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Licht und Schatten....

liegen manchmal sehr nah beieinander
von

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Die Begegnung

Die Begegnung:
 

Es war ein schöner morgen in Sleepy Hollow, ein kleines, hübsches Mädchen klettert auf einen Apfelbaum, um die reifen Früchte zu ernten, als sie Schreie und Hilferufe hörte .Sie lugte zwischen den Ästen hervor und sah, dass Räuber das Dorf stürmten.

11 Jahre danach, aus dem kleinen Mädchen ist eine schöne junge Frau geworden. Sie hatte lange rotbraune Haare, eisblaue Augen und einen dünnen, schön geformten Körper. Sie ging durch eine ihr unbekannte Stadt, wo vorher ihr Dorf stand, von dem jetzt nichts mehr zu sehen war. Sie schaute sich neugierig um und jeder Junge, an dem sie vorbei ging schaute ihr hinterher . Sie hatte ihr langes Haar zu einem Zopf gebunden, suchte die Straßen der Stadt ab und versuchte ein Haus aus ihrem Dorf zu finden. Aber sie fand keines der alten Häuser, alles war neu und groß. Schließlich setzte sie sich erschöpft auf einen Zaun. Eine Stunde später merkte sie, dass sie auf einem Zaun saß, der zu einer alten Gruft gehörte. Ein alter Mann, der gerade vorbei lief, sagte: “Geh da lieber weg mein Kind, auf der Gruft liegt ein böser Fluch!" “Was ist das für ein Fluch?", fragte das Mädchen. “Wie heißt du ?”, wollte der Alte wissen. “Ich heiße Seline.”, antwortet sie. “Seline , wenn ein Mensch, egal ob Mann oder Frau darein geht, kommt er nie wieder heraus! Es ist, als würde die Gruft jeden fressen, der sich ihr nähert...”, erzählte der Alte und unterbrach , als ein Grollen aus der Gruft kam. Einen Moment später folgte ein Schrei auf das Grollen. “Diese Geräusche kommen jedes Mal aus der Gruft, wenn ihr jemand zu nahe kommt!”, sprach der Alte weiter. “Hier stand mal ein Dorf,in dem ich gelebt habe und ich kann mich an keine Gruft erinnern.“, meinte sie. Der Alte stutzte und meinte dann: “Das Dorf wurde vor 10 Jahren abgerissen und die Stadt fängt genau dort an, wo das Dorf aufhörte. Mit dem was du sagst könntest du recht haben, es heißt, die Gruft habe beim Bau der Stadt noch nicht da gestanden. Ich gehe jetzt besser nach Hause, meine Frau wird sehr wütend, wenn ich nicht pünktlich zum essen zu Hause bin! Auf wieder sehen!” Mit diesen Worten verabschiedete sich der Mann und schlurfte davon. Seline ließ sich von dieser Geschichte nicht abschrecken, im Gegenteil, sie machte sie nur neugierig.

Sie stieg vom Zaun und ging um die Gruft herum, bis sie schließlich den Eingang auf der Rückseite fand. Sie schloss die Augen, holte tief Luft und marschierte geradewegs in die Gruft. Auf dem Weg nach unten sah sie viele Knochen, die von Menschen stammten. Seline gelangte schließlich in einen großen Raum, der tief unter der Erde lag. In diesem Raum stand ein großer Sarg, ein noch viel größeres Bett und drei 10-Armige Kerzenständer. Sie fühlte sich beobachtet und drehte sich einmal langsam um sich selbst. Sie sah niemanden und wendetet sich dem Bett zu, das sie sehr merkwürdig fand. (Ein Bett in einer Gruft?Oo) Seline hätte alles erwartet, nur kein Bett. Sie lief langsam auf dieses zu, als ihr eine rabenschwarze Katze entgegen sprang, die bei Selines Anblick zu schnurren begann. Seline nahm die Katze auf den Arm und streichelte sie. Seline ließ ihre Vorsicht einen Moment lang schleifen und schon lag sie bewusstlos, an Armen und Beinen gefesselt auf dem Bett. Sie wachte nur langsam auf und hatte das Gefühl, ihr Körper wolle nur noch schlafen. Als sie richtig wach war und merkte, dass sie gefesselt war, rief sie: “Hallo?! Ist da jemand?”

“Wie geht es dir ? “kam es aus dem dunklen Raum .

“Wer ist da ?”, fragte sie entschlossen.

“Das brauchst du nicht zu wissen!”, antwortete die Stimme mit einem Anflug von Freude.

“Ich möchte aber wissen, wer sich erlaubt hat mir irgendetwas unter die Nase zu halten, damit ich einschlafe und mich zu fesseln!”, antwortete Seline empört.

“Hahaha !Du bist nicht auf den Mund gefallen“, lachte die Stimme.

“Nein bin ich nicht und was erlauben sie sich eigentlich mich zu duzen, obwohl sie meinen Namen nicht kennen !”, fauchte sie.

“O ja !Wo bleibt mein Anstand ? Wie heißt ….heißen sie meine liebe?”, meinte die Stimme.

“Sagen sie mir zu erst ihren Namen , dann sage ich ihnen meinen!”, zickte Seline.

“Ich heiße Will “, sagte der Mann: “Und wie ist dein Name ?”

“Ich heiße Seline!”, schnarrte sie in einem verächtlichen Ton. Eine Weile lag sie in Gedanken versunken auf dem Bett, als plötzlich eine schwarze Gestalt sie losband und sagte: "Verschwinde! Schnell, sonst fällst du auch noch den Stadtleuten zu Opfer!” Es war der Mann, der Will hieß.

“Was?! Aber das geht doch nicht , die können sie doch nicht einfach umbringen!”, antwortet Seline empört.

“Doch die halten mich für den Mörder all dieser Menschen”, erwiderte Will in gelassenem Ton: “Los geh schon !”

“Aber , wenn Sie … du das nicht warst , wer war es dann ?”, schoss es ihr aus dem Mund.

“Das kann ich dir nicht sagen, als ich mich hier versteckte, waren die Knochen schon da “, sagte Will, offenbar überrascht, dass er geduzt wurde.

“Wenn du mich nicht töten wolltest , warum hast du mich dann gefesselt ?”, wollte Seline noch wissen.

“Ich dachte, du wärst eine von denen, die mich umbringen wollen. Aber, nach dem du nach meinem Namen gefragt hast und dich nicht gegen meine Fragen mit Gewalt gewehrt hast, da begann ich zu zweifeln und wartete ab, was du tust. Dann hast du mir deinen Namen genannt und da war ich mir sicher, dass du keine von denen da oben bist .”, erklärte Will: “Ich meine …”

“Ich weiß , was du damit sagen willst .”, sagte Seline nachdenklich. Dann ging sie ohne ein weiteres Wort nach oben, kramte unterwegs noch eine Taschenlampe aus ihrer Tasche, schaltete sie ein und ging langsam weiter. Oben angekommen, standen die Stadtbewohner schon mit Pfannen, Nudelhölzern und Mistgabeln bewaffnet vor der Gruft und starrten Seline verdutzt an, als sie mit einer Taschenlampe in der Hand aus der besagten Gruft kam.

Der Albino

Der Albino:

Der alte Mann, der ihr von dem Fluch erzählt hatte, schaute dümmer aus der Wäsche, als alle anderen. “Du warst doch nicht etwa da drin?”, fragte er entsetzt. “Doch und da unten sind nichts weiter, als ein paar Tierknochen und ein Haufen Ratten, die sich um eine Coladose stritten. Die Ratten habt ihr wahrscheinlich quieken gehört und da sich das wie ein Menschenschrei anhörte, dachtet ihr, da unten sei ein Monster, oder so was. Hab ich Recht!?”, erläuterte Seline. Alle antworteten “Ja” und sahen dabei aus, als würden sie sich schämen. Seline warf einen flüchtigen Blick nach hinten und meinte dann vorsichtig: “Dann können sie ja jetzt beruhigt nach Hause gehen.” Die Bewohner gingen unter leisem Gemurmel wieder zurück in die Stadt. Seline wartete, bis sie ganz verschwunden waren, drehte sich um und stieg wieder in die Gruft. “Nein komm nicht wieder!”, schrie Will ihr entgegen, doch es war schon zu spät. Eine riesige Hand hatte sie am Hals gepackt und sie vom Boden gerissen. Sie sah, dass Will, wie immer eine dunkle Gestalt, gefesselt auf dem Bett lag. Seline machte einen Salto rückwärts und trat dem Unbekannten mit zwei Füßen ins Gesicht. Sie rappelte sich auf und sah dem Unbekannten ins Gesicht und erstarrte. Will sah sie an und wunderte sich, was ein “kleines Mädchen“ so alles drauf haben kann. Jetzt starrte Will auch den Mann an und fragte sich, warum Seline erstarrt war. Seline, die sich nicht sicher war, was sie tun sollte, tastete hinter sich herum und fand einen der Kerzenständer und blieb genau dort stehen. “Was ist, warum bleibst du stehen? Renn! Lauf weg!”, flehte Will. Doch der Fremde war schon wieder auf den Beinen und rannte auf sie zu. Sie stieß den Kerzenständer mit der linken Ferse in die rechte Hand, zog diesen nach vorne und verpasste dem Fremden einen solchen Hieb, mit dem Boden des Ständers, dass der Unbekannte einen seitwärts Salto gegen die Wand probte. Will war so erstaunt darüber, dass er nicht bemerkte, dass der Fremde Seline ein Messer in die Schulter gerammt hatte, bevor sie zuschlagen konnte. “Warum warst du so erschrocken, als du den Typen gesehen hast?” fragte Will erstaunt. “Das is ein Albino!”, antwortete Seline, die sich das Messer aus der Schulter zog. Sie ging mit schnellen Schritten auf Will zu, der regelrecht zusammenzuckte, als sie ihn sanft berührte. Sie schnitt ihn mit dem Messer des Albinos los, schnappte seine Hand und schleifte ihn nach draußen. Die zwei rannten durch die Straßen zu einem abgelegenen Parkplatz, und blieben vor einem gut getunten Ford Mustang GT stehen. “Steig ein !”, hauchte Seline atemlos. Sie stiegen ein und rasten aus der Stadt zu einem fünf Kilometer weit entfernten Wald. Dort bog Seline in immer engere, verwinkeltere Wege ein, bis sie an eine große, alte Holzhütte gelangten. Sie stiegen aus und Seline bugsierte Will blitzschnell in die Hütte, als habe sie Angst, dass der Albino jeden Moment auftauchen könnte. Drinnen sah die Hütte überhaupt nicht alt aus, nein, ganz im Gegenteil, alles war neu. Das Wohnzimmer war mit einem riesen Fernseher, 2 dreier Ledercouchs, einem big Kamin und einem massiven Eichentisch ausgestattet. Die Küche, die man vom Wohnzimmer aus gut sehen konnte war vollkommen aus Edelstahl. Seline, die verletzt war, stapfte ins Bad und verarztete ihre Wunde. Will, der nicht wusste, was er tun sollte, setzte sich auf eine der Couchs und schaute sich erstmal richtig um. Die Hütte hatte zwei Stockwerke, die im hinteren Teil der Hütte durch eine Treppe verbunden waren. Seline kam nach ein paar Minuten wieder aus dem Bad, das aus einer übergroßen Badewanne, einer großen Dusche, einer bequem aussehenden Toilette und einem riesen Waschtisch bestand. "Hast du Hunger?”,fragte Seline. Sie bekam allerdings keine Antwort. Aus Angst der Albino wäre hier, lief sie in die Küche, schnappte sich ein Küchenmesser (30 cm Klinge) und lief von der Küche ins Wohnzimmer. Als sie dort angekommen war, sah sie, dass Will auf der Couch sitzend schlief. Seline schlich auf ihn zu, legte das Messer aus der Hand und schaute sich Will erst einmal richtig an. Er war noch sehr jung, 17 Jahre ungefähr, hatte schulterlange, schwarze Haare, die in seinem Nacken zu einem Zopf zusammengebunden waren. Sein Gesicht war hübsch, aber er hatte schwarze Ringe unter den Augen, so als hätte er 6 Tage und Nächte nicht geschlafen. Will hatte auch eine Narbe im Gesicht, die vermutlich von Krallen stammte. Sein Körper war gut und schlank gebaut, er machte anscheinend Krafttraining, denn er hatte viele Muskeln. Seline packte vorsichtig seinen Kopf, legte ihn aufs Sofa und deckte ihn zu. Danach ging sie wieder in die Küche, verstaute das Messer und ging selbst ins Bett. Am nächsten Morgen erwachte Seline sehr früh, schlich auf den Zehenspitzen nach unten und wie sie vermutet hatte, fand sie Will immer noch tief und fest schlafend auf dem Sofa vor. Erst, als Will, nach einigen Stunden, die Seline mit duschen, föhnen, putzen und Bett machen verbracht hatte, aufwachte, fing sie zu kochen an. Da Will im ersten Moment noch sehr verschlafen war und nicht wusste, wo er sich befand, wurde er von ihr, die dies bemerkte ins Badezimmer bugsiert. Sie zeigte ihm, wie alles funktionierte, wo alles stand, gab ihm ein Handtuch und verließ das Bad, damit er sich duschen konnte. Sie ging in sie Küche zurück, um weiter zu kochen. Eine viertel Stunde später kam Will endlich wieder aus dem Bad und sah nun schon etwas besser aus. (Die Augenringe waren um ein vielfaches kleiner, als am Vortag.) Seline deckte den Tisch und trug das Essen auf (Lasagne mit Salat). “Hau rein !”, bat sie. Will ließ sich das nicht ein zweites mal sagen! “Man war das lecker!”, mampfte Will, nach dem er seinen Teller zweimal geleert hatte. Seline lächelte nur. Über der Spüle war ein Fenster und als sie beim Abwasch hinaus sah, bekam sie beinahe einen Herzinfarkt, denn von draußen grinste ihr eine weiße Fratze mit roten Augen entgegen. Sie erschrak so, dass sie einen Teller fallen ließ, Will, der nun auch aus dem Fenster schaute und ebenfalls den Albino sah, erschrak ebenfalls. Seline kam nun wieder zu sich und griff ganz langsam ins Spülwasser, wo sie das große Küchenmesser fand. Sie nahm es und umschloss den Griff so fest, dass sie zitterte. Sie drehte sich kurz zu Will um, der sie ratlos ansah. Als sie wieder aus dem Fenster sah, war der Albino verschwunden. “Wo ist er?”, wollte Seline wissen, doch sie bekam keine Antwort. Seline schaute sich um und merkte, dass Will aus der Küche gezogen wurde. Sie lief hinterher, ließ das Messer aber unglücklicherweise im Spülbecken zurück. Im Wohnzimmer musste sie beobachten, dass der Albino Will mit einer Hand vom Boden gehoben hatte und ihm den Hals zudrückte. Als der Albino Seline sah, warf er Will auf den Eichentisch und ging langsam auf Seline zu. Will blieb allerdings reglos liegen. Der Albino war nun ganz nahe bei Seline und sah ihr tief in die Augen. Seline wich zwar an die Wand zurück und suchte nach einem Ausweg, den sie nicht fand, wich aber nicht dem Blick des Albinos aus. Der Albino hatte nun wieder dieses hässlich Grinsen aufgesetzt und stand jetzt direkt vor Seline. Er war fast doppelt so groß wie Will und der war schon vier Köpfe größer, als Seline. Der Albino packte sie am Hals und hob sie hoch, sodass ihre Nasenspitze auf der gleichen Höhe war, wie seine. Er blickte ihr immer noch in die Augen, die nun allerdings entsetzt drein blickten. Er holte mit seiner freien Hand aus und schlug auf Seline ein, bis sie bewusstlos war, dann ließ er sie einfach fallen. Dann sucht er das Bad, als er es fand, ließ er die Badewanne halbvoll laufen, so als kleine Vorbereitung, da er noch nicht genau wusste, was er nun tun sollte. Er ging zurück ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und zündete sich erstmal eine Zigarette an. Nun überlegte er: **Was mache ich jetzt am besten? Soll ich die Kleine absaufen lassen, oder mitnehmen? Und der Junge? Ja! Den spieße ich auf, wie ein Schwein!!** Der Albino ging in die Küche und suchte nach einem langen Messer, dass er in der Spüle fand. Zurück im Wohnzimmer, rammte er Will das Messer in die Brust. Jetzt wendete er sich an die bewusstlos auf dem Boden liegende Seline. Er betrachtete sie nun sehr genau und fand sie sehr hübsch. Er fand gefallen an ihr, er wollte nun mehr von ihr sehen und knöpfte ihr langsam die Bluse auf, doch als er sah, was darunter war, erschrak er fast zu Tode. Er nahm sie auf den Arm, trug sie ins Bad, schmiss sie in die halbvolle Badewanne, riss die Glastür der Dusche aus ihrer Verankerung, füllte noch mehr Wasser in die Wanne, sodass sie überlief und legte die Glastür auf die Ränder der Wanne, um Seline so unter Wasser zu halten. Als er dies getan hatte, verschwand er. Der Albino war noch nicht lange weg, als Will unglaublicher weise wieder aufwachte. Er zog sich das Messer unbeeindruckt aus der Brust und schaute sich um. Die Zigarette des Albinos lag qualmend auf dem Boden. Will stand auf, nahm die Zigarette, schmiss sie bei einem Abstecher in die Küche ins Spülbecken und suchte nach Seline. Als er sie im Bad fand fragte er sich, ob sie überhaupt noch lebt. Er hob die Glastür hoch, legte sie bei Seite und hob Seline vorsichtig aus dem Wasser. Dann legte er sie auf den Boden und versuchte einen Puls zu finden. An der Halsschlagader fühlte er einen sehr schwachen Puls. Es wunderte ihn, dass sie noch lebte, aber er wusste ja nicht, wie lange sie ohne Luft unter Wasser war. **Apropo Luft, atmet sie überhaupt noch?**, schoss es Will durch den Kopf. Er überprüfte es, indem er mit seinem linken Ohr ganz nahe an ihren Mund ging. Er musste mit einem Schock feststellen, dass sie nicht mehr atmete. Will suchte nach etwas, womit er sie beatmen konnte. Nach Minuten langem Suchen, so kam es ihm jedenfalls vor, fand er in der Küche einen Strohalm und lief zurück ins Badezimmer. Dort angekommen, öffnete er Selines Mund,schob vorsichtig den Strohalm in ihren Mund und blies Luft durch ihn hindurch, sodass sich Selines Lungen mit Luft füllten. Dies tat er solange, bis Seline wieder zu sich kam und selbst ständig atmete. Erst jetzt bemerkte er, dass ihre Bluse offen war, er verließ das Bad, aus Angst, dass er etwas unüberlegtes tut. Er ging ins Wohnzimmer, setzte sich auf die Couch und betrachtete mit leerem Kopf das Messer.

Der Albino (Teil2)

Der Albino (Teil 2):

Nach einigen Minuten nahm er das Messer, ging in die Küche, spülte zuerst das restliche Geschirr, ließ neues Wasser ein und säuberte das mit seinem Blut verschmierte Messer. Seline versuchte in der zwischen Zeit nach oben ins Schlafzimmer zu gelangen. Oben angekommen legte sie sich ins Bett, an Will dachte sie im Moment nicht. Sie schlief relativ schnell ein und Will, der irgend wie merkte, dass Seline schlief, ging ins Bad und machte sauber. Er ließ das Wasser aus der Wanne, wischte das übergelaufene Wasser auf und hängte die Glastür wieder in ihre Angeln zurück. Nach dem er damit fertig war, ging er ins Wohnzimmer, machte ein Feuer im Kamin, setzte sich auf die Couch und schlief nach wenigen Minuten ebenfalls ein. Mitten in der Nacht wachte Seline auf und ging nach unten. Dort sah sie, dass Will, mal wieder, auf der Couch sitzend schlief. Da sie nicht mehr schlafen konnte setzte sie sich neben ihn. Sie schlief dann aber doch wieder ein. Am Morgen wachte Will als erster auf. Als er Seline neben sich sah, erschrak er im erste Moment, nutzte dann aber die Gelegenheit und sah sich Seline endlich mal genau an. Er fand, dass sie sehr schön war, wusste dann aber nicht, was er jetzt tun sollte. Dann stand er auf, ging in die Küche und versuchte Frühstück zu machen. Um ein, für seinen Geschmack, passables Frühstück zu machen, musste er sich durch die gesamte Küche suchen. Als er fertig war, war mehr als eine Stunde vergangen. Will wollte gerade den Kaffee suchen, als Seline plötzlich in der Tür stand. “Kannst du mir mal verraten, was du da tust?”, fragte Seline. “Ich wollte mich mit diesem Frühstück bei dir bedanken, dass du mir geholfen hast.”, antwortete Will mit einem kleinen Anflug von Furcht in der Stimme. “Eigentlich sollte ich mich bei dir bedanken, denn du hast mir das Leben gerettet, als es schon fast zu spät war.“, entgegnete Seline mit einer schon fast übertriebenen Betonung, dass Will eine Augenblick lang brauchte, um diesen Satz zu verstehen, denn in ihm lag eine sehr tiefgehende Bedeutung. “Is´ doch egal, jetzt setz dich erstmal und iss.”, meinte Will nur, denn er wollte über die wahre Bedeutung dieses Satzes noch genauer nachdenken. Seline setzte sich und zu ihrer großen Überraschung, bediente Will sie von vorne, bis hinten. Nachdem sie fertig waren, räumte Seline alles weg, spülte die Teller, das Besteck und sagte dann: “ Ich gehe duschen, du kannst dir ja solange einen Film anschauen.” Sie ging aus der Küche und machte sich auf den Weg ins Bad. Will verließ ebenfalls die Küche, blieb im Wohnzimmer stehen und grübelte darüber nach, was er wohl als nächstes machen sollte. Seline war unterdessen im Bad angekommen und wollte sich grade ausziehen, als sie mit einem gewaltigen Schlag durch die Tür nach draußen, gegen die Wand befördert wurde. Will, dem dies natürlich nicht entging, eilte zu ihr, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. Er war gerade bei ihr angekommen, als der Angreifer aus dem Bad kam. Will erschrak sosehr, dass er Seline aus einem Reflex heraus näher an sich zog. Vor den beiden stand der Albino in voller Größe aufgerichtet und grinste ihnen entgegen. Seline entging nicht, dass Will zitterte, aber nicht vor Angst, sondern vor Wut. Will war nun aufgestanden und baute sich vor dem Albino auf, um eine weitere Attacke auf Seline zu verhindern. "Du lebst noch du kleine Ratte? Ich hatte das Messer doch genau durch dein Herz gerammt!”, sagte der Albino verwirrt, zugleich aber auch gehässig. Seline stutzte bei diesen Worten und wollte gerade etwas sagen, als: “Du hast doch keine Ahnung! Meinst du etwa, dass ich durch dieses kleine Ding sterbe? Da hast du dich aber gewaltig Geschnitten!!!!”, gab Will mit einem lächeln auf dem Gesicht zurück. Seline nutzte diese Gelegenheit und rannte hoch ins Schlafzimmer, dort hatte sie nämlich in einer Vitrine ein Kathana liegen, dass sie sich jetzt schnappte und aus der Schwertscheide zog. Sie rannte damit aus dem Schlafzimmer, auf die Treppe zu und sah, wie der Albino Will einen solchen Schlag versetzte, dass dessen Genick eigentlich gebrochen sein musste, doch Will stand wieder auf. Der Albino ging auf Will zu und holte gerade zum nächsten Schlag aus, als Seline mit zum Schlag ausgeholtem Schwert auf ihn zusprang. Sie verfehlt den Hals des Albinos nur um einen halben Zentimeter. Sie richtete sich auf und begab sich in eine Verteidigungsstellung. Sie richtete das Schwert mit ausgestreckten Armen dem Albino entgegen. “Willst du mich etwa töten kleines Mädchen ?”, höhnte der Albino und grinste ihr frech weg ins Gesicht. “Wenn es sein muss, werde ich dich töten!! Aber verrat mir eins, wieso bist du hinter uns her?”, wollte Seline überlegen lächelnd wissen. Der Albino ließ sich aber nicht davon abschrecken. “Zum ersten, weil ich mich für den Schlag mit dem Kerzenständer revanchieren möchte und zum zweiten habe ich mit dem noch ein Hühnchen zu rupfen!”, versicherte der Albino und wollte gerade wieder auf Will losgehen, aber: “HAAAAALT!!!!!!!”, brüllte Seline: “Erstens, an dem Schlag mit dem Kerzenständer bist du selber schuld, denn hättest du mich nicht einfach angegriffen, hätte ich dir keine verpassen müssen!! Zweitens, wenn ihr euch unbedingt prügeln müsst, dann tut das gefälligst draußen!!!!! Außerdem würde ich gerne wissen, um was für ein Hühnchen es sich handelt. Ich bin nämlich ein Tierfreund!!!!!!!!!” Dies sagte Seline mit einem solchen Nachdruck, dass Will die ganze Sache nicht geheuer war. “Bitte da ist die Hintertür! Nach ihnen meine Herren !”, bat Seline die Beiden hinaus. Der Albino ging vor, dann kam Seline und nach einigem Zögern auch Will. Draußen angekommen: “So um was für ein Hühnchen handelt es sich den nun?”, bohrte Seline nach. “Der hat meine Schwester auf dem Gewissen!”, knurrte der Albino. Seline schaute mit hochgezogenen Augenbrauen auf Will, der dem Albino direkt in die Augen sah. “Will?”, hackte Seline nach. “Ja , Ja is ja schon gut ich erzähl es ja. Also vor ungefähr einem Jahr hatte ich eine anonyme Einladung bekommen, ich sollte um 18.00 auf dem Schuldach sein, als ich dort um Punkt 18.00 ankam stand eine junge, schlanke Frau am Rande des Daches. Ich ging auf sie zu und als ich direkt hinter ihr war, drehte sie sich um und gestand mir, dass sie sich in mich verliebt hat. Ich sagte ihr, dass es mir leid tut, dass ich aber nicht in sie verleibt sei. Daraufhin wurde sie wütend und stürmte mit ausgestreckten Armen auf mich zu. Sie umschloss mit ihren Händen meinen Hals und drückte zu. Ich sagte, dass sie meine Liebe zu ihr nicht erzwingen kann, doch sie meinte nur, dass ich dann eben sterben werde. Ich stieß sie von mir weg, da ich damals noch nicht wusste, was ich heute weiß, hatte ich Angst um mein Leben. Sie stolperte und stürzte vom Dach der Schule. Als ich zwei Minuten später voller Angst hinunter sah, lag sie tot auf dem kalten Erdboden. Ich rannte, ich rannte aus der Stadt, versteckte mich in der Gruft und einen Tag später erfuhr ich, dass sie seine Schwester war. Ich versuchte mir das Leben zu nehmen, aber es funktionierte nicht. Wenn ich mir die Pulsadern auf schnitt wuchsen die Wunden gleich wieder zu. Ich wollte mich erhängen, doch egal aus welcher Höhe ich sprang mein Genick brach nicht. Wenn ich mich ertränken wollte, konnte ich plötzlich unter Wasser atmen. Auch mit Abgasen habe ich es versucht, das hat aber auch nicht geklappt. Als ich wieder aus der Gruft kam, um mich der Polizei zu stellen, rannten mir auf einmal die Stadtbewohner hinterher. Ich wurde gejagt, obwohl ich nur indirekt an ihrem Tod schuld war. Unter den Stadtbewohnern war auch er hier, ich konnte zwar die Anderen abhängen, aber ihn nicht, ich sagte ihm, dass es mir Leid tut und dass ich mich stellen will, aber er hörte mir nicht zu. Er kochte vor Wut, mir blieb nichts anderes übrig, als weiter zu laufen. Ich schaffte es irgend wie ihn abzuhängen und ich versteckte mich wieder in der Gruft. 6 Tage bevor du aufgetaucht bist, fand er mich und kam jeden Tag vorbei, um zu sehen, ob ich noch Lebe. An dem Tag, wo du dann aufgetaucht bist, wollte er sich rächen. Und jetzt stehen wir halt hier.”, erzählte Will. Er sah dem Albino immer noch unerschrocken in die Augen. Der allerdings zitterte vor Wut. “Also, nach dem ich…”, weiter kam Seline nicht, denn der Albino hatte Will gerade wieder einen solchen schlag mit der Faust gegeben, dass Will mit dem Kopf voran an einen 10 Meter weit entfernten Baum knallte. Er rannte gerade wieder auf Will, als Seline plötzlich vor ihm stand, aber er konnte nicht mehr stoppen. Seline hob das Schwert über ihren Kopf, hielt es mit ausgestreckten Armen so fest und sah den Albino mit einem Blick an, dass einem das Blut in den Adern gefror. Ihre Augen waren auf einmal tiefschwarz, nur ein schmaler, weißer, senkrechter Streifen beschrieb die Pupille. Will, der gerade wieder zu sich kam, sah nur, wie Seline unter dem "Riesen” begraben wurde. Er konnte seine Beine nicht bewegen, deshalb kroch er zu dem Tod scheinenden Albino. Seline zog sich gerade unter dem Albino hervor, als dieser wieder aufwachte. Seline stand blitzschnell auf, warte, bis auch der Albino wieder auf den Beinen war, schnappte sich den Griff des Schwertes, dass noch im Bauch des Albinos steckt, sah ihm in die Aungen, sagte: “Ich habe dich gewarnt!!!!”, sprang mit dem Schwertgriff in den Händen nach oben und teilte die obere Hälfte des Albinos entzwei. Sie landete auf dem Boden, noch bevor der nun endlich tote Albino umfiel. Will starrte Seline nur ungläubig an, die gerade dabei war etwas zu suchen. Nach einigen Minuten hatte sie es gefunden. Es war ein Benzinkanister. Sie sammelte noch ein wenig Holz und legte dies auf und um den Albino herum. Nun goss sie den Innhalt des Kanisters über das Holz und den leblosen Körper, ging ins Haus, holte eine Streichholzschachtel, zündete ein Streichholz an, betrachtete kurz die Flamme und schmiss dann das brennende Hölzchen auf den Albino, der sofort in Flammen auf ging. Seline ging noch einmal ins Haus, holte ein weißes Tuch, säuberte damit ihr Schwert und warf auch das Tuch in die Flammen. Will starrte sie immer noch ungläubig an, rührte sich aber nicht, bis Seline direkt auf ihn zu kam. Er wollte aufstehen, konnte aber aus irgend einem Grund seine Beine nicht bewegen. Seline war jetzt bei ihm und fragte: “Was ist los ?” “Ich kann meine Beine nicht bewegen, ich komme nicht hoch .”, antwortete Will. “Komm ich helfe dir ins Haus.“, bot Seline ihm an. Sie hob ihn auf die Beine und half ihm ins Haus. Will ließ sich auf die Couch fallen, sah Seline ungläubig an und fragte: “Wo zum Geier hast du das alles gelernt?” “Das ist eine lange Geschichte, die ich dir später vielleicht erzähle, jetzt sehe ich mir erst deine Beine an, wahrscheinlich hast du dir einen Nerv eingeklemmt.”, antwortete Seline, dachte aber **Hoffe ich zu mindest.** “Ich weiß eigentlich ziemlich wenig über dich.”, meinte Will plötzlich. “Ich weiß nur, dass du Seline heißt, in dieser Blockhütte wohnst und gut mit dem Schwert umgehen kannst.” “Und ich weiß auch nicht gerade viel über dich“, entgegnete Seline: “Leg dich bitte mit dem Bauch nach unten auf den Tisch.” Will tat, wie ihm geheißen. Seline fuhr langsam mit dem Zeigefinger die Wirbelsäule von Will hinunter und merkte dass 7 Wirbel verrutscht waren. “Das kann jetzt ziemlich schmerzhaft werden! Dir sind 7 Wirbel raus gesprungen, kein Wunder, dass du nicht Laufen kannst.”, sagte Seline. “Is´ egal mach einfach.”, gab Will zurück. Seline stieg ebenfalls auf den Tisch und fuhr mit beiden Händen an Wills Wirbelsäule entlang. “AAAAAAAUUUUUUUAAAAA!!!!!!”, schrie Will nur eineinziges mal, weil Seline die Wirbel wieder eingerenkt hatte, bevor Will zu Ende geschrieen hatte. Doch als Seline fertig war konnte Will zwar noch nicht gehen, aber zumindest konnte er auftreten und stehen. “Sag mal gibt es hier in der Nähe vielleicht ein Dorf ?”, wollte Will wissen. “Nein, da musst du schon in die Stadt zurück.“, antwortete Seline. **SCHEIßE**, dachte Will: “Und einen Bauernhof oder so was?”, fragte er weiter. “Ja,einen verlassenen Bauernhof liegt hier in der Nähe. Es sind zwar keine Menschen mehr dort, dafür aber jede menge Tiere.“, über legte Seline: “Wieso fragst du eigentlich?” “Ach nur so.”, stotterte er und versuchte den Blicken von Seline auszuweichen. Seline war das etwas suspekt und sie beschloss deshalb ihm zu folgen, wenn er zu dem Hof geht. Sie ging wieder in den Garten, um zu schauen, ob der Albino nun vollständig verbrannt war. "So ein Mist!! Das gibt’s doch gar nicht!”, schrie sie. Will, der nun wieder etwas laufen konnte kam so schnell es ging zu ihr und starrte verdutzt auf die nicht einmal an gekokelte Leiche des Albinos. "Was machen wir denn jetzt?”, fragte zur Abwechslung mal Seline. "Ich weiß nicht …”, begann er: "Warte mal, wir könnten ihn doch irgendwo auf diesem Bauernhof vergraben!?”

"Nein, ein Friedhof, wir müssen ihn auf einem Friedhof begraben, es muss auch eine Trauerrede gehalten werden, von einem Priester, und das heute noch!”, stellte Seline fest und bemerkte im letzten Moment noch, dass Will bei dem Wort Priester zusammenzuckte, warum auch immer, das interessierte sie im Moment nicht, sie hatte anderes im Kopf. Sie ging in Gedanken versunken wieder ins Bad, um sich nun endlich zu duschen. Dort angekommen, sah sie in den Spiegel und dachte: **Ich muss besser aufpassen, sonst passiert noch ein Unglück!** Dann zog sie sich aus und stellte sich unter die Brause. Will, der sich unterdessen zurück ins Wohnzimmer geschleppt hatte, schaltete den Fernseher ein und zog sich "Ärger im Revier“ rein.

Der Freidhof

Der Friedhof:

30minuten später hörte er die Badezimmertür zuschlagen und ein leichter Duft von Orange und Vanille streifte seine Nase. Einige Augenblicke danach kam Seline auf ihn zu und erst jetzt fielen ihm die eisblauen Augen von Seline auf. Er musterte sie einmal von oben bis unten. Sie hatte eine schwarze Hose, ein schwarzes Oberteil und einen schwarzen Mantel, der ihr bis zu den Fußknöcheln reicht, an. An den Schuhen blieb Wills Blick hängen, denn der Absatz war mindestens 10 cm hoch und 3 cm breit und sie reichten Seline bis zu den Knien. “Ist was?”, fragte sie: “hm, wir müssen dir noch was zu anziehen besorgen, so kannst du nicht auf die Straße.” Will sah nun an sich runter und meinte: “Du hast recht, das ist ne Zumutung!”

“Wow, besser hätte ich es nicht sagen können!”, lachte Seline: “Na komm wir gehen…. Nein warte! Ich bin gerade etwas verwirrt.” Will schaute sie neugierig an. Sie stand reglos da und schien angestrengt zu überlegen. “Komm mit!”, sagte sie auf einmal. Will folgte ihr nach oben und bewunderte auf dem Weg die kunstvoll geflochtenen Haare von Seline. Oben angekommen führte sie Will in einen Raum, der als Gästezimmer diente. “Hier kannst du ab sofort schlafen und im Schrank findest du auch noch ein paar Kleider. Wenn du fertig bist, kommst du runter, dann fahren wir nämlich zum Friedhof!”, sagte Seline freundlich. Will nickte nur. Er ging in das Zimmer und fragte sich, warum Seline so nett zu ihm war, er fand aber keinen Grund. Er machte den Schrank auf und stellte fest, dass nur schwarze Kleidung darin hing. Nach einigen Minuten und Hosen später hatte er endlich seine Größe und das passende gefunden. Er ging nach unten und fand Seline draußen im Garten, wo sie gerade dabei war den toten Albino in einen, Will konnte es kaum glauben, tiefer gelegten, um lackierten, frisierten Hummer H2, zu legen. “Soll ich dir helfen? “. fragte Will. “Nein ist schon gut, denk dir lieber mal ne gute, aber nicht zu lange Rede aus!”, gab sie ihm zur Antwort. “Wieso das denn ?”, wollte er wissen. “Mir ist das eben entfallen, Albinos kann man nicht einfach vergraben, oder verbrennen, man muss sie auf einem Friedhof beerdigen lassen und zwar mit allem, was dazu gehört, also auch eine Trauerrede. Man muss dies tun, weil der Albino sonst nach einigen Tagen wieder auf ersteht und auf einem Friedhof, in einem gesegneten Grab funktioniert dies nicht, da das heiliger Boden ist. Da liegt ein Blatt Papier und ein Stift.”, erklärte sie ihm, während sie den Albino verstaute, den Kofferraum schloss und zu Will kam. “Ach so, dann müssen wir uns ja wirklich beeilen! Also: Er war ein …..”, fing Will zu schreiben an. Seline lehnte derweil am Auto und hielt Will genau im Auge, denn er war bei dem Wörtchen “heilig “ wieder zusammengezuckt, was ihr nicht entging. 10 Minuten später hatte Will eine äußerst rührende Trauerrede geschrieben und Seline konnte sich nur wundern, wie sauber seine Handschrift war, sie kannte nämlich, bis jetzt nur Jungs, die eine Sauklaue hatten. “Die haste aber gut geschrieben, ich hätte auf die schnelle nicht so ne gute Rede hinbekommen!”, staunte sie. ,,Danke.“, grinste Will. “Worauf wartest du denn noch, steig ein!”, forderte Seline ihn auf. Will stieg widerwillig ein, ließ dies Seline aber nicht merken. Als er eingestiegen war staunte er nicht schlecht, der Hummer war im Innenraum mit 3 TFT-Monitoren, einem silbernem Kobrakopf, als Schaltknüppel, einer HiFi- Anlage von Zenec Zen W800, fünf Eyebride- Subwoofern und ein mit LED´s beleuchteten Dach ausgestattet. Die Sitze waren mit Kunstleder überzogen, ebenso das Lenkrad und die Handbremse. “Fertig ?”, fragte Seline und startete den Motor. Will war so verblüfft, dass er keinen Ton über die Lippen brachte und nur nicken konnte. Dies mal fuhr Seline nicht so schnell und hielt sich sogar an die Verkehrsregeln und nach einer halben Stunde kamen sie endlich am Friedhof an. “Warte hier ich hole den Pächter und erkläre ihm alles. OK?”, sprach sie Will endlich wieder an. Will konnte immer noch nichts sagen und nickte nur wieder. Seline lief ins Leichenschauhaus und fand dort den Pächter. “Entschuldigen sie…”, sprach sie ihn an. “Was ist denn meine Liebe ?”, fragte der Pächter. “Heute morgen, als ich und mein Freund in den Garten gegangen sind, fanden wir unseren vereinsamten Nachbarn tot auf. Es war ein schrecklicher Anblick. Wir haben die Polizei angerufen, aber die sind nicht gekommen, sie haben nur gesagt, dass ihn soweit draußen nur ein Tier getötet haben kann, und dass sie wichtigeres zu tun haben, als sich mit so etwas herumzuschlagen.“, erklärte sie dem Pächter, der ihr die Geschichte sogar abnahm, da sie die Gefühle sehr echt spielte, sie weinte sogar. Der Pächter sagte nur: “Ist ja schon gut! Wann soll er denn Bestattet werden?” “Ich dachte, dass sie ihn vielleicht heute noch bestatten könnten. Wir müssen ja nichts großartiges vorbereiten, er hatte ja nur noch uns zwei.”, weinte Seline weiter. “Das ist kein Problem, sie müssten dann nur den Sarg bezahlen, da ich nicht annehme, dass sie einen haben.”, sagte der Pächter. “Da haben sie recht wir haben keinen Sarg für unseren Freund, haben sie zufällig einen schönen und angemessenen da?”, fragte Seline unter Tränen. “Ja folgen sie mir.“, sagte er und ging voraus. Seline folgte ihm in einen Raum, in dem mindestens ein Dutzend Särge standen. Seline blieb beim erst besten stehen, den sie für angemessen hielt . Der Sarg hatte ein großes Holzkreuz mit vergoldetem Rand auf dem Deckel. “Der ist gut, er war nämlich ein sehr gläubiger Mensch, müssen sie wissen!”, schniefte Seline. Der Pächter verkaufte ihr den Sarg für einen spottPreis, da er Mitleid mit Seline hatte. Dann führte sie den Pächter zum Auto, machte den Kofferraum auf und sofort war Will zur stelle und half dem Pächter den toten Albino in den Sarg zu verfrachten. Will spielte seine Rolle so gut, dass man hätte meinen können, dass die Geschichte die Seline erzählt hatte wahr war. “Warten sie bitte hier.”, forderte der Pächter die beiden auf. Beide nickten nur. Als der Pächter um die Ecke verschwunden war fragte Will: “Was hast du dem erzählt?” “Das erzähle ich dir später, das würde jetzt zu lange dauern, spiel einfach so weiter, wie du es eben getan hast. OK? Ach und noch was ich hab dem gesagt, dass wir ein Paar sind, also tu auch, als würde das stimmen, sonst sind wir tierisch am ***Arsch***.“, erklärte Seline. Zwei Minuten später kam der Pächter zurück und sagte: “Würden sie bitte in der Kapelle auf den Priester warten.” Beide nickten und liefen in die Kapelle. Will merkte, dass der Pächter sie beobachtete und nahm Seline in den Arm, bis sie in der Kapelle waren. Kurz darauf erschien der Priester in der Kapelle, Seline übergab ihm die Trauerrede, die er dann vor las. Während dessen hob der Pächter ein Grab für den Albino aus und stellte schon mal ein Kreuz mit seinem Namen, den Seline ihm vorher genannt hatte an den Kopf des Grabes. Eine viertel Stunde später standen Seline, Will, der Priester und der Pächter am Grabe und setzten den Albino bei. Im Auto auf der Heimfahrt, fragte Will: “Woher wusstest du eigentlich seinen Namen?” “Er hatte seinen Personalausweis bei sich.”, erklärte sie ihm. “Was hast du dem Typ eigentlich erzählt ?”, bohrte Will nach. “Ich habe ihm erzählt, dass wir ihn heute Morgen im Garten tot aufgefunden haben und dass es ein schrecklicher Anblick war. Außerdem hab ich gesagt, dass wir nichts großes zu Organisieren müssen, da er nur noch uns hatte. Wir wären Nachbarn und er wäre vereinsamt gewesen.“, erzählte sie. “Und du hast gesagt, dass wir ein Paar sind! Wieso eigentlich?”, hackte Will nach.

“Na, wie hätte ich denn sonst erklären sollen, dass ich mit einem Jungen zusammen wohne, über den ich so gut wie nichts weiß?”, fragte Seline Will. “Stimmt das hätte die Tarnung auffliegen lassen.”, überlegte er. “Na siehst de, also hab ich ihm erzählt, dass wir zusammen sind und dass wir zusammenwohnen. Da hat er dann keine dummen Fragen gestellt.”, erläuterte sie. Ein paar Minuten später waren sie wider an der Hütte, Will ging schon ins Haus während Seline den Wagen parkte. Nachdem sie geparkt hatte, kam sie ins Haus und schloss die Tür, zog den Mantel aus, lief in die Küche, nahm zwei Pizzas aus der Tiefkühltruhe und schob diese in den Backofen. “Will ich hoffe du hast Hunger!”, rief Seline, doch sie bekam keine Antwort. Sie lief durch das ganze Haus, fand Will aber nirgends. Nachdem ihre Pizza fertig war, setzte sie sich auf die Couch, schaltete den Fernseher ein und schaltete einmal die gesamten Programme durch. Als sie nichts fand, was sie interessant fand legte sie sich eine DVD Namens ICE AGE ein und aß während dem Film ihre Pizza. Mitten in der Nacht hörte sie, wie sich jemand durch die Hintertür ins Haus schlich. Sie tat so, als ob sie schlief und erst, als sie sicher war, dass es Will war schlich sie ihm hinterher. Er war gerade erst im Gästezimmer verschwunden, als Seline die Tür auf riss und fragte: “Kannst du mir mal verraten, wo du warst? Ich hab mir Sorgen gemacht! “ “Ach”, machte sie dann nur noch, verließ das Zimmer, schloss die Tür, ging wieder nach unten und hockte sich wieder vor den Fernseher. Will konnte nicht fassen was da eben geschehen war. **Sie hat sich sorgen um mich gemacht und bringt es dann nicht fertig mich richtig auszuschimpfen? Schon komisch, aber was soll´s , das nächste mal sag ich ihr bescheid, wenn ich weg gehe. Ich glaube, dass das besser ist, als wenn sie mich jedes mal so erschrickt.** dachte er.

Kleine Einblicke

Kleine Einblicke:

Am Morgen fand er Seline immer noch wach vor dem Fernseher sitzend vor. “Entschuldige, dass ich dir nicht bescheid gesagt habe, dass ich weg gehe.”, sagte Will. “Ist schon gut, ich hätte aber auch nicht so überreagieren müssen.“, antwortete Seline. “Nichts ist gut, wenn du so reagierst, dann steckt da doch etwas dahinter! Also erzähl schon.“, entgegnete Will . “Es ist nichts!”, zickte sie. “Doch es ist was, ich kenne das! Also?”, hackte er nach. “Will! Es ist nichts!!”, sagte sie nun schärfer. “Und es ist doch was!!”, stichelte Will weiter: “Ich mache das jetzt so lange, bis du mir sagst, was los ist!!!” “Da kannste lange warten!”, zickte Seline immer noch: “Ich erzähle nämlich nicht gerne aus meinem Leben!” “Na gut, wenn das so ist, dann gebe ich nach, dann brauchst du mich aber auch nicht zu fragen, was mit meinem Leben ist!!”, schmollte Will. Seline musste bei diesen Worten lachen und Will, der nicht wusste, was das sollte, schaute nur dumm aus der Wäsche. “Oh mein Gott, du bist aber leicht eingeschnappt!”, kicherte Seline. “Wieso?”, wollte er wissen. “Weil du schon nach kurzer Zeit aufgegeben hast, jeder andere wäre hartnäckiger gewesen!”, meinte sie immer noch lächelnd. “Ach so, na gut, dann frag ich eben weiter! Was ist ….”; weiter kam er nicht, denn: “Ist ja schon gut ich erzähle es dir ja. Ich war vier glaube ich, ja vier, ich sollte auf meine kleine Schwester aufpassen, sie war ein Jahr jünger, als ich, konnte aber schon sprechen, auf jeden Fall war sie auf einmal verschwunden, ohne mir zu sagen, wo sie hin will und als dann meine Eltern nach Hause kamen, fragten sie mich, wo denn Sissi, so war ihr Name, sei. Ich wusste es nicht, wir suchten sie, fanden sie, bei einem alten Baum, Vater schaute nach ihr und kam mit bleichem Gesicht zu Mama und mir zurück, hat mir eine geknallt und gesagt, dass Sissi tot sei. Meine Eltern gaben mir zwar nicht die Schuld, zum Schluss jedenfalls nicht, aber ich gab sie mir. Ich sagte mir immer, hätte ich doch besser aufgepasst, dann würde sie vielleicht noch leben. Ein halbes Jahr später, kurz vor meinem fünften Geburtstag, sollte ich die Äpfel von den Bäumen holen, da ich am besten klettern konnte. Doch, als ich auf dem Baum war, hörte ich aus dem Dorf Hilferufe und Schreie. Ich lugte zwischen den Ästen hervor und sah, wie das Dorf von Räubern angegriffen wurde. Und seit dem habe ich um jeden, den ich kenne, Angst, der einfach geht und sich nicht bei mir abmeldet. Nachdem das Dorf überfallen worden war, streifte ich umher und landete irgendwann vor einem Kloster, dort lernte ich das, was ich heute alles weiß und kann. So jetzt weißt du´s.”, erzählte Seline endlich. “Ah ja da is´ die Angst schon berechtigt! Das nächste mal sage ich dir bescheid, wenn ich weg gehe ”, antwortete er. Seline nickte und lächelte ihn an. “Hast du schon die Nachrichten gesehen?”, fragte Will plötzlich. “Nein, warum denn ?”, antwortete sie. “Ich habe bei meinem Ausflug gehört, dass in der Stadt jemand auf offener Straße ermordet worden sein soll.”, erläuterte er und sah Seline dabei direkt in die Augen, schaute, nachdem er den Satz beendet hatten wieder auf den Fernseher. Erst jetzt merkte Seline, dass Will bernsteinfarbene Augen hatte. **Schon ne komische Augenfarbe, aber ich bin nicht besser mit eisblau, das ist ja schon fast durchsichtig!** dachte sie und schüttelte den Kopf. “Weißt du was ich jetzt brauche?”, sprudelte es aus ihr heraus. “Nein. Was denn?”, fragte Will. “Ich brauch jetzt ein heißes Bad! Und das genehmige ich mir jetzt auch!!”, antwortete sie. Will sah sie fassungslos an. Denn er hatte erwartet, dass Seline ihn über sein Leben ausfragen würde und ihn, wenn sie alles weiß raus schmeißen würde, da er ein ziemlich schlimmer Finger war. Sie stand auf und verschwand im Bad. **Man ich darf mir nicht so viele Gedanken machen, was Will angeht . Ich mache mich sonst nur verrückt! Aber merkwürdig ist es schon, dass er auf einmal einfach so verschwindet und dann mitten in der Nacht wieder auftaucht. Wenn er heute wieder Abhaut, dann folge ich ihm einfach! Aber jetzt gönne ich mir erst mal ein Bad!** dachte Seline, zog sich aus und stieg in die mittlerweile zu dreiviertel volgelaufene Badewanne.

Die Überwachung

Die Überwachung:

Nach fünf Minuten, so kam es ihr vor klopfte Will an die Tür und fragte: "He bist du ertrunken?“ "Nein! Wieso denn?”, antwortete sie. "Na weil du inzwischen schon total aufgeweicht sein dürftest, du bist jetzt schon über eine Stunde in der Wanne!!”, sagte Will. "Was schon über eine Stunde?”, fragte Seline. "Jep!”, meinte er. **Wow! Die Zeit ging aber schnell rum!** schoss es Seline durch den Kopf. Sie stieg aus der Wanne und musste feststellen, dass Will recht hatte, sie war total aufgeweicht. Sie trocknete sich ab und hatte sich kaum angezogen, als Will ins Bad platzte und sagte: "Tut mir Leid, aber, da will dich jemand sprechen!” "Wer denn?”, wollte sie wissen. "Ein Polizist.”, gab er ihr zur Antwort. "Ich komme sofort, einen Moment noch.”, wimmelte sie ihn ab. Zwei Minuten später, kam sie an die Tür und fragte: "Was ist denn los, Herr Polizist ?”

"Nun mir ist zu Ohren gekommen, dass sie ihren Nachbarn gestern beerdigt haben, aber soweit ich weiß haben sie gar keinen Nachbarn!”, beantwortete der Polizist ihre Frage. "Tja, das ist kein Wunder, denn mein Nachbar lebte sehr zurückgezogen im Wald und hatte nur zu uns Kontakt! Er kannte sonst niemanden und wollte auch niemanden mehr kennen!", zischte Seline. "Wo genau wohnte denn ihr so genannter Nachbar?”, wollte der Polizist wissen. "Das kann ich ihnen nicht genau sagen, da er immer zu uns gekommen ist, wenn er etwas gebraucht hat! Ich müsste selber tagelang suchen, bis ich sein Haus gefunden hätte.”, gab sie dem Polizisten zu verstehen. "Eine Frage hätte ich da noch. Wie war er denn ihr Nachbar?”, bohrte der Polizist nach. "Ist es denn nicht schon schrecklich genug, dass wir einen guten Freund verloren haben? Was soll s. Wenn er hier war, dann war er immer sehr nett und zuvorkommend, er war außerdem ein sehr religiöser und gläubiger Mensch!”, erzählte Seline dem Polizisten unter Tränen. "Sind sie mit dem jungen Herr hier leiert?”, fragte der Polizist weiter. "Ja, würde er sonst hier wohnen?”, gab Seline unter schniefen zurück. "Danke! Das war auch schon alles! Entschuldigen sie bitte die Störung.”, verabschiedete sich der Polizist. "Auf Wiedersehen!”, antwortete Seline freundlich. Sie wartete noch, bis der Polizeiwagen um die Ecke gebogen war, bevor sie die Tür schloss. "Ich hab ein ganz mieses Gefühl in der Magengegend!”, überlegte sie. "Wieso ?”, wollte Will wissen. "Na weil der nur um die Ecke gefahren ist!”, antwortete Seline und zeigte ohne Worte auf ein kleines Gerät mit Antenne, dass hinter einer Lampe angebracht worden war. (Für ein normales Auge unsichtbar. Aber wer hat behauptet, dass Seline normal ist?óò) Will nickte und fragte: "Hast du Hunger, Schatz!” "Nein, nach diesem Gespräch nicht!”, antwortete sie und musste dabei ein Lachen unterdrücken. Will weiß plötzlich mit dem Kopf in Richtung Badezimmer, Seline verstand und folgte ihm. Im Bad an gekommen, versicherten die beiden sich erst, ob Abhörgeräte irgendwo angebracht waren und erst, als sie sicher waren, redeten sie wider normal miteinander. "Was haben die denn vor?”, platzte es aus Will heraus: "Der hat dich genau das selbe gefragt wie mich!” "Du hast die Fragen Hoffentlich genau so beantwortet, wie ich!?”, fragte Seline entsetzt. "Ja, was denkst du denn, ich habe nämlich den Friedhofpächter im Auto des Polizisten gesehen, da wusste ich, was los ist, der hat dir die Geschichte nicht abgekauft, jedenfalls zum Schluss nicht mehr!”, beantwortete Will Selines Frage, während er sich lässig an die Wand lehnte. "Gut!”, atmete sie auf: "Aber, was machen wir denn jetzt, wir können doch nicht die ganze Zeit so tun, als wären wir zusammen! Es ist doch echt zum Mäuse melken!”, zweifelte sie und setzte sich auf den Badewannenrand. "Ich hab ne Idee! Wir könnten doch so tun, dass wir das Haus sauber machen, so was ähnliches, wie Frühjahrsputz oder so, dann schmeißen wir das raus, was du nicht mehr benötigst und finden dann ganz zufällig das Abhörgerät, rufen dann auf dem Hauptrevier an. Melden das und bitten drum, dass das Ding entfernt wird.“, schoss es aus Will heraus.

"Du bist ein Genie! Aber Sperrmüll ist erst in zwei Wochen, solange müssen wir das "verliebte Paar “ spielen.”, lobte sie ihn. Will, der ganz baff von dem Lob war, ließ sich auf den Boden sinken und starrt an die Decke. "Ach, und solange kannst du deine nächtlichen Ausflüge vergessen!”, mahnte Seline. **So ein Mist, da hab ich ja gar nicht dran gedacht. Jetzt muss ich aufpassen, was ich tu. Wenn sie raus bekommt, was mit mir los ist, dann kann ich mich gleich beerdigen lassen.** dachte Will. "Hast du vielleicht Lust mit mir einen Film zu schauen?”, lockte Seline ihn. "Ja, warum nicht.“, antwortete Will. "Aber, falls wir beobachtet werden, müssen wir uns auch wie ein Paar verhalten!”, erinnerte sie. "Ja ich hab s nicht vergessen.”, lachte er. **Hoffentlich geht das gut!** dachte er in Wahrheit. Sie verließen das Bad, gingen ins Wohnzimmer zurück und Will erschrak innerlich fast zu Tode, als Seline fragte: "Welchen Film würdest du denn gerne sehen, Schatz?” "Hm, such du einen aus, ich schaue den den du gerne sehen möchtest.“, antwortete er mit einem flauen Gefühl im Magen. Fünf Minuten danach saßen beide, Seline lag in Wills Arm, mit beträchtlichem Herzklopfen, auf der Couch und sahen sich "Die Neun Pforten“ an. Will musste aufpassen, dass er nicht einschlief, denn das wäre dem Polizist sehr merkwürdig vor gekommen, dass ein kerngesunder, junger Mann, mitten am Tag einschläft. Seline ging es da nicht anders, mit einem Unterschied zu Will, sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Am Abend meinte Will im Flüsterton zu Seline: "Das halte ich nicht aus, ich brauch eine Auszeit! Ich muss hier raus!“ "Ich komme mit, mir geht es nämlich genauso! Wir können durch mein Fenster raus!”, hauchte sie. "Was für ein Fenster?”,fragte Will immer noch flüsternd. "Na mein Schlafzimmerfenster!”, zischte Seline. Will folgte ihr, ohne auch nur daran zu denken, was das für ihn bedeutete. Die beiden betraten das Schlafzimmer, das mit einem Französischen Bett, einem großen Kleiderschrank, einer Kommode und der Vitrine mit dem Kathana bestand. Seline öffnete das Fenster und stieg als erste hinaus, Will folgte ihr und dann rannten beide geduckt in den Wald hinein. Nach ein paar Minuten beschlossen sie sich zu trennen, damit ihre Schritte nicht zu laut sind. Seline nutzte die Gelegenheit und verfolgte Will mit ein paar Metern Abstand. Plötzlich war Will hinter einigen Büschen verschwunden und als sie hinter den Büschen hervorlugte konnte sie kaum glauben, was sie da sah. Will hatte auf einmal ein riesiges Paar schwarze Flügel und war über ein Reh gebeugt. Seline hielt es für besser zurück zum Haus zu gehen und dort nachzudenken. Das tat sie auch und stellte fest, dass der Polizist und der Friedhofpächter im Auto eingeschlafen waren. **Oh Scheiße was hab ich mir da nur eingebrockt! Er ist ein Vampir! Kein Wunder dass er das letzte Mal einfach verschwunden ist. Er dachte, dass ich ihn umbringe, wenn er es mir sagt. Er kann sich aber nicht jeden Abend heimlich aus dem Haus schleichen, wenn das auffällt, wird man denken, dass er unseren vermeintlichen Nachbarn ausgesaugt hat und dann wird man ihn ausgraben, obduzieren und feststellen, dass er mit einem Schwert getötet wurde! SCHEIßE! Was mache ich denn jetzt? Ha, na klar ich tu so, als müsste ich unbedingt einkaufen, dann fahre ich vom Grundstück, den anderen kleinen Feldweg hinauf, zu dem Bauernhof, locke ein paar Tiere an und entnehme denen etwas Blut! Genau, aber dazu brauche ich leere Flaschen und außerdem muss ich danach wirklich einkaufen gehen! Also was brauche ich alles?** dachte Seline. Seline suchte fünf leere Flaschen zusammen, schrieb sich einen Einkaufszettel, verstaute die Flaschen schon mal im Wagen und ging danach zu Bett. Zwei Stunden später kam auch Will, allerdings durchs Schlafzimmerfenster, das Seline vergessen hatte zu schließen. Er merkte gerade noch rechtzeitig, dass sie schon schlief und schlich sich von ihrem Zimmer in seines. Am Morgen stand Seline schon sehr früh auf, in der Hoffnung, dass Will, der Polizist und der Pächter noch schliefen. Sie hatte Glück, ging ins Bad, wusch sich schnell, verließ das Haus durch die Hintertür, stieg in den Hummer, in dem sie auch die Flaschen versteckt hatte, rollte, ohne den Motor zu starten vom Grundstück und erst, als sie in den Feldweg einbog, zündete sie den Motor. An dem Bauernhof angekommen staunte sie nicht schlecht, denn so viele Tiere auf einem Haufen hatte sie noch nie gesehen. Sie stieg aus, holte die leeren Flaschen aus dem Kofferraum und suchte sich fünf geeignete Tiere für die Blutspende. Nachdem sie diese gefunden hatte, es waren ein Wildschwein, ein Fuchs, ein Reh, ein Hirsch und ein Wolf, machte sie sich daran den Tieren jeweils einen Liter Blut abzunehmen. Erstaunlicherweise hielten sie still und ließen sich ohne Wieder stand einfangen und anzapfen. **Die scheinen zu wissen, dass es nur zu ihrem besten ist**, dachte sie. Nachdem sie fertig war und alles weggeräumt hatte sagte sie: "Ich danke euch, jetzt habt ihr fünf Tage, um euch zu erholen. Vielen Dank für die kleine Blutspende." Und zu Selines Verwunderung senkten und hoben die Fünf ihre Köpfe und trabten dann langsam von dannen. Nun fuhr Seline schnell in die Stadt, lief in den nächsten Supermarkt, kaute dort, was sie auf den Zettel geschrieben hatte und fuhr dann schnell wieder nach Hause. Dort angekommen, stellte sie beruhigt fest, dass die drei, Will, der Polizist und der Pächter noch tief und fest schliefen. **So wo stelle ich denn jetzt am besten die Flaschen hin?** dachte sie und schaute auf den Holzdielenboden. "Bingo!”, flüsterte sie, ging in die Hocke, löste zwei der Dielen und stellte enttäuscht fest, dass da unten kein Hohlraum war, wie sie vermutet hatte sondern harter, kalter Betonboden. **Wenn da kein Loch ist, dann mache ich eben ein Loch hin !**, schoss es ihr durch den Kopf und gedacht getan machte sie ein Loch an diese Stelle. Sie holte mit der Faust aus, schlug drei mal kräftig auf den Boden und hatte dann ein schönes Loch. Nun stellte sie schnell die Flaschen hinein, denn sie befürchtete, dass Will durch den Krach wach geworden sein könnte. Dem war zu ihrem Glück nicht so, sie verstaute noch schnell die restlichen, gekauften Sachen und verschwand dann im Bad. **Jetzt muss ich mich duschen, ich riech nach getrocknetem Blut und Vampire riechen das doch.** fantasierte sie und stieg unter die dusche. Seline war geduscht, geföhnt und angezogen, noch bevor Will aufwachte. Sie brachte es sogar fertig, Frühstück für sich, Will, den Polizisten und den Pächter zu machen, bevor diese wach wurden. Für den Polizisten und den Pächter hatte sie Brötchen, Marmelade, Wurst, Käse und zwei Tassen, zwei Teller und eine Kanne Kaffee gemacht. Das stellte sie alles auf ein Tablett, ging damit aus dem Haus, um die Ecke zum Auto, klopfte an die Scheibe und machte die beiden so wach. Diese erschraken im ersten Augenblick, dann aber kurbelte der Polizist die Scheibe runter und fragte. "Was machen sie denn hier?“ “Nun ich war vorhin einkaufen, da habe ich sie beide schlafend im Wagen gesehen und dachte mir, die müssen doch hungrig sein, wenn sie die ganze Nacht dort gestanden haben.“, grinste Seline und reichte ihnen das Tablett durchs Fenster . Als die zwei das herrliche Frühstück sahen, wurden ihre Augen ganz groß. "Lassen sie es sich schmecken.”, lächelte Seline, dann ging sie zurück ins Haus, um das Spielchen weiter zu spielen, dass sie und Will mit den beiden im Auto spielten. Sie ging nach oben zu Will ins Zimmer, setzte sich zu ihm ans Bett und ging mit ihrem Mund ganz nahe zu Wills Ohr und flüsterte: "Wach auf du Schlafmütze!“ Will, der an so was nicht gewohnt war, wachte sofort auf und sah Seline einfach nur für einen Moment an, dann ließ er seinen Kopf zurück ins Kissen fallen. Seline ließ ihm das aber nicht durchgehen, ging ans Fenster und zog für einen winzigen Augenblick den Fensterladen nach oben, ließ ihn aber gleich wider runter, da Will sie nun ganz entsetzt ansah. "Na los steh schon auf, es ist so langweilig ohne dich da unten!”, flehte Seline. "Na, wenn du mich so nett bittest, dann stehe ich natürlich auf.“, meinte er noch etwas verschlafen. "Aber vorher!”, sprach er weiter umklammerte Selines Hüfte, zog sie zu sich ins Bett und kitzelte sie einmal gründlich durch. "He, für was war das denn jetzt?”, wollte sie immer noch lachend und kichernd wissen. "Keine Ahnung, ich hatte einfach mal Lust drauf dich zu kitzeln!”, grinste er. Dann gingen die Beiden hinunter, in die Küche und wollten erst mal frühstückten. Doch, bevor sie richtig anfangen konnten, klingelte es plötzlich an der Haustür. Seline machte auf und draußen stand eine junge, hübsche Frau, die sehr aufgeregt schien. "Guten Morgen, kann ich ihnen Helfen?”, sprach Seline die Frau an. "Ja, das können sie! Ich habe von einer Freundin erfahren, dass sie ihr geholfen haben, schwanger zu werden…”, weiter kam sie nicht, denn Seline viel ihr ins Wort. "Ah ja und da sind sie zu mir gekommen, um zu fragen, ob ich ihnen auch helfen kann, Stimmt´s?! Na dann kommen sie mal rein in die gute Stube.” Dies ließ sich die Frau nicht zweimal sagen und folgte Seline auch ohne Fragen zu stellen ins Badezimmer . "Also, ich werde ihnen alles erklären und ihnen auch das mitgeben, was sie benötigen!”, fing Seline an: "Sie müssen sich zuerst den Zeitpunkt ihres nächsten Eisprungs errechnen, Moment, ich schreibe ihnen am besten alles auf, das kann man sich alles schwer merken. Wenn sie das getan haben, dann gehen sie mit ihrem Partner romantisch duschen und massieren diese Körpercreme zusammen mit ihrem Partner auf ihren Körper, am Bauch bitte besonders gut einmassieren, sonst wirkt der Zauber nicht! Stellen sie sich vor, dass ihre Hände und die ihres Freundes ein warmes goldenes Licht ausstrahlen, das die gesamte Bauchgegend mit Leben und Wärme erfüllt. Stellen sie sich vor, dass sie schwanger sind, während sie sich diese Perlenkette um den Hals legen und diese Worte sprechen.“, erklärte Seline, schreib alles auf, auch den Spruch und reichte der Frau die Kette und die Körpercreme. "Wenn sie den genauen Zeitpunkt ihres Eisprungs wissen, dann rufen sie mich bitte an, die Nummer steht ganz unten auf dem Zettel. Bitte sehr, und nicht vergessen anrufen.“, fügte Seline noch zu. Danach führte sie die Frau zur Tür und verabschiedete sich. Dann ging sie wieder in die Küche, wo Will immer noch mit dem Frühstück auf sie wartete. "Wer war das denn?”, wollte er wissen. "Nur eine junge Frau, die etwas Hilfe gebraucht hat.“, antwortete Seline. Nun saßen die beiden am Tisch, aßen und Seline ging immer noch nicht die Sache mit Will aus dem Kopf. **Wie stelle ich das bloß an? Er wird wahrscheinlich eine weile kein Blut mehr brauchen , hoffe ich mal.**, dachte sie . "Musst du heute Abend noch mal in die Stadt, oder sonst wo hin?”, wollte sie wissen. "Nein heute Abend nicht, aber über morgen, da hab ich doch wieder Skatabend. Weißt du doch.”, gab er zur Antwort. "Ach stimmt ja, das habe ich ganz vergessen! Entschuldige bitte, ich bin mit meine Gedenken immer noch bei dieser tragischen Geschichte.”, spielte Seline nun wieder mit, denn sie hatte für einen kurzen Moment vergessen dass sie abgehört wurden. Auf einmal hörten sie die Tür auf gehen und jemanden rufen: "Ich stelle ihnen das Tablett hier auf den Tisch, das Frühstück war wirklich wunderbar. “ Es war der Friedhofspächter. "Ja, danke sehr!”, reif Seline. Einige Minuten danach ging sie zur Tür um das Tablett zu holen und stellte dabei mit einem "Yes” fest, dass das Abhörgerät verschwunden war. Sie ging in die Küche zurück und meinte dann: "Weißt du was?” "Nein, was denn?”, fragte Will. "Du bist ein Idiot! Das mit der Kitzelattacke bekommst du noch zurück, wenn du nicht damit rechnest!!”, stichelte Seline. "Was aber wir werden…“, begann Will. "Nein nicht mehr, sie haben es gefressen!”, grinste sie. Dann räumte sie den Tisch ab, ging ins Wohnzimmer, nahm ein Glas, ein Blatt Papier, einen Stift und begann etwas zu malen.

Ungebetener Besucher

Ungebetener Besucher:

Zufrieden mit sich kehrte sie ins Haus zurück, wo sie sofort in die Küche ging, die zwei losen Dielen hoch hob und eine der fünf Flaschen heraus nahm, die Dielen wieder hinlegte und sich auf einen Stuhl setzte. **Ganz schön kalt, als Vampir würde ich das Blut nicht so trinken! Ich werde es auf genau 37Grad erwärmen und es dann vor Wills Tür stellen!** Seline nahm einen Topf aus dem Schrank, stellte ihn auf den Herd, ließ das Blut hinein laufen, während sie ein Thermometer suchte und es, nach dem sie es gefunden hatte, in den Topf stellte. Sie schaltete den Herd ein und in der Zeit, die es dauerte, bis das Blut warm war, nahm sie einen Suppenteller, ein Tablett, einen Löffel und eine Servierte aus dem Schrank. Nachdem das Blut eine Temperatur von 39Grad hatte, schöpfte sie es auf den Teller und brachte es nach oben, stellte es vor die Zimmertür von Will, klopfte an und sagte: “Ich dachte, dass du vielleicht Hunger hast, da habe ich dir eine Suppe gemacht, sie steht vor der Tür!” Danach ging sie zurück in die Küche, füllte den Rest des Blutes in die Flasche zurück und stellte diese wieder unter die Dielen. Sie hörte, wie die Tür aufging und das Tablett hinein gezogen wurde, und grinste in dem Moment in sich hinein, bis ihr bewusst wurde, was dies für ein Tag war. Es war der Tag, an dem ihre Eltern ermordet wurden und von einer Sekunde auf die andere, veränderte sich ihre Stimmung von supergut, auf super mies! Sie setzte sich wieder auf den Stuhl und legte den Kopf so in die Arme, dass sie aus dem Fenster und den Vögeln zu sehen konnte. So blieb sie den ganzen Tag sitzen, bis sie sich entschloss ins Bett zu gehen, weil es keinen Sinn hatte nur auf diesem Stuhl rum zu sitzen. Sie quälte sich die Treppe hinauf, öffnete ihre Zimmertür, trat ein, schloss die Tür, ging einige Schritte ins Zimmer hinein, als sie von etwas, dass sie nicht sehen konnte, am Hals gepackt und gegen die Wand gedrückt wurde. Dies verursachte einen dumpfen Knall, den Will natürlich bemerkte, sich aber zuerst nichts dabei dachte, bis er das unverwechselbare Geräusch, eines aus der Scheide gezogenen Schwertes vernahm. Er sprang auf, hechtete übers Bett zur Tür, stürmte heraus auf den Flur, über den Flur zu Selines Schlafzimmer, öffnete die Tür und sah gerade noch, wie das Schwert wie von Geisterhand durch Seline hindurch in die Wand gestoßen wurde. Seline, die schreien wollte, aber nicht konnte riss vor Schmerz die Augen auf und verkrampfte sofort, als das Unsichtbare Etwas ihren Hals los ließ. Will, der die Umrisse des vermeintlichen Geistes sehen konnte, stürzte auf ihn, brachte ihn zu Fall, nahm die Bettdecke vom Bett und wickelte den Angreifer so in die Decke, dass dieser sich nicht mehr rühren konnte. Dann eilte er zu Seline, die Krampfhaft das Schwert festhielt, damit sie nicht herunter rutschte, denn der Fremde hatte ihr das Schwert mit der Schneidefläche nach oben gerichtet in den Bauch gerammt. Sie hing ungefähr einen Meter über dem Boden. Will nahm mit der rechten Hand den Griff des Schwertes und streckte die andere Seline entgegen, dann zog er das Schwert mit einem Ruck aus der Wand, aber nicht aus Seline, die ihm entgegen fiel. Er legte ihren Kopf auf seinen Schoß und die Beine auf den Boden, dann legte er seine linke Hand so auf ihren Bauch, dass das Schwert genau zwischen Daumen und Zeigefinger steckte, mit der Rechten zog er nun das Schwert gänzlich aus Seline heraus, die allerdings reglos liegen blieb. Das Blut, das am Schwert hing leckte er ab. Nach dem ersten tropfen empfand er es als außerordentlich köstlich, was ihn dazu brachte das Schwert gänzlich vom Blut Selines zu säubern. Dann sah er, dass der Angreifer gerade versuchte sich zu befreien. Will zog die Decke etwas enger, lief aus dem Zimmer, holte einen Eimer aus der Küche, ließ Wasser hinein laufen, kehrte ins Schlafzimmer zurück und kippte das Wasser über das Gesicht des Fremden und schaute nun in das Gesicht einer jungen Frau, die er schon kannte. Das war ihm im ersten Moment nicht klar. Dann erstarrte er, als er bemerkte, in wessen Gesicht er da schaute. Er wich zurück, prallte gegen die Wand und sank zu Boden. Die Frau hatte sich inzwischen aus der Decke befreit, kam auf ihn zu und kniete sich genau vor ihn. “Du bist überrascht mich zu sehen? Na das wundert mich aber nun wirklich nicht, du hast mich ja schließlich für tot gehalten! Nicht war? Aber ich bin ja auch tot. Nachdem ich von dem Dach gestürzt war, wurde ich von einem Vampir gebissen, der mich auch bei sich auf nahm! Ich habe die ganze Zeit versucht dich zu finden, als ich es heraus fand war ich, wie soll ich sagen, erstaunt, dass jemand wie du bei einer Frau untergekommen war, die du nicht einmal kanntest. Du bist doch sicher schon mit der im Bett gewesen, oder ? Aber das spielt keine Rolle mehr, denn sie ist ja jetzt tot, genau wie ich und jetzt gehörst du mir! Mir ganz alleine!! Das ist die Strafe dafür, dass du mir einen Korb gegeben hast!!“, grinste die Frau. Will, der starr vor Schreck war realisierte gar nicht, dass Seline wieder aufgestanden, eine M14 unter ihrem Kopfkissen hervor gezogen hatte und sich mit einem kleinen Abstand hinter die Frau stellte und sagte: “Ersten, bin ich nicht tot, zweitens, war er noch nicht mit mir im Bett und drittens, bin ich Vampirjäger!!!” Die Frau drehte sich entsetzt um und konnte gerade noch erkennen, wie Seline gemein lächelnd den Abzug drückte. Sekunden Später zerfiel die Frau zu Asche und blieb auch so. Seline, für die dies eine große Anstrengung zu sein schien, sank aufs Bett. “Wer war das ?”, fragte sie schwer atmend. “Das war die junge Frau, die mich damals aufs dach der Schule bestellt hat.“, antwortete Will noch ganz perplex. “Ich danke dir! Du hast mir schon wieder das Leben gerettet! Hättest du mir das Schwert nicht raus gezogen, dann wäre ich jetzt tot! Vielen dank!!”, brachte Seline noch über die Lippen, bevor sie gänzlich aufs Bett kippte und liegen blieb. Will, der sich wieder etwas gefasst hatte, legte sie richtig ins Bett, nahm die Decke und deckte sie zu. Dann holte er einen Handfeger und eine Schaufel, ging zurück ins Schlafzimmer, fegte die Asche auf, lief in den Garten, streute die Asche in die Büsche und als er gerade wieder im Haus war fing es an, wie aus Eimern zu regnen. Er verstaute den Handfeger, ging zurück in Selines Schlafzimmer und setzte sich aufs Bett. **Für den Fall, dass noch jemand außer uns im Haus ist, bleibe ich lieber bei ihr! Außerdem ist sie verletzt! Ja sie ist sogar schwer Verletzt! Sie hätte eigentlich nicht so schnell wieder aufstehen dürfen! Und sie hat mir heute Mittag eine Suppe gemacht, die eigentlich keine war. Seit wann weiß sie es? Das würde ich zu gerne wissen!** und mit diesen Gedanken, schlief er ein.

Seline erwachte am Morgen sehr früh und als sie Will neben sich sah, lächelte sie etwas schwach, dann mühte sie sich aus dem Bett, hinunter ins Bad und dort schaute sie sich erst einmal die Wunde genau an, die schon zugewachsen, aber gerötet war. **Da habe ich aber noch mal Schwein gehabt!** dachte sie und stieg unter die Dusche. Sie war kaum fünf Minuten unter der Dusche, als sie vor schmerz aufschrie und zusammenbrach. Will fuhr oben aus dem schlaf, starrte kurz auf die leere Bettseite, stieg dann aus dem Bett, sprang aus dem ersten Stock direkt vor die Badezimmertür, riss die Tür auf und stürmte ins Zimmer. Er schnappte sich, in kluger Voraussicht ein Handtuch, stieg zu Seline in die Dusche, stellte das Wasser ab, legte ihr das Tuch um den Körper und erst nachdem er dies getan hatte, sah er sie an. “Was ist? Warum hast du so geschrieen?”, wollte er wissen. “Ich… ich hatte gerade wieder das Gefühl, als würde das Schwert durch mich hindurch fahren!”, antwortete sie. “Ist das alles? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen!”, meinte er. “Ich kann dir ja mal ein Schwert durch den Bauch rammen, ich wette, du würdest nicht minder bleich sein, habe ich recht!?”, grinst sie mit schmerz erfüllten Augen. “Geht es wieder, dann lasse ich dich wieder alleine.”, sagte er klein laut. “Ja es geht wieder, danke.”, schwindelte Seline. Will nickte und verließ das bad, blieb aber vor der Tür stehen, bis er sicher war, dass es Seline etwas besser ging. Seline stand im Bad wieder unter laufendem Wasser und schlug mit der flachen Hand gegen die Wand und dachte **Scheiße, warum musste ich auch so schreien? Mist, ich bin einfach zu eitel, um zuzugeben, was wirklich los ist! Ein Glück, dass ich den Trank schon zwei tage vorher fertig hatte, sonst müsste ich jetzt ganz schnell von hier verschwinden! ** Sie schaute hoch und schloss die Augen, um sich zu entspannen, doch in diesem Moment durchströmte sie wieder ein solcher Schmerz, dass sie sich auf die Zunge biss, um nicht zu schreien. **Schitt ich sollte ganz schnell den Trank zu mir nehmen!!** und mit diesen Gedanken, drehte sie das Wasser ab, stieg aus der Dusche, trocknete sich ab, zog sich an, verließ das Bad, ging zu ihrem Mantel, zog die Flasche aus der Tasche, entkorkte sie und nahm einen kräftigen Schluck aus ihr. “Bääääh!!”, warum muss das zeug so widerlich schmecken? Bin ich froh, dass ich das zeug nicht noch mal brauen muss, es waren genug Flaschen, für zwei Jahre!” würgte sie. Will beobachtete sie von der Küche aus und fragte sich, wozu sie diesen Trank zu sich nehmen muss, denn es erschien ihm, als würde er super mies schmecken. Nach dem sie die Flasche geleert hatte, ging sie nach oben ins Schlafzimmer, um zu lüften, doch als sie oben war, fiel ihr ein, dass sie die Fenster ja weggezaubert hatte. Will, der ihr gefolgt war, fragte: “Ist alles in Ordnung? Du siehst immer noch so blass aus!” “Will kommst du mal bitte her, ich möchte dir etwas zeigen.”, gab Seline zur antwort. Will, der nicht wusste, was sie vor hatte, ging zu ihr und ehe er sich versah, hatte Seline ihn an die Wand geworfen und das Schwert, dass sie schon in der Hand hatte durch ihn in die Wand gestoßen. “Und wie fühlst du dich jetzt? Du bist jetzt genau so blass , wie ich, wenn nicht sogar noch etwas blasser!! Aber , was soll´s , dir macht das eh nichts aus!”, sagte sie und zog das Schwert wieder aus der Wand, ließ es aber noch in Wills Bauch stecken. “Ich bin nicht normal, das wirst du ja sicherlich schon gemerkt haben. Dennoch verspüre ich Schmerz, Kummer, Sorge, Liebe, Neid und Hass. Verstehst du? Deshalb bin ich auch blass, wenn man mir ein Schwert in den Bauch rammt!”, und mit diesen Worten zog sie das Schwert gänzlich aus Will heraus, der sie verständnisvoll ansah. Seline verließ das Zimmer und ging hinunter in die Küche, um das Schwert zu reinigen.

Hartnäckige Verfolger:

Hartnäckige Verfolger:

Will blieb noch etwas im Zimmer stehen, bevor er ebenfalls in die Küche ging. **Das hat noch keiner, außer der Albino geschafft, mir etwas in meinen Körper zu rammen! Warum habe ich das zu gelassen? War ich zu unachtsam? Oder war es einfach nur Leichtsinn? Ich hätte wissen müssen, dass so was kommt, sie hat es schließlich angedeutet! Ich muss besser aufpassen, auch bei ihr! Ganz besonders bei ihr!!**, bei diesen Gedanken, betrat er die Küche und stellte fest, dass ein Suppenteller mit roter Flüssigkeit auf seinem Platz stand. Da Seline schon am Tisch saß, wusste er, dass der Teller für ihn bestimmt war. Er setzte sich zögernd an den Tisch und schaute Seline unentwegt an. “Ich an deiner Stelle würde es essen, trinken, wenn es noch warm ist, kalt schmeckt es doch nicht oder?”, lächelte sie. “Seit wann…”, fing er an, doch Seline unterbrach ihn: “Iss es ist genau 37 Grad warm, das hält nicht lange!!” zögerlich nahm Will den Löffel und fing an das Blut zu löffeln. Nachdem er fertig war, fragt er direkt: “Seit wann weißt du es? Und woher weißt du es?” “Nun, du erinnerst dich doch an den ersten Tag, an dem wir beschattet wurden? Da mussten wir doch beide unbedingt aus dem Haus, auf einem Feldweg hatten wir uns doch getrennt, doch ich bin dir in einigem Abstand gefolgt und da habe ich gesehen, wie du dich an einem Tier satt getrunken hast. Ab da habe ich gewusst, was mit dir los ist! Na ja und da wir beschattet wurden habe ich gedacht, dass du dich nicht jeden Abend unbemerkt aus dem Haus schleichen kannst und habe beschlossen einigen Tieren aus der Umgebung des Bauernhofs Blut abzunehmen und es dir zugeben, wenn du es brauchst.”, erklärte sie ihm. “Aha und woher wusstest du, wann ich wieder Blut benötige?”, wollte er noch wissen. “Von dir! Du hast es mir selber gesagt!”, erzählte sie weiter und da Will nicht zu begreifen schien, redete sie weiter: “Am Morgen danach habe ich dich doch gefragt, wann du wieder weg musst und da hast du gesagt ***Erst übermorgen wieder, da habe ich doch meinen Skatabend.” “Ah ja stimmt, jetzt fällt es mir wieder ein!”, antwortete er. “Siehst du, ich habe es nicht vergessen. Und ich weiß auch, warum du es mir nicht sagen wollest!”, lächelte sie. “Ja warum denn?”, bohrte Will. “Na, du hattest Angst, dass ich dich töten würde!”, sagte Seline nun etwas ernster. Will saß noch einen Moment still da, nahm dann seinen Teller, wusch ihn ab, ging aus der Küche zur Haustür und blieb dort stehen. Seline kam langsam hinter ihm her und stoppte drei Meter vor der Tür. “Ich glaube, dass ich jetzt wohl besser gehe!”, sagte Will mit traurigem Blick und drehte sich zu Seline um, jedenfalls zu der Stelle, wo sie vor einigen Sekunden noch gestanden hatte. “Du gehst nirgends hin, du bleibst, wo du bist! Wo willst du denn sonst hin? Wieder in die Gruft, wo dich die Stadtbewohner immer finden können? Du willst anscheinend unbedingt Sterben! Oder ist der Grund dafür, dass du weg willst etwa der, dass ich weiß wer und was du bist? Da kennst du mich aber schlecht! Es ist mir mittlerweile völlig egal, dass du ein Vampir bist!”, sagte sie ruhig, aber bestimmend. Will starrte nun verdutzt auf die an der Haustür stehende Seline. “Es ist dir egal?”, fragte er erstaunt. “Ja! Wenn es mir jemals etwas ausgemacht hätte, dann stündest du jetzt nicht vor mir!”, ergänzte sie und schob Will in Richtung Couch. “Pass auf, ich zeige dir jetzt etwas.”, sagte sie, während sie sich ebenfalls auf die Couch setzte: “Sag mir einen Gegenstand, der dir gerade einfällt.” “Irgend einen?”, zögerte Will. Seline nickte und Will sagte, wie aus der Pistole geschossen: “Dein Schwert!” “Gut, ich werde es holen, ohne es anzufassen und ohne mich von hier wegzubewegen!”, meinte sie. Will zog die Augenbrauen hoch und schaute Seline genau auf die Finger, die ihre Hand ausstreckte und dann laut und deutlich sagte: “Accio Schwert!!” Nur eine Sekunde später, kam das Schwert aus dem ersten Stock, in Selines Hand geschwebt. Just in diesem Moment, ertönte vor dem Haus ein Schuss, die Scheibe zersprang und Will flog rücklings über die Rückenlehne auf den Boden. Seline sprang über die Lehne zu Will, der nicht wie sonst einfach wieder aufstand sondern reglos liegen blieb. “Will! Will was ist los? Mist!“, fluchte sie. Dann legte sie eine Hand auf die Wunde und zwei Sekunden danach, hatte sie die Kugel in ihrer Hand und betrachtete sie. “Silber!”, stellte sie mit angsterfülltem Blick fest. “Jack! Ich glaube, ich hab ihn erwischt!”, triumphierte eine dunkele Herrenstimme. **Mist!!! Hier stimmt doch etwas nicht! Er müsste eigentlich zu Asche zerfallen sein! Es sei denn, er ist gegen Silber immun, aber dann wäre er jetzt wieder auf den Beinen! Und diese Typen, die haben es auf ihn abgesehen, aber warum und warum haben die Silberkugeln!? Sind das etwa Jäger? Nein die würden nicht einfach so rumballern! Das sind Amateure, wenn es um Vampire geht, aber schießen können sie. Was mache ich jetzt?** dachte sie und starrte dabei das Schwert an, dass sie immer noch in der anderen Hand hatte. Dann zog sie es ein Stück weit aus der Scheide, schnitt sich in die Handfläche, hielt die Wunde über Wills Schusswunde und ließ ein paar Tropfen von ihrem Blut darauf tropfen. Plötzlich ging die Tür auf und die beiden Männer, von denen der eine geschossen hatte, traten ein und riefen im Chor: “He Süße, komm raus, komm raus, wo immer du bist! Wir tun dir nichts! Versprochen!” Seline, die ihnen das nicht abkaufte, grinste in sich hinein und achtete stets darauf, dass kein Tropfen Blut daneben ging. “Ich gehen mal hoch ins Schlafzimmer, schauen, ob sie dort ist !”, sagte der eine. “Ja, tu das ich suche in der Küche!”, antwortete der zweite. Seline nutzte diese Gelegenheit, packte sich Will auf ihren Rücken, (Was sich als schwierig heraus stellte, weil Will, um drei Köpfe größer war als Seline…)schleifte ihn zur noch offenen Tür hinaus, umrundete das Haus, packte ihn in den Mustang, stieg selbst ein, löste die Handbremse und rollte lautlos vom Grundstück. Zwanzig Meter vom Haus entfernt, zündete sie den Motor, was den beiden im Haus nicht entging. Die beiden stürmten aus dem Haus, stiegen in ihr Auto und folgten Seline. Die hingegen, trat das Gaspedal, fast bis zum Anschlag durch und heizte durch den Wald nun dicht gefolgt von den “Amateurjägern”. Als sie die Straße erreichte , gab sie richtig Gas und brachte den Mustang richtig auf Touren. “Jetzt kannst du beweisen, ob sich das Tuning gelohnt hat! Zeig, was du drauf hast!”, sprach sie dem Auto zu. Die Amateurjäger fuhren, was Seline jetzt erst bemerkte, in ihrem Windschatten und zu allem Überfluss, kreuzte jetzt auch noch ein Sattelschlepper vor ihnen auf der Straße auf. “Das darf doch nicht War sein!! Gott sei Dank, hatte ich den besten Fahrlehrer, den es auf der ganzen Welt gibt!” flucht sie und fuhr so dicht wie es nur ging auf den Sattelschlepper auf. “Was macht die denn da, Jack? Ist die Verrückt?”, schrie der eine. “Ich habe mal gehört, dass die Brian O´Connor als Fahrlehrer hatte!”, sagte dieser Jack. “Was? Das ist nicht dein Ernst!”, zweifelte der andere. “Doch, sieh dir doch mal die Fahrweise an, genau die selbe, wie die von diesem Brian!”, meinte Jack. Seline, die genau sah, dass ihnen 50 Meter weiter vorne ein weiterer LKW entgegen kam, fuhr neben den Sattelschlepper, so, dass sie genau in der Mitte des Anhängers war und manövrierte den Mustang unter den Anhänger, was nicht gerade sehr einfach war. Die Verfolger, die einen Moment nicht aufgepasst hatten, dachten, dass Seline den LKW überholt hätte und wollten es ihr gleich tun konnten aber gerade noch rechtzeitig zurückziehen, doch Seline zog direkt, nachdem der LKW vorbei war unter dem Sattelschlepper heraus und überholte ihn. Es dauerte nicht lange, da waren auch die Verfolger an dem Schlepper vorbei und wieder dicht hinter ihr. Will, der mittlerweile wieder zu sich kam, wusste erst nicht, wo er war, bis Seline sehr nervös sagte: “Lass die Augen zu und öffne sie erst, wenn ich es dir sage!!” Will tat, wie ihm geheißen und hörte nur auf das Geräusch des Motors. “Ich fahre auf die Autobahn, das heißt, dass ich jetzt sehr häufig die Richtung wechseln werde! In Ordnung?”, informierte Seline ihn. “Ja, mach nur, sag mir aber bitte, wie schnell du fährst!”, flehte er. “Ich glaube nicht, dass du dass wissen willst!”, mahnte sie . “Wie schnell?”, hackte er nach. “Knappe 290.”, antwortete sie wahrheitsgemäß. “Oho!”, bracht Will da nur noch hervor, denn Seline raste gerade auf die Autobahn, das heiß, sie driftete auf die Autobahn und ließ dem Mustang “freien Lauf”. Die Verfolger taten es ihr gleich, streiften aller Dings die Wand. “Mist, ich dachte, dass ich sie so los werde! Scheiße!”, fluchte sie erneut, während sie sich durch die fahrenden Hindernisse schlängelte.

“Da vorne kriegen wir sie, da ist ne Brück und dort ist ein dicker Stau! Da kommt sie nicht durch! HAHAHA!”, meinte Jack siegessicher.

Seline, die das völlig kalt ließ, warnte Will: “Wenn du gleich einige Autos hupen hörst, dann mach dir nichts draus, ich fahre jetzt auf die andere Spur!” “Mit der anderen Spur meinst du nicht zufällig die Bahn auf der anderen Seite der Leitplanke oder?”, braches aus Will heraus. “Doch genau die meine ich!”, versicherte sie. “Wie schnell sind wir jetzt?”, wiederholte sich Will. “310!”, gab sie knapp zurück. “OK. wir rasen mit 310 Sachen über eine Autobahn, auf der uns die anderen Autos entgegen kommen, alles halb so wild!”, murmelte er. Seline fing an zu lachen, schaltete in den fünften Gang und wich geschickt jedem entgegen kommendem Auto aus. Dabei zählte sie: “315, 320, 325, 330, 335, 340, 350, 355, 360, 365, 370, 380, 385, 390 und 400! Also, wenn hier irgend wo ein Blitzer steht, dann sieht der schlecht aus!” Will musste grinsen, denn ihm machte es spaß mit einer solchen Geschwindigkeit über die Straße zu heizen. Diese Freude, hielt aber nicht lange an, da Seline nun wieder auf der richtigen Seite der Autobahn fuhr und gehörig auf die Bremse trat. “Du kannst die Augen wieder auf machen! Du hast es überstanden.”, erleichterte sie Will. Er öffnete die Augen und konnte geraden noch das Verkehrsschild lesen, auf dem stand ****Sleepy Hollow 50km ****. “Wie lange sind wir denn schon unterwegs?”, fragte er. “Ich glaube eine halbe Stunde, ich weiß es aber nicht genau, außerdem, habe ich im Moment andere Sorgen.”, antwortete sie und starrte in den Rückspiegel. Will, drehte sich nach hinten um und fragte: “Wer ist das?” “Das sind die, wegen denen ich so gerast bin, die kleben an uns wie eine Klette!”, erwiderte sie: “Die haben dich übrigens auch angeschossen und zwar mit einer Silberkugel!” Will, der zu überlegen schien, merkte mit einem kribbeln im Bauch, dass Seline nun wieder beschleunigte. “Das geht mir allmählich auf die Nerven! Wie kann ich die am besten Abschütteln? Hast du eine Idee?”, riss sie Will aus seinen Gedanken. “Nein, mir fällt auf Anhieb nur ein Parkhaus ein, aber hier in der Nähe gibt es keines.”, antwortete er etwas abwesend. “Alles in Ordnung?”, wollte Seline wissen. “Ja, mir geht es gut.”, log Will, denn er hatte schmerzen, genau dort, wo die Kugel eingedrungen war. “Quatsch, du hast doch was! Ich sehe dir das an deiner Nasenspitze an!! Was ist?”, hackte sie nach, während sie nun wieder das Gaspedal durch trat. Will, der gerade etwas sagen wollte, krümmte sich plötzlich, schrie einmal laut auf und atmete röchelnd Luft ein. Seline die sich langsam richtige Sorgen machte, klappte an der Mittelkonsole einen kleinen Schalter um, worauf hin ein kleiner roter Knopf zum Vorschein kam, den sie drückte und so schlagartig die Geschwindigkeit verdoppelte. Dann legte sie einen etwas größeren Schalter in ihrem Fußraum um und zu Wills erstaunen sofern er mitbekam, was geschah, kamen aus den Seitenschürzen, fünf Meter lange Tragflächen, aus dem Kofferraum kamen zwei Düsentriebwerke, die Seline nun zündete und das Lenkrad wurde zu einem Steuerknüppel, den sie fest umschloss und dann zu sich zog. Zu dem erstaunen der Verfolger, hob der Mustang vom Boden ab und drehte in die entgegen gesetzte Richtung ab. Seline manövrierte den Mustang zurück zu ihr nach Hause. Will ging es immer schlechter und er krümmte sich vor Schmerzen. Seline setzte zur Landung an, landete den Mustang sachte vor dem Haus, schnappte sich Will, bugsierte ihn hinein, schloss die Tür ab und merkte gerade noch rechtzeitig, dass Will anfing zu verbrennen. “Scheiße, wieso reagierst du plötzlich auf Sonnenlicht ?”, wollte sie wissen, während sie ihn hoch ins Schlafzimmer schleppte. Oben angekommen, schloss sie die Tür, ging zu Will und fragte: “Was brauchst du?” “Nur etwas Blut und Ruhe.”, antwortete er schwer atmend. Seline nickte, ging zur Tür, öffnete sie sachte, darauf bedacht, dass nicht zu viel Licht in den Raum kam, ging in die Küche, holte eine Flasche Blut unter den Dielen hervor und ging wieder zurück ins Schlafzimmer, immer darauf achtend, dass nicht viel Licht auf Will viel, der , sich krümmend, auf dem Boden lag. “Hier, nimm?”, bat sie ihn mit zittriger Stimme. Nachdem Will die Flasche genommen hatte, wich Seline an die Tür zurück, sank dort auf den Boden, zog die Beine an, verschränkte die Arme auf ihren Knien, legte den Kopf hinein und ohne, dass sie es merkt, liefen ihr die tränen über die Wangen.

Hartnäckige Verfolger (Teil2)

Hartnäckige Verfolger (Teil2):

Will, der mittlerweile die Flasche geleert hatte, legte sich flach auf den Boden und entspannte sich ein wenig. Als Will eingeschlafen war, schlich sich Seline aus dem Zimmer, stieg hinunter ins Wohnzimmer, nahm das Buch unter der Couch hervor, schlug es auf und fing an die Seiten einzeln umzublättern. Doch schon nach kurzer Zeit wurde sie unterbrochen, denn hinter ihr standen auf einmal die Verfolger. “Wo ist der Junge?”, fragte Jack gehässig. “Nicht hier! Ich habe ihn bei einem Freund untergebracht!”, antwortete sie gelassen. “Bei einem Freund?!”, wiederholte der andere. “Ja, bei einem Freund! Warum sucht ihr ihn eigentlich?”, gab sie zurück. “Wir sind Vampirjäger!”, sagte Jack hochnäsig. Bei diesen Worten konnte Seline ein Lachen nicht mehr unterdrücken. “Das ist ein guter Witz!”, brachte sie unter all dem lachen hervor. “Das ist kein Witz!”, gab der andere gereizt zurück. “Wenn ihr wirklich Vampirjäger seid, dann müsstet ihr ja auch wissen, was geweihtes Wasser bei Vampiren bewirkt!”, meinte sie plötzlich sehr ernst. “Geweihtes Wasser, lässt Vampire zu Staub zerfallen, genau, wie Sonnenlicht!”, fachsimpelte Jack. “Ah, ja, also zerfallen sie zu Staub, wenn ich ihnen geweihtes Wasser ins Gesicht schütte. Muss ich mal ausprobieren, wenn ich das nächste mal einen treffe.”, höhnte Seline. “Was soll das heißen?”, knurrte der andere. Jack hatte in der zwischen zeit eine Spritze, mit klarer Flüssigkeit aus seiner Tasche gezogen und rammte sie, bevor Seline antworten konnte, in ihren Hals. In Selines Körper, der zuvor völlig angespannt war, entspannten plötzlich alle Muskeln und ließen sich auch nicht mehr bewegen. “Du kannst zwar hören und denken, kannst dich aber nicht bewegen! Du gehörst nun ganz uns!”, grinste Jack lüstern. Er ging um die Couch herum auf sie zu, fegte das Buch mit der Hand vom Tisch und legte Seline darauf. “Ich lasse dir den Vortritt Jo!”, sagte Jack. Jo überlegte kurz und sagte dann: “Nein mach nur, ich stehe nicht auf die schnelle Nummer.” Bei diesem Satz fing Selines Herz heftig an zu pochen und Angstschweiß trat ihr auf die Stirn. Jack zog nun ein Taschenmesser aus seiner Hosentasche, klappte es auf und begann damit ihr das T-Shirt zu zerschneiden. “Ich muss schon sagen, der Mustang steckt voller Überraschungen! Er kann fliegen, hat eine Nitro- Einspritzung und er fährt ziemlich schnell!”, lobte Jack und grinste ihr genüsslich ins Gesicht. Er hatte ihr das Shirt gänzlich zerschnitten und betrachtete ihren Körper. Er atmete nun immer schneller und fuhr Seline, Mit den Händen über den Bauch hoch zur Brust, als er einen elektrischen Schlag versetzt bekam. Seline, deren Herz jetzt so schnell hämmerte, dass es fast zersprang, weckte Will, dessen Herz ebenso schnell schlug. Er stand auf, stellte fest, dass er seine Flügel hatte, ging langsam zur Tür, öffnete sie und sah, wie Jack Seline, die halb nackt auf dem Tisch lag einen solch kräftigen Schlag verpasste, dass ihr die Lippe aufplatzte. Jo, bemerkte Will, der nun majestätisch auf dem Geländer stand, seine Flügel halb eingezogen an den Seiten haltend, seine Haare, die sonst nur Schulterlang waren, gingen ihm jetzt bis zu den Knien und seine Augen waren rot mit einem schwarzen, senkrechten Strich in der Mitte, der die Pupille beschrieb. “Jack!”, setzte Jo an. “Was ist ?”, knurrte dieser. “Schau mal da oben!”, keuchte Jo weiter. Jack drehte sich um und erstarrte. Will schwebte nun langsam nach unten und kam auf Jo und Jack zu. Jack und Jo zogen gleichzeitig ihre Waffen und richteten sie auf ihn. Will schien das gleich zu sein, denn er blieb nicht stehen, sondern grinste nur. Jo und Jack begannen ohne Vorwarnung auf Will zu schießen, doch keine der Kugeln traf ihr Ziel. Jack, der nur noch eine Kugel übrig hatte, zielte aus Verzweiflung und Wut auf Seline, die immer noch so dalag, wie sie liegen gelassen wurde. Will stoppte und sah ihn immer noch grinsend an und sagte dann: “Schieß doch, nur weil sie mich bei ihr aufgenommen hat, bedeutet sie mir nichts!!” “Du blaffst doch nur!”, meinte Jack selbstsicher. “Ja, in Wirklichkeit magst du sie, willst es nur nicht zugeben!”, stimmte Jo zu. “Wenn ihr meint!”, sagte Will mit zur rechten Seite geneigtem Kopf. Dann war er verschwunden, Jack und Jo schauten noch zu der Stelle, wo er gerade noch gestanden hatte, bis Jo entsetzlich schrie und zu Boden ging. Jack starrte Will, der nun auf ihn zukam, entsetzt an und wich zurück, doch Will war schneller, noch bevor Jack reagieren konnte, hatte Will ihm mit der Faust so stark in den Bauch geschlagen, dass dieser 50 cm vom Boden abhob. Dann schnappte Will die beiden am Kragen, schleifte sie nach draußen, setzte sie in ihren Wagen und mahnte: “Wenn ihr hier nicht schleunigst Verschwindet, dann passiert ein Unglück!!” Jo, der einigermaßen gerade sitzen konnte saß hinterm Lenkrad, startete den Motor und raste davon. Will blieb noch ein paar Sekunden draußen stehen, kehrte, nach dem er sich sicher war, dass sie weg waren ins Haus zurück und widmete sich dort Seline, die immer noch reglos auf dem Tisch lag und aus der Lippe blutete. Er ging auf sie zu, zog ihr das T-Shirt so um die Hüfte, dass es nicht wieder auf ging, drehte ihren Kopf so, dass er ihr direkt in die Augen sah und strich, mit dem Daumen seiner linken Hand, über die blutende Lippe und leckte diesen ab. Dann viel ihm ein, dass die Tür noch offen stand, er schloss sie, sperrte sie ab, lief zur Hintertür schloss diese ebenfalls ab, schnappte sich die noch gelähmte Seline und kehrte mit ihr ins Schlafzimmer zurück. Oben angekommen, legte er sie aufs Bett, schloss die Tür, setzte sich, in völliger Dunkelheit ans Kopfende, nahm Seline in den Arm und legte die großen, schwarzen Flügel schützend um sie. **Was macht er? Hat er Angst, dass diese Typen zurück kommen? Egal, ich habe im Moment andere Sorgen! Wann hört dieses Mittel endlich auf zu wirken? Ich will mich endlich wieder bewegen!** Nach diesen Gedanken schief sie ein.

Nicht schon wieder

Nicht schon wieder:

Am Morgen wachte sie in genau der selben Lage auf, in der sie eingeschlafen war. Zu ihrer Freude, konnte sie sich wieder bewegen. Will, der sie immer noch im Arm hielt, schlief noch tief und fest. Seline blieb zunächst regungslos liegen und lauschte dem ruhigen, leisen Herzschlag von Will. Nach einer Weile strich sie mit der linken Hand sachte über den rechten Flügel von Will, der darauf hin zu entspannen schien. Kurz darauf wurde er wach und lächelte ihr verschlafen ins Gesicht. “Morgen”, brachte er nur hervor, bevor er seitwärts wegkippte und sich ohne Schmerzen zurück verwandelte. **Hier muss unbedingt frische Luft rein, das heißt, dass ich die Fenster wieder herzaubern muss. Das mache ich aber erst später, jetzt gehe ich erstmal duschen.** Sie stand auf, ging zum Schrank, nahm sich ein T-Shirt, eine kurze Hose und Unterwäsche heraus, dann ging sie nach unten ins Bad. Nach dem sie fertig war, bereitete sie ein Frühstück vor, räumte die ,“Sauerei” im Wohnzimmer auf und verstopfte die Einschlaglöcher der Kugeln an der Wand. Danach setzte sie sich auf die Couch und überlegte kurz, wie sie die Fenster wieder an ihren Platz zurück holen könnte. Aber sie kam nicht drauf. Will kroch unterdessen endlich mal aus dem Bett (er kroch Wort wörtlich!>.<). Seline hörte ein leises Poltern und wusste gleich, dass Will aufgewacht war. Sie ging nach oben und fand Will auf dem Boden liegend vor. “Was ist ?”fragte sie besorgt. “Mir brummt der Schädel.”, antwortete er. “Steh auf, ich helfe dir runter.”, forderte sie ihn auf. Er sah sie einen Moment lang an, stemmte sich dann aber langsam auf die Beine. Seline legte sich seinen linken Arm um die Schulter half ihm nach unten aufs Sofa. “Ich muss dir schon wieder Danken!”, lächelte sie. “Was? Was meinst du?”, rätselte Will. “Na, du hast mich vor diesen Typen gerettet und dafür danke ich dir!”, strahlte sie. Will schaute sie nur ganz verdutzt an. “Brauchst du etwas?”, wollte sie noch wissen. “Ja, ein Bad und eine Kopfschmerztablette!”, witzelte er. “Kommt sofort.”, flüsterte Seline rücksichtsvoll. Sie verschwand zuerst ins Bad, um Wasser in die Wanne zu lassen, dann ging sie an den Vorratsschrank, nahm eine Schmerztablette heraus, füllte ein Glas mit Wasser, kehrte ins Wohnzimmer zurück und gab es Will. Dieser schluckte die Tablette und wurde dann von Seline ins Bad gebracht, wo die Wanne mittlerweile halbvoll war. ,,Bis später! Ersauf mir nicht, die Tablette macht müde, bleib also bitte nicht zu lange in der Wanne. Ja.”, meinte Seline vorsichtig. Will nickte und wartete, bis Seline die Tür geschlossen hatte, bis er sich auszog und in die Wanne stieg. Seline setzte sich mit ihrem Zaubertrankbuch vor die Badezimmertür und schaute, ob sie einen Zaubertrank gegen Wills Schmerzen, bei seiner Verwandlung fand. Während sie im Buch blätterte, fiel ihr der Spruch für die Fenster wieder ein. **Warum bin ich nicht gleich drauf gekommen “Accio”. Ich bin manchmal wirklich richtig blöd.** mit diesen Gedanken, eilte sie durch die Hintertür in den Garten, vor die Wand, wo vorher die Fenster waren, streckte die Hand aus und sagte deutlich: “Accio Fenster!” Zwei Sekunden später waren die Fenster wieder an ihrem ursprünglichen Platz. Seline, die mit ihrer Arbeit sehr zufrieden war, ging zurück ins Haus, nach oben und öffnete die Fenster. Danach ging sie, um zu frühstücken in die Küche, doch, als sie dort ankam, entfuhr ihr ein Schrei. “Ihr schon wieder! Was wollt ihr denn jetzt schon wieder? Hat euch die Abreibung von gestern nicht gereicht?”, fragte sie. “Der Vampir ist ja nicht da, so wie es aus sieht! Und außer dem haben wir noch eine Rechnung mit dir offen! Erinnerst du dich?”, grinste Jack. Will stand unterdessen mit einem Handtuch um die Hüfte im Bad, an der Wand und lauschte. Er hörte, wie jemand aufstand und sagte: “Siehst du, was der Blutsauger mit mir gemacht hat?” Er zeigte auf sein blaues Auge und funkelte Seline böse an. “Genau das, was du verdient hast!”, entgegnete Seline. Jack der sehr wütend über die Worte Selines wurde, schlug ihr mit der Faust so hart ins Gesicht, dass diese hinaus ins Wohnzimmer, über die Couch, auf den Tisch flog. Noch bevor sie aufstehen konnte warf sich Jack auf sie und versuchte ihr wieder das T-Shirt zu zerreißen. Doch diesmal konnte sich Seline wehren und schlug Jack so hart gegen den Brustkorb, dass dieser nach Luft ringend von Seline ab ließ. Sie stand auf, wich zum Bad zurück und zu ihrem Pech stieß sie mit Jo zusammen, der sich wie Jack auf sie warf und ihr die Hände fest hielt. Jack, der sich nun wieder aufgerappelt hatte, kam Jo zu Hilfe. Zusammen trugen sie Seline, die heftig herumzappelte auf den Tisch und während Jo ihre Hände fest hielt, wollte Jack ihr gerade die Hose öffnen, als die Badezimmertür aufging. Jack zog seine Waffe, schnappte sich Seline, gab Jo ein Zeichen, dass er sich an die Wand zurück ziehen soll und richtete die Waffe auf Seline. Will hatte sich wieder Verwandelt und kam nun langsam aus dem Bad. Immer noch nur mit einem Handtuch bekleidet. Sein muskulöser Körper, glänzte im Licht und Jack starrte ihn erstaunt an. Seline wollte diese Gelegenheit nutzen und rammte Jack ihren Ellenbogen in die Rippen. Jack ließ sie sofort los, feuerte allerdings vier Kugeln ab, die Seline genau ins Herz trafen. Sie fiel um, wurde aber noch bevor sie den Boden berührte von Will aufgefangen. Er legte sie langsam auf den Boden, schaute in ihr Gesicht und knurrte: “Diesmal seit ihr eindeutig zu weit gegangen!!” Er stand auf, ging langsam auf Jo zu, der ein langes Messer zückte und es Will direkt durchs Herz rammte. Dieser lachte nur. “W… wa… was ist das? Das Messer ist doch mit Weihwasser beträufelt! Warum bist du nicht Asche?”, stotterte Jo. “Das wollte ich euch gestern schon sagen, ihr Amateure! Weihwasser bewirkt bei Vampiren nichts, es macht ihnen nichts aus!”, sagte Seline, die auf dem Boden saß und hämisch grinste. Jo, der offensichtlich glaubte, dass er träumte, feuerte zusätzlich noch vier Kugeln auf Seline ab, traf aber nicht. Diese Nachlässigkeit nutzte Will und schlug Jo nieder. “Jack überlasse ich dir!”, meinte Will gelangweilt. Seline stand auf und ging auf Jack zu, dem Angstschweiß auf die Stirn trat, denn Seline hatte wieder die schwarzen Augen, mit den weißen Pupillen. Sie war jetzt ganz nahe bei Jack und verpasste ihm nur einen Schlag, bei dem er einknickte und ohnmächtig auf dem Boden liegen blieb. Sie ging auf ihn zu schnappte ihn am Kragen zerrte ihn aus dem Haus und warf ihn vom Grundstück. Will tat es ihr gleich und warf Jo ebenfalls vom Grundstück. Sie gingen beide zurück ins Haus und Will verwandelte sich wieder in einen ,,Menschen”. Seline hatte nun auch wieder ihre normale Augenfarbe und schaute sich mit hochgezogenen Augenbrauen im Wohnzimmer um. “Jetzt darf ich ja schon wieder die Löcher verstopfen! Man, das nervt!!”, klagte sie. “Warte, ich ziehe mir was an und helfe dir.”, meinte Will. “Danke!”, antwortete Seline. Nach ein paar Minuten verstopften die beiden zusammen die Löcher in der Wand. “Wir sind hier nicht mehr sicher? Geh nach oben, such dir ein paar passende Sachen aus dem Schrank und pack sie in einen Koffer, den bringe ich dir gleich nach oben. In zwei Stunden fahren wir!”, meinte Seline plötzlich.

Eine kleine Reise

Eine kleine Reise:

Will nickte, rannte nach oben und suchte sich einige Sachen aus dem Schrank. Seline kramte in der Zwischenzeit zwei Koffer aus dem Vorratsschrank, brachte einen Will, in den anderen, packte sie ihre Sachen, Handtücher, ihre Waffen und die mit dem Trank gefüllten Fläschchen. Als sie fertig war, brachte sie ihren Koffer schon nach unten, als ihr einfiel, dass sie einen Reisepass benötigten. Sie rannte wieder nach oben, klopfte bei Will an die Tür, trat ein und fragte: “Hast du einen Reisepass oder einen Personalausweis bei dir?” “Ja”, sagte er. Exakt eine Stunde später fuhren die beiden in Hummer sitzend vom Grundstück. “Wo fahren wir den eigentlich hin??”, fragte Will. “Nach Kroatien, dort habe ich ein Boot liegen.”, antwortete sie ihm. “Ah und wie lange fahren wir, bis wir dort sind?”, fragte er weiter. “Zwei Tage ungefähr. Wenn ich normal fahre und wenn kein Stau ist.”, erläuterte sie. Will nickte und sagte: “Musst du normal fahren?” “Nein, nicht unbedingt.”, grinste Seline. “Dann fahr bitte unnormal.”, bettelte Will. Seline tat ihm den Gefallen und trat das Gaspedal bis zu Anschlag durch. Nach zwanzig Minuten Fahrt, war er schon eingeschlafen. Seline, die eigentlich auch müde war, fuhr tapfer weiter, weil sie sich nicht einfach mit diesem Hummer auf einen Rastplatz stellen wollte. Als Will wieder aufwachte sah er, dass Seline auch schlief, sie aber auf einer Straße standen, die zu einem Hotel führte, aber auch einen großen Anlegeplatz hatte. Seline wachte erst auf, als sie eine Schiffshupe hörte. Sie startete den Motor, als die Fähre angelegt hatte, fuhren zuerst die Obst und Gemüsehändler auf, dann kamen sie, Seline bezahlte, unterhielt sich kurz und freundlich mit dem Kassierer, bevor sie sich einreihte. “Du kannst aussteigen, wenn du willst.”, bot sie Will an, der nur den Kopf schüttelte. Fünfzehn Minuten später waren sie auf der anderen Seite und fuhren auf einer Landstraße ins Landesinnere. “Wo sind wir jetzt ?”, wollte Will wissen. “Wir sind auf Rab und ich fahre nach Supetarska Draga, dort liegt mein Boot.”, antwortete sie. Will schaute während der Fahrt neugierig aus dem Fenster und hielt die Nase in den Wind. Zwanzig Minuten danach, fuhr Seline auf einen Parkplatz, der zum Hafen Supetarska Draga gehörte. “Wir sind da. Mein Boot heißt Verdana. Wenn du willst kannst du ja versuchen es zu finden. Ich muss die Schlüssel noch beim Hafenverwalter holen gehen. Also bis gleich.”, meinte sie zu ihm. Dann drückte sie ihm die Autoschlüssel in die Hand und ging in Richtung Restaurant davon. Will nahm die Koffer aus dem Hummer, schloss ihn ab, schnappte sich die Koffer und machte sich auf den Weg Selines Boot zu suchen. Dazu ging er jeden Steck einzeln ab, am Ende stand er am Wellenbrecher und starrte auf eine Jacht, die mindestens 30 Meter lang war. Die Jacht lag ganz ruhig im Wasser und die Silberne Farbe glänzte in der Sonne. “Ah, du hast sie gefunden! Komm mit!”, strahlte Seline. “Du willst mich verarschen, das ist doch kein Boot, das ist doch eine Jacht, eine Luxusjacht!”, staunte er. “Sie gefällt dir also, dann ist s ja gut!”, sagte sie, während sie auf die Jacht sprang, die mindestens vier Meter vom Boden entfernt war. “Wirf mir bitte die Koffer zu.”, forderte sie Will auf, der ihr die Koffer ohne wieder Worte zuwarf und selbst auf die super große Badeplattform sprang. Seline schloss die große Schiebetür auf und trat in eine Art Wohnzimmer, dass war mit einer Eckbank, die im Halbkreis verlief, einem ovalen Tisch, einer kleinen Küche, einem kleinen Fernseher, einem Kühlschrank, einem kleinen Radio und dem Fahrerstand ausgestattet war. Will trat staunend ein. “Wahnsinn!”, stieß er aus. Seline lächelte, ging nach unten und forderte Will auf ihr zu folgen. Will kam nach und befand sich nun in einem kleinen Flur, der zu verschiedenen “Zimmern” führte. “Die Tür zu deiner Linken, führt zu einem Bad, dass mit einer Zwischentür mit deinem Zimmer verbunden ist. Dahinter befindet sich ebenfalls ein Zimmer, dass als “Abstellkammer” für die Koffer gedacht ist. Nach diesem Zimmer siehst du die Tür uns gegenüber, dass ist mein Zimmer, dass ebenfalls mit einem Bad verbunden ist. Diese Tür zu deiner Rechten Führt zur großen Küche. Sieh dich erstmal in Ruhe um, ich muss noch zum Hafenkapitän in der Innenstadt. Bis gleich.”, erklärte sie ihm. Dann schnappte sie sich die Autoschlüssel, ging von Bord zum Hummer, stieg aber nicht ein. **So ein Mist, wir haben die Blutvorräte zu Hause vergessen! Ich muss sie wohl holen! Gott sei dank kann ich mich in einer Sekunde hin Teleportieren! Na denn.** dachte sie und eine Sekunde danach befand sie sich in der Küche der Holzhütte. Sie hob die Dielen hoch, schnappte sich die Flaschen mit Blut, legte die Dielen zurück und Teleportierte sich zurück nach Kroatien, vor den Hummer. Sie legte die Flaschen in den Kofferraum und fuhr in die Innenstadt zum Hafenkapitän. Will ging in der Zwischenzeit die ganze Jacht ab, schaute in jeden Schrank, in jedes Zimmer und zum Schluss stand er auf der Fly (der Fahrerstand auf dem Dach des Schiffes). Er sah einige Minuten lang aufs Meer hinaus, beschloss dann aber seinen Koffer auszupacken und stellte mit einem Schock fest, dass er seinen Blutvorrat vergessen hatte. Genau in diesem Moment des Schreckens betrat Seline wieder das Boot. “Will, kommst du mal bitte hoch, ich habe hier etwas für dich!”, rief sie. Will kam sofort die kleine Treppe herauf gestürzt. “Seline, ich habe…”, fing er an. “Die Blutvorräte vergessen? Keine Sorge, ich hatte sie eingesteckt hier sind sie, ich stelle sie hier in den Kühlschrank.”, lächelte sie. Will atmete erleichtert auf und sagte: “Danke, ich hätte nämlich nicht gewusst, was ich tun würde, wenn ich noch mal Blut benötige, keines finde und in einen Blutrausch falle. Danke!” “Blutrausch?! Hattest du schon mal einen?”, fragte sie ungläubig. Will sagte nichts dazu, sondern nickte nur. “Ich gehe mal meinen Koffer auspacken, außerdem werde ich mich dann noch etwas hinlegen, ich bin nämlich super müde, ich habe nur eine halbe Stund geschlafen vorhin.”, gähnte sie. “Ich habe Hunger.”, klagte Will mit einer betrübtem Blick. “Hier sind 50 Kuna, dafür bekommst du im Hafenrestaurant ein Frühstück und Kaffee.”, sagte Seline müde und drückte ihm das Geld in die Hand, dass sie auf dem Weg zum Hafenkapitän gewechselt hatte. Danach verzog sie sich in ihr Zimmer, während sich Will auf den Weg ins Restaurant machte. Seline, die eigentlich ihren Koffer auspacken wollte, fiel aufs Bett und schlief sofort ein. Als Will nach einer guten Stunde wieder an Bord kam, fand er Seline Tief und fest schlafend auf dem Bett liegend vor.

Verdana

Verdana:

Er lehnte sich an den dünnen Türrahmen und betrachtete sie eine Weile lang , dann ging er nach oben, setzte sich auf die Fly und schaute wieder aufs Meer. So gegen Mittag wurde es ihm zu warm und er beschloss etwas schwimmen zu gehen. Er ging nach unten, zog sich aus, ging wieder nach oben und sprang, da er keine Badehose hatte, mit der Boxershorts ins Wasser. Er wusste nicht, wie lange er schon im Wasser war, auf jeden Fall stand Seline plötzlich auf der Bugspitze, nur mit einem Top und einer Baderhose bekleidet, peilte Will an, stieg auf die Rehling und sprang mit einem eleganten Kopfsprung ins kühle Nass. Will, dachte schon, sie wäre ertrunken, denn er war mindestens 40 Meter vom Schiff entfernt, als sie hinter ihm auftauchte und ihn, noch bevor er sich umdrehen konnte unter Wasser tauchte. Als er wieder auftauchte, wollte sie schnell abhauen, doch er packte sie am Fuß, zog sie zu sich heran, schloss seine Arme um ihre Hüfte und tauchte mit ihr hinunter. Nach dem sie wieder aufgetaucht waren, befreite sich Seline kichernd aus Wills Griff und bespritzte ihn mit Wasser. Der ließ sich das natürlich gefallen, schwamm zu ihr, schnappte sie wieder, schwamm mit ihr zum Schiff zurück, kletterte aus dem Wasser auf die Badeplattform, trug Seline auf die Bugspitze und sprang mit ihr in den Armen ins Wasser. Sie tauchten beide lachend auf und Seline sagte: “Komm ist genug, es ist schon halb sechs und ich habe Hunger! Wir machen uns am besten fertig für essen zu gehen. Kommst du mit?”, lachte sie. Er nickte, schwamm ihr hinterher, stieg nach ihr aus dem Wasser und betrachtete abwesend ihren dünnen Körper, während sie sich das Salzwasser abduschte. Was Will nicht wusste war, dass das Duschwasser eiskalt war, dem entsprechend erschrak er, als Seline auf ihn zukam und ihn in den Arm schloss und so das mit eiskaltem Wasser getränkte Top auf die Haut drückte. “Oh mein Gott! Bist du verrückt? Das is ja eiskalt!”, zitterte er. Seline hingegen schien es spaß zu machen ihn zittern zu sehen. “Das war für die Kitzelattacke. Ich hatte dir ja gesagt, dass du das zurück bekommst, wenn du nicht daran denkst!”, erinnerte sie ihn. “Dann sind wir ja jetzt quitt!”, lachte er. “Komm, dusch dich ab , sonst bekommst du Salzkränze auf deine schöne Hose.”, sagte sie , während sie ihm die Brause hin hielt. Er zögerte einen Moment und versuchte einen neuen Streich auszuhecken. Seline ging schon hinein, um sich zu duschen, während Will die Brause zurück in die Vertiefung schob. Nach zwanzig Minuten waren beide fertig und Seline wartete schon oben auf Will. Sie hatte ein schwarzes, eng anliegendes Top und eine kurze, eng anliegende Jeans an, die ihr noch nicht mal bis über die Knie ging. **Wow, sieht Seline gut aus!!** dachte er, als er die Treppe hoch kam. “Na bist du fertig? Ich habe Hunger, du nicht?”, überfiel sie ihn. “Ja doch, ich habe auch Hunger, lass uns gehen. Wohin überhaupt?”, beantwortete er die Frage. Seline griff sich die Schlüssel und meinte dann: “Wir gehen nur ins Hafenrestaurant, ich habe keine Lust, in der Stadt den ganzen Leuten auszuweichen, dann ein Lokal zu suchen, keinen Tisch zu finden und dann wieder hierher zu fahren! Hast du keine andere Hose, du musst doch warm haben?” “Doch schon, aber ich habe kalt, dass kommt daher, dass, wenn mein Blut erst ein mal abgekühlt ist, lässt es sich nicht wieder so leicht aufwärmen! Das dauert ungefähr fünf Stunden.”, erwiderte er. “Aha, na dann komm, sonst bekommen wir keinen Tisch mehr!”, hatte sie da nur noch zu sagen. Die Beiden gingen von Bord, ins Hafenrestaurant und setzten sich an einen Zweiertisch. Sie bestellten sich beide eine Spezi (auch bekannt unter ,,Kalter Kaffee ) und nach dem sie die Speisekarte sorgfältig studiert hatten, bestellten sie sich beide einen Segelschiff-Salat. “Morgen fängt doch die Fußballweltmeisterschaft an, möchtest du das Eröffnungsspiel sehen?”, fragte sie Will. “Ja klar, darauf freue ich mich schon seit vier Jahren! Aber ich schaue es nur , wenn du mit schaust! Alleine macht das nämlich keinen Spaß und zu zweit lässt es sich besser jubeln!”, fachsimpelte er. “In Ordnung! Wann fängt das Spiel denn an, ich möchte nämlich raus fahren!”, meinte sie. “Um fünf.”, erwiderte er. “Aha und wer spielt?”, wollte sie wissen. “Ich glaube es spielt Deutschland gegen Costa Rica. Und für wen bist du?”, antwortete er. “Ich bin für den, der am besten spielt. Und du?”, plauderte sie weiter. ,,Ich bin für Deutschland.”, grinste er. Der Kellner brachte ihnen das Essen und sie unterhielten sich noch beim essen über die Weltmeisterschaft. Zwei Stunden später waren sie wieder auf dem Boot und Seline lachte noch etwas über die Witze von Will, bis sie sagte: “Du ich muss ins Bett, sonst komme ich morgen früh nicht raus. Also, schlaf gut.” Sie ging ins Bett und Will blieb alleine zurück. Nach ein paar Minuten, entschied er sich ebenfalls ins Bett zu gehen. Doch im Gegensatz zu Seline konnte er nicht einschlafen und vertrieb sich die Zeit mit einer weiteren Erkundungstour, bei der er auch Selines Zimmer unter die Lupe nahm. Er blieb vor ihr stehen und sah sie an.

Er sah sie einfach nur an. Dann setzte er sich zu ihr aufs Bett und strich ihr die Haare aus dem Gesicht. Und wieder sah er sie an, dann packte ihn erneut die Angst, etwas zu tun, was er lieber lassen sollte. Er ging wieder in sein Bett und hatte noch lange das Bild von Seline im Kopf, wie sie schlief und ihr die Haare locker über die Schulter und ins Gesicht hingen. Er wusste nicht mehr, wie langer er geschlafen hatte und wann er eingeschlafen war, er wurde nur durch ein sehr lautes Dröhnen geweckt. Er sprang auf, hetzte hinauf, sah noch, wie Seline wieder aufs Boot sprang, ans Steuer lief und in den ersten Gang schaltete. “Morgen, hast du ausgeschlafen, oder aufgehört?”, fragte sie lächelnd. “Aufgehört!”, gähnte er. “Oh! Entschuldige, aber ich möchte raus, in eine Bucht, im Hafen wird’s heute Mittag zu warm. Und wenn du fragen willst, was mit duschen is, du bist nachher den ganzen Tag, bis fünf Uhr im Wasser!”, lächelte sie. “Und was soll ich jetzt tun?”, sagte er verschlafen. “Dich hinsetzen und die Fahrt genießen!”, reif sie und legte den Hebel rum. Sie brausten mit einem ziemlich hohen Tempo am Land vorbei, das war für so ein großes “Boot” nicht normal. Nach dem Seline eine schöne Bucht gefunden hatte, fuhr sie hinein, warf den Anker, schaltete den Motor aus, schnappte sich eine Leine, band diese an einer Klampe fest, behielt die Leine in der Hand und sprang ins Wasser. Nach ein paar Sekunden tauchte sie an der Felsenwand, die die Bucht schützend umgab, auf und band die Leine hier an einem Felsen fest. Dann kehrte sie zur Jacht zurück, kletterte aus dem Wasser, ging zu Will und meinte: “Wenn du jetzt nicht bald in die Puschen kommst, dann mach ich dich richtig wach!” Und da sie nass war glaubte Will ihr das auf Wort, stand auf, ging zur Rehling und sprang ins Wasser. Seline sprang ihm hinterher, tauchte auf und wurde von Will direkt wieder nach unten gedrückt. Das ließ sie sich natürlich nicht gefallen und zog Will am Fuß mit nach unten. Noch bevor er den Boden erreichte, schwamm Seline nach rechts und aus seiner Reichweite. So vertrieben sie sich die Stunden, bis Seline auf die Toilette musste, sie aber nicht wieder kam.

Turbulenzen

Turbulenzen:

Nach einer viertel Stunde beschloss Will nach zusehen, wo sie blieb, er schwamm zum Boot zurück, stieg aus dem Wasser und blieb wie angewurzelt stehen. Seline war sich gerade am umziehen, sie stand zwar mit dem Rücken zu ihm, jedoch, war ihm das schon sehr peinlich. Er drehte sich gleich wieder um und sprang wieder ins kühle Wasser zurück. Nach 10 Minuten wagte er sich wieder an Bord, vergewisserte sich aber zuerst, ob Seline angezogen war, erst dann stieg er aus dem Wasser, ging bis zur Tür und fragte: “Was machst du, du wolltest doch wieder ins Wasser kommen.” “Ja eigentlich schon, aber schau mal auf die Uhr. Willst du etwa den Anpfiff verpassen?”, lächelte sie, während sie weiter Obst und Gemüse schnitt. Will schaute auf die Uhr und klappte den Mund auf. “Ja , das habe ich mir auch gedacht .”, meinte sie daraufhin. Will trocknete sich ab und ging nach unten, um sich umzuziehen. Seline öffnete in der Zeit einige Chips- Tüten, schüttete die Chips in eine Schüssel, öffnete eine Schachtel Kräcker und machte aus ihnen leckere Häppchen. “Ehm… Will?”, rief sie. “Ja, was ist denn?”, antwortete er. “Willst du ein Bier oder willst du eine Flasche Blut beim Spiel trinken?”, fragte sie. “Dass ist eine gute Frage. Ich weiß es noch nicht, ich sage dir gleich bescheid.”, überlegte er. Seline nahm das so hin, stellte die Vorbereiteten Knabbereien auf den Tisch, setzte sich auf die Eckbank, schaltete den Fernseher ein und suchte das erste. Will saß der Weil auf seinem Bett und versuchte sich das Bild von Seline, die sich umzieht, aus dem Kopf zu schlagen, doch je mehr er versuchte nicht mehr daran zu denken, desto fester bohrte es sich in seinem Gehirn fest. Nach ein paar Sekunden gab er es auf, horchte in sich hinein, ging nach oben und meinte: “Ich würde ein Bier trinken, wenn ich eines bekomme.” Seline stand auf, nahm ein Bier aus dem Kühlschrank, öffnete es stellte es Will hin und setzte sich wieder. In der ganzen Bucht war kein Mensch mehr im Wasser, alle waren in ihren Booten und schauten auf den Fernseher. Zuerst war die Eröffnungsfeier zu sehen, nach dieser wurde dann gesagt, dass erst um 21 Uhr Anpfiff für das spiel ist, daraufhin, meinet Seline: “Wenn erst um 21 Uhr Anpfiff ist, dann können wir ja noch schwimmen gehen. Oder was meinst du?” “Möchtest du draußen bleiben, oder fahren wir wieder rein? Wenn wir hier bleiben, dann würde ich noch schwimmen gehen, aber, wenn wir zurückfahren, dann nicht mehr.”, antwortete er. “Ich fahre jetzt nicht mehr zurück, wir bleiben die Nacht hier. Ich koche auch nachher, wenn du großen Hunger hast.”, sagte sie so ganz neben bei, denn sie war schon wieder auf dem Weg nach unten, um siech wieder umzuziehen. Will folgte ihr, ging in sein Zimmer, zog sich um und kam erst raus, als Seline sagte: “Kommst du ?” “Ja”, kam die Antwort. Sie war schon im Wasser, als Will nach oben kam. Er bleib auf der Badeplattform stehen und sah ihr beim schwimmen zu. Erst, als sie nicht mehr zu sehen war, stieg er ins Wasser, tauchte unter die Jacht hielt sich am Boden fest, wartete, bis sie noch mal in Sicht war und tauchte dann unmittelbar vor ihr auf, hielt sie fest und zog sie wieder einmal mit nach unten. Seline hatte zwar kaum Zeit zum Luft holen, wehrte sich aber nicht. Will fand dies komisch und ließ sie wieder los. Sie tauchten auf und er fragte direkt: “Was ist?“ “Nichts ist, ich hatte nur keine Lust mich zu wehren, da ich einfach nur das kühle Wasser genießen wollte.”, lächelte sie. Will verstand nun gar nichts mehr, sie schwamm zurück zum Boot, kletterte aus dem Wasser, ging zur Spitze, wartete, bis er nach geschwommen kam, sprang eine Bombe vor ihm ins Wasser und bespritzte ihn so mit eine menge Wasser. Dieser wusste nun gar nicht mehr, was er tun sollte er ließ sich auf der Stelle treiben, mit der Zeit wunderte er sich, warum Seline nicht mehr auftaucht, er wollte gerade runtertauchen, als er von hinten angetippt wurde. Verwundert drehte er sich um und starrte auf die Vorderfront eines Jet- Ski´s. Seline meinte nur lächelnd: “Steig auf und zieh die Schwimmweste an.” Er tat, wie ihm geheißen und zögerte: “Ehm…, wo soll ich mich fest halten?” “An mir, wo denn sonst, oder siehst du hier irgend wo einen Griff?”, sagte sie, griff sich die Hände von Will und legte sie sich um die Hüfte. Dann fuhr sie los, erst langsam, dann als sie aus der Bucht war, gab sie Gas. Sie fuhr jede Welle an bei der sie sich sicher war, dass sie drüber springen konnte. Schon bei der fünften Welle flog Will ins Wasser, Seline lachte, fischte ihn raus und fuhr weiter. Nach weiteren fünf Wellen flog er erneut runter, zog diesmal allerdings Seline mit, die sich dann ganzschön beeilen musste, um wieder ans Jet- Ski zu kommen. Will war aber schneller und saß als erster wieder auf dem Jet- Ski. Seline setzte sich nach hinten, übergab ihm den Schlüssel und meinte: “Bist du schon mal Motorrad gefahren?” “Ja, warum?”, lächelte er. “Weil das Ding hier genau so funktioniert. Also, fahr.”, lachte sie und hielt ihm die Schlüssel hin. Er zündete den Motor und fuhr los. Anders, als bei ihr, flogen sie mehrere male ins Wasser, bis sie wieder zum Boot fuhren und sich für des Spiel umzogen. Pünktlich zum Anpfiff saßen beide auf der Eckbank und jeder hatte ein Bier vor sich stehen. Die erste Halbzeit verlief torlos, war aber sehr spannend, mit vielen Schussmöglichkeiten, von beiden Seiten. In der Pause meinte Will: “Ist zwar spannend, aber wen findest du jetzt besser?” “Deutschland spielt eindeutig besser, also bin ich auch für Deutschland!”, überlegte sie. Daraufhin jubelte er, denn jetzt war er nicht mehr alleine, der für Deutschland die Daumen drückte. Die zweite Halbzeit verlief eindeutig besser Deutschland schoss gleich zu beginn der zweiten Hälfte drei Tore und Costa Rika kam nicht mehr hinterher. Am ende gewann Deutschland und Seline und Will jubelten, was das Zeug hielt. Das Spiel war gerade 15 Minuten zu Ende, als ein sehr starker Sturm aufkam. “So ein Mist, ich muss schauen, ob der Anker noch richtig eingegraben ist und die Leine muss ich auch noch mal nachziehen!”, erschrak sie. Dann rannte sie hinaus und sprang mit samt ihren Sachen ins Wasser, Will lief hinterher, blieb aber an Bord. Seline kämpfte sich zuerst nach vorne durch die Wellen zum Anker, Will lief ihr an Bord hinterher, er war offenbar sehr besorgt um sie. Sie holte tief Luft und tauchte hinunter zum Anker und stellte erleichtert fest, dass dieser unter sehr viel Sand und einem sehr schweren Stein fest saß. Sie tauchte wieder auf und ließ sich nach hinten mit reißen. Will stand wieder auf der Badeplattform, mit einer Leine bewaffnet, falls Seline nicht mehr die Kraft hatte sich zum Boot zurück zukämpfen. Er band die Leine an der anderen Klampe fest, das andere Ende behielt er in der Hand. Seline hatte unterdessen die Felswand erreicht, an der es weitgehend ruhig war, doch genau, wie Will es vermutet hatte, hatte sie nicht mehr die Kraft sich zum Boot zurück zu schlagen. Er sah, dass Seline Schwierigkeiten hatte, band sich nun das andere Ende der Leine um den Bauch und sprang ebenfalls ins Wasser. Er ließ sich etwas weiter in die Bucht hinein treiben, schwamm dann hinüber zu Seline und meinte: “Halt dich an mir fest, ich bring dich zurück zum Schiff!” Sie tat wie Will ihr gesagt hatte und zehn Minuten später waren sie an der Plattform angelangt und zogen sich mit großer Anstrengung an Bord. Beide zitterten am ganzen Leib und Seline stotterte: “I..ich m.. mu.. mu.. muss d.. dir ja sch.. schon w.. wieder d.. danken! D.. du h.. hast mir schon wieder a.. aus einer sehr sch… schwierigen Situation geholfen!” “I.. ist sch… schon g.. gut, n.. nur w.. wir müssen sehn, d.. dass wir a.. aus den n.. nassen S… sachen r.. raus kommmmmen!”, stotterte er zurück. Sie gingen hinein, jeder in sein Zimmer. Seline war schneller um gezogen als Will der wegen seinem kalten Blut etwas länger brauchte, da er mehr zitterte. Seline kochte in der Zwischenzeit jedem eine heiße Tasse Tee mit viel Honig. Als Will wieder nach oben kam hatte er ganz blaue Lippen und zitterte immer noch am ganzen Körper. Er setzte sich langsam hin und versuchte sich mit drei Badetüchern zuzudecken. Seline entging dies natürlich nicht. Sie eilte nach unten, schnappte sich ihre Decke, Wills Decke, eine Wolldecke, hastete wieder nach oben und wickelte ihn in die Decken. Dann stellte sie die Teetassen auf den Tisch und kroch ebenfalls, zu Wills erstaunen, zu ihm unter die Decken. Anders, als er hatte sie ihre Hände über der Decke, schnappte sich die beiden Tassen, reichte die eine Will, der gleich einen kräftigen Schluck aus ihr nahm. Seline musste lachen , denn von ihm kam ein sehr langes “Bääääääääääääää”, nach dem er geschluckt hatte. “Ich weiß , er schmeckt scheußlich, aber er hilft. Er wirkt gegen Erkältungen und gegen die Kälte im Körper.”, schmunzelte sie. Will musste nun auch etwas lachen, denn sie hatte dieses Bä richtig gedeutet. Plötzlich wurde sie aber wieder ernst und meinte: “Mir ist gerade wieder eingefallen, dass ich immer noch nicht sehr viel über dich weiß.” Will schaute betrübt in seine Tasse, überlegte kurz und fing an zu erzählen: “Was soll ich dir denn da erzählen… Ich habe meine Mutter nie kennen gelernt, mir wurde gesagt, dass sie bei meiner Geburt gestorben sei, woran ich aber nicht glaube, da mein Vater mit fünfundvierzig, mit einer normalen Kugel erschossen wurde. Ich glaube, dass meine Mutter noch irgendwo da draußen als Vampir rum läuft. Aber zu meinem Vater, er war zwar immer sehr fürsorglich, doch er hat mich nie wirklich wie einen Sohn behandelt. Ich war gerade erst fünf geworden, als er eine neue Frau kennen lernte, zu der ich später zwar Mutter gesagt habe, habe sie aber nie als Mutter geliebt. Sie war ein Drachen, wenn es um mich ging, sie konnte mich nie leiden, sie hatte nur die Kinder im Kopf, die sie mit meinem Vater gezeugt hatte. Ich war immer nur Mitläufer. Mein Vater hatte immer was besseres zu tun, als sich um die Frau und um uns Kinder zu kümmern, nach drei Jahren verließ sie ihn und schmiss uns aus der Wohnung. Mein Vater und ich sind dann nach Sleepy Hollow gezogen, wo ich dann auch zur Schule gegangen bin. In den dritten Sommerferien sind wir in Urlaub gefahren, in die Karibik. Es war das erste mal, dass mir mein Vater einen Wunsch erfüllt hatte. Wir hatten sehr viel spaß, jedenfalls die erste Woche lang. Er ging abends immer in die Disco und dort lernte er eine Prostituierte kennen, die dort anschaffen ging, ab da war er jeden Abend bei dieser Frau und verschleuderte sein Geld für Sex. Ich war wieder mal eine lästige Klette für ihn. Wir haben uns ab da kaum noch gesehen, ich war den ganzen lieben langen Tag im Wasser, hab mir selbst das Schwimmen beigebracht und ich habe auch nur etwas zu Essen bekommen, weil eine sehr nette, ältere Einheimische mitleid mit mir hatte. Sie hat mich quasi bei sich auf genommen. Selbst dies wusste mein Vater nicht zu schätzen, ob wohl sie ihm die Klette abgenommen hatte. Er bedankte sich nicht mal bei ihr, als wir nach Hause fahren wollten. Ich habe mich gerade noch schnell verabschieden dürfen. Am Flughafen angekommen wollten wir gerade in die Maschine steigen, als mein Vater von hinten angeschossen wurde. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und auf die Intensivstation gelegt. Ich blieb wieder mal alleine zurück. Die nette Dame hat durch Zufall erfahren, was geschehen war, sie kam ins Krankenhaus und nahm mich mit zu ihr nach Hause. Ich lebte zwei ganze Monate bei ihr, in denen ich zum ersten mal das Gefühl der Geborgenheit hatte. In der ersten Woche des dritten Monats starb mein Vater dann, die Kugel hatte ihm die Leber zerfetzt und die rechte Niere schwer beschädigt. Da er als Junge schon sehr viel Alkohol getrunken hatte und sich auch öfters geprügelt hatte, war die linke Niere auch nicht mehr gesund, was die Ärzte nicht wussten. Die Niere versagte und mein Vater starb. Ich flog also alleine nach Hause zurück, von da an war ich auf mich alleine gestellt. Da ich irgendwie immer einen guten Draht zu den Mädchen hatte, wurde ich als Playboy abgestempelt und mir wurde nachgesagt, dass ich mit jeder, die ich anspreche ins Bett gehe. Dem war natürlich nicht so, doch alle glaubten dem Gerücht und ich hatte dadurch nie richtige Freunde, da die Jungs alle angst hatten, dass ich ihnen ihre Freundinnen verführe. So ging das dann, bis die Schwester des Albinos mich aufs Dach der Schule bat. Zum Glück war das einen Tag vor den Ferien, das heißt also, dass ich meine Schule beenden konnte. Und den Rest kennst du ja.” Seline hatte während der Zeit die Will brauchte um zu erzählen immer wieder an ihrer Tasse genippt und aufmerksam zugehört. Nun da er geendet hatte sagte sie sehr vorsichtig: “Du hattest wirklich keine schöne Kindheit. Wie hast du das nur alles durch gestanden?” “Das weiß ich selber nicht genau, ich weiß nur, dass diese scheiß Gerüchte über mich nicht stimmten!”, versicherte er ihr. “Ach deshalb hatte diese Frau gemeint, du wärst schon mit mir im Bett gewesen.”, fiel es ihr wieder ein. Will nickte nur und nahm eine weiteren großen Schluck aus seiner Tasse. Wieder musste Seline lachen, denn er ließ wieder ein lang gezogenes Bä hören. “Wie kannst du dieses Zeug nur Trinken, das is ja scheußlich!”, würgte er. “Ich schlucke den Tee gleich runter, dadurch schmecke ich ihn kaum.”, sagte sie ihm, er versuchte dies und meinte erstaunt: “Das funktioniert ja wirklich!” Seline lächelte nur. “Morgen,… nein heute, … nein, nachher muss ich nach Rab rein, ich brauch ein paar Lebensmittel.”, stellte sie mit einem Blick auf die Uhr fest. Doch Will hörte ihr nicht mehr zu, denn er war eingeschlafen. Sie sah ihn an und bewunderte ihn, dass er bei so einem Sturm schlafen konnte. Am morgen wurde sie durch ein lautes klingeln wach. Will schlief noch, sie hob ihren Kopf von seiner Schulter und stellte beruhigt fest, dass sich der Sturm gelegt hatte. Das Klingeln stammte von einem vorbeifahrenden Boot. Sie stand auf und machte auf Zehenspitzen Frühstück. Erst, als die Eier nur noch eine Minute kochen mussten, machte sie Will wach. Sie nahm eine Tasse frisch gebrühten Kaffee und hielt sie ihm unter die Nase. Er lächelte, nahm die Tasse in die Hand und atmete den Geruch noch einmal tiefen, bevor er die Augen öffnete. “Guten Morgen!”, gähnte er. “Morgen, hast ..”, fing sie an, wurde aber von klingeln der Eieruhr unterbrochen, sie stellte sie ab und sprach weiter: “…du gut geschlafen ?” Will nickte und roch schon wieder am Kaffee. Sie schüttete die Eier ab und setzte sich zu ihm an den Tisch, fingen an zu frühstücken und Seline sagte: “Wir fahren gleich nach Rab, ich muss tanken und einkaufen.” Will nickte und kaute weiter an seinem Brot. Nachdem sie alles wieder weg geräumt hatten, standen sie beide auf der Badeplattform und Seline sagte mit hochgezogenen Augenbrauen: “Und wer geht jetzt die Leine holen?” Sie sahen sich an und sprangen beide wie auf Kommando ins Wasser. Diesmal gewann Seline, sie knotete das Seil ab und schwamm zurück zum Schiff. Sie ging nach unten zog sich einen Bikini an, krallte sich ihr und Wills Duschzeug, ging wieder nach oben und begann sich zu duschen. Will beobachtete sie vom Wasser aus und stutzte. Er stieg ebenfalls aus dem Wasser, strich Seline die Haare vom Rücken und fuhr mit der rechten Hand darüber. Sie bewegte sich nicht, sie sagte auch nichts, sie schaute einfach nur auf das Wasser, dass aus der Brause kam. “Wo her hast du das?”, fragte er. Sie hatte auf ihrem Rücken ein sehr merkwürdiges Tattoo, es schlängelte sich die Wirbelsäule hoch und umrahmte die Schulterblätter. Es sah aus, wie eine Efeuranke mit Rosen, als Blüten und Messerklingen als Rosenstacheln. Jede Blüte hatte eine Messeklinge. “Ich weiß nicht woher ich es habe, ich weiß nur, dass ich es schon sehr früh bekommen habe, ich hatte es schon im Kindergarten. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass ich es schon bei meiner Geburt hatte, meine Mutter hatte da mal was angedeutet. Ich hab allerdings nicht weiter nachgefragt.”, meinte sie, doch dann sagte sie plötzlich: “Was red ich denn da? Ach Mann! Ich hab das Ding schon bei meiner Geburt gehabt, es hat eine besondere Bedeutung! Ich werde versuchen, ob ich es dir heute Abend zeigen kann.” Will schaute sie an denn sie machte einen traurigen Eindruck. Er strich ihr wieder über den Rücken und antwortete: “Ok .” Seline duschte sich ab und übergab die Braus Will der sich ebenfalls schnell duschte und seine Sachen verstaute. Seline startete den Motor, hob den Anker und fuhr aus der Bucht. Während der Fahrt sagte sie zu Will: “Ich werde heute Abend wieder in einer Bucht liegen bleiben, diesmal aber hinten bei den Klippen, die sind geschützter , außer dem, brauche ich da auch nicht aufzupassen, wenn ich dir zeige, was es mit dem Tattoo auf sich hat.” Will nickte und sah sich weiter das Tattoo an, er konnte den Blick einfach nicht davon abwenden. Nach 20 Minuten kamen sie im Hafen von Rab an und ihnen bot sich ein Bild von einer riesigen Warte- schlange.

RAB /1

RAB /1:

Seline zog die Augenbrauen hoch, fuhr an die Keilmauer gegenüber der Tankstelle, machte dort das Boot fest und meinte dann zu Will: “Die Schlange ist mir eindeutig zu lang, wir gehen zuerst einkaufen, dann sehen wir weiter.” “Ist in Ordnung, solange es in dem Kaufladen kühl ist.”, sagte er so ganz nebenbei. Seline ging ohne ein weiteres Wort nach unten, zog sich was über, nahm ihren Geldbeutel, kam wieder nach oben, schloss die Tür zu und verließ die Jacht, dicht gefolgt von Will, der sich neugierig um sah. Sie gingen durch die Altstadt Rab, die in sehr vielen Nebengassen kleine Restaurants hatte. Etwas später standen sie an der Supermarktkasse mit jeder Menge “Kleinigkeiten “ bepackt. Als sie wieder an Bord waren stöhnte Will: “Ein paar Kleinigkeiten besorgen, von wegen!” “Du hast es ja geschafft. Stell dich nicht so an. Du bist ein gestandener Vampir. Du dürftest die Taschen eigentlich als leicht empfunden haben.”, hauchte sie. “Hast du eine Ahnung! Wenn mein Bluthaushalt sinkt, werde ich schwächer! Da kann ich nichts für.”, erklärte er. “Ach so ist das, entschuldige, das wusste ich nicht!”, antwortete sie betrübt. Die Schlange vor der Tankstelle wurde immer kleiner, während Seline und Will gemütlich auf der Jacht saßen und genüsslich ein Eis lutschten. Nach einem halben Tag warten, waren sie endlich an der Reihe. Seline schraubte den Tankdeckel auf, schob den Tankschlauch in die Öffnung und meinte dann grinsend zu Will: “Jetzt dürfen wir so ne Stunde lang warten, bis der Tank voll ist.” Will ließ sich zurück auf seinen Platz fallen und stöhnte. **Immer wieder solche Überraschungen, das geht mir auf die Nerven, aber die Überraschung von Seline heute Abend, die interessiert mich wirklich! Ich bin gespannt, was sie mir zeigen will.** dachte er, mit leerem Blick, der auf Seline ruhte. Sie stand auf der Keilmauer der Tankstelle, als ein paar Italiener ebenfalls zu tanken anlegten. Zwei von drein stiegen aus. Einer machte das Boot fest, während der andere an Seline vor beiging und sie gründlich musterte. Eine Minute danach ging er wieder an ihr vorbei, konnte diesmal seine Hände nicht bei sich behalten und schlug ihr ziemlich fest auf den Hintern. Sie schrie auf: “Aua, du verdammtes Arsch…!” Will kam heraus und sah Seline an, die sich fluchend den Po rieb. “Was war denn?”, fragte er erstaunt. “Ach, da hinten der Idiot hat mir auf den Hintern geschlagen und das ziemlich fest! Typisch Italiener!”, sagte sie sehr wütend. Will stieg nun ebenfalls auf die Mauer und ging zur Zapfsäule. Der Italiener kam gerade wieder zurück und stellte sich matschomäßig vor sie. Will wechselte in der Zwischenzeit die Zapfsäule, denn die andere war schon leer. Der Italiener war nur einen kopf größer als sie, damit also zwei Köpfe kleiner, als Will, den er noch nicht gesehen hatte. Er sagte etwas auf italienisch zu ihr, hielt ihr seine Hand hin und weiß zu seiner Nussschale, offenbar, war er der Meinung sie würde dieses große Boot nur Bewundern, genau, in diesem Moment kam Will wieder zu ihr, schaute den Italiener an und meinte zu Seline: “Wie viel geht denn in den Tank?” der Italiener sah ihn verblüfft an. “Wie viel ist denn schon drin?,” antwortete sei mit einer Gegenfrage. “Es sind.. Moment.. 950 Liter im drin.”, beantwortete er die Frage. “Oh, dann ist er gleich voll, es gehen 1500 Liter rein, sag mir bitte bescheid, wenn die Zahl erreicht ist!”, grinste sie, sprang aufs Boot und ging zum Tankstutzen und genau in diesem Moment rief Will: “Der Tank ist voll!” Seline entfernte den Stutzen, reichte ihn Will, schnappte sich ihren Geldbeutel und ging bezahlen. Dabei sah sie den Italiener böse an. Will ging der weil wieder an Bord und wartete auf Seline, die gerade wieder vom bezahlen kam und sich von Will an Bord helfen ließ. Der verdutzte Italiener wusste nicht, wie ihm geschah, als er sah, dass Will erstens zwei Köpfe größer war, als er und dass Seline nicht nur das Schiff bewundert hatte. Seline stand wieder auf der Fly, startete den Motor, wendete geschickt ihr Schiff und fuhr davon. Die Italiener folgten ihr, sie wollten sie anscheinend beeindrucken und umkreisten die Verdana. Die Italiener schlugen riskante Hacken und fuhren sehr knapp an Seline vorbei. Diese wartete einen günstigen Moment ab, um ordentlich durch zu starten. Das italienische Boot hatte gerade wieder gewendet und wollte wieder vor ihr vorbei fahren, als Seline den ‘Hebel auf den Tisch’ legte und an ihnen vorbei zog. Sie winkte den Italienern noch lässig, die sich das nicht gefallen ließen und ebenfalls den ‘Hebel auf den Tisch’ legten. Sie fuhren nun ein Bug an Bugrennen, nur, da gab es etwas was die “lieben” Italiener nicht wussten, Seline hatte an ihre Motoren acht große Lachgasflaschen (Nos - Flaschen) angeschlossen. “Will setz dich bitte hin und halte dich gut fest!”, zögerte sie, nach dem er das getan hatte, klappte sie eine kleine Klappe auf und drückte den darunter liegenden Knopf. Das Schiff machte sofort einen gewaltigen Satz nach vorne und war binnen einer Minute außer Reichweite der Italiener, die verblüfft zurück blieben. “Du kannst dich jetzt wieder entspannen, es war nur wegen der Beschleunigung. Ich wollte diese Typen unbedingt los werden.”, erklärte sie. “Das kann ich verstehen, die können wirklich nerven.”, pflichtete er ihr bei. “Ich schwöre dir, wenn ich den Typ das nächste mal sehe pfeffer ich dem eine! Das hat verdammt weh getan!”, erwiderte sie mit böser Miene. “Komisch.”, fing er an. “Was ist komisch?”, hackte sie nach. “Du sagst, dass so ein schlag weh tut, stehst aber direkt wieder auf, wenn man dir ein Schwert durch den Bauch rammt und da beschwerst du dich auch nicht.”, bemerkte er. Seline lachte kurz, dann erläuterte sie: “Wenn ich bei so etwas meckern würde, dann würden mich meine Feinde für schmerzempfindlich halten und außerdem kommt es ganz darauf an, von wem der Schlag kommt! Und es kommt darauf an, ob ich denjenigen leiden kann, oder nicht! In der Beziehung bin ich sehr wählerisch!” “Ach so ist das na denn, dann kann ich das verstehen.”, nickt er. Der Rest der fahrt verlief sehr ruhig, bis Seline sich an den Bauch griff und die Augen zukniff, als hätte sie Schmerzen. “Was ist los?”, wollte Will direkt wissen. “Das hat etwas damit zu tun, was ich dir nach her zeigen möchte, aber das muss noch warten, ich habe noch keine geeignete Bucht gefunden, außerdem ist es noch zu hell.”, zitterte sie. Will der sie so erst einmal gesehen hatte, wusste nicht, was er tun sollte und blieb neben ihr stehen. Es dauerte noch eine weitere Stunde, bis Seline eine Bucht gefunden hatte, die ihnen genug Schutz vor einem erneuten Sturm bot und sie in völliger Dunkelheit verdeckte. Nach dem sie den Anker geworfen hatte, half Will ihr herunter und fragte dann: “Was kann ich tun?” “Du könntest dir eine Leine schnappen, zu einem Felsen schwimmen, der hoch genug aus dem Wasser ragt und die Leine dort fest binden, als weiteren Schutz.”, keuchte sie. Will versuchte die so gut wie möglich zu bewältigen und als er wieder an Borg kam hatte sich Seline etwas erholt und sagte: “Gut gemacht, der Felsen ist perfekt.” Will hatte mit solch einem Lob nicht gerechnet und meinte verlegen: “Ich hatte auch eine gute Lehrerin.” Seline lächelte matt: “Wie viel Uhr haben wir?” “Wir haben gleich neun.”, antwortete Will mit einem Blick auf die Borduhr. “Gut, dann muss ich nur noch eine anderthalbe Stunde durchhalten.”, atmete sie auf.

Enthüllung

Enthüllung:

Will sah sie nur hilflos an. “Soll ich dir etwas bringen?”, wollte er wissen. “Nein, im Moment brauche ich nur etwas Ruhe. Ich muss mich konzentrieren , damit nicht unvorhergesehnes geschieht.”, sagte sie erschöpft. Will nickte und ließ sie in Ruhe , bis sie meinte: “Hilft du mir bitte nach unten, ich muss mir etwas anderes anziehen.” Er kam zu ihr und an statt ihr nur hinunter zu helfen, nahm er sie gleich auf den Arm, was sie anscheinend nicht richtig mitbekam. Unten angekommen ließ er sie wieder herunter und ließ sie alleine. Sie zog sich aus, band sich ein Strandtuch um und öffnete den Pferdeschwanz. Dann ging sie langsam wieder nach oben, wo Will schon auf sie wartete. Er wollte gerade aufstehen, doch er stockte, denn er hatte Seline noch nie mit offenen Haaren gesehen, sie hatte sie in seiner Gegenwart immer geschlossen, selbst in dieser einen Nacht, in der er zu ihr ins Zimmer kam hatte sie ihre Haare in einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Seline schleppte sich, noch während Will sie fasziniert anschaute, die Treppe zur Fly hinauf und stellte sich auf den höchsten Punkt des Schiffes. Will kam ihr hinterher und wartete gespannt auf das, was als nächstes geschehen würde. Seline breitete nun die Arme aus und wurde, zu Wills erstaunen von der nächsten Windböe in die Luft getragen. Er musste sich fast den Hals verrenken, um zu sehen, was geschah. Sie schwebte jetzt genau in der Mitte des Vollmonds, die Arme immer noch in der selben Stellung, wie vor ein paar Sekunden. Nun zog sie die Beine und die Arme an, verweilte so einen kurzen Moment, dann streckte sie sich ganz plötzlich wieder und aus ihrem Rücken “schossen“ Flügel, die soweit Will erkennen konnte nicht dämonischen oder vampirischen Uhrsprungs waren. Das nächste, was er sah, war das, das Seline wieder ganz langsam zum Boot zurück kam und vor der Schiebetür landete. Er stürzte hinunter, konnte sich gerade noch umdrehen, denn sie hatte ihr Strandtuch nicht mehr am Leib. Er ging hinein, holte ein Badetuch, reichte es mit zugehaltenen Augen Seline und erst, als sie ihm sagte, dass sie es sich umgelegt habe, schaute er sie an. Zu erst vielen ihm die Augen auf, sie hatte natürlich die schwarzen mit dem weißen, senkrechten Strich, als Pupille und dann sah er was es für Flügel waren. Es waren Engelsflügel, aber andere, als normal. Er wollte sie berühren, doch Seline zog sie weg und sagte erschrocken: “Nicht anfassen, du würdest dir sehr weh tun!” Er sah sie Verständnislos an. Seline schaute sich suchend um, dann meinte sie: “Ich zeige dir, was ich meine, aber dazu brauche ich etwas festes, dass man so nicht durchbekommt.” Will kam die Wassermelone in den Sinn, die sie am Morgen gekauft hatten. Er ging noch einmal hinein holte die Melone aus dem Kühlschrank und brachte sie Seline, die ihm nun ihren linken Flügel hin hielt und ihn aufforderte: “Lege sie bitte auf den Flügelrand.” Will tat dies und sah staunend zu, wie die Melone über den Flügel glitt und in zwei geteilt wurde. Nun verstand er, warum sie den Flügel weggezogen hatte. Er ging nun um sie herum und betrachtet ihren Rücken, und bewunderte, wie passgenau das Tattoo die Flügel einrahmte. Nun vielen ihm Selines Haare auf, die nicht, wie sonst rotbraun waren, sondern schneeweiß. Er strich ihr darüber, trat wieder vor sie und fragte ungläubig: “Was sind das für Flügel? Sie gleichen Engelsflügeln, sind aber keine, ich kann sie aber auch sonst nirgends einordnen.” “Das liegt daran, dass ich der einzige meiner Art bin, weil meine Großmutter schon lange tot ist. Es sind Flügel aus Messerklingen, die Flügel eines Engel der Nacht, auch Mondengel genannt.”, erklärte sie ihm mit traurigem Blick. “Du musst doch jedes Mal tierische Schmerzen haben, wenn du dich Verwandelst, oder?”, fragte er vorsichtig. “Eigentlich schon, aber wenn ich die Verwandlung zulasse, tut es fast gar nicht weh. Nur wenn ich sie zurück halten möchte bekomme ich Schmerzen, deshalb trinke ich auch den Trank, er verhindert die Schmerzen.”, beantwortete sie die Frage. “Und was ist, wenn du sie…”, begann er, doch er unterbrach, da er ein Boot hörte, dass auf die Bucht zusteuerte. Seline konnte nicht mal eine Frage stellen, so schnell hatte er sie ins Boot hinein geschoben und als er die Hand von ihrem Rücken nahm verletzte er sich auch noch an ihren Flügeln. Sie bemerkte es gerade noch rechtzeitig, sie verwandelte sich in einer Sekunde zurück, schnappte sich Wills gesunde Hand, schloss die Schiebetür und setzte sich mit ihm auf die Eckbank. Er sah sie an und bemerkte erst jetzt seine Wunde. “Nicht bewegen!”, mahnte sie ihn, als er die Hand einwenig drehte. Er sah hinaus und beobachtete, wie das andere Boot langsam in die Bucht hinein fuhr. “Was war denn los? Wieso hast du deine Frage nicht zu Ende gesprochen?”, fragte sie. “Das Boot da hat genau auf uns zugehalten.”, antwortete er und weiß mit der gesunden Hand zu dem anderen Boot. “Seltsam, dieses Boot habe ich in dieser Gegend noch nie gesehen. Außerdem steht kein Name dran und die Nummer fehlt auch!”, stellte sie Stirn runzelnd fest. “Was bedeutet das?”, wollte er neugierig wissen. “Wenn an einem Boot die Typbezeichnung fehlt, darf es nicht in diesen Gewässern fahren.”, erklärte sie ihm, während sie versuchte die Blutung an seiner Hand zu stoppen. Will der einen Moment nicht aufpasste merkte nur noch, wie etwas flauschiges um seine hand gewickelt wurde, er sah zu Seline und dann auch gleich wieder weg, denn sie hatte ihm das Badetusch um die Handgewickelt, was sie sich um den Körper geschlungen hatte . Sie stand auf, ging nach unten und nahm sich ein anderes Handtuch, da sie merkte, dass es Will sehr unangenehm war, sie ohne Kleidung zu sehen.

Srafe

Strafe:

Gerade, als sie wieder oben angekommen war, standen drei Männer in der Tür, die sehr schwer Bewaffnet waren. Einer von ihnen zielte auf Will, die anderen warteten auf Seline, die fassungslos auf der Treppe, die nach unten führte stand. “Was ist denn hier los?”, fragte sie geschockt. “Wir sollen hier einen Mondengel fangen, unser Chef hätte gerne einen. Wir sind schon seit Monaten auf der Suche und endlich haben wir einen gefunden, einen sehr hübschen noch dazu!”, grinste der Mittlere. “Nun, wenn sie meinen, dass ich als Mondengel nur hübsch sein kann, dann irren sie gewaltig!”, sagte sie mit einem flüchtigen Blick zu Will, der verstand und seine Augen schloss. Seline verwandelte sich erneut, doch diesmal nicht in den hübschen, sondern in eine sehr unschönen. Sie sah nun aus, wie eine zu groß geratene Fledermaus, die anstatt Lederflügel, Messerklingenflügel hatte. Ihre Augen waren nun ganz schwarz und aus ihren Fingern kamen 20 cm lange Klingen. Ihre Haare waren auch nicht mehr schneeweiß, sondern feuerrot und sie bekam auch noch zwei cm lange Fangzähne, die denen eines Vampirs glichen. Ihre Haut zog sich ganz straff über ihre Knochen und nahm eine giftgrüne Farbe an. Will hatte unterdessen seine Augen wieder geöffnet und bestaunte die Veränderung von Seline. Die drei Männer sahen aus, als hätten sie einen Geist gesehen und ergriffen schlagartig die Flucht. Zufrieden verwandelte sich Seline wieder zurück, hob das Handtusch auf, schlang es sich um den Leib und kümmerte sich wieder um Will. Der sah sie erstaunt an und meinte: “Was für eine Überraschung!” Sie lachte kurz, nahm das Tuch von seiner Hand und besah sich nun die Wunde genauer. “Sie ist sehr tief, ich muss die Hand fixieren, damit alles wieder richtig zusammen wächst.”, sagte sie betroffen, denn sie fühlte sich schuldig. Dann stand sie auf, öffnete den Schrank unter der Spüle, nahm einen Verband heraus, kehrte zu Will zurück und verband ihm die Wunde. “So, du musst nun versuchen die Hand möglichst ruhig zu halten, sonst wachsen die Sehnen nicht mehr richtig zusammen. Wenn das geschieht, kannst du die Hand nicht mehr richtig bewegen, was für einen Vampir sehr fatal sein kann.”, erklärte sie ihm. “Was würde ich nur ohne dich tun?”, grinste er. “Du würdest wahrscheinlich immer noch in der Gruft hocken und würdest von dem Albino gefoltert werden.”, erwiderte sie lächelnd. “Und ich wäre ganz schön aufgeschmissen, mit meinen Verletzungen!”, grinste er noch breiter. Seline nickte zustimmend. “Willst du etwas essen, du hast heute noch nichts außer dem Eis angerührt.”, wollte sie wissen. “Er schüttelte den Kopf und schaute aus dem Fenster. Er beugte sich etwas vor und sagte dann: “Die Typen von vorhin sind noch immer in der Bucht, soweit ich das von hier aus sehen kann beobachten sie uns!” “Was? Haben die denn immer noch vor mich einzufangen? Was wollen die eigentlich, das ist doch nicht der einzige Grund für ihr Auftreten!”, meinte sie. “Das meine ich auch! Wir sollten aber lieber aus ihren Blickfeld verschwinden, wer weiß, was die aushecken!”, antwortete er. Sie gingen nach unten und verbarrikadierten sich in Wills Kajüte, da er sie nicht alleine lassen wollte bestand er darauf, dass sie mit zu ihm kommt. In der Kajüte angekommen fragte sie: “Und was jetzt ?” “Ich habe keine Ahnung, ich denke, dass wir am besten abwechselnd schlafen, falls die wieder an Bord kommen sollten.”, schlug er vor. “Das ist eine gute Idee, aber ich bin noch nicht müde. Du?”, sagte sie begeistert. “Nein ich bin auch noch nicht müde. Wir könnten ja irgend etwas spielen, Karten zum Beispiel.”, brach es aus ihm heraus. Seline nickte, stand auf, ging schnell in ihr Zimmer, schnappte sich die Romme Karten und kehrte wieder in Wills Zimmer zurück. “Und was sollen wir spielen?”, fragte sie mit erhobenen Augenbrauen. “Canasta“, sagte er sofort. “Gut, ich mische und du hebst ab.”, grinste sie. Sie begannen das Spiel und Seline legte gleich zu Beginn einen reinen 10ner Canasta auf, den Will sogleich mit einem Jokercanasta überbot. So gegen 12 Uhr Nachts meinte Will dann plötzlich: “Ich bin müde, wenn du nichts dagegen hast, leg ich mich hin. Wenn du müde wirst, weck mich bitte.” Sie nickte und meinte: “Ja mach ich.” Die Nacht ging ohne weitere Störungen zu Ende und als Will am morgen aufwachte, lag Seline schlafend neben ihm. Nun konnte er nicht widerstehen und strich ihr ganz leicht über den Arm und gab ihr eine Kuss auf die Wange. Dann ging er nach oben und überlegte, was er tun sollte, als die Männer vom Vorabend vor ihm standen. Er erschrak fast zu Tode, als er sie sah, er sprang von der Eckbank auf, auf der er gesessen hatte und meinte: “Was wollt ihr denn schon wieder?” “Was wir wollen haben wir gestern schon gesagt!”, zürnte der größte von ihnen, er war noch um einen Kopf größer als Will, der wütend zu ihm hinauf blickte. “Du solltest dich mit deiner Verletzung lieber zurückziehen, sonst könnte etwas geschehen , was du bereuen würdest.”, grinste der, der ihm am Abend seine Waffe ins Gesicht gehalten hatte. Will sah zu seiner Hand, zog sie nach oben, wickelte den Verband ab, zeigte sie den dreien und grinste hämisch: “Was war das eben?” Der Mann sah ihn ungläubig an: “Aber das war eine Schnittwunde, die so tief war, dass es hätte genäht werden müssen!” Nun schauten die Männer direkt an Will vorbei, auf Seline, die gerade die Treppe herauf kam und nicht gut gelaunt zu sein schien. Als sie Oben angekommen war, hielt sie den Männern zwei M14ner entgegen und sagte in einem furcht erregenden Ton: “Entweder ihr verschwindet auf der Stelle oder ich durch löchere euch wie einen Schweizer Käse!” “Wie willst du das anstellen? Wir sind zu dritt und du hast nur zwei Waffen!”, lachte der eine siegessicher. “Wenn du meinst! Ich benötige keine Waffen, um euch zu töten, ich brauche dazu nur meine Hände!”, entgegnete sie. Nun lachten die Männer lauthals auf, während Seline die Waffen Will in die Hände drückte, auf die Lachenden zu ging und wieder die Klingen aus den Fingern fahren ließ. Den ersten hatte sie in weniger als zwei Sekunden getötet, was die anderen zu schweigen brachte. Sie feuerten nun auf sie, die Kugeln schlugen zwar in der Wand ein, blieben aber nicht stecken, sondern wurden eingezogen und nach draußen befördert. Die Männer jedoch bemerkten dies gar nicht und feuerten munter weiter, doch sie hatten Will vergessen, der ohne mit der Wimper zu zucken den Abzug einer Waffe drückte und damit den Großen Burschen umnietete. Seline nahm sich derweil den anderen vor, dem sie den Kopf in zwei Teile schnitt. Sie starrte auf die toten Körper und meinte zu Will: “Nun müssen wir Steine auftreiben, dann versenken wir die Leichen im Meer.” Will nickte, wollte gerade nach draußen gehen, als die Sonne aufging und er zu verkohlen begann. Seline reagierte blitzschnell, sie schnappte ihn, bugsierte ihn nach unten in seine Kabine, zog den dunklen Vorhang vors Bullauge und fragte dann: “Wie lange hast du schon kein Blut mehr getrunken?” “Das war nach dem wir mit dem Mustang geflogen sind.”, hauchte er. Sie eilte sofort nach oben, nahm eine Flasche Blut aus dem Kühlschrank, lief wieder zu Will und reichte ihm die Flasche, der sie dankend ansah. Seline ließ ihn alleine und beschloss die Leichen doch nicht zu versenken, sondern sie wieder zu heilen. Sie begann zuerst mit dem, dem sie den Kopf zerteilt hatte. Sie setzte ihm den Kopf wieder zusammen und zwei Sekunden danach, war er wieder wach und kroch aus der Reichweite von Seline, die sich nun dem größten der drei widmete, sie zog die Kugel per Magie aus dem Körper und heilte die Wunde. Auch dieser erwachte sofort wieder und gesellte sich zu dem Anderen, der reglos an der Wand saß uns sie beobachtete, wie sie den letzten heilte. Nach dem auch dieser wieder wach war mahnte sie die drei: “Wenn ihr euch auch nur noch einmal hier blicken lasst, werde ich euch endgültig töten! Habt ihr das Verstanden?” Die Männer nickten und sie sagte: “Gut, dann macht, dass ihr von meinem Schiff kommt und aus meinem Blick verschwindet und der reicht weit! Am besten fahrt ihr zu eurem Chef und sagt ihm was vorgefallen ist, dann kündigt ihr, sucht euch nette Frauen, einen gut bezahlten Job und gründet eine Familie!” Die Männer konnten gar nicht schnell genug laufen und schwimmen, wie sie von Seline weg wollten.

Sturmnacht

Sturmnacht:

Diese ging nachdem die Typen verschwunden waren nach unten, zog sich etwas an und kehrte zu Will zurück. Er lag auf dem Bett, hatte die geleerte Flasche in der Hand und hatte die Augen geschlossen. Sie setzte sich neben ihn, nahm ihm die Flasche aus der Hand, schraubte sie zu und stellte sich auf den Nachtschrank. Er öffnete die Augen und sah Seline an, die nun neben ihm lag und an die Decke schaute. “Was hast du denn jetzt mit den Typen gemacht?”, fragte er mit schwacher Stimme. “Ich hab sie geheilt und sie mit einer eindeutigen Warnung nach Hause geschickt. Die konnten gar nicht so schnell laufen, wie sie weg wollten!”, lachte sie. “Aha und du bist sicher, dass die nicht wieder kommen?”, fragte er skeptisch. “Die kommen nicht wieder, die Lektion von vorhin war ihnen eine Lehre, die versuchen nie wieder etwas einzufangen, dessen ganze Stärke sie nicht kennen.”, versicherte sie ihm. “Na dann ist s ja gut.”, lachte er. “Mir ist heiß, ich gehe schwimmen! Wenn es dir besser geht, kommst du dann nach?”, flüsterte sie. Will nickte und Seline ging wieder nach oben. Will hörte ein platschen und wusste damit, dass sie im Wasser war. Nach zwanzig Minuten beschloss er ebenfalls ins Wasser zu gehen, er zog sich um und ging nach oben. Seline war nicht mehr im Wasser, sie lag oben auf der Spitze und sonnte sich. Will stieg ganz leise ins Wasser, schwamm ein paar Runden, kam wieder aus dem Wasser, schlich sich nach vorne zu ihr, überlegte kurz und dann legte er sich quer über ihren Rücken. “Oh mein Gott, ist das kalt!”, schrak sie auf. Will saß neben ihr und grinste sie an. “Oh du… Na warte, das kriegst du zurück!”, sagte sie, stand auf schnappte sich seien Arm, zerrte ihn zur Rehling und schmiss ihn Kopfüber ins Wasser zurück. Dann sprang sie hinterher und ehe sie sich versah, wurde sie von ihm wieder nach unten gedrückt. “Weißt du was?”, sagte sie nach dem sie wieder aufgetaucht war. “Nein, was denn?”, wollte er wissen. “Ich glaube wir bleiben noch etwas länger hier. Oder was meinst du?”, überlegte sie. Will nickte und ließ sich etwas treiben. Seline schwamm zu ihm und fragte dann vorsichtig: “Du hast mal etwas von einem Blutrausch erzählt . Was genau ist das?” “Das braucht mehr Zeit zum erklären und ich möchte auch im Moment nicht darüber reden.”, sagte er mit abgewendeten Blick. “Ist gut, ich wollte dir nicht zu nahe treten.”, entschuldigte sie sich. Sie schwamm zum Boot zurück, kletterte aus dem Wasser und legte sich wieder vorne hin. Will folgte ihr und legte sich neben sie. “Will, bist du eingecremt?”, fragte sie vorsorglich. “Nein, warum?”, antwortete er. “Weil die Sonne hier sehr aggressiv ist. Und man sich sehr schnell einen Sonnenbrand zuziehen kann.”, erläuterte sie. “Is mir egal, ich halte nichts von Sonnencreme.”, gab er zurück. Sie grinste und meinte: “Und wenn ich drauf bestehe, dich eincremen zu dürfen?” Will hob die Augenbrauen, überlegte kurz und dann meinte er: “Und was würdest du tun, wenn ich nein sage?” “Dann würde ich dich Fesseln, knebeln und dich mit Gewalt eincremen, anstatt normal!”, lächelte sie frech. Er überlegte noch mal und gab sich dann geschlagen: “Na gut, wenn du drauf bestehst. Aber dann bestehe ich darauf dich ebenfalls eincremen zu dürfen!” “Ok”, lachte sie, ging die Sonnencreme holen, bat Will sich auf den Bauch zu legen und begann damit ihm die Creme auf den Rücken einzumassieren. Er genoss die Massage sehr. “Das könntest du öfter machen, das tut verdammt gut!”, lobte er. “Für das, dass du es zuerst nicht wolltest, scheint es dir aber sehr gut zu gefallen! Wenn du möchtest, massiere ich dich öfters, du musst es mir nur sagen.”, lächelte sie und massierte sie ihn weiter. Nach zwanzig Minuten sagte sie: “So, jetzt bist du an der Reiche!” Er spannte zu erst mal alle seine Muskeln an, schnappte sich dann die Creme, wartete, bis Seline sich bequem hin gelegt hatte, dann öffnete er zaghaft den Verschluss ihres Bikinis, zeichnete ihr ein Herz mit der Creme auf den Rücken und begann sie ebenfalls zu massieren. Er genoss es sehr sie so anfassen zu dürfen, ohne sich für die Berührungen rechtfertigen zu müssen. Er massierte sie eine halbe Stunde lang, dann meinte er plötzlich: “Du, ich kann nicht mehr, meine Hände tun s nicht mehr.” “Das macht doch nichts! Du musst mich doch nicht den restlichen Tag lang massieren!”, sagte sie träumerisch. Er schloss ihr wieder den Bikini, cremte sich selber noch ein wenig ein und legte sich noch mal neben sie. Er war gerade am eindösen, als Seline urplötzlich aufsprang und nach unten eilte. Dann vernahm er das Geräusch eines sich nähernden Schiffes. Zwei Minuten danach, hatte es bei ihnen angelegt, es war ein Polizeiboot. Seline sprach freundlich auf kroatisch mit dem Polizisten und hielt ihm mehrere Papiere entgegen. Er überprüfte sie, gab sie zurück, verabschiedete sich und fuhr von dannen. “Was wollte er denn?”, Fragte Will stutzend. “Die Bucht ist für Unbefugte gesperrt.”, erwiderte sie. “Und warum hat er uns dann liegen lassen?”, fragte er weiter. “Na, weil ich sie von jemandem, der mich sehr gemocht hat geerbt habe. Er war ein Einheimischer, ich habe vor einiger Zeit seinen Enkel gerettet und dafür war er anscheinend sehr dankbar. Sein Haus steht noch da oben. Wir können den Enkel ja mal besuchen gehen, ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen.”, erzählte sie. “Ja, können wir.”, grinste er. “Was?”, fragte sie auf das grinsen von Will. “Mir scheint, dass du anderen gerne hilfst!”, erläuterte er grinsend. “Ja, vielleicht. Hast du was dagegen?”, antwortete sie in sehr ruhigem Ton. “Nein, warum sollte ich?”, fragte er ganz leib. Seline zuckte mit den Schultern und sah dabei zum Himmel, an dem sich schon wieder ein Sturm zusammen braute. “Wir fahren besser in den Hafen, wir bekommen schlechtes Wetter!”, sagte sie und sprang ins Wasser. Will warf unterdessen den Motor an, er hatte letztens beobachtet, wie sie das getan hatte und half Seline an Bord. Nach dem sie den Anker gehoben hatte, fuhren sie los. Sie hatten kaum die Bucht verlassen, als ein mächtiger Wind aufkam und die Wellen so hoch schlugen, dass der Bug oftmals unter Wasser war. Nach nur ein paar Minuten Fahrt, fuhr sie schlagartig langsamer, denn ihnen schwammen Trümmer entgegen. “Will halte Ausschau nach Leuten im Wasser, da ist ein Schiff verunglückt!”, rief sie und kaum hatte sie den Satz beendet, wurden auch schon die ersten Schiffbrüchigen angetrieben. Seline griff sich die Leine , die noch am Schiff befestigt war, sprang ins Wasser und fischte einen kleinen Jungen mit seinem Vater aus der aufgewühlten See. Kaum waren sie an Bord, rief eine Frauenstimme um Hilfe und der Junge schrie: “Mama! Maammaa!” Seline, die nicht schnell genug reagieren konnte, sah nur noch, wie Will ungesichert in die Wellen sprang. “Will! Verdammt bist du Wahnsinnig?”, schrie sie ihm hinterher. Nach zwei Minuten bangen kam eine Frau in Sicht, die von jemandem herbei gezogen wurde. Es war Will, der sie zum Boot zog, sich selber aber nicht mehr an Bord ziehen konnte. Noch bevor Seline ihm hoch helfen konnte, machte er schlapp und versank in der nächsten Welle. Seline sprang ihm hinterher, fand ihn aber nicht. Mit Tränen in den Augen kehrte sie zum Boot zurück und starrte auf das tobende Nass. “Gehen sie hinein, ich bringe sie zurück in den Hafen. Wo liegen Sie?”, sagte sie und bemühte sich nicht zu weinen. “Wir hatten unser Boot in Supetarska Draga liegen. Es war sehr klein, deshalb haben wir auch eine Wohnung, sie müssen sich nicht lange mit uns herumschlagen.” Sie nickte und fuhr, während ihr immer wieder Tränen die Wangen herunter liefen zurück in den Hafen. Dort angekommen kochte sie Tee, den sie ihren Passagieren anbot, die ihn dankend annahmen. Dann kramte sie eine Karte aus dem Schrank und versuchte zu berechnen, wo Will angespült werden könnte. Sie konnte sich allerdings nicht richtig konzentrieren. Nach dem sich der Sturm etwas gelegt hatte, gingen die Aufgelesenen zur Tür, bedankten sich noch einmal und die Frau flüsterte: “Es tut mir sehr leid!! Wäre ich nicht gewesen, wäre ihr Freund noch bei ihnen!” Seline nickte, wusste aber genau, dass die Frau die Worte “TOT” und “Leben” umschrieb. Seline stützte sich nun nicht mehr auf komplizierte Rechenwege, sie benutzte jetzt ein Pendel und versuchte Wills Position heraus zu finden. Sie versuchte es alle paar Minuten erneut. “Will du verdammter Idiot, warum musstest du ungesichert ins Wasser springen!”, schrie sie einmal unter Tränen. Im Morgengrauen fand sie ihn dann endlich auf einer Insel, die auf der Karte nur mit einer Lupe zu finden war. Sie stürzte los, schnappte sich eine Flasche Blut, stieg auf s Jet- Ski und fuhr zu dem Eiland. Sie fand Will, alle viere von sich streckend am Ufer liegend vor. Sein Körper war verschrammt und verkratzt, er blutete fast aus allen Wunden. Seline kletterte zu ihm und zog sich selbst sehr schlimme Verletzungen zu. “Will! Will, wach auf! Komm schon!”, forderte sie ihn auf, als sie ihn erreichte. Sie flösste ihm zuerst das Blut ein, schleppte ihn dann zum Jet und fuhr in Richtung Supetarska davon. Dort angekommen, schleppte sie den immer noch bewusstlosen Will nach unten in ihr Zimmer und legte ihn auf´s Bett. Er war so kalt, dass sie selbst anfing zu zittern, als sie ihn im warmen Boot berührte, draußen war ihr das nicht aufgefallen, dass er all seine Körperwärme verloren hatte. Sie suchte sämtlich Decken an Bord zusammen, machte gleich drei Wärmflaschen und legte sich dann als “vierte Wärmflasche” zu ihm ins Bett. Sie schmiegte sich so dicht es nur ging an ihn, damit keine Wärme verloren ging. Gegen sechs Uhr Abends kam Will langsam wieder zu sich. **Es ist so schön warm hier. Wo bin ich? Bin ich nun ganz tot, oder “lebe” ich noch?** dachte er träge. Dann öffnete er die Augen und wusste, wo er war. **Ich bin an Bord der Verdana! Aber, wie komme ich hier her, ich bin doch untergegangen.** grübelte er. Er versuchte sich zu bewegen und bemerkte nun, dass er in einem Bett lag und dass jemand neben ihm lag. Er wollte aufstehen, wurde aber direkt von Seline, die immer noch wach war, festgehalten und angeschnauzt: “Du verdammter Mistkerl!! Weißt du überhaupt, was ich wegen dir durch gemacht habe?!” dann viel sie ihm um den Hals und weinte: “Tu so was bitte nie, nie wieder! Ich bin fast gestorben vor Sorge!” Er war von dieser Reaktion sehr überrascht, schlang er seine Arme um sie und flüsterte: “Ich verspreche dir, dass ich so etwas nicht noch einmal tue!” Sie ließ ihrer Trauer, Verzweiflung und Freude nun freien Lauf und weinte sich in Wills Armen aus. Der hielt sie weiter in den Armen und dachte **Ich lasse sie heute Abend nicht mehr los!** So schliefen sie, Arm in Arm ein und wurden erst am Morgen wieder wach. “Lässt du mich bitte los. Ich müsste auf die Toilette.”, flüsterte er. Seline schüttelte den Kopf und klammerte sich noch fester an ihn. “Ich laufe nicht weg und ich komme auch wieder!”, versprach er ihr. Widerwillig ließ sie ihn los und vergrub sich unter der warmen Decke. Nach ein paar Minuten kehrte er zurück, legte sich wieder zu ihr ins Bett und fragte: “Wo hast du mich denn gefunden und wie hast du mich gefunden?” “Ich hatte zuerst versucht zu berechnen, wo du angeschwemmt werden könntest, da diese Familie noch etwas da geblieben ist. Nach dem sie dann weg waren habe ich die ganze Nacht versucht deine Position auszupendeln. Gestern Morgen hab ich dich dann auf einer kleinen Insel 30 Minuten von hier entfernt gefunden. Ich habe dich zuerst mit Blut versorgt und dich dann hier her gebracht.”, erzählte sie, wehrend sie sich wieder an ihn kuschelte. “Es tut mir leid, dass ich dir soviel Kummer bereitet habe! Bitte Entschuldige!”, sagte er und drückte sie. “Entschuldigung angenommen, aber, wenn du noch mal so ne Aktion bringst, dann lasse ich dich einfach liegen!”, ärgerte sie ihn. “Hm… ich muss heute noch das Deck schrubben. Ich hab aber keine Lust!”, klagte sie dann. “Na, dann lass es doch!”, schlug er vor. “Nee, geht nicht. Wenn ich zu lange warte, dann bekomme ich das Salz nicht mehr weg. Außer dem muss das Teakholz gepflegt werden, sonst wird es stumpf und sieht hässlich aus!”, erklärte sie und spielte an der Decke herum. “Ach so, na dann helfe ich dir so gut ich kann.”, bot er ihr an. “Du kannst das Holz waschen und einpinseln, während ich vorne das Deck schrubbe.”, überlegte sie. “Dann sollten wir mal so langsam aufstehen.”, seufzte er. Seline nickte, seufzte ebenfalls und stand langsam auf. Will kam schon auf die andere Seite und half ihr hoch. Er war überglücklich, dass er sie so im Arm halten durfte. Sie frühstückten gemütlich, dann erklärte sie ihm, wie das Holz gepflegt wird, schnappte sich den Schlauch und begann damit das Deck abzuspritzen. Gegen Mittag suchte Seline Will, der mit dem Rücken zu Ihr auf der Badeplattform kniete und das Holz einpinselte. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass er nicht merkte, wie sie zu ihm nach hinten schlich, mit dem Schlauch auf ihn zielte und aufdrehte. Will sprang vor Schreck ins Wasser. Seline beäugte das Teak und meinte dann zu dem griesgrämig dreinblickenden Will: “Die Arbeit hättest du dir sparen können, das Holz ist noch gut.” “Du hättest es dir ja vor her schon ansehen können! Dann hätte ich dir vorne geholfen!”, meinte er, schnappte Seline bei der Hand und zog sie ebenfalls ins Wasser. “Oh du…“, lachte sie, als sie wieder aufgetaucht war. “Was?”, grinste er. Sie funkelte ihn an, tunkte ihn und zog sich schnell wieder an Bord. Sie Rannte nach unten und Verbarrikadierte sich in ihrem Zimmer. Will stieg unterdessen gemächlich aus dem Wasser, verstaute das Teaköl und ging ebenfalls nach unten. Er zog sich aus und stieg unter die Dusche. Seline tat es ihm gleich . Will war dieses mal schneller fertig, als Seline, die gerade aus ihrem Zimmer kam und ihn fragte: “Fährst du mit nach Rab?” “Wieso denn nicht?”, schmunzelte er.

RAB /2

RAB /2:

Gesagt, getan zwanzig Minuten später waren die beiden in der Altstadt Rab. Die engen Gassen waren voll mit Touristen, die dicht gedrängt an den Geschäften vorbei gingen. “Mir ist es hier unten zu voll! Komm, ich zeige dir was.”, sagte sie, nahm seine Hand und führte ihn eine lange, schmale Treppe hinauf. “Ich warne dich am besten vor. Da oben ist die katholische Kirche.”, sagte sie vorsichtig. Will nickte und atmete dabei tief ein. Oben angekommen, sahen sie zuerst die alte, aus Sandstein gebaute Kirche. Selbst Will fand sie Schön und das will etwas heißen!! Dann ging Seline zu einer langen Mauer, die die gesamte, obere Altstadt umgab. Will gesellte sich zu ihr und blickte über eine riesige “Bucht”, die sich zu einer anderen Insel hin öffnete. “Als ich noch alleine nach Kroatien gefahren bin, kam ich oft hier her. Dieser Ort war Ruhig und ich konnte bei dem Blick übers Meer, für einen kurzen Moment all meine Sorgen vergessen.”, erzählte sie. “Kann ich mir vorstellen! Diese Aussicht ist einfach wundervoll!!”, stimmte er zu. Seline wollte gerade wieder etwas sagen, doch ihr Gespräch wurde von einer Gruppe schnatternder Touristen unterbrochen, die gerade die Treppe hoch kam und zu allem Überfluss war auch der aufdringliche Italiener dabei. “Wie gesagt, es WAR mal ein ruhiger Ort!”, hängte sie an. Der Italiener erblickte Seline, die mit dem Rücken zu ihm stand und ging auf sie zu. Will, der neugierig war , was die Touristen so treiben, schaute kurz nach hinten und meinte dann zu Seline: “Da ist dein Freund von der Tankstelle!” Sie drehte sich um, lehnte sich mit dem Rücken an die Mauer und sah den Italiener an. Dieser fühlte sich durch den Blick bestärkt und laberte sie an. Seline verstand zwar kein Wort, verstand die Geste des Typen aber richtig, der ein Kondom aus den viel zu eng anliegenden Jeans zog. Sie zog die Augenbrauen nach oben und wartete ab. Der Matscho kam nun ganz nahe an sie heran und fasste sie mit der Hand an ihrer Hüfte an. Will musste sich richtig beherrschen, damit er nicht dazwischen ging. Doch Seline beendete seine “Qualen” , in dem sie dem Idioten mit der Faust so kräftig ins Gesicht schlug, dass dieser 5 Meter weit flog und auf den Boden klatschte. Zu Selines erstaunen stand dieser gleich wieder auf und fasste den Schlag offenbar als Einladung für eine nette Nacht auf. Seline, die von diesem Idioten nun endgültig die Nase voll hatte, flüsterte: “Gib mir nur einen Grund dich umzubringen und ich tu´s!” Will hörte das natürlich und konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Dem Italiener entging dies natürlich nicht und er starrte Will wütend an. Will erbarmte sich, nahm Seline in den Arm und signalisierte dem Typ so, dass er sich verziehen soll. Doch der verstand das völlig falsch, denn er sah Will als einen, der sich ebenfalls an sie ran machen wollte. Er schrie Will irgendwas auf italienisch zu, ballte die Fäuste und stürmte auf ihn zu. Will sah Seline fragend an, die mit den Schultern zuckte und sich auf die Mauer setzte. Sie sah entzückt zu, wie der Italiener erschrocken zu Will hinauf schaute und dann doch versuchte ihm seine Faust in den Bauch zu rammen. Will wich geschickt aus und schlug dem taumelnden “Italienerlein” mit der flachen Hand auf den Rücken, so dass er wieder ein mal auf dem Boden landete. Seline kam nun zu Will, legte ihm ihren Arm um die Hüfte, grinste dem nun kleinlauten Italiener ins Gesicht und zog mit Will von dannen. “Der wird es nie lernen!”, sagte Seline zu Will, nach dem sie sich ein Eis gekauft hatten. “Was wird der nie lernen?”, fragte Will, während er an seinem Eis lutschte. “Na, dass man nicht alle Frauen mit diesen Matschosprüchen rum kriegt.”, lachte sie. “Da könntest du recht haben! Und ich wette, dass der noch mehr als einmal was auf den Matschoschnabel bekommt!”, lachte er. “Oh, gewählt aus gedrückt! Aber in dem Punkt, hast du Recht!!”, meinte sie und beide fingen zu lachen an. Sie schlenderten noch ein wenig durch die Stadt, bevor sie sich auf den Weg zum Boot machten.

Erste Anzeichen

Erste Anzeichen:

An Bord angekommen, gingen sie gleich in ihre Betten. Seline schlief sofort ein, doch Will lag noch eine ganze weile wach und dachte über den vergangenen Tag nach. Der nächste Morgen brach grau und regnerisch an, genau so war auch Seline´s Stimmung “mies!” Will sah ihr an, dass sie nicht darüber reden wollte und ließ sie den ganzen Tag in Ruhe. Erst gegen Abend wagte er es sie anzusprechen. “Seline? Möchtest du etwas essen?”, fragte er ganz vorsichtig. Sie drehte sich langsam um und schüttelte den Kopf. Er nahm dies zu Kenntnis und ließ wieder alleine. Um 10 Uhr beschloss er ins Bett zu gehen, doch er konnte nicht schlafen, er hatte ein ganz komisches Gefühl in der Magengegend, als würde in dieser Nacht etwas schreckliches geschehen. Er schlief dann doch ein, wurde aber von fürchterlichen Albträumen geplagt, in denen er immer wieder sah, wie er Seline aussaugte. Er wacht plötzlich auf, verspürte das unwiderstehliche Gefühl seine Zähne in lebendes Fleisch zu stoßen und eiskalter Schweiß lief ihm den Rücken hinunter. Er war gerade noch in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen und das Boot zu verlassen. Er streifte in den Wäldern der Insel um her, auf der Suche nach einem Tier, dass er aussaugen konnte. Im Morgengrauen kehrte er zum Boot zurück. Er setzte sich auf die Eckbank, fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, schüttelte den Kopf und legte ihn auf die Rückenlehne. Seline hatte mitbekommen, dass er die Nacht über das Boot verlassen hatte und war nun froh, dass er zurück gekehrt war. Sie ging auf ihn zu und setzte sich ans andere Ende der Bank. “Was war los? Warum bist du heute Nacht abgehauen?”, fragte sie vorsichtig. “Du hast gemerkt, dass ich das Schiff verlassen habe?”, fragte er erschöpft. “Ich konnte die Nacht nicht schlafen.”, nickte sie . Er sah sie an und sagte mit belegter Stimme: “Ich hatte heute Nacht das Gefühl, dass ich meine Zähne in lebendes Fleisch stoßen müsste.” “Und dagegen konntest du nichts tun?”, überlegte sie. Will schüttelte den Kopf und meinte dann: “Es war schon fast… fast ein Blutrausch. Ich konnte kaum noch klar denken und da bin ich eben von Bord, um mir ein Tier zu suchen.” “Und was geschieht, wenn du… wenn du in einen richtigen Blutrausch fällst ?”, fragte sie zaghaft. “Dann kann ich keinen klaren Gedanken mehr fassen und sauge jeden aus, der mir über den Weg läuft.”, sagte er und versuchte ihrem Blick aus zu weichen. Sie setzte sich nun neben ihn und meinte: “Dann muss ich eben dafür sorgen, dass so etwas nicht passiert!” “Und wie willst du das anstellen?”, fragte er mit ängstlichem Unterton in der Stimme. “In dem ich hier überall Flaschen mit Blut aufstelle, die du dann austrinken kannst!”, lächelte sie. Will atmete erleichtert auf. “Was denn, dachtest du etwa, dass ich die umbringen würde?”, fragte sie ungläubig. Er nickte verlegen. Seline nahm ihn in den Arm und meinte: “Ach du kleiner Trottel! Dafür hab ich dich viel zu gerne!” ,,Ach wirklich?“, fragte er erstaunt und wurde rot. “Und außer dem habe ich dir schon einmal gesagt, dass ich dich schon längst getötet hätte, wenn es mir etwas ausmachen würde, dass du das bist, was du bist!”, erinnerte sie ihn. Er schaute verlegen auf den Boden und nickte, zum Zeichen, dass er es nicht vergessen hatte. “Na also, du hast es nicht vergessen und ich hoffe auch, dass du es nie vergisst!”, sagte sie. Dann stand sie auf, suchte ein paar leere Flaschen zusammen, zog sich an und sagte dann: “Ich gehe Blut suchen. Ich bin so gegen Abend zurück. Ruh dich aus, du bist sicherlich sehr müde?” Er nickte und ging nach unten. Seline machte sich auf den Weg in den Wald. Sie schaffte es in zehn Stunden zehn Flaschen zu füllen und das war noch schnell, da auf der Insel nicht viele Tiere zu finden Waren, denen man Blut abnehmen konnte. Sie kehrte zum Boot zurück und stellte die Flaschen an Stellen, die für Unwissende nicht zu sehen waren, die ein Vampir allerdings gut finden konnte. Danach schaute sie zu Will ins Zimmer und sah ihm beim schlafen zu. Er schlief so friedlich, wie ein kleines Kind. Dann setzte sie sich auf die Eckbank in der Etage darüber, schaltete den Fernseher ein und zog sich die Spätnachrichten rein. Dort berichteten sie von dem Unwetter, dass vor vier Tagen zugeschlagen hatte. Es hatte in vielen Ländern große Verwüstungen angerichtet. Dann wurden auch viele Leute genannt, denen gedankt wurde, aber es wurden auch Vermisstenmeldungen durchgegeben. **Oh man, dass hätte ich nicht für möglich gehalten, dass das Unwetter bei uns schon abgeklungen war! Was war das auf dem Festland bloß für ne Windstärke?** dachte sie mit gerunzelter Stirn. Am Morgen fand Will sie schlafend auf der Eckbank vor. Sie hatte den Kopf auf dem Tisch, in ihren Armen liegen. Die Haare fielen ihr locker übers Gesicht und über den Rücken. Dann erspähte Will die Flaschen, die überall herumstanden. Er ging zu ihr, strich ihr die Harre aus dem Gesicht und flüsterte ihr ins Ohr: “Guten Morgen.” sie schlug die Augen auf, lächelte und gähnte dann: “Guten Morgen! Hast du die Flaschen gesehen, die ich gestern besorgt habe?” “Ja , danke. Wenn ich dich nicht hätte, dann wäre ich ziemlich arm dran.”, lächelte er. “Fahren wir heute zu dem kleinen Jungen?”, fragte sie verschlafen. “Ja, von mir aus, ich möchte diese Familie gerne mal kennen lernen.”, grinste er. Sie lachte, stand auf, streckte sich und ging sich duschen. Nach einem “gemütlichen” Frühstück, jeder verschlang eine Scheibe Brot und spülte mit einer Tasse Kaffee nach setzten sich auf ein Motorrad, dass Seline im Heck des Schiffes beim Jet-Ski stehen hatte und brausten in Richtung Lopar davon. Es dauerte eine Weile, bis sie das Haus erreicht hatten, denn es stand auf der Kuppe des Berges. Es war ein großes Backsteinhaus, dass von jeder menge verschiedenfarbiger Blüten und Sträuchern umgeben wurde. Sie waren gerade erst von ihrem Gefährt abgestiegen, als ein kleiner Junge aus dem Haus gelaufen kam und rief: “Moonangel, my Moonangel!” Will schätzte, dass er so um die sieben Jahre alt war und er hatte Recht, denn Seline gratulierte Miki, so hieß er, zu seinem 7.Geburtstag. Dann sagte sie etwas auf kroatisch zu Miki, der dann ganz aufgeregt zu Will lief und meinte: “I love Vampire!” Will war erstaunt darüber und schüttelte ihm lächelnd die Hand, als mehrere Kinder in seinem Alter aus dem Haus kamen und Seline und ihn neugierig ansahen. Seline klärte den völlig verdutzten Will auf: “Er feiert heute Geburtstag, das sind seine Freunde und seine Eltern sind hinterm Haus. Komm, ich stelle dich vor.” Er folgte ihr und den Kleinen in einen großen Garten. Dort wurde sie freundlich und glücklich empfangen. Nach dem sie Will den Eltern von Miki vorgestellt hatte, wurde auch er freundlich begrüßt. Zu Wills Glück sprachen sie auch seine Sprache, denn er verstand kein Wort kroatisch. Am nach Mittag, kam der kleine Miki schmollend zu Seline, die ihm aufmerksam zu hörte. “Die anderen glauben ihm nicht, dass du ein Vampir bist und dass ich ein Mondengel bin.”, übersetzte sie ihm. “Und was können wir dagegen tun?”, grinste er. “Ihr könntet ihnen eure anderen Gesichter zeigen.”, schlug die Mutter vor. Die biden sahen sich an, grinsten und Seline sagte zu den Kindern auf kroatisch: “Wir werden euch zeigen, dass Miki euch nicht beschwindelt, aber erst, wenn die Sonne beginnt unter zu gehen.” Da gaben die kleinen Ruhe und spielten weiter “Verliebt, Verlobt, Verheiratet.” Will unterhielt sich der Weil mit den Eltern von Miki, die ihm erzählten, wie Seline ihren Sohn gerettet hatte. “Es war vor genau zwei Jahren, in einer sehr stürmischen Nacht, fast genauso, wie vor vier Tagen. Wir waren mit meinem Vater mit dem Boot unterwegs, als uns der Sturm überraschte.”, begann der Vater. “Ich sagte zu Miki, dass er sitzen bleiben soll und sich gut festhalten soll. Doch ein kleines Kind hat nicht die Kraft sich an der Rehling fest zuhalten, wenn eine große Welle übers Boot schwappt und es mitreißt. Auf jeden Fall sahen wir nur noch…”, erzählte die Mutter weiter. “Wie unser Sohn über Bord ging und mit der Welle mitgerissen wurde. Ich wollte hinterher springen, denn Miki war schon um die dreißig Meter vom Boot entfernt, als etwas sehr großes über uns hin weg flog. Wir dachten zu erst, dass es ein Tier sei, doch als dieses Etwas dann unseren Sohn zu uns zurück brachte, sahen wir, dass es ein Mensch mit Flügeln war. Mein Vater war unserer Seline hier so dankbar für die Rettung seines Enkels, dass er ihr sein Grundstück vererbt hat.”, endete der Vater. “Und natürlich sind wir ihr auch sehr dankbar.”, fügte die Mutter noch hinzu. “Aha, so war das also.”, nickte Will. Nun begannen die Kleinen zu quengeln, denn die Sonne ging schon langsam unter. “Wer zuerst?”, fragte er. “Du”, antwortete Seline prompt. Will stand auf, überlegte kurz, zog dann sein Hemd aus, damit es nicht zerriss und von allen, die ihn nicht kannten kam ein “Wow”, beim Anblick seines muskulösen Körpers. Er stellte sich mit dem Rücken zu den Kindern auf und ließ seine Flügel aus den Schulterblättern wachsen. Die Mädchen traten scheu einen Schritt zurück, doch die Jungs begutachteten ihn neugierig. Sogar die Eltern sahen sich Will genau an und die Mutter flüsterte Seline zu: “Da hast du ja einen Fang gemacht! Du als Vampirjäger, lässt dich mit einem ein.” “Er tat mir leid, denn er hauste in einer Gruft. Und außerdem ist er anders, als die anderen. Er saugt nicht an Menschen, er trinkt nur das Blut von Tieren. Außerdem haben die Vampire, die Menschen aussaugen keine Flügel, damit sie nicht auffallen und schwerer zu finden sind.”, erklärte sie. Nach dem auch die Mädchen ihre Scheu verloren hatten und sich den Vampir angesehen hatten, verwandelte er sich zurück. Nun schauten alle neugierig auf Seline, die immer noch mit der Mutter redete und dann mit ihr im Haus verschwand. Nach ein paar Minuten kam sie nur mit einem schwarzen Strandtuch bekleidet wieder, sie stellte sich ebenfalls mit den Rücken zu den Kindern auf. “Geht bitte noch einen Schritt zurück.”, sagte sie zu ihnen auf kroatisch. Sie taten, wie ihnen geheißen und sahen nun erstaunt zu, wie sich Seline in den hübschen Mondengel verwandelte. Diesmal war keiner von den Kleinen scheu und alle begutachteten sie erstaunt, bis es an der Haustür klingelte. Seline rannte als erste ins Haus, gefolgt von der Mutter. Sekunden später stand eine weitere Mutter im Garten und wartete auf ihr zwei Kinder, die auf keinen Fall jetzt schon gehen wollten. Seline kam wieder aus dem Haus, begrüßte die Mutter freundlich, diese schaute sie allerdings nur dumm an. “Ui, die hätte ich nicht gerne als Mutter, so grimmig, wie die schaut!”, flüsterte sie Will zu, als sie wieder am Tisch saß. Er warf einen flüchtigen Blick zur Terrassentür und nickte dann zustimmend. So gingen nach und nach die Kinder nach Hause.

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Hi Leute ^^

Also, da in diesen Kapi Englisch drin vor kam, wollte ich mich Entschuldigen, falls das falsch ist, was da sthet, aber, ich kann kein Englisch ^^°

Also, bitte nicht böse sein.

Schock und Erleichterung

Schock und Erleichterung:

Erst, als Miki zu müde war, um sich weiter wach zu halten und ins Bett gebracht wurde, machten sich auch Will und Seline auf den Heimweg. Sie verabschiedeten sich und fuhren zum Boot zurück. Beide schliefen sehr schnell ein, doch Will hatte wieder diese Albträume, in denen er sah , wie er Seline aussaugte. Er wachte ein paar mal in der Nacht auf, brauchte aber dieses mal kein Blut.

Am nächsten Tag fuhren sie wieder in eine Bucht, vertrieben sich den Tag mit Jet-Ski fahren und machten am Abend für die Nacht fest. Seline schlief, als sie im Bett lag sofort ein, Will ebenso, doch er schlief nicht lange. Mitten in der Nacht, wachte er mit einem schrecklichen Blutdurst auf, den er zu stillen suchte. Er suchte alle Blutreserveflaschen zusammen und trank sie aus, doch das darin enthaltene Blut reichte nicht aus, um seinen durst zu stillen. Er taumelte durchs Schiff, auf der Suche nach mehr, als er bei Seline keuchend in der Tür stand. Sie wurde durch das aufschlagen der Tür aus dem Schlaf gerissen und sah erschrocken zur ihr. Will stand immer noch keuchend mit nach unten gerichtetem Blick in der offenen Tür. Sie ging zu ihm und fragte: “Will, was ist los mit dir?” Er hob langsam den Kopf und ihr stockte der Atem. Er hatte gänzlich blutrote Augen, die nun die zurückweichende Seline fixierten. Sie konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie von ihm gepackt und aufs Bett zurückgedrängt wurde. Er drückte sie an den Armen auf die Matratze und hielt sie so fest. Sie verstand nun endlich, was mit ihm los war und versuchte schon gar nicht mehr sich zu wehren. Sie drehte ihren Kopf zur Seite, damit Will problemlos ihre Halsschlagader erreichen konnte. Das nächste, was sie spürte, war ein leichtes Stechen das durch seine spitzen Zähne verursacht wurde und dann verspürte sie einen schwachen Druck, jedes Mal, wenn Will gerade nicht ihr Blut ein sog. Er hatte mittlerweile ihre Hände losgelassen, damit er ihren Kopf in dieser Haltung halten konnte. Sie bewegte sich keinen Millimeter, denn sie wurde mit jedem Zug, den er tat, schwächer und schon bald wurde ihr schwarz vor den Augen. Sie wachte erst Stunden später, immer noch in der gleichen Haltung auf und hatte nur ein leichtes ziehen am Hals. Da sie Will nirgends sah, befürchtete sie das schlimmste. Sie schnellte hoch und hetzte auf der Suche nach ihm durchs ganze Schiff. Sie fand ihn, genau bei Sonnenaufgang, mit den Rücken auf der Badeplattform liegend vor. Heil froh, dass er es nicht mehr geschafft hatte das Schiff zu verlassen, um sich andere Opfer zu suchen, lief sie zu ihm. Sie zögerte allerdings ihn zu wecken, da sie nicht wusste wie er reagieren würde. Dann strich sie ihm nur die Haare aus dem Gesicht, wovon er auch schon wach wurde. Er sah sie an, erspähte die Wunde an ihrem Hals und wich keuchend zurück. Sie erwischte ihn gerade noch an der Hand und hielt ihn dort fest. “Ich… ich hab… ich hab dir…”, bekam er nur über die Lippen. Sie sah ihn an, in der Hoffnung, dass Will die Worte fand, die er benutzen wollte. Dann brachte er endlich den ganzen Satz raus: “Ich hab dir weh getan!” Seline lächelte leicht, schüttelte ihren Kopf und versicherte ihm: “Nein! du hast mir nicht weh getan!” Er sah sie fassungslos an und meinte dann: “Aber, wenn es dir nicht weh getan hat, dann hast du dich ja gar nicht gewehrt, oder du…” “Nein, ich habe mich nicht gewehrt, da ich gemerkt habe, was mit dir los ist und weil ich wusste, dass ich eh keine Chance hätte dich davon abzuhalten mein Blut zu trinken!”, antwortete sie. “Aber dann hätte es immer noch schmerzen müssen, es sei denn… Was hattest du denn für ein Gefühl dabei?”, fragte er ungläubig. “Es war nur ein leichter Druck. Aber warum fragst du?”, rätselte sie. Er sah sie nur sprachlos an. “Was?”, fragte sie. Er grinste, bis über beide Ohren, fiel ihr um den Hals und flüsterte ihr ins Ohr: “Du liebst mich!”

Zu Hause

Zu Hause:

Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, sah ihn perplex an, wurde erst leicht rot und blieb stumm. “Das ist die einzige Erklärung dafür, dass du keine Schmerzen bei dem Biss hattest!”, sprach er ruhig, aber immer noch breit grinsend weiter. Seline, die nun tomatenrot im Gesicht war, atmete tief ein, nickte und nahm ihn ebenfalls in den Arm. Überwältigt von einem Sturm an Gefühlen, ließ sich Will mit Seline rückwärts ins Wasser fallen. Sie hatten am Rand der Badeplattform gesessen. Keiner von beiden löste die Umarmung unter Wasser und als sie aufgetaucht waren, fragte Seline immer noch tomatenrot im Gesicht: “Wieso bist du in einen Blutrausch gefallen? Du hattest doch genug Blut vorrätig !” ,,Das kann ich dir nicht erklären. Ich weiß es selber nicht.”, antwortete er nun gelassener, als sonst. So verharrten sie noch eine Weile, bis Seline meinte: “Du, ich habe kalt ich gehe rein. Kommst du mit?” “Ja, ich hab auch kalt.”, antwortete er. Sie stiegen aus dem Wasser, duschten sich ab und gingen hinein. “Oh, ich hab ja ne ganz schöne Unordnung gemacht!”, sagte er betroffen , beim Anblick der leeren Flaschen, die überall auf dem Boden verstreut lagen. “Ach quatsch. Das ist doch schnell wieder aufgeräumt.”, wunk sie ab, hob die Flaschen auf und stellte sie auf den Schrank. “Na, was habe ich dir gesagt. Die sind ganz schnell weggeräumt!”, lächelte sie. Er lächelte ebenfalls und nahm sie erneut in den Arm. “Es tut mir leid.”, sagte er dann mit belegter Stimme. “Was tut dir leid?”, fragte sie. “Dass ich dich gebissen habe. Das hätte nicht geschehen dürfen.”, antwortete er. Seline drückte ihn und entgegnete: “Das muss dir nicht leid tun, du konntest doch nichts dafür!!!” “Ich mache mir aber trotzdem Gedanken, was nun mit dir geschieht.”, meinte er. “Nichts. Du hast doch eben gesehen dass nichts passiert ist. Wahrscheinlich bin ich gegen deine Bisse immun, oder so was. Ich hab nicht auf das Sonnenlicht reagiert.”, erklärte sie. Er sah sie erleichtert an und gab ihr nun einen Kuss auf die Wange. Seline wehrte sich nicht gegen den Kuss, nein, sie genoss ihn und lächelte. Sie lösten sich aus ihrer Umarmung und Seline meinte: “Wir müssten mal so langsam wieder nach Haus fahren.” “Schon?”, fragte er traurig. “Ja, leider. Ich will wissen, ob unser Haus noch steht.”, lächelte sie. Will war ganz perplex darüber, dass Seline ‘Unser Haus’ gesagt hatte und so blieb er alleine auf Deck zurück. Am nächsten Morgen machten die beiden die Jacht so weit fertig, dass sie eine Weile ohne Aufsicht bleiben konnte. Dann fuhren sie zurück in den Hafen, packten ihre Sachen und gingen duschen. Am Abend gingen sie dann noch einmal gemütlich essen und machten sich dann auf den Heimweg. Sie erwischten gerade noch die letzte Fähre, mit der sie auf Festland gelangten. Seline fuhr und Will saß neben dran und schwelgte in Erinnerungen über die vergangenen Wochen. Seline dachte auch über die vergangenen Tage und Wochen nach, aber anders, als Will dachte sie an die eher unerfreulichen dinge, wie zum Beispiel die Typen, die sie einfangen wollten. **Verdammt, was wollten die eigentlich wirklich? Ich verstehe das nicht. Wieso wollten die mich fangen, das war doch nicht alles! Und die Amateurjäger wer hat die auf uns gehetzt? Ich hätte gerne eine Antwort auf all diese Fragen.**, dachte sie, während sie sich der ersten grenze näherte. Sie sprachen den ersten Teil der Fahrt nicht miteinander, da Will schon wieder eingeschlafen war. Seline fuhr gerade durch den Karavanken- Tunnel, als er wieder wach wurde und fragte: “Wo sind wir?” “Wir sind gerade im Karavanken-Tunnel.”, sagte sie. “Hm… warum fährst du denn so normal?”, gähnte er. “Na, heute ist das Endspiel, der Fußball Wm, hast du das vergessen?”, erklärte sie. “Ach, stimmt ja, da sind ja soviel Polizisten unterwegs.”, erinnerte er sich. “Ganz genau.”, meint sie. Will nickte und blieb stumm sitzen. Seline versuchte derweil jeden Stau zu umfahren, was ihr nicht immer gelang. Jedes mal, wenn sie einen nicht umfahren konnte, fluchte sie und Will musst jedes Mal grinsen. Nach zwei Tagen waren sie endlich wieder zu Hause. Das Haus stand unverändert da, nur innen lag alles durcheinander, als wäre eingebrochen worden. Seline seufzte und meinte: “Na da haben wir ja was zu tun.” “Ja, das kannst du laut sagen!”, pflichtete er ihr bei. Sie packten erst einmal ihre Sachen aus und aßen was, dann machten sie sich daran aufzuräumen, wobei sie feststellten, dass einige Wertsachen fehlten. “Zum Glück habe ich meine Waffen mitgenommen, die währen jetzt bestimmt auch weg. Aber was haben die hier gemacht? Es fehlen nur einige Sektgläser. Aber der Millionen schwere Schmuck meiner Mutter ist noch da. Ich verstehe das nicht!”, sagte sie. “Ich verstehe das auch nicht. Aber hier ist Irgendetwas anders, als sonst.”, stimmte er zu. Am Abend hatten sie das Haus so weit hergerichtet, dass sie wieder, ohne über irgendwelche Sachen drüber steigen zu müssen, leben konnten. Beide ließen sich erschöpft auf die Couch fallen und atmeten erleichtert auf. “Und, wie geht es jetzt weiter?”, fragte Will. Seline legte ihren Kopf auf die Rückenlehne schloss ihr Augen und antwortete: “Ich hab keine Ahnung. Aber, ich bin fix und fertig!” Will nickte zustimmend. Nach einer Zeit des Schweigens, in der die Beiden nur nebeneinander gesessen hatten, fragte Will plötzlich: “Haben wir eigentlich noch Blut im Haus?” Seline schrak auf und sprudelte los: “Oh Schitt! Das hatte ich fast vergessen. Wir müssen noch mal sammeln gehen!” Er sah sie an, nickte und gähnte: “Das machen wie aber Morgen.” Seline stimmte zu, dann standen sie auf und machten sich daran alle offenen Fenster im Haus zu schließen. Will schloss dann noch die Türen ab und dann gingen beide in ihr Betten. Seline erwachte am Morgen schon sehr früh und obwohl sie noch Hunde müde war, stand sie auf. Es war noch dunkel und kalt, deshalb beschloss sie zu Baden. Sie ließ Wasser in die Wanne laufen, während sie den Frühstückstisch deckte und Kaffee aufsetzte.

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Will wurde von dem feinen Duft des frisch gebrühten Kaffees geweckt. Er stand ebenfall auf und ging nach unten. Als er am Bad vorbei ging, bekam er wieder den Geruch von Orange und Vanille in die Nase. Er blieb wie angewurzelt stehen und schnupperte. Er hatte die Augen geschlossen, während er den süßen Duft ein sog. Dann öffnete er einen spalt weit die Tür und linste ins Badezimmer. Er sah, dass Seline mit geschlossenen Augen in der Badewanne lag und dem Schein nach schlief. Will schlich sich auf Zehenspitzen hinein, kniete sich neben der Wanne auf den Boden, legte seine Hand ins Wasser und schnipste Seline etwas Wasser ins Gesicht. Diese erschrak erstmal, setzte sich auf, funkelte Will an, schnappte ihn an den Schultern und zog ihn mit dem Kopf voran ins Wasser. Sie hingegen stieg aus und schlang sich direkt ein Badetuch um den Körper. Sie kniete sich an den Wannenrand, strich Will die Haare aus dem Gesicht, sagte: “Ich wünsche dir einen guten Morgen!” und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann verließ sie das Bad und Will blieb etwas perplex zurück. Eine viertel Stunde später kam er endlich heraus, mal wieder nur mit einem Badetuch bekleidet. Seline saß mit dem Rücken zu ihm auf der Couch und erst, als er unmittelbar hinter ihr stand, drehte sie sich um und hielt ihm ein Blatt mit vornehmer Schrift unter die Nase. Er las es durch und sah sie fragend an. “Sir Albért ist ein alter Freund meiner Familie, dieses Fest dient einer Spendenaktion, für eine medizinische Einrichtung in Afrika. Eigentlich ist er Forscher, aber er ist ein Afrika- Fan und er findet die Zustände dort unten einfach schrecklich, deshalb die Spenden.” erklärte sie auf den fragenden Blick von Will. “Und was forscht er?”, hackte er nach. “Er sucht nach einem Gegenmittel für AIDS. Er hatte bisher allerdings keinen Erfolg.”, erläuterte sie. Will überlegte kurz und fragte dann: “Und? Gehst du hin?” “Ich?”, fragte sie ungläubig und meinte dann: “Nein! Wir gehen hin!” “WAS?”, platzte es aus ihm und er sah sie etwas erschrocken an. “Schau nicht so, du hast mich richtig verstanden! Wir gehen zusammen auf das Fest!!”, sagte sie darauf hin, um ein Missverständnis auszuräumen. “Ich hab aber keinen Anzug und da steht, dass Abendkleidung Pflicht ist!”, erwiderte er. “Na dann gehen wir heute einen Kaufen!” “Und du? Hast du ein Abendkleid?” “Natürlich! Ich gehe schon das fünfte mal auf dieses Fest.” Nach dem Frühstück machten sich die Beiden dann auf den Weg in die Stadt. Auf der Suche nach einem schönen Anzug für Will, ‘durchkämmten’ sie die Kleiderständer der drei nobelsten Geschäfte. Seline schaute im geheimen, immer, wenn sich Will gerade umzog nach einem neuen Abendkleid um. Nach vier Stunden hatte Will endlich einen Anzug gefunden und zu seiner Überraschung, war Seline in Richtung Abendkleider verschwunden. Sie hatte ihn dazu Verdonnert an der Umkleidekabine zu warten und sich nicht von der Stelle zu bewegen. Nach nur wenigen Minuten kam sie mit einem roten etwas überm Arm zurück. Sie verschwand in der Umkleidekabine und als sie wieder heraus kam, klappte Will vor Staunen und Verzückung der Mund auf. Seline hatte ein rotes, schulterfreies Kleid an. Es war sehr schlicht gehalten und hatte keine Verzierungen, wie Pallietten oder Perlen. Auch Stickereien hatte es nicht, es war auf der linken Seite lediglich etwas gerafft. Das reichte schon aus, um dem Kleid eine sagenhafte Eleganz zu geben. “Na, was meinst du?”, grinste sie. “Das ist… wow! Wahnsinn!!”, bracht Will nach einem Moment der Besinnung über die Lippen. “Danke!”, lächelte sie. Der Verkäufer, der die Beiden bediente musste unwillkürlich grinsen. Seline und Will zogen sich um, bezahlten die Kleider und fuhren nach Hause. Dort angekommen, verstauten sie die Sachen, suchten leere Flaschen zusammen und machten sich auf die Suche nach Tieren, denen sie Blut abnehmen konnten. Damit waren sie erst gegen Abend fertig, da die Tiere vor Will schreckliche Angst hatten. Als sie wieder zu Hause waren fielen sie beider erschöpft ins Bett und schliefen auch sofort ein.

Ballnacht

Ballnacht:

Am Tag darauf schliefen beide ausnahmsweise bis Mittags. Seline erwacht wie immer als erste, schlich sich in Wills Zimmer und setzte sich an den Bettrand. Sie beugte sich über ihn und gab ihm einen Kuss auf die Nase. Er öffnete die Augen, lächelte und sagte: "Guten Morgen!” "Guten Morgen ist gut. Es ist 14 Uhr. Und wir müssen uns so langsam fertig machen. Wir sollen um 19 Uhr vor der Tür sein!”, antwortete sie. Will nickte und kroch langsam unter der Decke hervor. Als er sich aus dem Bett geschält hatte, streckte er sich und nahm Seline das erste mal seit Tagen in den Arm. Dann gingen beide nach unten, aßen eine Kleinigkeit und verschwanden im Bad. "Hm… Wir müssen uns was mit deinen Haaren überlegen, der Zopf passt nicht auf den Anzug.”, überlegte Seline, während sie auf dem Badewannenrand saß und sich die Haare bürstete. "Stimmt, aber ich wüsste nur eine Möglichkeit dies zu ändern.”, antwortete er und mache mit der Hand eine Schere nach. "Nein, abschneiden müssen wir sie nicht. Ich kenne da ein Paar Tricks.”, lächelte sie. Nach dem sie alle Knoten aus ihren Haaren entfernt hatte, stieg Seline unter die Dusche, während sich Will rasierte. Sie kam genau in dem Moment aus der Dusche, als Will sich das Gesicht abtrocknete. Die Beiden waren das erste mal zusammen im Bad, doch sie kamen wunder bar zurecht. Man hätte meinen können, sie wären ein altes, eingespieltes Ehepaar. Nun stieg Will unter die Brause und Seline cremte sich mit der Körperlotion ein. Nach dem er sich abgetrocknet hatte, bekam er von Seline die Anweisung, nach oben zu gehen, sich seine Hose anzuziehen und wieder mit Hemd und Krawatte nach unten zu kommen. Er tat dies und kam zu Seline, die sich in der zwischen Zeit ihre Haare zu einem normalen Pferdeschwanz gebunden hatte. "Setz dich bitte auf den Hocker.”, forderte sie ihn auf. Er setzte sich und war nun gespannt darauf, was sie mit ihm anstellen würde. Zu erst bürstete sie seine Haare gut durch und verpasste ihm einen Seitenscheitel. Dann überlegte sie kurz und begann dann seine Haare im noch nassen Zustand hoch zu stecken. Dies machte sie so geschickt, dass Will nach und nach eine Kurzhaarfrisur bekam und das ganz ohne Schere. Nach dem Seline die Haare so präpariert hatte, dass sie nicht mehr von alleine aufgingen, föhnte sie sie trocken. "Na, was sagst du?”, fragte sie nach vollendeter Tat. "Du erstaunst mich immer wieder. Das ist sensationell!”, staunte er. Dann zog er sein Hemd an und Seline band ihm die Krawatte, da er das nicht konnte. Er hatte es nie gelernt. "So und jetzt kannst du dich noch etwas entspannen, ich brauche noch ein Weilchen.”, lächelte sie. Als Will aus dem Bad verschwunden war, begann Seline damit sich ihre Haare hoch zustecken. Nach einer halben Stunde hatte sie eine elegante Hochsteckfrisur. Zwei Strähnen ihrer Haare hatte sie geflochten und um ihren Pferdeschwanz gewickelt. Diesen hatte sie mehrfach gedreht und zwischen die noch übrig gebliebenen geflochtenen Strähnen gelegt und mit kleinen Klammern, die mit kleinen Rosen verziert waren, festgesteckt. Vor ihrem rechten Ohr hatte sie eine Strähne ausgelassen. Die wickelte sie sich nun um den Finger und besprühte sie mit Haarspray, so dass sie gelockt blieb. Nun sprühte sie noch Glitzerhaarspray auf die Frisur und tuschte sich die Wimpern. Dann verschwand sie in ihr Zimmer, machte sich einen kleinen Beutel zurecht, den man sich ums Handgelenk bindet. Dieser war natürlich passend zum Kleid. Dann zog sie sich ihr neues Kleid und die passenden Schuhe an, steckte sich noch eine kleine Handfeuerwaffe ein und schnappte sich noch eine für Will und ging nach unten. Will saß mit dem Rücken zur ihr auf der Couch und träumte vor sich hin, bis er von einem zarten "Hmhm” aufgeweckt wurde. Er drehte sich um und traute seinen Augen nicht. Er stand auf und ging ganz langsam auf Seline zu. "Du siehst fantastisch aus!”, brachte er endlich hervor. "Danke gleichfalls.”, gab sie zurück. So gingen sie um 18 Uhr 50 vor die Tür und warteten dort auf den Wagen. Dieser fuhr um Punkt 19 Uhr vor und die Beiden stiegen ein. Will, der noch nie in solch einem Wagen gesessen hatte schaute sich neugierig um. "Bist du aufgeregt?”, fragte Seline, der die neugierigen Blicke nicht entgingen. "Ja, etwas. Das ist schließlich die erste vornehme Feier, auf die ich gehe.”, antwortete er. Seline lächelte und meinte: "Dann mach dich schon mal darauf gefasst, dass dir die Luft weg bleibt, wenn wir den Ballsaal betreten.” "Oh, so groß ist der?”, entgegnete Will. "Nein, nur…, nein, ich verrate nichts!”, grinste sie, beugte sich vor und flüsterte ihm ins Ohr: "Hast du noch genug Blut im Körper?” "Ja. Keine Sorge, es reicht noch für drei Tage.”, gab er flüsternd zurück. "Gut.”, sagte Seline noch mal in normaler Lautstärke. Nach einer Stund Fahrt, erreichten sie endlich den Zielort. Will stieg als erster aus und half Seline wie ein Gentalman aus der Limousine. Sie war kaum ausgestiegen, als es von allen Seiten zu blitzen begann. Will schaute etwas verdutzt, deshalb erklärte Seline: "Das ist die Presse, die ist bei solchen Gelegenheiten immer dabei. Da die kleinen Reporter innen Verboot haben, stehen sie hier und versuchen von jedem, der hier ankommt ein gutes Foto zu machen. Innen dürfen nur die Spitzenreporter Intervius führen und Fotos machen. Gewöhn dich schon mal daran, denn ab sofort kommst du immer mit.” Beim letzten Satz lächelte sie ihn an und er wurde leicht rot. Drinnen angekommen gab Seline die Einladung ab und sie betraten den Ballsaal. Will musste sich richtig beherrschen, um nicht in einen Freudentanz auszubrechen, denn so etwas hatte er noch nicht gesehen. "Wow! Also ich muss sagen, diesmal hat er sich selber übertroffen!”, staunte selbst Seline. Sie waren in eine vornehmen Hotel, in dessen Ballsaal ein riesiger Kronleuchter hing. Die Tische waren mit schneeweißen Tüchern bedeckt, sogar die Stühle waren mit weißem Stoff überzogen und an der linken Seite war ein riesiges Buffet aufgebaut. "Na komm, ich möchte die gerne Sir Albért vorstellen.”, forderte sie Will auf. Sie nahm ihn bei der Hand und führte ihn durch die Menschen. Sie Albért saß mit drei sehr vornehm wirkenden Herren an einem Tisch, der auf einem Podium stand. "Will merk dir bitte gut, was ich dir jetzt sage. Sir Albért ist sehr eitel und harsch im Umgang mit Leuten, die er noch nicht kennt. Sei also bitte höflich, egal, was er sagt. Das lockert seine Verbohrtheit. Stelle dich bitte mit deinem Vollständigen Namen vor und wähle deine Worte gut aus. Wenn er merkt, wer, oder was du bist ist das dein Todesurteil. Also kein Wort darüber, dass ich dich einfach aufgenommen habe. Denk dir bitte etwas aus, wie wir uns kennen gelernt haben. Ich häng mich dann dran. Ich vertraue dir. Also sei vorsichtig!”

Will prägte sich die Worte Selines genau ein und dachte sich schon mal eine Geschichte aus. Doch viel Zeit dazu hatte er nicht mehr, denn zwei Minuten später standen sie am Tisch von Sir Albért. Will bewältigte das Kennen lernen und Vorstellen hervorragend und selbst die erfundene Geschichte kaufte Albért ihm ab, da Seline immer sehr überzeugende Zwischenbemerkungen hatte. Aber genau, wie Seline gesagt hatte, war Sir Albért sehr verletzend zu Leuten, die er nicht kannte und die sich nicht Formgerecht vorstellte. Er warf ihnen üble Vorurteile an den Kopf, doch die Leute parierten diese geschickt mit Komplimenten über seine Forschung und über die Spendenaktionen. Und zu Wills Überraschung dauerte es eine halbe Stunde lang, bis sie von einem Reporter angesprochen wurden. Er machte ein paar Fotos, stellte ein zwei Fragen und verschwand wieder. Gegen 10 Uhr wurde der Ball eröffnet und zu Selines Überraschung war Will ein hervorragender Tänzer. Als einziger Nichtadliger auf dem Fest, stahl er allen die Show. Er konnte besser tanzen als alle vornehmen Herren auf dem Parkett zusammen. Seline war insgeheim sehr stolz auf ihn. Was sie allerdings nicht bemerkte war, dass sie von Albért beobachtet wurden. Er schickte einen Kellner und ließ sie rufen. Sie sollte alleine zu ihm kommen. Das tat sie, während Will von einem Reporter über ihr "erstes Date” ausgefragt wurde. Als sie bei Albért war, fragte er: "Wie geht es dir meine Liebe?” "Gut! Und dir? Was macht die Forschung?”, antwortete sie. "Gut! Sehr gut sogar! Ich glaube, ich habe endlich eine Schwachstelle des AIDS gefunden. Ich muss jetzt nur noch schauen, ob ich ein Gegenmittel zaubern kann.”, erklärte dieser. "Das ist ja wundervoll!”, begeisterte sich Seline. "Du scheinst sehr glücklich zu sein.” "Ja, seit Will bei mir ist geht es mir besser.” "Will?” "Die Kurzform für William. Mir ist der Name zu lang und Will lässt sich besser rufen.” Die Beiden lachten und unterhielten sich noch etwas über die Forschung und die Spendenaktion in diesem Jahr. Das Gespräch dauerte und dauerte und nach 30 Minuten bekam Seline ein schlechtes Gewissen. Sie löste sich von dem Gespräch und suchte nach Will. Als sie ihn nach einer Halben Stunde noch nicht gefunden hatte, fragte sie den Reporter. "Er ist vor einer dreiviertel Stunde von zwei Männern zu einem Gespräch mit Sir Albért gebeten worden. Er ist aber nicht wieder aufgetaucht.”, erzählte dieser. "Danke für die Information.”, sagte sie und ging zum Ausgang. Ihr Herz rarste wie verrückt, denn sie hatte eine schlimme Vorahnung.
 

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So Leute, jetzt kommt endlich mal ein Kommentar zu dieser FF^^

Also, die die ist schon älter und ich schreib da schon ungefähr 2 Jahre dran schreibe, weil ich einfach nicht weiter komm.

Also bitte nicht böse sein, wenn mal Passagen drin vorkommen, die ziemlich langweilig sind ^^

Operation - WaSAFh-

Operation - WaSAFh-:

Sie rief den Chauffeur und sagte ihm, dass er sie nach Hause bringen soll und zwar mit Bleifuß. Dieser tat, wie ihm geheißen. Zu Hause angekommen, legte sie das Kleid ab und zog einen schwarzen, ledernen Overall an und darauf zog sie ein kugelsicheres Korsett. Dann durchkämmte sie das Haus und fand überall Kameras. Sie waren alle eingeschaltet und in jedem Raum des Hauses zu finden. Seline schwante schreckliches. Sie zerschoss alle Kameras und sah sich diese genauer an. Ihr stockte das Blut in den Adern denn auf allen Kameras war das Logo von Sir Albért zu finden. Es machte sie wütend. Dass sie von einem so guten Freund verraten wird, hätte sie nicht gedacht. Sie kramte ihr Pendel und die Karte wieder hervor, stieg aufs Dach und versuchte Will auszupendeln. Aus irgend einem Grund wollte es ihr aber nicht gelingen. Nach ein paar Minuten versuchte sie es mit Albért, der war aber immer noch im Hotel. Sie versuchte es alle zehn Minuten erneut, aber bis sie ihn endlich fand, vergingen drei Tage, in denen Seline immer wütender wurde. Als sie ihn endlich gefunden hatte, blieb ihr Herz für einen Augenblick stehen, denn Will war im Labor von Sir Albért und es schien ihm nicht gut zu gehen. Seline schnappte sich ihr gesamtes Waffenarsenal, stürmte aus dem Haus und verschwand in der Garage. Dort enthüllte sie ihren ganzen Stolz. Einen schwarzen Hummer H2, von außen eher unscheinbar aber in seinem, “Inneren” er ein richtiges Kraftpaket war. Der aufgemotzte Motor brachte 1000 PS auf den Asphalt und die mit Titan verkleidete Karosserie durchbrach jede Mauer. Außerdem war er eine Kampfmaschine. Er hatte zwei Raketenabschuss-Vorrichtungen, eine Laserpistole und noch so einiges mehr. Seline trat das Gaspedal voll durch und raste mit 402 km/h (ohne Nitro) über die Autobahn. Jeder Wagen, der ihn kommen sah machte brav platz, den keiner wollte sich mit ihm anlegen. Nach einer viertel Stund war sie am Labor angekommen, setzte ein fröhliches Gesicht auf und meinte zur Wachperson: “Ich möchte Sir Albért gerne bei seiner Forschung helfen.” Da der Wachposten Seline schon kannte, ließ er sie durch. Kaum war sie im Gebäude viel die Fröhlichkeit wie eine Maske von ihrem Gesicht. Sie ging gerade Wegs in das Büro von Albért. Dieser war gerade am telefonieren, als seine Sekretärin anfing lautstark mit jemandem zu diskutieren. Sir Albért kam heraus, sah Seline, setzte eine Unschuldsmine auf und bat sie zur Verlegenheit seiner Sekretärin herein. Drinnen angekommen wollte er sich gerade wieder setzten, als Seline eine Automatik auf ihn richtete und meinte: “Stehen bleiben!! Was hast du mit Will vor?” “Ich weiß nicht wo von du sprichst!”, entgegnete dieser. “Tu doch nicht so Unschuldig, ich weiß, dass er hier ist!”, sagte diese nun etwas lauter. “Ich sagte doch scho…”, weiter kam er nicht, denn Seline hatte gerade eine Ming- Vase, die nur knapp neben ihm stand zerschossen. “Du weißt, was ich beruflich mache und du weißt, dass ich meinen Job gut mache! Also verarsch mich nicht, denn es könnte dich teuer zu stehen kommen!”, sagte sie mit eiskaltem Blick. Sir Albért stand wie versteinert da und starrte in die eiskalten Augen Selines. Da stand nicht mehr das glückliche Mädchen, nein, da stand eine Frau, die selbst ihren Vater getötet hätte. “N… na gut, komm mit.”, gab er sich geschlagen. Seline folgte ihm und tat so, als würde sie die Waffe wegstecken, aber in Wirklichkeit zielte sie immer noch auf ihn. “Er ist unten im Labor”, sagte er. “Dann bring mich zu ihm!”, knurrte sie. Er führte sie durch viele Gänge und Seline hatte allmählich das Gefühl, dass er Zeit schinden wollte. “Bring mich zu ihm! Sofort! Und ohne Umwege!”, sagte sie energisch. Sir Albért fing nun zu schwitzen an und beeilte sich sie ins Labor zu bringen. Das dauerte Seline alles zu lange, also schloss sie auf und drückt ihm den Lauf ihrer Waffe ins Kreuz. “Ich drücke ab, wenn du jetzt nicht schneller gehst!”, knurrte sie wütend. “Wenn du mich erschießt, findest du das Labor eh nicht!”, meinte er siegessicher. “Oh, da irrst du! Ich kenne den Weg, ich brauche nur deinen Fingerabdruck für die Tür zu öffnen!”, grinste sie. Albért bekam nun endlich große Angst vor Seline und rannte nun fast zum Labor. Nach zwanzig Minuten rumtrödeln hatte sie es fast geschafft, es fehlten nur noch Meter, bis zur Tür. Doch kurz vorher wurde sie nach hinten gerissen und die Waffe wurde ihr abgenommen. Sie grinste Sir Albért an, während sie von zwei Muskelprotzen in der Luft festgehalten wurde. Sie meinte: “Es kann sehr nützlich sein Meister in allen Kampfkünsten zu sein!” Sir Albért stockte der Atem, denn Seline machte einen Rückwertssalto und trat den Beiden, die sie festgehalten hatten ins Gesicht. Diese vielen um, Seline landete hingegen elegant auf dem Boden, schnappte sich ihre Waffe und richtete sie auf ihren alten Freund. “Öffne die Tür! Na los!”, sagte sie mit eiskalter Stimme. Er tat, wie ihm geheißen und hoffte darauf, dass Seline bei Wills Anblick ihre Wut vergaß und er sie von hinten erschießen kann. Sie traten ein und ganz genau das Gegenteil von dem, was sich Albért gewünscht hatte trat ein. Seline wurde nur noch wütender, hob ihre Waffe und zerstörte alle Instrumente, die sie mit dieser erreichen konnte. Es traf sich gut, dass das Magazin leer war, als sie schwerere Geschütze auffahren musste. Sie steckte diese weg, holte zwei Kabelbinder hervor, die sie um die Hände und Beine von Albért band. Sie warf ihn um, zog einen Granatenwerfer und eine Uzi aus dem Mantel. Dann feuerte sie auf alle noch Vorhandenen Computer und Maschinen. Dann machte sie sich an das Panzerglasgefängnis von Will, der reglos mit nacktem Oberkörper auf den Boden lag. Seline schoss mit dem Granatenwerfer auf die Panzertür, die sofort nach der Explosion aus den Angeln sprang. Seline trat ein und befreite Will erst mal von den Fesseln, die ihn an die Wand ketteten. “Will!”, rief sie. Er regte sich aber nicht und mit einem Schock erinnerte sie sich daran, was Will ihr vor dem Fest gesagt hatte. Sie fackelte nicht lange, zog ein Messer aus ihrem Stiefel, schnitt sich ein mal tief in den Arm und führte die Wunde an seinen Mund. Es dauerte einen Moment, bis er wieder so zu Kräften gekommen war, dass er saugen konnte. Seline hielt still und wartete, bis sie merkte, dass es schon fast zu viel Blut war, dass er ausgesaugt hatte. “Will, gleich bin ich tot.”, sagte sie sanft. Nun wurde ihm bewusst, wessen Blut er da trank. Er ließ sofort von ihrem Arm ab und fragte: “Was ist los? Wo bin ich?” “Du bist im Labor eines alten Freundes meiner Familie!”, sagte sie in einem scharfen Ton. Sie half ihm hoch, schnappte sich seinen Sachen, die verstreut auf dem Boden lagen und machte sich mit ihm auf den Weg nach draußen. Sie blieb noch einmal vor Sir Albért stehen und meinte: “Wenn du noch einmal so eine Nummer ab ziehst, dann drücke ich ab!” Dann verließ sie mit Will den Raum und das Gebäude. Sie half ihm ins Auto und sie fuhren davon. Zu Hause angekommen, brachte sie Will in sein Zimmer, holte eine Flasche Blut und ging wieder nach oben. “Hier, trink! Dann geht es dir gleich besser!”, sagte sie. Er nahm die Flasche und trank sie leer. “Danke, dass du mich da raus geholt hast. Der wollte mir AIDS- Erreger geben, damit ich infiziert werde und dann wollte er mir sein noch nicht mal sicheres Gegenmittel geben.”, erzählte er. Seline antwortete nicht, sondern nahm ihn nur in den Arm. Will konnte seinen Gefühle nun nicht mehr unter Kontrolle halten, zog Seline noch weiter zu sich und Küsste sie leidenschaftlich. Seline bewegte sich nicht, genoss den Kuss und ließ alles auf sich zu kommen. Will beließ es aber bei dem Kuss, denn er wollte nichts überstürzen. “Du hast noch die Klammern im Haar.”, stellte sie nach einiger Zeit, die sie stumm neben Will gelegen hatte fest. Er setzte sich auf und lehnte mit dem Rücken an der Wand. Seline setzte sich rittlings auf seine Beine und suchte jede einzelne Klammer aus seinem Haar. Als sie glaubte, dass sie alle hatte, fuhr sie Will mit beiden Händen durch seine Haare und schaute ihm dabei tief in die Augen. Nun musste er sich richtig beherrschen, damit er nicht über sie herfiel. Er hielt sich krampfhaft an der Decke fest, damit er seine Hände unter Kontrolle hielt. Er hielt allerdings dem Blick von Seline Stand. Doch je länger sie so sitzen blieb, desto schwerer wurde es für ihn. Nach einer viertel Stunde hatte er es überstanden, ohne auch nur auf dumme Gedanken zu kommen. “Du hast bestanden!”, lächelte sie, während sie von Will stieg und sich wieder neben ihn legte. “Wie, ich habe bestanden?”, fragte er und griff sich an die Brust. “Das war ein Test. Jeder andere wäre jetzt über mich hergefallen, aber du hast dich beherrscht. Das find ich toll. Es tut mir leid, wenn dein Herz jetzt verrückt spielt.”, lächelte sie. “Seline, ich liebe dich! Deshalb würde ich nie etwas tun, was du nicht willst, oder, wo ich mir nicht sicher bin, dass du es willst!”, sagte er sanft. Bei diesen Worten hatte Seline das Gefühl ihr Herz wolle zerspringen, so glücklich war sie. “Ich bin dir sehr Dankbar, dass du dich beherrscht hast. Das wäre mein erstes mal und das möchte ich mit demjenigen verbringen, mit dem ich für immer zusammen bleiben möchte.”, erklärte sie. Will nickte und nahm sie in den Arm. Seline lag mit dem Kopf auf seiner Brust und konnte hören, wie sich sein Herzschlag von wildem rasen in ruhiges und langsames Schlagen verlangsamte. Auch sie schlief ein, während sie dem Herzschlag von Will lauschte.

Auftrag Nr.1

Auftrag Nr.1:

Als sie wieder aufwachte, lag Will schon wach neben ihr, gab ihr einen leichten Guten Morgen Kuss und fragte: “Na, hast du gut geschlafen?” “Ja, aber mein Bett ist gemütlicher! Heute Abend kommst du zu mir!”, antwortete sie. “Na gut, wenn du willst.”, lächelte er. Sie sah ihn an und meinte: “Du bist ja so gut gelaunt.” “Darf ich denn nicht?” “Doch! Das bin ich von dir nur nicht gewohnt!” “Oh, na dann muss sich da aber was ändern!” “Nein! Da muss sich nichts ändern! Ich mag dich so, wie du bist!” Will antwortete darauf nicht, sondern lächelte nur. “Mein Urlaub ist bald zu Ende.”, seufzte sie nach einigen Minuten. “Dein Urlaub?”

“Ja, ich hatte mir ein halbes Jahr Urlaub genommen. Wenn man fünf Jahre am Stück arbeitet, darf man das.”

“Was machst du denn?”

“Willst du das wirklich wissen?”

“Ja”

“Was meinst du, warum ich so viele Waffen im Haus habe?”

“Du hast mir mal erzählt, dass du Vampire jagst.”

“Das mache ich nur so nebenbei. Ich denke, dass ich das auch aufgebe. Aber hauptsächlich bin ich …”

“Ja?”

“Hauptsächlich bin ich Cleener.”

“Du bist en Profikiller?”

“Ja”

“Wow, hätte ich dir gar nicht zugetraut!”

“Ich konnte dich auch nur wegen meines Berufes da raus holen. Albért hat nämlich Angst vor mir, wenn ich mit Waffen vor ihm stehe.”

“Und was ist, wenn du mal bei einem Auftrag erwischt wirst?”

“Nichts!”

“Wie geht das denn?”

“Die Polizei hat mich als Undercover- Agentin in den Akten. Die wissen auch, dass ich nur Leute töte, die keine Familie haben und ihren Staat, beziehungsweise ihr Land verraten. Außerdem töte ich keine Kinder und eine Frauen.”

“Ach so, also, wenn du auf einer Mission für die Polizei bist und du wirst in einem Anderen Land geschnappt, dann…”

“Dann holt mich unsere Polizei da raus.”

“Das is echt krass! Bist du schon mal auf einer Mission geschnappt worden?”

“Nein, bis jetzt ist immer alles glatt gelaufen. Ich bin nur einmal bei einer Überwachung aufgeflogen, weil der Idiot mit mir schlafen wollte.”

“Was? Du warst schon in so ner Situation?”

“Ja, und das war nicht gerade ein Zuckerschlecken!”

“Das glaub ich dir! Wie bist du denn da raus gekommen?” “Ich bin abgehauen, hab die Informationen an die Polizei weiter gegeben und bin erst einmal untergetaucht.”

“Oje, da bin ich ja an eine sehr temperamentvolle Frau geraten!”

“Was soll das denn heißen?”

“Nichts, das sollte ein Kompliment sein!”

“Sicher und warum ist da dann dieser sarkastische Unterton?”

“Ehm…”

Zu einer Erklärung kam er nicht mehr, denn Seline hatte ihm bereits ein Kissen entgegen geschleudert. Will ließ das natürlich nicht auf sich sitzen und warf das Kissen zurück, schnappte sich ein anderes und die Zwei begannen sich mit den Kissen zu verkloppen. Sie tobten sich so richtig bei dieser Kissenschlacht aus, bis Will aufgab und sich total erschöpft zurück aufs Bett fallen ließ.

“Das war wohl etwas zu viel.”, lächelte sie und stand auf. “Nein, nein, es geht schon.”, keuchte er. Seline verließ lächelnd das Zimmer, während Will noch auf dem Bett lag und überlegte, was er tun würde, wenn Seline ihn ein weiteres mal so auf die Probe stellen würde.

Seline öffnete derweil die Post und das, was sie da las, stockte ihr den Atem. Nun kam auch Will nach unten und gesellte sich zu ihr. Sie las den Brief nun schon das dritte mal durch und schüttelte dabei immer wieder ungläubig den Kopf. “Was ist?”, fragte Will erstaunt.

Sie hielt ihm wortlos den Brief entgegen und nahm sich den nächsten. Da saßen nun beide auf der Couch und lasen Briefe und nach dem Will den Brief gründlich gelesen hatte, sah er Seline ungläubig an. “Ja, du hast richtig gelesen! Aber, wenn ich den Auftrag annehme und beim ausführen erwischt werde, dann kann mir selbst die Polizei nicht mehr halfen!”

“Warum?”

“Weißt du nicht, wer der Mann ist?”

“Nein”

“Das ist unser Präsident! Wenn ich den umniete, dann bin ich Staatsfeind Nummer 1!”, erklärte sie. Will entgegnete darauf nichts mehr, er nahm sich nur das zweite Angebot und las sich dies genau so gründlich durch, wie das erste. Seline öffnete unterdessen den nächsten Brief, der auch sogleich, nach dem er gelesen war, zerrissen wurde. “Was war?”, fragte Will, der etwas erschrocken von dem plötzlichen Geräusch war, denn es herrschte, während gelesen wurde Totenstille. “Das stand, dass ich 30 Millionen bekomme, wenn ich eine ganze Familie auslösche.” Will schüttelte den Kopf und meinte: “Die beiden hier sind aber auch nicht besser!”

“Ich weiß, aber den zweiten nehme ich an.”

“Warum das denn?”

“Na der Trottel, der möchte, dass ich unseren Präsidenten erledige, hat einen Scheck beigelegt, auf dem die gesamte Summe geschrieben steht.”, grinste sie und auch Will konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

“Echt klasse! Und was machst du jetzt mit dem ersten?” “Ich werde eine Freund fragen, was er davon hält. Aber jetzt wird erst mal gefrühstückt!” nach dem Frühstück machte sich Seline gleich auf den Weg, während Will alleine zurück blieb und etwas sauber machte.

Erst gegen Abend kam sie zurück und fand Will, wie so oft, schlafend auf dem Sofa vor. Sie hing ihren Mantel an die Garderobe, ging zu ihm und gab ihm einen leichten Kuss auf die Wange, wo von er auch schon wach wurde. Sie nahm ihn bei der Hand und nahm ihn mit auf ihr Zimmer. Dort legte er sich aufs Bett und schlief sofort wieder ein. Seline schmiegte sich ganz dicht an ihn und schlief ebenfalls ein. Am Morgen erwachte er als erster und erschrak im ersten Moment, da er nicht erwartet hatte, dass sie so dicht neben ihm liegen würde. Er wagte sich nicht zu bewegen, da er fürchtete sie mit seinen Bewegungen zu wecken. Also sah er sie unentwegt an und nach einer geschlagenen Stunde konnte er ihren Lippen nicht mehr wieder stehen.

Er küsste sie ganz sanft, wo von sie wach wurde, doch sagen konnte sie nichts, denn Will küsste sie schon wieder, sanft, aber sehr leidenschaftlich. Dabei beließ er es aber auch, da er sie nicht verletzten wollte. Nach einem langen, intensiven Kuss, nahm er sie in den Arm und entschuldigte sich für diesen Überfall. “Dafür brauchst du dich doch nicht zu entschuldigen. Wir sind doch zusammen!”, lächelte sie. Will lächelte zurück, aber in seinem inneren, herrschte geraden ein großer Tumult, denn sein Körper war heiß vor Lust, doch sein Geist hingegen versuchte kühl zu bleiben. Seline, der die anscheinend nicht entging, löste die Umarmung, stand auf und verließ mit den Worten: “Ich will dich nicht quälen”, das Zimmer. Will lief etwas rot an und dachte: **Mist!!! Kann ich sie denn nicht mal richtig küssen, ohne, dass mein Körper so reagiert?**

Seline verbrachte den ganzen Morgen und den ganzen Mittag im Badezimmer. Will machte sich so langsam Sorgen, wagte es aber es nach zu sehen, da er fürchtete seine Hormone nicht mehr unter Kontrolle halten zu können. Am frühen Abend kam sie endlich heraus, in einer Montur, die Will noch nie an ihr gesehen hatte. Ihre haare hatte sie ganz nach oben gesteckt, ihre Schuhe waren schwarz und ohne Profil und am Körper trug sie einen engen, ebenfalls schwarzen Anzug. Sie verschwand nach oben und kam dann nach einigen Minuten wieder mit voll geladenen Armen herunter. Will begleitete sie nach draußen, wo sie in die Garage ging. Mit einem schwarzen, unauffälligen Mitsubishi Evo 7 fuhr sie heraus, verabschiedete sich von Will und fuhr vom Hof. Will der wieder alleine zurückblieb, stieg unter die Dusche.

Auf der fahrt musste Seline über das nach denken, was am Morgen geschehen war: **Hm.. Seine Küsse werden immer fordernder, aber ich habe Angst, vor dem was geschieht, wenn ich mich auf ihn einlasse. Ich will ihn nicht quälen, aber ich will auch nichts überstürzen. Ich weiß echt nicht mehr, was ich tun soll. Nun bin ich an einem Punkt in meinem Leben angelangt, an dem ich nicht mehr weiter weiß… das erste mal, das mir so etwas passiert… Aber jetzt muss ich mich auf meinen Job konzentrieren.**

Damit brachen ihre Gedanken bei Will und ihrer Beziehung ab, denn sie war am Ziel angekommen. Sie parkte den Mitsubishi zwei Kilometer vor der Villa des Opfers ab und teleportirte sich direkt auf die Terrasse des Hauses. Mittlerweile war es Mitternacht und sie ging davon aus, dass alle im Haus schliefen, also verschaffte sie sich mittels Magie einlass. Sie überwand mit zwei vorwärts Saltos, einem seitwärts und einem Rückwärtssalto die Lichtschranken. Nun stand sie am Ende eines langen Flures, in dem sie als erstes die Kameras blockierte und dann in Richtung Eingangshalle lief. Dort angekommen, stellte sie freudig fest, dass keine Sicherheitssysteme angebracht waren. Trotz dem ging sie auf Nummer sicher und kletterte die kunstvoll vertäfelte Wand empor. Danach arbeitete sie sich zum Ende der Wand vor und auch dort hielt sie nach Sicherheitssystemen aus schau. Sie entdeckte keine, zu mindest am Anfang des Flures, in dem sie sich nun befand. Ungefähr in der Mitte waren wieder Kameras angebracht, die Seline zum Glück rechtzeitig erspähte. Auch diese wurden geblockt und nach zehn Minuten war sie dann endlich im Schlafzimmer des Mannes angelangt. Sie vergewisserte sich, dass es auch wirklich ihr Opfer war, dass im Bett lag, zückte dann ein kleines Fläschchen und flößte ihm einen Tropfen der Flüssigkeit ein. Sie blieb noch eine Weile am Bett stehen, bis sie sicher war, dass das Zeug gewirkt hatte. Nach einer weiteren viertel Stunde verließ sie das Schlafzimmer wieder und legte den gesamten Weg zur Terrasse in weniger, als fünf Minuten zurück. Dort angekommen, entlockte sie die Kameras wieder, verschloss die Tür und teleportirte sie zurück zu ihrem Wagen. Es war fast drei Uhr morgens, als seline wieder zu hause ankam. Will lag schon in seinem Bett und schlief. Seline überlegte kurz, ob sie sich zu ihm legen sollte, hielt es aber für besser das nicht zu tun.

Du hättest mich nicht wütend machen sollen!!

Du hättest mich nicht wütend machen sollen!!:

Am nächsten Tag wiederholte sich das Spielchen, nur dass Will diesmal überhaupt nicht mitbekam, dass Seline das haus verließ.

Sie stieg diesmal nicht direkt in die Villa ein, sondern parkte direkt davor, wartete, bis das Licht ausgeschaltet wurde, notierte dies und fuhr wieder nach Hause. Dort schlüpfte sie in ihr Nachthemd, setzte sich auf die Couch, wickelte sich in die Decke und sah noch ein wenig fern. Sie wusste nicht, wann sie eingeschlafen wau, doch als sie aufwachte, bemerkte sie, dass Will immer noch nicht wach war. Sie schnappte sich vorsorglich eine Flasche Blut und betrat das Zimmer. Dort bestätigte sich ihr Verdacht. Will hatte in den letzten tagen einen sehr hohen Blutverbrauch, hatte aber keinen tropfen getrunken. Seline ging davon aus, dass er in seinem Bett lag und näherte sich diesem langsam. Doch will viel sie von Hinten an und hielt sie fest. Mit seiner Zunge leckte er leicht über ihren Hals und legte dann seine Lippen genau auf die Stelle, wo er sie schon einmal gebissen hatte. Sie schraubte die Flasche auf, drehte sich um, warf Will zu Boden und hielt ihm die Flaschenöffnung in den Mund. Er leerte die Flasche bis auf den letzten Tropfen, doch das schien ihm nicht zu reichen, denn er versuchte noch einmal an ihren Hals zu kommen. Sie schaffte es sich los zu reißen, rannte raus, in die Küche, hob das Brett hoch, krallte sich eine der noch vorhandenen Flaschen und schraubte diese auf. Genau in diesem Moment kam Will herein, doch anders, als oben, wurde es im Raum eiskalt. Seline stand auf, nahm selbst einen Schluck von dem Blut, ging auf Will zu und küsste ihn. Sie flößte ihm so das Blut ein und brachte ihn gleich zeitig dazu sich auf den Boden zu legen, denn mit dem Kuss weckte sie seine Gefühle für sie. Sie wusste, dass sie ihn nur so dazu bringen konnte, denn in einem Blutrausch begrub er seine Gefühle normalerweise hinter einer dicken Wand aus Eis. Nachdem Will auch diese Flasche geleert hatte, war er wieder halbwegs bei Verstand und ließ sich von Seline wieder ins Bett bringen. “Warte hier, ich bin bald wieder zurück.”, flüsterte sie ihm ins Ohr und ließ ihn alleine.

Sie fuhr wieder zu der Villa des Präsidenten und blieb vor dem Tor im Auto sitzen. Sie wusste nicht, wie lange sie dort gestanden hatte, doch dann dachte sie:** Verdammt, was mache ich denn überhaupt hier?** Sie startete den Motor und fuhr davon. Zu Hause angekommen, atmete sie tief ein, ging hinein und legte sich in ihr Bett. Sie versuchte zu schlafen, was ihr aber nicht gelang, sie wälzte sich hin und her, genau so, wie Will. Dem gingen die Bilder von Seline, die das Blut trank nicht aus dem Kopf und je mehr er darüber nachdachte, wurde ihm Bewusst, was sein Biss angerichtet hatte: **Scheiße, sie is´ noch Jungfrau!! So ein Mist! Was mach ich denn jetzt? Wie bringe ich ihr das bei??** darüber zerbrach er sich die ganze Nacht den Kopf, kam aber auf keine Lösung.

Seline kauerte in der Mitte ihres Bettes und starrte in leere **Ich glaube, ich weiß was mit mir los ist, vorhin hätte ich das Blut am liebsten selber getrunken. Ich weiß auch, dass ich mich nicht dagegen wehren kann. Ich weiß nur nicht, wie sich diese Veränderung auf den Mondengel auswirkt.** So verging die Nacht und am Morgen wollte keiner von beiden aufstehen. Seline genoss das erste mal in ihrem Leben die Dunkelheit, vorher hatte sie diese gemieden so gut es ging, das sie sich immer vor der Verwandlung in den Mondengel fürchtete. Will hatte wieder die Bilder von der sich umziehenden Seline auf ihrem Boot, vor den Augen, doch anders, als beim letzten mal versuchte er sie so lange wie möglich vor seinen Augen zu behalten. Am, liebsten wären beide den ganzen Tag so liegen geblieben, doch gegen zehn Uhr wurden sie abrupt durch das Klingeln der Türglocke, aus ihren Gedanken gerissen. Will wollte sich gerade aus seinem Bett schälen, als er die Tür hörte und Seline freudig überrascht sagen hörte: “Guten Morgen! Dass sie sich mal persönlich hier zeigen, Herr Direktor!” “Ich bin nicht zum Vergnügen hier. Mein Besuch dient dazu etwas heraus zu finden!”, sagte dieser ernst. “Was meinen sie?”, entgegnete Seline unsicher. “Warst du gestern an der Villa des Präsidenten?” “Ja” “Was hast du dort gewollt?” “Ich hatte den Auftrag ihn zu töten, doch als ich dort vor dem Haus stand habe ich überlegt und mich dazu entschieden das nicht zu tun!”, erklärte sie. “Was hat dich dazu gebracht deinen Auftrag nicht zu erfüllen?” “Ich habe jemanden gefunden, der mir sehr wichtig ist! Und diesen jemand wollte ich nicht durch eine dumme Tat verlieren!”

“Aha!”, macht der Direktor da nur noch und schaltete den Fernseher ein. Dort liefen gerade die Nachrichten und die Moderatorin kam gerade zur Schreckensnachricht des Tages: “In der letzten Nacht wurde unser Präsident brutal ermordet. Ebenso seine Familie und Bediensteten. Die Villa wurde danach angezündet und ist bis auf die Grundmauern abgebrannt! Die Polizei ermittelt in dem Fall, vom Täter fehlt jedoch jede Spur…” Seline traute ihren Ohren nicht, sie stand wie versteinert da und sah sich fassungslos die Bilder der abgebrannten Villa an. “Wir haben ein Bild, auf dem dein Auto zu sehen ist!”; meldete sich der Direktor wieder zu Wort. “Ja, natürlich habt ihr das, ich war ja auch dort, das hab ich doch auch schon zu gegeben, aber ich habe mit diesem Mord ausnahmsweise mal nichts zu tun!” “Ach ja?! Und kannst du das auch beweisen?”, entgegnete der Direktor aufgebracht. “Keine Frauen, keine Kinder! Das besagt das Gebot, außerdem müssten sie das doch am besten wissen!”, verteidigte Seline sich. Will war unterdessen aus seinem Zimmer gekommen und beobachtete das Geschehen, doch lange hielt es ihn nicht auf dieser Position, den die Worte Selines schienen den Direktor wütend gemacht zu haben. Die feuerte Seline eine Ohrfeige ins Gesicht, die sich gewaschen hatte. Will stürzte die Treppe hinunter und kam zu ihr. Der Direktor sah verwirrt zu Seline und dann zu Will. Dieser bemerkte, dass ihre Lippe aufgeplatzt war und er musste mit ansehen, wie Seline sich genüsslich das aus der Wunde rinnende Blut ableckte. **So weit ist sie also schon…** dachte er. “Du hast mich geschlagen!”, bemerkte Seline höhnisch mit hochgezogener Augenbraue: “Das hat bisher noch kein Mensch geschafft!” Der junge Polizist, den der Direktor als Begleitung dabei hatte, geriet in Panik und lief davon. “Was hast du vor Seline? Willst du mir endlich deine wahre Gestalt zeigen?”, spotte der Direktor zu der sich aufrichtenden Seline. Dies war wütend, das hatte Will sofort bemerkt, doch dies Wut war anders, als beim letzten mal. Er wagte es nicht sie anzusprechen, da er nicht wusste, wie sie reagieren würde. Dies schien der Polizeidirektor nicht zu registrieren, denn er zückte in aller Ruhe seine Waffe, die er dann auf die, auf ihn zukommende Seline richtete. Will wollte dazwischen gehen, doch es war schon zu spät. Der Direktor hatte bereits abgedrückt. Will bekam ein Paar Blutspritzer ab und konnte, bevor Seline umkippte eine Handgroße Schusswunde erkennen. Er fing sie auf und ging mit ihr zu Boden, in seine entsetzten Augen traten ein paar rote Tränen, die dann langsam seine Wangen hinunter rollten. Der Direktor stand da, grinste vor sich hin und meinte: “Endlich sind diese dummen Leute von der Bildfläche verschwunden!” Will sah ihn zwar nicht an, bekam seine Worte aber mit. Er beobachtete immer noch Seline, die zwar noch lebte, aber reglos da lag. **Will!** rief sie ihn in Gedanken. **Ja?**

**Schnapp dir meine Waffen, geh zu den Autos, drei davon sind klein gehext, nimm diese, setzt dich in den Hummer und fahr zum Bauernhof!! Schnell!!!**

**Was?**

**Frag nicht! Tu es einfach!!**

Will sprang auf und flüchtete unter einem Kugelgewitter in Selines Zimmer, schnappte sich ihre Waffen, noch was zum anziehen, rannte zu sich ins Zimmer schnappte sich eine Wolldecke und ebenfalls was zum Anziehen und sprang aus seinem Fenster. Draußen lief er in die Garage, verstaute die Sachen und die drei verkleinerten Autos und fuhr zum Bauernhof. Der Direktor wollte ihm noch folgen, doch er wurde von einer eiskalten Stimme zurück gerufen: “Wo willst du denn hin?” Er drehte sich um und sah Seline, die von glißend weißem Licht umhüllt war entsetzt an. Sie sah ihn lächelnd an und meinte: “Du hättest mich nicht wütend machen sollen!” Das völlig entsetzte Gesicht, war dass Letzte, was der Polizeidirektor aufsetzten konnte, denn nun begann alles zu wackeln, wie bei einem Erdbeben. Um Seline herum kamen ebenfalls glißend weiße Lichtstrahlen aus dem Boden und es wurde verdammt heiß. Seline schwebte nun in der Luft, da sich unter ihren Füßen ein kleiner Krater gebildet hatte, der immer größer und tiefer wurde. Will war unterdessen am Bauernhof angekommen und beobachtete das Geschehen vom Wagendach aus.

Seline hatte in der Zwischen zeit wieder die Gestalt des hässlichen Mondengels angenommen, doch anders, als beim letzten mal, war ihre Haut pechschwarz, ihre Haare neongrün und ihre Augen leuchtend Rot. Aus ihren Fingern kamen 30 cm lange Klingen und zur Krönung bekam sie einen langen, geschuppten Teufelsschwanz. Sie war so wütend, dass sie ihrer Kraft freien Lauf ließ. Das nächste, was Will beobachten konnte, war ein knall, gefolgt von einem grell roten Lichtstrahl, der sich soweit in den Himmel streckte, dass man das Ende nicht sehen konnte. Nach ein Paar Minuten war alles vorbei und an die Stelle, wo vorher das Grundstück war, trat nun ein riesiger Krater, dessen Boden man nur erahnen konnte. Will wollte gerade los laufen, um Seline zu suchen, als diese taumelnd in den Büschen auftauchte.



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Kommentare zu dieser Fanfic (19)
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Von: abgemeldet
2008-02-23T19:36:39+00:00 23.02.2008 20:36
wow*angsthat*
jetzt will ich seline nicht übern weg laufen^^
gutes kapi mal wieder

Von: abgemeldet
2008-02-10T13:44:51+00:00 10.02.2008 14:44
armer Will^^
ich leide fast mit ihm.
aber wieder mal ein gutes kapi^^
Von:  Jael-chan
2008-02-07T17:32:20+00:00 07.02.2008 18:32
Ich muss auch sagen, es ist immer eine große Freude wenn ich sehe, dass ein neues Kapi da ist und auch wenn es zwischendurch ruhige Teile giebt, ist es nie langweilig.
Also lass dir ruhig Zeit und mach es schön, damit keine Flüchtigkeitsfehler passieren ^^ (*auf die beiden Sätze deut, die beide hintereinander mit 'dann' beginnen*)
Von: abgemeldet
2008-02-05T18:25:08+00:00 05.02.2008 19:25
wow
wie kann der es wagen? der arme will
aber wieder ein echt gutes kapi^^
weiter so^^
Von: abgemeldet
2008-01-27T12:11:44+00:00 27.01.2008 13:11
*zitter*
hatte ja so kommen müssen
verdammt ich hab grad schon visionen wies weiter gehen könnte^^
ich freu mich schon aufs nächste kapi^^
Von: abgemeldet
2008-01-25T20:20:03+00:00 25.01.2008 21:20
wie süüüüüüüüüüüüß*schrei*
boa ich will selines reaktion sehen auf den satz^^
Von:  Jael-chan
2008-01-21T19:52:25+00:00 21.01.2008 20:52
Wenn ich ehrlich bin, fand ich die Geschichte am Anfang ein wenig komisch, doch irgendwie hast du es geschafft, dass man nicht mehr aufhören kann zu lesen. (Wo bleiben die nächsten Kapietel?!) Vielleicht liegt das aber auch an Seline und Will, die beiden finde ich toll!
Woran du aber vielleicht noch abreiten kannst, sind die Stücke in denen nichts "richtiges" passiert, wie z.B. Der ging da hin, danacht tat der das und der das und so. Also diese zwischen Teile, sind manchmal ein wenig langweilig zu lesen, oder so.
Ach, ich hoffe du weißt was ich meine, wenn nicht, dann sag bescheit ^^'
Von: abgemeldet
2008-01-20T17:48:09+00:00 20.01.2008 18:48
wie süüüüüüüüß
Von: abgemeldet
2008-01-17T16:44:43+00:00 17.01.2008 17:44
geil
Von: abgemeldet
2008-01-16T18:59:49+00:00 16.01.2008 19:59
wo bleibt das 15te kapi????


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