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Love Letter

Bitte...warte auf mich... [Gackt x You]
von

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Love Letter

Titel: Love Letter

Teil: 1/1

Genre: Romance/Drama

Pairing: Gackt x You

Feedback: würde ich mich drüber freuen!

A/N: -
 

~*~
 

Love Letter
 

~*~

Auch, wenn wir für immer laufen

Ab jetzt sind wir zu zweit

Diese Arme halten dich ganz fest

Und du brauchst dich an nichts zu erinnern

Nur an eines

"Ich liebe dich"

~*~
 

Es ist kalt. So kalt...
 

Ich spüre die Kälte überall; sie durchdringt meinen Mantel, meine Hose, meine Schuhe und füllt meinen gesamten Körper aus. Mein Herz ist kalt...es weint süße Tränen...es sind Tränen für dich. Wie von alleine tragen mich meine Beine weiter über den Weg aus kleinen Kieselsteinen, die unter meinen Schritten leise knirschen, diesen Ort dadurch beinahe zu entweihen scheinen. Ich fühle mich wie ein Eindringling, wie jemand, der etwas Verbotenes tut.
 

Dabei will ich doch nur Abschied nehmen.
 

Ich stecke die Hände in meine Manteltaschen und gehe weiter, schenke keinem der Gräber am Wegesrand auch nur einen flüchtigen Blick. Ich sehe nichts...die Umgebung ist zwar deutlich, doch sie dringt nicht zu mir vor; zu sehr bin ich gefangen in Erinnerungen. Immer wieder taucht dein Bild vor meinen Augen auf, und jedes Mal ist es dasselbe. Man könnte denken, dass ich nur diese eine Erinnerung an dich besitze, doch das stimmt nicht.
 

Es ist nur so, dass dieses Bild von dir in meinen Augen eine perfekte Spiegelung deines Wesens ist. Du siehst mich an...ein liebevolles Lächeln umspielt deine Mundwinkel...deine Augen strahlen eine solche Zärtlichkeit und Sanftheit aus...und ich weiß, dass all diese Gefühle mir gelten. Dass sie deine Liebe zu mir ausdrücken sollen, genau so, wie sie es jetzt tun.
 

Es war dir immer wichtig, dass ich nie vergesse, dass du mich liebst, darum hast du mich immer wieder mit diesem Blick bedacht.
 

Und nun ist es das einzige, was mir von dir geblieben ist.
 

Ich bleibe stehen, mein Blick fällt auf den Grabstein. Es ist ein schlichter Stein; nichts, was besonders auffällt oder Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde. Aber für mich verblasst alles andere neben ihm... genau wie du. Eine Weile starre ich darauf, ohne die Inschrift zu lesen, ohne die Zeichen zu erkennen. Sie haben ihn gut ausgesucht...er passt zu dir, doch ich frage mich, ob er dir auch gefallen hätte.
 

Mein Blick gleitet für einen Moment hoch zum Himmel; er ist grau, wolkenverhangen. Und noch immer ist es so schrecklich kalt. Meine Hände zittern, als ich sie aus dem Mantel ziehe und schließlich langsam mit dem Zeigefinger die Inschrift nachzeichne.
 

"Kono sekai ga kuchi hatete mo

Kitto mata, dea eru yo

Itsuka mata, meguri aeru hi made" *
 

Ich schlucke, versuche meine Tränen zurückzuhalten. Warum gelingt es mir nicht mehr diesen Worten Glauben zu schenken, wenn ich sie doch selbst einst voller Überzeugung schrieb? Warum wird mein Denken ständig von der Gewissheit beherrscht, dass ich dich in diesem Leben nie wieder in meinen Armen halten kann? Dass ich nie wieder dein Lachen hören werde, nie wieder deine Wärme spüren darf?
 

Meine Hände ballen sich zu Fäusten, ich schließe die Augen und ein trauriges Lächeln tritt auf mein Gesicht. Wie lange wird es dauern, bis ich das begreife? Dass du endgültig fort bist...
 

Vielleicht werde ich es nie ganz glauben können...vielleicht wird trotz allem immer die Hoffnung bleiben, dass du irgendwann zu mir zurückkommst. Langsam gehe ich in die Knie, betrachte den Grabstein jetzt genauer und lasse meinen Blick unendlich lange auf jedem einzelnen Zeichen verweilen...auf deinem Namen...deinem Geburtsdatum...deinem Todesdatum..
 

"Ich...vermisse dich..."
 

Meine Stimme ist nur ein Wispern, das beinahe im Wind untergeht, doch ich spüre, dass du sie hören kannst. Du weißt, dass ich wieder da bin...oder? Es tut mir leid, dass ich nicht da war, als du mich gebraucht hättest. Dass ich in jenem Moment, in dem du dir nichts sehnlicher gewünscht hast als mich noch einmal zu sehen, so weit von dir entfernt war.
 

Wie in Zeitlupe greife ich mit einer Hand wieder in die Manteltasche. Meine Finger finden sofort den Umschlag, das Papier knistert leise, als ich es herausziehe und flüchtig glätte. Ich wünschte, ich hätte dich ansehen können, wenn ich dir das hier gebe...doch jetzt wirst du es niemals lesen...und niemals erfahren, was ich dir noch alles sagen wollte.

Vorsichtig lehne ich den Umschlag gegen den Grabstein, lege einen kleinen Stein davor, um zu verhindern, dass der Wind ihn fortweht, und blinzele ein paar Tränen weg, als ich auf deinen Namen schaue.
 

"Bitte...warte auf mich...ich werde zu dir kommen...You-chan."
 

Wir waren immer zusammen. Ich habe niemals, seit Beginn meiner Solokarriere, ein Konzert ohne dich gegeben...und selten im Fernsehen einen Song gesungen, bei dem du nicht wenigstens hinter der Bühne bei mir warst. Und für manche Leute ist mein ganzes Leben ein Geheimnis...du bist der einzige, der das Recht hat zu sagen, dass er mich kennt. Nur dir konnte ich immer alles sagen...
 

Ist es nicht Ironie, dass du mich, während ich mein erstes Konzert ohne dich hatte, verlassen hast? Wäre vielleicht alles anders gekommen, wenn ich nicht auf dich gehört und bei dir geblieben wäre? Ich habe das Gefühl, dass mir jeder Atemzug immer schwerer fällt.
 

Du warst alles für mich. Du hast mir geholfen mit mir selber Frieden zu schließen. Du hast mir gezeigt, wie man seine Schwächen akzeptieren kann. Du gabst mir Halt, wenn ich nicht mehr konnte. Du hast mich aufgefangen, wenn ich drohte zu fallen.
 

Und jetzt...stehe ich allein vor meinem Leben, ohne deine schützende Hand. Ich weiß nicht, ob ich das noch kann...ohne dich. Alle sagen, dass mein Name das letzte Wort war, welches deine wunderschönen Lippen verließ...ich liebte es, wenn du meinen Namen sagtest, und das wusstest du nur zu gut. Ich erinnere mich an die Nächte, in denen wir uns so nah waren und in denen du meine Tränen trocknetest, indem du mich beim Namen nanntest.
 

Ich konnte nie verstehen, warum es so wichtig für mich war, warum es mir einen solchen Frieden schenken konnte. Vielleicht...vielleicht half es mir in diesen Momenten einfach mit meiner Existenz klarzukommen. Niemand weiß besser als du, dass das nicht immer einfach war. Dass es Tage gab, an denen ich aufgeben wollte, an denen ich mich selbst gehasst habe wie sonst niemanden. Aber dann warst du immer da und hast meinen Namen gesagt...und ich habe mich daran geklammert wie an einen Anker.
 

Aber ich hoffe, dass du jetzt vielleicht auch diesen Frieden gefunden hast und dass du, wo auch immer du jetzt bist, auf mich wartest.
 

Langsam erhebe ich mich wieder und streiche noch einmal sanft mit der Hand über den glatten Stein, bevor ich mich umdrehe und zurück zum Tor gehe.
 

Bitte...warte auf mich...
 

~*~

Owari

~*~
 

* Selbst wenn diese Welt aufhört zu existieren, weiß ich, dass wir uns wieder sehen werden. Irgendwann...irgendwo... [Aus: Gackt - "Memories"]



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2008-02-20T19:47:58+00:00 20.02.2008 20:47
ich heule <3<3<3 und du hörst es, weil du mir das eben am telefon vorgelesen hast...
das ist so geil. ich zitter. echt jetzt, du schreibst genial, jun-chan *kisu* ich liebe dich~
Von:  Kibum
2008-01-12T20:49:34+00:00 12.01.2008 21:49
hasüüü~
;____; ich hätte eher deine FF's mal wieder durchsehen sollen
Schande über mich~
omfg ;____; danke, jetzt heul ich schon wieder

du hast so einen tollen schreibstil und ich finde es super, dass diesmal You derjenige war, der nicht mehr am leben ist (weil meist ist das ja gackt) was war ne tolle wende in der Geschichte und jaaaa~ <333

Ich leibe dich <3
Von:  Yami_no_Hikari
2007-11-21T15:07:02+00:00 21.11.2007 16:07
*sniff*
wow .. *mit tatü tränen wegwisch*

was soll ich sagen? klasse geschrieben~


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