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Sasori vom rotem Sand

Das Leben des Puppenmeisters
von

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Musik aus der Vergangenheit

Aloha und willkommen zurück zu meinem kleinem Machwerk. Ich hoffe, nach der langen Pause gibt es noch Leute, die sich an meine Geschichte erinnern..

Naja: Hier ist das 6. und bisher bei weitem längste Kapitel, ich hoffe es gefällt euch.

Bewertung, Kritik und Verbesserungsvorschläge sind erwünscht
 

Vorhang auf!!!
 


 


 

Es war nicht der erste Genjutsu, den Deidara erlebte. In Iwagakure war er als angehender Genin regelmäßig Illusionen ausgesetzt worden um seine Widerstandskraft gegen solche Techniken zu stärken, ganz zu schweigen on der Demütigung, die Uchiha Itachi ihm verpasst hatte. Aber dies war anders: Die Genjutsu seiner Ausbilder waren ein grobes Gestocher in seinen Gedanken gewesen, die Bilder die sie heraufbeschworen hatten waren blass und unwirklich gewesen. Itachis Technik hatte eine täuschend echte Illusion in die ihn umgebende Wirklichkeit eingefügt. Doch dies… dies war anders als alles, was er sich je hätte vorstellen können: Er schwebte im leeren Raum, nur dass dieser Raum nicht leer war, sondern von den fernen Klängen von Manamis Flöte erfüllt, die seine Umgebung mit seltsamen, sich ständig verändernden Mustern füllten.
 

Nun erklang ihre Stimme, sie schien von überall zugleich zu kommen.

„Wenn du Sasori no Danna verstehen willst, musst du zuerst seine Vergangenheit kennen und das heißt, dass heißt, dass du Izumis Vergangenheit kennen musst.“
 

Die Melodie veränderte sich, die Formen um ihn herum verfestigten zu einer festen Umgebung. Er stand einem Wald. Hohe Bäume ragten um ihn herum in den Himmel, in der Nähe führte eine schlecht befestigte Straße vorbei. Vogelgesang schallte aus den Ästen und vermischte sich mit Klängen der Flöte, die jetzt aus weiter Ferne zu kommen schien. Er stellte fest, dass er zwar in der Lage war sich frei zu bewegen aber keinen Körper zu haben schien.
 

Als nächstes bemerkte er eine Gruppe von Menschen, die sich am Wegesrand zur Rast niedergelassen hatte. Zuerst erkannte er Izumi: Sie stand etwas abseits vor etwas, was ein Grabstein zu sein schien und war in die Inschrift vertieft. Neben ihr stand ein Junge, etwas jünger als er selbst, in Kampfmontur. Auch er schien die Inschrift zu lesen.

Ein Junge und ein Mädchen im gleichen Alter, die ebenfalls wie Ninja gekleidet waren, saßen neben dem Weg auf dem Boden und spielten mit zwei kleinen Mädchen, die etwa 3 oder 4 Jahre alt sein mochten. Daneben saß ein hochgewachsener Mann, der eine Shinobi-Kampfweste trug und sich mit einer jungen Frau unterhielt, von der Deidara annahm, dass sie Izumis Schwester war, denn die Ähnlichkeit war deutlich zu erkennen, obwohl ihre Züge einen Hauch sanfter waren, das Gesicht weniger schmal und die Lippen etwas voller. Der auffälligste Unterschied aber war, dass ihr Haar nicht schwarz und kurzgeschnitten war wie das von Izumi, sondern ihr in hellroten Sturzbächen offen auf Schultern und Rücken fiel.

Sie lachte über etwas, was der Mann gesagt hatte und Deidara kam der Gedanke, dass die meisten Männer Izumi neben dieser Frau gar nicht wahrgenommen hätten: Sie mochte hübsch sein, aber neben ihrer Schwester wirkte sie geradezu unscheinbar.
 

Wieder erklang Manamis Stimme und riss ihn aus seinen Grübeleien.

„Die kleinen Blagen da im Gras, das sind meine Schwester Takuya und ich. Und das dort ist Izumis Schwester, Tante Kaze“

„Tante Kaze..?“ Deidara war nicht sicher, wo sich Manami befand, daher stellte er die Frage in den leeren Raum.

Die Stimme lachte. “Ja, so haben wir sie immer genannt, wegen ihres Temperaments. Sie und Izumi waren die einzigen Nachkommen eines Daimyos und so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Tante Kaze regte sich unheimlich schnell auf, lachte aber auch sehr viel und war beim Volk sehr beliebt. Sie war die ältere und es war klar, dass sie nach ihrem Vater den Thron besteigen würde. Sie ließ sich sogar zu einer Kunnoichi ausbilden.

Izumi war ganz anders: sie war immer sehr ernst und sprach meist nur bitter oder zynisch.

Sie war außerdem seit ihrer Geburt an kränklich und schwach, zu schwächlich um Taijutsu oder kraftraubende Ninjutsu zu erlernen oder… oder Kinder zu gebären. Ich denke deshalb hat sie meine Schwester und mich adoptiert.“

Deidara betrachtete die kleinen Mädchen im Gras und erkannte, dass eines tatsächlich dieselben dunkelroten Haare hatte, die er von der erwachsenen Manami kannte, die des anderen waren etwas heller.

„Ihr seid also keine richtigen Schwestern?“

„Nein, aber das hat uns nie etwas ausgemacht. Wir lebten damals am Hof. Wir wussten natürlich, das Izumi nicht unsere richtige Mutter sein war, aber das war uns egal. Wir hatten ein glückliches Leben.“

Für einen Moment verschwamm die Umgebung erneut und wurde durch einen raschen

Strom von Szenen ersetzt: Eine kleine Stadt am Meer, ein Hafen voller Segelschiffe, Izumi, die in einem Garten saß und den zwei Mädchen auf der Flöte vorspielte.

„Einige Zeit nach dem Tod von Izumis Vater erreichte der Krieg unser Land. Es war nicht unser Krieg, doch unser Land war klein und wir drohten zwischen die Fronten zu geraten. Tante Kaze beschloss schließlich zum Wohl des Volkes auf den Thron zu verzichten und gliederte unser Land einem der kriegsführenden Länder an. Es wurde vereinbart die ehemalige Herrscherfamilie, also auch Izumi und uns beide, in aller Heimlichkeit zum verborgenen Dorf unserer neuen Verbündeten zu eskortieren. Dort sollten wir für die Dauer des Krieges bleiben und anschließend als Verwalter zurückkehren.“
 

Die Lichtung kehrte zurück und nun viel Deidara fiel auch etwas auf, was er vorher nicht bemerkt hatte: die Anspannung der jungen Frauen und die misstrauischen Blicke, mit denen die Ninja die wenigen vorbeikommenden Reisenden bedachten. Zwei Bettelmönche gesellten sich zu Izumi und dem Jungen und baten anscheinend um Almosen.
 

Grade als Deidara sich zu fragen begann, warum Manami ihm all dies zeigte, kam Bewegung in die Gruppe. Die beiden Mönche zogen Dolche aus ihren Gewändern, einer stürzte sich auf den Jungen, wobei beide zu Boden gingen, der andere packte Izumi am Arm und riss sie an sich.

Der Shinobi mit der Kampfweste bewegte sich so schnell, dass Deidaras Augen ihm nicht folgen konnten: Im Bruchteil einer Sekunde schoss er hoch, war bei dem am Boden Ringenden angelangt und beendete den Kampf mit einem einzelnen Stich seines Kunai. Der andere Bandit, der offensichtlich nicht mit einem dermaßen überlegenen Gegner gerechnet hatte, stolperte zurück, wobei er Izumi mit sich zerrte, den Dolch an ihre Kehle gepresst.

„Bleibt zurück!“ kreischte er mit sich vor Panik überschlagender Stimme. „Bleibt zurück oder sie stirbt.“

„Gebt auf“, meinte Izumi. Ihre Stimme klang vollkommen ruhig „Eure Lage ist hoffnungslos.“

„Halts Maul!“ Die Dolchspitze drückte stärker ins Fleisch. Ein dünnes Blutrinnsal floss Izumis schmalen Hals hinunter. „Halts Maul, oder Ich-“ Der Mann zuckte zusammen, der Dolch entglitt seinen Fingern und fiel zu Boden, während er entgeistert seinen Arm anstarrte, in dem eine lange Nadel steckte.

Izumi reagierte als erste und riss sich los, doch ihr Peiniger schien den Verlust seiner Geisel nicht einmal zu bemerken. Dann ging ein zweiter Ruck durch den Körper des Banditen und er fiel auf die Knie.

„Was ist los?“ Seine Stimme war nun kaum mehr als ein Flüstern. „Ich kann nichts mehr sehen.“

„Wer bereit ist, solche Schönheit zu zerstören, verdient kein Augenlicht.“

Der Mann kippte vornüber, eine zweite Nadel ragte aus seinem Hinterkopf.

Einige Schritte hinter ihm stand Sasori.

Er sah genau so aus wie Deidara ihn kannte, allerdings trug er einen grellbunten, aus Flicken zusammen genähten Kimono, einen breiten Reethut, an dem mehrere Wimpel und Glöckchen hingen, und einen Reiseumhang samt Bündel. Auf Deidara, der Sasori bisher nur ihm Akatsukimantel gesehen hatte, wirkte der Anblick befremdlich. Dann fiel ihm auf, dass der Teil von Sasoris Brust, die der Kimono offen ließ, eindeutig menschlich war, nicht der Puppentorso, den er kannte.

Der Shinobi stellte sich augenblicklich zwischen Izumi und den Neuankömmling.

„Wer seid Ihr und wo liegen eure Loyalitäten.“

Sasori machte ein amüsiertes Gesicht.

„Bei dem, der meine Reisschale füllt. Als wandernder Puppenspieler ist es nicht ratsam sich politisch zu binden.“

„Wie ist euer Name?“

„Oh, verzeiht.“ Sasori verbeugte sich übertrieben tief. „Sugimori, zu euren Diensten, einen Nachnamen hab ich leider nicht vorzuweisen. Dürfte ich jetzt der Dame aufhelfen?“

Der Shinobi schien immer noch skeptisch, trat aber zur Seite um den Puppenspieler durchzulassen.

„Versucht keine Tricks.“

„Käme mir gar nicht in den Sinn“, bemerkte Sasori, trat neben Izumi und hielt ihr die Hand hin, die sie aber schlicht ignorierte, alleine aufstand und ihren Retter, der nur einige Zentimeter größer war als sie selbst, wütend anfunkelte. „Wenn Ihr das nächste Mal vorhabt mich zu retten, Meister Sugimori, tut es ohne mich beinahe aufzuspießen.“

Sasori lächelte. „Nun, ich kann euch versichern, dass ich über eine sehr ruhige Hand verfüge, mein Beruf bringt es mit sich.“

Nun begann er in den Untiefen seines Reisebündels zu kramen.

„Ich wäre euch im Übrigen sehr dankbar, wenn Ihr mir gestatten würde eure Wunde zu versorgen. Und ich muss euch bitten etwas hiervon einzunehmen.“ Er hielt ihr eine kleine Phiole mit einer klaren Flüssigkeit hin. „Eine reine Vorsichtsmaßnahme. Viele Straßenräuber verwenden Gift.“

„Nicht nur die“, warf der Shinobi ein. Er hatte sich mittlerweile wohl dazu durchgerungen, Sasori fürs erste zu vertrauen. Er hatte mit dem Jungen, dem er zuvor zur Hilfe geeilt war, den Körper des Banditen inspiziert. Deidara sah, dass die Stellen, wo die Nadeln eingetreten waren, bereits anfingen sich zu verfärben. „Für einen Puppenspieler besitzt ihr ein erschreckend schlagkräftiges Arsenal.“

„Man muss in der Lage sein sich zu verteidigen“, gab Sasori trocken zurücke, während er Izumis Halswunde mit Salbe bestrich. „Nicht jeder von uns kann sich eine Ninjaeskorte leisten und eine Puppe mit Chakra zu bewegen ersetzt im Notfall nicht unbedingt einen Ninjutsu. Wir leben in unruhigen Zeiten, wisst Ihr? Bist du verletzt, Junge?“

Der junge Ninja verneinte und nun kam auch der Rest der Gruppe heran, wobei Manami und Takuya der Schreck noch deutlich ins Gesicht geschrieben stand. Izumis Schwester verbeugte sich vor Sasori. „Da meine Schwester sich vermutlich nicht bedanken wird, werde ich es tun. Wir stehen tief in eurer Schuld. Wie können wir euch danken?“

„Es wäre mir eine Ehre, wenn ihr mir erlauben würdet, euch für den Rest eures Weges zu begleiten.“, erwiderte Sasori, immer noch lächelnd und mit einem Seitenblick auf Izumi fügte er hinzu: „Natürlich nur, wenn eure Schwester keine Einwände hat.“

Izumi zuckte mit den Schultern. „Solange Ihr in Zukunft davon abseht mir Nadeln um die Ohren zu werfen… Ihr könntet mir etwas über das Puppenspiel beibringen, die Reise würde mir schneller vergehen, wenn ich etwas zu tun hätte.“

„In diesem Fall wäre es mir eine große Freude mich der Gesellschaft anzuschließen. Und wenn Euch beruhigt, werde ich meine Nadeln für die Dauer der Wanderung euren Begleitern anvertrauen.“

Sasori half den Ninja ein provisorisches Grab für die beiden Banditen auszuheben, dann brach die Gruppe auf, wobei Sasori und Izumis sich bereits wieder im lebhaften Gespräch befanden.

Deidara, der noch nie erlebt hatte, dass sich sein Meister für irgendetwas anderes als Kunst begeistert hätte, beobachtete verblüfft, wie Sasori in einem fort mit der jungen Frau plauderte und scherzte, als bestände nicht der geringste Grund zur Sorge.

Izumi kicherte über etwas, was Sasori gesagt hatte und erntete dafür einen erstaunten Blick von ihrer Schwester.
 

„Sie haben sich ziemlich gut verstanden, wie?“, fragte Deidara, der nicht recht wusste, ob ihn das, was er sah beunruhigte oder belustigte.

„Tja, Seelenverwandtschaft nennt man so etwas wohl. Vielleicht waren sie einfach für einander bestimmt.“

Deidara betrachtete das Gesicht seines Meisters und erkannte, in dessen Augen dasselbe Leuchten, das sich sonst nur zeigte, wenn Sasori über die Kunst des Puppenbaus und Konservierens ins Schwärmen geriet.

„Tja, sieht tatsächlich so aus. Was geschah dann?“
 

Eine erneute Veränderung der Melodie. Eine weitere Flut von Szenen und Bildern: Sasori und Izumi, die mit Manami und Takuya durch die Straßen einer Stadt spazierten, Sasori beim Puppensiel vor einem Haufen johlender Kinder, beim Shogispiel mit einem jungen Mann, Die gesamte Reisegesellschaft, die mit einigen anderen Shinobi, vermutlich die Eltern der jungen Ninja, an einem langen Tisch zu Abend aß.
 

„Wir blieben einige Monate im verborgenden Dorf unserer Verbündeten. Es war eine herrliche Zeit, der Krieg schien auf einmal unendlich weit weg. Ich glaube, glücklicher habe ich Izumi nie gesehen. Einige Zeit später hat Tante Kaze den Jonin geheiratet, der uns dorthin eskortiert hatte.

Deidara war verblüfft. „War es eine arrangierte Hochzeit?“

„Nun, ich war damals noch ein kleines Gör, aber Izumi hat mir einmal erzähl, jeder, der nicht blind und taub sei, hätte gemerkt, wie es zwischen den beiden stand. Um deine Frage zu beantworten, nein die Heirat diente keinem politischen Zweck. Kaze verzichtete öffentlich auf ihr Amt und übertrug die Regierung unserer Stadt dem Ältestenrat.“

Wieder erschien ein neues Bild: Kaze und der Shinobi standen in Hochzeitsgewändern vor einem Schrein umringt von Izumi, Sasori, den Mädchen und einigen Männern aus dem Dorf, einer von ihnen trug die Kleidung eines Kage.
 

„Was geschah dann?“

„Danna erzählte uns schließlich, dass er vorhatte, diesen Schrein hier zu beziehen und Izumi beschloss mit ihm zu gehen.“

„Einfach so?“

„Nun, Izumi hat damals behauptet, sie ginge nur mit weil sie hoffte, die Bergluft würde ihr gut tun, aber das haben selbst Takuya und ich ihr nicht geglaubt.

Als wir hier ankamen, stand hier nichts als der Schrein, und der war ziemlich heruntergekommen. Es hat sich herausgestellt, dass sich seit Chikamatsus Tod niemand mehr um die Pflege dieses Ortes gekümmert hat, er war wohl nicht sehr beliebt gewesen.“

„Und dann?“

„Wir wohnten für eine Weile unten im Dorf und Danna heuerte einige Handwerker an, mit denen er den Schrein reparierte und das Haus hier baute.“
 

Ein neues Bild. Izumi und die Mädchen gingen mit Körben beladen den Trampelpfad zum Plateau hinauf, wo sich bereits das Erdgeschoss und der Dachstuhl des roten Hauses erhoben. Sasori und drei andere Männer kraxelten im Dachgebälk herum und befestigten weitere Streben während zwei weitere Männer Baumaterial von einem Ochsenkarren abluden, der so breit war, dass Deidara sich fragte, wie der Treiber es den schmalen Weg herauf geschafft hatte. Die drei traten näher und wurden mit großem Hallo begrüßt, dann verteilten sie aus ihren Körben Brot, Reis und Getränke an die Arbeitenden. Wieder fiel Deidara auf, dass Sasori, der wie die anderen mit freiem Oberkörper arbeitete, einen eindeutig menschlichen Torso besaß.
 

„Dadurch, dass er selbst bei den Arbeiten mithalf, machte sich Danna sehr beliebt bei den Leuten im Dorf. Nachdem der Schrein repariert und das Haus fertig war, zogen wir hier her und Danna und Izumi führten gemeinsam den Schrein.“

„Izumi?“

„Ja, sie hatte gelernt, Puppen nicht mit Fäden, sondern mit Musik zu steuern. Sie hat damit ihre ganz eigene Form des Puppenspiels geschaffen, damit ist sie streng genommen schon damals zu einer Schutzheiligen geworden.“
 

Ein weiterer Wandel der Musik, ein Sturm von Farben und Deidara fand sich in dem Dorf am Fuße des Berges wieder. Es war Nacht, aber das war kaum dunkler, als am Tag, denn das Dorf war erleuchtet von unzähligen Fackeln und bunten Lampions und erfüllt von heiterer Musik und Gelächter. Überall wurde gesungen, getrunken und getanzt und auf einer Holzbühne stand Izumi und ließ zum Klang ihrer Flöte ein halbes dutzend Puppen um sich herum in der Luft tanzen. Die bunt geschmückten Marionetten schlugen Purzelbäume, drehten Pirouette und klatschten mit ihren Holzhänden den Takt mit.

Manami und Takuya, mittlerweile etwa sechs Jahre alt, saßen am Rand der Holzbühne und ließen mit ihren Flöten eine kleine Puppe in der Luft schweben, die Süßigkeiten auf eine Schar johlender Kinder regnen ließ.
 

Dann verstummte die Musik, Izumi und verbeugte sich unter donnerndem Applaus und ließen die Puppen nacheinander auf einen nahestehenden Karren schweben, wo sie sich ordentlich aufstapelten. Dann setzte sie sich auf ein Kissen im hinteren Teil der Bühne. Manami und Takuya ließen ihre Marionette etwas unsanft auf dem Berg von Holzleibern landen und liefen zu Izumi hinüber undsetzten sich rechts und links von ihr nieder.Dann betrat Sasori die Bühne. Er sah jetzt deutlich älter aus als der Sasori, den Deidara kannte, sein Gesicht war schmaler kantiger, die Haare waren länger und, wie bei Itachi, zu einem Pferdeschwanz gebunden. Für einen Moment herrschte vollkommene Stille, dann begannen Izumi, Manami und Takuya zu spielen, diesmal schien es sich aber nur um eine ganz normale Melodie zu handeln. Sasori holte eine lange Spruchrolle heraus und begann dutzende Puppen herauszurufen. Dann begann er die Vorführung.
 

Deidara kannte das Stück, er hatte es einige Male in Iwa gesehen, wenn auch nicht annähernd so gut vorgeführt. Es handelte von 47 Samurai, die nach der Ermordung ihres Meisters als Ronin untertauchten um Rache zu üben. Deidara wusste, dass ein Puppenspieler mit seinen Fingern maximal zehn Puppen auf einmal kontrollieren konnte, aber Sasori ließ seine Chakrafäden so schnell zwischen den Marionetten hin- und herspringen, dass nie der Eindruck entstand, dass Geschehen auf der Bühne geriete in Stocken.

Als der Mord schließlich gerächt und der letzte Ronin nach einem dramatischen Seppuku zu Boden gesunken war, ließ Sasori sämtliche Puppen wieder in den Rollen verschwinden und verbeugte sich. Erneut brandete ohrenbetäubender Aplaus auf und als sich der Puppenspieler wieder aufrichtete, sah Deidara, dass er lächelte, nicht das übliche zynische Grinsen das er kannte und das nie die Augen erreichen schien, sondern das ganz normales glückliches Lächeln eines Mannes, der sich freute anderen eine Freude gemacht zu haben.

Izumi und die Mädchen liefen heran, umarmten Sasori und unter anhaltendem Applaus verbeugten sie sich alle noch einmal. Die Musik setzte wieder ein und während die Vier die Bühne verließen, begann die Szene vor Deidara Augen bereits zu verschwimmen und löste sich auf.

Während Deidara erneut durch den leeren Raum glitt und versuchte, das Gesehene zu verarbeiten, erklang erneut Manamis Stimme, doch sie klang nun unsicher und etwas verstört.

„Ich..Ich habe mir diese Erinnerung lange nicht mehr ins Gedächtnis gerufen. Es scheint mir heute o unwirklich, wie glücklich wir damals waren.“

Deidara schluckte. „Was ist passiert?“

Manami antwortete nicht, aber die Welt um Deidara begann wieder Formen anzunehmen,

Sie waren wieder beim Schrein und es dämmerte.
 

Eine Gruppe von abgerissen wirkenden Männern kam den gewundenen Weg herauf, Deidara bemerkte, das sie ausnahmslos bewaffnet waren. Izumi und die Mädchen standen im Eingang des Hauses und beobachteten dir Neuankömmlinge. Viel Zeit konnte seit dem Fest nicht vergangen sein, denn Manami und Takuya hatten sich nicht verändert.

Die Männer waren nun am Haus angekommen und ihr Anführer, ein hagerer Mann mit vernarbtem Gesicht, der zwei gekreuzte Schwerter auf dem Rücken trug, ergriff das Wort. „Guten Abend meine Hübschen, ich bin Tsaigo. Ich und meine Freunde suchen einen gefährlichen Kriminellen, der sich hier aufhalten soll. Ihr habt ihn nicht zufällig gesehen?“
 

„Nein“, meinte Izumi schlicht. „Wir ihr sehen könnt, seid ihr die einzigen auf diesem Berg, die irgendwelche Waffen tragen. Wenn ihr nicht beten wollt, verschwindet bitte.“

Die Männer lachten höhnisch. „Gehen?“, fragte Tsaigo. „Aber wir sind doch eben erst angekommen und uns gefällts hier, stimmts Jungs? Ich würd sagen wir bleiben noch ein wenig.“

„Was geht hier vor?“

Sasori trat aus dem Haus bekleidet mit einem schlichten weißen Kimono, die Haare wieder zum Zopf gebunden. Er stellte sich vor Izumi und die Mädchen und musterte die die Neuankömmlinge. „Wenn ihr nicht gekommen seid um zu beten, muss ich euch bitten zu gehen. Verpflegung und Unterkunft findet ihr im Dorf.“

Aber Tsaigo schien die Worte gar nicht wahr zu nehmen, bei Sasoris Anblick war ein gieriges Funkeln in seine Augen getreten. „Oh, ich denke wir bleiben noch ein wenig. Okubo, ist er das?“ Einer der Männer holte ei Bingo-Buch aus seinem Mantel und blätterte kurz darin herum. „Jup, das isser. Rote Haare, Alter stimmt, Puppenspieler. Missing-Nin aus Suna, 500 Ryu auf seinen Kopf.“

Sasoris Gesicht wurde zu Stein. „Manami, Takuya. Geht ins Haus und schließt die Tür. Und kein Lauschen.“

Die Mädchen verschwanden und Izumi schloss die Tür hinter ihnen. Für einen Moment wurde die Szene plötzlich schwarz, nur Geräusche waren noch schwach zu hören. Deidara vermutete, das dies geschah, weil Manami diesen Teil des Geschehens nicht gesehen hatte und daher keine visuellen Erinnerungen daran hatte. Seine Vermutung wurde bestätigt, als das Plateau plötzlich zurückkehrte. Sasori hatte sich schützend vor Izumi gestellt und redete gestikulierend auf die Tsaigo und seine Männer ein, während Manami und Takuya ängstlich und von allen unbemerkt aus einem halb offen stehenden Fenster im ersten Stock lugten.

Die ganze Szenerie schien immer wieder zu leicht zu flackern und die fernen Töne von Manamis Flöte klangen fahriger, als koste sie das Spielen viel Kraft.

Sasori hob nun beschwichtigend beide Hände. „Ich bitte euch: lasst mich und meine Familie in Frieden. Ich bin kein Shinobi mehr, schon lange nicht mehr. Ich werde euch entschädigen. Ich gebe euch einige meiner alten Puppen mit, die könnt ihr in jedem verborgendem Dorf für ein vielfaches des Kopfgeldes verkaufen.“

„Nette Idee“, höhnte Tsaigo. „Aber ich denke wir holn uns einfach deinen Kopf und deine Puppen. Und was soll dieser Mist von wegen ‚kein Shinobi mehr‘? Einmal ein Ninja, immer ein Ninja. Keiner von uns kann aus seiner Haut.“ Er grinste, wobei er gelbliche, unregelmäßige Zähne entblößte. „Wenn du dich ergibst, lassen wir vielleicht auch deine Mädchen in Ruhe.“

Von einer Sekunde auf die andere fiel das beschwichtigende Gehabe von Sasori ab: er trat einen Schritt vor mit einer blitzschnellen Bewegung eine lange Wurfnadel aus seinem Gewand. „Verschwindet hier und lasst euch hier nie wieder blicken! Wie könnt ihr es wagen meine Familie zu bedrohen!?“

Tsaigo begann, immer noch grinsend, seine zwei Schwerter zu ziehen. „Sieh an, da kommt der Ninja ja doch wieder hoch. Aber dir is doch klar, dass meine Männer sich hinterher etwas vergnügen werden wollen, wenn wir dich erstmal in Scheiben geschnitten haben. Ich fürchte, dann kommt deine frau nich ganz so unversehrt davon, wir sind übrigens fünfzehn..“

Sasori warf die Nadel so schnell, das selbst Deidaras geschultes Auge kaum folgen konnte. Sie traf Tsaigo in den Hals und blieb stecken. Der Kopfgeldjäger fiel auf die Knie und versuchte hektisch, die Nadel aus seinem Hals zu ziehen, wobei er die Wunde nur vergrößerte und Blut auf den Boden verspritzten. Dann begann sich das Gift zu wirken und der Hals des Mannes verfärbte sich dunkelgrün, Deidara wusste, währen Tsaigos Stimmbänder nicht durchtrennt worden, hätte er geschrien.

Für einen Moment standen alle nur da uns starrten den Sterbenden an.

Dann kippte Tsaigo vornüber und die Hölle brach los.

Alle Männer zogen ihre Waffen, einer rannte mit erhobenem Schwert brüllend vorwärts. Sasori brachte ihn mit einem Chakrafaden aus dem Gleichgewicht, zog eine weitere Nadel aus seinem Kimono und rammte sie dem vorbeistolperndem ins Rückgrat. Noch während der leblose Körper zu Boden sackte, holte Sasori eine dritte Nadel hervor und hielt sie den Angreifern entgegen, die alle vor ihm zurückwichen.

„Wenn ihr nicht sterben wollt, dann verschwindet!“

Die Männer schienen zu zögern, aber dann senkten sie ihre Waffen und begannen sich, langsam rückwärts gehend, zurückzuziehen.

Sasori wandte sich zu Izumi um. „Alles in Ordnung?“

Sie brachte ein mattes Lächeln zustande. „Ja, ich.. PASS AUF!“

Einer der Männer war herumgewirbelt hatte eine riesige Fuma-Shurike geschleudert

Sasori sah nicht einmal hin, sondern machte einen Schritt zur Seite und fing das Geschoss aus der Luft.

Einen Herzschlag bevor er es sah, wusste Deidara, was geschehen würde. Sasori hatte ihm einmal erzählt, das die Suna-Shinobi, wegen des starken Winds in ihrer Heimat keine Shuriken verwendeten, sondern die weniger leicht vom ihrer Flugbahn abzubringenden Nadeln und Kunai bevorzugten. Also konnte sein Meister diesen Jutsu nicht kennen. Noch während er diese Feststellung macht, sah er, wie eine zweite Shurike aus dem Schatten der ersten hervorbrach. Er sah, wie sich Sasoris Augen vor Schreck weiteten, wie seine Hand vergeblich nach der Waffe griff. Dann traf die Shurike Izumi und schleuderte sie gegen die Wand.

„NEEEEIN!“

Sasori schleuderte die Shurike, die er in der Hand hielt von sich, spurtete zu der Izumi und fing den dünnen Körper auf, als er zu Boden sackte. Er zog die Shurike heraus und begann Streifen aus seinem Kimono zu reißen.

„Halt still! Ich verbinde das. Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht..“ Er verstummte, als sie im die Hand auf seinen Unterarm legte und ihn matt anlächelte. Blut tränkte bereits die provisorischen Verbände.“

„Es ist gut Liebster. Ich weiß genug über das Kämpfen um zu wisse, wann eine Wunde tödlich ist.“ „Sag so etwas nicht“, presste Sasori hervor. Er hatte am ganzen Leib zu zittern begonnen. „Schone dich. Ich werde-“ Sie zog ihn mit zittriger Hand zu sich heran und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. „Ich sagte doch, es ist gut..Sasori.“

„Du wusstest es? Wie lange schon?“

„Seit unserem ersten Treffen du Trottel. Auch bei uns gab es Bingo-Bücher.“

„Kannst du mir je verzeihen?“

„Es gibt nichts zu verzeihen, Liebster. Versprich mir.. versprich mir nur, dass du auf die Mädchen aufpassen wirst.“

„Das werde ich. Ich verspreche es.“

„Das freut mich.“

Sie ließ sich ins Gras hinab sinken und schaute zum Himmel, wo bereits die ersten Sterne funkelten.

„Ich gehe jetzt Sasori. Wenn es das Schicksal so will, werden wir uns in einem anderen Leben wiedersehen. Ich hoffe, dort wird es keine Ninja geben.“

Sie schloss die Augen und Deidara wusste, das das Leben aus dem zierlichen Körper gewichen war. Sasori zog ihre Kleider zurecht und küsste sie kurz auf die Stirn.
 

Dann erhob er sich und wandte sich den verbliebenden Kopfgeldjägern zu. Als er sprach, schwang in seiner Stimme die falsche Heiterkeit des Wahnsinns mit.

„Wisst ihr, die Ironie ist, das ich wirklich dachte, ich könnte meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich dachte ich könnte einfach aufhören, der Skorpion zu sein.“

Eine Brise kam auf und bauschte den zerrissenen Kimono auf. Einige Männer schrien auf. Sasoris Brust, seine Haare und sein Gesicht schienen zu schmelzen, seine,zu einer wahnsinnige, grinsenden Fratze verzehrten Züge,bröckelten, die Spitzen seiner Haare zerfielen zu Staub. Dann begriff Deidara. Es war Sand. Die scheinbar gealterte Gestalt seines Meisters war eine Illusion aus Sand gewesen, um die um ihn herum zu täuschen. Immer mehr Sand rieselte auf den Boden und enthüllte den darunter liegenden Puppenkörper, Gelenke und Kugellager.
 

„Aber ich denke eurer Anführer hatte recht, keiner kann aus seiner Haut. Das einzige was ein Skorpion, was Ich kann ist den Menschen den Tod zu bringen, selbst denen die ich liebe. Es liegt wohl einfach in meiner Natur.“

Die Brustklappe auf seiner Brust sprang auf, das blaue Feuer dahinter erwachte wütend flackernd zum Leben.

„Seit Zeuge dieser einen Sache, die ich beherrsche.“

In die eintretende Stille brach ein leises Wimmern. Deidara brauchte einen Moment um zu begreife, dass es von den Mädchen kam, die Szene immer noch verfolgten.

Sasori wirbelte herum und starrte zum Fenster hinauf, seine Züge nur noch halb bedeckt vom Sand, das Puppengesicht darunter so ausdruckslos, das es erschreckender wirkte als das verzehrte Grinsen der Täuschung. Mit einem Wink seiner Hand schleuderte er die beiden Kinder ins Hausinnere und ließ er die Fensterrahmen krachend zufallen,

Erneut senkte sich Schwärze über die Szene, Deidara hörte nur das Geräusch von kleinen Fäusten die gegen die fest geschlossenen Läden trommelten und das Schluchzen der zwei Schwestern. Dann drang ein neues Geräusch an seine Ohren, ein ihm nur allzu bekanntes, hohes mechanisches Klappern.

Erstklang es leise, gedämpft, doch dann schwoll es mehr und mehr an und steigerte sich in ein rasendes Crescendo, in das sich Schreckens- und Schmerzensschreie mischten.

Dann verstummte Manamis Melodie, die zuletzt kaum noch als solche zu erkennen gewesen war, und Deidara fand sich wieder in der Realität wieder, auf allen Vieren und schwer atmend.
 

Sein Blick fiel auf die Vertiefungen, dort wo sich, wie er jetzt wusste, dutzenden Puppen seines Meisters nach jahrelangem Schlaf aus dem Boden gewühlt hatten um die Männer zu bestrafen, die sein Leben zerstört hatten.
 

Manami saß neben ihm auf dem Baumstamm, sie war blass und in ihren Augen glitzerten Tränen. „Ich hatte vergessen, wie schlimm es war. Nach diesem Tag habe ich Danna nie wieder wirklich glücklich gesehen.“

Deidara wagte kaum zu sprechen. „Was.. was ist dann passiert?“

Manami schaute zu Boden.

„Als wir am nächsten Tag das Haus verließen, waren alle Körper verschwunden. Danna blieb tagelang im Schrein, also gingen wir hinunter ins Dorf. Nach einer Woche holte er uns dort ab. Dann kam eines Nachts ein Mann namens Orochimaru zu uns und redete lange mit Danna. Er sagte, er arbeite für eine Organisation, deren Ziel es sei, dauerhaften Frieden in der Ninjawelt zu schaffen. Er kümmerte sich auch um uns besonders um Takuya. Danna sagte schließlich zu, Akatsuki beizutreten und verschwand für einige Tage auf einem geheimen Auftrag in Suna. Orochimaru blieb hier und passte auf uns auf, er baute in der Zwischenzeit auch die Werkstatt. Von da an arbeitete Danna für Akatsuki. Ich glaube Orochimaru war der einzige, den Danna je als sich ebenbürtig betrachtet hat.

Takuya ging später sogar von hier weg, um woanders für Orochimaru zu arbeiten, wir haben damals im Gegenzug Seto und die Mädchen aufgenommen.

Als er Akatsuki schließlich betrogen hat, war Danna außer sich vor Zorn, seitdem versucht er Orochimaru mit allen Mitteln zur Strecke zu bringen.“

„Und Takuya ist bei ihm geblieben?“

„Ja, sie hat ihm Glauben gemacht, dass sie auf seiner Seite steht, aber sie sammelt heimlich Informationen für uns.“

Sie schwiegen eine Weile. Dann ergriff Manami das Wort.

„Nun kennst du Dannas Geschichte. Was sagst du? Wirst du bleiben?“

Deidara überlegte einen Moment, dann brachte er mit einiger Anstrengung ein Lächeln zustande. „Ja ich denke schon. Ich glaube du hast mir die ösung für mein Problem geliefert.“

„Wirklich? Wie?“

„Das wirst du noch früh genug herausfinden“, grinste Deidara.“Oh, es wird Danna nicht gefallen, ganz und gar nicht. Aber es löst alle meine Trainingsprobleme. Er wird nicht mehr in der Lage sein, mich auch nur einmal zu treffen. Der ultimative Sieg meiner Kunst!“

„Na da bin ich aber mal gespannt“, meinte Manami und erhob sich. „Es ist spät. Du solltest ins Bett zurück, bevor Danna merkt, das du es verlassen hast.“

„Geh ruhig schon vor ich komm dann nach.“

Manami zuckte die Schultern und ging den Hang zu Haus hinauf.
 

Deidara streckte sich auf dem Baumstamm aus und blickte hinauf in den sternenklaren Himmel. Ja, er würde bleiben. Vermutlich würden Sasori und er sich niemals ganz verstehen, aber Kunst bestand eben aus Konflikt. Leise begann er eine Melodie in die Nacht zu summen.

Es war die Melodie, zu der Izumis Puppen vor zehn Jahren auf dem Fest getanzt hatten und zu der die Puppe von Manami und Takuya Süßigkeiten auf die Kinder regnen lassen hatte. Es war eine einfache, zweiteilige Holzpuppe gewesen: Ein weiß bemalter Vogel, der mit seinen Flügeln für den Auftrieb sorgte und darauf ein winziges Männchen, das die Süßigkeiten aus einem Beutel auf die unten Stehenden warf, während die Puppe unerreichbar über der Menge kreiste.
 


 

So, das war das vorletzte Kapitel, ich danke allen, die bis hierher gelesen haben.

Haltet in den nächsten zwei Wochen die Augen auf, das große Finale steht uns bevor!!!
 

Bis bald

Sensko
 

PS: Ich versuch mich zurzeit wieder mal im Zeichnen, wenn jemand n Vorschlag Vorschlag für in Bild hat, lasst es mich wissen (erlaubt ist alles Naruto-verbundene, auch OCs (einzige Ausnahmen: Yaoi,Porn))



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  astala7
2011-03-08T20:18:10+00:00 08.03.2011 21:18
Nach der Schlacht im Land der Bären wirkt diese Familienvater-Sache etwas skurril. Kann man sich schlecht vorstellen, dass er so liebevoll sein soll. Ich meine, nicht dass es abwegig wäre - aber es ist ein Stilbruch in der ff, der nicht richtig aufgearbeitet wurde.
Sasori als umherziehenden Marionetten- und Schauspieler stelle ich mir wirklich toll vor (dieKleidung ist superXD) und warum soll er nicht tatsächlich ein glückliches Leben geführt haben? (Ich finde den Audruck Missing-nin statt Nuke gut, ist das in der englischen version so?)Es wird immer behauptet, die Akas hätten einfach nur Spaß am Töten und zweifellos haftet besonders den Künstlern ein gewisser Wahnsinn an. Aber irgendwoher muss der gekommen sein und die Szene mit Izumis Tod gibt da den perfekten Ausschlag.
Als du den gealterten Sasori beschrieebn hast, bin ich stutzig geworden und war regelrecht erleichtert, als sich das als eine Tarnung herausgestellt hat.
Alles in allem eine wirklich gute Biografie, was da war hast du sehr gut recherchiert udn verarbeitet, den Rest sinnvoll genutzt. Deine Kapitel, bis auf die zwei letzten, sind aber naturgemäß ziemlich abgehackt und zeitlich weit auseinander. Das müssen sie ja, schließlich hast du mindestens 35 Jahre zu beschreiben und willst ja keinen Roman draus machen. Eben das hat aber auch zum Stilbruch beigetragen. Wenn die Zeitabstände kleiner geweorden wären, okay, aber hier (4->5) hast du unmittelbar danach angesetzt. Das liegt aber vermutlich an der Planung, ich weiß nicht, ob du einfach drauf los geschrieben hast oder alles im Kopf schon fertig hattest. Ich sehe grad, zwischen dem 3. und 4. Kapitel liegt ja auch eine fast einjährge Pause. Das merkt man, sowohl in Handlung als auch in Stil, trotz Überarbeitung. Vielleicht solltest du doch etwas flüssiger hintereinanderweg schreiben^^
Trotz allem bin ich aber gespannt auf das nächste Kapitel. Ich hoffe du hast kein schlechtes Bild von mir bekommen, ich merke grad, dass ich deine brutalen und blutigen kapitel besonders gelobt und die mit der glücklichen Familie kritisiert habe... Eh, ja, aber das ist nicht so wie's aussieht^^ Auf meinen Hörnern sitzt ein HeiligenscheinXP
Von:  Traumtaenzer
2011-02-10T22:44:33+00:00 10.02.2011 23:44
Wow die Erzählung ist echt wunderschön.. vorallem dieser Teil der Vergangenheit hier hat mir sehr gefallen. Finde es Wahnsinn wie du die Geschichte aufleben lässt, indem du Gebäude, Personen und Gebiete so detailiert beschreibst, jetzt weiß ich was meinem Schreibstil fehlt. Weiter so, freue mich sehr aufs nächste Kapi :)
Von:  Silly-Bungler
2010-03-09T18:23:00+00:00 09.03.2010 19:23
Ach, is das schon lange her, dass ich hier vorbeigeschaut habe ^^"
Und die Geschichte hat noch immer diesen alt-japanischen Flair wie ich ihn liebe :)
Ähem, und die angekündigten zwei Wochen sind schon längst rum ;)

lg ein alter Fan deiner FF



Von:  Feuermal
2009-12-16T20:35:06+00:00 16.12.2009 21:35
Sasori tut einem richtig leid, warum muss auch immer irgendwer kommen und alles kaputtmachen, was man sich aufgebaut hat? T.T
Das Kapitel war wirklich wunderschön, und sehr lebendig erzählt^^
ich konnte Sasori und die anderen richtig sehen^^
freu mich schon aufs nächste kappi
GLG Kia
Von:  diamondgirl
2009-12-13T15:35:09+00:00 13.12.2009 16:35
Wirklich ein wunderschönes Kapitel..und so traurig..T_T
Ich finde deine Ideen richtig klasse..schade, dass es schon das vorletzte Kappi is..-,-
Dein schreibstil gefällt mir auch sehr..man merkt, dass du gern mit der Sprache spielst und das macht deine Erzählungen abwechslungsreich und lebhaft..
Wenn du nochmal drüberliest wirst du an manchen stellen ein paar kleine Fehlerchen entdecken, aber die sind kaum der Rede wert (wollts aber trotzdem mal erwähnen)
Ich freu mich schon aufs Finale ^.^
Lg..X3


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