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Licht und Schatten....

liegen manchmal sehr nah beieinander
von

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Der Freidhof

Der Friedhof:

30minuten später hörte er die Badezimmertür zuschlagen und ein leichter Duft von Orange und Vanille streifte seine Nase. Einige Augenblicke danach kam Seline auf ihn zu und erst jetzt fielen ihm die eisblauen Augen von Seline auf. Er musterte sie einmal von oben bis unten. Sie hatte eine schwarze Hose, ein schwarzes Oberteil und einen schwarzen Mantel, der ihr bis zu den Fußknöcheln reicht, an. An den Schuhen blieb Wills Blick hängen, denn der Absatz war mindestens 10 cm hoch und 3 cm breit und sie reichten Seline bis zu den Knien. “Ist was?”, fragte sie: “hm, wir müssen dir noch was zu anziehen besorgen, so kannst du nicht auf die Straße.” Will sah nun an sich runter und meinte: “Du hast recht, das ist ne Zumutung!”

“Wow, besser hätte ich es nicht sagen können!”, lachte Seline: “Na komm wir gehen…. Nein warte! Ich bin gerade etwas verwirrt.” Will schaute sie neugierig an. Sie stand reglos da und schien angestrengt zu überlegen. “Komm mit!”, sagte sie auf einmal. Will folgte ihr nach oben und bewunderte auf dem Weg die kunstvoll geflochtenen Haare von Seline. Oben angekommen führte sie Will in einen Raum, der als Gästezimmer diente. “Hier kannst du ab sofort schlafen und im Schrank findest du auch noch ein paar Kleider. Wenn du fertig bist, kommst du runter, dann fahren wir nämlich zum Friedhof!”, sagte Seline freundlich. Will nickte nur. Er ging in das Zimmer und fragte sich, warum Seline so nett zu ihm war, er fand aber keinen Grund. Er machte den Schrank auf und stellte fest, dass nur schwarze Kleidung darin hing. Nach einigen Minuten und Hosen später hatte er endlich seine Größe und das passende gefunden. Er ging nach unten und fand Seline draußen im Garten, wo sie gerade dabei war den toten Albino in einen, Will konnte es kaum glauben, tiefer gelegten, um lackierten, frisierten Hummer H2, zu legen. “Soll ich dir helfen? “. fragte Will. “Nein ist schon gut, denk dir lieber mal ne gute, aber nicht zu lange Rede aus!”, gab sie ihm zur Antwort. “Wieso das denn ?”, wollte er wissen. “Mir ist das eben entfallen, Albinos kann man nicht einfach vergraben, oder verbrennen, man muss sie auf einem Friedhof beerdigen lassen und zwar mit allem, was dazu gehört, also auch eine Trauerrede. Man muss dies tun, weil der Albino sonst nach einigen Tagen wieder auf ersteht und auf einem Friedhof, in einem gesegneten Grab funktioniert dies nicht, da das heiliger Boden ist. Da liegt ein Blatt Papier und ein Stift.”, erklärte sie ihm, während sie den Albino verstaute, den Kofferraum schloss und zu Will kam. “Ach so, dann müssen wir uns ja wirklich beeilen! Also: Er war ein …..”, fing Will zu schreiben an. Seline lehnte derweil am Auto und hielt Will genau im Auge, denn er war bei dem Wörtchen “heilig “ wieder zusammengezuckt, was ihr nicht entging. 10 Minuten später hatte Will eine äußerst rührende Trauerrede geschrieben und Seline konnte sich nur wundern, wie sauber seine Handschrift war, sie kannte nämlich, bis jetzt nur Jungs, die eine Sauklaue hatten. “Die haste aber gut geschrieben, ich hätte auf die schnelle nicht so ne gute Rede hinbekommen!”, staunte sie. ,,Danke.“, grinste Will. “Worauf wartest du denn noch, steig ein!”, forderte Seline ihn auf. Will stieg widerwillig ein, ließ dies Seline aber nicht merken. Als er eingestiegen war staunte er nicht schlecht, der Hummer war im Innenraum mit 3 TFT-Monitoren, einem silbernem Kobrakopf, als Schaltknüppel, einer HiFi- Anlage von Zenec Zen W800, fünf Eyebride- Subwoofern und ein mit LED´s beleuchteten Dach ausgestattet. Die Sitze waren mit Kunstleder überzogen, ebenso das Lenkrad und die Handbremse. “Fertig ?”, fragte Seline und startete den Motor. Will war so verblüfft, dass er keinen Ton über die Lippen brachte und nur nicken konnte. Dies mal fuhr Seline nicht so schnell und hielt sich sogar an die Verkehrsregeln und nach einer halben Stunde kamen sie endlich am Friedhof an. “Warte hier ich hole den Pächter und erkläre ihm alles. OK?”, sprach sie Will endlich wieder an. Will konnte immer noch nichts sagen und nickte nur wieder. Seline lief ins Leichenschauhaus und fand dort den Pächter. “Entschuldigen sie…”, sprach sie ihn an. “Was ist denn meine Liebe ?”, fragte der Pächter. “Heute morgen, als ich und mein Freund in den Garten gegangen sind, fanden wir unseren vereinsamten Nachbarn tot auf. Es war ein schrecklicher Anblick. Wir haben die Polizei angerufen, aber die sind nicht gekommen, sie haben nur gesagt, dass ihn soweit draußen nur ein Tier getötet haben kann, und dass sie wichtigeres zu tun haben, als sich mit so etwas herumzuschlagen.“, erklärte sie dem Pächter, der ihr die Geschichte sogar abnahm, da sie die Gefühle sehr echt spielte, sie weinte sogar. Der Pächter sagte nur: “Ist ja schon gut! Wann soll er denn Bestattet werden?” “Ich dachte, dass sie ihn vielleicht heute noch bestatten könnten. Wir müssen ja nichts großartiges vorbereiten, er hatte ja nur noch uns zwei.”, weinte Seline weiter. “Das ist kein Problem, sie müssten dann nur den Sarg bezahlen, da ich nicht annehme, dass sie einen haben.”, sagte der Pächter. “Da haben sie recht wir haben keinen Sarg für unseren Freund, haben sie zufällig einen schönen und angemessenen da?”, fragte Seline unter Tränen. “Ja folgen sie mir.“, sagte er und ging voraus. Seline folgte ihm in einen Raum, in dem mindestens ein Dutzend Särge standen. Seline blieb beim erst besten stehen, den sie für angemessen hielt . Der Sarg hatte ein großes Holzkreuz mit vergoldetem Rand auf dem Deckel. “Der ist gut, er war nämlich ein sehr gläubiger Mensch, müssen sie wissen!”, schniefte Seline. Der Pächter verkaufte ihr den Sarg für einen spottPreis, da er Mitleid mit Seline hatte. Dann führte sie den Pächter zum Auto, machte den Kofferraum auf und sofort war Will zur stelle und half dem Pächter den toten Albino in den Sarg zu verfrachten. Will spielte seine Rolle so gut, dass man hätte meinen können, dass die Geschichte die Seline erzählt hatte wahr war. “Warten sie bitte hier.”, forderte der Pächter die beiden auf. Beide nickten nur. Als der Pächter um die Ecke verschwunden war fragte Will: “Was hast du dem erzählt?” “Das erzähle ich dir später, das würde jetzt zu lange dauern, spiel einfach so weiter, wie du es eben getan hast. OK? Ach und noch was ich hab dem gesagt, dass wir ein Paar sind, also tu auch, als würde das stimmen, sonst sind wir tierisch am ***Arsch***.“, erklärte Seline. Zwei Minuten später kam der Pächter zurück und sagte: “Würden sie bitte in der Kapelle auf den Priester warten.” Beide nickten und liefen in die Kapelle. Will merkte, dass der Pächter sie beobachtete und nahm Seline in den Arm, bis sie in der Kapelle waren. Kurz darauf erschien der Priester in der Kapelle, Seline übergab ihm die Trauerrede, die er dann vor las. Während dessen hob der Pächter ein Grab für den Albino aus und stellte schon mal ein Kreuz mit seinem Namen, den Seline ihm vorher genannt hatte an den Kopf des Grabes. Eine viertel Stunde später standen Seline, Will, der Priester und der Pächter am Grabe und setzten den Albino bei. Im Auto auf der Heimfahrt, fragte Will: “Woher wusstest du eigentlich seinen Namen?” “Er hatte seinen Personalausweis bei sich.”, erklärte sie ihm. “Was hast du dem Typ eigentlich erzählt ?”, bohrte Will nach. “Ich habe ihm erzählt, dass wir ihn heute Morgen im Garten tot aufgefunden haben und dass es ein schrecklicher Anblick war. Außerdem hab ich gesagt, dass wir nichts großes zu Organisieren müssen, da er nur noch uns hatte. Wir wären Nachbarn und er wäre vereinsamt gewesen.“, erzählte sie. “Und du hast gesagt, dass wir ein Paar sind! Wieso eigentlich?”, hackte Will nach.

“Na, wie hätte ich denn sonst erklären sollen, dass ich mit einem Jungen zusammen wohne, über den ich so gut wie nichts weiß?”, fragte Seline Will. “Stimmt das hätte die Tarnung auffliegen lassen.”, überlegte er. “Na siehst de, also hab ich ihm erzählt, dass wir zusammen sind und dass wir zusammenwohnen. Da hat er dann keine dummen Fragen gestellt.”, erläuterte sie. Ein paar Minuten später waren sie wider an der Hütte, Will ging schon ins Haus während Seline den Wagen parkte. Nachdem sie geparkt hatte, kam sie ins Haus und schloss die Tür, zog den Mantel aus, lief in die Küche, nahm zwei Pizzas aus der Tiefkühltruhe und schob diese in den Backofen. “Will ich hoffe du hast Hunger!”, rief Seline, doch sie bekam keine Antwort. Sie lief durch das ganze Haus, fand Will aber nirgends. Nachdem ihre Pizza fertig war, setzte sie sich auf die Couch, schaltete den Fernseher ein und schaltete einmal die gesamten Programme durch. Als sie nichts fand, was sie interessant fand legte sie sich eine DVD Namens ICE AGE ein und aß während dem Film ihre Pizza. Mitten in der Nacht hörte sie, wie sich jemand durch die Hintertür ins Haus schlich. Sie tat so, als ob sie schlief und erst, als sie sicher war, dass es Will war schlich sie ihm hinterher. Er war gerade erst im Gästezimmer verschwunden, als Seline die Tür auf riss und fragte: “Kannst du mir mal verraten, wo du warst? Ich hab mir Sorgen gemacht! “ “Ach”, machte sie dann nur noch, verließ das Zimmer, schloss die Tür, ging wieder nach unten und hockte sich wieder vor den Fernseher. Will konnte nicht fassen was da eben geschehen war. **Sie hat sich sorgen um mich gemacht und bringt es dann nicht fertig mich richtig auszuschimpfen? Schon komisch, aber was soll´s , das nächste mal sag ich ihr bescheid, wenn ich weg gehe. Ich glaube, dass das besser ist, als wenn sie mich jedes mal so erschrickt.** dachte er.



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