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The Vision of Escaflowne

Ein neuer Feind
von

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Finsternis

Finsternis
 

Hitomi und Van gingen Hand in Hand die Stufen hinunter, jeder der Beiden hatte eines der Kinder im Arm. Dann stiegen sie in die Kutsche und wurden zum Thronsaal gebracht. In der Kutsche waren kleine Körbe für die Zwillinge bereitgestellt worden. Varie und Vargas lagen eingekuschelt in ihren Decken. Auf der Fahrt zum Thronsaal küssten sich Van und Hitomi immer wieder leidenschaftlich. Sie warfen sich verliebte Blicke zu. Und immer öfter fiel ihr Blick auf die Zwillinge, die zufrieden schliefen. "Du machst mich zum glücklichsten Menschen auf ganz Gaia." flüsterte Van. Hitomi sah in seine haselnussbraunen Augen. Ihre Antwort darauf war ein weiterer zärtlicher Kuss. Als sie am Hofe ankamen, stiegen sie langsam aus. Sie bemühten sich so leise wie möglich zu sein und übergaben die Kinder an Rosa, die schnell ihre Glückwünsche überbrachte und dann mit den Kindern nach oben verschwand.

Langsam trafen auch die Gäste ein. Van und Hitomi hatten im Thronsaal platz genommen und nahmen nach und nach die Geschenke und Glückwünsche an. Die Freunde der Beiden hatten es vorerst aufgegeben und sich ans Buffet zurück gezogen. Sie würden wohl warten bis der Ansturm auf das Königspaar vorbei war. Van kannte die meisten Gäste, die sich bei ihnen zum gratulieren aufgestellt haben. Hitomi sah ihn beeindruckt an, wie konnte er sich nur all diese Namen merken? Immer wieder nickte Hitomi den Leuten zu und bedankte sich höflich. Nachdem sich der Ansturm gelegt hatte, stand nun Rubro vor dem Königspaar. Hitomi stand auf. "Ich würde gerne mit dir reden, aber nicht hier. Lass uns auf die Terrasse gehen."schlug Hitomi vor. Rubro nickte zustimmend und folgte ihr. Van sah den beiden lächelnd nach, doch was war das? Aus dem Augenwinkel hatte er eine Person wahrgenommen, die ihm nicht geheuer vorkam. Erfolglos suchte er mit seinen Augen den Saal ab. Er konnte ihn nicht mehr ausfindig machen. Van stand auf und begab sich auf die Suche nach dieser Gestalt. Behutsam schlängelte er sich aufmerksam durch die Menge. Er hatte ein äußerst ungutes Gefühl. Immer wieder sah er sich um, doch vergebens. Schließlich war er auf der anderen Seite des Saales angekommen, die Tür zum Garten stand auf. Vans Augen verengten sich zu schlitzen, hatte er dort eben den Mantel des Unbekannten gesehen. Er trat aus der Tür und sah die untergehende Sonne, es würde bald dunkel werden. Wieder nahm er aus dem Augenwinkel eine huschende Bewegung wahr.
 

Hitomi und Rubro hatten die Terasse erreicht. Sie lehnte sich an die Brüstung und sah auf ihre Hände. Rubro stand da und sah sie abwartend an. Schließlich war es aber doch er, der zuerst Worte fand. "Du siehst wunderschön aus." sagte er und lächelte Hitomi an. Hitomi wandte den Kopf und lächelte ihren Vater an. "Danke!" sagte sie schließlich. "Du, ... ich... für mich ist das alles ziemlich schwer zu verstehen, ich werde Zeit brauchen." erklärte Hitomi und sah ihn weiterhin an. "Das kann ich gut verstehen, auch ich wusste nichts von dir. Deine Mutter ist damals verschwunden, als mich dieser Zauber befallen hatte. Sie ist bestimmt gegangen um dich zu schützen, Hitomi. Du darfst ihr nicht böse sein." meinte Rubro leise und sein Blick wurde traurig. Hitomi schnaufte ungehalten, doch als sie seinen Gesichtsausdruck sah, verschwand ihr ärger. "Du liebst sie immer noch, habe ich recht?" fragte Hitomi. Rubro nickte. "Wie war das denn damals?" fragte sie schließlich. "Deine Mutter kam her mit dieser seltsamen Lichtsäule, zu der Zeit war noch kein Krieg auf Gaia. Ich habe sie gefunden, sie hatte das Bewusstsein verloren. Also habe ich sie mit nach Freyd genommen. Sie war lange bei uns. Wir haben uns kennen und lieben gelernt. Wir waren sogar verlobt, doch dann ist mir dieses Unheil wiederfahren. Ich denke sie ist damals vor mir geflohen, sie wusste ja nicht, das ein Drache mich beherrscht. Sie hatte angst um dich, Hitomi. Seit dem habe ich sie nicht mehr gesehen. Doch du ähnelst ihr sehr. Besonders dein Gesicht, ja, sie hatte denselben geheimnisvollen Ausdruck wie du ihn hast." meinte er leise. "Mh, ich möchte das wir uns besser kennen lernen, falls dir das Recht ist?" fragte Hitomi langsam. "Ja, sehr gerne!" sagte Rubro erfreut. Er lächelte. "Gut," sagte Hitomi, "dann schlage ich vor das wir jetzt zusammen tanzen." meinte Hitomi munter und packte ihren Vater bei der Hand. Zurück im Saal spähte sie nach Van, doch er war nirgends zu sehen. Mit einem Schulterzucken lies sie sich von ihrem Vater führen, er konnte wirklich gut tanzen. Und so drehten sie sich mit den anderen zu der Musik. Plötzlich wurde Hitomi schwindelig, ihr wurde schwarz vor Augen und sie sank in die Arme ihres Vaters. Um sie herum wirbelten die Leute, bis sie sich in ihrem Zimmer wieder fand. Ahnungslos drehte sie sich.
 

Van war da. Er stand mit dem Rücken zu ihr. Er schien die Kinder anzusehen, denn er stand an der Wiege der Kleinen, doch plötzlich, was tat er? Er hatte einen Dolch in der Hand. Er hob ihn an und stürzte auf die Kinder nieder."VAAAAANNNNN!" Hitomi schrie so laut sie nur konnte. Er drehte sich um und sah sie an, doch das waren nicht die Augen des Königs, nichts von dem warmen Braun war übrig, nichts von den liebevollen Blicken, nein, sein Blick war kalt und seine Augen trüb. Kalt starrte er sie an. Dann spannte er seine Muskeln und breitete seine Flügel aus. Doch, Hitomi konnte nicht verstehen was sie da sah, es waren keine weißen Federn mehr, nein, die Schwingen waren ledrig und dunkel, wie die einer Fledermaus. Das Messer noch immer in der Hand, Blut tropfte herab. Ein finsteres Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Langsam trat er auf sie zu. Doch dann kurz bevor er sie erreicht hatte begann sich der Raum zu drehen und Hitomi wurde erbarmungslos in die Wirklichkeit zurückgerissen. Viele besorgte Augen sahen auf sie hinab, doch Van war nicht da. Rubro half ihr auf. Panisch und mit glasigen Augen drängte sich Hitomi durch die Menge, sie musste Van finden, irgendetwas passierte gerade in diesem Moment mit ihm. Er würde doch niemals seine Kinder umbringen. Rubro versuchte ihr zu folgen. Hitomi war Fassungslos, vollkommen hektisch schob sie die Leute an die Seite, sie musste Van finden. Immer wieder rief sie seinen Namen. Sie fragte die anderen Gäste ob ihn nicht jemand gesehen hat. Doch niemand hatte den König mehr gesehen. "Van!" rief sie immer wieder bis Allen und Millerna neben ihr standen. Sie versuchten Hitomi zu beruhigen, doch sie wirbelte vollkommen aufgebracht herum. Tränen liefen über ihre Wangen. Immer wieder rief sie seinen Namen. "Hitomi, so beruhige dich doch, was ist denn los?" fragte Allen ruhig und packte die Königin Fanelias grob an den Armen. "Wir müssen ihn finden...., sonst geschieht ein Unglück!" schrie sie den Ritter an und tobte in seinen Armen. Auch Millerna stand nun neben den Beiden. "Hitomi, wir können dir doch so nicht helfen." versuchte Millerna auf Hitomi einzureden. Die Musik war abgestellt worden und alle Blicke waren auf die Drei gerichtet. Merle schob sich durch die glotzenden Leute zu ihren Freunden. "Hitomi, was ist denn hier los?" fragte Merle aufgebracht. Auch Folken hatte die Schreie von Hitomi vernommen und kam mit Merle bei den Freunden an. "Wir müssen Van finden, Merle, schnell... wir müssen ihm helfen!" schrie Hitomi noch einmal und kämpfte wieder gegen den Griff von Allen an. "Allen lass sie los! Du hast sie doch gehört, wir müssen Van suchen!" sagte Merle und zog an Allens Armen. Der Ritter löste den Griff. Hitomi stürmte mit Merle weiter. "Sucht ihr hier weiter im Palast, wir werden draußen suchen!" rief sie dem Ritter noch zu.
 

"Wer seid Ihr, kommt raus und zeigt Euch!" polterte Van, dem Eindringling entgegen. Hinter einer Säule trat eine schlanke Gestalt vor. Gekleidet in einen Umhang, das Gesicht verdeckt durch eine große Kapuze. "Ihr habt mich gefunden, König Van!" sprach eine sanfte Stimme zu ihm. "Was wollt Ihr hier?" fragte er zornig. Doch ehe sich Van bewegen konnte hatte die Gestalt ihn mit schnellen Sprüngen eine Nadel in den Nacken gestochen. Er sackte auf die Knie. Irgendetwas passierte mit ihm, er fühlte sich komisch. Alles um ihn herum begann sich zu drehen. Er hörte wie jemand an ihn heran trat und die Nadel entfernte. Dann sprang das Wesen mit eleganten Sprüngen davon. Weit entfernt hörte Van Stimmen, Hitomi war eine von den Stimmen, die er hörte.
 

Weit entfernt schrie der weiße Drache auf, sein Herz hatte sich vor Schmerz zusammen gezogen. Eines seiner Kinder, es litt... doch da war noch mehr, er verlor die Verbindung... welches... streng dich an... doch das Band was ihn mit seinem Kind verband schien zu reißen, trotz der starken Schmerzen konzentrierte sich der Drache auf seine Kinder... "VAAANNN!" rief er unter Schmerzen aus Merenga war bei ihm und stützte seinen Bruder. Auch Hitomi blieb stehen und sackte dann auf die Knie, ein furchtbarer Schmerz drang durch ihren Körper, es kam von ihrer Schulter, sie schmerzte, blut sickerte über den weißen Stoff, "der Drache" schoss es ihr durch den Kopf, auch er musste fühlen das etwas schlimmes passiert war. Unaufhörlich drängte sie der Wunsch Van zu finden weiter. Merle war sofort zur Stelle. "Hitomi, du blutest, wir müssen sofort Millerna auf suchen." sprach Merle verängstigt. "Nein, ich gehe ohne Van nirgendwo hin, wir suchen erst Van, hörst du!" Hitomi richtete sich mit Merles Hilfe wieder auf und ging weiter.
 

Als sie am Garten ankamen, konnten sie ihn sehen. Er kniete und hatte die Hände auf den Boden gestützt. Er atmete schwer. Hitomi lief schneller, immer schneller. Als sie bei ihm ankam lies sie sich neben ihm fallen und hob mit ihren Händen sein Gesicht an. "Van!" sagte sie ängstlich. Der Blick des König war glasig und schien weit weg. Doch dann hob er den Blick und sah sie an, es waren die Augen, die sie in der Kutsche noch so verliebt angesehen haben und jetzt guckte er sie genauso an. "Van, was ist passiert?" fragte sie aufgebracht. Sein Blick fiel auf das Blut. "Du bist verletzt!" meinte er leise und hob eine Hand an ihre Schulter. "Das ist nicht schlimm, Van! Sag mir lieber was hier passiert ist." erwiderte Hitomi und ergriff seine Hand. Sie sah ihm fest in die Augen. "Ich weiß auch nicht... ich... glaube ich bin jemandem gefolgt. Ja, ich habe jemanden gesehen und bin ihm bis hierher gefolgt... Hitomi, egal was auch geschieht, ich liebe dich, vergiss das nicht!" Van sah sie flehend an. "Van, was.... was redest du denn da?" Hitomi sah ihn verwirrt an. Doch plötzlich krümmte sich der König vor Schmerzen. Hitomi drückte sich an ihn. Was war bloß geschehen? Und was hatte ihre Vision zu bedeuten. Van schrie laut auf, die Schmerzen mussten furchtbar sein. Hitomi spürte wieder einen starken Schmerz an ihrer Schulter, die Narbe war gerissen und wieder floss blut an ihrer Schulter hinab. Auch Allen und Folken waren eingetroffen, sowie Millerna. Die Freunde standen schockiert um das Königspaar herum. Hitomi spürte das der Drache dieselben qualen litt wie Van. "Oh Van!" wimmerte Hitomi und zog sich noch fester an ihn. Immer wieder schrie der König unter den starken Schmerzen auf. "Wir müssen doch irgendetwas tun können?" fragte der Ritter des Himmels rasend vor Angst. Er konnte es nicht mit ansehen. Irgendetwas musst man doch tun können? Doch dann sackte der König von Fanelia letztendlich am Boden zusammen, er gab keinen Laut mehr von sich. Hitomi richtete sich etwas auf, ihr stand die pure Verzweiflung ins Gesicht geschrieben. "VAAAANNNNN!" schrie sie ihn an und rüttelte an ihm, doch es tat sich nichts. Millerna war neben Hitomi zu Boden gegangen und überprüfte den Herzschlag des Königs. "Er lebt, Hitomi, sein Körper schützt ihn, indem er ihn in eine Ohnmacht fallen lässt. Wir sollten euch beide von hier weg bringen, ihr braucht Ruhe." meinte die Prinzessin tonlos. Allen trat näher und versuchte Hitomi von Van zu lösen, doch immer noch kämpfte sie, schließlich brach sie weinend zusammen. Und der Ritter konnte sie auf den Arm nehmen. Während Folken seinen Bruder behutsam hoch hob. "Merle, wie kommen wir ungesehen zu den Zimmern der Beiden?" fragte Allen, es wunderte ihn sowieso das noch keiner der Gäste den Trubel mitbekommen hatte. "Ich zeige euch den Weg, schnell!" meinte die Katzenfrau und schlich auf weichen Sohlen vor.
 

Niemand der Freunde hatte die Fremde Gestalt im Baum bemerkt. Lydria hatte sich ruhig verhalten und das Geschehen beobachtet. Ihr war nicht wohl dabei gewesen, dem jungen Königin diesen Dämon zu überbringen, doch es war ihr Auftrag gewesen. Es war das erste mal seit langer Zeit das sie Mitleid empfand. Der junge König und seine Partnerin hatte schon so viel ertragen müssen. Und dann ausgerechnet heute musste sie den Wunsch ihres Meisters befolgen. König Van würde schon bald nicht mehr der sein, der er einmal war. Dieser mächtige Dämon würde ihn verändern. Es würde neue Kriege geben. Und diesesmal konnte ihm nicht mal seine Frau helfen. Lydria erinnerte sich an das finstere Lachen ihres Meisters. Er hatte lange überlegt wie er die Beiden von einander trennen konnte. Da der dunkle Herrscher gefallen und nun wieder der zweite Schutzpatron Gaias war musste er sich etwas neues überlegen. Sie wusste nicht ob es richtig gewesen war. Sie war hin und her gerissen, doch nun war es zu spät. Sie wandte sich ab und sprang geschmeidig durch die Baumwipfel.
 

"Merenga, ich muss dort hin, irgendjemand beraubt mir meine Kinder!" schnaufte Draco aufgebracht. "Dann werde ich dich begleiten, Bruder!" erwiederte Merenga. "Van ist etwas schlimmes wieder fahren, sie brauchen uns jetzt." murmelte der weiße Drache während er sich mühsam in die Luft erhob. Er hatte immer noch Schmerzen und doch versuchte er immer noch, die Schmerzen die Van erlitt auf sich zu nehmen. Das Band zwischen ihnen war nur noch ganz schwach. Er durfte Van nicht verlieren. Merenga flog dicht neben seinem Bruder. Immer wieder äugte er besorgt hinüber.
 

In dem Zimmer angekommen legte Folken Van auf dem Bett ab. Allen tat es ihm gleich und auch Hitomi wurde auf dem weichen Bett abgelegt. Millerna inspizierte die Wunde an Hitomis Schulter. Sie hatte einiges an Blut verloren. Schließlich hatte die Erschöpfung gesiegt, sie hatte auf dem Weg nach oben immer noch etwas gemurmelt, doch Millerna hatte sie nicht verstehen können. Sie reinigte die Wunde und nähte sie erneut zu. Nachdem Millerna Hitomi versorgt hatte, kümmerte sie sich um Van. Sie suchte ihn nach Verletzungen ab und taste auch die inneren Organe ab. "Alles in Ordnung", murmelte die Prinzessin in Gedanken. "Was ist das?" Sie fühlte über Vans Nacken, es war eine blutige Kruste. Vorsichtig schob sie die Haare an die Seite. Als sie die Wunde erblickte trat sie erschrocken einige Schritte zurück.

"Was ist los, Millerna?" fragte Folken der mit Allen näher getreten war. "Er... er wurde mit einem Dämon belastet." sprach sie zögernd, ihre Hände zitterten. Millerna kannte nur die Erzählungen, dieser teuflischen Waffe. "WAS?" Folken trat hektisch auf seinen Bruder zu und beäugte die Wunde in seinem Nacken. "Das können nur die Zaibacher gewesen sein." grollte er. "Millerna, was können wir für ihn tun?" fragte er nun in Sorge. "Nichts!" antwortete die Prinzessin. "Ich kenne keine Heilungsmethode, es kommt darauf an wielange Van sich gegen diesen Dämon wehren kann und wie mächtig dieser Dämon ist, doch... es steht fest, das dein Bruder irgendwann diesen Kampf verlieren wird. Und dann wird nichts mehr von dem Van, wie wir ihn kennen übrig sein." Folken drehte sich um verließ eilig das Zimmer. Er hetzte durch die Gänge, bis er am Thronsaal angekommen war. Die Leute standen da und sahen ihn fragend an. "König Van hatte einen Unfall, wir bitten euch darum euch in eure Gemächer zurück zu ziehen. Falls ich etwas neues erfahre werde ich es mitteilen." verkündete er. Immer wieder suchte zwischen den Menschenmassen seine Freundin. Wo war sie nur? Hatte sie denn nichts davon mitbekommen. Schließlich erblickte er Valerius, der Junge sah ihn ängstlich an. "Was ist mit Onkel Van?" fragte Valerius seinen Vater besorgt. "Es wird ihm bald wieder besser gehen, wo ist deine Mutter?" fragte er seinen Sohn als er ihn im Arm hielt. "Sie wollte nach draußen." antwortete der Junge und zeigte auf die Terrassen Tür, auf dem Weg dorthin stieß er auf Rubro, der ihn mit besorgten Augen anblickte. "Wo ist Hitomi, geht es ihr gut?" fragte er aufgewühlt. Folken fasste ihn an den Schultern. "Ja, es geht Hitomi gut, es ist nichts passiert. Wir müssen Alessandra finden, sie ist die einzige die uns jetzt helfen kann. Hilfst du mir sie zu suchen?" fragte Folken. "Ja!" antwortete Rubro und ging mit Folken auf die Terrasse. Da stand sie. Ihr schwarzes Haar wehte im Wind. Sie blickte über die Schulter zu den beiden Männern. Sie erkannte sofort das irgendetwas passiert sein musste und kam ihnen entgegen. "Wir müssen sofort nach oben, es geht um Van! Komm schnell, ich erzähle dir unterwegs alles weitere." meinte Folken. Sie nickte und folgte den beiden Männern. Als sie den Thronsaal passiert hatten und auf der Treppe nach oben waren, begann Folken leise zu erzählen was geschehen war. Alessandra sah ihn schockiert an und erhöhte ihr Tempo.
 

Sie kamen am Zimmer an, dort warteten die drei Freunde bereits vor der Tür. Als sie eintraten stand Van am Fenster. Er schien einen anderen Ausgang als die Tür zu suchen. Als er die Beiden bemerkte drehte er sich in Abwehrhaltung zu ihnen um. Seine Augen funkelten ihnen Schwarz entgegen. Alessandra hielt die Luft an. Ja, sie kannte diese Waffe nur zu gut. Die Zaibacher hatten die alten Dämonen der Urzeit befreit und nutzten sie für ihre Zwecke. Langsam rührte sich auch Hitomi. Sie setzte sich auf und sah zu Van hinüber. "Van!" murmelte sie verschlafen. Er stand nahe bei den Kindern. Wieder traten die Bilder ihrer Vision vor ihrem inneren Auge auf. Auch der Dämon schien bemerkt zu haben wo sie hinsah. Lächelnd zog er einen Dolch hervor. Hitomi sprang auf. "Tu das nicht Van." flehte sie an, tränen liefen über ihre Wangen. Doch er lächelte nur weiter und hob seine Hand in der sich der Dolch befand. "VAAAANNN!" Hitomis schrei gellte durch den Raum. Dann hatten sich auch schon ihre weißen Schwingen ausgebreitet und sie stellte sich zwischen ihn und die Kinder. Sie sah das Messer, wie es auf sie zu flog. Sie sah in Vans Augen, sie waren nicht mehr von diesem warmen Braun erfüllt, nein, sie waren Schwarz.... Schwarz wie die Finsternis. Doch dann plötzlich hielt er inne, ließ das Messer sinken. Seine Augen flackerten, immer wieder kam das Braun zu vorschein. Doch das Schwarz mischte sich mit dem Braun. Schließlich sah er Hitomi noch einmal an und sprang dann durch das Fenster. Alle Freunde waren wie erstarrt. Sie konnten nicht glauben was dort geschehen war. Hitomi war ans Fenster getreten und sah in den dunklen Nachthimmel. Tränen liefen ihr Gesicht hinab, dann wandte sie sich ihren Kinder zu. Mit großen Augen sahen diese ihrer Mutter entgegen. "Euch ist nichts passiert." flüsterte sie leise und strich beiden Kindern über die Wange. Dann wandte sie sich ihren Freunden zu. Fasziniert blickten diese auf Hitomi. Sie schloss die Augen und entspannte sich. Langsam zogen sich die weißen Schwingen wieder zurück. Folken trat auf sie zu und umarmte sie. "Wir müssen dir einiges erklären." meinte Folken. Nachdem er sich aus der Umarmung gelöst hatte, senkte er beide Arme in die Wiege und hob Vargas hoch, der kleine Junge weinte, ebenso das Mädchen. Hitomi streckte die Arme nach ihr aus und drückte sie an sich. "Euch nehmen wir besser mit!" meinte Folken, dann schob er Hitomi sanft vor sich her.
 

Völlig entkräftet ließ sich der König am Seeufer nieder. Im Schutz der Dunkelheit hockte er dort. Blut lief an seinen Armen und am Gesicht hinab, er hatte sich Schnittwunden an den brechendem Glas zugezogen. Er war vollkommen schockiert, was hatte er dort gerade tun wollen, es war als hätte jemand anders seinen Körper gelenkt. Er hätte beinahe seine Kinder und Hitomi getötet, doch als sie plözlich vor ihm stand. Konnte er seinen Körper wieder kontrollieren. Er war nur Zuschauer gewesen. Doch Hitomi hatte ihn irgendwie zurückgerissen. Doch dann riss ihn diese fremde Kraft mit sich durch das Fenster. Er verstand das alles nicht. Plötzlich hörte er hinter sich Schritte im Gras. Doch er blieb sitzen, zu schwach, zu gleichgültig war ihm alles im Moment, er hatte beinahe seine Familie getötet. Neben ihm blieb eine verhüllte Gestalt stehen. Van sah auf. Er erkannte diese Person und war mit einem Satz auf den Beinen. Wütend funkelte er die verhüllte Gestalt an. "Was hast du mit mir gemacht?" schrie er wütend. Die verhüllte Person hob die Hände und striff ihre Kapuze ab. Eine Frau? Ging es Van durch den Kopf. "Ich habe dich mit einem Dämon infiziert. Es war der Wille meines Herrn." flüsterte Lydria und sah traurig zu Van. "Mit einem Dämon?" wiederholte Van leise

"Ja, er wird mehr und mehr die Kontrolle über dich gewinnen. Ich wollte das nicht.... ich dürfte noch nicht einmal hier sein." Van war vorgesprungen und hatte die Frau an der Kehle gepackt. "Du bist es aber! Wegen dir hätte ich fast meine Familie abgestochen." brüllte er ihr entgegen. Lydria bekam kaum Luft. Sie schnappte heftig nach Luft. "Es gibt Heilung, König Van!" brachte sie mühsam hervor. Van stieß sie von sich. Lydria taumelte zurück und fiel zu Boden. Sie atmete heftig, als sie sich etwas beruhigt hatte stand sie langsam auf und blickte den König an."Von welcher Heilung sprecht ihr?" fragte er traurig. "Ihr könnt gerettet werden...!" plötzlich fiel Lydria auf die Knie. Sie spuckte Blut. Van eilte zu ihr. "Was ist mit euch?" fragte er besorgt. Sie lächelte ihn an. "Ich bezahle.... für meinen..... Verrat, mein Herr weiß.... das ich..... bei euch bin." krächzte sie. "König Van, hört mir zu, ihr könnt noch gerettet werden. Jene die euch liebt, kann den Dämon vertreiben." dann brach sie zusammen. Sie war tot. Fassungslos sah Van auf ihren Körper hinab. Dann begann plötzlich Vans Pendel zu glühen. Verwirrt sah er hinab. "Hitomi!" flüsterte er leise. Dann sah er sie, eine gewaltige Lichtsäule. "HITOMMMMI!" schrie Van in Richtung Palast. "Keine Sorge, mein Sohn, sie wird wieder kommen!" hörte er weit entfernt den Drachen sprechen. Seine Stimme beruhigte ihn. Doch dann wurde es Schwarz vor den Augen des Königs.
 

"Van, beherbergt einen Dämon." sagte Alessandra. "Einen der übelsten Sorte. Aber wir können ihn retten, viel mehr, du kannst ihn retten, Hitomi." fügte sie leise hinzu. "Aber wie!" meinte Hitomi kraftlos. "Die Zeit, die ich bei den Zaibachern verbracht habe, dort habe ich gesehen das es möglich ist, den Wirt zu retten. Jedoch ist es nur möglich wenn man tiefstes Vertrauen zu einander hat. Es ist nicht ungefährlich. Es gibt die Möglichkeit über einen direkten Kontakt oder über die Traumwelt. Dämonen sind Listenreich. Aber in der Traumwelt haben sie nicht das geringste entgegen zu setzten. Ich weiß natürlich nicht, welches Spezialgebiet dieser Dämon beherrscht. Aber du, Hitomi, du bist eins mit der Traumwelt. Und du wirst Unterstützung bekommen!" meinte Alessandra und deutete auf das Fenster. Vor dem Fenster schwebten die zwei Drachen und lugten hinein. Hitomi sah entschlossen auf. Sie würde Van nicht aufgeben. Niemals. "Wir versuchen es, doch zuvor, werde ich meine Kinder von hier fort bringen. Ich darf nicht noch einmal riskieren das sie einer solchen Gefahr ausgesetzt werden." sagte sie fest. Dann hob sie die Beiden auf ihren Arm. "Ich bin bald zurück!" sagte sie noch dann schloß sie die Augen. Eine weiße Lichtsäule bildete sich mitten im Palast. Als diese sich auflöste war Hitomi mit den Kindern verschwunden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-02-16T16:04:26+00:00 16.02.2008 17:04
Nix mit Friede, Freude usw. Unglaublich, wie kannst du mir das nur antun und wann geht es weiter?? Wohin ist Hitomi verschwunden, hääää??

Wieder einmal hat mich deine Geschichte in ihren Bann gezogen, also bitte schnell weiter machen
Gruß

Dichtkuh
Von: abgemeldet
2008-02-15T19:38:03+00:00 15.02.2008 20:38
oh neinnnnnnn!!!
die armen müssen immer noch so leiden ich dachte sie hätten es endlich geschafft!!!
Aber bin trotzdem sau gespannt schrieb schnell weiter!!!!!!!!
Mannnnn wie kann man das so spannen schreiben lernen ???

Wünsch dir viele gute Idde, tolle Einfälle und flinke Finger!!!
GANNNNZZZZZZ leibe Grüße hitomi551
Von:  Rani
2008-02-15T16:24:38+00:00 15.02.2008 17:24
Sie ist zu ihrer Mutter zurück stimmts? Bestimmt. Oh ist das spannend ich bin so gespannt wie es weiter geht. Sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht ich bin schon so gespannt.

lg Rani


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