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Die Erben des Feuers

Fortsetzung von "Eine folgenschwere Entscheidung"
von

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Bewahrheitung

So, ich habe mal wieder ein neues Chapter im Gepäck. Nach dem hier werde ich erst einmal das Hochzeitschapter einbauen, aber erst einmal viel Spaß mit dem neuen Chap. Achso, bevor ich es vergesse Thx for Kommis ^^.
 

57. Bewahrheitung
 

Die Nacht hatte sich über Konoha gelegt. Die Bewohner hatten den Schrecken des Tages halbwegs verdaut und waren in ihre Häuser zurückgekehrt. Durch die ruhige Uzumaki-Residenz hallte nur ein leises Plätschern. Es kam aus dem Badezimmer nahe dem Schlafzimmer von Naruto und Sakura. Kaltes Wasser lief aus dem Wasserhahn über Narutos Kopf. Der Blonde schaute in den Spiegel und besah sich sein abgekämpftes Gesicht. Es wollte ihm nicht gelingen, in den Schlaf zu sinken. Zu sehr war sein Gehirn mit der Verarbeitung der zurückliegenden Geschehnisse beschäftigt. Er bekam dieses eine Bild einfach nicht aus seinem Kopf:
 

Flashback
 

Mehrere Stunden zuvor
 

Der Hokage hatte gerade den Todesstoß gesetzt und landete auf einem verkohlten Ast. Der Waldboden war voller Glasscherben. „Das war es dann wohl.“, schloss Naruto und wollte weiterziehen, aber ein leichtes Wimmern ließ ihn aufhorchen. Er folgte dem Ton und blieb wie angewurzelt stehen. Sein Blick fiel auf einen jungen Mann, der nicht viel älter als Arashi war. Der schwarzhaarige Junge blutete am gesamten Leib. „Was ist mit dir, Junge?“, fragte der Blonde perplex. Der Angesprochene sah daraufhin auf und begann zu betteln: „Sie, sie haben Shukaku besiegt, also müssen sie stark sein. Ich flehe sie an, helfen sie meinen Freunden!“ „Ganz ruhig, Kleiner.“, versuchte der Uzumaki seinen Gegenüber zu beruhigen.
 

„Ich werde sofort Medic-Nin herholen, also halte durch.“ „Nein!“, widersprach der Schwarzhaarige und streckte seinen Arm aus. Naruto griff nach diesen und kam näher. „Kümmern sie sich nicht um mich, sondern retten sie die anderen! Er wird sie sonst genau wie mich quälen und in Monster verwandeln.“ „Wie, wer hat dich in ein Monster verwandelt?“ Der Junge wollte antworten, aber seine Stimme stockte. Was jetzt passierte, hatte der Kage noch nie gesehen. Der Schwarzhaarige fing scheinbar ohne äußere Einflüsse Feuer. Nur hatte die Flamme keine gewöhnliche Farbe, sondern war pechschwarz.
 

Naruto konnte gerade noch einen Satz nach hinten machen. Er zog geistesgegenwärtig eine leere Schriftrolle und einen Pinsel aus seiner Weste und kritzelte etwas auf das Papier. <Ninjakunst, Jutsu der Feuerversiegelung> Die schwarzen Flammen verließen den Körper des Jungen und wurden in die Schriftrolle absorbiert. Der Blonde nahm sich wieder des Burschen an. Der röchelte nur noch von sich hin: „Bit-te rett-e si-e.“ Danach verstarb er in Narutos Armen. Der Kage schloss betroffen die offenen Augen des Verstorbenen und erschuf einen Schattendoppelgänger, der die Leiche zum Krankenhaus brachte.
 

Flashback Ende
 

Jemand holte ihn aus seinen Gedanken. Der Uzumaki sah hinter sich und erblickte seine Frau, die ihn besorgt ansah. „Was ist los, Schatz?“ „Nichts Wichtiges, Sakura. Ich hatte nur Durst.“ „Und darum starrst du über eine Minute verträumt in den Spiegel? Verkauf mich nicht für blöd, Naruto! Ich kenne diesen Blick und trotzdem konnte ich ihn nie wirklich deuten. Ich will jetzt endlich Gewissheit!“ Der Blonde seufzte und gab sich geschlagen. „Gut, aber nicht hier. Lass uns zurück ins Schlafzimmer gehen.“
 


 

Am nächsten Vormittag füllte sich ein kleiner Saal im Westen des Hokage-Turms. Alle Anwesenden waren Altbekannte, was aber auch keine Überraschung war. Schließlich wurde nur eine ganz bestimmte Personengruppe zu dem Treffen eingeladen: der engste Kreis. Der engste Kreis waren die Shinobi, die Naruto ohne auch nur mit der Wimper zu zucken sein Leben anvertrauen würde. Neben seinen ehemaligen Senseis Kakashi, Yamato und Iruka waren auch noch Tsunade, Shizune und die Mitglieder der früheren Genin-Teams darunter. In dem Raum waren viele Tische aufgestellt, an denen die einzelnen Ninja Platz nahmen. Vor ihnen lagen zwei Schriftrollen, eine schwarz die andere weiß.
 

Naruto kam jetzt in den Saal und ging zu einem längeren Tisch in Front der anderen. „Wo ist denn Sakura?“, fragte Ino. „Sie wird sicher gleich hier sein.“ „Seid ihr nicht zusammen gekommen?“ „Nein.“, antwortete der Blonde in einem so barschen Ton, dass die Nara lieber nicht weiter nachhakte. Außerdem betrat die Rosahaarige wenige Momente später das Zimmer. Der Kage versuchte Augenkontakt aufzunehmen, doch sie würdigte ihm keines Blickes und setzte sich schweigend. Der Uzumaki ließ sich neben ihr nieder. Jedem blieb die eisige Stimmung des Paares nicht verborgen, aber keiner sagte ein Wort.
 

Der Rokudaime ließ seinen Blick durch die Runde schweifen. „Gut, wir sind scheinbar vollzählig. Ihr könnt euch sicherlich denken, um was es heute geht. Der Angriff war anders als ihr vielleicht glaubt kein Zufall. Wie es aussieht, haben wir einen altbekannten Feind.“ Er erntete für diese Äußerung nur fragende Blicke, also fuhr er fort: „Ich rede von Akatsuki.“ „Das ist ein Scherz, oder?“, vergewisserte sich Lee. „Du hast Akatsuki vor über elf Jahren persönlich zerschlagen. Alle Mitglieder sind tot.“ „Nicht ganz. Habt ihr nie die Möglichkeit betrachtet, dass Akatsuki neue Mitglieder rekrutiert hat, oder sogar von Anfang an mehr als zehn Mitglieder beinhaltete? Ehrlich gesagt weiß ich sogar, dass zu mindestens ein Mitglied zum Zeitpunkt der letzten großen Invasion noch am Leben war. Es handelte sich dabei um eine maskierte Person, die kurz nach Beginn des Angriffs wieder von dannen zog. Weiterhin haben wir einen weiteren Hinweis auf eine aufkommende Gefahr. Sie befindet sind in der schwarzen Schriftrolle.“ Die Überraschung war den restlichen Shinobi ins Gesicht geschrieben. Kiba wollte die Stimme erheben, aber Naruto würgte ihn ab. „Lest bitte erst und stellt dann Fragen.“ Sie taten wie ihnen geheißen und begannen zu lesen:
 

Nach einer Schlacht zweier großer Shinobi werden Jahre des Friedens folgen, aber diese werden nicht ewig anhalten. Es werden Gegner auftauchen, die schon einmal versucht haben, diese Welt zu verwüsten. Und dies werden sie erneut versuchen. Ihre Macht stellt selbst die des Trägers des Rinnegan in den Schatten. Kein einziges Dorf wird ihnen alleine etwas entgegensetzen können. Nur mit vereinten Kräften wird diese Gefahr zu bannen sein. Es wird einen großen Anführer brauchen, der die vereinten Dörfer in diese schicksalhafte Schlacht führen wird. Dieser müsse nicht nur über Macht und Weisheit verfügen, sondern auch die kaum zu fassende Macht dieser Bedrohung ausmachen und verstehen können. Nur wer einer vergleichbaren Macht wirklich schon einmal standgehalten hat, wird dazu im Stande sein. Des Weiteren muss dieser Shinobi über eine weitere besondere Gabe verfügen, die Gabe der Vertrauenswürdigkeit, die Gabe Glauben auf sich vereinen zu können. Gewiss gibt es diesen Ninja, daran besteht kein Zweifel. Dieser Shinobi wird ein Abkömmling zweier mächtiger Clans sein und wird von vier sehr verschiedenen Senseis unterrichtet werden, die jeder auf ihre Art außergewöhnlich sein werden. Dieser Shinobi muss gefunden und über diese Prophezeiung aufgeklärt werden. Er wird nach einem großen Verlust niedergeschlagen sein, aber es wird für diese Welt von unglaublicher Wichtigkeit sein, dass er diesen Schatten des Verlustes hinter sich lässt und seinen innigsten Traum verwirklicht. Nur wenn dies geschieht, besteht die Hoffnung, dass die drohende Gefahr abgewendet werden kann und die blauen Augen des Lichts die blutroten Augen der Finsternis bezwingen.


 

„Sieht ganz wie eine Voraussage oder Prophezeiung aus.“, kommentierte Neji. „Richtig.“, bestätigte der Uzumaki. „Normalerweise glaube ich nicht an Schicksal oder Prophezeiungen, aber das ist alles einfach zu eindeutig. Ich habe mich lange besonders mit der angesprochenen Bedrohung beschäftigt und bin zu einem klaren Ergebnis gekommen.“ „Warte mal kurz.“, warf Kiba erneut ein. „Ja?“ „Seit wann weißt du von dieser Prophezeiung?“ Mit dieser Frage sprach der Hyuuga das aus, was fast allen unter den Nägeln brannte. Auch Naruto hatte damit gerechnet. „Seit knapp zwölf Jahren, kurz bevor ich Hokage geworden bin.“ „SAG MAL, WILLST DU MICH VERARSCHEN?“, brüllte der Jounin dem Kage entgegen. „DU WEIßT NICHT NUR SEIT ÜBER EINEM JAHRZEHNT, DASS NOCH EIN AKATSUKI-MITGLIED AM LEBEN IST, SONDERN AUCH VON EINER KONKRETEN GEFAHR UND ERZÄHLST DAS UNS ERST JETZT?“ „Beruhige dich, Kiba.“, redete Hinata auf ihren Mann ein.
 

„Nein. Er hat vollkommen Recht.“, pflichtete Shikamaru seinem Kameraden bei. „Mich würde auch mal interessieren, warum wir alle das jetzt erst erfahren, naja fast alle. Sakura scheint ja nicht besonders überrascht zu sein.“ „Oh, ich wusste vorher davon. Einen Moment…“ Sie sah ungehalten auf ihre Uhr. „…Jap, ich habe es vor ungefähr acht Stunden erfahren, also hatte ich euch echt was voraus.“ *Selbst Sakura hatte keine Ahnung? Was hat er sich dabei nur gedacht?* Diesen Gedanken Shikamarus teilten fast alle Anwesenden.
 

Sie warteten auf eine Antwort des Blonden. Der faltete die Hände vor seinem Gesicht und erwiderte in einer wirklich ruhigen Weise: „Was hätte es geändert?“ „Hör auf hier dumm herum zu labern, Naruto! Wir haben ja wohl das Anrecht auf eine vernünftige Antwort und keine Gegenfrage. Angeblich sind wir ja dein engster Vertrauenskreis, obwohl sich das jetzt wie ein schlechter Witz anhört.“ Der Nara hatte einen Ton angeschlagen, der für ihn völlig ungewöhnlich war. Der sonst so gediegene und gelassene Jounin war tatsächlich richtig sauer. Wer konnte ihn das auch verübeln? Er war nicht nur Narutos Vize und hatte mit ihm viele Jahre sehr eng zusammengearbeitet, sondern war wohl auch sein bester Freund und sogar Trauzeuge. Jetzt zu erfahren, dass ihm so etwas so lange verheimlicht wurde, war ziemlich verletzend.
 

„Fein. Ihr wollt eine Antwort, also werde ich es erklären. Das Wichtigste für das Dorf ist momentan, dass wir auf diese Gefahr vorbereitet sind. Ich habe die letzten Jahre mit diesen Informationen sicherlich nicht tatenlos herumgesessen und Däumchen gedreht. Was glaubst du, warum ich soviel Wert auf die Verteidigung des Dorfes gelegt habe, sei es die Einführung der Codes oder Verstärkung der Verteidigungsanlagen? Meine sehr kooperative Politik mit den anderen großen Ninja-Dörfern war auch kein Zufall.“ „Du verstehst die Sache vielleicht falsch.“, meinte Shikamaru. „Das ist weniger eine politische als mehr eine persönliche Sache. Versetze dich doch einmal in unsere Lage. Wie würdest du dich fühlen, wenn du auf einmal mitkriegst, dass ein Freund dir nicht vollkommen vertraut?“
 

„Wow, Auszeit! Du glaubst tatsächlich, dass mangelndes Vertrauen der Grund für mein Verhalten war? Ist das die allgemeine Meinung hier?“ Er sah in die Runde. Einige nickten, andere bestätigten seine Vermutung mit ausweichenden Blicken, einzig allein Tsunade machte keinerlei solcher Anstalten. „Wenn es einen anderen Grund gibt, dann kläre uns doch einfach auf.“, sagte der Nara. „Der Grund ist sehr simpel: Ich wollte euch euren Frieden nicht verderben.“ „Unseren Frieden?“ „Natürlich! Haltet mich für bescheuert, aber meiner Meinung nach kann Unwissenheit auch ein Segen sein. Ich habe mir diese Unwissenheit sehr oft gewünscht. Ihr alle kennt das Gefühl der gegenwärtigen Gefahr, die von Akatsuki ausgegangen ist. Damit meine ich diese beklemmende Unruhe, weil jeden Tag ein Angriff bevorstehen könnte. Dieses Gefühl verschwand nach der angeblichen Zerschlagung Akatsukis vor knapp zwölf Jahren. Es kehrte echter Frieden ein. Nach all den Jahren Kampf brauchte Konoha und seine Shinobi diesen Frieden, um sich wieder zu erholen. Das wollte ich euch einfach nicht wegnehmen.“
 

„Das war aber kein wirklicher Frieden, sondern lediglich eine Illusion, die du geschaffen hast.“, widersprach Kiba. „Mag sein, dass du es nicht aus böser Absicht getan hast, aber der Fakt bleibt, dass du uns wie kleine Kinder behandelt hast, die scheinbar zu schwach sind, um mit dieser Situation fertig zu werden.“ „Jetzt mach aber mal einen Punkt!“, schaltete sich Tsunade gereizt ein. „Ich hätte an seiner Stelle genauso gehandelt. Seine Entscheidung war völlig nachvollziehbar und wenn ihr auch nur annähernd Ahnung davon hättet, was es heißt ein Kage zu sein, würdet ihr es auch verstehen. Die wichtigste Aufgabe eines Kage ist der Schutz der Bewohner und Shinobi. Das beinhaltet jedoch nicht nur physische, sondern auch psychische Gefahren. Eigentlich war Narutos erste Antwort völlig ausreichend. Unsere Einweihung in die Geschehnisse hätte nichts an der eigentlichen Situation geändert. Er hatte ja alle nötigen Schritte eingeleitet. Die Bekanntmachung der Informationen hätte lediglich unnötige Panik und Belastungen verursacht. Ihr solltet vielleicht mal überlegen, was er alles auf sich genommen hat. Er hat die komplette Verantwortung und Anspannung alleine geschultert, nur damit ihr ein leichteres und friedlicheres Leben haben könnt. Und wie zeigt ihr eure Dankbarkeit? Ihr werft ihm irgendwelche Charakterschwächen vor. Ich habe echt mehr von euch erwartet.“
 

Diese klaren Worte veränderten die Atmosphäre im Saal vollkommen, denn in dem was die Sannin von sich gab, steckte eine Menge Wahrheit. Bei den meisten entwickelte sich ein gewisses Schamgefühl wegen ihren Reaktionen. Es herrschte komplettes Schweigen. Diese Stille wurde schließlich wieder von Naruto gebrochen: „Können wir jetzt endlich diese Szene beenden und auf das eigentliche Thema zurückkommen?“ „Hören sie, Hokage-Sama. Wir schulden ihnen-“ „Ihr schuldet mir gar nichts.“, unterbrach der Blonde Shikamaru. „Ihr habt eine verständliche Reaktion gezeigt. Zu sagen, dass ich anders reagiert hätte, wäre blanke Scheinheiligkeit. Mein Gott, ich wäre wahrscheinlich ausgerastet, ihr alle kennt mein Temperament. Darum will ich die Sache endlich abhaken. Wir haben Wichtigeres zu klären.“
 

„Gut, was ist diese Bedrohung, die sie vorhin angesprochen haben?“, fragte Kakashi. „Ja, wie ihr bestimmt sehen könnt, spricht diese Prophezeiung größtenteils von mir.“ Die Anwesenden nickten einvernehmlich. „Laut der Vorhersage soll ich die Bedrohung besser kennen, als jeder andere. Man muss kein Genie sein, um auf die Antwort zu kommen, erst recht nach den gestrigen Vorkommnissen. Die Prophezeiung bezieht sich ganz klar auf die Bijuus. In diesem Zusammenhang habe ich in den vergangenen Jahren Recherchen anstellen lassen. Nach unseren Quellen, die größtenteils von Jiraiya stammen, hatte Akatsuki alle Bijuus mit Ausnahme des Kyuubis gefangen. In der schwarzen Schriftrolle vor euch sind alle Informationen enthalten. Danach können wir damit rechnen, dass wir es mit allen Bijuus außer dem Kyuubi zu tun bekommen werden. Allerdings ist mir noch eine Sache unklar. Ich bin kurz nach dem Tod Shukakus einem Jungen begegnet.“ Anschließend erzählte er von seiner Erfahrung.
 

Kakashi horchte gerade bei einem Detail auf. „Haben sie eben wirklich schwarze Flammen erwähnt?“ „Ja.“ „Sie wissen, dass es nur eine bekannte Technik gibt, die solch ein Feuer entfacht: Amaterasu, eine Technik des Mangekyou Sharingan. Das lässt nur einen Schluss zu: Unser Feind oder zu mindestens einer seiner Helfer ist ein mächtiger Uchia. Was wissen sie eigentlich über dieses ominöse letzte Mitglied Akatsukis?“ „So gut wie nichts.“, gab der Uzumaki zu. „Bei meiner einzigen Begegnung mit ihm trug er eine Maske. Ich habe natürlich all die Jahre durch ANBUs nach ihm suchen lassen, aber er war wie vom Erdboden verschluckt. Ich glaube auf jeden Fall, dass dieser Uchia den Jungen benutzt hat. Haben wir schon Ergebnisse der Autopsie, Tsunade?“
 

„Es hat zwar die komplette Nacht gedauert, aber wir haben ein paar wirklich nützliche Erkenntnisse erhalten.“, berichtete die Godaime. „Wie sie schon geahnt haben, handelt es sich bei dem Jungen um einen Jinchurriki. Darum bemerkten wir den Angriff auch erst so spät. Das Siegel für Shukaku befand sich auf seinem Rücken und ich muss ehrlich gesagt zugeben, dass ich noch nie solch ein komplexes gesehen habe. Es ist sogar ihrem ehemaligen Kyuubi-Siegel überlegen. Es hat nämlich neben der eigentlichen Versiegelung des Bijuus scheinbar noch zwei weitere Funktionen. Die Erste ist eine Fern-Kontrolle des Jungen. Wir haben mit so etwas schon einmal zu tun gehabt. Damals wurden zwei Suna-Nin vom Akatsuki-Mitglied Sasori kontrolliert.
 

Die zweite und wohl beängstigendere zusätzliche Fähigkeit des Siegels ähnelt der eines bekannten anderen Jutsus: Orochimarus verfluchten Mal. Es scheint also auf Kosten des Körpers des Trägers seine Stärke zu erhöhen.“ „Das erklärt einiges.“, schlussfolgerte Naruto. „Ich habe bei Shukaku einen deutlichen Kräfteanstieg wahrgenommen. Des Weiteren ergibt das Amaterasu jetzt auch einen Sinn. Ich konnte keinen Ursprung der Attacke ausmachen, aber wenn es mit einer Art Fernzündung aktiviert wurde, ist das nur logisch.
 

Trotzdem gibt mir eine Sache noch Rätsel auf. Wenn dieser Uchia wirklich Zugriff auf acht Bijuus hat, warum hat er uns nicht mit allen gleichzeitig angegriffen? Einem so geschlossenen Angriff hätten wir niemals standgehalten. Unterschätzt er Konoha einfach nur?“ „Vielleicht hat es auch einen anderen Grund.“, sagte Shikamaru nachdenklich. „Welchen?“ „Sie haben vorhin erzählt, dass der Junge sie angefleht hat, seinen Freunden zu helfen, bevor sie sein Schicksal teilen.“ „Richtig.“ „Das bedeutet, dass die Versiegelung der anderen Bijuus noch nicht vollzogen wurde.“ „Jetzt, wo du es sagst… Warte, da fällt mir was ein.“, entkam es Naruto. „Kurz bevor ich Shukaku erledigt habe, hat er noch eine langwierige Prozedur erwähnt. Das macht auch Sinn. Nach Jiraiyas Aufzeichnungen nahm die Extraktion der Bijuus selbst mit mehreren Mitgliedern einige Tage in Anspruch. Wenn wir davon ausgehen, dass Akatsuki nun weniger Mitglieder hat, kann der Prozess durchaus Wochen oder sogar Monate dauern. Dennoch erklärt das nicht, warum dieser Uchia nicht einfach abgewartet hat, bis er mehrere Jinchurriki zu Verfügung hat.“
 

„Das hat eventuell mit der von Tsunade angesprochenen Kontrolle zu tun.“, meinte Shikamaru. „Jinchurriki sind gigantische Ansammlungen von Chakra in Menschenkörpern. Solche Massen zu kontrollieren, muss enorm aufwendig sein. Vielleicht ist diese Fernkontrolle auf einen Wirt beschränkt.“ „Das ist durchaus möglich, aber im Moment nur eine Theorie.“ „Wenn wir aber von dieser Theorie ausgehen, ist die Sache ja gar nicht so wild.“, sagte Lee. „Mit der Attacke von Shukaku sind wir doch bestens klar gekommen. Wenn also die anderen nur allein ankommen, haben sie doch keine Chance.“ „Unterschätzt die Bijuu nicht!“, mahnte der Blonde. „Selbst einzeln stellen sie eine enorme Gefahr dar. Shukaku ist zudem der Schwächste aller Bijuu, aber selbst er ist durch dieses Siegel bedeutend stärker geworden. Das ist wohl die größte Bedrohung, die Konoha seit dem Angriff des Kyuubis bevor steht. Die einfachste Lösung ist Akatsuki noch vor der Erschaffung der Jinchurriki zu stoppen. Yamato, stelle in dem Zusammenhang unter den ANBU eine zwanzigköpfige Sondereinheit zusammen, die ausschließlich nach Hinweisen über den Aufenthaltsort Akatsukis suchen sollen!“ „Verstanden.“
 

„Hoffen wir, dass sie etwas Nützliches herausfinden können, denn mehr allgemeine Informationen habe ich auch nicht. Detaillierte Berichte über die verschiedenen Bijuu findet ihr in der schwarzen Schriftrolle. Studiert sie gut. Das ist erst mal alles.“ Mit diesen Worten schloss der Uzumaki die Versammlung und entließ die Shinobi, die alle mit einem flauen Gefühl im Magen von dannen zogen. Auch der Hokage stand den gesamten restlichen Tag auf den großen Balkon und sah mit einem vielsagenden Blick auf das Dorf herab. Als es langsam in ein weiches rot tauchte, trat jemand von hinten an ihn heran:
 

„Du bist echt unfair, weißt du das? Deine Selbstlosigkeit macht es einem echt schwer böse auf dich zu sein.“ „Sakura…“, entkam es ihm leise. „Wir müssen uns unterhalten, Naruto.“ „Diese Worte habe ich befürchtet.“ „Es wäre wohl am besten gewesen, schon gestern Nacht darüber zu reden, aber ich wollte dich in dem Moment nicht sehen. Weißt du eigentlich, dass es das Erste Mal war, dass wir Beide zwar in Konoha waren, aber die Nacht an verschiedenen Plätzen verbracht haben?“ „Ja und ich muss sagen, dass die Couch echt unbequem ist. Ich bestehe als Entschädigung auf eine schöne Massage heute Abend.“ Der Blonde lächelte, aber die Jounin durchschaute ihren Mann sofort. „Du tust es schon wieder.“ „Was?“ „Du setzt ein falsches Grinsen auf, um mich nicht zu beunruhigen. Ich darf mich eigentlich nicht beschweren. Schließlich wusste ich, auf was ich mich einlasse. Du warst schon immer so. Sobald irgendetwas passierte, hast du es komplett auf dich genommen, um die Menschen um dich herum zu entlasten. Ich kann es bei den anderen ja noch nachvollziehen, aber warum hast du es auch mir verschwiegen? Bin ich nicht der Mensch sein, der dir am Nächsten steht?“
 

„Was soll denn diese Frage? Natürlich bist du das. Ich liebe dich und wollte es dir auch erzählen, sehr oft sogar. Immer wieder stand ich kurz davor, aber letztlich konnte ich es nicht über mich bringen. Du warst glücklich und die Kinder waren es auch. Das wollte ich so gut wie möglich erhalten. Ist das so falsch?“ Die Rosahaarige seufzte. „Das ist keine Frage von richtig oder falsch. Es hat mich einfach geschockt, dass du Geheimnisse vor mir hattest. Ich dachte, so etwas existiert zwischen uns nicht. Ich fühlte mich ausgeschlossen. Ich bin die Frau, die dich dein Leben lang begleitet, also will ich auch komplett an deinem Leben teilhaben, ich will gebraucht werden und dich unterstützen. Diese gesamte Sache hat mir das Gefühl gegeben, als ob es nicht wichtig wäre, ob ich da wäre oder nicht.“
 

Plötzlich weiteten sich seine Augen und sein Atem stockte. Er griff nach ihr und schloss sie in seine Arme. Es war nur für einen Sekundenbruchteil, aber er konnte schwören, dass sie vor seinen Augen verschwunden war. Das alles hatte er nicht bedacht. Er war so sehr beschäftigt damit, sie zu beschützen, dass er keine wirkliche Rücksicht auf ihre eigentlichen Bedürfnisse genommen hatte. Sakura war von seinem Handeln völlig überrascht. „Was ist los? Du gibst mir echte Rätsel auf.“ „Es, es tut mir Leid. Ich wollte dir nie das Gefühl geben, unwichtig zu sein. Ganz im Gegenteil, du gibst mir ungemeine Sicherheit und Ruhe. Ohne das würde ich dieser ganzen Belastung und Anspannung nicht standhalten.“
 

„Dann zeige das auch.“, erwiderte sie. „Du hast so viele Menschen, die für dich durch die Hölle gehen würden, also mach auch mal den Mund auf und nimm ihre Hilfe an. Niemand erwartet von dir, alles alleine zu stemmen. Außerdem will ich keine Geheimnisse mehr zwischen uns haben. Ich warne dich, das nächste Mal kommst du nicht so einfach davon.“ Anschließend küsste sie ihn lang und leidenschaftlich. „Dann musst du nämlich auf das und noch weit mehr eine ganze Weile verzichten.“ „Definiere weit mehr.“, entkam es dem Blonden grinsend. „Muss ich das nach all den Jahren wirklich noch aussprechen?“ „Am effektivsten wäre es natürlich, es mir zu zeigen.“ „Dann komm mit.“ „Wie? Jetzt sofort? Ich habe in ein paar Stunden eine Sondersitzung des Rates bezüglich der Schäden des Dorfes. Wir schaffen es garantiert nicht mehr bis nach Hause und zurück.“ „Ist es denn so wichtig, wo wir es tun?“ Naruto lief augenblicklich leicht rot an. „Was ist denn in dich gefahren? So kenne ich dich gar nicht. Wir können es unmöglich hier tun. Wenn uns jemand sieht, sind wir morgen das Gesprächsthema des gesamten Dorfes.“
 

Sakura begann daraufhin zu lachen. „Du hast das Angebot wirklich ernst genommen, was?“ Der Rotschimmer im Gesicht des Blonden wurde noch deutlich stärker. „Hmph, was weiß ich? Du hast das schließlich so überzeugend gesagt.“, verteidigte sich der Uzumaki zuerst, aber schließlich stimmte er auch ins Lachen mit ein. „Wenigstens hast du jetzt nicht mehr so einen trübseeligen Gesichtsausdruck. Ich hatte schon befürchtet, dass du dein breites Lachen verloren hast.“ „Keine Sorge. Es braucht mehr, als ein paar Chakra-Monster, um mir meinen Optimismus zu verderben.“
 

Die Jounin besah sich ihren Mann, wie er seinen Blick wieder auf die Dorflandschaft richtete. Die orangene Farbe seines Mantels erweckte den Anschein, als würde er mit dem Abendrot des Dorfes zu verschmelzen. Sie fror leicht, denn es war ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit. Schuld daran war vor allem der sehr raue Wind. Er passte irgendwie symbolisch zur Gesamtsituation. Die ruhigen und friedlichen Zeiten waren vorerst vorbei und Konoha blickte in eine unsichere Zukunft. Ein Sturm zog auf, ein Sturm, der nicht nur Konoha, sondern die gesamte Ninja-Welt nachhaltig verändern sollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (12)
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Von:  __Hana__
2009-04-11T15:05:09+00:00 11.04.2009 17:05
super kapi
du hast einfach einen coolen und ausführlichen schreibstiel
gefällt mir
weiter so^^
und wie Sakura Naruto aufgeheitert hat
echt spitze
lg inueakamizu_namizake
Von:  DarkAngelSatan
2009-04-08T22:18:49+00:00 09.04.2009 00:18
schöens kapitel
es pasiert aj sehr viel
ich vesthe imenroch ncith was danzo dmait ereichen will
aufedjfalla rm sakura
shcireb bitte abdl weiter
udn bitte kaptiel von alexa und dem hyuuga
hdl
Von: abgemeldet
2009-04-08T16:50:21+00:00 08.04.2009 18:50
Was stand denn eigentlich in der weißen Schriftrolle drin? Kann sein, das ich es vergessen hab XD
Das Chap war Klasse und ich fand es schön das Tsunade für Naruto eine Lanze gebrochen hat, aber auch das seine Freunde so in Rage gekommen sind weil er es ihnen verschwiegen hat.
Auch der Teil mit dem Jungen war schon derb, ich hatte mich schon gefragt wie der Dämon von selbst auftauchen konnte und dann das. Klar, Tobi ist ja bei der ganzen Sache nicht getötet worden und ich finds gut das er jetzt auch wieder kommt, falls er wieder kommt. Anscheinend scheint er ja auch gemeinsame Sachen mit dem einen Typ zu machen.
Ich bin sehr gespannt wie das noch weiter gehen wird mit der ganzen Sache und auf was sich Konoha demnächst gefasst machen kann.
Aber zuerst freu ich mich auf das Special Chap^^

MfG soul
Von: abgemeldet
2009-04-07T21:38:49+00:00 07.04.2009 23:38
ich weiß nich was einige haben,endlich komm wir wieder zum hauptkern der geschichte.hab mich schon gefragt wann die prophezeiung kommt und wann er anfängt sein schicksal zu erfüllen.fand ich super das kapi.
vor allem hab ichs mir schon gedacht das der größte und stärkste seiner gegner ein uchia is,und ich bin mir auch zu 75% sicher wers sein soll hast ja gute anhaltspunkte gegeben ^^
also mal wieder top gewesen auch vom schreiberischen her,du lässt nich nach und das find ich gut.das nächste is das hochzeitskäpi,da bin ich ja schonmal gespannt ^^

mfg Saradur
Von: abgemeldet
2009-04-07T20:12:23+00:00 07.04.2009 22:12
Nunja das Kapitel war nicht wirklich besonders, die Prophezeiung war ja wohl ein bisschen komisch, hat sich jedenfalls für mich komisch angehört. Meiner Meinung nach hättest du sie ein wenig mysteriöser schreiben sollen, sie ist halt viel zu detailiert beschrieben. Dennoch ändert das nichts dran das ich gerne wissen will wie es weitergeht.

Mfg eddie2

PS: Thx für die ENS.
Von:  Sepuku
2009-04-07T19:50:13+00:00 07.04.2009 21:50
Jetzt wirds irgendwie Episch -.-'

Ne, toll wie du die ganze Sache hingebogen hast. Frage mich aber echt wie das alles weiterläuft.
Große Gefahr ist gut aber ich will mehr wissen >_<
Wäre klasse wenn im nächsten Kapitel ein bisschen Licht in die Sache kommt.

Hoffe das nächste Kapitel kommt bald...
lg von deinem treuen Kommischreiber - Sepuku

ps: Das Kap hat mir den Tag gerettet --> mir war langweilig ^^
Von:  Eventus
2009-04-07T19:48:32+00:00 07.04.2009 21:48
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen XD jetzt freu ich mich auf die "Filler" XDDDD
Von: abgemeldet
2009-04-07T16:28:03+00:00 07.04.2009 18:28
gut dass tsunade einen klaren kopf behalten hat und die anderen zurechtgewiesen hat!!
die armen kleinen die noch zu jinchuuriki werden tun mir echt leid!!
tolles kapitel
Von:  Kai91
2009-04-07T15:58:06+00:00 07.04.2009 17:58
wie immer geiles chapter
danke für die ens
mach weiter so
Von: abgemeldet
2009-04-07T15:33:07+00:00 07.04.2009 17:33
klasse kapi!
frue mich shcon aufs nächste:)


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