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Geheimnisse im Nagoya-Krankenhaus

Chiaki Vs. Marron
von

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Ein Ball zum Ehren

„Chiaki, ich muss mit dir reden.“ Sein Vater hatte nicht mal angeklopft, sondern er war direkt in das Büro seines Sohnes gegangen. Er ahnte irgendwie, dass er seinen Sohn hier alleine finden würde und so war es ja auch schließlich. In letzter Zeit kam er selber kaum noch an seinen Sohn ran und das sorgte ihn sehr.

„Vater, du weißt, dass du hier genauso anklopfen sollst, wie jeder andere auch“, sagte Chiaki genervt. Chiaki seufzte. Er war gerade mit ein paar Unterlagen beschäftigt. Aber eigentlich machte er dies freiwillig, alleine aus dem Grund, Marron nicht mehr über dem Weg zu laufen.

Es fiel ihm in letzter Zeit immer schwerer, sich zusammen zu reißen. Er wollte sie jedes Mal einfach nur an sich drücken, sie küssen, sie nicht mehr loslassen.

Kaiki erschrak ein wenig, als er die dunklen Ringe unter den sonst so strahlenden Augen seines Sohnes sah. „Chiaki.“ Sein Vater schloss die Tür hinter sich und setzte sich auf den Stuhl vorm Schreibtisch.

„Ja, Vater…“ Dieser legte die Akten nun doch zur Seite und blickte seinen Vater fragend an. „Was gibt’s denn so Wichtiges, dass du nicht mal anklopfen kannst oder dass wir uns heute eh zum Mittagessen gesehen hätten.“

Heute war Donnerstag und da trafen sich Vater und Sohn immer zur vereinbarten Uhrzeit in der Krankenhaus-Kantine zum gemeinsamen Mittagessen.

Chiaki hatte heute nicht wirklich Lust drauf, wusste aber, dass er hingehen musste, sonst würde sein Vater ihn erst Recht nicht in Ruhe lassen.

„Chiaki…“ Kaiki seufzte.

War das wirklich noch sein Sohn, der früher lieber Spaß haben wollte und sich nicht um ernste Dinge beschäftigen wollte? Warum war sein Sohn in letzter Zeit so ernst, warum unternahm er nichts mehr mit seinem besten Freund und machten wie früher nicht mehr einen drauf, warum interessierten ihn die neuen Krankenschwestern nicht mehr?

Nicht, dass er es mochte, wenn sein Sohn seine Späße wieder mit einer der neuen, ahnungslosen Schwester hatte. Aber so kannte er seinen sonst so fröhlichen Sohn doch. Es musste was vorgefallen sein.

„Ich möchte einen Ball.“

„Einen Ball?“ fragte Chiaki noch mal. Was meinte sein Vater damit, wenn er von einem Ball sprach?

„Ja, Chiaki ich will einen Ball.“

„Einen Fußball, einen Volleyball oder vielleicht einen Basketball? Golfball?“ Chiaki musste sich das Lachen verkneifen.

„Nein, Chiaki, du verstehst mich ganz falsch.“

„Ja anscheinend, Vater“, meinte Chiaki nur ein wenig genervt. Er wollte gar nicht wissen, was sein Vater sich wieder ausgedacht hatte und was er dann zu organisieren hatte. So war es doch immer gewesen. Sein Vater hatte eine Idee und dann hatte er irgendwelche wichtigen Termine und Chiaki musste alles auf die Beine stellen. Er seufzte jetzt schon innerlich. So würde es doch wieder enden.

„Einen Tanzball natürlich.“

„Warum?“

„Ich finde, das ist eine tolle Idee. Und wir laden alle ein, den Bürgermeister und William, der Dichter und Mari, die Schauspielerin und…“

„Vater, warum?“

„Warum, das liegt doch auf der Hand.“ Kaiki seufzte. Sein Sohn verstand mal wieder gar nichts. Er wusste noch nicht viel, wie man ein Krankenhaus mit einem so guten Namen auch so führte, dass der Name auch weiterhin gut heißen würde. „Und nebenbei kriegen wir wieder ein paar Spenden für das Krankenhaus zusammen. Es wird also eine Benefizveranstaltung werden. Wie wir jedes Jahr eine machen.“

„Daher weht also der Wind. Wusste ich es doch“, sagte Chiaki seufzend. Es ging nur um den guten Namen der Firma. Um das Fest, was sein Vater oder besser Chiaki jedes Jahr zu organisieren hatte.

„Mein lieber Sohn, so schlau du auch sein magst, von gesundem Management und Marketing hast du leider noch zu wenig Ahnung.“

Chiaki seufzte. Ihm war die Rede seines Vaters egal. Er wusste nun, was sein werter Vater wieder für Ideen hatte. Und welche Gründe er auch wieder nannte, Chiaki wusste, dass es nur eine heimliche Singleparty sein würde, wo Chiaki sich doch eine Frau fürs Leben suchen sollte, da sein Vater die ganzen Einladungen verschickte.

„Mach, was du willst“, sagte er schließlich.

„Gefällt dir meine Idee etwa nicht?“ Kaiki setzte ein beleidigtes und trauriges Gesicht auf.

„Mir gefällt der Gedanke nicht, dass zwei Wochen, bevor dein Ball steigen wird, das Krankenhaus so gut wie lahm gelegt ist, weil sich alle darauf vorbereiten wollen und niemand mehr vernünftig seiner Arbeit nachgehen wird.“

„Wie dem auch sei. Ich lade deine Praktikanten auch ein“, sagte Kaiki schon längst beschlossen.

Chiaki blickte seinen Vater bei diesem Satz an. Das hieß auch Marron. Ja, natürlich würde sein Vater auch Marron einladen. Sie gehörte ja schließlich zu den Praktikanten. „Sie haben doch alle die Probezeit bestanden?“

Chiaki nickte abwesend.

„Ja, dann lade ich sie ein. Diese Marron, die kann bestimmt tanzen…“

Als Chiaki den Namen Marron hörte, wurde er hellhörig. Er blickte seinen Vater an. Er wollte etwas erwidern, aber in dem Moment wusste er gar nicht, was er sagen sollte.

„Ich muss arbeiten, Vater. Sag mir Bescheid, wenn du Hilfe brauchst.“

„Das ist aber toll, mein Sohn, dass du mir Hilfe anbietest.“

Chiaki seufzte. Hätte er das doch bloß nicht gesagt, jetzt hatte er den Salat, wo er doch schon von Anfang an wusste, dass das heute Abend so enden würde.

„Ich geh dann mal wieder Chiaki, mein Lieber. Sei fleißig.“

Chiaki nickte nur. „Bis später.“

Und schon war Kaiki aus dem Büro seines Sohnes gegangen und ließ diesen wieder alleine mit seinen Gedanken und seiner Arbeit. Aber vor allem mit neuen Sorgen und neuen Problemen.

Chiaki seufzte. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück, drehte sich mit dem Stuhl um, sodass er aus dem großen Panorama-Fenster schauen konnte. Er sah über die Dächer der Stadt. Der Anblick, den er früher für so wunderbar und grenzenlos hielt, war heute nur grau und der Anblick schmerzte.
 

„Was soll denn das sein?“ Marron saß auf ihrer Couch und blickte die Karte an, die die Einladung für sie zum Ball des Nagoya-Krankenhauses war. Sie überlegte ernsthaft, warum sie eine Einladung bekommen hatte. Ihr Chef, Chiaki Nagoya, war in den letzten zwei Wochen ziemlich aus dem Weg gegangen und Marron vermutete, dass es mit ihrem Zusammentreffen etwas zu tun hatte, wo er ihren Knöchel eingebunden hatte. Sie seufzte und legte die Karte auf den Wohnzimmertisch.

„Marron! Wo bist du denn?“

„Im Wohnzimmer“, antwortete diese nur knapp und wartete schon auf den Engel, der sich auch gleich neben sie setzte. „Was gibt’s denn?“

„Du wirst es mir nicht glauben…“, fing der Engel an. Fynn war außer Atem und versuchte sich erst mal zur Ruhe zu bringen. „Du wirst es mir nicht glauben“, wiederholte Fynn noch mal.

„Was werde ich dir denn nicht glauben?“, fragte Marron den kleinen grünen Engel. Sie musste beim Anblick des kleinen Engels lachen. Wie aufgebracht sie doch war.

„Access… Er ist auch hier auf der Erde.“

„Und wer ist Access? Den Namen habe ich noch nie aus deinem Mund gehört? Ist er auch so ein kleiner süßer Engel wie du?“

„Süß, von wegen.“ Fynn stand auf und lief auf der Couch vor Marrons Augen auf und ab. „Er ist schlimm und frech. Er ist absolut nicht süß…“

Marron musste nur grinsen, als sie ihre kleine, aufgeregte Freundin sah, wie sie auf und ab lief. „Ist alles okay bei dir, Fynn?“

„Nein ganz sicher nicht… Verstehst du denn nicht?“ Fynn richtete sich nun an Marron. „Wenn Access da ist, dann kriegen wir sicher Probleme.“

„Vielleicht ist er ja der Begleiter von diesem Sindbad, so wie du mein Begleiter bist“, meinte Marron nebenbei. Sie verstand die Sorge von Fynn nicht, sie kannte ja auch diesen Access nicht. Natürlich wusste sie es nicht, aber so doof war der Gedanke ja nicht, da Marron ja auch von einem kleinen Engel zu einer Diebin gemacht wurde.

„Marron, das ist kein Witz. Das ist eine ernste Angelegenheit!“

„Fynn, ich mache keine Witze“, sagte Marron. Ihr wurde das gerade ein wenig zu viel. Sie wusste nicht warum sich der kleine Engel so aufregte. Fynn hatte ihr schließlich noch nicht gesagt, wer dieser Access wirklich war und was es mit ihm auf sich hatte. Marron setzte sich auf und nahm noch mal die Einladung zum Benefiz-Ball im Krankenhaus in die Hand.

„Was ist das, Marron?“, fragte nun der neugierige Engel.

„Das? Das ist eine Einladung für einen Ball.“

„Einen Ball? Einen Richtigen? Mit Tanzen und Musik?“

Marron nickte. „Ich nehme es an. Das Krankenhaus veranstaltet einen Benefiz-Ball und ich bin eingeladen.“

„Das ist wird sicherlich sehr schön“, meinte Fynn und fing an, ein wenig vor sich hin zu träumen. „Tanzen ist etwas Wunderbares.“

Marron seufzte.

Sie tanzte auch sehr gerne. Aber nicht auf solchen öffentlichen Veranstaltungen. Sie wusste aus Berichten, dass ganz hohe Leute immer zu diesen Festen eingeladen werden und das hieß Etikette und Anstand. Das war alles nur bestimmt nicht spaßig oder wundervoll. Genervt und mit leichtem Kopfweh, legte sie die Einladung wieder auf den Tisch.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von:  _-haine-chan-_
2008-10-19T11:30:21+00:00 19.10.2008 13:30
ist wirklich voll gut...
du hasts drauf.... ^^
Von: abgemeldet
2008-08-19T15:33:50+00:00 19.08.2008 17:33
Mir fällt ein Stein vom Herzen.
Danke dir, Danke danke danke.
Dieses Kappi war diesmal auch inhaltlich ganz prima!
Nur die Überleitung von Kaikis "normalen" Gedanken zum Ball hat mich doch sehr verwirrt, aber ansonsten habe ich ncihts auszusetzen.
Top. Und ich dachte schon, ich hätte mich ind ir geirrt.
Von:  kaya17
2008-02-17T19:14:28+00:00 17.02.2008 20:14
Liebste Mitbewohnerin das ist ein schönes Kapitel hast du toll gemacht. Und die Idee mit dem Ball war wirklich gut^^. Du schreibst wirklich sehr schöne Fanfics^^.
Von:  TigerNagato
2008-02-17T17:36:25+00:00 17.02.2008 18:36
ein schönes Kapitel^^
das Gefühlskaos wird ja immer schöner...
ich freue mich schon auf das nächste Kai^^
Von:  xXMomokoXx
2008-02-15T12:29:53+00:00 15.02.2008 13:29
Wie toll, ein Ball!! *schwärm*
Fragt sich nur ob Marron auch kommt^^

LG Momo
PS. hoffe di schreibst bald weiter und könntest mia bescheid sagen wenns weiter geht^^
Von:  -ne-chan-
2008-02-14T21:35:19+00:00 14.02.2008 22:35
scöne idee.. schön umgesetzt..
du schreibst wirklich von mal zu mal besser..
das ende ist wirklich mal wieder schön gelungen, da man gerne wissen möchte, was im nächsten kapitel passiert..
schreib bitte bitte schnell weiter, damit ich und deine anderen fans weiterlesen können..
weiter so...
lg ne-chan
Von:  Galax
2008-02-14T20:21:33+00:00 14.02.2008 21:21
ich finde die Idee mit dem Ball sehr schön bin neugirig was da alles geschiht und ob sich Marron und Chiaki etwas neher kommen^^
*gg*

Von: abgemeldet
2008-02-14T16:17:55+00:00 14.02.2008 17:17
huhu...
dir mal ein kommi da lass^^
hört sich ganz so an als hätte chiaki sich verliebt wie knuffig^^
ich hoffe das es bald weiter geht^^
naja... ich sage dann mal bis auf ganz bald^^

liebe grüße Kiara^^
Von:  Vertschl
2008-02-14T13:40:37+00:00 14.02.2008 14:40
Hey :)

Chiaki bekommt Marron wohl nicht mehr aus dem Kopf? Der arme..*gg*
Bin gespannt ob Marron auch zu dem Ball kommt^^ Was hat sich sein Vater dabei gedacht, als er ihren Namen fallen gelassen hat?

LG Vertschl
Von: abgemeldet
2008-02-14T13:09:44+00:00 14.02.2008 14:09
Ohje, armer Chiaki da hat er sich wohl ernsthaft verliebt!
Die Idee, dass sich sein Vater Sorgen um ihn macht find ich klasse, genauso wie die Sache mit dem Ball
Bin mal gespannt, wie der Ball wird und ob Marron dort als Jeanne auftreten muss

Mach schnell weiter^^
lg fireflys


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