Merry Christmas
Autor: -_Freaky_-
Kommentar: Keine der Charaktere gehören mir ^^ / Wer Anspielungen auf Mittermeiers Katze findet.. Ja~ es ist gewollt ^_^
Widmung: Fennix ~ Fröhliche Weihnachten Süße <3 Hab dich lieb
Leise erklang weihnachtliche Musik aus dem Radio. Der Radiosprecher schwärmte von den verschneiten Straßen, den geschmückten Bäumen und stachelte die Vorfreude auf die Geschenke an.
Währenddessen konnte der Rothaarige nur genervt das Gesicht verziehen. Ein feiner Mehlfilm lag über sämtliche Gegenstände in dem mit Laminat ausgelegten Kochraum. Selbst der junge Russe war leicht weiß von der Backzutat. Aus dem Backofen kroch langsam schwarzer Rauch und ein unangenehmer Geruch folgte.
Ein gemurmelter Fluch drang über seine Lippen, ehe er die Ofenklappe öffnete und das Backblech herausnahm. Die Kekse waren am Rand schon schwarz gefärbt und man konnte sich denken, dass sie wohl ungenießbar sein würden.
„Vielleicht sieht man das durch die Verzierung nicht mehr…“
Doch ein Unglück kam selten allein. So betrat Lio –die kleine schwarze Katze, welche sein Freund eines Tages mitgebracht hatte- die Küche und maunzte in seiner unschuldigen Art. Seine schwarzen Pfoten waren weiß und hinterließen auf dem vermehlten Boden kleine Tapsen. Wie immer um die Mittagszeit setzte sich der Kater mitten in die Küche auf den Boden und miaute herzhaft nach etwas zu Essen.
„Argh.. nicht jetzt Lio.“ Der Rothaarige war genervt, stellte das Backblech auf den Küchentisch und durchsuchte den Vorratsschrank nach Katzenfutter. Doch Lio interessierte sich mehr für die verbrannten Kekse, sprang elegant auf den Küchenstuhl und dann auf den Tisch und knabberte an den Keksen.
„Lio!“ Der rothaarige Russe versuchte die Katze herunter zu scheuchen, welche auf ihrem Fluchtversuch mit einem Keks im Maul, die Teigschüssel für den Kuchen mitriss und sich die Masse auf den Boden zum Mehl gesellte. „Durak!“
Grummelnd machte er sich daran, den Rest des Teiges zu retten und die Masse neu anzurühren. Nach einer weiteren unendlichen Stunde war nun auch der Herzkuchen im Backofen verschwunden und die Eieruhr gestellt, damit wenigstens der Kuchen nicht anbrannte.
Die inzwischen ausgekühlten Kekse wurden mit viel bunter Dekorfarbe, Streuseln und Glasur verziert, um den eigentlichen Geschmack zu überdecken und sie noch irgendwie ansehnlich zu gestalten. Nicht, dass es ihm gelang. Mehr Streusel landeten neben dem Blech und auch die Farbe war recht widerspenstig. Würde da kein gewisser blau-grauhaariger Russe sein, er hätte Weihnachten einfach mit einer Flasche Wodka und der Fernbedienung auf der Couch ausfallen lassen.
Zwei Stunden brauchte es, bis der Rothaarige die Küche einigermaßen sauber bekommen hatte. Vorsichtshalber schloss der die Küchentür, um Lio auszusperren und dafür zu sorgen, dass er nicht mit seinen dreckigen Pfoten ihn wieder zum putzen brachte.
Erschöpft ließ er sich in den Sessel im Wohnzimmer fallen, betrachtete den –als Kratzbaum umfunktionierten- geschmückten Weihnachtsbaum. Boris hatte ihm geholfen, alleine hätte er wohl nicht so… so… dekorativ hinbekommen.
Der Rothaarige war ein Weihnachtsmuffel. Dieser ganze Kommerz war nichts für ihn, genauso wie Valentinstag, Ostern und Nikolaus. Das einzige Fest, was er gerne feierte war Silvester. Da durfte man trinken, um sich nicht an seine Vorsätze am nächsten Morgen zu erinnern.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass sein Freund bald ankommen dürfte. Dieser hatte sein Team in Japan besucht. Es gruselte ihn jetzt schon bei dem Gedanken, Silvester in diesem Land, bei diesen Leuten zu feiern. Wie hatte er sich nur dafür breitschlagen lassen können?
Seufzend legte er den Kopf in den Nacken, atmete tief durch und stand auf, um sich umzuziehen.
Gegen acht Uhr saß Lio vor der Eingangstür, maunzte, weil er unbedingt hinaus wollte. Dabei hatte er extra eine Katzenklappe gekauft. Doch dieser dumme Kater sah nicht ein, diese zu benutzen. Ehr kamen die Katzen aus der Nachbarschaft vorbei.
„Versuchs doch einfach mal dein Hirn einzuschalten…“ Seufzend öffnete er die Haustür, wollte den Kater hinauslassen, doch dieser blieb an Ort und Stelle sitzen, und sah hinaus in die dunkle Nacht. „Ich hätte dich ja Takao genannt…“
Auch der Rothaarige sah kurz in die Nacht hinaus, hoffte, dass sein Freund gleich die Auffahrt hinaufkommen, er zu ihm gehen und die Tasche abnehmen und sie zusammen ins Haus gehen würden. Doch nichts. Nur der tosende Wind nahm zu und wehte den Schnee wild umher.
„Er kommt bestimmt bald.“, murmelte er leise zu dem Kater, schloss die Haustür und ging zusammen mit Lio zurück ins Wohnzimmer. Die Lichterkette am Baum und vereinzelt aufgestellte Kerzen spendeten Licht und tauchten den Raum in eine gemütliche Atmosphäre. Auf dem Couchtisch brannte er Adventskranz mit den 4 Kerzen und der herzförmige Kuchen stand aufgeschnitten daneben.
Lio machte es sich auf dem Schoß des Russen bequem, wurde sogar gekrault.
Zwei Stunden später waren der Rothaarige und Lio eingeschlafen.
Leise drehte sich der Schlüssel im schloss herum. Der Neuankömmling betrat das Haus, schloss die Tür hinter sich und hing den Mantel an die Garderobe und zog sich seine Schuhe aus.
Der blau-grauhaarige Russe schlich durch das Wohnzimmer. Ein kleines Lächeln erschien auf seinen Lippen, als er die beiden Schlafenden auf der Couch vorfand.
Er beugte sich über den Rothaarigen, säuselte ein ‚Frohe Weihnachten’ und hauchte einen Kuss auf die weichen Lippen seines Geliebten.
„Dir ebenso~, Kai.“ Die eisblauen Augen fixierten die, seines Besuches. „Wir haben auf dich gewartet.“ Auch Lio war nun aufgewacht, schnurrte Kai an und bettelte nach Streicheleinheiten.
„Ich seh’ schon.“ Er ließ sich neben seine beiden Jungs auf der Couch nieder, sah sich neugierig um. „Hast du aber schön dekoriert.“ Sein Blick fiel auf den Kuchen, grinste. „Ich hätte gerne die Apokalypse in der Küche miterlebt. Warum machst du so was nur, wenn ich nicht da bin?“
„Um dich zu ärgern~.“ Fies grinsend küsste er Kai kurz auf die Lippen. „Dann können wir ja mit der Bescherung beginnen.“ Kai nickte, holte sogleich ein Päckchen hervor und hielt es Lio hin.
Mit den Augen rollend, beobachtete Yuriy das Schauspiel, als der Kater versuchte, die kleine Bommel von der Verpackung zu lösen. „Dein Geschenk liegt unter dem Baum.“, meinte er nur, nickte mit dem Kopf in selbige Richtung.
Der Jüngere erhob sich wieder von der Couch, holte sich das einzige unter dem Baum liegende Geschenk und öffnete es. Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.
Langsam schlenderte er zu dem Rothaarigen hinüber –Lio befand sich bereits auf dem Boden und spielte mit der Bomel- ließ sich auf dessen Schoß nieder.
„Danke~.“, säuselte er in dessen Ohr. „Hm… jetzt pack du dein Geschenk aus.“ Währenddessen deutete er auf die Schleife, welche er sich um den Hals gebunden hatte, bevor er angekommen war.
„Zu gerne doch.“, wisperte er gegen den Hals des Kleineren, öffnete mit einer langsamen Bewegung die Schleife, küsste die weiche Haut an der Halsbeuge. „Und.. willst du?“
Kai nickte schwach, zog sich den silbernen Ring auf den Finger, welchen er in dem Geschenk vorgefunden hatte. „Natürlich~… Frohe Weihnachten.“
„Frohe Weihnachten, Kai.“
Und während Lio sich auf dem Boden mit der Bommel beschäftigte, vertieften die beiden Geliebten den Kuss und versanken in einem heißen Zungenspiel.
Nicht das Schenken und Beschenkt werden ist der Sinn dieser Feier… Nein…
Weihnachten ist das Fest der Liebe.
In diesem Sinne~… liebet euch und euren Nächsten.
~Frohe Weihnachten und Merry Christmas~
