Zum Inhalt der Seite

Lunatismus

Ruhmreiche Rumtreiber
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

- Herbsttänze-

A.N.: Hallo, Freunde des Kitsch und der laaaaaangen Geschichten!

Dieses Kapitel war so wunderbar zu schreiben, ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr es mir Spaß bereitet hat. ^-^
 

@MayMercedes - Ich habe deinen Wunsch nach Regulus in meinem "Lunatismus-Planbuch" notiert und weiß auch schon, wo ich ihn unterbringen werde. Allerdings musst du dich noch ein klein wenig gedulden. Aber ich verspreche dir: Das Warten wird sich lohnen.

Auch allen anderen möchte ich bitten, es May gleichzutun: Wenn ihr einen Wunsch habt, bezüglich der Dinge, die ich noch einbauen sollte (z.B.: "Regulus", "Trolle", "Snapes Pyjamahose" etc.) dürft ihr den gerne in euren Kommentaren äußern. Ich werde dann schauen, was sich machen lässt. Versprechen kann ich allerdings nichts ^.^, aber wie ihr sehr bekommt May ihren Willen auf jeden Fall. Sie hat mir eine tolle Idee (oder Flausen??? ;P ) in dem Kopf gesetzt! Also: NUR MUT!

Und nun...
 

ENJOY!

-----------------------

- Herbsttänze -
 

James saß auf einem Bett im Krankenflügel, als Lily dort ankam. Bei ihm standen Sirius und Peter, während Madam Pomfrey versuchte, den verletzten Arm mit einer Tinktur zu säubern.
 

„James, ist alles in Ordnung?" fragte die Rothaarige und trat an das Bett heran.

„Wird schon." sagte er knapp und lächelte schief. Sein Gesicht war blass, aber seine braunen Augen glänzten lebendig hinter den Brillengläsern. Sein Arm sah den Umständen entsprechend greulich aus und Lily durchfuhr ein Schauder, als sie die aggressiv rot leuchtenden Schnittwunden betrachtete. Das sah mehr als nur schmerzhaft aus.
 

„Remus macht bei Vollmond schlimmeres durch." meinte James und biss die Zähne zusammen, als Madam Pomfrey mit einem Tupfer die Tinktur einrieb.

„Dass Sie auch immer so übermütig sein müssen." sprach sie vorwurfsvoll.

„Ich war nicht übermütig." verteidigte sich James. „Ich bin gestolpert. Es war ein Versehen."

„Wie Sie meinen." sagte Madam Pomfrey skeptisch. „Passen Sie beim nächsten Mal einfach ein bisschen besser auf."
 

Lily überlegte, ob sie James davon erzählen sollte, dass Severus an allem Schuld war, doch am Ende schwieg sie. Niemandem war geholfen, wenn sie James die Wahrheit berichtete: Er würde nur wieder neuen Streit mit Severus vom Zaun brechen und das ewige Hin und Her zwischen den beiden würde auf's Neue entflammen.

Severus würde nach ihrer Standpauke keine faulen Spielchen mehr spielen, sofern James sich ebenso zurückhielt. So würde das Kräftemessen ein Ende haben, zumindest was den hinterhältigen Teil anbelangte. Und für ein wenig mehr Frieden, war Lily gern bereit die Wahrheit zu hüten.
 

~*~
 

Die Wochen vergingen. Der Spätsommer stahl sich leise davon, um dem Herbst Platz zu machen, der die Kronen des Verbotenen Waldes sich Rot und Gold verfärbte.

Es war der letzte Tag im Oktober und die Rumtreiber saßen auf einer Wolldecke unter einer Baumgruppe am See. Lily hatte das schöne Wetter noch einmal ausnutzen wollen, bevor der erste Frost Einzug halten würde und hatte James und seine Freunde dazu überredet mit ihr mitzukommen. Nun lehnte sie gemütlich am Stamm eines jungen Ahorns und beobachtete belustigt James und Peter. Sie hatten sich ein Schachspiel mitgebracht und natürlich verlor James wie immer.
 

„Lily, nun hilf mir doch!" flehte er. Die Rothaarige lachte.

„Kommt nicht in Frage!" protestierte Peter. „Sei ein fairer Verlierer und mach endlich deinen nächsten Zug!"

„Ist ja gut, Würmchen! Ich mach ja schon!"

Aus den Augenwinkeln heraus konnte James sehen, wie Sirius Remus beim lesen beobachtete. Der junge Werwolf saß in eine Tweedjacke gehüllt neben Lily und blätterte konzentriert in Große Errungenschaften der Zauberkunst. Sirius lag ihm gegenüber auf dem Bauch, das Kinn auf die Hände gestützt. Sein glasiger Blick verrieten, dass er gerade für die Realität nicht zu sprechen war. James schmunzelte.

„Bauer nach D5."

Die kleine, weiße Figur schlug die noch viel kleineren Hände über dem Kopf zusammen, tat aber was James ihr befohlen hatte.
 

„Oh, James. Du machst es mir zu einfach." meinte Peter. „Turm nach D5."

Peters schwarzer Turm zog vor und schmetterte den Bauern nieder.

„Schach."

„Neinneinneinneinnein!" fluchte James. „Nicht schon wieder! Wie soll ich denn jetzt da wieder rauskommen? Musst du es mir denn immer so schwer machen? Ich verstehe nicht, warum du immer noch gegen mich antrittst, obwohl ich doch sowieso immer den Kürzeren ziehe."

Peter grinste.

„Ich würde ja aufhören, aber dafür macht mir das Gewinnen zu viel Spaß."

„Ha!" rief James aus. „Ich geb mich noch lange nicht geschlagen. Noch ist nicht aller Tage Abend!"

„Mag sein, James. Aber wenn du weiter nur Reden schwingst und nichts unternimmst, setzt Peter dich wieder matt." meinte Lily. „Denk lieber darüber nach, wie du deinen König besser schützen kannst. Es kann doch nicht sein, dass du immer noch nicht dazugelernt hast."

Der Brillenträger zog eine Schnute.

„Du hast leicht reden. Du kannst das ja."

„Weil ich aufpasse und dazulerne." erwiderte Lily. „Peter setzt dich immer mit den gleichen Zügen unter Druck und jedes Mal läufst du ihm in die Falle. Du... oh."
 

Sie verstummte und James' Brillengläser reflektierten für einen kurzen Augenblick das Licht der Oktobersonne.
 

„Was ist?" fragte Peter.

„Nichts weiter." sagte James. „Läufer nach D5."

„Oh, der war gut." gestand der kleine Gryffindor. „Überraschend gut."

„Ein blinder Hippogriff findet auch mal ein Frettchen." meinte James nur und zuckte mit den Schultern, warf jedoch einen vielsagenden Seitenblick zu Lily hinüber. „Du bist dran, Würmchen."
 

Unterdessen starrte Sirius noch immer in Remus' Richtung. Manchmal wünschte er sich ein Buch zu sein, damit er genauso viel Aufmerksamkeit von Remus bekommen konnte, wie sie. Doch vielleicht musste er gar nicht so weit gehen, um ein wenig Beachtung vom Objekt seiner Begierde zu bekommen.

Sirius grinste.
 

Langsam setzte er sich auf alle Viere, der Rest geschah mittlerweile schon so gut wie von allein. Einen Augenblick später wedelte Tatze aufgeregt mit dem Schwanz und bellte.
 

Remus fuhr erschrocken zusammen und ließ das Buch neben sich fallen.

„Merlin, Tatze! Ich hab dir doch gesagt, du sollst das lassen." rügte er, musste aber sofort lachen, als der große, schwarze Hund ihm auf den Schoß sprang und mit seiner feuchten Schnauze durch das Gesicht fuhr.
 

„Tatze, nicht! Das kitzelt!" rief Remus und versuchte seinen zotteligen Freund von sich zu schieben. Nur widerstrebend gab Sirius nach und beobachtete mit großem Unmut, wie Remus erneut nach seinem Buch griff. Aber so leicht, ließ er sich nicht abwimmeln. Mit seiner flinken Schnauze schnappte er sich die schwarze Fibel und lief davon.

„Tatze! Bring das zurück! Wie soll ich Madam Pince denn bitte den Hundesabber erklären?"

Neben ihm lachte James auf.

„Ich glaube, dass ist ihm ziemlich egal."sprach er neckisch. „Ich würde ihm nachlaufen, sonst kommt er noch auf die Idee, das Buch zu verbuddeln."

Tatze stand unter ein paar Bäumen im Laub und wedelte verspielt mit dem Schwanz.

Remus verdrehte die Augen.

„Nagut, du Hund! Du hast es ja nicht anders gewollt!"

Er lief auf Sirius zu, der sich nur zu gern ein wenig von Remus durch die bunten Blätter jagen ließ.
 

„Schaut euch nur die beiden an. Richtige Spielkinder." sagte Peter.

„Als wärst du keines." entgegnete ihm Lily.

„Hey, ich hab jetzt immerhin eine Freundin."

„Mag sein, Würmchen, aber das macht dich noch lange nicht erwachsen." stellte James fest.

„Fidella meint, ich sei sehr erwachsen und wirklich männlich."

James grinste.

„Fidella weiß ja auch nicht, dass du nur gegen mich spielst, weil nur ich immer gegen dich verliere."

„Dame nach D5."

Die schwarze Dame rutschte elegant vor und schlug den weißen Läufer zu Boden."

„Womit du wieder gegen mich verloren hättest. Schachmatt, James."

„Das gibt's doch nicht!" meinte der Jäger empört. Lily schmunzelte nur und warf einen Blick in die Ferne, wo Remus noch immer auf der Jagd nach Sirius war.
 

Dieser hatte inzwischen das Buch fallen gelassen und hüpfte fröhlich durch das hohe Laub auf den unvorbereiteten Remus zu. Mit viel Geraschel landete der Werwolf auf dem Rücken, der Hund direkt auf ihm. Sie wälzten sich eine Weile im Laub, bis Remus laut atmend liegen blieb. Er lachte und kraulte Tatze den haarigen Nacken und hinter den flauschigen Ohren. Ein paar Blätter fielen von den Zweigen und tänzelten kurz in der Luft, bevor sie sich zu ihren Freunden auf den Boden gesellten.
 

Sirius betrachtete durch die Augen des Hundes, wie schön sich das warme Licht der Oktobersonne in Remus' Haar verfing und in welch exquisiten Kontrast seine milchig weiße Haut zu den herabgefallenen roten und goldenen Blättern bildete.

Er genoss wie die schlanken Finger des anderen Jungen durch sein Fell glitten und fragte sich einmal mehr, warum Remus das nur dann tat, wenn er die Gestalt von Tatze angenommen hatte. Sirius wusste es nicht, aber eigentlich war das auch nicht so wichtig. Wichtig war nur, dass er hier war, am schönsten Herbsttag, umgeben von nichts als Sonne und Farben und Remus. Was konnte es besseres geben?

„Tatze! Moony! Wir wollen hoch!" rief James aus der Ferne. „Kommt ihr mit?"

Remus setzte sich auf.
 

„Wir kommen!" rief er zurück und dann leiser: „Du solltest dich besser zurückverwandeln. Oder willst du so in den Turm gehen?"

Tatze legte den strubbeligen kopf schief und ließ seine Zunge heraushängen.

„Nun mach schon. Ich werde schon genug Probleme damit haben Madam Pince den abgekauten Einband von Große Errungenschaften der Zauberkunst zu erklären. Wenn die anderen aus dem Haus jetzt auch noch Flöhe wegen dir bekommen, weiß ich nicht, wie ich mich da wieder rausreden soll. Die denken noch, ich hab die bei Vollmond eingeschleppt."

Er lachte und Tatze stellte sich auf die Hinterpfoten.
 

„Ich hab keine Flöhe." verteidigte sich Sirius, als er sich zurückverwandelt hatte.

„Ich weiß." meinte Remus. „Und selbst wenn: So ein Flohhalsband ist schnell besorgt..."

„Na, warte!" rief Sirius grinsend und jagte Remus lachend unter den Bäumen her. „Wenn ich dich erwische!"

Der junge Werwolf flüchtete zu den anderen hinauf, wo er sich hinter den Ahorn stellte.

„Was hat er denn getan, dass du ihm jetzt hinterher rennst?" wollte Lily wissen, als Sirius hinzu kam.

„Er hat gesagt, ich hätte Flöhe!"

Die Rothaarige lachte.

„Das ist doch keine Neuigkeit."

James und Peter lachten sich halb kaputt über Sirius' „Haha sehr witzig"-Blick.

„Oh, Tatze! Wenn du dein Gesicht jetzt sehen könntest! Das ist einfach zu köstlich!"
 

„Für euch ab heute Herr Tatze, wenn ich bitten darf."

Er verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Schnute.

„Fein." meinte Lily. „Wenn der Herr Tatze sich dann vielleicht dazu herablassen könnte, mir beim Zusammenfalten der Decke zu helfen?"

„Wir überlegen uns das." sprach Sirius affektiert und rümpfte die Nase.

„Seit wann benutzt du denn den Pluralis majestatis?" wollte Lily wissen.

„Den was?"

„Den Königlichen Plural." erklärte Remus und Lily fuhr fort: „Ich dachte, du wärst dafür zu anarchisch."

„Ich bin nicht anarchisch. Ich bin rebellisch."

„Und der Unterschied liegt für dich wo?"

„Anarchisten können schon vom Prinzip her keine Könige sein. Rebellen schon. Zumindest nach erfolgreicher Rebellion."
 

Lily zog die linke Augenbraue empor.

„Und über welches Reich will Eure rebellische Hoheit herrschen, Herr Tatze?"

Grinsend hob der Lockenkopf die Hände in einer imperialen Geste in die Luft.

„Über das Großsiriusianische Reich natürlich! Als erste Amtshandlung ernenne ich mich selbst zur unersetzlichen Großkaisermajestät erster Klasse und mache den Hund zum Wappentier. Alle meine Untertanen haben kleine Hüte zu tragen, an denen flauschige Öhrchen angeklebt sind und zum Gruß, müssen sie mir bellen. Und dann ernenne ich Minister."
 

Er blickte erhaben zu seinen Freunden hinüber.
 

„Krone wird meine rechte Hand und Minister für Sport und Spiel. Würmchen ernenne ich zum Herrn über die Speisekammern und Moony wird Schatzmeister, weil er der einzige von uns ist, der fehlerfrei weiter als Zehn zählen kann."

„Und ich?" fragte Lily neckisch. „Gibt es in deinem Reich keine Verwendung für Frauen?"

„Oh, doch. Es gibt eine Aufgabe für dich." meinte Sirius. „Du beantwortest meine Fanpost. Nur Frauen wissen, was Frauen hören wollen."

Lily verdrehte die Augen.

„Ich geb's auf. Dich erziehen zu wollen ist so unmöglich, wie einem Elefanten Ballett beizubringen."

Sirius fasste sich gespielt ergriffen an die Brust.

„Oh, Lily. Das ist das schönste Kompliment, das ein Rumtreiber je bekommen hat."

„Können wir jetzt endlich hoch gehen?" quengelte Peter. „Fidella wartet bestimmt schon auf mich."

„Ah, ja. Die Pflichten eines Gatten." seufzte James und schüttelte den Kopf. „Und dabei war er doch ein so guter Mann."

„Ja." pflichtete Sirius theatralisch bei. „Jetzt haben wir ihn für immer an die Frauen verloren."

„Ihr seid ja nur neidisch." stellte Peter fest.

Und eigentlich wussten alle, dass er Recht hatte.
 

~*~
 

Als sie bei Sonnenuntergang im Turm ankamen, war der gesamte Gemeinschaftsraum voller Schüler. Ein paar Gryffindors hatten sich versammelt um ganz privat Halloween zu feiern, zumindest so lange, bis Professor McGonagall ärgerlich zu nächtlicher Ruhe auffordern würde.
 

Aus einem alten Grammophon dröhnte laut der neueste Prospero-Langspieler durch den Raum, unter dessen Decke einige leuchtende Kürbisse schwebten. Die Schüler hatten die Sessel beiseite geschoben und tanzten nun wild in der Mitte des Raumes.
 

Irgendwo knallten ein paar Juxzauberstäbe.

Orrick Wood, der eine glitzernde Perücke trug, kam mit einem Glas auf sie zugetorkelt.

„Hey, ihr Rumtreiber! Wie ihr sehr, könnt nicht nur ihr eine Sause auf die Beine stellen!"
 

„Wood, sag mal, hast du was getrunken?" wollte James wissen, obwohl er den Feuerwhiskey im Atem des Siebtklässlers bereits riechen konnte.

„Ich bin jetzt volljährig!" erwiderte dieser. „Ich darf das jetzt!"

„Aber nicht in der Schule!" protestierte Lily, bekam aber nur eine abtuende Geste als Antwort. Hüpfend verschwand Wood auf die Tanzfläche.

„Ich glaub das nicht!" sprach Lily empört.
 

„Ach, lass ihn doch." meinte James nur. „Es verlangt doch niemand, dass wir mittrinken und die anderen hier wirken noch recht nüchtern auf mich."

In diesem Moment ertönte das Intro von Schokosüßer Rock und James quietschte vergnügt.

„Oh, ich liebe dieses Lied!" rief er und griff nach Lilys Hand. „Komm, tanz mit mir."

Noch bevor sie hätte protestieren können, stand sie schon mit James inmitten von zwei Dutzend tanzender Gryffindors und wusste nicht, was sie machen sollte.
 

„James, ich kann nicht tanzen!" rief sie ihm über das Volumen der Musik hinweg zu.

„Ach was! Jeder kann das! Das ist wie Besenfliegen!" meinte er.

„Das kann ich auch nicht!"

Er fasste ihre Hände und zog sie zu sich.

„Nicht quatschen. Mitmachen!"

Wild und lustig wedelte er seine Haare durch die Gegend und sie konnte nicht anders: Sie lachte und machte mit.
 

Meine Liebe frisst mich auf

Und mir fehlt die Geduld
 

Sie hüpften umher, wie die anderen um sie herum, und Lily war überrascht darüber, dass sie ganz plötzlich fürchterlichen Spaß hatte und sie von einer Art Euphorie gepackt wurde, die sie nicht beschreiben konnte. Aber es fühlte sich fantastisch an.
 

Mein Herz es pocht, es schreit nach dir

Und du allein bist Schuld
 

Ganz plötzlich war es nicht mehr seltsam, dass James ihre Hände hielt und sie angrinste und es war auch nicht seltsam, dass sie seine Hände nicht losließ und auch noch zurückgrinste.
 

Deine Stimme hat mich gepackt

Aber was macht das schon?
 

Er hielt sie fest, wirbelte sie beide herum und Lily konnte hören, wie er mitsang, jedes Wort kannte.
 

Deine Stimme, Engelschor

Bist jeder schokosüsse Ton
 

„Du könntest Peter im Schach schlagen." sagte sie ihm und musste sich dafür sehr nah an sein Ohr beugen.

„Ja, seit vorletztem Sommer schon." antwortete er ihr. Er drehte sie beide noch einmal. „Wenn man seine Technik einmal durchschaut hat, ist es ganz leicht."
 

Ich will die ganze Welt bewegen

So dass sie sich nur um dich dreht
 

„Warum lässt du ihn dann noch immer gewinnen?" wollte sie wissen. Ihre Füsse bewegten sich bereits von ganz alleine und hatten ihren Spaß, auch wenn der Kopf mit etwas anderem beschäftigt war.

„Wenn er gewinnt, dann fühlt er sich besser. Ich muss ihn nicht besiegen, um zu wissen, dass ich etwas wert bin. Aber Peters Ego braucht ab und zu ein wenig Anschub. Ich lasse ihn gewinnen, weil er mein Freund ist."

Und dann sang er wieder mit:
 

Will mit dir rocken, mit dir tanzen

Bis die Zeit nur für uns steht
 

„Jetzt schau dir die beiden nur an." sagte Sirius zu Remus. Die beiden Rumtreiber standen in einer Ecke des Gemeinschaftsraums, jeder mit einem Pappbecher in der Hand. Orrick Wood hatte sie ihnen in die Hand gedrückt und folglich hatten sie keinen Schluck getrunken. Was auch immer Orrick da zusammengerührt hatte, es roch verdächtig nach Desinfektionsmittel.

„Wo ist der James hin, der stottert und dumme Sachen sagt, sobald Lily in der Nähe ist?"

„Mit Lilys Vorurteilen zum Fenster rausgeflogen, glaub ich." meinte Remus. „Ist auch besser so."

„Meinst du wirklich?"
 

„Das war abzusehen." sagte der junge Werwolf und lächelte ehrlich, während er dabei zusah, wie James der Rothaarigen eine besonders witzige Variante des Saturday Night Swingers beibrachte. „Die beiden sind einfach füreinander gemacht. Und jetzt, da Lily gesehen hat, dass James weder arrogant noch kopf- oder herzlos ist, ist es nur noch eine Frage der Zeit."

Sirius seufzte.

„Und wieder geht ein guter Mann an die Liebe verloren."

Remus stieß ihn neckisch mit dem Ellenbogen an.

„Hey, nur nicht den Kopf hängen lassen. Da kommst du auch noch hin."

Sirius sah ihn an und ein heftiges Glänzen erleuchtete für kurze Zeit die sturmgrauen Augen.

„Das hoffe ich auch, Moony." sagte er. „Das hoffe ich auch."
 

-----------------------

A.N.: Der Saturday Night Swinger ist eine Modetanzbewegung der 70er Jahre, besonders populär durch den Film Saturday Night Fever von 1977.
 

...to be continued...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Padfoot
2009-05-04T22:29:58+00:00 05.05.2009 00:29
awww, endlich bin ich mal dazu gekommen es zu lesen *_* Und danke nochmal, dass du mir bescheid gesagt hast ^-^

Zum Kapi...
Ich finds ends süß *___* Ich liebe den Herbst sowieso schon! Und was Siri da dann gemacht hat, es war so typisch für ihn <3 Ich stell mir das einfach nur zuckersüß vor *-*

Und das James ein guter Schachspieler ist, wusste ich schon immer
*lach*
Es kann doch nicht sein, dass er etwas nicht kann
*grins*
Aber er ist ein wahrer Freund <3

Weiter so x3
*die nächsten zwei Kapis auch noch nachlesen geh*
^----^
Von:  Lubaya
2009-04-11T17:47:46+00:00 11.04.2009 19:47
*schnief*
Der Schluss war so schön herzergreifend.
Jetzt kommen sie sich näher.
Jetzt fehlen nur noch die Hauptpersonen!
xDDD


Ps: Danke noch mal für die ENS^.^
Von:  Ray07
2009-04-01T15:48:06+00:00 01.04.2009 17:48
ja ich hoffe des auch xD

finds echt geil das so schnell ein neues kapitel kam^^
freu mich aber schon aufs nächste
Von:  Eilleen456
2009-03-31T12:56:49+00:00 31.03.2009 14:56
Endlich geht es schneller weiter. Hab schon lange auf ein neues Kapitel gewartet. Und die sind einfach zu süß. SSSOOOO süüßß.
Sag bescheid wenn es weiter geht.


Zurück