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Der Prophet

Dir en grey
von

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Eine graue Welt

Kennt ihr dieses Gefühl?

Dieses trostlose unangenehme Gefühl…das man hat, wenn man morgens aufsteht…an einem Tag, wo alles…wirklich alles einfach grau ist…graues Wetter…graue Gebäude…graue Stimmung…graues Leben. Alles ist einfach trostlos und farblos. So trostlos…dass es beinahe schon wieder tödlich ist…

…und diese plagenden Gedanken, die man hat…das…alles so sinnlos ist…so sinnlos…Man wacht in einer grauen Welt auf…in einer Welt ohne jegliche Anzeichen von Freude…in der so was wie Freude, Glück, Farbe nicht existiert…und man fühlt sich…so allein…so alleine gelassen von der Welt…du bist alleine in dieser Welt…ganz allein…und du wirst für immer alleine sein…das Jetzt ist trostlos…und auch die Zukunft wird trostlos sein…einsam in dieser verlassenden Welt…

Dieses Gefühl ist so unerträglich…Ich will nicht mehr…Ich halte es nicht aus…diese trostlose Leere…bevor ich das länger ertragen muss…diese hoffnungslose Zukunft erleben muss…für immer mein Leben einsam verbringen muss…nein…ich würde es lieber sofort beenden…mich von diesem Leid erlösen…

Schwach öffne ich die Augen und blinzele ein paar Mal. Ich will versuchen mich von diesem Gefühl zu befreien…also setze ich mich ruckartig auf und ziehe leicht den Vorhang beiseite. Graues…kaltes…Wetter…Am liebsten würde ich auf der Stelle kotzen…die ganzen Sorgen und Gedanken…einfach rauskotzen…

Zwingend stehe ich auf und stolpere in den Gang, auf die Badezimmertür zu. Ich halte kurz inne…Das hatten wir doch schon mal?

Kyo…werde ich ihn darin wieder sehen…wie…er sich das Leid in den Körper schneidet…? Kann…er denn nicht auch einfach kotzen…? Das ist doch um so viel schmerzfreier…

Der Laut von Geschirr…Es kommt von der Küche. Das bedeutet, dass Kyo schon wach ist und in der Küche wahrscheinlich gerade frühstückt…

Beruhigt betrete ich das Badezimmer und schließe die Tür hinter mir. Ich muss eigentlich gar nicht kotzen…Besser ich versuche mit einer warmen Dusche mein Leid fortzuspülen…weit, weit wegzuspülen…doch als ich so in der Dusche stehe…merke ich, dass das Leid nicht fortgeht…es bleibt an mir hartnäckig haften…Ich reibe mit der Seife solange auf meiner Haut, bis diese brennt und rot anläuft…aber es hilft nicht…für mich ist diese Welt immer noch grau…so unendlich grau…

Klopf, Klopf

„Alles in Ordnung da drin?? Lass das Wasser nicht solange laufen, schließlich bezahle ich das Ganze.“

„Ich bin schon fertig!“

Ich drehe das Wasser ab und bleibe reglos in der Dusche stehen. Die…er hat mir doch mehr zugesetzt als ich dachte…werde…ich etwa mit der Trennung nicht fertig? Vor Kyo tat ich gestern so…als wäre alles nur halb so schlimm…bis wir uns schließlich weinend in den Armen lagen…Er muss wohl so eine ähnliche Erfahrung gemacht haben…Ach…alles ist so scheiße.

Ausgelaugt ziehe ich mich an und mache mich auf den Weg zur Küche…die mir plötzlich so unglaublich weit entfernt vorkommt...

Zielstrebig gehe ich zum Küchenschrank und hole mir eine Flasche Sake heraus. Wenn ich das Leid schon nicht wegspülen kann…dann wenigstens wegtrinken…und schon sitze ich mit einem vollen Glas am Tisch…mit einem Glas, das mit einem Zug leer ist…und ich sofort wieder auffülle…

„Was machst du da?“

„Mich betrinken.“

„Um diese Uhrzeit? Und dazu noch auf leerem Magen?“

Und wieder mit einem Zug leer…

„Hey! Spinnst du????“

Schnell reißt mir Kyo das Glas aus der Hand.

„Ich will hier keinen Besoffenen!“

Kyo…der Grund für unseren Streit? Falsch. Ich…ich alleine bin für unsere Trennung verantwortlich…aber…er wollte doch eh nur Sex von mir…nicht? Oder…hat er das nur gesagt, weil es ihn so fertig gemacht hat…das ich nur noch von Kyo gesprochen habe…aber Die, du vergisst…Kyo ist doch mein bester Freund und er steckt in Problemen…was…hätte ich denn tun sollen?? Ihn in Stich lassen…??

„…Habe…ich dir schon erzählt, was Die zu mir gesagt hat…?“

Ohne auf eine Antwort zu warten rede ich weiter.

„Er…er hat…er hat gesagt, dass…“

Nein…das ist nicht wahr…Er hat es nicht gesagt…Ich habe es ihm vorgeworfen…aber er selber hat es nicht gesagt…doch abgestritten hatte er es auch nicht…Verdammt, Die! Hast du mich nun geliebt, oder war es doch nur Sex gewesen?? Wieso ist er nicht hier, um mir diese Frage zu beantworten???

„Was hat er gesagt?“

Mittlerweile hat sich Kyo zu mir gesetzt und hört mir tröstend zu. Seit wann…ist er so nett? Der Kyo vor ein paar Tagen hätte mich wahrscheinlich hochkant aus seiner Wohnung geworfen…und jetzt…jetzt sitzt er am Tisch und macht sich…Sorgen um mich…Haben wir etwa einen Rollentausch? Eigentlich sollte ich doch derjenige sein, der sich um irgendwen kümmert…nicht umgekehrt…

„Er…hat gesagt, dass ich eine Schwuchtel wäre!“

„…Das…hat er also gesagt, ja?“

„Ja…“

„Und…deswegen betrinkst du dich, ja?“

Ich stehe aufgebracht auf und torkele ein paar Schritte zurück.

„Nein, verdammt!! Ich betrinke mich, weil mich diese Trennung fertig macht und mein Leben so verdammt scheiße ist!! Alles ist so beschissen!! Wir haben nicht mal mehr Gummibärchen da…und außerdem hatte ich jetzt schon seit mehreren Tagen keinen Sex mehr!!“

„Du bist ja schon völlig weg…“

„Weg? Ich bin doch da!“

Ich mache ein paar unsichere Schritte auf ihn zu, woraufhin er mit dem Stuhl etwas wegrückt.

„Kyo…er…er hat noch etwas gesagt…“

Gehen funktioniert im Augenblick nicht so gut, deshalb schnappe ich mir meinen Stuhl und rücke zu ihm rüber.

„Willst…du wissen was dieser Dreckskerl noch zu mir gesagt hat??“

„…“

„Nicht?“

„Doch erzähl.“

Ich rücke noch etwas näher zu ihm und flüstere ihm in sein Ohr.

„Er sagte, dass…ich in dich verknallt wäre…dass ich nicht auf ihn, sondern auf dich stehen würde…Kyo…“

Er zieht sein Gesicht von mir weg und schaut mich verunsichert an.

„Das…hat er wirklich gesagt…?“

Ich nähere mich ihm und ich muss meine Aufmerksamkeit auf seine Lippen lenken…seinen sexy Lippen…die so…lecker aussehen…Wieso sind mir diese Lippen vorher nie aufgefallen…?

„T…Toshi…?“

Nein nicht reden…

Ich beiße mir sanft auf die Unterlippe…Soll…ich es wirklich tun…? Ich kann mich aber nicht mehr länger beherrschen…Sie…sehen…einfach…allzu lecker aus…Genüsslich und vorsichtig vorantastend lecke ich über seine geöffneten geschmackvollen Lippen…doch als ich dann überheblich meine Lippen auf seine presse, springt er erschrocken auf, woraufhin ich ungeschickt auf seinen leeren Stuhl plumpse.

„Was soll das?? Nur…nur weil du schwul bist, muss ich…es doch nicht auch sein!“

Ungläubig berührt er seine Lippen…seine Lippen, denen ich gerade so nah war…so nah…aber jetzt doch so fern…



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2008-02-09T13:09:32+00:00 09.02.2008 14:09
omg xDDD
Von:  _bLoOdY_AnGeL_
2008-01-21T14:01:14+00:00 21.01.2008 15:01
jaaaaaaaa, mensch Kyo, das gefällt dir doch ^^
lass unsern Totchi doch machen XD
uiui, hoffentlich wirft er ihn jetzt nich aus der Wohnung
Von:  -shiyuu
2008-01-20T15:10:53+00:00 20.01.2008 16:10
Q__________Q
das ist so toll..
er mag also doch kyo...
...
hach, tolles kappi..
*es lüp*
mal schaun was als nächstes passiert...
kyo scheint ja auch sehr verunsichert... ö.ö
Von: abgemeldet
2008-01-20T12:57:33+00:00 20.01.2008 13:57
woah ;__;
*taschentücher zu hauf verbrauch*
traaauriig..
aarmes toshi ;__; also o.o ich wüsst jah jetz nicht wie ich mit seiner situation umgehen sollte o.o warscheinlich das gleiche tun^^
aber das er kyo küsst O.O hät ich nich gedacht ^^


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