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Eine kleine Weihnachtsgeschichte

von

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Eine Geschichte, die ich für einen Adventskalender geschrieben habe... deswegen auch nicht sonderlich ausgereift oder so, aber ich mags irgendwie =3
 

Der warme Schein der Tischlampe beleuchtete sanft die Stapel an Büchern, die wackelig auf dem rustikalen Eichentisch aufgereiht standen. Dunkle, lange Schatten zogen sich über die Schränke, die sich nahezu an jeder Wand befanden und deren Regale von weiteren Büchern und hier und da von ein Porzellantierchen oder einer Figur aus Holz gefüllt wurden, die jedoch im schemenhaften Dunkel nur schlecht auszumachen waren. Schwere, staubige Vorhänge rahmten das einzige Fenster ein, das nur die Nacht und den Anblick von still fallenden Schneeflocken hineinließ.

Die Stille im Raum wurde nur von dem Ticken der alten Kuckucksuhr und einem trockenen Husten unterbrochen, das ab und an ertönte. Der Ursprung war ein alter Mann, der sich mit einer tiefsitzenden Brille auf seiner großen Hakennase und den kleinen, dunklen Augen über ein Buch gebeugt hatte und langsam, mit langen, knöchernen Fingern die alten Seiten umblätterte. Eine Tasse mit bereits kalt gewordenem Tee stand neben ihm, aus der er immer wieder einen Schluck nahm, ohne die niedrige Temperatur überhaupt zu bemerken.

Nach einiger Zeit hob er den Kopf und starrte einige Augenblicke auf die Zeiger der Kuckucksuhr, ohne sie richtig wahrzunehmen.
 

„Schon so spät...“, murmelte er leise, mit krächzender Stimme, die selten benutzt zu werden schien. Mit langsamen und müden Bewegungen schloss er das Buch und legte es auf einen der Stapel, ohne darauf zu achten, das er bereits zusammenzubrechen drohte. Vorsichtig, als ob er seinem eigenen Körper nicht mehr trauen würde, stand er auf, machte das Licht aus und tastete sich im Dunkeln zur Tür. Er warf einen kurzen Blick noch in den Raum, der sein Heiligtum mit den geliebten, lange gesammelten und liebevoll gepflegten Büchern darstellte, seufzte leise und schloss die Tür hinter sich. Mit ächzenden Knochen schritt er zu seinem Schlafzimmer, an dem Wohnzimmer mit dem von seinen Enkelkindern herrlich geschmückten Christbaum vorbei, und legte sich in sein Bett. Lange Zeit starrte er an die Decke, ohne einschlafen zu können. Der morgige Tag, das Weihnachtsfest, spukte in seinem Kopf herum. Er würde ihnen, seinen Enkeln, das Gleiche schenken wie die letzten Jahre auch – ein sorgfältig und liebevoll ausgesuchtes Buch, abgestimmt auf die Interessen der Kinder, schön verpackt und mit einer Widmung versehen, die von einer zittrigen, alten Hand stammt. Und wie die letzten Jahre auch würden sie sich artig bedanken, das Buch zu Hause in irgendeine Ecke stellen und es nie wieder anschauen. In einem Zeitalter von Fernsehen und Internet, zu Zeiten, in denen man lieber möglichst viel Action in möglichst kurzer Zeit hatte, wurden diese altertümlichen Dinge, mit so langer Tradition und Geschichte, nicht mehr angesehen, geschweige denn in die Hand genommen. Ihm Tat es im Herzen weh, wie seine Lieblinge nach und nach aus dem Bewusstsein der Jugend verdrängt, mit neuen, schnelleren und teureren Dingen ersetzt wurden. Er seufzte erneut und drehte sich ächzend zur Seite. So war wohl die zeit. Irgendwann würden sie ganz vergessen werden. Veraltet. So wie er selber auch.
 

Es dauerte lange, bis er schließlich einschlief. Doch war seine Nacht nur von kurzer Dauer, als er durch einen plötzlichen, dumpfen Laut aus dem Schlaf gerissen wurde. Erschrocken fuhr er auf und schaute sich verwirrt um. Nach einigen Augenblicken quälte er sich ächzend aus dem Bett und schaute in den Flur. Aus seinem Arbeitszimmer drangen leise Laute, die sehr an ein unterdrücktes Fluchen erinnerten, und ein Scharren, dann herrschte wieder Ruhe. Etwas hilflos starrte er für einige Momente die geschlossene Tür an, holte dann seine Brille vom Nachttisch und schlurfte zum Arbeitszimmer. Erst jetzt bemerkte er den leichten Lichtschein, der unter der Türritze hervordrang. Anscheinend befand sich jemand in dem Raum, doch er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, wer es sein sollte. Kein Einbrecher würde in seinem Haus etwas Wertvolles finden können, und auch ansonsten würde kaum jemand Interesse daran haben, hier einzudringen.
 

Leicht frierend auf Grund seines dünnen Nachtgewandes und der winterlichen Kälte legte er sein Ohr an die Tür und versuchte etwas zu erlauschen, was ihm Aufschluss über die Quelle dieser Geräusche geben könnte, doch blieb es Innen drin still. Also drückte er vorsichtig die Türklinke nach unten und spähte hinein. Und langsam weiteten sich seine Augen vor Überraschung. Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber gewiss nicht DAS.
 

Das Innere seines Arbeitszimmers war komplett durcheinander gekommen. Aus einem Schrank, der anscheinend irgendwie umgefallen war, fehlten nahezu jegliche Bücher, die lose auf dem Boden verstreut lagen. Einige dieser Bücher waren jedoch zu einem Stapel aufgetürmt, auf dessen Spitze ein seltsam anmutendes Wesen thronte. Es wirkte wie ein Kind, ein Mädchen, jedoch sprachen die spitzen Öhrchen und die kleinen, reinweißen Flügel auf ihrem Rücken strikt dagegen, dass es ein Mensch sein könnte. In ihren schmalen, zartgliedrigen Händen hielt sie einen dicken Wälzer und blätterte immer wieder vorsichtig eine Seite um, ohne ihre Aufmerksamkeit jedoch davon zu lösen. Goldene Locken fielen ihr ab und an in die Stirn, wenn sie ihren Kopf von einer Seite zur nächsten bewegte, doch schien es sie nicht zu stören. Sie trug schwarze Stiefel, die ihr bis zu den Knien reichten, dicke, dunkelgrüne Strümpfe und ein warmes, rotes Kleidchen, dessen Ränder mit weißem Pelz besetzt waren.
 

Komplett in ihre Lektüre vertieft schien sie den alten Mann überhaupt nicht wahrzunehmen, so dass er sie in aller Ruhe mustern konnte und schließlich zu dem Schluss kam, dass dies kein Traum sein konnte. Die Kälte war zu beißend, die Farben und Gerüche zu intensiv, die Präsenz des Mädchens zu real. Also räusperte er sich schließlich, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
 

Erschrocken zuckte sie hoch und sah ihn aus leuchtend blauen Augen an, mit einer Miene der Reue, so als ob sie bei etwas Verbotenem ertappt worden war. Sie sog scharf die Luft ein, sprang von ihrem Stapel Bücher und wollte aus der Tür flitzen, bemerkte jedoch, dass sie dafür ja an dem Mann vorbei musste. Wie erstarrt blieb sie im Raum stehen, immer noch das Buch, in dem sie gelesen hatte, in der Hand, und sah sich panisch um, wohin sie wohl fliehen könnte.
 

„Ganz ruhig, meine Kleine.“ Der alte Mann hob beschwichtigend seine Hand. „Ich tu dir nichts.“
 

Langsam drehte sie sich zu ihm um und musterte ihn von oben bis unten.
 

„Es geht nicht darum, dass Sie mir etwas antun.“, meine sie schließlich mit glockenheller Stimme. „Sie dürften mich eigentlich gar nicht zu Gesicht bekommen.“

Er stutzte etwas. „Wieso nicht? Außer natürlich, weil du unerlaubt in mein Haus eingedrungen bist.“
 

„Eh... ja.“ Sie lachte kurz auf und verstummte dann mit einem schuldbewussten Blick. „Wissen Sie, Sie sehen doch, dass ich kein normales Menschenmädchen bin, nicht wahr?“

Mit einem Blick auf ihre Öhrchen und die Flügel nickte er stumm und lächelte sanft. „Ja, das sehe ich.“
 

„Ich bin, um genau zu sein, ein Weihnachtsengel.“ Sie nickte wie zur Bestätigung. „Jedes Jahr sendet uns der Herr aus, damit wir in die Häuser unseren Segen tragen. Wir sammeln die bösen Energien des alten Jahres auf und vernichten sie, während wir die guten Energien säubern, so dass sie wiederverwendet werden können. Das alles machen wir in der Nacht zu Weihnachten. Also in dieser Nacht.“ Während sie redete, tippelte sie im Zimmer hin und her, so als ob sie nicht ruhig stehen konnte, legte das Buch jedoch nicht einen Augenblick aus der Hand. „Und natürlich sollen die Menschen, die in dem Haus wohnen, nichts davon mitbekommen. Das geht auch meist ganz gut, weil sie entweder schlafen, nicht zu Hause sind oder ihre Anwesenheit auf einen einzigen Raum beschränken. Jedenfalls bemerken sie uns nicht, sollen sie ja auch nicht.“ Mit einem betretenen Blick wendete sie sich dem alten Mann zu. „Deswegen... ist es nicht so gut, dass Sie mich jetzt gesehen haben.“
 

„Ja, ich wurde durch einen dumpfen Laut geweckt.“ Er deutete auf die Bücher, die auf dem Boden verstreut lagen. „Was hast du denn gemacht?“
 

„Ich wollte dieses Buch sehen.“ Sie hob den dicken Wälzer in ihren Händen hoch. „Ich war gerade dabei, diesen Raum zu säubern, als es mir ins Auge stach. Also dachte ich, einen Blick werde ich ja riskieren können. Ich hab mich oben auf das Regal gesetzt und hab angefangen zu lesen. Nur...“, sie biss sich niedergeschlagen auf die Unterlippe, „ich hab die dumme Angewohnheit, hin- und herzuwippen, wenn ich etwas lese. Dabei ist der Schrank umgefallen. Ich weiß, ich hätte sofort alles aufräumen und verschwinden sollen, aber das Buch war so interessant.“ Sie sah ihn treuherzig an. „Sie werden doch dem Herrn nichts sagen, oder? Dass Sie mich gesehen haben, mein ich?“
 

„Hatte ich nicht vor.“ Mit einem sanften Lächeln betrachtete er die unschuldige Gestalt und sah auf das Buch in ihren Händen. „Du liest Märchen? Ein Wesen, das selbst nicht von dieser Welt ist?“
 

„Aber ja!“ Voller Freude sah sie ihn an. „Die Märchen der Menschen sind so wundervoll. So voller... Traum und Wirklichkeit, voller Poesie, voller Zauber und Glanz. Aber nicht nur die Märchen. Ich liebe die Geschichten der Menschen. Sie sind voller Magie, eine Magie, die wir himmlischen Wesen gar nicht vollbringen können. Eine Magie, der sich jeder unterwirft und die keiner in Frage stellt. Sowas gibt es bei uns nicht.“
 

„Nun, da irrst du dich.“ Müde schritt er zu seinem Stuhl und ließ sich nieder. „Heutzutage unterwerfen sich die wenigsten Menschen dieser Magie. Sie sind von einer anderen Art Magie gefesselt, der technischen. Die niedergeschrieben Geschichten interessieren sie nicht mehr.“
 

Sie legte den Kopf schief. „Denken Sie das? Aber es gibt doch so viele Bücher... und so viele Menschen, die sie lesen. Kaum ein Haus hat keine Bücher.“
 

„Zierde. Nur dazu da, um so zu tun, als ob man lesen würde. Tun tut es jedoch kaum einer.“
 

„Aber es verkaufen sich doch so viele Bücher. Und die Bibliotheken...“
 

Mit einem traurigen Lächeln schüttelte er den Kopf. „Alles nur Schein. Die Bücher sterben. Immer mehr und mehr.“
 

Der Weihnachtsengel trat zu ihm, kniete sich nieder, legte das Buch neben sich und berührte ihn mit ihren zierlichen Händchen am Knie. „Ich glaub, Sie irren sich. Ich sehe doch die, die lesen. Es sind so viele.“
 

„Und ich sehe die, die nicht lesen. Meine Enkel zum Beispiel. Jedes Jahr schenk ich ihnen Bücher. Aber sie beachten es nicht weiter. Sagen artig Danke und stellen es dann in eine Ecke. Vermutlich vergessen sie sogar, dass sie noch da sind.“
 

Vehement schüttelte sie den Kopf. „Das glaub ich nicht. Nein, das ist auf keinen Fall der Fall. Ich war auch bei Ihren Enkeln aufräumen.“

“Du weißt, wer meine Enkel sind?“
 

Sie nickte. „Wir sehen solche Verwandtschaften. Sie haben doch eine Enkelin, die ist jetzt... wie alt, achtzehn? Ich war heute bei ihnen aufräumen und sie hat in einem Buch geblättert. Ich glaub, ein Märchenbuch. Jedenfalls hatte es den gleichen Geruch wie die Bücher hier. Ihren Geruch. Haben Sie ihr jemals ein Märchenbuch geschenkt?“
 

„Ja.“ Unsicher sah er sie an. „Aber das ist Ewigkeiten her. Da war sie noch ein kleines Kind.“
 

„Sehen Sie, sie hat das Buch immer noch. Und im Zimmer standen noch weitere Bücher, die Ihren Geruch trugen. Im ganzen Haus standen welche, abgegriffen und oft gelesen. Sie werden nicht vergessen, die Bücher.“ Sie schüttelte den Kopf. „Sie sehen es nur nicht, weil Sie sich hier einsperren, bei Ihren Büchern, und sich nur mit ihnen umgeben. Haben Sie Ihre Enkel jemals gefragt, ob sie die Bücher gelesen haben?“
 

Überrascht verneinte er. Tatsächlich war er so fest der Überzeugung gewesen, dass sie es nicht getan hätten, dass er gar nicht auf den Gedanken gekommen war, sie danach zu fragen.
 

„Also, wenn sie dann das nächste Mal kommen, fragen Sie sie. Ich bin mir sicher, sie werden antworten. Und das mit Freuden.“ Sie strahlte ihn über das ganze Gesicht an. „Schauen Sie nach draußen, und Sie werden sehr viele Menschen sehen, die Ihre Leidenschaft teilen, die genauso wie Sie die Bücher und die Geschichten in ihnen lieben. Sie dürfen sich nur nicht einsperren.“
 

„Ach...“ Er lächelte. „Dazu bin ich schon zu alt...“
 

Energisch sprang sie auf. „Man ist nie zu alt. Sie haben noch so viel Zeit. Nutzen Sie sie. Es ist doch viel interessanter, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, sich zu unterhalten, zu diskutieren, anstatt nur in der Stube zu hocken und vor sich hin zu brüten.“ Für einen Augenblick hielt sie inne und legte dann erschrocken ihre Hände auf den Mund. „Das sollte keine Kritik sein oder so... eigentlich sollte ich ja gar nicht mit Ihnen reden oder hier sein... Es tut mir leid.“
 

Er lachte leise, mit einem heiseren Krächzen auf. „Es braucht dir nicht leid tun.“ Für einen Moment hielt er überlegend inne und ließ seinen Blick zum Fenster schweifen, vor dem immer noch sanft der Schnee zu Boden fiel. „Ich denke, du hast sogar Recht. Ich sollte nach draußen, in die Welt, und mit den Menschen reden. Vielleicht finde ich dann auch die, die die Bücher genauso lieben wie ich. Und vielleicht werde ich dann auch mal mit meinen Enkeln reden und sie fragen. Ich habe wohl schon ganz vergessen, wie es da draußen aussieht. Ich bin blind geworden.“
 

Sie lächelte. „Das freut mich.“ Mit einem betrübten Blick sah sie auf das Buch neben sich. „Ach, ich muss jetzt aber weiter. Die Nacht ist nicht ewig lang und es gibt noch ein paar Häuser zu säubern. Und ich bin mit dem Buch gar nicht fertig geworden. Naja...“
 

„Dann nimm es mit.“
 

„Bitte?“ Erstaunt sah sie ihn an.
 

„Nimm es mit. Du kannst es durchlesen und im nächsten Jahr bringst du es einfach wieder mit. Du kommst doch wieder, oder?“
 

Mit einem freudigen Aufblitzen in ihren Augen nickte sie. „Auf jeden Fall. Das Haus muss ja gesäubert werden.“ Freudig nahm sie das Buch in die Hand. „Ich danke Ihnen vielmals. Ich werde es nächstes Jahr bestimmt wieder mitbringen. Und.. tut mir leid wegen der Unordnung.“
 

“Mach dir darüber keine Sorgen. Das werde ich in der Früh schon wieder in Ordnung bringen.“
 

„Vielen Dank. Und ein schönes Weihnachtsfest.“
 

Der Weihnachtsengel richtete sich auf, warf die Locken nach hinten und schlug kurz die Hacken gegeneinander. Für einen Augenblick erstrahlte sie in hellem Licht, bevor sie mit einem „Puff“ verschwand.
 

„Auch dir vielen Dank, mein Kind.“
 

Der alte Mann starrte noch einige Augenblicke auf die Stelle, an der sie gestanden hatte, und schüttelte ungläubig den Kopf. Vielleicht war es tatsächlich nur ein Traum gewesen. Aber ein sehr realer Traum.
 

Müde schaltete er das Licht aus und schleppte sich zurück in sein Bett. Er lag wieder lange Zeit wach, doch bevor er schließlich in tiefen, ruhigen Schlaf viel, dachte er noch an den Weihnachtsengel und das, was es gesagt hatte. Und daran, dass er wohl zum Weihnachtsfest mit seinen Enkeln reden würde. Sie fragen, was sie von seinen Geschenken eigentlich hielten. Vielleicht würden sie seine Vorstellungen ja ändern.
 

Ja, das würde er machen. Und seit langem freute er sich endlich mal wieder auf das Weihnachtsfest und den Heiligen Abend.



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von: abgemeldet
2009-01-01T12:47:20+00:00 01.01.2009 13:47
Weihnachten ist zwar schon eine Woche her und irgendwie hat man durch Sylvester auch damit abgeschlossen, doch trotzdem hat es mit sehr viel Spaß gemacht deine Geschichte zu lesen. Ich denke, dass liegt daran, dass die Situation und Stimmung weihnachtlich wirkt, aber das Thema der Unterhaltung zu jeder Zeit Gegenstand einer Diskussion sein könnte.
Ich finde es schade, dass du deine Geschichte mit den Worten "nicht sonderlich ausgereift" einleitest, denn so machst du den Leser unbewusst zu jemanden, der diese Aussage prüft.
Deine Beschreibung der Umgebung gefällt mir sehr gut; es entsteht ein stimmiges Bild im Kopf und eine angemessene Atmosphäre. Jedoch geraten die Zeichnungen der Charaktere etwas klischeehaft und ebenso wie lomelinde musste ich sofort an Ebenezer Scrootch denken. Der Weihnachtsengel scheint mir etwas widersprüchlich, da er zwischen kindlich, niedlich und erwachsen, altklug schwankt.
Leider verliert deine Geschichte etwas, als der Dialog einsetzt. Die vorher so schön aufgebaute Stimmung verschwindet meiner Meinung nach, und die Figuren werden austauschbar.
Ein Tipp von mir wäre daher, in neuen Geschichten auch bei einem einsetzenden Gespräch nicht die Beschreibung der Figuren und Umgebung zu vernachlässigen bzw. noch mehr darauf zu setzen.
Ansonsten kann ich der Kritik von Karopapier nichts hinzufügen und muss sagen, dass mir Anfang und auch der Schluss sehr gut gefallen haben!
Liebe Grüße, Neto
Von: abgemeldet
2008-12-23T21:56:33+00:00 23.12.2008 22:56
Wirklich eine sehr schöne Geschichte. Vorallen so gut beschrieben, man konnte sich alles genau vorstellen.
Sie ist süß geschrieben..

Frohe Weihnachten :)
Von: abgemeldet
2008-12-23T21:41:59+00:00 23.12.2008 22:41
Hey ich finde die Idee echt süß^^

Es hat schon einen waren Kern und doch ist es ausgedacht^^
Es ist echt super beschrieben und echt niedlich!

Mach weiter so!!!!
Saskia
Von:  Monsterseifenblase
2008-12-21T14:41:47+00:00 21.12.2008 15:41
Hey, ich hab dich auf der Startseite der FFs entdeckt und mir gedacht, dass ich doch einfach mal reinschneie. Ich finde deine FF sehr schön, am Stil selbst lässt sich noch etwas feilen, aber ich finde zum Ende hin wird es besser:)
Besonders angetan hat es mir aber der Inhalt. Das erinnert mich ein bisschen an das, was ich von Büchern denke, dass sie in der Lage sind jung und alt zu begeistern, dass sie Welten schaffen können in die man hineingezogen wird, dass sie ein Zufluchtsort sein können und das es zwar immer weniger, aber immer noch viele gibt, die das wahrscheinlich zu schätzen wissen.
Ich mag deinen Weihnachtsengel übrigens:) Diese fröhliche Art, die ihm anhaftet gefällt mir gut...:)
Vielen Dank für die schöne Weihnachtsgeschichte, schöne Weihnachten allgmein und liebe grüße,
Biss
:)
Von:  animefevergirl
2008-12-18T18:22:35+00:00 18.12.2008 19:22
Ich finde dein FF echt gut. Ich habe mich da so reinvertieft, dass ich alles um mich herum vergessen hatte. Unglaublich. Das hatte bisher noch kein FF geschafft. WOW ganz ehrlich ich weiss nicht was ich sagen soll... doch da fällt mia doch noch was ein: MACH DOCH NOCH EIN PAAR KAPITEL MEHR. Ich würde mich Riesig freuen dein Fan hehe
Von: abgemeldet
2008-12-18T09:18:26+00:00 18.12.2008 10:18
Auch mir hat deine Geschichte sehr gefallen.
Ich weiß ja bis heute nicht so genau, was ich eigentlich von Weihnachtsgeschichten halten soll, viele sind so kitschig und erzählen immer nur das Gleiche im anderen Mantel, was auf der einen Seite vielleicht ganz gut ist, mich aber meistens davon abhält sie zu lesen.
Bei dir hab ich zum Glück nicht so lange überlegt und einfach angefangen.
Und ich muss sagen: ich mag den alten Mann. Genau so stelle ich viele der alten Menschen vor, so zerfressen von ihren eigenen Meinungen, dass sie die Wirklichkeit nicht mehr richtig wahrnehmen können oder wollen.
Das mit dem Engelchen hat mich ein wenig überrascht. Es ist doch immer interessant zu sehen, wie stark diese Stereotypen die Vorstellung beeinflussen können. Als du die goldenen Locken beschrieben hast, trug der Engel in meiner Vorstellung zwangsläufig ein weißes Kleid, bis du die Beschreibung weiter schriebst und er von einer Zeile zur nächsten in andere Klamotten sprang. War aber nicht schlimm, nur etwas lustig^^
Eine schöne Idee (und Geschichte) für einen Adventskalender :)
Ich will nächstes Jahr auch so einen... :D
Von:  lomelinde
2008-12-04T22:13:22+00:00 04.12.2008 23:13
Also vorneweg erstmal meine Gratulation zum YUAL!
Ich hatte ja auch das Glück, habe aber feststellen müssen, dass es mir für Kommentare nicht wirklich viel gebracht hat. Ich habe jetzt massenhaft Besucher meiner Geschichte, aber an den Kommentaren hat sich kaum was gedreht. Naja liegt wohl daran dass es keine Fanfiction ist.
Nun aber zu deiner Weihnachtsgeschichte.
Ich hatte sie schon mehrfach vor mir und habe aber immer nicht anfangen können. Ich weiß mittlerweile auch, dass es an meiner unausgereiften Weihnachtsstimmung lag, aber da sie nun da ist werde ich auch kommentieren.

Die Geschichte hat sich den YUAL wirklich verdient, nicht nur dass sie thematisch sehr gut jetzt zu Weihnachten passt auch insgesamt ist sie wirklich gut geschrieben. Dein Stil gefällt mir sehr gut und ich mag den Opi. Er ist eine Art Ebenezer Scrootch ohne den ganzen Humbug-Kram. Verstehst du was ich meine? Genau wie der klassische Ebenezer ist er vollkommen von seiner eigenen Überzeugung eingenommen und daher auch nicht bereit diesen Standpunkt aufzugeben.
Das Medium des Engels/des Geists, sind dabei gern gesehene Momente der Verständigung und Überzeugung. Einzig dein Engel verwirrt mich etwas. Er hat weiße Flügel und goldene Löckchen. Bei mir kam die Assoziation mit dem Christkind auf und dann beschreibst du sie in den Farben rot und grün und plötzlich habe ich einen Weihnachtswichtel im Kopf. Naja und was soll ich sagen? Ich find die Vorstellung komisch.

Die Idee ist jedenfalls klasse und es ist ne süße Weihnachtsgeschichte draus geworden. Ich sehe nur noch ein kleines Problem, dass ja der Opa scheinbar keine Ahnung von seinen Enkeln habe. Ich bewerte das vielleicht auch über, aber mir fällt da nur ein Kommentar ein: Mangelnde Kommunikation?
Ich meine das merkt man doch. Naja wahrscheinlich ist der Alte einfach nur verbohrt.

Die Geschichte ist in jedem Fall echt süß und ich habe das Lesen echt genossen.
Lieben Gruß
lomeli
Von:  DINO2011
2008-03-27T11:12:19+00:00 27.03.2008 12:12
Das ist wirklich eine sehr schöne Geschichte. Mir gefällt sie sehr gut und ich habe keinen einzigen Punkt bemerkt, den ich jetzt kritisieren könnte. Du lässt es wunderbar offen ob er nun träumt oder nicht, auch der Grundstock der Geschichte ist sehr gut. Um ehrlich zu sein fehlen mir etwas die Worte, und das ist bei mir sehr selten musst du wissen.

Tja, eigentlich wollte ich jetzt ein Zirkelkommi (FW Comment für Comment Zirkel) machen, aber da ich so sprachlos bin, kann ich das nicht zählen ^^

Du bist eine der ersten, bei denen ich dermaßen sprachlos bin nachdem ich die Geschichte fertig gelesen habe xD““

Mfg DINO

Von:  Karopapier
2008-03-27T10:05:18+00:00 27.03.2008 11:05
Eine wirklich süße Geschichte, die zum Nachdenken bringt. Sie gefällt mir vor allem deswegen, weil sie mit dem Vorurteil aufräumt, Bücher würden aussterben - vielleicht wird das eines Tages passieren, aber vielleicht ist das auch nur eine vorschnelle Behauptung?

Es gab nur einige wenige Stellen, an denen ich etwas auszusetzen hatte.
Der Engel zum Beispiel... kein wirklicher Kritikpunkt, nachdem ich die Geschichte fertig gelesen hatte passte die Beschreibung gut, aber ich bin generell nicht der Fan von Klischeeengeln. Dementsprechend habe ich erst mal eine Grimasse gezogen als ich die Beschreibung von den kleinen Flügeln, von den goldenen Löckchen etc. gelesen habe. Aber wie gesagt, es ist kein großer Störfaktor, hinterher habe ich schon fast nicht mehr daran gedacht.

Dann eine Stelle, die man missverstehen kann (*hust*):
"...Ich bin blind geworden.“
Sie lächelte. „Das freut mich.“
Das würde ich etwas anders formulieren. ^^° (und ja, ich bin volle Kanne hineingetappt...)

"Die Stille im Raum wurde nur von dem Ticken der alten Kuckucksuhr und einem trockenen Husten unterbrochen, das ab und an ertönte. Der Ursprung war ein alter Mann,..."
"Der Ursprung" klingt etwas unglücklich, ich hätte da die Sätze etwas verschoben. z.B.:
Die Stille im Raum wurde nur von dem Ticken der alten Kuckucksuhr und dem trockenen Husten eines alten Mannes unterbrochen, das ab und an ertönte. Er saß mit einer tief sitzenden Brille auf seiner großen Hakennase und den kleinen, dunklen Augen über ein Buch gebeugt und blätterte langsam, mit mit langen, knöchernen Fingern, die alten Seiten um.
So oder so ungefähr.

Anfangs ist dein Stil noch etwas holperig, als müsstest du noch überlegen, was du genau als nächstes schreibst, aber das gibt sich nach einer Weile. Dann lässt sich die Geschichte gut lesen und ich hatte am Ende keine Schwierigkeiten, mich in das Geschehen hineinzuversetzen.

Alles in allem also nur ein paar Ecken und Kanten, die sich allerdings recht problemlos beseitigen lassen. ;)
Schön!

southern___
(FWcfc comment)


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