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Beyblade Guardian - Staffel 1

Love between a cursed Life
von

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Ein Geständnis und seine Folgen

Zum Thema: Die bescheuersten Ideen die ein Autor haben kann!

Ich hab lange überlegt wie ich eine Verbindung zu Beyblade und der Religion hinbekomme. Schließlich soll es keine FF mit zwei themen werden, sondern ne FF, wo sämtliche Ereignisse miteinander verworren sind. Und schließlich kam DAS raus. x3 Auch am Soulbreak-Fluch hab ich lange rumhantiert, wobei auch wieder der größte Schwachsinn rausgekommen ist o_o Das was Sacré zudem sagt, steht nicht wirklich in der Bibel, aber ich denke so ähnlich. Weil im "heiligen" Buch, wurde zu oft von einem Krieg im Himmel geredet und ich war ehrlich gesagt zu faul um sämtliche Bücher, Briefe, Evangelien, etc. danach abzuklappern. Also musste ich improvisieren!
 


 

- Ein Geständnis und seine Folgen
 


 

Wir fallen... Tief, in die endlose Dunkelheit. Wir werden hoch geboren und fallen in einen schmerzlichen, langen Tod. Hinab in den Schlund der Schmerzen. Wir, vom Schicksal verlesen. Oh, ihr schönen Engel, wie sehr wollten wir mit euch fliegen. Doch Missgeburten wie wir, werden nie mit euch fliegen können... Durch Sünde wurden wir geboren... Nie werden wir so rein sein wie ihr... Nie lieben... Nie fliegen... Nur fallen...
 

Mir... war kalt. Ich bekam keine Luft. Dunkel... Alles vor meinen Augen war dunkel... Logisch, denn sie waren ja auch zu. Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber sie waren so schwer wie Blei. Nur ganz langsam konnte ich sie öffnen... Hörte nur ganz leise die Stimmen mehrerer Personen...

„He, sie kommt zu sich...“, hörte ich jemanden sagen. Wer, konnte ich nicht zuordnen. Als meine Augen leicht offen waren, konnte ich nur sehr langsam die Leute um mich herum erkennen. Den Ersten, den ich erkannte war Sacré.

„Na, sind wir doch noch aufgewacht?“, fragte er mich. Ich brauchte noch einen Moment um mich zu sammeln um ihn auch schließlich zu antworten.

„Ich dachte man hätte alle Viecher mit Vogelgrippe gelyncht“, sagte ich zynisch und prompt schlug er mir mit der Faust auf den Kopf. „AUA!!!! WAS SOLL DAS!?!??!“ „Hm, Reaktionsvermögen scheint in Ordnung zu sein.“ „HEY, ICH RED MIT DIR, DU ÜBERGROßER TRUTHAHN!!!!“ „Jetzt bleib mal locker sonst steigt das Fieber. Hey, ihr könnt reinkommen!“, rief der Wellensittich und sofort sprang die Tür auf. Meine Teamkollegen kamen reingestürmt, die Zwillinge war auch nicht weit entfernt. Neben mir saß noch Tsubasa, die genüsslich Tee trank. Ayako setzte sich mit Teru neben sie, Seiji und die anderen Bladebreakers blieben stehn

„Auch einen Schluck?“, fragte Tsubasa mich. „Ähm, nee, lass mal.“ „Kisa, alles wieder fit bei dir?“, fragte mich Ray. „Na jaaaa... Mein Kopf tut weh, aber ansonsten geht´s mir gut.“ „Gar nix is gut!“, quatschte Sacré dazwischen. „Mädel, dich hat der Soulbreak-Fluch erwischt.“ „Der was?“, fragten meine Teamkollegen. „Das ist was Saublödes, das sich irgendein Idiot ausgedacht hat um uns noch mehr auf die Nerven zu gehen“, erklärte mein Cousin. „Hab ich Recht, Schwesterchen?!“ „Frag mich so was nicht, ich hab von diesem Fluch noch nie was gehört.“ „Ich erklär´s euch“, sagte Sacré und seufzte. „Der Soulbreak-Fluch ist nicht wirklich ein Fluch. Er wirkt sich wie eine Krankheit aus, aber ist es auch nicht.“ „Und was ist er dann?“, fragte Kenny wissbegierig. „Das wissen wir auch nicht so genau. Allerdings wissen wir wie er zustande kommt. Kisa, dein Soul ist zerbrochen, nicht war?“ „Ja... Hat das etwa was mit den Soul zutun?“ „Ne Menge sogar“, mischte sich schließlich auch mein Onkel ein, der plötzlich in der Tür stand. „Ohne den sind wir aufgeschmissen. Das ist wie in Physik mit dem Stromkreis.“ „Oh bitte, kein Physik!“, jammerten ich und Teru. „Doch! Das ist wie ein Stromkreis. Unser Soul spielt dabei den Widerstand. Ohne den Soul würden wir total meschugge werden. Und mit der Zeit fressen sie einen innerlich auf.“ „Ah, deswegen ist Kisa bei dem Kampf auch so ausgetickt. Ihre Kräfte sind durchgegangen.“, fasste Kenny zusammen. „Exakt. Der Soul ermöglich es uns unsere Kräfte zu kontrollieren. Ohne den fangen unsere elementaren Kräfte an UNS zu kontrollieren. Und da Kisa´s Kräfte immer noch in der Entwicklungsphase sind, ist das überaus gefährlich. Das ist als würde man neben einer Zeitbombe übernachten.“ „Aber kann man ihr nicht einfach einen Neuen geben?“, fragte Tyson. „So einfach is das leider nicht.“ „Is es denn so schwer einen Neuen zu besorgen? Ihr habt doch sicher noch welche auf Lager?“ „Nein...“, meinte Sato erneut und schüttelte leicht den Kopf. „Aber sicher könnt ihr einen Neuen machen.“ „Auch nicht, denn die Souls bestehen aus.... ...“ „Aus was?“, fragten sämtliche Bladebreakers. „.. der Nabelschnur...“ „Wäh!“ „Oh mein Gott!“, sagte Ray und verzog zusammen mit Tyson das Gesicht. „Mal ehrlich, gibt es auch etwas bei euch was zumindest ansatzweise normal is? Was für ein kranken Hirn denkt sich so was aus?“ „Gute Frage, was für ein kranken Hirn denkt sich so was aus?!“, fragte nun auch Ayako und schaute zu Sacré, nachdem sie die Arme verschränkt hatte. „Was fragt ihr mich, ich bin nur ne billige Arbeitskraft, ich hab damit nix zutun! Oder Tsubasa?“ „... Der Tee ist echt gut!“ „Meine Fresse...“, schnaufte er und klatschte sich die Hand gegen die Stirn. „Aber eine Frage hab ich noch. Was macht ihr hier? Vor allem du Sacré bist dir doch für die Menschenwelt zu fein“, meinte ich. „Das halte ich für ein Gerücht!“ „Ein beständiges Gerücht, wenn ich das so sagen darf“, sagte jemand, der hinter meinem Onkel auftauchte und auch zu uns in den Raum trat. Nein, es waren sogar zwei.

„Mr. Dickenson?!“ „Integra?“ „Lange nicht mehr gesehen“, sagte sie, nicht wirklich begeistert, aber auch nicht genervt. Kenny war nicht wirklich glücklich sie z sehen. Wahrscheinlich schloss er aus Integra´s Erscheinen, dass auch Alucard hier war. Der schien aber nicht da zu sein, ich spürte seine Anwesenheit auch nicht.

„Se... Sekunde, ich kapier das hier grad überhaupt nicht! Integra Hellsing ist bei Mr. Dickenson, der wiederum Sacré kennt? Was geht hier vor, verdammt noch mal?!“, regte sich Tyson auf. „Das würde ich auch gern mal wissen“, sagte Seiji, aber um einiges ruhiger und gelassener wie Tyson. „Wer erklärt´s?“, fragte mein Onkel und schaute in die Runde. „Wenn du erlaubst, Sato, würde ich das gerne übernehmen.“ „Ja bitte, Mr. Dickenson, weil langsam peilt hier keiner mehr von uns was.“ „Ich werde mich kurz fassen, Tyson. Wie ihr hier alle genau sehen könnt kennen wir uns alle. Die BBA, die Hellsing Organisation sowie die Wächter samt dem Himmelsreich arbeiten fest zusammen.“ „Hä?! Sie arbeiten zusammen?“, wiederholte Max, denn er kapierte genauso wie jeder von uns überhaupt gar nichts. Verzweifelt schauten wir schließlich zu Kai.

„Jetzt guckt mich nicht so an, ich hab a keine Ahnung!“ „Wenn ich weiter erklären dürfte! Ja, wir sind allesamt verschiedene Organisationen, die geheim oder nicht für verschiedene Dinge tätig sind, aber eins verbindet uns alle. Die Bit Beasts.“ „Hä?!“, kam es von uns allen. „Gut, dass die BBA an den Bit Beasts interessiert is, verstehen wir noch!“, meinte Seiji. „Aber.... Warum die Engel?“ „Das ist ganz einfach. Aber ich sag euch, die Wahrheit wird euch schockieren und ihr werdet wohlmöglich Albträume bekommen“, meinte Sacré. „Damit können wir leben. Also spuck´s aus, Wellensittich! Und zwar von Anfang an!“, drohte ich ihm. „Ja, ja... Also, am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Die Erde war noch leer und...“ „Nicht SO weit am Anfang!“ protestierten wir. „Wir kennen die Bibel!“ „Schon gut! Tz, Banausen! Nun, die Gläubigen unter uns wissen, was im heiligen, zum größten Teil falschübersetzten Buch steht:

»Satan hetzte die Engel gegen Gott, den Herrn auf. Sie erhoben ihre geballten Fäuste, zusammen mit ihren Stimmen, die voller Hass waren und den Tod verkündeten. Ein Krieg brach im Himmelreich aus. Engel bekämpften Engel. Doch mit ihren Anführer Satan stürzten auch jene seiner Anhänger in den flammenden Abgrund der Hölle.«“ „Und was hat dass jetzt mit den Bit Beast zutun?“, fragte Kai und schaute in die Runde, doch von uns Bladebreakern zuckte jeder nur die Schultern. „Nun, wie ich bereits sagte... Vieles was in der Bibel steht wurde falsch übersetzt oder stimmt überhaupt nicht. Doch diesen Krieg gab es. Es gab mehrere, aber diesen, der in der Bibel steht und erzählt, dass sich Engel gegen Gott richteten, den hat es gegeben. Nur dass diese »Engel« keine Engel waren. Es waren Geschöpfe die auf Erden geboren wurden. Sündhafte Kreaturen, die es nie hätte geben dürfen. Mutationen, hervorgerufen durch Blutsünde, Inzucht und Wahnsinn. Kreaturen, die ihr Bit Beasts nennt.“ „WAS?!?!??!“, schrieen wir entsetzt auf und sahen uns untereinander an. „Aber... Soll dass heißen, unsere Bit Beasts... Sie sind Engel?“ „Ja und Nein!“, sagte der blonde Engel schließlich und schnaufte. „Als »Engel« kann man das nicht bezeichnen. Die Bit Beasts könnte man eher mit nem Wächter auf eine Stufe stellen.“ „Hä?!“ „Ahr, seit ihr Kiddies so dumm oder tut ihr nur so? Es war so, als Gott die Tiere erschuf, war ihr Verhältnis sehr harmonisch untereinander. Doch nach der Erschaffung der Menschen, zu der Zeit als das leibhaftige Böse Gott den Krieg erklärte hatte, waren sie immer noch sehr unbeholfen und leicht zu beeinflussen. Der Leibhaftige verlieh ihnen daher astrale Kräfte.“ „Aber...“, fing ich an. Ayako dachte anscheinend das Gleiche und hielt sich die Hand vor den Mund.

„Das hieße ja...“ „Ja... Er trieb sie allesamt in den Wahnsinn... Sie waren nun mal sterbliche Wesen, sie waren nicht in der Lage diese Kräfte zu kontrollieren. Sie hatten keine Macht mehr über sich, aßen das Fleisch und tranken das Blut ihrer Artgenossen. Und ihre Kinder waren net besser. Meist fielen sie gleich nach der Geburt über ihre Eltern her. Aber einige von ihnen waren eine Ausnahme. Sie dachten wie Menschen und konnten ihre Kräfte kontrollieren. Das waren die Bit Beasts.“ „Wie grausam“, sagte Max und starrte deprimiert auf den Boden. „Alle unsere Bit Beasts waren also die Kinder von verrücktgewordenen Tieren?“ „Es klingt hart, aber es ist so“, erläuterte Integra. „Und dann kam der hohe Rat den dümmsten Einfall überhaupt.“ „Und der war?“ „Sie holten sie in den Himmel“, fing Sacré weiter an zu erzählen. „Gott und der hohe Rat samt unserer Königin entschlossen sich, die Bit Beasts in den Himmel zu holen, damit sie vor den anderen Tieren geschützt sind.“ „Aber einige schienen trotz des Verbotes immer wieder auf die Erde hinabgestiegen zu sein. So erfuhren die Menschen von ihnen. Die Leute damals hielten sie wegen ihrer Astralenkräfte für Götter und verehrten sie“, fügte mein Onkel noch hinzu. „Woher weißt du das, Papa?“, fragte Ayako. „Das haben wir durch die Leute der BBA und der Hellsing Organisation herausgefunden, sie haben Nachforschungen erstellt. Vor ein paar Tagen haben sie vier Männer in einer Geheimkammer gefunden. Mussten schon ziemlich lange da drin gewesen sein, sie sahen nämlich so aus als wollten sie grad auf ein Halloweenfest.“ „DIE DARK BLADERS!!!!!!!!“, schrieen wir alle auf. „Diese Gruftis leben immer noch?!“, sagte mein Cousin fassungslos. „Na Gott sei Dank leben sie noch, sonst hätten wir nie was erfahren!“, sagte Integra. „Sie wussten genau was es mit den Bit Beasts auf sich hatte. Sie hatten alle Informationen vom leibhaftigen Bösen persönlich bekommen. Nach dem Kampf gegen die Majestics wollten sie euch alles erzählen. Aber ein paar Federviecher, deren Namen ich jetzt nicht nennen will haben sie in einer alten Grabstätte eingesperrt. Hab ich nicht Recht, Sacré?!“ „Was glotzt ihr mich jetzt alle so an?! Zum letzten Mal, ich bin nur ne billige Arbeitskraft die Befehle ausführt. Hab ich Recht, Tsubasa?!“ „..... Ah, der Tee ist echt klasse. Solltest du auch mal probieren.“ „Warum ich?!“, jammerte der grüne Wellensittich und schlug beide Hände ins Gesicht. „Ich bin doch kein Babysitter!“ „He, Dizzi!“, sagte Kenny auf einmal und klappte seinen Laptop auf. „Stimmt das was Sacré uns hier erzählt.“ „Hm...“, fing sie an. „Ich.. glaube schon...“ „Was heißt du »glaubst«?!“ „Ich erinnere mich nur ziemlich verschwommen daran. Dieser Krieg... Das war kein Krieg. Das war ein Massaker.“ „Erzähl weiter, Dizzi!“ „Ich glaube, dieser Krieg brach aus.... Als.. Ja, nachdem die Erzengel verstorben waren. Aus irgendeinem Grund haben einige Bit Beasts angefangen misstrauisch zu werden und haben sich dem Leibhaftigen angeschlossen. Warum hab ich nie verstanden... Wir waren in fünf Gruppen eingeteilt. Einige waren die Wachen im Nordreich des Himmels... einige Süden... Im Westen, Osten, oder im Zentrum. Ich glaube... Ja, ich war damals mit Dragoon im Osten stationiert.“ „Mit Dragoon...“, sagte Tyson ganz fassungslos, schaute auf seinen Blade und dann in die Runde. Wir hatten aber alle denselben Gesichtsausdruck. Die pure Fassungslosigkeit!

„Damals sind die feindlichen Bit Beasts in den Himmel gekommen. Gewonnen hat aber niemand. Dieser Krieg hat nichts gebracht, nur ein endloses Blutbad. Fast alle Bit Beasts wurden ermordet, von Artgenossen, oder vom Leibhaftigen persönlich. Die, die dieses Massaker gerade noch überlebt hatten, würden in Gegenständen eingesperrt um so ihr Leben zu retten. Und dann... die Gefallenen...“

Dizzi´s Worte wurden immer unverständlicher, irgendwann verstanden wir kein einziges Wort mehr. Kenny versuchte sie zwar mit irgendwelchen Eingaben wieder zurückzuholen, aber auch er konnte nicht verhindern dass sein Laptop schließlich ganz abstürzte.

„Dizzi! DIZZI!!!!!“ „Lass sie, Kleiner!“, sagte Tsubasa zu ihm und stellte ihre Teetasse weg. „Die Erinnerungen müssen ihr System überlastet haben. Kein Wunder. Sämtliche Bit Beasts haben die Erinnerungen an diesen Krieg verdrängt.“ „War es denn wirklich so schlimm?“ „Wenn es ein „Massaker“ war, muss es ja schlimm gewesen sein!“, antworte Tyson dem Ami. „Ich war zu der Zeit zwar noch net auf der Welt, aber mein Vater war damals schon in der Armee tätig“, fing Sacré zu erzählen an. „Er meinte sie hätten Monate gebraucht um diese Schweinerei zu beseitigen. Einige waren so entstellt gewesen, das man nicht mal mehr sagen konnte ob das mal ein Vogel oder ein Fisch war.“ „O...kay...“, sagte ich, etwas mulmig im Magen, schenkte Max einen kurzen Blick. Dem schien offensichtlich genauso schlecht zu sein bei dem Gedanken von blutüberströmten Tierleichen.

„Und unsere Bit Beasts haben es knapp überlebt“, sagte Ray, sein Blick richtete sich auf den Boden. „Und die Bit Beasts der Demolition Boys...“ „Sind allesamt Gefallene!“, beendete Integra Ray´s Satz. „Die Bit Beasts, die den Himmel verraten hatten und überlebt haben, wurden als Strafe ebenfalls eingesperrt. Der Leibhaftige muss sie gefunden haben und hat sie Boris zur Verfügung gestellt. Die Bit Beasts werden ihrem Herrn immer noch treu ergeben sein.“ „Und dafür bekommen sie immer mehr Macht“, sagte zum Schluss mein Onkel. „Kinder, ich bin ehrlich zu euch. Das ihr fünf zueinander gefunden habt ist sicherlich kein Zufall gewesen“, erklärte Mr. Dickenson. „Es mag eine höhere Macht, vielleicht sogar Gott selbst gewesen sein, der euch zusammengebracht hat. Jedenfalls seit ihr wohlmöglich die Einzigen, die diesen Wahnsinn beenden können. Sowohl wir als auch die Engel verlassen sich auf euch.“ „Das ist nicht wirklich beruhigend, Mr. Dickenson. Um ehrlich zu sein macht uns das erst recht nervös“, meinte Kenny, fand auch bei Max und mir Zustimmung. „Wir sind nur Kinder. Und das alles klingt wie aus einem billigen Shounen Manga oder einer einfallslosen Fanfiction.“ „Ich würde sagen Fanfiction, ein Mangaka hätte sich bei weitem was besseres ausgedacht!“ „Mhmm...“, stimmten Max, Kenny und ich damit Ray zu, allerdings schien Tyson diese Meinung nicht zu teilen. „Tyson, wieso schaust du so?“ „Ich hab nur gerade nachgedacht... Mag sein das viel von uns abhängt. Ich würde sogar sagen das es ne Zumutung ist. Aber... Das ändert nichts an meiner Einstellung! Gott hin, Bibel her, wir haben uns zusammengeschlossen und bei der Weltmeisterschaft teilgenommen, nicht weil es unser Schicksal sein mag, sondern weil wir Weltmeister werden wollen. Und ich lass mich nicht von irgendwelchen Möchtegern-Satanisten aufhalten. Oder Leute?!“ „Tyson...“ „Hey, jetzt zieht keine Gesichter! Wir sitzen zwar wirklich knietief in der Scheiße und von uns wird wirklich viel verlangt. Aber hier geht es in erster Linie um uns. Das hier ist nur ein weiterer Grund uns noch mehr in dieses Turnier reinzuhängen wie wir es eh schon tun.“ „Dein Optimismus is echt abartig!“, meinte Kai genervt. „Aber er hat Recht!“, sagte Max. „Wir müssen uns noch mehr reinhängen, nicht nur für uns, sondern auch für die Bit Beasts, die sich Boris und die Demolition Boys bereits unter den Nagel gerissen haben.“ „Halleluja! Wir machen sie fertig!!!“ „»Wir« machen gar nix!“, sagten mein Onkel und Integra und brachten mich wieder auf den Teppich, packten mich dabei noch an den Schultern. „Du bleibst im Bett! Dramania´s Kräfte sind direkt mit deinen verbunden! Wenn du in deinem Zustand in die Arena steigst, bleibt von euch beiden net mehr viel übrig.“ „Wir geht´s gut!!!“, keifte ich, wurde von Onkel Sato aber ruhiggestellt als er mir ein Fieberthermometer in den Mund stopfte. Nach nicht mal einer Minuten fing es an zu piepsen und alle schauten auf das Ergebnis.

„Hä? 45,5 Grad?!“, fragte meine Teamkollegen. „Kann gar net sein, da wär Kisa ja schon längst tot“, meinte Kenny. „Vielleicht is es ja kaputt.“ „Nein, das stimmt schon. Als Wächter hält man etwas mehr aus. Heißt nicht, das es wirklich harmloser ist!“, erklärte Integra. „Was hält ein Erdwächter aus, Sato?“ „Im Durchschnitt 55 bis 58 Grad, ab dann is Sense!“ „58 Grad... Ist das nicht etwas viel?“ „Ach Quatsch!“, sagte Teru grinsend. „Ein Feuerwächter hält bei weitem noch mehr aus. Als ich Scharlach hatte sind die Ärzte total abgedreht, weil sie meine Symptome überhaupt nicht einordnen konnten.“ „Dank dir, Bruderherz, ist auch ein Arzt früher in Rente gegangen. Zehn Jahre früher!!!“ „Und was heißt das jetzt für mich?!“, fragte ich und bemerkte gleich Sacré hämisches und schadenfrohe Lächeln. „Das heißt... Ah, wie lange ich schon von diesem Moment träume.... Kisa Misaki, du hast BEYBLADE-VERBOT!!!!!!!!!“ „NEEEEEEIIIHIIIIN!!!!!!!!!“, flennte ich los. „Das is gemein! Ich will auch beim Finale mitmachen!!!“ „NIX DA!!!! DU BLEIBST IM BETT UND BASTA!!!!!!“ „DAS IS ABER NET FAIR!!!!!!!!“ „MIR SCHEIßEGAL, DU BLEIBST LIEGEN, SONST WIRD DAS FIEBER SCHLIMMER!!!!!!!!“ „SEIT WANN INTERESSIERT DICH DAS!?!??!?!?“ „KISA!!!!!!!!!“, schrie Kai plötzlich los und prompt war alles leise. Uh, super! Das hatte ich ja mal wieder super hinbekommen. Es war mucksmäuschenstill, diese Ruhe war fast schon mörderisch. Ich traute mich kaum zu schlucken und hätte mich an liebsten unter meiner Decke verkrochen. Ich war schließlich froh, als Tyson diese ätzende Stille unterbrach, auch wenn es etwas lebensmüde rüberkam.

„Kai, ganz ehrlich! Fandest du eine Reaktion eben nicht etwas... übertrieben? So laut zu schreien hätte nicht sein müssen.“ „Ich fand meine Ton genau richtig. Und anders kapiert dieses sture Mädchen es net.“ „Aber findest du nicht das geht a etwas...“ „Lass ruhig, Tyson“, widersprach ich dem Japaner. „Kai hat Recht. Bleib ich halt auf der Ersatzbank.“ „Ist auch vernünftiger!“, meinte Integra. „Ähm, Stanley, wärst du so freundlich und würdest mit den Jungs nach draußen gehen. Ich hab noch was wichtiges mit meiner Nichte zu besprechen.“ „Oh-oh...“, sagte ich ganz leise... »Etwas besprechen«... Wenn mein Onkel so was sagte war das meistens ein sehr schlechtes Omen. Mein Onkel war von Natur aus ein lustiger Mann. Wenn er mit so ernsten Sachen kam war das etwas gruslig. Die Atmosphäre würd auch schon ziemlich drückend. Selbst die Jungs merkten dass etwas nicht stimmte, sie sahen mit besorgten Blicken zu mir, als sie mit Mr. Dickenson und Integra den Raum verließen. Sie wurden von ihnen regelrecht rausgeworfen. Musste daher sehr wichtig sein... Kaum wurde die Tür zugemacht, rückten alle die noch im Raum waren (heißt, mich, die Zwillinge, Seiji, mein Onkel und die Wellensittiche) näher zusammen. Aber irgendwie waren wir zu wenig.

„Sag mal Paps, wo sind denn Ma und Tante Serenity hin?“, fragte Teru. „Nun ja.. die beiden sind im Himmel.“ „Hä?“ „Beim hohen Rat!“, erklärte Sacré. „Als Megami-sama erfuhr das seit fast 200 Jahren wieder ein Wächter Opfer des Soulbreak-Fluchs wurde, gab es einen riesigen Aufruhr. Die beiden versuchen gerade ne Lösung zu finden.“ „Was für ne Lösung? Kannst du nicht einfach deine Kräfte etwas spielen lassen und fertig? Is doch nur ne blöde Grippe!“ „BLÖDE GRIPPE??!?!!!?!“, brüllte Sacré rum. Ayako schreckte auf, klammerte sich aber nicht wie sonst an mich, sondern hielt die Hand von Seiji. Er selbst dachte sich nichts dabei, erst als er meinen und Teru´s Blick sah schaute er etwas verlegen drein. Irgendwann bemerkte auch Ayako das wir sie komisch anstarrten, lies Seiji´s Hand los und versuchte krampfhaft zu lächeln.

„Ähm, Hallooohoo! Hier spielt die Musik!“, rief Sacré, mehr als schlecht gelaunt. Das sah man daran das seine rechte Augenbraue immer wieder zu zucken anfing. Zwar schauten wir in seine Richtung, aber meine Aufmerksamkeit hatte in dem Moment nur Tsubasa. Sie war fast vor einem Heulkrampf, da Dank Sacré´s 120 Dezibel Schreies ihre Tasse und somit auch ihr Tee futsch war.

„Der Fluch ist alles andere als eine harmlose Grippe. Er ist im Himmel nicht umsonst gefürchtet, da er sowohl unheilbar als auch tödlich is.“ „Gefürchtet?“ „Unheilbar?“ „Tödlich..?“ „Äh... Ey Scheiße, jetzt is kein Wort mehr für mich übrig geblieben!“, meckerte mein Cousin. „Jetzt sei net so... SEKUNDE!!! WIE »TÖDLICH«!??!?!“ „Jetzt erst kapiert? Was werd ich unter tödlich wohl meinen? Man stirbt daran! Schluss! Aus! Basta! Fenito!“ „WAS!?!?! O-NEE-CHAN DARF NICHT STERBEN!!!!!!!!!!“ „Sacré, ihr müsst doch was machen... Ihr könnt mich doch net sterben lassen!“ „DESWEGEN HAB ICH JA GESAGT DASS DER FLUCH UNHEILBAR IST!!!!!!!“ „ABER IHR MÜSSTE DOCH WAS MACHEN!!!!!!!! WIE HABT IHR DIE ANDEREN WÄCHTER GEHEILT, DIE VERFLUCHT WAREN!???!?!?“ „JA GAR NET, DIE SIND ALLE ABGEKRATZT!!!!!!!!!!“ „WAAAAAAAAAS!?!??!?!??!“ „JETZT SEIT DOCH MAL FÜR EINE SEKUNDE STILL!!!!!!!!!!“, schrie Sato. Es dauerte zwar noch einen Moment, aber dann war wirklich Ruhe. Aber nicht lange, denn ich war kurz davor zu heulen.

„Was mach ich denn jetzt? Ich kann doch nicht einfach tot umfallen! Nicht jetzt! Nicht jetzt!!!!! Wir haben uns geschworen die Weltmeisterschaft zu gewinnen und es Boris heimzuzahlen. Wir alle zusammen! Als Team! Ich darf noch nicht sterben!“ „Ähm, Sacré... Kann sein das ich mich irre, aber mein Vater hat glaub ich auch mal von diesem Fluch gesprochen und erwähnt das es doch ne Möglichkeit auf Heilung gibt.“ „Wiiiirklich...“, sagte ich mit zuckersüßer Stimme und strahlte Seiji an. „Sag mir bitte wie...“ „Ich hab gesagt ich »glaube« es nur. Und hör auf mich so anzustarren, das is widerlich!“ „He, he.. Ich weiß wovon du redest, Seiji!“ „Oh, also gibt es doch ne Möglichkeit!“ „Sacré, du mieser Lügner!", regten sich Ayako und ich auf. „Locker bleiben, Mädels, so einfach is das auch net. Um den Soulbreak-Fluch zu brechen, braucht man als Wächter ein Opfer um somit einen neuen, funktionalen Soul herzustellen. Ein Seelenopfer.“ „Na gut. Dann holen wir uns einfach eine Seele und dann ist wieder alles gut!“, meinte Teru. „Schön wär´s! Man kann nicht einfach ne Seele nehmen. Die Seele muss sich der Astralkräfte anpassen, sonst wird sie abgestoßen! Und eine Seele für einen Halbengel zu finden ist verdammt schwer. Kisa, ich bin ehrlich. Die Wahrscheinlichkeit ne passende Seele für dich zu finden, liegt bei einer Millionen zu Eins!“ „Kann man da keine andere Lösung finden?“, fragte Ayako ganz besorgt. „Es gibt keine Andere. Aber ich kann mich ja mal umhören ob sich irgendwas findet“, sagte der blonde Engel noch ein wenig genervt und verschwand schließlich in einem Haufen von Lichtern. Kaum war er fort schauten wir auch schon wieder zu Tsubasa, die immer noch dasaß und ihrem Tee hinterher trauerte. Um so mehr schreckten wir auf als Sacré wieder auftauchte und Tsubasa unter den Arm klemmte.

„Jetzt hätte ich dich hier glatt vergessen. Du kommst schön wieder mit.“ „Aber mein Tee...“, jammerte sie mit verheulter Stimme. „Ich kauf dir nen Neuen. Darfst dir ne Sorte aussuchen.“ „Jede die ich will?“ „Jaaa... Wenn du aufhörst zu heulen.“ „Auch diesen superteuren den wir in England gesehen haben?“ „Jetzt mal nicht übertrieben, ich bin keine Bank!“, sagte er noch, dann waren sie beide weg. Irgendwie stellte ich mit jedem Tag mehr fest was für eine gewaltige Klatsche die beiden hatten.

„Onkel... Ganz ehrlich, kann es noch schlimmer werden?“, seufzte ich. „Och, hätte schon schlimmer sien können.“ „Ach?“ „Ja! Du könntest jetzt schon tot sein! Aus irgendwelchen Gründen ist die Krankheit etwas »abgeklungen«.“ „Wie jetzt?“, fragte ich verwirrt. „Na ja, der Soulbreak-Fluch bricht bei seelischem Schmerz aus. Und anscheinend hat durch irgendein Freudengefühl bei dir den Fluch geschwächt. Wieso ist der eigentlich ausgebrochen, das weiß ich jetzt immer noch net!“ „Sekunde! Hat Tyson nicht erzählt dein Soul is zerbrochen als ihr in der Abtei wart wegen...“ „Teru!!!“, fauchte ich. Allerdings hatten mich alle längst durchschaut.

„Na klar... Kummer. Logisch! Kisa, wir waren zwar nicht hier, aber wir haben alle mitbekommen was da gelaufen ist. Es lag an diesem Jungen. Kai, nicht wahr? Als er zu den Demolition Boys gegangen ist hat er dir das Herz gebrochen, samt deinem Stein.“ „Ah, und O-nee-chan hat den Fluch bis jetzt nur überlebt, weil sie über Kai´s Rückkehr so froh war“, fasste Ayako zusammen. „Ich will jetzt davon nichts mehr hören, ja?! Ich will nichts von Liebeskummer oder Tod hören. Es zählt nur eins, der Sieg bei der Weltmeisterschaft! Alles andere steht nicht zur Debatte!“, meckerte ich und stieg dabei aus den Bett. „Was... Kisa, wo willst du hin?!“ „Zu den Jungs! Ich erzähl ihnen alles was ihr mir eben gesagt habt.“ „Würde ich net machen“, meinte Seiji kurz und knapp. „NACH DEINER MEINUNG FRAGT ABER KEINER!!!!!!!!“ „Seiji hat aber Recht!“, sagte mein Onkel. „Ich würde es den Jungs auch nicht erzählen. Du machst ihnen damit nur unnötig Stress.“ „Ich mach ihnen schon damit Stress dass ich immer alles für mich behalte! Langsam reicht´s! Es sind meine Freunde und sie haben ein Recht auf die Wahrheit! So, ich habe fertig!“ „KISA!!!!“, brüllte mein Onkel, aber ich hatte schon die Tür zugeknallt und stürmte ins Nachbarzimmer. Die Jungs samt Mr. Dickenson und Integra standen um einen Tisch und sahen Kenny dabei zu wie er irgendwelche Daten auf den Laptop bearbeitete. Anscheinend hatte die arme Dizzi sich wieder gefasst. Sie waren alle so in Kenny´s Arbeit vertieft, dass sie einen Moment brauchten um mich wahrzunehmen.

„Höh? Kisa? Solltest du nicht im Bett liegen?“, fragte Tyson, als er seinen Blick endlich vom Monitor wegbekam. „Ja, aber ich wollte sehn was ihr so treibt.“ „Kenny lädt gerade die Daten, die Mr. Dickenson von den Demolition Boys gesammelt hat“, erklärte Max. „Is zwar nicht wirklich viel, aber vielleicht doch ganz hilfreich.“ „Und anhand dieser Daten ist es möglich unsere Beyblades auch auf den Kampf vorzubereiten“, beendete Kenny die Erklärung. „Hoffentlich bringt es etwas. Schließlich wollen wir Dracil und die anderen Bit Beasts retten!“ „Ist das alles was du von uns wolltest?“, fragte Kai etwas mürrisch. „Ähm, Nein, ich wollte euch eigentlich noch was erzählen was mir Sacré noch gesagt hat.“ „Ach?“ „Ja, und zwar...“, fing ich an, verstummte aber als ich die Blicke von Mr. Dickenson und Integra sah. Ihr Blick ließ mich verstummen, Integra schüttelte auch leicht den Kopf. Wussten sie etwa mehr...? Merken sie was? Können die Gedanken lesen? Verdammt, wo waren Mulder und Scully wenn man sie mal brauchte? Der Punkt war aber, das ich Dank der beiden es nicht schaffte den Jungs die Wahrheit über den Soulbreak-Fluch zu erzählen. Ich brachte es einfach nicht übers Herz.

„Ja?“, fragte Ray nun etwas ungeduldig. „Ach.. schon gut. Das Einzige was ich eigentlich sagen will... Es tut mir Leid!“ „Was tut dir Leid?“, hackte Max nach. „Na so ziemlich alles. Ich mach euch nur Schwierigkeiten. Erst meine Aktion in England und jetzt das. Ich geh euch wahrscheinlich tierisch auf den Keks.“ „Nun, Kisa...“, fing Ray an und legte seine Hände auf meine Schultern. „Was das betrifft können wir dich beruhigen. Du gehst uns net nur auf den Keks, sondern schon richtig auf die Eier!“ „Danke, wie überaus nett von dir!“ „Scherz! Du nervst uns nicht. Gut, ein wenig doch. Aber wir haben dich doch alle gern, da können wir es dir noch verzeihen.“ „Ray...“ „Allerdings können wir es dir nicht verzeihen wenn dein Fieber schlimmer wird. Also wieder ab ins Bett!“, kommandierte Kai und zerrte mich wieder raus in den Flur. „Hey, zieh mich nicht so!“ „Ich zieh nicht, du bist zu langsam!“ „Ich bin krank, nimm etwas mehr Rücksicht! Außerdem bin ich ein Mädchen und nicht so stark wie du.“ „Du? Ein Mädchen? Seit wann das?“ „AAAAAAAAAAHHR!!!!!!! MISTKERL!!!!!“ „Jetzt reg dich doch nicht auf. Schließlich willst du doch wieder gesund werden. Also ab ins Bett!!!“ „Schon gut!“, schmollte ich. „Aber nur wenn du ich morgen weckst!“ „Was?“ „Na, ich will doch den Kampf Morgen net verpassen. Ich kann zwar nicht kämpfen, aber ich will euch zumindest anfeuern. Also weck mich morgen, sonst werd ich böse!“ „Ja, ja... Ich weck dich Morgen“, sagte Kai und damit schien die Sache gegessen. Wieso stand ich dann immer noch hier? Oh nein, wahrscheinlich ging meine Schwärmerei wieder los. Ich war mir sogar sicher, weil ich nur blödes Gekicher aus mir heraus bekam. Peinlicher ging es wirklich net mehr.

„Sag mal, hast du getrunken oder warum kicherst du so?“ „Ich?! Ähm, Nein, Nein, Nein, Nein, Ähä hä hä... Ich hab nur grad an.. einen Witz von Yochel denken müssen. Ja, genau!!!“ „Wenn er von dem is, will ich ihn gar net erst hören“, sagte er und legte, aus welchem Grund auch immer, seine Hand auf meinen Kopf und fuhr mir durch die Haare. „Vielleicht hättest du mitkämpfen können, wenn ich nicht gewesen wär...“ „Kai?..“

Und da war es wieder... Derselbe Blick.. Dasselbe Gefühl wie am Baikalsee. Nur dass die Sehnsucht immer größer zu sein schien. Und das verlangen ihn nur einmal zu berühren...

„SOOOOOO!!! Genug geredet!!!! Husch, Husch, ins Bett!“, schrie meine Tante, die ganz plötzlich hinter mir auftaucht und wegen ihr auch mein Herz in die Hose rutschte. Sie packte mich an den Schultern und schob mich etwas bei Seite. Dabei sah ich ihre Verbände unter dem Ärmel ihrer Bluse. Megami...

„Du sollest dich auch langsam hinlegen, Kai. Ihr habt Morgen einen wichtigen Kampf.“ „Ja... Ja, das sollte ich wohl“, stimmte er Miyako zu und ging wieder zurück, sah mir aber noch einmal zu mir rüber. „Danke, Tante Miyako. Und keine Sekunde zu früh.“ „Du musst was dagegen machen, Liebes. Ich kann dich net immer aus peinlichen Situationen retten.“ „Ich versuch´s. Wo ist überhaupt meine Mutter? Ich dachte die wär bei dir.“ „Oh.. Serenity ist noch beim Arzt.“ „Arzt?“, wunderte ich mich. „Ja. Du musst wissen, Megami war heute sehr großzügig“, erklärte sie, aber als sie ihren Namen aussprach, fing sie ganz leicht zu zittern an. „Sie hat Serenity ganz viele blaue Veilchen geschenkt.“ „Oh... Na dann.“ „Ich weiß. Deine Mutter is dir im Moment herzlich egal. Aber sie versucht wirklich dir zu helfen.“ „Soll sie ruhig... Ich will nur schlafen...“

Und dabei nicht träumen... Nicht fühlen...
 

Wieso... bin ich? Wieso denke ich? Wieso fühle ich?... Ich weiß, ich bin anders...Was ist hier los?... Was ist das für ein Geruch?... Süß und doch bitter... Was ist das für ein rotes Zeug auf dem Boden?... Ist das Schuld an diesem Geruch...? Da! Da sind zwei Wesen. Sie sehen mir ähnlich... Warum aber schreien sie so laut?... Warum kratzen und beißen sie sich?... Ich hab schon viele Wesen gesehen, die gegeneinander kämpfen. Und was ist mit ihnen? Sind das meine Mama und mein Papa? Müssen sie sich nicht eigentlich lieb haben?... Bei ihnen sind noch andere Wesen, die ihnen auch ähnlich sehen. Sind das meine Brüder und meine Schwestern? Aber warum fallen sie über Mama und Papa her? Warum beißen sie ihnen in den Hals? Warum essen sie Dinge, die in ihrem Körper sind?... Nun schauen sie mich an. Sie knurren und fauchen... Wollen sie mich nun auch essen? Können sie nicht so denken wie ich? Ich bin doch ihre kleine Schwester... Wieso wollen sie mich essen? Haben sie mich denn nicht lieb? Ich renne. Aber wohin? Überall ist dieses rote Zeug.

Meine Brüder und Schwestern verfolgen mich. Ich renne schneller. Aber ich bin schwach. Ich hab so komische Dinge auf dem Rücken, Dinger, die Vögel auch haben. Aber meine sind zu klein. Zu schwach. Da! Eine Sackgasse. Ich komm nicht weiter. Meine Geschwister knurren. Ich habe Angst, schlage meine Pfoten über den Kopf. Aber sie kommen nicht.

Ich nehme die Pfoten weg. Ein roter Vogel und ein blauer Drache stehen vor mir. Meine Geschwister liegen zerfetzt auf dem Boden. Sie haben sie getötet!

*Hab keine Angst.* *Wir wollen dir helfen*, sagen die beiden Wesen. *Lasst mich in Ruhe!!!!*

Wieder versuche ich zu rennen, komme aber nicht weit. Da waren noch mehr. Es sind keine Tiere. Menschen? Nein! Sie haben auch so Dinger auf dem Rücken. Sie sind weiss. Sie erinnern mich an diesem Mann. Der Mann, der immer kommt und lacht, wenn sich wieder Wesen umgebracht haben und voll sind vom dem roten Zeug. Nur sind seine schwarz. Einer kniet sich zu mir runter und reicht mir die Hand.

„Hab keine Angst. Wir tun dir nichts. Du kannst mit uns kommen...“...
 

Und dann wachte ich schreiend auf. Was hieß, »schreiend«? Ich saß im Bett, mein Mund weit aufgerissen, aber ich bekam keinen Ton heraus. Ich sah mich um, die Zwillinge und Seiji schliefen noch. Aber von den Jungs war niemand da. Wahrscheinlich bastelten sie noch an ihren Beyblades rum... Und mir... Mir war schlecht. Dieser süßliche und doch bittere Geruch von Blut lag mir in der Nase und drehte mir den Magen um. Und dieser Traum... Er fühlte sich echt an. So verdammt echt, ich hab die Erde unter meinen Händen gespürt. Die Träume werden immer schlimmer. Nein... die Erinnerungen... Ich schreckte auf als sich irgendwas auf meiner Decke bewegte. Erst etwas später erkennte ich dieses »irgendetwas« als Dramania. Und sie sah genauso schlecht aus wie ich. Sie hatte Angst...

„Drami... Das sind deine Erinnerungen die ich immer wieder seh. Je mehr Bit Beasts dir wieder begegnen, umso mehr erinnerst du dich wieder. Hab ich Recht? Bitte, red wieder mit mir. So wie früher...“

Aber sie antwortete nicht. Sie senkte den Kopf und würdigte mir keines Blickes. Als ich sie streicheln wollte, verschwand sie plötzlich wieder. Vielleicht wollte sie sich gar nicht erinnern. War ihre Angst so groß? Warum? Und die letzte Erinnerung am See... Dranzer... Was war damals mit Dranzer? Was is damals bloß passiert..?..
 

Das waren so ziemlich die letzten Gedanken, ehe ich endlich einschlief. Es war eine Horrornacht, in der ich mir gewünscht hatte wieder ohnmächtig zu sein. Das Fieber spielte verrückt, mal fühlte ich mich fit und dann wieder ganz schlapp. Ich hab drei Stunden gebraucht, obwohl sich der Schlaf wirklich net mehr lohnte. Die Jungs wollten mich doch eh wecken, damit ich die Finalrunde sehn konnte... Allerdings wurde ich nach einiger Zeit wieder wach, ohne das mich jemand geweckt hatte. War ich zu früh? Es war niemand da. Ich musste aber zu früh sein, sonst wär ich doch geweckt worden. Ob es schon hell oder noch dunkel war, davon hatte ich keinen Schimmer, die Rollläden waren alle noch unten. Sehr merkwürdig. Die werden mich doch net.... Nee!

Aber mit der Zeit wurde ich echt etwas misstraurig. Hektisch suchte ich nach einer Uhr und fand schließlich mein Handy in meiner Tasche, die neben meinem Bett lag. Ich hatte vielleicht mit sechs Uhr oder höchstens halb acht gerechnet. Aber...

„WAS?!??! SCHON FAST ZWEI!?!??! SCHEIßE, DIE HABEN MICH DOCH HIERGELASSEN!!!!!!“, brüllte ich rum als ich die Uhrzeit sah. Fast zwei Uhr nachmittags! Wir wollten doch ne halbe Stunde vor beginn losfahren!!! Warum haben die mich aber hier gelassen? Oh, diese dreckigen Schweine!!!...

Noch im Schlafanzug, der peinlicherweise ziemlich rosa war und ne Gooybye-Kitty auf dem viel zu kurzen Oberteil hatte, rannte ich nach unten und aus dem Hotel in der Hoffnung das noch irgendjemand von denen hier war. Aber ich sah nicht mal den Bus. Sie waren wirklich weg. Das dürfte nicht wahr sein...

„AAAAAAAAHR!!!!!! UND KALT IST MIR AUCH!!!!!!!!! WENN ICH DIE ERWISCHE MACH ICH THUNFISCH AUS IHNEN UND VERKAUF SIE STÜCKCHENWEISE AUF DEM FISCHMARKT!!!!!!!“, regte ich mich auf, auch die Leute starrten mich schon wieder entgeistert an. „UND GUCKT MICH NET SO AN, ICH WEIß DAS MEIN SCHLAFANZUG PEINLICH IS!!!!!!!“ „Sie gucken dich so an, weil du rumschreist wie am Spieß“, erklärte meine Mum, die hinter mir auftauchte. Als ich sie bemerkte schreckte ich für einen Moment auf. Tante Miyako hatte nicht gelogen als sie sagte, dass Megami sehr großzügig gewesen sein soll. Ein dickes Veilchen, Kratzer an der Wange und ein Pflaster auf der Nase. Also muss es bei dieser Besprechung ein ziemliches Durcheinander gegeben haben. Aber wenn ich ehrlich war, kümmern tat es mich nicht.

„Morgen....“ „Morgen ist gut. Ich dachte du wärst beim Turnier.“ „Wie du siehst bin ich nicht dort. DIE HABEN MICH NÄMLICH HOCKEN LASSEN, DIESE DRECKSSCHWEINE!!!!!!!!“ „Sicher? Vielleicht brauchst du einfach nur ne Brille und hast sie übersehen.“ „Klar, so ne Stylische wie die von Boris, oder was? Ahr, ich hab keine Zeit für Smalltalk, ich muss ins Stadion!“ „Und wie? Das Stadion is am anderem Ende der Stadt.“ „Öhm... gute Frage...“

Verdammt, darüber hatte ich wie immer nicht nachgedacht. Wie gesagt, das Stadion war fast am anderem Ende der Stadt, ich hatte auch kein Geld um en Taxi zu nehmen und wo die nächste Bushaltestelle war wusste ich eh net. Kurz, ich saß hier fest.

Ein wenig neben mich schaute ich mich nach einer Alternative um. Dabei blieb mein Blick auf Mum hängen, als sie ihren Motorradschlüssel aus ihrer Jackentasche holte und ihn etwas schüttelte. Ich wusste genau was das werden sollte und darauf einlassen wollte ich mich erst Recht nicht. Aber ne andere Wahl hatte ich net!

„Wenn´s denn sein muss...“ „Ich wusste wir zwei werden uns irgendwann einig“, sagte sie fröhlich. „Du nutzt doch nur meine Notsituation aus.“ „Man muss aus allem seinen Vorteil ziehn. Eine Weisheit die du dir merken solltest“, erklärte sie noch, ging dann zu ihrem Motorrad und warf mir ihren Helm zu, der am Lenkrad hing. „Steig auf!“ „Und du? Brauchst du keinen Helm?“ „Quatsch, ich komm auch ohne klar. Ich bin früher immer ohne Helm durch die Gegend gerast.“ „Is das nicht etwas riskant?“ „Willst du jetzt zu deinen Freunden, Ja oder Nein?!“, sagte sie schon etwas genervter. Und da ich keine andere Wahl hatte stieg ich auf das Motorrad. Hätte ich es doch gelassen... Denn der Fahrstil meiner Mutter war mehr als gewöhnungsbedürftig...

„Mum, fahr langsamer, verdammt! Das is ne fünfziger Zone, nicht die Autobahn!!!“ „Für mich ist jede Straße ne Autobahn.“ „DANN HALT WENIGSTENS BEI DEN ROTEN AMPELN AN!!!!!!!“ „Ampeln? Zeitverschwendung!“ „PASS AUF DIE FUßGÄNGER AUF!!!!!“ „Dann sollen sie aus den Weg, wenn ich hier fahre.“ „DIE AMPEL!!! DIE AAAAAAAAMPEEEEL!!!!!“
 

Ich dachte wirklich ich überlebe diese Fahrt nicht. Dementsprechend musste ich die Erinnerungen an diese Höllenfahrt verdrängt haben, das letzte woran ich mich nämlich erinnern konnte war dass Mum fast einen alten Opa überfahren hätte. Ich war daher mehr als froh, als sie endlich vor dem Turniergebäude anhielt.

„Puh. Na, wenn das mal nicht ne coole Spritztour war“, sagte meine Mum fröhlich, während ich noch komatisiert auf ihrem Bike saß. Nur langsam kam ich wieder von diesem Ding runter. Ganz zu mir kam ich aber erst, als wir durch die Lautsprecher die Ansage vom DJ hörten.

„Kai hat die erste Runde verloren und somit gehen die Demolition Boys in Führung.“ „BITTE??!?!? DAS IS DOCH EIN WITZ!!!!!!!“, schrie ich und schaute zu meiner Mutter, die auch etwas baff zu sein schien. „Das ist kein Witz, meine Damen und Herren“, kam es wieder aus den Lautsprechern. „Is der Superman, oder warum hat er auf deine Frage geantwortet?“ „Ist doch egal, ich muss zu den Jungs.“ „Äh.. Sekunde! Kisa! Kisa, jetzt warte doch mal“, rief sie mir hinterher, aber ich war schon im Gebäude verschwunden. Ich musste die Jungs finden. Zuerst ging ich zu ihrer Umkleide, aber da war keiner. Als ich dann drei verschiedene Gänge in drei verschiedene Richtungen sah war ich total verwirrt. Wo sind die...?...

„Tyson, ich denke wirklich dass wir Kai in Ruhe lassen sollte.“ „Wieso erzählst du mir das, du weißt doch dass ich nicht auf dich hör.“ „Sind das... JA!!! Tyson, Kenny!“, rief ich überglücklich und fiel ihnen in die Arme. „Ich bin so froh. Ich hab mich hier total verfranzt, ihr glaubt das gar net.“ „Wie kann man sich hier bitte verfranzen?“, fragte Tyson misstraurig. „Ich hab auch ne Frage. Wie bist du hierher gekommen, Kisa?“ „Meine Mum hat mich gefahren. Schön war es nicht.. Moment mal! ICH BIN JA NOCH SAUER AUF EUCH!!!!!“, brüllte ich los und beide streckten auf. „Was fällt euch ein mich einfach zurückzulassen?! Ihr Schweine, ich gehör auch zum Team!“ „Das wissen wir doch“, beruhigte Kenny mich. „Wir haben nur das gemacht was Kai gesagt hat.“ „Lügner! Kai hat versprochen mich mitzunehmen damit ich euch anfeuern kann. Er hat´s versprochen!“ „Aber er hat´s heute Morgen gesagt. Als Ayako, Teru und Seiji aufgewacht sind hast du noch geschlafen. Max und ich wollte dich holen, aber Kai hat uns aufgehalten“, erklärte Tyson. „Da kannst du jeden fragen.“ „Und warum sollte er das tun?!“ „Bin ich Hellseher, woher soll ich das wissen?“ „Ich denke es ging um die Sache von gestern...“, meinte Kenny. „Was für eine Sache?“, fragte ich. „Na... das du sterben wirst.“ „Was? Wer hat euch das denn erzählt? Das ist doch...“ „Lüg nicht“, fiel mir Tyson ins Wort. „Tsubasa ist nachts aufgetaucht und hat uns alles erzählt was Sacré verschwiegen hat. Alles, obwohl sie sagte dass diese komischen Kerle da oben sie bestrafen würden. Auch über den Soulbreak-Fluch.“

Als Tyson den Fluch erwähnte, dachte ich wieder an den Satz von Kai.
 

»Vielleicht hättest du mitkämpfen können, wenn ich nicht gewesen wär.«
 

Kai war nicht dumm. Wahrscheinlich hat er ganz einfach Eins und Eins zusammengezählt. Und Tsubasa wird seine Theorie auch noch bestätigt haben...

„Also wisst ihr über den Fluch Bescheid. Auch über seine Wirkung?“ „Ja. Auch das Enttäuschung und Schmerz der Auslöser waren.“ „Meint ihr, Kai wollte nicht dass Kisa mitkommt, weil er gemerkt hat dass er verlieren würde und wollte ihr somit diesen Anblick ersparen, weil es sonst schlimmer werden könnte?“, fragte Kenny nach langem überlegen. „Denkst du wirklich Kai denkt in diese Richtung?“ „Es ist ja nur eine Theorie.“ „Frage, wo is der überhaupt?“, fragte ich, doch sie zuckten beiden mit den Achseln. Na großartig!

„Ach, er wird sicher wieder auftauchen, schließlich beginnt bald sein zweites Match.“ „Na, hoffen...“, sagte ich, beendete den Satz aber nicht, da wir etwas hören. Wir schauten zur Seite und sahen Kai. Wir fingen an zu strahlen und wollten mit ihm sprechen, aber schaute, mit etwas Entsetzen in den Augen als er mich sah, gleich wieder weg und schritt an uns vorbei. Tyson rief ihm nach, aber Kai blieb nicht stehn.

„Was war das denn?“ „Tyson, schau mal!“, sagte Kenny und wir schauten in den Gang, zu dem er zeigte. Wie wir feststellen mussten stand da noch jemand und diesen kannte ich nur zu gut.

„Voltaire...“ „Was macht er denn hier?“, fragte Kenny wieder, sah zu mir und Tyson, aber außer einem Kopfschütteln kam von uns keine Antwort., bis ich in die Hände schlug.

„Vielleicht will er Kai ja motivieren.“ „Glaubst du das ernsthaft?“ „Probleme?“, knurrte ich Tyson an. „Außer mit deinem Schlafanzug hab ich keine Probleme. Aber bei den beiden stimmt einfach was nicht.“

Nun, wo Tyson es aussprach hatte ich auch ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend und das kam nicht von dem Fluch. Ich wusste nicht wieso, aber seit dieser Begegnung am Flughafen... Erhat mich weder gemocht noch gehasst, sich auch nie beschwert wenn ich früher zu Besuch kam. Ich hatte auch nie Angst vor ihm. Aber jetzt...

„Kai, du weißt, was du zutun hast!“, sagte sein Großvater zu ihm, Kai nickte leicht und kam schließlich auf uns zu. Tyson, Kenny und ich schauten ihn zwar erwartungsvoll an, aber er ignorierte uns gänzlich. Dazu kam, dass er einfach an uns vorbeilief, als wären wir gar nicht da.

„Kai?“, rief Tyson ihm nach, aber er ignorierte uns und verschwand. „Was war DAS denn?“ „Ich hab keine...“, sagte ich, beendete den Satz aber wieder nicht, als ich sah wie Voltaire auch dabei war zu verschwinden. Allerdings ließ ich ihn diesmal nicht gehen und rannte zu ihm hin.

„Voltaire, warten Sie kurz! Haben Sie mit Kai geredet? Was hat er gesagt?“ „Das geht dich nichts an, kapiert?! Also halte dich da raus!“, keifte er mich an, mit einem verhassten Blick, dass mir das Blut in den Adern gefror und war dabei zu gehen. Ich begriff seine Reaktion nicht und packte ihn, bewusst oder nicht, am Ärmel.

„Ja, aber...“ „Nimm deine schmutzigen Hände von mir!“, keifte er erneut und schmiss mich gegen die Wand. „He, was soll das? Was fällt Ihnen eigentlich ein?“, protestierte Tyson. Voltaire ging aber erst gar nicht darauf ein, sonder verschwand einfach wieder.

„HEY!!!“ „Lass es, Tyson! Das hat keinen Zweck“, redete Kenny auf ihn ein. „Aber er kann doch nicht einfach... HEY!!!! Bleiben sie gefälligst hier!!!!“ „Voltaire!!!“, rief ich nun ebenfalls. Und tatsächlich, er blieb stehen. Aber den Blick den er mir schließlich zuwarf... Wenn Blicke töten könnten, wäre ich sofort mehrere Tode gestorben.

„Du!“, sagte er und zeigte mit dem Finger auf mich. „Ich?“ „Ja, du! Ich weiß genau was hier läuft. Halte dich von meinem Enkel fern, oder es passiert was, Flittchen!“ „FLITTCHEN??!? ICH HÖR WOHL NICHT RICHTIG!!!!! HEY!!! VOLTAIRE!!! HEEEEEYYY!!!!!“, brüllte ich ihm nach, aber der alte Mann würdigte mich keines Blickes mehr und ging. Mit halboffenem Mund stand ich da und begriff immer noch nicht so ganz was passiert war. Voltaire... Er hat mich ohne jeden Grund Flittchen genannt. Das war mir zu hoch.

„Kann mir bitte einer erklären was das war?“, fragte der Japaner verduzt. „Ich versteh das auch nicht. Was hat denn Voltaire plötzlich gegen mich? Ich hab ihm gar nichts gemacht.“ „Is doch egal, wir müssen Kai hinterher, dass ist wichtiger.“ „Komm, Kisa!“, rief Kenny und rannte Tyson nach. Ich blieb gedanklich noch kurz bei Voltaire und seinem merkwürdigen Verhalten hängen, folgte ihnen aber schließlich.

Kai hatten wir schnell eingeholt. Er lief gerade an den ahnungslosen Ray vorbei, als wir drei angerast kamen und uns gegenseitig über den Haufen rannten.

„Wo kommt ihr drei auf einmal her?“, fragte Ray etwas erschrocken. „Und... was hast du denn für eine Schlafanzug, Kisa? Also Hello-Kitty hätte ich dir echt net zugetraut.“ „Das ist ne Good Bye-Kitty!“ „So, keinen Schritt weiter, du bist verhaftet!!“, sagte Tyson schließlich zu Kai und zeigte mit dem Finger auf ihn. „Geht das auch in ner Sprache die ich versteh?“ „Tu nicht so unschuldig! Wir haben dich mit deinem Großvater gesehen!!“ „Na und, ist das ein Verbrechen? Oder ist das so verdächtig wenn ich mit einem Mitglied meiner Familie rede?“ „Ja!“, antworteten wir alle gleichzeitig. Kai war die Diskussion zu dämlich, das sah man an seinem genervten Blick. Er wollte an uns vorbei, aber ich versperrte im den Weg. Ich würde ihn nicht eher gehen lassen, bevor ich nicht wusste was hier los war.

„Lass mich auf der Stelle vorbei!“, befahl Kai mir, sah mich aber dabei nicht an. „Erst wenn du uns die Wahrheit gesagt hast.“ „Was für eine Wahrheit?!“ „Zum Beispiel woher du Black Dranzer hast!“, sagte Ray schließlich. Bei dem Namen fuhr uns allen ein kalter Schauer über den Rücken. Geschockt sah ich unseren Teamchef an, der wich meinen Blicken aber aus.

„Gib es zu, dein Großvater hat ihn die gegeben. Gerade eben!“, sagte der Chinese weiter. „Selbst wenn es so wäre, geht es euch nichts an!“ „Das geht uns alle etwas an!!“, schrie Tyson dazwischen. Kai sah ihn kurz an, dann wieder mich für längere Zeit. Bis er einfach an mir vorbei lief.

„Kai! Jetzt sag mir doch endlich was los ist“, schrie ich ihm hinterher und tatsächlich, er blieb stehn. Er drehte sie zu mir um und hatte einen leicht bedrohlichen Blick. Vor Schreck ging ich einen Schritt zurück.

„Du willst also wissen was mit mir los ist...“, fragte er noch immer bedrohlich. „Du willst wirklich wissen was los ist..“ „Ja.. ja...“ , antwortete ich und versuchte dabei selbstbewusst zu wirken. Er stand genau vor mir, sah mir in die Augen und irgendwie hatte ich Angst.

„Du bist dir also sicher?“ „Ja ... ja bin ich...“ „Na schön. Sag aber nicht, das ich dich nicht gewarnt hätte“, sagte er so ernst und kalt, das ich mit allem gerechnet hatte. Auch als er mich am Arm packte, hatte ich mit allem gerechnet... Aber nicht damit! Ich wollte es fast nicht glauben, als er mir immer näher kam, näher als zuvor am Baikalsee. So nah, das ich seinen Atem auf meiner Haut spüren konnte und seine Lippen schließlich meine berührten. Das... Das... Das konnte einfach nicht wahr sein. Ich war der festen Überzeugung, dass ich noch träumte... Aber wenn´s ein Traum war, ich hätte mir gewünscht, dass er nie enden würde... Oder zumindest nicht sofort, obwohl mir diese Situation etwas unangenehm war... Überall Leute, aber Kai schienen sie egal zu sein. Um so überraschter war ich als er den Kuss schließlich beendete, gerade als ich Gefallen daran gefunden hatte und das Kribbeln so stark war. Doch fing ich dann auch wieder an klarer zu denken und bekam auch wieder was von meiner Außenwelt mit. Wie zum Beispiel Tyson´s überaus verdutzten Gesichtsausdruck. Oder der DJ, der genauso komisch dreinschaute... Oder Boris, der sich schon zum dritten Mal die bescheuerte Brille putzte, weil a net glauben konnte, was er da sah, wie so viele hier. Und ich musste sagen, obwohl es wohl der mit Abstand schönste Moment im meinem Leben war, war es zu gleich auch der Peinlichste... Wir zwei... Beobachtet vor einem Millionen Publikum... Und ich hatte nen rosa Good-Bye-Kitty Schlafanzug an... Konnte es noch peinlicher werden? Ja! Als Kai mich auch noch zu grinsen anfing und ich deswegen verdammt Rot im Gesicht wurde!

„So. Jetzt weißt du es.“ „Ja... A... aber.. Kai... ich.. ich kapier es nicht...“, stammelte ich mit knallrotem Kopf. „Um ehrlich zu sein ich versteh diese Situation gerade auch nicht...“, sagte Tyson der noch verdammt baff hinter mir stand. „Was gibt es daran bitte nicht zu verstehen?!“, sagte unser Teamchef etwas gereizt, fast sich aber schnell wieder. Ich schaute ihn aber weiter an, auch als er mit der Hand sanft über meinen Kopf strich.

„Nun... Ich glaub einfach in letzter Zeit bist du mir so sehr auf die Nerven gegangen, dass ich süchtig danach geworden bin. Spätestens als ich angefangen habe davon zu träumen, dass du mir rosa Herze auf die Wangen malst.“ „Hä?!“ „Das erklärt warum er in letzter Zeit im Schlaf so en Mist von sich gibt”, nuschelte Ray zu Max, allerdings hatte Kai es gehört. „Was ich sagen will! Kisa... Ich hab dich gern... Wenn ich ehrlich bin, liebe ich dich sogar...“

Und wieder war es so bedrohlich still. Absolut ruhig, nur ein dumpfer Schlag, als Voltaire das hörte und ohnmächtig zu Boden fiel. So richtig mitbekommen hatte das aber niemand, die Leute gafften nur zu uns runter und warteten was passieren würde. Und mir wurde die Sache immer unangenehmer. Und ich fing an alles irgendwie in Frage zu stellen. Irgendwas konnte da doch nicht stimmen. Das alles war viel zu schön um wahr zu sein!!! Und Kai is doch für so was überhaupt net der Typ. Das passte doch alles gar nicht!!!! Und Megami... Megami sagte doch immer, nur Vollidioten würden sich auf so was wie mich einlassen und Kai war das ganz sicher nicht... Also... War das entweder en Scherz oder er hielt mich für total armselig.

„Also was ist? Du wolltest wissen was los war und ich hab dir ne Antwort gegeben, also kannst du auch so freundlich sein und mir auch eine geben.“ „Kai... der Kampf...“, stammelte Kenny. „Kann warten! Ich will ne Antwort, oder...“, erklärte Kai weiter und legte die Finger unter mein Kinn. „..Hat dich das so sprachlos gemacht?“ „Lass das!“, schnauzte ich und schlug die Hand weg. „Hör mir mal genau zu! Ich brauch kein Mitleid. Du musst hier keine Show abziehen, nur um mir aus irgendwelchen Gründen nen Gefallen zu tun, oder aus irgendeinem anderem Grund, den ich net kapiere!!! Tu ich dir etwa so Leid? Hältst du mich für so armselig?“, keifte ich und Kai lachte mich eiskalt aus. „WAS GIBT´S DA ZU LACHEN?!?!??“ „Jetzt denk mal eine Sekunde genau nach. Du kennt mich doch eigentlich ziemlich gut. Und bin ich wirklich jemand der etwas aus Mitleid macht, nur um jemanden einen Gefallen zutun? Superschlau bist du nicht, aber das müsstest du eigentlich wissen.“

Und dann tat ich etwas, sonst ich sonst nie machen würde. Ich tat das was Kai sagte und dachte nach, ehe ich meine Klappe aufriss. Aber er hatte Recht. Kai macht nichts aus Mitleid. Das ist einfach nicht seine Art. Hieße es dann... das alles was zuvor passiert war... und was er gesagt hat.... HAT ER TOTAL ERNST GEMEINT?!?!?!

„Hm... So wie ich das sehe, hat das keinen Zweck mit dir. Da kann ich ja wieder gehen, wenn du nichts zu sagen hast“, sagte er und lief an mir vorbei. Nein! Nein, so darf´s nicht enden!!!

„Warte!!!“, piepste ich, als dass ich schrie, obwohl ich ja schreien wollte. Mein Körper war ganz steif, aber ich schaffte es mit purer Willenskraft meinen Arm zu heben und ihm an seinem Schal zu packen. So durfte es einfach nicht enden.

„Du.. bleibst hier...“, keuchte ich sehr trocken und mit zittriger Hand. „Dann sag endlich was Sache ist, sonst geh ich.“ „Schön... Also.. Kai... Kai, ich...“

Was war nur mit mir los? Hatte ich denn so große Angst? Ich musste Angst haben. Und ich wusste auch wovor. Es waren Engel... Ich hörte schon ihre Worte, alles sei doch bloß Schwachsinn. Illusion!

Ich stand unter Spannung, bis Tyson mich leicht schubste. Für einen kleinen Moment war die Spannung weg und mir fiel es wieder ein. Ich dachte an meine Clique, Kazue, Rika und Yochel. Waren Freundschaft angeblich nicht auch eine Illusion gewesen?

„Kai... Ich liebe dich...“ „Und warum sagst du dann nichts?“ „Weil... ich mich schäme. Weil schwach und dumm bin... Aber auch wenn ich nichts davon halte... egal wie das hier jetzt ausgeht oder wie du dich entscheidest... Ich halt zu dir“, sagte ich, die Worte hatte ich nur mit viel Mühe aus meiner Kehle gequetscht. Kaum dass ich dann seinen Schal losließ, ging zu wieder zur Arena. Aber er hatte mir noch ein kleines, flüchtiges Lächeln geschenkt.

„Meint ihr, dass das gut ausgeht?“, fragte Kenny etwas misstraurig. „Ich weiß es net. Aber egal wie er sich entscheidet, ich bin sicher das er das Richtige tut. Und ich halte zu ihm. Und ihr?“ „Wir? Wir denken kein Stück anders! Aber dennoch... wenn er sich anders entscheiden sollte sieht es für uns nicht mehr gut aus“, sagte Tyson und klang dabei ziemlich ratlos. „Das wär unser Ende...“, stimmt ihm damit Max zu. Angespannt sahen wir Kai hinterher.

Bitte Kai, wenn dir wirklich was an uns lag... Bitte setze nicht Black Dranzer ein...
 

Fertig xD Warum gerade jetzt? Ganz einfach, weil ich keinen Bock auf den Beyblade-Kampf hatte. Aber keine Sorge, der kommt im nächsten Kapitel noch. Ich hab ihn hier einfach gestrichen, weil es sonst einfach zu viel war. Auch was Kai und Kisa angeht hab ich mich sehr schwer getan u_u Ach, und ich will net hören dass sie zu jung seien. Das weiß ich selber, aber das wird noch ein Problemfaktor. Ihr werdet es erleben.

Zum Schluss noch: WTF ist ne Good-Bye Kitty?! Schaut auf meinen Stecki, dann wisst ihr es xD



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Dradra-Trici
2009-04-16T15:46:07+00:00 16.04.2009 17:46
Mei, wie süüüüüß xD
*rum fangirlie xDD*
Nee, mal ernsthaft^^:
Auch das Kappi hat uns grad gefallen und Kais Liebesgeständnis und das von Kisa war cool^_^
Auch wenn's i-wie kitschig war, kam's nicht schnulzig rüber, sondern richtig süß <3
Wir sind begeistert xD
Hoffen wir mal nur, dass Megami und Co. jetzt nicht zu viel Ärger machen...
Das mit dem Good-bye-Kitty Schlafanzug war übrigens auch genil^^

Die Story mit den Bit-Beasts ist wirklich hart, Drami tut uns auch leid ó.o

So, hoffen wir mal, dass alles gut wird, Kisa von diesem Soulbreak-Fluch geheilt wird und sich auch mal endlich wieder mit ihrer Mutter versteht^^

Bis dann ^_^v
Von: abgemeldet
2008-12-17T20:37:47+00:00 17.12.2008 21:37
Wie cool! Cool, cool, cool cool cool!!!!
Du bist eine Göttin! Mein Idol! Du bist die einzige Autorin auf der Welt, die machen kann das Kai wen küsst ohne dass es OoC wird! Cooooooool!
Von: abgemeldet
2008-09-22T16:49:52+00:00 22.09.2008 18:49
*-* Urknuffig. Ich finde die Liebesszen supertollig. XD
Zum ersten Teil hat ich dir ja schon die ENS geschickt.
Ehm, das mit Volle fand ich geil.
Drami tut mir Leid.
Und ich bin gespann, wie es weiter geht.
Wieder mal ein echt tolles Kapitel von dir. ^^
Von: abgemeldet
2008-09-22T13:35:55+00:00 22.09.2008 15:35
Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, Oh mein Gott, ... *würg* Ich wollte nur...Oh mein Gott...
Von: abgemeldet
2008-08-03T20:23:25+00:00 03.08.2008 22:23
das kappi is echt cool.zwischen kai und Kisa wird langsam ernst,was?
*smile*aber eine bestimmte seele ,kenn ich die???bin gespannt wie's weiter geht.

Von:  zintia
2008-07-21T18:58:34+00:00 21.07.2008 20:58
Geil
Das kappi war mal wieder Super als ich den Titel Gesehen habe hab ich mich voll erschreckt ich dachte schon Miss will ihm sagen das sie sich in Kai verknallt hat hab mich garnich getraut das kappi anzuklicken bin froh das ich's doch getann hab und die Idee mit den bitbeasts hat auch was alles in einem mal wieder ein Super kappi von dir gut das es bald weitergeht ich halts kaum aus freu mich schon ^^

Deine zintia


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