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Geheimnisse im Nagoya-Krankenhaus

Chiaki Vs. Marron
von

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Silar

Die Brünette Marron Kusakabe hatte die Suche aufgegeben und war nun wieder in ihrer Wohnung.

Es war schwer, sich einzugestehen, dass sie ein wenig machtlos war. Das war sehr schwer.

Sie stand am Fenster zu ihrem Balkon und blickte suchend in den Himmel. Ihre braunen Augen waren sanft. Ihr Blick war ruhig.

Sie strotzte gerade nicht sehr von Kraft, aber sie fühlte sich auch nicht unbedingt ziemlich schwach.

„Schon wieder wurde eine Unschuldige von einem Dämon besessen. Sina. Wie lange soll das denn weiter gehen? Fynn. Kannst du mir keinen Rat geben? Was soll ich denn tun?“ Sie seufzte auf. Sie vermisste den kleinen Engel. Sie brauchte wieder den Rat des kleinen Engels. Auch wenn Fynn ihr ab und an auf den Keks und Nerv ging, sie mochte sie. „Fynn, wie lange muss ich mich diesem Kampf noch stellen?“

Sie blickte zum Mond.

„Wann wird es endlich vorbei sein?“

Ihre Stimme war leise, nicht mehr als ein Hauch. Kraftlos sackte sie vor dem Fenster herab, lehnte sich gegen die Scheibe und schluchzte leise. Nun war sie schwach und Hilflosigkeit breitete sich in ihr aus.
 

Irgendwo in der Stadt stand Sina und blickte mit schwarz getränkten Augen in den Himmel, als plötzlich eine Karte vor ihren Augen erschien.

„Heute Nacht werde ich deiner Haarspange die Schönheit nehmen, gezeichnet Jeanne, die Kamikazediebin“, las die junge Frau vor. Sina lachte dunkel auf und zerriss die Karte.

„Sina, da bist du ja“, stellte die Schwester von Marvin fest, als sie diese gefunden hatte. Sina blickte diese an, rannte aber sofort an ihr vorbei, stieß sie zur Seite und rannte weiter. „Sina?“

Doch diese vernahm die Worte gar nicht, sie drangen gar nicht zu ihr durch. Sina rannte durch die Stadt, bis sie an einer Stelle, einem alten Lagerhaus, stehen blieb.

„Komm schon Jeanne, wir warten auf dich“, sagte sie mit verzogener Stimme in die Nacht hinein.
 

Marron Kuskabe stand mit einem Fernglas in der Spitze eines Glockenturms und schaute zu dem alten Lagerhaus, in dem sich Sina abgesetzt hatte. Ihre Brosche hatte ihr letztendlich gesagt, wo sie Sina finden würde. Sina stand auf dem Dach und blickte erwartungsvoll in die Dunkelheit der Nacht.

Marron nahm das Fernglas von ihren Augen, seufzte auf. „Ich muss kämpfen.“, sprach sie wie einen heiligen Schwur zu sich.

Aber es fiel ihr schwer. Der Gedanke, gegen eine Unschuldige zu kämpfen, gefiel ihr ganz und gar nicht.

Sie seufzte auf und als die Glocken des Turmes schlugen, griff sie nach ihrem Kreuz und schloss die Augen, wie zu einem Gebet. „Fynn, gib mir die Kraft. Und lass Jeanne d´Arc mich erhören.“

Ihre Stimme war geschwächt, nicht mehr so voller Zuversicht.

Sie verstand nicht, warum sie gegen Sina kämpfen sollte, diese sollte doch bei ihrem Mann im Krankenhaus sein. Sie sollte seine Hand halten, statt kämpfen zu wollen.

Das war alles nicht fair. Warum taten diese Dämonen das?

Wer stand dahinter?

Marron wurde wieder von dem göttlichen und warmen Licht umgeben und verwandelte sich in Jeanne, die Kamikazediebin.
 

„Hey, Sinbad.“

Doch Chiaki war gerade nicht Sinbad, als er durch die Straßen der Stadt ging. Er hatte nun einen neuen Plan.

Er würde anders um Marrons Vertrauen kämpfen. Er musste nun einen anderen Weg wählen, das war ihm nun klar.

„Jeanne ist im Anmarsch.“

„Ich auch“, stellte Chiaki mit einem Lächeln fest.

„In diesem Aufzug?“, fragte Access seinen Freund.

Chiaki nickte. „Genau.“

„Was hast du denn jetzt wieder vor?“ Access verzweifelte so langsam mit seinem großen Freund.

Warum konnte Chiaki sich nicht an die Spielregeln halten?

Warum musste er immer etwas auf eigene Faust machen?

„Nun, Access“, er lächelte den kleinen Engel an. „Ich will Sie als Der retten, der ich bin. Also als ihr Freund Chiaki.“

Eine große Explosion versperrte Chiaki aber nun den Weg, traf ihn und warf ihn auf den Boden.

Erschöpft blieb Chiaki auf der Straße liegen.

„Chiaki...“, schrie Access entsetzt auf, als er seinen Freund auf dem Boden liegen sah.
 

„Tja, mein Freund. So leicht wirst du mir nicht in die Quere kommen“, sprach eine rauchige Stimme in der Dunkelheit der Nacht und blickte zu Chiaki, der auf dem Boden lag.
 

Jeanne sprang von einem Gebäude zum Nächsten.

Bis sie schließlich in dem alten Lagerhaus angekommen war.

Von der Schwester von Marvin war noch nichts zu sehen. Das war vielleicht auch ganz gut so. Jeanne musste sich auf Sina konzentrieren.

Geschickt sprang sie von einer Etage zur Nächsten.

Sie würde nicht aufgeben. Sie würde Sina retten.

Diesmal warteten keine Polizisten auf sie, die ihr sonst immer den Weg versperrten. Diesmal ging es hier nur um Sina und um die Haarspange die sie im Haar trug. Dann war die blonde Jeanne auf dem Dach des Gebäudes angekommen, aber es war leer.

Hatte sie Sina etwa schon wieder verloren?

Ein dunkles, metallenes Geräusch riss sie aus ihren Gedanken und der Suche nach Sina. Das Geräusch kam von oben. Jeanne entdeckte den Kran, aus dessen Griff sich gerade Metallstangen lösten und herunter zu krachen schienen. Die Kamikazediebin hatte das zum Glück noch rechtzeitig gehört, sprang zur Seite, als die Metallstangen auch schon auf die Stelle knallten, an der Jeanne eben noch gestanden hatte.

Schließlich entdeckte sie auch Sina.

Sie stand neben dem Fuß des Krans und blickte zu Jeanne.

Ihre Augen waren schwarz unterlaufen. Ihr Blick war verstört.

Jeanne seufzte leise auf.

Warum musste eine Unschuldige in ihren Kampf gegen den bösen König hineingezogen werden?

Lag es daran, dass Marron mit ihr in Kontakt gekommen war und letztendlich alle Menschen, mit denen Marron es vielleicht zu tun hatte, zu Opfer und Lakaien des bösen Königs wurden?

So wie der alte Mann?

Sollte Marron vielleicht wirklich immer alleine sein und sich mit keinem mehr anfreunden, wenn sie nicht das Risiko eingehen wollte, dass sie zu Lakaien wurden und sie gegen sie kämpfen musste?

Dann strahlte vor Jeannes traurigen Augen die Haarspange auf, die Sina im Haar trug. „Du hast mich warten lassen, Jeanne. Das ist aber gar nicht nett. Das tut man nicht, hat man dir das nicht beigebracht?“

„Los! Entferne dich von diesem Menschen! Lass sie gehen!“, schrie Jeanne sauer auf und nahm ihr Band fester in die Hand und schlug damit auf die Haarklammer.

Und schon erschien, wie gerufen, der Dämon aus der Haarspange.

Lachend und dunkel warf sich sein Wesen gegen Jeanne, setzte ihr Kratzer im Gesicht zu, stieß sie nach hinten.

Sein Schlag war heftig.

Und genauso heftig schlug Jeanne auf den Boden auf und rutschte auf dem Boden nach hinten.

Jeanne konnte ihren Augen nicht glauben, als sie sah, dass der Dämon wieder in die Haarspange zurückkehrte. Wollte er mit ihr spielen?

Warum ließ er diese junge Frau nicht in Ruhe?

Sina sollte bei ihrem Mann am Bett sitzen und hoffen, dass er bald wieder aufwacht.

Als der Dämon wieder in die Spange zurückgekehrt war, lachte Sina dunkel auf.
 

Mühsam richtete Jeanne sich wieder auf. Sie saß auf den Knien, als sie die Schritte von Sina vernahm, die näher an sie heran kam.

„Du wirst hier ganz alleine sterben, Jeanne. Und keiner wird dich je vermissen“, sprach Sina in einer anderen Stimme, als ihrer sonst so sanften Stimme.

Sina stand nun, mit gekreuzten Armen vor ihrer Brust, vor Jeanne und blickte sie von oben herab an.

„Hast du dir wohl so gedacht?“, fragte Jeanne und blickte sie vorsichtig an. „Das werde ich aber nicht zulassen.“ Ihre Stimme klang noch nicht wieder ganz so mutig und stark, der Schmerz vom Aufprall saß noch zu tief, aber davon würde sie sich nicht unterkriegen lassen wollen.

Die Haarspange leuchtete erneut lila und schwarz auf und der Dämon erschien wieder.

Er sprang auf Jeanne zu und wollte ihr wohl wieder einen Schlag zusetzten.

Doch Jeanne war schon aufgesprungen, sprang mit einem großen Satz nach hinten und wich dem Dämon aus. „Jetzt, werde ich es dir zeigen.“ Selbstsicher stand sie vor Sina und blickte sie und den Dämon an. „Selbst ohne Hilfe bin ich viel stärker als du.“

Sie nahm wieder ihr Band in die Hand und setzte zum Angriff aus. „Im Namen des Herren. Fang ich die Ausgeburten der Finsternis...“ Allein schon das grelle Licht, das um Jeanne erschien und sie einhüllte und stärkte, setzte dem Dämon zu. „...Und mache Sie unschädlich“, sprach sie wie ein Gebet.

Der Dämon wurde eingewickelt, gefesselt und wie schon angedroht, unschädlich gemacht.

„Schach und Matt.“

Der Dämon, der von Sinas Haarspange Besitz genommen hatte, zerplatzte und eine weiße Schachfigur erschien in der Luft, den Jeanne, mithilfe ihres Bandes, einfing und zu sich zog.
 

Sina sackte in sich zusammen, als der Dämon nun endgültig besiegt war.

Jeanne eilte schnell zu ihr.

Doch ihr wurde der Weg versperrt, durch einen Angriff aus dem Nichts.

Sie sprang gekonnt nach hinten und sah sich um. Doch sie konnte keinen Angreifer erkennen.

„Hallo Jeanne“, vernahm sie eine rauchige, männliche Stimme.

Jeanne blickte sich immer noch fragend um.

Und dann entdeckte sie Jemanden. Dieser Jemand schwebte in der Luft über sie und schaute sie amüsiert an. „Tja, mit mir hast du wohl nicht gerechnet.“

„Das kann man so sagen.“ Sie blickte noch mal schnell zu Sina, doch diese lag immer noch auf dem Boden. „Wer bist du?“

Der Mann mit dem dunklen Mantel lächelte sie an.

Er hatte blonde Haare und stechend rote Augen.

Jeanne konnte eine Kälte spüren und sie war sich sicher, dass sie von diesem Typen ausgehen musste.

War das ihr neuer Feind?

War das ihr eigentlicher Feind?

War das vielleicht der König des dunklen Reiches?

„Mein Name ist Silar. Und ich bin hier, um dich auszulöschen.“ Es klang mehr wie ein Versprechen, statt wie eine Drohung.

„Bist du ein Dämon?“ Auch wenn Jeanne es schon vorher wusste, fragte sie dennoch.

Aber die Dämonen, gegen die sie bisher immer gekämpft hatte, waren nicht so wie dieser hier.

Die Dämonen bisher, waren Körperlos, sie waren nur Wesen ohne wirkliche Gestalt.

Doch das hier war etwas anderes.

„Was soll ich darauf antworten?“, stellte er eine Gegenfrage und er brachte sie sehr amüsiert herüber.

Jeanne spürte nun mehr als deutlich, dass das hier ihr neuer Gegner war und sie spürte auch die Furcht, die bei dem Anblick von dieser Person wuchs.

„Auf nimmer Wiedersehen, Jeanne.“ Silar holte aus und feuerte einen dunklen Strahl auf sie, der gleiche, wie eben schon mal. Jeanne nahm die Hände schützend vor die Brust, bildete ein schräges Kreuz.

Ihr Schutzschild erschien und wehrte den Angriff ab, ließ ihn einfach nicht zu ihr durch.

War das ihr neuer Feind?

Warum?

Warum musste sie immer weiter kämpfen?

Doch als Silar merkte, dass sein Angriff nicht viel bei dem Schutzschild anrichten konnte, feuerte er immer weiter gegen sie seine Waffe ab.

Er würde das Schutzschild schon zerstören. Wäre doch gelacht, wenn er das mit seiner dunklen Magie nicht hinbekommen würde. „Stirb endlich!“

Ihr Schutzschild hielt.
 

Doch dann wurde eine Stelle schwach, löste sich ein wenig auf und ließ den Angriff von Silar zu ihr durch.

Sie wurde getroffen, stürzte nach hinten und ihr Schutzschild verschwand.

Die Kamikazediebin war nun Silar schutzlos ausgeliefert.

Erschöpft glitt sie auf ihre Knie.

„Hey, Jeanne. Du bist ja aber ganz schön hartnäckig. Warum beschützt dich eigentlich dein verkackter, gottgegebener Schutzschild nicht?“, fragte der blonde Silar sie.

Doch er wollte keine Antwort, denn schon feuerte er den nächsten Angriff auf sie ab.

Und Jeanne wurde noch mal getroffen und schrie beim Treffer auf.

Und schon wieder war da dieses schrecklich, kalte und dunkle Gefühl, als sein Angriff sie traf.

Sie spürte Schmerz und Kälte.

Und das nur durch den Angriff.

Sie landete nach hinten auf dem Boden. Dort blieb sie leblos liegen.

„Ich bin entsetzt. Irgendwie hatte ich mir die junge Dame viel kräftiger vorgestellt“, er schnalzte enttäuscht mit der Zunge und seufzte auf.

Doch Jeanne versuchte sich schon wieder aufzurichten.

Nein, so leicht würde sie sich bestimmt nicht geschlagen geben. Langsam und erschöpft stützte sie sich auf ihre Ellenbogen, versuchte, sich weiter aufzurichten.

„Ich möchte doch noch ein bisschen spielen“, verkündete Silar mit seiner rauchigen Stimme. „Du willst mir doch nicht erzählen, dass das alles war, was du mir zu bieten hast. Lausige Vorstellung und so was nennt sich Gottes Kämpferin. Aber damit ich weiterhin Spaß habe, werde ich einfach noch weitere deiner Freunde quälen.“

Jeanne hatte sich nun wieder auf die Knie aufgerichtet und stellte sich langsam auf ihre schwachen Beine. „Jetzt wird mir einiges klar. Also passieren diese fürchterlichen Dinge nur deinetwegen. Der arme alte Mann und diese arme Frau.“

„Gut erkannt. Aber damit ist nun endgültig Schluss“, sprach Silar in ruhiger Stimmlage und hob den Arm wieder, um einen neuen Angriff abzufeuern.

Das alles war nur ein Spiel für ihn.

Er nahm das hier alles gar nicht ernst. Marron war entsetzt.

Und wieder wurde Jeanne getroffen.

Die Kälte und die Dunkelheit, die sie getroffen hatte, warf sie nach hinten. So geschwächt wie sie nun war, verwandelte sie sich auch wieder in Marron zurück.

Nun war sie der Stärke dieses Wesens erst recht einfach so ausgeliefert.

Sie konnte nicht mehr.

Das Wesen vor ihr, Silar, war zu stark.

„Ein kleines bisschen Leid tut es mir schon. Ich habe mich sehr gut mit dir unterhalten. Schade Jeanne.“ Und wieder wollte Silar zum Angriff ausholen.
 

Chiaki kam gerade noch rechtzeitig, um Marron vor den Angriff zu schützen.

Er hatte sich beeilt und nutzte diesen Moment. Er würde das hier nicht zulassen.

Der Blauhaarige warf sich auf sie, als Silars Angriff die am Boden liegende Marron treffen sollte.

Nun bekam er alles ab. Aber es war egal.

All den Schmerz, die Kälte, die Dunkelheit durchzog nun ihn.

Er hatte sich schützend über Marron gebeugt, die immer noch leblos unter ihm lag, während er aufschrie, weil die Schmerzen einfach unerträglich waren.
 

Als Marron Chiakis Stimme vernahm, schmerzverzerrt, öffnete sie geschockt die Augen und blickte in sein Gesicht.

Er kniete über ihr, schützend und bekam gerade den vollen Angriff ab.

„Chiaki.“

Marrons Augen weiteten sich vor Entsetzen.

Er beschützte sie mal wieder.

Chiaki war mal wieder für sie da und wollte sie aus einer brenzlichen Situation retten.

Aber warum war er nicht Sindbad?

Als Sindbad würde er doch stärker sein.

War er etwa wegen ihr kein Sindbad mehr?

Auf seiner Stirn schimmerte schon der Schweiß und immer noch schrie er. „Marron..., ich werde dich retten.“ Es kostete ihn viel Kraft, das zu sagen. Er konnte sie nicht mal anschauen. Seine Augen waren zusammengepresst.
 

„Na gut, wie du willst. Noch ein Spielgefährte“, stellte Silar lachend fest. „Gut, dann werdet ihr eben beide sterben. Damit habe ich nun wirklich kein Problem.“

Doch plötzlich leuchteten beide Körper auf.

Marrons, wie Chiakis. Es war ein grelles und Leuchtendes Licht. Es war warm und angenehm.

Silar presste die Augen zusammen. Das Licht war zu grell, zu grell und zu intensiv für seine Augen, die nur Dunkelheit gewohnt waren.

„Ich glaub ich spinne...“ Silar konnte sich gar nicht mehr auf seinen Angriff konzentrieren. Er sah nichts mehr. „Was soll dieses bescheuerte Licht.“

Allein das Licht drückte Silar von Marron und Chiaki davon.

Dann flog er davon.

Er würde es wann anders noch mal probieren. So leicht würde er sich nicht geschlagen geben.
 

„Marron...“ Langsam richteten sich beide wieder auf und auch das Licht verschwand wieder. „Ist mit dir alles in Ordnung?“

„Ich denke schon.“

Er hielt ihre Schultern in seinen Armen und stand rechts von ihr. Es fühlte sich gut an, dass er nun bei ihr war.

„Beeilt Euch!“, vernahm Chiaki die Stimme von Access, der erschienen war und hektisch wirkte. „Die Polizei ist gleich hier.“

Chiaki hatte immer noch den Arm um Marron gelegt und sie wimmelte ihn auch noch nicht ab.

Doch dann blieb Marron stehen. Sie erblickte Sina. „Und was machen wir mit ihr?“

Chiaki blickte zu Sina. „Mach dir keine Sorgen. Sie wird es ganz bestimmt schaffen. Die Polizei wird sie sicher ins Krankenhaus zurückbringen, wo Marvin auf sie wartet.“ Er nickte Marron zu. „Komm“, sprach er nun ganz sanft.

„Kommt mal in die Puschen! Oder wollt ihr, dass man Euch hier erwischt“, meinte Access dazwischen.

Chiaki führte Marron langsam die Treppe herunter.

Er spürte, wie geschwächt sie war. Und er ermahnte sich selber, dass er doch hätte früher kommen können. Er wollte sie nun nur noch sicher nach Hause bringen.

Chiaki erwartete immer noch keine Wunder.

Nicht mehr. Natürlich hatte er nicht aufgegeben, um Marron zu kämpfen.

Sie war ihm einfach zu wichtig. Aber er würde warten. Er würde ihr Zeit geben und immer für sie da sein.
 

Marron stand irgendwann wieder alleine in ihrer Wohnung vor ihrem Fenster und blickte hinaus. Sie hatte ihre Arme um sich gezogen, umarmte sich sozusagen selber. Sie blickte zum Vollmond.

Die letzten Worte, von Chiaki gingen ihr nicht aus dem Kopf, sie hallten ihr noch zu im Kopf. „Ich hoffe du hast meine Botschaft verstanden“, hatte er gesagt, als er sie nach Hause gebracht hatte. „Nun beurteile du, ob ich dein Freund oder dein Feind bin.“, murmelte sie vor sich hin.

Sie schloss die Augen und seufzte innerlich.

„Chiaki... Ich würde dir gerne vertrauen.“ Ihre Lider zuckten, und ihre Augen brannten. Ein Zeichen dafür, dass sich Tränen ankündigten.

Es war momentan einfach so viel.

Ihre neuen Feinde und die Opfer, die das nun bedeutete.

„Weil ich doch...“

Und nun traten die Tränen aus ihren Augen.

Sie öffnete ihre braunen Augen wieder, blickte zum Vollmond zurück.

„Weil ich doch so wahnsinnig an dir hänge.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-11-02T19:32:00+00:00 02.11.2008 20:32
das ist sooo süß!!!!^^
Von:  TigerNagato
2008-10-22T20:41:07+00:00 22.10.2008 22:41
so ein schönes kapitel...
man kann richtig mit den beiden mitfühlen und der neue feind scheint das ganze noch spannender zu machen.
ich freu mich darauf weiterzulesen^^
lg
Von: abgemeldet
2008-10-12T14:54:26+00:00 12.10.2008 16:54
Tja, da sind sie wieder die Dämonen.
Und Jeannes Selbstwertgefühl geht auch mal wieder den Bach runter, jetzt wo klar ist, dass die Dämonen es auf sie allein abgesehen haben. Besonders Silar.
Toll fand ich, das Chiaki Marron/Jeanne als Chiaki helfen will und nicht als Sindbad. Mal sehen, was daraus noch so wird.

LG
Marrojeanne
Von:  kaya17
2008-10-12T13:19:38+00:00 12.10.2008 15:19
Tolles Kapitel^^
Bin mal gespannt was noch mit dem neuen schurken so passiert^^
Von: abgemeldet
2008-10-11T14:21:27+00:00 11.10.2008 16:21
Hey!
i find des Kapi toll. arme jeanne, nochmal ein opfer. kein wunder das sie denkt das das alles ihr schuld sei... super wie du ihre gefühle wiederspiegelsch, weiter so!

glg _mausi_
Von: abgemeldet
2008-10-11T13:53:35+00:00 11.10.2008 15:53
Ja, ich kann Jeanne verstehen, dass sie immer wieder Zweifel an sich hat und ich finde super, wie du ihre Gefühle rüberbringst
Eine schöne Idee, die chiaki da hatte und sie hat ja auch funktionert "freu"
Eine Stelle hat mir allerdings nicht so gefallen, da hast du zu oft das Wort "wieder" verwendet
Aber sonst: Klasse Kappi!!
lg fireflys
Von: abgemeldet
2008-10-11T09:39:05+00:00 11.10.2008 11:39
Hui arme Jeanne....schon wieder ein Opfer.....der Anfang hat mir sehr gut gefallen deine Ideen sind wirklich gut, aber vielleicht versuchst du noch ein bisschen sie auszubauen. ^-^

lini


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