Akai dou chi
Rot wie Blut
~~~
Yatta!o_O; Tekitaûu Am Ende mach ichs dochûu Liebe ShamanKingfans, vergebt mir, ich habe eine Naruto-FF geschriebenq.q' Ich wollte es nie und nimmer tunûu Tomodachi dakaraûu hm, wegen 'ner Freundin kommt jetz hier doch einexD~
Helen! Daisuki dayoooooooo!x333
~~~
Es war zu offensichtlich gewesen, oder nicht? Ja, das hatte es einfach sein müssen. Iruka dachte schon seit Stunden darüber nach und kam nur zu diesem einen Schluß: Es war viel zu offensichtlich.
Er fasste sich mit einer Hand an die leicht geröteten Wangen und sah aus dem Fenster. Yuki ga futteimasu.., dachte er sich und musste schwach lächeln. (Es schneit.) In ein paar Stunden war Heiligabend und der Schnee schien dies nur verdeutlichen zu wollen, indem er locker durch die Luft flog und seine Kreise zog.
Der Chuunin starrte nun schon geschlagene 5h aus dem Fenster, in der Hoffnung, ein ganz bestimmter Jounin würde jeden Moment an diesem vorbeilaufen. Doch es geschah nichts. Nach einer geraumen Weile hatte Iruka nicht einmal mehr das Ticken der Uhr wahrgenommen, welche jedoch unabschlässig ihr leises Geräusch durch den Raum hallen lies.
Ein Seufzen ertönte. Es war eindeutig zu offensichtlich gewesen.
Er würde nicht kommen.
Vor drei Tagen hatte der Braunhaarige ihn eingeladen an Heiligabend zu ihm kommen und seither hatte er nichts mehr vom anderen gehört. Wenn Iruka es recht bedachte, hatte es der Ältere auf einmal sehr eilig gehabt, von ihm weg zu kommen, zwar sagte er, er hatte eine Mission, doch Kakashi war noch nie der Typ gewesen, der pünktlich zu Etwas erschien. Kakashi war vor ihm geflohen.
"Kuso!", fluchte Iruka leise vor sich, als er endlich den Blick vom Fenster abwandte und sich von seinem dunkelgrünen Sofa erhob (Mist). Wenn er sich noch länger etwas vormachte, würde er diese Versetzung wohl nie verkraften. Wieso sollte Kakashi auch zu ihm kommen?
Erneut entfuhr Iruka ein Seufzer, so hatte er das nicht gewollt. Er hatte sich erhofft, dass Kakashi zu ihm kommen, mit ihm Weihnachten feiern und ihm näher kommen würde. So nah. Viel näher, als sie sich sein dürften, doch dem Braunhaarigen war das egal.
Einmal durch die weichen, grauen Haare des anderen fahren. Sein Gesicht zur Gänze bewundern, sich einfach an ihn schmiegen.
Leider würde dies wohl für immer ein Wunschtraum bleiben. Kakashi würde nicht kommen.
Iruka hatte die ganze Nacht über kein Auge zugetan, da er zu aufgeregt gewesen war, nun konnte er es nicht, da er sich Vorwürfe machte. Wie konnte er auch nur so dumm sein?
Als würde der große Hatake Kakashi ihn, den kleinen Chuunin, mögen! Geschweige denn mehr.
Vielleicht sollte er es vergessen. Einfach streichen. Nicht mehr daran denken. Nicht mehr Leben.
Heftig schüttelte der Ninja den Kopf, wobei ihm mehrere Strähnen ins Gesicht fielen. Woran dachte er denn jetzt schon wieder? Nie könnte er sich umbringen!
Schon alleine deswegen nicht, da er so nie wieder seinen Geliebten sehen könnte. Und vergessen wollte er ihn nicht.
Ein müder Blick auf die Uhr verriet Iruka, dass es schon 17Uhr war. Was hatte er eigenlich die ganze Zeit über getan? Bevor er auf die Couch gesessen war, hatte er nichteinmal gegessen. Er hatte zuerst die Decke über seinem Futon angestarrt, ehe er sich erhoben hatte, um sinnlos durchs Haus zu schlendern, wo er schließlich an seiner Pinnwand hielt und ein kleines Bild betrachtete. Kakashi war darauf zu sehen, ebenso wie Sasuke, Naruto und Sakura.
Damit es niemandem auffiel, wenn jemand zufällig auf das Bild sah, hatte er die anderen nicht weggeschnitten, er hatte Angst darum, dass jemand erfahren könnte, was er für den Ranghöheren empfand. Doch je mehr Zeit verging, desto sicherer war sich Iruka, dass es sowieso keine Rolle mehr spielte. Nun musste ihn sein Angebeteter hassen, wenn nicht gar noch schlimmeres.
Das Bild hinter sich lassend, hatte er sich schlußendlich auf den Weg ins Wohnzimmer begeben und sich dort geschlagene 5h auf die Couch gesetzt.
Was für ein Tag.
Er hatte den anderen auf 14Uhr bestellt gehabt, da er sich sowieso sicher gewesen war, dass der Grauhaarige zu spät kommen würde. Nun wurde ihm mehr und mehr klar, dass der andere gar nicht mehr kommen würde.
Kopfschüttelnd machte sich Iruka auf ins Bad; immerhin hatte er 5h regungslos dagesessen, da durfte man ja mal aufs Klo müssen.
Nachdem er sich erleichtert hatte, betrachtete der Chuunin sein Gesicht in einem kleinen Spiegel über dem Waschbecken. Eigentlich sah er aus wie immer. Die Narbe zierte noch immer sein Gesicht, ebenso, wie sein Stirnband noch immer an derselben Stelle hing. Würde er sich eigentlich nie ändern?
Resignierend strich sich der Braunhaarige mit einem Finger über die lange Narbe und wand sich ab von dem Spiegel. Solche Gedanken brachten ihn in so einer Situation auch nicht weiter, entschied er und verlies das Bad wieder. Wenn Kakashi nicht kommen wollte, sollte er doch! Iruka konnte auf ihn verzichten. Er war doch schon so oft alleine gewesen! Seit seine Eltern verstorben waren, war er es gewohnt alleine zu sein, es tat weh, doch hatte es auch etwas an sich, was einem eine gewisse Stärke verlieh. Nein, Iruka brauchte Kakashi nicht. Nicht heute, nicht morgen, nicht in den nächsten Tagen.
Nicht, wenn der Chuunin vorhatte sich selbst zu Belügen.
Es ging nicht. Kakashi hatte sich in sein Herz gebrannt und so würde es auch bleiben, egal, was er dagegen tat. Voll Wut auf sich selbst lief Iruka zurück ins Wohnzimmer und setzte sich erneut auf die Couch. Während sein Blick aus dem Fenster glitt, glitten seine Gedanken unstet hin und her. Ich hab doch alles versucht.., meinte er traurig in Gedanken, ich hatte geschwiegen, mir nichts anmerken lassen, und nun?
Der junge Chuunin seufzte. Anstatt zu Helfen, schienen ihn seine Gedanken zu zermürben, darauf wartend, dass der Braunhaarige einen Augenblick lang nicht aufpasste und den Fehler beging sich fallen zu lassen. So schnell würde er nicht aufgeben. Just in dem Moment, in dem er seine Hoffnung erneut entfacht hatte, klopfte es heftig an der Tür.
"Ka..kashi..?", murmelte Iruka überrascht, verwirrt und erschrocken zugleich. Nach einem kurzen Moment der fassungslosen Starre, sprang der Lehrer auf und rannte zur Tür. "Iruka-sensei!! Machen Sie bitte die Türe auf!!", scholl es von draußen.
Ehe Iruka die Türe öffnete, wurden seine Schritte langsamer, seine Verwunderung und seine Hoffnung schlugen um in eine rege Vorahnung, ein Gefühl, dass ihm sagte, dass etwas nicht stimmte. Dort draußen war keineswegs der Jounin Kakashi.
Mit einem leisen Quietschen schwang die Tür auf und Iruka wurde zweier Personen gewahr. Es waren Izumo und Kotetsu.
"Iruka-sensei! Yokatta na.. Sie müssen schnell mitkommen!", sprudelte Izumo sogleich los (Gott sei Dank). Völlig von der Rolle, nickte Iruka nur und befand sich auch schon im Schlepptau der beiden Prüfer. Der Braunhaarige fragte sich ernsthaft was los war, doch kam er nicht dazu nachzufragen, da ihm ein dicker Kloß im Hals hing. Konnte es denn sein, dass der Grund, aus welchem er gerade durch das Dorf geschleift wurde Kakashi war?
Nein, befand Iruka, wieso sollte er seinetwegen in so einer Hetze das Dorf durchqueren? Es gab keinen Grund!
'I-Iruka.. Ich.. Tut mir Leid, ich habe noch eine Mission!', erinnerte sich der Braunhaarige. Dies waren die Worte des Jounin gewesen, ehe er sich umgedreht hatte und den Chuunin allein hatte stehen lassen. Ohne seine Einladung anzunehmen.
Eine Mission. "Iruka-sensei! Man hat uns befohlen Sie zu einer wichtigen Mission zu geleiten!", erklärte Kotetsu, während er sich einen Weg durch die Menschenmenge bahnte. "M-Mission?", brachte der Braunhaarige nun doch heraus, merkte aber, dass seine Stimme ziemlich dünn klang. Sich räuspernd wiederholte er also seine Frage, woraufhin Izumo antwortete: "Keine Zeit für Erklärungen! Nur so viel: Es ist wichtig!"
Für mehr Worte blieb keine Zeit, da die beiden Prüfer ihr Tempo noch einmal beschleunigten, und Iruka Mühe und Not hatte, mit ihnen Schritt zu halten.
Nicht viel später hatten die drei eine kleine Lichtung inmitten des nahegelegenen Waldes erreicht und hielten dort an. Völlig geschafft, brauchte Iruka einen Moment, um wieder zu Atem zu kommen, ehe er sich an Kotetsu wandte und erneut fragte: "Was ist das für eine Mission?"
Anstatt zu Antworten, begann der Angesprochene nur zu Grinsen und tauschte einen vielsagenden Blick mit Izumo. Noch ehe der Braunhaarige Chuunin hatte reagieren können, waren die beiden Prüfer verschwunden. "K-Kotetsu!.. Izumo!", rief er noch in den Wald hinein, doch dieser schien jeden Laut mit seinen gewaltigen Bäumen und dichten Sträuchern zu verschlucken.
Trotz der Jahreszeit war es nicht allzu kalt, doch es wurde allmählich dunkel und die Schatten der umliegenden Bäume verteilten sich auf die kleine Lichtung, als würden sie mit Freude jedweges Licht in sich aufnehmen und eine gewisse Kälte verbreiten. Es war nicht die Temperatur, die so schnell sank, es war vielmehr ein Gefühl, eine Art Bedrohung, oder Anspannung, die sich auf einmal niederlegte und dem Chuunin die Nackenhaare zu Berge stehen lies.
Er war nicht mehr allein.
Vorsichtig tastete sein Blick über den Waldrand, nur, um zu dem Schluß zu Kommen, dass da nichts war. Weder ein Vogel noch ein Eichhörnchen oder sonst ein Tier. Hier lebte gar nichts.
Irukas Atem verschnellerte sich, seine Anspannung wuchs, während seine Hand zu seinem Kunai in einer der vielen Hosentaschen glitt und das Wurfmesser langsam herauszog.
Was auch immer da kommen sollte; Iruka war bereit.
Wie aus dem Nichts schoß etwas kleines knapp an Irukas Gesicht vorbei. Wäre der Chuunin nicht im letzten Moment noch ausgewichen, so hätte er den Gegenstand nun im Gesicht gehabt.
Der Braunhaarige hatte das Geschoß nicht erkennen können, und war auch nun zu sehr damit beschäftigt die Bäume mit Blicken zu taxieren, als dass er sich nach der Waffe hatte umsehen können. Schon schoß ein zweites Mal etwas auf ihn zu, diesesmal in höherer Zahl und vergrößerter Geschwindigkeit.
Mit einem großen Satz sprang Iruka zur Seite und drehte sich so hin, dass er beides sah, den Waldrand und die Waffen.
Waffen? Nein, es waren Blätter, Blütenblätter.
Ehe der Braunhaarige weiter darüber nachdenken konnte, flogen schon die nächsten Blütenblätter auf ihn zu und verfehlten ihn dieses Mal nur knapp. "Zeig dich!", rief Iruka und versuchte das Dickicht aus Ästen und Blättern mit seinen Blicken zu durchdringen.
Er hatte nicht geglaubt, dass sein Gegner sich wirklich zeigen würde, doch nicht viel später trat ein Junge aus dem Dickicht, dessen lange, rote Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden waren und auf seiner Schulter ruhten. Vermutlich war der Junge nicht älter als 16, doch zierten sein Gesicht schon zwei Narben, die eine verlief senkrecht unter seinem linken Auge, die andere waggrecht unter seinem rechten. Seine Kleidung erinnerte an eine Art Priesterkutte, brauner Mantel mit kurzem, braunen Poncho darüber.
Nachdem Iruka den Jungen eine Weile stumm angestarrt hatte, setzte dieser an: "Wirklich dumm.. Da du mir im Wege bist, muss ich dich töten.."
Dem Chuunin lief es eiskalt über den Rücken. Die Stimme des Jungen klang kälter als jedes Eis und sein Blick war leer, nicht einmal Hass spiegelte sich darin wider. Iruka war sich sicher, dass dieser Junge nicht einmal mit der Wimper zucken würde, wenn er ihn umbringen würde. Als der Braunhaarige genauer hinsah, fiel ihm auch auf, dass dem Rothaarigen ein Auge fehlte, genaugenommen das Linke. Die Augenfarbe erinnerte den Chuunin an Kakashi, denn es war ein helles Grau. "Und wenn ich dich umbringe?", fragte Iruka und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen, doch es misslang. "Das kannst du nicht..", wisperte der Junge erneut und kaum, dass er seine Worte geendet hatte, wirbelten um Iruka herum tausende von Kirschblüten. Ohne zu Überlegen, zückte Iruka erneut sein Kunai und bereitete sich auf den kommenden Angriff vor. Nur eine Sekunde später sausten die vielen Blütenblätter auf ihn herab. Die Blätter bissen sich in Irukas Fleisch, doch dessen Mine veränderte sich nicht. Während der Junge ein paar Schritte auf ihn zu tat, verwandelte sich der Körper des Chuunin in einen Baumstamm; er hatte das Jutsu des Austauschens verwendet, um sich in Sicherheit zu bringen.
"So leicht kriegst du mich nicht!", erscholl es von einem Baum, woraufhin sich der Rothaarige sofort auf die Richtung der Stimme fixierte. "Sakura Hiyori no Jutsu", murmelte der Junge vor sich hin und schon bauschten sich die Blütenblätter wieder zusammen und wirbelten wie wild durch die Gegend (Jutsu des Kirschblütensturms). Was ist das?, dachte sich Iruka erschrocken und beobachtete, wie sich der Schwall an Blütenblättern rot wurde. Blutrot.
Iruka wollte ausweichen, doch die Blütenblätter liessen ihn nicht. Es waren zu viele. Diesesmal bissen sich die Blütenblätter wirklich in sein Fleisch und auch sein Blut floß zu Boden. Durch die Wucht des Angriffs fiel Iruka auf den Boden begann gegen die Schwärze in seinen Gedanken anzukämpfen, die mit verlockender Stimme meinte, er solle einfach in Ohnmacht fliegen und es enden lassen. Doch so einfach gab Iruka nicht auf. Ein wenig Blut ausspuckend, rappelte sich der Braunhaarige wieder auf und starrte sein Gegenüber hasserfüllt an. Er könnte Schuld daran sein, dass er Kakashi verpassen würde!
Was wenn Kakashi genau in diesem Moment an seiner Türe stünde? Iruka konnte nur noch an den Jounin denken und daran, dass er nicht dort war, wo er sein sollte. "War das Alles?", fragte der Junge verächtlich und trat wieder auf den Chuunin zu.
Dieser schüttelte den Kopf und hob sein Kunai. "Noch lange nicht!"
Schnell formte Iruka ein paar Handzeichen und schon erschienen drei Doppelgänger von ihm. Nun zu viert, begannen sie den rothaarigen Jungen anzugreifen, doch ohne Erfolg. Egal welche Attacke sie auch wählten, sie war zum scheitern verurteilt, da die Blütenblätter ihn abschirmten. Selbst, wenn einmal ein Angriff durch die Blütenbarriere ging, so konnte der Junge ihn leicht abwehren.
"Shibata!", fluchte der Braunhaarige vor sich hin und wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel (Verflucht!). Anstatt den Gegner zu zerstören, zerstörte er sich mit seinen Angriffen selbst, wurde ihm klar. Sein Blutverlust wurde höher und auch sein Atem ging rasend.
Lange würde er diesen Kampf sicherlich nicht durchhalten.
"Wie erbärmlich..", meinte der Rothaarige, "Ich hatte von einem Chuunin mehr erwartet als das.. Aber gut.. Man kann sich täuschen.. Sakura maisou!" (Kirschblütenbeerdigung)
Das Letzte, was Iruka sah, war ein so gewaltiger Ansturm der vielen Blütenblätter, dass er nur noch Rot sah. In weiter Ferne glaubte er einen Schrei zu Hören, der Schmerz prallte an ihm ab, so taub waren seine Gedanken geworden und dann kam Schwarz.
Ein unendliches Schwarz, seine Gedanken schienen sich zu Drehen, wieder vernahm er eine Stimme. Sie kam ihm bekannt vor, doch konnte er sie nicht zuordnen. "Iruka!"
Irgendjemand rief ihn.
Der Chuunin war zu schwach, um seine Augen zu öffnen, weshalb er nur lauschte.
Plötzlich vernahm er Kampfgeräusche. Kämpfte jemand für ihn?
Iruka war so unendlich müde, am liebsten würde er einfach für immer hier liegen bleiben und schlafen. Ach könnte er doch nur.
Wieder vernahm er diese Stimme. Sie rief ihn. Erbitterlich.
"Iruka!! Ich bitte dich! Kämpf dagegen an!"
Wer war das?
Vor Irukas Gedanken schien noch immer ein dicker Vorhang zu hängen, dessen blutrot den Braunhaarigen irritierte. Was sollte das?
Die Stimme hörte nicht auf seinen Namen zu schreien. Mal lauter, mal leiser. Mal stockend, mal fliessend.
Iruka war sich immer sicherer, dass die Person für ihn kämpfte. Nur für ihn.
Mit einem Ruck riss der Braunhaarige seine Augen auf und starrte auf ein blutrotes Schwarz vor sich. Es dauerte einen Moment, bis Iruka realisierte, dass er inmitten der blutroten Kirschblüten lag. Einige von ihnen schienen sich noch immer in sein Fleisch zu beißen, während er die anderen mühelos zur Seite schieben konnte und sich so freie Sicht verschuf.
Er hatte Recht gehabt, da war jemand gewesen, der ihn gerufen hatte. Endlich war er nicht mehr alleine.
"Iruka!" Kakashis Stimme hallte in den Ohren Irukas wider, während dieser sich weiter aufrichtete und sich letztendlich vollends aus den Blütenblättern befreite.
Der Jounin hatte etwas so fesselndes an sich, dass der Chuunin fast vergessen hätte, dass die beiden noch immer einen Gegner hatten. Doch Kakashi schien seine Hilfe gar nicht mehr zu brauchen. Sein Gegner lag am Boden, inmitten einer großen Blutlache und der Jounin sah in Irukas Richtung.
"Kakashi..", murmelte Iruka und torkelte benommen zu dem Grauhaarigen. Er musste sein Sharingan benutzt haben, denn sein Stirnband war nicht mehr über sein linkes Auge gezogen und der Braunhaarige sah, dass Kakashi schwer geschafft war. Aber er hatte ihn gerettet.
"Kakashi!", rief Iruka und wollte dem Grauhaarigen danken, als dieser plötzlich vor ihm zu Boden ging.
Seine Sachen waren blutdurchtränkt und sein Atem war flach. Zu flach.
Panisch stürzte sich der Braunhaarige auf die Knie und hiefte den Älteren auf seinen Schoß. "Kakashi?! Antworte doch!", brachte er verzweifelt heraus und besah sich seinen Geliebten genauer.
Kakashi starrte vor Blut und Dreck und seine Kleidung war zerrissen. Iruka muss lange Zeit das Bewusstsein verloren haben.
"Kakashi!", wimmerte Iruka erneut und schaffte es mit Mühe und Not sich den so leblos wirkenden Körper über die Schulter zu werfen. So schnell ihn seine blutenden Beine trugen, schaffte er Kakashi weg von hier.
Er wusste zwar nicht sicher, was passiert war, doch eines war klar, Kakashi würde sterben, wenn er nicht schneller wäre!
Auf halbem Weg ins Dorf zurück fand er Izumo und Kotetsu vor, die vergnügt mit einander tratschten. Die beiden brauchten nicht lange, um den Ernst der Lage zu begreifen, sodass es nun nicht mehr allzu lange dauerte, um den verletzten Kakashi ins Dorf und ins Spital zu bringen.
Auch Iruka wurde dort erst einmal versorgt und musste nun warten, was mit dem Jounin los war.
Izumo und Kotetsu leisteten Iruka in dieser Zeit Gesellschaft.
"Izumo.. Warum habt ihr mich dort hin gebracht?", fragte der Braunhaarige flüsternd und sah nicht einmal vom Boden auf, auf welchen er die ganze Zeit schon starrte.
"W-Wir.. wurden gebeten.. von.. Kakashi..", stammelte der Gefragte und blickte hilfesuchend zu Kotetsu. "Kakashi wollte, dass du dort hin kommst, er sagte, er habe eine Überrschaung für dich.", pflichtete Kotetsu bei.
"Für mich?", hinterfragte der Chuunin und hob seinen Kopf. Die beiden anderen nickten.
Iruka wollte sie noch mehr fragen, doch genau in diesem Moment kam Kakashis behandelnder Arzt ins Zimmer und bat Iruka mit sich zu kommen.
"Wie geht es ihm, Doktor?", stellte Iruka sogleich die Frage, doch der Arzt sagte nichts und deutete stumm ins Zimmer des Jounin. Ohne noch einmal etwas zu Fragen, trat Iruka ein und sah dort den Grauhaarigen, wie er mit geschlossenen Augen dalag.
Es konnte doch nicht möglich sein, dass er ...?
Mit Tränen in den Augen lief Iruka das letzte Stück zu Kakashis Bett und nahm seine Hand in die eigene. Sie war eiskalt.
"Kakashi..", murmelte der Braunhaarige und strich dem anderen über die Wange. Nun floßen ihm die Tränen hinunter und auch ein Schluchzen konnte er nicht mehr unterdrücken.
"Kakashi, ich..", wimmerte er leise und stützte sich am Krankenbett ab.
"..Was ist los, ..Iruka..?", fragte ihn eine leise, dünne Stimme. Überrascht sah Iruka auf Kakashi, der ihn leicht grinsend ansah. "Hast du noch Schmerzen?"
Iruka schüttelte den Kopf. "Nein, und du?" Der Jounin nickte langsam, doch sein Grinsen wich nicht.
"Es tut mir Leid, Iruka.. Ich wollte kommen..", begann er.
Der Braunhaarige schüttelte den Kopf.
"Ist schon gut. Ich denke ich weiß, wieso du die beiden geschickt hast."
Kakashi drückte die Hand des anderen sanft und bedeutete ihm näher zu ihm zu kommen, da ihm das Sprechen doch etwas schwer fiel.
Iruka gehorchte und beugte sich vor. "Aishiteru, Iruka-kun..", wisperte der Grauhaarige in Irukas Ohr und versiegelte kurz darauf ihre beiden Lippen.
Kakashi hatte von Anfang an zu ihm kommen wollen, dessen war sich Iruka nun sicher, doch der Jounin, der große Hatake Kakashi, hatte sich einfach nicht getraut.
