ flüsterte er ihm leise ins Ohr, „das war sehr schön.“

Nun war auch für Jono die Welt wieder in Ordnung, und er konnte jetzt auch darüber grinsen, wie tatkräftig sein süßer Traum gewesen war…
 

Sie zündeten sich ein Feuer an, bereiteten die Fische zu und während diese im Feuer lagen, suchten sie sich Erdbeeren dazu. Nach dem Frühstück legten sie sich in den Sand und genossen die warme Sonne auf ihren Bäuchen. Seth drehte sich auf die Seite und sah Jono liebevoll an.

Das war sein Jono – seine große Liebe… Ob er es heute wohl schaffte?

Er wollte gerne mit ihm zusammen sein, so eng wie es nur zwei Liebende sein konnten… Nein, so hatte er bisher noch nie für einen anderen Menschen gefühlt, auch nicht für eines der vielen Mädchen und Frauen. Er würde gerne das Letzte, das Intimste, mit ihm teilen, aber die Vorstellung, an welcher Stelle das sein würde, schreckte ihn immer noch ein wenig ab…
 

„Dafür, dass du mich heute morgen so wunderschön geweckt hast,“ meinte er zärtlich, „hast du dir eine Belohnung verdient.“ Seth beugte sich über Jono und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Jono schloss seine Augen, als Seths Zunge seine Lippen berührte, und hieß ihn willkommen. Zärtlich lud er Jonos Zunge zu einem kleinen Tänzchen ein. Er löste den Kuss und wanderte mit seinen Lippen Jonos Hals hinunter zu seinen Brustwarzen. Während seine Zunge eine Brustwarze umkreiste und mit der kleinen Perle, die sich gebildet hatte, spielte, streichelten seine Hände über Jonos Bauch und an seiner Seite entlang. Seth schickte lauter kleine Schauer über Jonos Körper und Jono seufzte selig auf. Jono wollte bei dem Spielchen mitmachen, Seths Rücken lud geradewegs verführerisch dazu ein, doch Seth lehnte ab. „Ich bin dran.“ Seth knabberte noch ein wenig an der anderen Brustwarze und widmete sich anschließend Jonos Bauchnabel. Der kleine Jono schaute schon ganz interessiert, hatte er doch nicht vergessen, was das letzte Mal nach dieser Station folgte. Erwartung breitete sich in Jono aus, pulsierend wartete der kleine Jono darauf, auch an die Reihe zu kommen. Seth lächelte zufrieden, als er den kleinen Kameraden sah, der ihn so erwartungsfroh ansah. Doch bevor er sich ihm zuwandte, schenkte er Jono noch einen langen Kuss.
 

Zwei Finger wanderten zielstrebig Richtung kleiner Jono und stupsten ihn zärtlich an. Ein leichter Seufzer entfuhr Jono. Das war richtig verheißungsvoll. Die Finger gingen auf ihm spazieren und schlossen sich langsam um ihn. Bedächtig und noch ohne viel Druck, bewegte Seth seine Hand. Jono genoss das wohlige Kribbeln, das sich in seinem Körper breit machte. Seth ließ sich Zeit, erst nach und nach verstärkte er den Druck, bis Jono schließlich mit lautem Stöhnen seinen Samen von sich gab.
 

Also, wenn so die Belohnung für tatkräftige Träume war, dann sollte er sich das angewöhnen, überlegte sich Jono wohlig.
 

„Wann bauen wir eigentlich das Zelt auf?“, wollte Jono einige Zeit später wissen. Er fühlte sich, nach diesem Nachtisch, voller Tatendrang und wer weiß? vielleicht kam er ja heute auch noch mal dazu, mit dem kleinen Seth zu spielen… Eigentlich hatte er es sogar fest vor…

„Wenn du möchtest, gleich.“, meinte Seth lächelnd. Jono war immer so – ungeduldig – aufgeregt – Jonos kindliche Art gefiel ihm, sie vertrieb seine Ernsthaftigkeit und Verbitterung, gab ihm seine Unbeschwertheit zurück.

Also schulterten sie alles, was sie für ihr Zeltlager brauchten und machten sich auf den Weg zu der Lichtung, auf der sie ihr erstes Lager gebaut hatten. Jono fand immer noch ein paar Sträucher mit Erdbeeren, und auch die einen oder anderen Himbeeren, und machte ein äußerst glückliches und zufriedenes Gesicht. Jonos Unbekümmertheit gab Seth ein Stück seiner Kindheit zurück, den Teil, den er seit seiner Verbannung verloren hatte.
 

Als sie die Lichtung erreichten, war Jono mit Feuereifer dabei, das Zelt aufzubauen und das Lager einzurichten. Am Schluss sah es richtig gemütlich aus, und hätte die Sonne nicht so schön geschienen, dann wäre er gleich hineingekrochen und hätte sich hingelegt. Aber so entschieden sie sich dafür zurück zum Strand zu gehen, das Kaninchen zu zubereiten, und während es briet eine Runde schwimmen zu gehen. Jono machte das Schwimmen mit Seth sehr viel Spaß. Er konnte sein Menschsein endlich in vollen Zügen genießen. Er stellte fest, dass Schwimmen als Mensch ganz anders war, als das Schwimmen als Drache. Seit er in diesem Tal war, hatte er zwar versucht, seinen Tag als Mensch auch irgendwie zu gestalten, doch meist wartete er nur auf den nächsten Morgen.
 

Sie beendeten das Schwimmen, als das Kaninchen fertig gebraten war. Sie wollten gerade mit dem Essen beginnen, als sich eine schwarze Wolke vor die Sonne schob und auch schon die ersten Tropfen fielen. Überrascht schauten sie zum Himmel, die dunklen Wolken hatten sie gar nicht kommen sehen, und es sah überhaupt nicht danach aus, dass es nur ein leichter Schauer wäre. Schnell packten sie ihr Essen und machten sich lachend und rennend auf den Weg zu ihrem Zelt. Nun würde sich zeigen, ob sie gut gearbeitet hatten. Immer noch lachend ließen sie sich im Zelt nieder und verspeisten ihr Kaninchen, während der Regen auf das Zelt nieder prasselte. Jono fand das sehr gemütlich und nach dem Essen kuschelte er sich wieder an Seth. Sie waren noch etwas feucht und Seth roch interessant, ganz anders als sonst.
 

Diesmal wollte Jono Seth ein wenig Gutes tun, und so ließ er seine Hand über seinen Körper wandern. Überall streichelte er ihn: das Gesicht, wuschelte durch die nassen Haare, den Rücken, den Bauch, verweilte etwas an den Brustwarzen, erforschte den Bauchnabel und sagte dem kleinen Seth „Guten Tag“. Aber Handpaarung wollte er jetzt nicht… er stellte sich einen anderen Nachtisch vor…

Seth ließ Jono gewähren, er schaute ihm interessiert zu und konzentrierte sich ganz auf seine Gefühle. Als Jonos Hand sich seinem Hintern näherte hielt er die Luft an, und stieß sie erleichtert aus, als sie zum Bauch weiterwanderte. Er traute Jono nicht so ganz… er hatte nicht die Zweifel, die ihn quälten… Aber noch hatte er nichts getan, dass er ihm nicht vorgemacht hatte, dass allerdings immer gleich sofort…
 

Zart streichelten seine Finger über den kleinen Seth und seine Lippen suchten Seths zu einem Kuss. Seine Lippen schmeckten einfach gut, noch ein wenig nach dem Kaninchen, lecker. Dann sagte er der Bewohnerin in Seths Mundhöhle guten Tag und machte sich, kleine Küsse verteilend, über Kinn und Schlüsselbein abwärts auf den Weg zu Seths Brustwarzen. Er wusste ja schon, dass er mit Lippen und Zunge Seth ein wenig zum „tanzen“ bringen konnte, und das hatte er auch vor. Also spielte er genüsslich mit der kleinen Gefangenen, die sich seinem Spielchen nicht entziehen konnte, und während der ganzen Zeit gingen seine Finger immer noch auf dem kleinen Seth spazieren.
 

Seth stöhnte auf, das war ja die reinste Folter, die Jono mit ihm anstellte. Längst hatte er sich auf seinen Rücken gelegt, doch alles, was Jono tat, stachelte seine Lust nur noch mehr an. Aber Seth wollte seinem Verlangen, sich unter Jono zu winden, nicht nachgeben. Jono reizte ihn immer mehr, und als er den ersten flüchtigen Kuss spürte konnte er fast nicht mehr an sich halten. Aber die Folter war noch nicht vorbei, Jonos Lippen wanderten auf dem kleinen Seth auf und ab, immer wieder.
 

Jono gefiel dieses Spielchen, es war schön einen Spaziergang auf Seth zu machen und hin und wieder an besonderen Stellen zu verweilen. Als er der Meinung war, sich genug um die Brustwarzen gekümmert zu haben, wanderten seine Lippen weiter abwärts. Sie saugten leicht am Bauchnabel und wanderten endlich zum Objekt seiner Begierde. Seth hatte seine Augen geschlossen, auf dieses Gefühl wollte er sich ohne Ablenkung konzentrieren. Sein Atem ging schneller, sein Herz begann zu rasen, als sich Jonos Mund um ihn schloss... Er spürte wie sich seine Erlösung anbahnte und unter lautem Stöhnen suchte sich sein Samen den Weg nach draußen. Noch etwas atemlos blickten blaue Augen in glücklich strahlende braune Augen.
 

„Diesmal weiß ich ganz sicher, was ich getan habe.“, sagte Jono zufrieden. „War es schön?“

„Schööön?“, meinte Seth ergriffen. „Schön ist noch untertrieben. Es war einfach… (sucht euch ein Wort dafür aus ^^)!“ Als Mensch mochte Jono ja noch nicht viel Erfahrung haben, aber er war äußerst lernfähig, oh ja. Jono war ein unwahrscheinlich begabter Liebhaber, etwas Besseres war Seth noch nie begegnet.

Seth nahm Jono in seinen Arm, küsste ihn zärtlich und gemeinsam lauschten sie dem Regen, der immer noch auf ihr Zelt prasselte.

„Du, Seth, wir nennen Menschen das Wasser, das vom Himmel fällt?“, fragte Jono nach einer Weile.

„Sie nennen es Regen.“, antwortete Seth schläfrig. „Und Drachen?“

„Bei uns heißt es auch Regen.“, stellte Jono erfreut fest. „Ich finde es gemütlich bei Regen in dem Zelt zu sitzen.“, fügte er hinzu.

„Na, sitzen ist wohl nicht so ganz richtig.“, lächelte Seth. „Wir liegen doch.“

„Und kuscheln mit einander.“ Jono drückte sich noch dichter an Seth. Das Kuscheln fand er am allerbesten an den Mondtagen, das und natürlich auch noch…
 

„Was machen wir heute noch?“, wollte er einige Zeit später wissen.

„Hm, ich weiß auch nicht so recht…“, überlegte Seth. Bei Regen verkroch er sich immer am liebsten. So war die Gefahr am geringsten krank zu werden, und es war nicht gut unterwegs mit Fieber irgendwo liegen zu bleiben, ungeschützt… „Hast du einen Vorschlag?“

„Wenn es nicht kalt ist, renn ich immer ein bisschen durch den Regen…und versuche die Regentropfen mit meinem Mund zu fangen.“, erzählte ihm Jono von seiner Beschäftigung an solchen Tagen. „Das ist lustig.“

„Meinst du?“, fragte Seth zweifelnd. Er ging den Regentropfen lieber aus dem Weg, statt ihnen hinterher zu jagen. „Wir können es ja versuchen.“, wollte er Jono jedoch eine Freude machen. Das hatte er sich verdient, fand er.

„Oh, ja!“, begeistert sprang Jono auf und zog Seth mit sich nach draußen. „Wer die meisten fängt, darf sich was wünschen.“

„?“ Wie bitte wollte er Regentropfen zählen? Aber Seth hatte beschlossen, alles an diesem Spiel mitzumachen, sie konnten ja sonst nicht viel anderes tun.
 

Also stürmten sie los, mit offenen Mündern und versuchten Regentropfen zu fangen. Amüsiert beobachtete Seth die kindliche Freude, die Jono bei diesem Spiel hatte, und stellte fest, dass es tatsächlich Spaß machte. Es war zwar ein sinnloses Unterfangen, aber eine Beschäftigung, die den ganzen Körper forderte.

Nach einiger Zeit ließen sie sich erschöpft auf den nassen Waldboden fallen.

„Ich hab 1034.“, sagte Jono stolz.

„Ich hab bei 814 aufgehört zu zählen.“, sagte Seth, aber in Wirklichkeit hatte er überhaupt nicht gezählt. Doch das wollte er Jono nicht sagen, denn er wollte ihn nicht um seinen Lohn bringen.

„Der Gewinner darf sich was wünschen, hast du gesagt,“ meinte er zu Jono, „du hast gewonnen, also: Was wünschst du dir?“ Jono überlegte nicht lange.

„Noch gaaaanz viele solche schöne Tage mit dir.“, sagte er glücklich.

„Die sollst du haben.“, antwortete Seth und gab ihm einen langen zärtlichen Kuss. „Aber nun lass uns wieder ins Zelt gehen und uns trockenreiben.“

„Ein Glück, dass ich die Lederreste eingepackt habe.“, meinte Seth und reichte Jono eines, damit er sich ein wenig trocken wischen konnte. Jono schaute ihm interessiert dabei zu und machte es ihm nach. Zum Schluss wrang er das Wasser aus seinen nassen Haaren und schaute Seth nachdenklich an.
 

„Wieso ist das Fell auf deinem Kopf eigentlich länger, als meines?“, wollte er von Seth wissen. Er hatte so den Eindruck, dass es am Anfang irgendwie kürzer gewesen wäre.

„Fell auf meinem Kopf?“ Seth schaute etwas irritiert. „Ach, du meinst meine Haare?“, und nahm eine Strähne seiner Haare in die Hand.

„Ja – das – Haare.“ Wieder hatte Jono einen neuen Begriff gelernt. Seine – Haare – blieben irgendwie immer gleich, sie gingen ihm bis zu den Ohren, aber erreichten die Schultern nicht. Ganz anders bei Seth, seine – Haare – fielen über die Schultern hinab.

„Sie sind gewachsen, seit ich in das Tal gekommen bin.“ Seth betrachtete seine Haare. Er könnte sie wohl mal wieder ein Stück schneiden, überlegte er.

„Haare – wachsen?“, fragte Jono ungläubig.

„Ja,“ lächelte Seth, „und wenn sie einem zu lang sind, kann man sie auch abschneiden.“

„Abschneiden?“, fragte Jono nach.

„Ja, abschneiden, mit einem Messer.“, erklärte Seth lächelnd und holte ein Messer aus seinen Sachen. „Soll ich dir mal zeigen, wie?“ Seth fasste seine Haare und drehte sie zu einem Zopf.
 

„Aber wieso?“, schaute Jono fragend zu Seth. „Können Haare denn zu lang sein?“

„Das kommt ganz auf die Person an.“, meinte Seth und setzte sein Messer an. „Manche finden lange Haare schön, auch bei Männern, aber viele Männer finden kürzere Haare praktischer. Lange Haare brauchen immer so lange, bis sie entwirrt sind.“

„Entwirrt?“

„Haare können sich verknoten und dann rupft es wahnsinnig, wenn man mit ihnen irgendwo hängen bleibt. Dann hat man nur zwei Möglichkeiten, man trägt sie zu einem Zopf gebunden oder trägt sie kurz, so wie du.“, erklärte ihm Seth. „Und ich mag einen Zopf nicht so.“, fügte er hinzu und schnitt mit einem Zug seinen Zopf ab. Jono war verblüfft, als Seth seinen Kopf schüttelte, damit seine Haare wieder auseinander fielen. Jetzt waren Seths Haare so lang wie seine.

Er hatte gar keine Zeit gehabt zu fragen oder sich eine Meinung zu bilden. Aber so gefiel ihm Seth, wenn seine Haare ihm leicht ins Gesicht fielen.

„Außerdem werden meine Haare jetzt auch wieder viel schneller trocken.“, fügte Seth hinzu und holte seinen Kamm heraus.

„Komm, setz dich vor mich.“, forderte er Jono auf. Jono schaute ihn fragend an.

„Lass dich überraschen.“, meinte Seth lächelnd. Jono folgte ihm zögernd, aber auch ziemlich neugierig.
 

Davon hatte Seth schon lange geträumt, einmal dieses schöne feine Haar zu kämmen. Ganz vorsichtig nahm er Strähne um Strähne und entfernte alle Knoten aus ihnen. Und zum Schluss kämmte er alles auf einmal durch. Er schluckte, Jono sah einfach toll aus, wenn jetzt die Sonne auf seine Haare schien, würden seine Haare ihre Strahlen einfach zurückwerfen und ihn blenden.

Jono brummte leise, das fühlte sich ja unwahrscheinlich gut an, was Seth da machte. Sein ganzer Kopf schien zu kribbeln. Das könnte ewig so weiter gehen, oh – schon vorbei? Jono seufzte leise und Seth grinste. Ja, gekämmt zu werden war schon eine feine Sache.

„Ist das schwer?“, wollte Jono wissen.

„Nein, das ist ganz einfach, wenn man weiß wie es geht.“, erklärte ihm Seth.

„Zeigst du es mir?“, bat Jono.

„Warum?“, forschte Seth lächelnd nach.

„Ich will das auch bei dir machen.“, kam Jonos Erklärung. Seth grinste übers ganze Gesicht. Jono war ja so berechenbar, sein Plan war voll und ganz aufgegangen.

„Du nimmst ein paar Haare und ziehst von unten Stückchenweise den Kamm durch sie.“, zeigte er Seth an dem Büschel abgeschnittener Haare. Jono griff nach dem Büschel.

„So?“, er versuchte es Seth nach zu machen.

„Ja, genau so.“, lobte ihn Seth.
 

Jono setzte sich hinter Seth und machte sich mit Feuereifer an die Sache. Vor lauter Konzentration schaute seine Zungenspitze heraus und er gab ein ganz süßes Bild für einen Betrachter ab. Ab und an zuckte Seth ein wenig zusammen, aber im Großen und Ganzen machte Jono seine Sache gar nicht schlecht und er genoss es in vollen Zügen, von Jono gekämmt zu werden.

„Machst du das eigentlich jeden Tag?“, wollte Jono von ihm wissen. „Ich hab dich dabei noch nie gesehen.“

„Nicht?“, tat Seth erstaunt. Jono konnte ihn dabei nicht beobachtet haben, da er es in der Regel machte, während er Jono beim Fischen zusah.

„Wie wär’s mit etwas Fisch?“, lenkte Seth geschickt ab. „Ich krieg langsam Hunger.“

„Oh, ja, lass uns angeln gehen.“, war Jono sofort begeistert dabei.
 

So machten sie sich auf den Weg zurück zum See, den sie vor einer ganzen Weile ziemlich überstürzt verlassen hatten. Sie nahmen ihre Angeln mit, und begrüßten, dass es mittlerweile kaum noch regnete. Am See angekommen warfen sie ihre Angeln aus und setzten sich ans Ufer. Die Fische waren ihnen freundlich gesonnen, und so dauerte es nicht lange, bis jeder einen prächtigen Fisch an der Angel hatte. Sie machten ihn sich sauber und versuchten das Feuer wieder anzubekommen, doch das Holz war so nass, dass sie keinen Erfolg hatten. Das war neu für Jono, dass nasses Holz nicht brennt (oder so gut wie gar nicht, wenn man keinen trockenen Zunder hat).

Also entschieden sie sich dafür, den Fisch roh zu essen, dafür schnitt Seth ihn in feine Streifen. Interessiert beobachtete Jono sein Tun, ihm war es egal, er hat seine Fische früher immer roh gegessen, und in sie hinein gebissen. Doch er musste zugeben, die feinen Streifen, zusammen mit ein paar Beeren, schmeckten gar nicht mal so übel. Gesättigt blieben sie noch eine Weile am Ufer sitzen, doch Jono wollte wieder zurück in ihr gemütliches Zelt.
 

Dort war es immer noch trocken und es roch nach ihnen beiden, und das gefiel Jono. Er hatte noch ein wenig Lust zu kuscheln, er war nicht oft so klein wie Seth, und seit er Seth kannte, wurde das Menschsein für ihn immer schöner, und spannender. Er lernte Gefühle kennen, von denen er bisher noch nicht einmal wusste, dass es sie gab…

Schnell gab Seth Jonos drängeln nach, denn wenn er ehrlich war, dann wollte er eigentlich auch nichts anderes… hatten sie den letzten Vollmond doch schon nicht für sich alleine gehabt…

Sie ließen ihre Hände und ihre Lippen immer wieder über ihre Körper wandern, reizten sich, streichelten sich, nahmen die eine oder andere kleine Gefangene, küssten sich immer wieder zärtlich bis leidenschaftlich und schenkten ihren kleinen Kameraden sehr viel Beachtung. Jono war der experimentierfreudigere von ihnen beiden, sie versuchten immer wieder den anderen ein wenig zu überraschen, aber als Jono sich noch einmal der verborgenen Öffnung näherte versteifte Seth sich sofort, und so machte er um die Pofalte einen großzügigen Bogen.
 

Als der Mond silbern am Himmel stand, waren sie endlich so erschöpft, dass sie sich zusammen unter eine Decke Kuschelten und zufrieden einschliefen. Und immer noch fiel leichter Regen auf ihr Zelt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2014-08-31T20:18:13+00:00 31.08.2014 22:18
Hey (๑>ᴗ<๑)

*schmunzelt* haben die beiden es also doch mal endlich
geschafft, als Menschen auf ihrer Insel zu sein. Ich fand
es knuffig, wie Jono das mit dem Haare Kämen beigebracht
wurde. und das man das Fell auf dem Kopf schneiden
kann *ggg*

Ich bin gespannt, wann Seth für die Menschenpaarung
bereit ist.

CuCu Jyorie

Von:  Kira-no-Lucifer
2008-05-27T13:49:46+00:00 27.05.2008 15:49
nun ist unser jono, ja ashcon eifersüchtig auf seine mutter. einfach zu niedlich^^
wenn seth in nicht gesagt hätte, das er es auch mal aus einen anderen blickwinkel sehen sollte, wäre die eifersucht warscheinlich noch größer geworden.
aber das war total süß, wie sie sich beiden als sein und mein liebster bezeichnet haben^^
mal sehen was jono noch alles so als mensch lernt^^

das kapi ist einfach super^^

lg _Kisala_
Von:  Schreiberling
2008-05-01T10:34:53+00:00 01.05.2008 12:34
Hallo Drachenlady und:
HUHU. Da bin ich wieder und hatte ja ne Menge zu lesen.^^

Also ich hatte mir zu Beginn echt Sorgen gemacht, als sie zufällig zu Jono nach Hause geflogen sind, aber dann ist es dort ja doch schön gewesen. Jonos Mutter ist echt nett, auch wenn ich wegen dem Namen erst dachte, es wäre eine Schwester und die Mutter schon tot. *lach*
Aber hab dann noch mal die Kurve gekriegt.
Total niedlich finde ich Jonos Eifersucht seiner Mutter gegenüber. SEIN Weißer. Nix anfassen. *lol*
Das war so süß von ihm.
Aber na ja. Er muss ja auch mal die Chance haben dürfen seinen Seth zu verteidigen. Ist eben doch ein sehr besitzergreifendes Drachenmännchen.

Das Kap über das neue Drachenkind war sehr sehr schön. Endlich eine Drachenschwester für den Bund. Obwohl sie es sicher nicht leicht haben wird. Kisara tat mir leid. Ihr Männchen ist ja wirklich ein Depp. Hach, aber dafür hat sie eine schöne Tochter bekommen. Ich hoffe, dass sie Shizuka noch weiter besuchen geht.
Und auch Jono und Seth sollten mal wieder hinfliegen, obwohl ich es auch kaum erwarten kann, dass sie mal bei Seth zu Hause vorbeischauen. Wer weiß, was dort inzwischen los war...

Zum aktuellen Kap: Jono als Mensch ist immer voll süß. Vor allem der real gewordene Traum und auch am Schluss, das böse Portal, an das man nicht dran darf. Ach menno. Ich hatte so gehofft, dass du es endlich schreibst. *lol*
Na ja. Jedenfalls tolle Pittel und dich ganz feste Drück für soviel schönes zu lesen.
VLG
Von:  night-blue-dragon
2008-04-28T17:04:13+00:00 28.04.2008 19:04
hach, das war wunderschön.

Jono und seine Neugierde ist einfach toll. (so langsam fehlen mir die Worte) Jonos handfester Traum war genial *lol*
Ich wäre in diesem einen Fall ausnahmsweise gerne Mäuschen gewesen, nur für Jonos überraschtes Gesicht, nicht das einer auf die Idee kommt, das ich spannen will.
Und Jono ist eifersüchtig, befürchtet, das seine Mutter sich mit dem Weißen paaren will, süß. Er muss noch einiges über Vertrauen lernen.

Da ist dir nach deinem Hänger, wirklich etwas supertolles gelungen, ich bin froh das ich es noch hab lesen können, vor meiner Abreise.

Ich bin gespannt was mich bei meiner Rückkehr erwartet.

*knuddel*
vlg deine
night-blue-dragon


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