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All about love

Vision
von

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Sorry wegen den Cliffis, hoffe diesmal endet es besser **verlegen guck**. Aber danke für das Kommi und euer Interesse. So will euch nicht länger stören, weswegen es mit der Story weiter geht **grins**...
 


 

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Wo war er nur hier hingeraten, überlegte sich Aya wütend. Ja, er war wütend und zwar auf sich selbst. Wegen einer kleinen Unachtsamkeit seinerseits, war er nun hier, bei diesem… diesem Wüstling, Perversling, Arschloch, Mistkerl, ach es gab so viele Begriffe, die Aya bei der Erinnerung von Kai, durch seinen Kopf jagten.
 

Wenn er wenigstens sein Katana zur Hand hätte, dann würde er diesem Widerling zeigen, was es hieß, ihn zu reizen. Zu versuchen, Aya als Haustier zu behandeln. Denn nichts anderes zeigte ihm seine derzeitige Position. Jetzt fehlte nur noch, dass er ein Halsband um bekam, wo sein Name drauf stand und das, von seinem ’neuen’ Besitzer. Dann wäre das Bild perfekt.
 

„Argh…“ knurrte Aya gefährlich.
 

Das würde ihm Kai noch büßen. Er würde sich an ihm rächen, sobald er hier herausbekam und irgendetwas Spitzes zwischen die Finger bekam. Notfalls drehte er diesem perversen Lüstling eigenhändig den Hals um. Dann würde weniger Blut fließen, aber das Resultat wäre das gleiche.
 

< Na, wer wird denn gleich so düstere Gedanken haben? > fragte eine Stimme in seinem Kopf.
 

Also, entweder gehörte diese hämische Stimme, einem ziemlich lästigem, deutschen Telepathen oder Aya fing an Schizophren zu werden. Wenn er die Wahl hätte, würde er sich für keines von beiden entscheiden. Aber in der Situation in der er sich zurzeit befand, war er mehr als froh, sich mal mit einem ’normalen’ Menschen zu unterhalten.
 

< Danke, Kätzchen > empfing ihn auch gleich Schuldigs grinsende Stimme.
 

Aya konnte ihn zwar nur in seinen Gedanken hören, doch war er ziemlich sicher, dass dieser gerade ein breites Grinsen in seinem Gesicht hatte. ’Was willst du?’ fragte Aya seinen Feind genervt. Dieser konnte auch nicht einmal ernst sein. Dieses dämliche Dauergrinsen war doch nicht mehr auszuhalten. Und überhaupt, wie schaffte es ein Mensch bloß, ständig so gut drauf zu sein?
 

< Tja, mir war das schon von Geburt an mitgegeben > entgegnete Schuldig. < Aber man kann daran auch arbeiten. Am besten übe ich das mal mit dir, Kätzchen. >
 

’Wenn du dabei kein Schert durch deine Brust stecken haben willst, dann lass gefälligst diesen albernen Kosename weg’ entgegnete Aya nun wieder gereizt. Erst Kai der ihn als einen Engel titulierte und jetzt Schuldig der ihn wieder mit diesem Kosewort reizte. Wie kam der Deutsche bloß darauf, ihn mit einer Katze vergleichen zu wollen?
 

< Wieso nicht? > mischte sich Schuldig in Ayas Gedankengang ein. < Du hast diese faszinierenden Augen, welche einen an eine Katze erinnern und dann noch dein süßes Fauchen, ganz abgesehen mal von deinen Krallen und… >
 

’…rgh…’ Ayas rechte Augenbraue zuckte gefährlich nach oben und am liebsten hätte er jetzt etwas kaputt gemacht oder irgendjemand, irgendjemand spezielles wehgetan. Nur nicht reizen lassen, sagte sich Aya immer wieder, auch wenn es bei diesem grinsenden Telepathen ziemlich schwierig war.
 

< … fauchlauten. Du bist einfach zu niedlich. Ich wollte dich schon oft mal streicheln, aber zuerst sollte ich dir mal deine Krallen schärfen. Dann holen wir beide das mal nach. >
 

’Hey, es gibt kein WIR!’ erinnerte ihn Aya scharf daran. Wie kam Aya nur darauf, Mastermind als vollwertigen Gesprächspartner anzusehen? War er denn wirklich schon so verzweifelt? Nein, ganz sicher nicht. Also gab es auch keinen Grund, weiter mit ihm zu reden.
 

< Bist du dir da so sicher? > wollte Schuldig geheimnisvoll wissen.
 

’Verdammt! Was willst du, Mastermind!?!’ fragte ihn Aya zornig, unterdrückte sein Wut dabei.
 

< Zuerst einmal… du kannst ruhig Schuldig zu mir sagen > begann der Telepath zu erzählen, woraufhin Aya nur trocken schnaubte. < Und zum anderen, wollte ich wissen, weißt du etwas über deine Entführer? Und wo du zurzeit bist? >
 


 

< Hallo? Ist da jemand? > fragte Schuldig vorsichtig nach, als sich niemand meldete.
 

’Wieso willst du das wissen?’ fragte ihn Aya schließlich. Auf die Frage, WOHER der Telepath diese Information hatte, musste er nicht lange nachdenken. Entweder hatte Mastermind in seinem Kopf ein wenig rumgestöbert oder in dem, von seinen Teamkollegen, die sein Fehlen bemerkt hatten.
 

< Man darf sich doch sorgen machen oder? > fragte ihn Schuldig unschuldig.
 

’…’ Na klar und das von einem Feind. Aya lachte trocken auf. Natürlich nur innerlich.
 

< Keine Angst mein Kätzchen > versicherte ihm Schuldig. < Ich sorge dafür, dass du wieder zu deinem Rechtmäßigen Besitzer zurückgebracht wirst. Und nun, ruh dich ein wenig aus und Schlaf. >
 

Bevor Aya darauf loswüten konnte, da er das ganze ein wenig anders sah, als Schuldig, fing der Telepath auch schon an, Ayas Geist sanft zu streicheln und ihn zu beruhigen. Er wartete, bis Aya seine Augen schloss und sich im Bett einkuschelte und seine Beine leicht anzog. Kurz betrachtete er sich, dieses friedliche Bild von seinem süßen, rothaarigen Kätzchen und wünschte sich, dass er neben ihm liegen könnte. Dann brach er die Verbindung ab, da er Crawfords Stimme in seinem Kopf vernahm. ’Schuldig, mach dich fertig. Wir wollen los.’
 

< Geht klar, Breddylein > antwortete Schuldig ihm mit einem breiten Grinsen.
 

Nachdem er wusste, dass es seinem süßen Kätzchen gut ging, freute er sich schon darauf, wenn er wieder auf ihn traf. Denn dass er jetzt alles Mögliche tun würde, um den Kleinen zu finden, stand für ihn außer Frage. ’Und dann gehört das kleine Kätzchen mir’ dachte Schuldig und grinste zufrieden.
 

٭
 

Sowohl Weiß, mit Ausnahme ihres Team-Leaders und Schwarz waren alle im Wohnzimmer, des Koneko, versammelt. Weiß hatte vorsorglich ihr Waffen in der Nähe deponiert, um im Notfall schneller handeln zu können. Es wäre nämlich ein tödlicher Fehler, den Feind zu unterschätzen. Zumal Schwarz auch ohne Waffen, ziemlich gefährlich waren.
 

Manx war auch dabei und schaute sich alles aus der Nähe an. Sie hatte sich an die Wand vor der Tür zur Küche gestellt. Dabei hatte sie einen guten Blick, auf alle Beteiligten, die sich hier im Raum befanden. Nach dem Gespräch würde sie Perser informieren, was sich während des Gespräches ergab und ob eine Zusammenarbeit möglich war oder nicht.
 

„Okay. Zuerst einmal, würde ich vorschlagen, dass ihr uns alles über Ayas verschwinden berichtet“ begann Yoji entschlossen das Gespräch.
 

Er durfte keine Zeit verlieren. Was wen seinem Team-Leader etwas... Okay, daran wollte er jetzt nicht denken, denn das behinderte nur die Suche. Und dafür brauchte er einen klaren Kopf, weshalb er sich jetzt, auf das Gespräch konzentrierte. Yoji würde genau aufpassen was ihnen Schwarz zu sagen hatte und ob sie sich, durch bestimmte Reaktionen verraten würden.
 

„Da gibt es nicht viel zu sagen“ erwiderte Crawford, wie immer reserviert. „In einer meiner Visionen, konnte ich sehen, wie Aya von einigen dunklen Gestalten angegriffen und betäubt wurde. Das letzte was ich noch sehen konnte war, wie sie ihn in einen dunklen Wagen verfrachteten.“
 

Die Gesichtszüge die eben Yoji, Ken und Omi entglitten, waren nur zu deutlich zu sehen. DAS konnte nicht wahr sein, oder? Yoji fasste sich als erster und blickte mit starrem Blick zu dem Amerikaner herüber. Doch dort konnte er keine Lüge ausmachen.
 

„Ist das wahr?“ fragte er nach.
 

„Mhm“ nickte ihm Crawford zu.
 

„Und ich hatte die ganze Zeit so ein merkwürdiges Gefühl gehabt, weil er nicht vom Krankenhaus nach Hause kam“ meinte Yoji nachdenklich, als er überlegte. „Konntest du nicht noch nähere Angaben zu Ayas Angreifer sehen? Für wen sie vielleicht arbeiteten? Und der Wagen, welche Marke war es und wie war das Nummernschild? Omi könnte mit Leichtigkeit herausfinden, wem er gehört.“
 

„Beim Krankenhaus war er zuletzt, ja? Mhm... Genau da hatten sie ihm aufgelauert“ meinte nun Crawford ebenfalls nachdenklich. Immerhin wusste er jetzt, warum Aya da war. Ihm fiel jetzt nämlich wieder ein, dass dort seine Schwester lag. „Und nein, mehr konnte ich nicht erkennen. Ich sehe zwar Ereignisse die in kurzer Zeit passieren können, doch kann ich nicht bestimmen über die Dinge, die ich dann sehe.“
 

„Mhm, verstehe. Trotzdem können wir nicht gerade viel damit anfangen, vorausgesetzt es stimmt auch, was ihr uns da erzählt“ meinte Yoji ernst. Innerlich war er betrübt über die knappe Aussage, hatte er doch erwartet, endlich zu wissen, wo ihre Eisprinzessin war.
 

„Warum wollt ihr uns eigentlich helfen?“ warf Omi nun in die Runde.
 

Eine sehr berechtigte Frage, wie Yoji fand. Auch er hatte sich das mehr als einmal gefragt. Und wie es schien, stand er damit nicht alleine. Schön. Zustimmend nickte er zu Omis Aussage.
 

„Nennt uns einen, nur einen guten Grund, weshalb wir uns auf Schwarz einlassen sollten, statt euch sofort wieder rauszuschmeißen?“ setzte Ken noch nach und fügte dann etwas trocken hinzu: „Obwohl selbst dass noch zu freundlich wäre.“
 

„Würdet ihr dass den überhaupt verstehen oder akzeptieren, wenn ihr es wüsstet? Selbst wenn es lächerlich scheint? Oder es nicht zu glauben ist? Wollt ihr es wirklich wissen?“ fragte Crawford nach und blickte sich aufmerksam in der Runde um.
 

„Ja“ kam es einstimmig von den drei Weiß-Mitgliedern.
 

„Nun, dann sollte euch das am, besten Schuldig erklären“ wich das Orakel der Antwort aus und lehnte sich gemütlich an die Wand, während er mit einem belustigtem Aufblitzen seiner Augen, den Telepathen betrachtete, wie dieser nun etwas nervös nach vorne trat.
 

< Typisch > dachte sich Schuldig. < Jetzt blieb wieder alles an ihm hängen. Verdammt! Braddy, ist dir überhaupt klar, wenn ich auch nur ein falsches Wort sage, dass wir schneller draußen sind, als wenn ich das Wort ’Kätzchen’ sagen kann? >
 

Obwohl Schuldig sowieso schon beeindruckt von Weiß war, wie ruhig sie ihnen entgegen getreten waren, hieß das nicht unbedingt, dass es auch so bleiben müsste. Und der Gedanke, dass sie das für ihren Team-Leader taten, also ’seinem’ Kätzchen, verursacht bei ihm ein übles Magengeschwür.
 

Dabei brauchte er sich doch wegen den dreien keine Angst machen. Gegen diese Milchbubis würde er bestimmt nicht den kürzeren ziehen müssen. Was konnten sie Aya schon groß bieten? Mal abgesehen davon, dass Schuldig sein süßes Kätzchen viel besser schützen könnte und wenn er ihn erst einmal wieder hatte, würde er ihn nicht mehr hergeben.
 

Langsam wurde Schuldig bewusst, dass alle ihr Blicke auf ihn gerichtet hatten, da sie immer noch gespannt auf seine Erklärung warteten. Dabei fiel ihm auch Braddys amüsiertes grinsen auf, welches zwar nicht in seinem Gesicht, dafür aber in seinen Augen zu erkennen war. Auch wenn ihr Anführer nicht gerade die Fähigkeit besaß Gedanken zu lesen, kam sich Schuldig bei ihm vor, als wüsste der Andere, was in ihm vorging.
 

Ha, wie lächerlich war dass denn? Normalerweise war Schuldig doch derjenige der immer wusste, was in den Köpfen anderer vorging… mit ausnahme von zwei Eisklötzen, natürlich. Wobei eines davon ein ziemlich süßes Miezchen war, welches er noch zum schmelzen bringen wollte.
 

„Ähm“ räusperte sich Schuldig daraufhin und setzte zu einer seiner seltensten Mienen auf, die er hatte. Die Ernsthaftigkeit. „Na gut, hört zu. Ich weiß, dass es durch unsere erste Begegnung vielleicht ein bisschen merkwürdig erscheint, aber mir bedeutet Aya etwas. Viel mehr, als es eigentlich gut ist, unter Feinden. Doch ändern kann ich es nicht und will ich auch gar nicht“ fügte er nachdrücklich hinzu. „Man kann schließlich seine Gefühle nicht einfach abschalten, höchstens unterdrücken. Aber nichts ändert an der Tatsache, dass ich für euer rothaariges Kätzchen mein Leben geben würde, nur um zu wissen, dass er wieder in Sicherheit ist.“ Bei dem Gedanken kam ein warmes Lächeln auf sein Gesicht, ehe es wieder zu seinem üblichen Grinsen wechselte. „Sprich, wenn es wieder bei mir ist.“
 

Was? Hatte sich Yoji gerade nur verhört oder wollte der dauergrinsende Telepath ihnen weismachen, dass er sich in ihre Eisprinzessin verliebt hatte? Das hörte sich mehr als verrückt an. Und doch sprachen die Augen des Deutschen solch eine Ernsthaftigkeit aus, dass Yoji diese Erwähnung nicht für unmöglich hielt.
 

„Hm… Okay, nehmen wir mal an, dass es stimmt und nehmen wir weiter mal an, dass ihr uns wirklich helfen wollt. Aber warum wollt ihr mit uns zusammenarbeiten?“ warf nun Yoji ein. Dieses Puzzleteil fehlte ihm noch im Bindeglied. Tja, seit Aya nicht mehr da war und sie wussten, wie ernst die Lage jetzt war, also ungefähr eine Stunde, setzte Yoji endlich mal seinen Kopf ein, als gewisse andere Körperteile von sich. „Da ich mal davon ausgehe, dass ihr es sicherlich auch alleine schaffen könntet, mit euren Fähigkeiten die ihr habt.“
 

„Als Team können wir viel effektiver arbeiten“ warf Nagi nun ein. „Wenn wir unsere Fähigkeiten zusammenlegen, schaffen wir es wahrscheinlich besser, euren Anführer wieder zufinden.“
 

„Und dafür zu sorgen, dass das Kätzchen wohlbehütet wieder hier ist“ ergänzte Schuldig ernst.
 

„Und was gibt uns dabei die Sicherheit, dass das nicht doch alles ein abgekartetes Spiel ist und ihr uns nur reinlegen wollt?“ fragte Yoji noch ein wenig bedenklich nach.
 

„Eine 100% Zusicherung können wir euch nicht machen, ohne dass noch misstrauen zwischen uns wäre“ meinte Crawford wieder. „Ich kann euch nur mein Wort geben, dass sowohl ich, als auch mein Team euch nichts tun werden. Außerdem werden wir alles daran setzen, um euer verloren gegangenes Kätzchen wiederzubeschaffen.“
 

’Wo sie Recht haben, haben sie Recht. In gewissen sinne könnte Schwarz uns schon helfen, wenn sie tatsächlich auf unserer Seite agieren und uns nicht in den Rücken fallen. Und wenn ich jetzt einfach mal nach meinem Gefühl gehen würde, würde ich ihnen sogar trauen. Nicht unbedingt blind, aber das sie es mit dieser Mission ernst meinen schon. Vor allem, als er sich wieder Schuldigs ernstes und entschlossenes Gesicht wieder hervorrief.’
 

„Na gut“ stimmte Yoji schließlich zu.
 

„WAS? “ kam es von den beiden Chibis. „Yoji!“
 

Der beachtete ihren Einwand gar nicht, sondern wandte sich gleich an Crawford und blickte ihn mit steinharter Mine an. „Aber sollten wir merken, das irgendetwas faul ist, werden wir nicht zögern euch vom Hals schaffen.“
 

Ken und Omi standen bloß der Mund offen. Yoji schien wie ausgewechselt zu sein. Seine ganze Haltung entsprach eher dem, wie ihr Team-Leader immer gewesen war, auch wenn trotzdem noch der Playboy hervorstach, statt des abweisenden Eisklotzes.
 

„Gibt es irgendwelche Einwände?“ fragte Yoji in die Runde.
 

Von Schwarz kam nur ein einstimmiges Kopfnicken. Dabei fiel Yoji auf, wie ernst Schuldig wieder einmal war, trotz seines amüsierten Grinsens. So etwas entschlossen durchzuführen, hatte er noch nie bei ihm gesehen. Also mit ihrer Zusicherung hatte er schon gerechnet, doch wie war es mit den beiden Chibis? Fragend schaute Yoji die beiden an, die ihm dann ebenfalls zunickten. Sie würden sich nicht gegen ihn stellen, zumal sie das für Aya taten. Trotzdem, mit Schwarz zusammen arbeiten? Hoffentlich wusste Yoji, was er da tat.
 

„Okay Jungs, Persa hat der Mission zugestimmt“ brach Manx die Stille und steckte das Telefon ein, welches sie die ganze Zeit anhatte, damit ihr Chef alles mitverfolgen konnte. „Allerdings muss ich euch zuerst noch etwas fragen“ wandte sie sich an Schwarz und ging dabei auf das Orakel zu. „Was wollt ihr als Gegenleistung?“
 

٭
 

Als Aya am nächsten morgen aufwachte, hatte sich die Vorstellung, dass der gestrige Tag nur ein böser Alptraum war, auf einmal zerschlagen als er seine Augen öffnete. Nichts hatte sich geändert. Rein gar nichts.
 

Er lag immer noch angekettet, mit einem Seidenlaken, welches sein einziges Bedeckungsstück war in einem verschlossenen Raum. Da er genau gehört hatte, wie Kai gestern Abend abgeschlossen hatte, ging Aya davon aus, dass sich das jetzt nicht geändert hätte. Zumal es ihm eh nichts genützt hätte, denn mit dem netten Zierschmuck um sein Bein, käme er noch nicht einmal bis dahin.
 

’Kuso!’ fluchte der Rotschopf wütend vor sich hin. Wieso hatte er auch nicht besser aufgepasst? Es war leichtsinnig gewesen, zu glauben, sie könnten ein normales Leben führen. Als Killer, setzten sie sich immer der Gefahr aus, das jeden Moment etwas passieren kann.
 

Doch vergaß das Aya immer, wenn er seine Schwester besuchte. In ihrer Nähe hatte er das Gefühl, wieder Ran zu sein. Einfach ihr großer Bruder, ohne diese Verpflichtungen, sich um alles und jeden zu kümmern, ohne diese Aufträge, um anderen das Leben zu nehmen, damit er das Leben seiner Schwester retten konnte.
 

Wenn sie nur endlich wieder wach werden würde. Doch die Ärzte hatten ihm schon von Anfang an, nur wenig Hoffnung gegeben. Aber war es so schlimm zu hoffen? Sich an seinen letzten Rettungsanker zu klammern? Sein letztes Bindeglied, das ihn noch hier hielt?
 

Trotz alldem hätte Aya vorsichtiger sein sollen, bemerkte der Rotschopf gereizt. Jetzt hatte er die Quittung dafür. Er lag hier, mitten in... ??? ... ja, wo auch immer ’hier’ sein sollte. Ob die anderen sich schon sorgen um ihn machen?
 

’Bestimmt nicht’, seufzte Aya betrübt. ’Wer machte sich schon um einen schweigsamen Eisklotz sorgen? Hm... Vielleicht auch besser so. Sie hatten schon so viel durchgemacht, da mussten sie sich nicht auch noch Gedanken, um ihren kalten Team-Leader machen. Viel eher, sollte ich mir was einfallen lassen, wie ich es schaffen könnte, von hier zu fliehen.’
 

Also wieder zurück zum Plan: Wie gelang einem die Flucht, obwohl die Chancen gleich null standen?
 

Zuerst einmal, rief er sich diesen Kai, wieder ins Gedächtnis. Sein Entführer war, so wie ihn Aya

einschätzte von ihrer ersten Begegnung letzter Nacht, reich, unberechenbar und gerissen. Gefährliche Kombination. Und was ihm am meisten bei diesem Typen störte, waren seine Augen.
 

Könnte er sie genauso gut ignorieren, wie er die anderen Aktionen von Kai ignorierte, doch gelang es ihm nicht. Denn, auch wenn Aya so gut wie keinerlei Erfahrung in diesen Dingen hatte, war ihm von Kais Blick allein klar geworden, ’WAS’ genau dieser Typ eigentlich von ihm wollte.
 

Diese Augen, die Aya lüstern und gierig anblickten. Und er hatte sehr wohl gemerkt, wie erregt Kai war, als er in seinen Armen lag. Und was Aya noch weniger gefiel war, dass Kai ziemlich muskulös war. Dass er es mit einem Griff schaffte, Aya ruhig zustellen, behagte ihm gar nicht, machte es nur seine Hilflosigkeit wieder bewusst, weswegen Aya wieder wütend wurde.
 

Die Tatsache, das Kai gestern, anscheinend noch zu tun hatte und ihm nur einen kurzen Besuch abgestattet hatte, hatte nicht wirklich etwas beruhigend an sich gehabt. Denn Aya konnte sich denken, was er machen würde, wenn er heute wieder kommen würde. Und auf eine Fortsetzung, von gestern Abend, war Aya echt nicht scharf drauf.
 

Seufzend ließ Aya den Kopf sinken und drehte sich eher unbewusst nach links. Jetzt erst bemerkte er das Wasserglas, welches vor seinem Bett stand. Mit hochgezogener Augenbraue, musterte er dieses, als könnte er dort, auf all seine Fragen, endlich die Antworten finden.
 

Da aber, das minutenlange anstarren zu nichts führte, außer dass Aya langsam Kopfschmerzen bekam, gab er endlich auf und schnappte sich ohne umschweife das Glas. Erst jetzt, bemerkte Aya auch, wie trocken sein Hals war. Doch trotzdem ließ er zuerst die Vorsicht walten und beäugte misstrauisch das Glas.
 

Etwas auffälliges war nicht zu sehen. So war Ayas erster Eindruck. Doch der konnte bekanntlich ja täuschen. Was, wenn die ihm was untergemischt hätten? Gleich darauf, strich Aya den Gedanken wieder, denn dazu hätten sie schon viel früher Zeit gehabt. Und jetzt war doch eh egal, was er trank oder nicht? Würde ihm eh nicht helfen, wenn er geschwächt wäre. Aya müsste erst einmal Kräfte sammeln, bevor er abhauen konnte und sich mit diesen gefährlichen Typen einließ.
 

Nach einem kurzen Schluck, setzte er das Glas wieder ab und ließ sich zurück ins Bett fallen. Ihm war etwas schwarz vor Augen geworden. Leise summte Aya vor sich hin, ein altes Kinderlied, welches er seiner Schwester immer vorgesungen hatte, wenn es ihr nicht so gut ging. Als das Schwindelgefühl und die Finsternis nachließen, ließ er weiterhin seine Augen geschlossen und versuchte sich noch ein bisschen auszuruhen.
 

Ein leises Magenknurren, erinnerte ihn daran, dass er seit gestern so gut, wie nichts mehr zu sich genommen hatte. Nur eine Tasse Tee, den er sich früh morgens gemacht hatte. Danach war er seine Schwester besuchen gegangen und hatte ganz die Zeit vergessen. Für ihn war das Thema essen genauso lästig, wie die Morde, doch leider auch nicht zu ignorieren. Denn der Körper würde sich böse deswegen rächen.
 

Als die Schwester ihn darauf hinwies, dass die Besucherzeiten vorbei waren, wollte Aya sich noch ein Stück Kuchen holen, bevor er zurück zu den Anderen ging. Doch soweit kam er noch nicht einmal, da er plötzlich abgefangen wurde und... na ja, und dann hier aufwachte. Eigentlich war auch egal, ob er was zu essen bekam oder nicht. Hauptsache Kai ließ seine Finger wo sie waren.
 


 

TBC



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Battosai
2008-07-30T11:57:46+00:00 30.07.2008 13:57
*grinsel*
dann bin ich gespann twie es weiter gehen wird *Grinsel*
uhh und schuldig mit ernsten gesichtausdruck dsa ist wirklcih was wo man den Tag im kalender rot streichen muss xDDD
Von:  Lucy-Sky
2008-01-20T19:34:06+00:00 20.01.2008 20:34
Das Kapitel war mal wieder echt super! Ich finde es total klasse wie Schwarz und Weiß zusammen arbeiten um Aya zu befreien, hoffentlich gelingt es ihnen schnell, wer weiss schon, was Kai sonst alles mit Aya anstellt.
Von: abgemeldet
2008-01-20T19:24:34+00:00 20.01.2008 20:24
owwoooow,des ist so eine coole story >/////<
echt klasse kappi^^
öhm....kann kein adult lesen,was ungefair kam denn in dem kappi vor?oder hast du diese story noch auf ner anderen seite?schreib mir bitte wieder ne ENS
ciao,lg<3


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