Zum Inhalt der Seite

X-Men

Zwischen Liebe, Sehnsucht und Kämpfen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Departure

Der junge Mutant setzte sich im Aufenthaltsraum in einen Sessel und sah etwas müde aus dem Fenster. Sein Schädel brummte immer noch, wenn auch nicht mehr halb so schlimm wie vorher. Da fiel ihm jemand auf. Ein hübsches Mädchen mit langem Haar in einem warmen Braun. Und braunen Reh-Augen, braunen Augen die nun zu ihm hoch sahen. Sie hatte ihn also bemerkt. Pyro hatte innerlich gehofft sie nicht zu treffen und so stand er aus dem bequemen Sessel auf, seinen Weg in Richtung seines Zimmer wähnend. Kaum war er auf der Treppe, hörte er auch die Stimme des Mädchens „John?“ Sie folgte ihm also. Er beschleunigte seine Schritte, durchquerte den Flur und schloss erleichtert die Tür seines Zimmers hinter sich. Es war alles noch so, wie er es verlassen hatte; Bis auf die Tatsache, dass jemand aufgeräumt hatte.

„John?“ Kitty kam ohne Anklopfen einfach durch seine Tür hindurch. „Pyro“ verbesserte er sie patzig. „Wusste nicht dass du unter die Einbrecher gegangen bist.“ „Pyro… was ist los mit dir?“ flehend sah sie ihn an. „Was willst du hier Kitty?“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu, ihre Augen wurden feucht und glänzenten voller Tränen. „Wieso? Wieso bist du einfach gegangen? Ich… Ich und du…“ haspelte sie undeutlich. „Bitte geh jetzt. Ich habe dir nichts zu sagen.“ Drehte er sich kalt weg. Ein Fehler. Kitty schlang ihre Arme um ihn und schluchzte „Ich dachte, das zwischen uns…“ Pyro seufzte. Er wusste doch selbst nicht weiter. „Kitty bitte.“ Langsam drehte er sich wieder zu ihr. Tränen liefen über ihre geröteten Wangen. Sie sah zu ihm auf „Sag mir, dass du nichts fühlst.“ flüsterte sie. „Kitty…“ „Sag mir, dass du nichts mehr fühlst.“ Kreischte sie und nur noch mehr Tränen rannen über ihr Gesicht. Er wusste selbst nicht was er tat, aber zaghaft näherte er sich ihr und sie erwiderte es natürlich. Es kam wie es kommen musste. Sie legte ihm ihre Arme um den Hals und zog ihn zu sich runter. Ihr süßer Geruch betäubte seine Sinne; er legte seine Hände um ihre Hüfte. Pyro merkte zu spät wie absurd das alles war; ihre Lippen berührten sich, Kittys Herz schlug schneller und Pyro wusste nicht was er tun sollte. Fühlte er das wirklich? Ihm blieb nicht viel Zeit zum denken; Kitty öffnete ihre Lippen und er gehorchte willig und tat es ihr gleich. Herr seiner Zunge war er schon lange nicht mehr.

Minuten später lösten sich die beiden von einander. „Pyro ich…“ Er legte ihr einen Finger auf den Mund. „Gib mir Zeit.“ War das einzige was er heraus brachte. Kitty nickte und verließ dann schweigend sein Zimmer auf die gleiche Art wie sie gekommen war.

Pyro hätte sich Ohrfeigen können. Was hatte er getan? Mit einem stummen Schrei ließ er sich aufs Bett fallen. Kitty war scharf, sehr sogar, aber hätte er ihr nicht wenigstens dieses Mal widerstehen können? Bevor er gegangen war, hätte er es sich vorstellen können, mehr mit Kitty zu haben. Aber er hatte darüber nachgedacht. Kitty war nicht die Richtige – zumindest war er bis eben dieser Meinung gewesen. Auf dem Flur wurde es lauter. Pyro warf sein Kissen wütend an die Decke. „Idiot.“ Verfluchte er sich selbst. Der süße Geschmack eines Erdbeerbonbons lag noch auf seinen Lippen. Kitty, dachte er, murmelte es vor sich hin. Sooft er es auch sagte, es wurde nicht klarer. Das Kissen musste erneut herhalten und flog wieder an die Decke, diesmal mit noch mehr wucht. Und es landete in Pyro’s Gesicht. Erschöpft von seinem Wutanfall blieb er so liegen und döste weg.

Viel später am Tag klopfte es an der Tür. Pyro schlief immer noch und konnte somit nicht antworten. „Jemand da? Ich komme jetzt rein.“ Blackbird betrat das Zimmer und zog Pyro erschrocken das Kissen vom Gesicht, da dieser aber leise schnarchte, bekam er einen Tritt gegen s Bein. Der Schlafende wachte erschrocken auf. „Kitty?!“ Er sah aber nur in Blackbirds verwundertes Gesicht. „Kitty? Deine Freundin?“ Er setzte sich zu dem Blonden aufs Bett. „Red keinen Scheiß.“ Murrte Pyro verschlafen und setzte sich auf. „Ach ich weiß auch nicht. Was willst du hier?“ Blackbird warf ihm das Kissen gegen den Kopf. „Du hast Eden und Syrenia schon verpasst.“ Es dauerte einen Moment bis Pyro drauf kam. „Ach ja! Ich bin eingeschlafen und…“ Blackbird seufzte belustigt. „Hab ich gesehen.“ Er stand auf und ging aus der Tür. „Aber Hey, mal unter uns, das Kissen gehört unter den Kopf, nicht drauf.“ Lachend ging er den Korridor runter. Pyro sprang auf, schloss die Tür hinter sich und folgte dem älteren Mutanten.

Unten hörte man ein hysterisches Schreien. „Nehmen sie ihre Pfoten weg. Krümelmonster.“ Eindeutig die Stimme von Alexis. „Alexis reiß dich zusammen.“ Die Tür zum Gefahrenraum ging auf und die Temperatur im gesamten UG sank um einige Grad. „Ich werde mich nicht untersuchen lassen! Von Niemandem!“ kam das Mädchen auf die beiden Männer zu. „Das mit dem Verbergen hast du wohl nicht so drauf, was?“ Kommentierte Pyro ihr Verhalten. „Wer verbirgt denn was?!“ fauchte sie, immer noch viel zu schrill. „So wie du dich verhältst, müssen der Prof. und Hank doch annehmen das bei dir was nicht stimmt.“ Sie rollte ihre Schultern nach hinten und setzte ein seltsames Lächeln auf. „Sehe ich aus als ob bei mit überhaupt etwas stimmt? Ich dachte du hast mitbekommen, dass bei mir was nicht ganz richtig im Kopf ist.“ Ihr Gesicht wurde wieder ernster als sie weiter sprach. „Selbstverständlich wissen die beiden, dass was nicht stimmt. Aber es geht sie nicht an WAS nicht stimmt, klar, Mr. Neunmalklug?“ Pyro hob abwehrend die Hände „ Vorsicht, giftig.“ Eine blonde Frau, etwa in Blackbirds Alter kam aus dem Gefahrenraum. „Alex, ich denke du solltest dich hinlegen. Vielleicht war das alles etwas viel heute für dich?“ Blackbird stellte sie Pyro vor. Die Frau war die ShizoKitty, über die sie schon geredet hatten, auch Jessica genannt.

Wieder im Gefahrenraum angekommen entschuldigte sich Alexis in aller Form und Förmlichkeit bei Professor Xavier. „Ich werde ihren Fähigkeitentest machen. Aber das war es dann für mich. Haben sie hier Musik oder muss ich dafür sorgen?“ Der Professor sah irritiert aus. „Musik? Weshalb brauchst du das?“ Alexis warf Blackbird einen verführerischen Blick zu, so scharf das es Pyro kalt den Rücken runter lief. „Ich kämpfe normaler weise nur mit Musik. Um mich aus der Reserve zu locken sollten sie es mit Dance versuchen, oder zumindest etwas Schnellerem.“ Xavier sah zu Hank, dieser grinste zufrieden. „Jessica und ich haben schon dafür gesorgt.“ Er drückte einen Knopf und ein CD-Fach öffnete sich.

Als alles geregelt war, ging Alexis in den unteren Bereich. „Sie haben gesehen was meine Schützlinge können, ja? Ich schütze sie vor Sentinels. Also können sie mich ruhig ~hart ran nehmen~“ Sie kicherte höchst amüsiert. Aus den Boxen dröhnte „Hot Stuff“ Und die ersten Gegner erschienen. Es war nicht besonders schwer und Alexis hatte noch Zeit, zwischendurch zur Musik zu Tanzen.

Schließlich gab sich Xavier den Forderungen von Alexis geschlagen. „Fördern wir sie.“ Seufzte er und ließ einige der besten Roboter auf sie los. Jetzt schien Alexis erst in Recht Spaß zu haben und sie erledigte die Gegner im Takt der Musik.

Voltero und Syrenia, die Pyro als Langzeit Liebschaft vorgestellten worden waren, begannen mittlerweile am hinteren Ende des Raumes miteinander zu tanzen. Blackbird lachte. „Alexis ist gut, meinst du nicht?“ Pyro zuckte mit den Schultern. „Das kenn ich doch schon von Iceman.“ „Haben sie das gehört, Prof.?“ mischte sich ShizoKitty ein und bastelte am CD-Player herum. „Geben sie dem Mädchen was zu tun.“

Der nächste Song war Kid Rock ‚So Hott’ und Xavier erhöhte Menge an Gegnern. „Zufrieden?“ ShizoKitty nickte. Alexis setzte zu ihrem Lieblingsmanöver an. Sie schuf zwei Sicheln aus Eis, die nun wie ein X vor ihr schwebten. Dann formte sie eine dritte, kleinere Sichel und setzte die andern beiden in Bewegung, um ihren Körper rotierten sie in atemberaubender Geschwindigkeit. Die dritte Sichel war ihre Waffe, sie bohrte sich durch die Roboter, zerschnitt sie, ließ sie zerbersten.

Pyro war begeistert. Bobbys Waffen waren meist unförmige Eiszapfen, um etwas Schönes zu gestalten musste er sich immer furchtbar anstrengen, aber bei Alexis sah es sogar nach Spaß aus – Und sexy. Bei dem Gedanken schüttelte er angewidert den Kopf. So notgeil war er auch nun wieder nicht.

In seine Gedanken versunken hatte er gar nicht mitbekommen, dass Alexis nun wieder oben bei den anderen war. Charles Xavier nickte anerkennend. „Es stimmt. Du bist ein außergewöhnliches Mädchen und eine ausgezeichnete Kriegerin.“ Doch anstatt dass sie sich freute, verzog sie ihr Gesicht unter starken Schmerzen. Tränen quollen aus ihren Augen, wie reißende Flüsse. „Was… Alex!“ Blackbird hastete zu ihr, wollte sie in den Arm nehmen wie letztes Mal als sie zusammen gesackt war, doch sie schlug ihn weg. „Alexis?“ Das Mädchen stolperte zurück, presste sich die Hand vor den Mund, blickte ins Leere. „Muss sie jetzt kotzen?“ fragte Pyro angeekelt. „Nein.“ Sagte Blackbird. Pyro hatte den jungen Mann noch nicht so konzentriert gesehen – und ihn sich auch nicht so vorstellen können. Plötzlich schoss Alexis nach vorne und schlug Blackbird so fest sie konnte; er landete auf dem Boden. „Du hast es gewusst! Seit vorhin, nicht wahr?!“ ihre Stimme zitterte, sie zitterte furchtbar. „Was ist los?“ Voltero zog Blackbird am Kragen hoch. „Du hast ihr ein Kind gemacht?!“ „Schwachsinn.“ Wehrte der sich der Schwarzhaarige, aber Voltero trainierte seinen Körper besser und so hatte er keine Chance gegen den Braungebrannten. Alexis ging dazwischen. „Es tut mir Leid. Ich habe die Situation falsch eingeschätzt. Wir werden das Institut sofort verlassen.“ Sie hatte Voltero am Genick gepackt. Von außen sah man nicht was sie tat, damit er stoppte, aber die leichte Blässe seiner Haut ließ Pyro darauf schließen, dass sie seine Muskeln soweit herunter gekühlt hatte, dass er sich kaum bewegen konnte. „Nein.“ Warf Xavier in den Raum. „Ich habe festgestellt, dass deine Ängste berechtigt sein, Alexis. Ich werde euch nicht dort hinaus lassen.“ Nun verstand Pyro die ganze Angelegenheit nicht mehr. „Du bist bestimmt erschöpft. Ihr solltet schlafen und morgen früh kommst du zu mir und wir besprechen das unter vier Augen.“ Am Ende ihrer Kräfte nickte Alexis, ließ Voltero endlich frei und taumelte rückwärts auf einen Stuhl. Voltero schnappte sich Syrenia und die beiden verschwanden. Auch der stille William verließ die Gruppe. „Komm ich trag dich hoch.“ Bot Blackbird ihr an. „Zisch ab. Ich bin wütend auf dich.“ Blackbird zuckte mit den Achseln „Pyro übernimmt das sicher gerne für mich.“ Sie schnaubte wütend. „Beweg deinen Arsch rum.“ Blackbird lachte. „Du bist sehr leicht durchschaubar.“ Er nahm sie Huckepack und Pyro ging neben den beiden her. „Aber ich schlafe nicht mit dir in einem Zimmer.“ Zickte das Mädchen. „Du kannst ja bei deinem neuen Kumpel schlafen.“ Pyro schob seine Hände in die Hosentaschen. „Hab ein Einzelzimmer. Bist du eifersüchtig oder so?“ fragte er übertrieben beiläufig. „Stirb, John.“ „Pyro.“ Verbesserte er auch sie. „John.“ Sagte sie zuckersüß, aber mit einem leichten Unterton. ShizoKitty drängte sich zu ihnen in den Aufzug. „Dann schläft halt Alexis in seinem Zimmer.“ Mischte sie sich kurz in das Gespräch ein. Als Dank gab es einen bösen Blick von Alexis „Warum bist du eigentlich so verdammt einfach und logisch?“ Die Blondine zuckte mit den Katzenohren. „Seit wann können die das?“ Alexis war sichtlich erschrocken. „Süß nicht? Aber du vielleicht sollte man den jungen Herren vorher fragen?“ Sie beugte sich vor, um an Blackbird vorbei Pyro sehen zu können. „Mir egal wo ich schlafe, Hauptsache sie sabbert nicht.“ Stichelte er. „Viel schlimmer!“ murmelte Alexis gerade noch deutlich genug, dass er es hören konnte.

Also machten die drei sich zuerst auf zu Pyro’s Zimmer. Dort angekommen setzte Blackbird das Mädchen auf dem Bett ab. Diese machte große Augen. „Blackiiii, meinst du, du könntest mir noch meinen Schlafanzug bringen?“ „Nö, du bist doch sauer auf mich.“ „Aber so kann ich nicht schlafen.“ Sie deutete auf ihre Corsage. „Ich ersticke im Schlaf.“ Blackbird warf Pyro einen seltsamen Blick zu. „Unser Freund scheint noch solo zu sein. Du kannst ihm ja ne Freude machen und nackt schlafen.“ Alexis warf Pyro einen ungläubigen Blick zu. „Solo?“ es klang, als würde sie ihn ermorden wenn er jetzt mit „Ja“ antworten würde, also sagte er nichts und ging an ihr vorbei. „Ich für meinen Teil habe meinen Schlafanzug. Er zog ein Hose und ein T-Shirt unter ihr hervor.“ Blackbird drehte um und ging. „Dann ist ja alles klar.“ Blackbird war schon auf der Hälfte des Flurs. Frustriert ließ Alexis sich rückwärts fallen und schnappte im selben Moment nach Luft – vor Schreck. Pyro hatte ihr sein T-Shirt zugeworfen. „Nacht, Lexi.“ Er lachte und schloss die Tür hinter sich. Ein Schwall an Flüchen war aus dem Zimmer zu hören.

Alexis zwängte sich aus ihren Klamotten und warf sie achtlos neben das Bett – war ja eh das Zimmer eines Jungen. Sie streifte sich das T-Shirt über. Es roch noch nach ihm. Er könnte ja mal duschen zur Abwechslung, dachte sie abwertend. Hätte sie den Geruch beschreiben müssen, wäre ihr nur das Wort „Warm“ dazu eingefallen. Es dauerte nur wenige Minuten und sie war eingeschlafen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück