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Verbunden

Wenn man doch nur diese Handschellen knacken könnte! ItaxSaku
von

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Andere Dörfer, andere Sitten?

Nachdem Sakura die dunklen Gassen am Vorabend gesehen hatte war sie über das Bild, das sich ihr nach einer wohltuenden Nacht und einem füllenden Frühstück bot, wirklich erschrocken. An der Straßenecke, wo in der Dunkelheit ein Drogendealer gestanden hatte, macht sich nun ein aufrichtig lächelnder Händler breit indem er seine Ware auf ein Tuch am Boden gelegt hatte. In der Nacht hatte es zum ersten Mal in diesem Jahr geschneit und alles war von einer dünnen, unschuldig weißen Schneeschicht überzogen - ausgenommen der Stellen, an denen die Kinder auf dem Weg in die Akademie eine Schneeballschlacht gemacht hatten.
 

„Was für ein Unterschied.“, murmelte die Rosahaarige und beobachtete kurz ihren Atem, der aufgrund der Kälte sichtbar war. Für den frühen Winteranfang war es ziemlich kalt und die Haruno war froh, dass Nyoko bereits etwas angemessene Kleidung für sie und ihren Begleiter bei ihrem alten Kindermädchen hinterlegt hatte. Der dunkle Kapuzenpulli für den Uchiha, sowie die lange Jeanshose, das kirschrote T-Shirt mit der dazupassenden Stoffjacke für Sakura passten zwar nicht ganz, doch da sie leicht zu groß und nicht zu klein waren war das kein Problem. Eher im Gegenteil: Da mehr Luft zwischen der Haut und der Kleidung lag, die Wärme speichern konnte, war den beiden Shinobi mollig warm.
 

Sakura war auf jeden Fall froh, dass sie sich nicht mehr den Allerwertesten abfror; Itachi war ebenfalls zufrieden gestellt -Dank der neuen Klamotten und einem guten Waschgang für seine alten Sachen war er schließlich die letzten Reste des hartnäckigen Juckpulvers losgeworden.- und Takeo konnte nicht anders als bei den fröhlichen Gemütern seiner zwei Mitreisenden zu lächeln, obwohl er nichts bekommen hatte.
 

Nunja, die zwei Shinobi waren zumindest recht gut gelaunt gewesen, bis sie mit Nyoko ihre erste Station zum Öffnen der Handschellen angelaufen hatten. Sakura hatte zwar damit gerechnet, dass ein einfacher Schmied nichts gegen die ‚Teufelsdinger’ anrichten konnte -diesen Namen hatte Nyoko ihnen nach dem ersten und einzigen Stromschlag gegeben, der übrigens den Schmied außer Gefecht gesetzt hatte- doch die Enttäuschung die sie überkam konnte nicht verhindert werden.
 

Somit saßen die drei Shinobi nun leicht niedergeschlagen an einem Tisch in einem Café und die zwei Frauen hatten sich etwas zu trinken bestellt, während der verwandelte Uchiha still dabeisaß und Takeo draußen eine Schneeballschlacht mit ein paar Kindern angefangen hatte.
 

„Diese Teufelsdinger sind echt verrückt.“, murmelte die Tsuchikagetochter und trank einen großen Schluck heißer Schokolade aus ihrem Becher, ihren Blick fast schon traumatisiert auf die Handgelenke ihrer zwei Begleiter gerichtet. Sakura nickte und murmelte ironisch: „Scheint so.“
 

Die Rosahaarige hatte ihre Aufmerksamkeit an dem Uchiha vorbei durch das Fenster hinaus auf das Getümmel gerichtet. Takeo hatte vor wenigen Sekunden einen Schneeball an den Kopf bekommen und seifte nun den Übeltäter spielerisch ein, bevor er von den anderen Kindern überrannt wurde…
 

„Es ist aber nicht so, als würde ich aufgeben!“, entschied die Blauhaarige und Sakura wandte sich wieder ihrer Freundin zu. „Ich habe noch sie die ein’ oder andere Idee, allerdings müssten wir damit bis heute Nacht warten. Was ich vorhabe ist nämlich nicht so ganz legal.“, erklärte die Tsuchikagetochter und der Uchiha begutachtete sie mit Argwohn, was man ihm auf seinem faltenlosen Gesicht dank der Kraft der Gewohnheit nicht ansehen konnte.
 

„Du bist immer noch genauso unmöglich wie das letzte Mal, als ich hier war.“, meinte Sakura mit einem leisen Lachen, doch Nyoko winkte ab. „Du kennst mich doch. Jetzt müsst ihr mich aber entschuldigen, der Kakao will schon wieder raus.“

„Kein Problem.“, sagte Sakura mit einem Lächeln und keine Sekunde später war ihre Freundin auch schon in Richtung der Toiletten verschwunden. Der Uchiha dachte, dass sich dadurch die Gesprächsfreudigkeit der Haruno etwas eindämmen würde, doch hatte die Kunoichi andere Pläne.
 

„Ne, Itachi-san.“, begann sie und ihr Blick war auf ihrem Kakaobecher fixiert.

„Haji.“

„Haji.“, berichtigte Sakura sich und verdrehte innerlich die Augen über den Codenamen, den er sich zugelegt hatte. „Was meinst du, wie lange werden wir noch -buchstäblich- aneinander hängen?“
 

„Hn.“, war alles, was der momentan Braunhaarige von sich gab und sein ‚ein Wort Satz’ wurde durch einen Schneeball unterstrichen, der von außen an die Fensterscheibe klatschte. Keinen der Shinobi schien es gestört zu haben und Sakura schien seine Silbe verstanden zu haben und fuhr fort, ohne auf eine weitere Reaktion des Mannes zu warten.
 

„Ich meine nur, diese Teile -“ Sie bewegte kurz ihren linken Arm und ließ die Kette klimpern. „-scheinen fast schon wie verhext zu sein. Nicht, dass wir bis unser Lebensende aneinander gekettet sind.“

„Hn.“

Stille.
 

Die Freudenschreie der Kinder von draußen war das Einzige, was man für eine Weile hörte, bevor die Kunoichi hörbar schnaufte. Langsam drehte sie ihren Kopf, sodass sie Itachi in die Augen sehen konnte. „Willst du ’nen Schluck?“, fragte sie und hielt ihren Kakaobecher in Itachis Richtung. Der Uchiha hob fraglich eine Augenbraue. Sie wollte ihm wirklich etwas abgeben?

Wo war der Hass auf ihn geblieben?
 

Der Uchiha schüttelte innerlich den Kopf. Ja, vielleicht war es besser, wenn sie sich nicht die ganze Zeit. Wobei die Kunoichi wohl den Großteil der Schul akzeptieren müsste, da sie ja mehr oder weniger die einzige der beiden Personen war, die sich kindisch verhielt. Ihre manchmal überschwänglichen Emotionen konnten zwar in bestimmten Situationen erheiternd wirken, aber nun, da er dieses ‚Friedensangebot’ von ihr bekam, würde er es nicht abschlagen. „Hn.“
 

Fasziniert sah Sakura zu, wie der Braunhaarige Uchiha nach kurzer Bedenkzeit brummte und ihre Kakaotasse in seine freie linke Hand nahm und sie zu seinem Mund führte. Die Rosahaarige versuchte es zu ignorieren, dass er die Tasse leicht gedreht hatte um seine Lippen genau an die Stele zu platzieren, von der sie zuvor getrunken hatte. Die Wärme, die in ihre Wangen stieg, konnte sie nicht aufhalten. Sie heftete ihren Blick auf seine leicht rötlich schimmernden Augen und schluckte leicht, als er n großen Zügen trank - den Blickkontakt hielt er die ganze Zeit aufrecht.
 

Nach einigen Sekunden setzte er den Becher auf dem Tisch ab, jedoch nicht ohne einen Tropfen Kakao vom Rand mit ausgestreckter Zunge wegzulecken. Die Haruno ähnelte mittlerweile einer Tomate und widmete sich schnell ihrem Kakao, als er ihr von Itachi zugeschoben wurde. Sie beschimpfte sich innerlich selbst, dass sie bei einer kurzen Berührung ihrer Hände peinlich berührt zur Seite sehen wollte, als ihr etwas auffiel.
 

„DU! …du hast meinen Becher leer getrunken!“, beschwerte sich die Kunoichi und der Mann lächelte siegessicher. Ihr war es früher aufgefallen, als er es gedacht hatte. „Wer hat dir das erlaubt, hm? Du solltest dir nur einen SCHLUCK nehmen!“
 

„SAKURA!“
 

Die Rosahaarige erschrak, als man während ihrem Zurechtstutzen des Uchihas nach ihr rief. Noch mit einem Funkeln im Blick drehte die Kunoichi ihren Kopf und erkannte Nyoko am Eingang des Cafés die ihre Freundin zu sich winkte. °Da hat Uchiha aber noch mal Glück gehabt.°, meinte Vernunft und versuchte Sakuras innere Stimme von ihrer Wut abzulenken.

°Wie KONNTE er nur? Uns erst SO abzulenken und dann… argh-!°
 

Mit einem kurzen Ziehen an den Handschellen und einer Kopfbewegung in die Richtung ihrer Freundin machte Sakura ihrem unfreiwilligem Kumpanen klar, dass er ihr folgen sollte und für den Bruchteil einer Sekunde konnte sie seine Verwirrung sehen, als sie ihm die leeren Tassen in die Hand drückte.
 

„Hn.“ Mit einem leisen Schnauben stellte er den Gegenstand auf dem Weg zu Nyoko auf dem Tresen ab, jedoch nicht ohne das verschmitzte Lächeln der Rosahaarigen zu bemerken.
 

„Kommt mal raus.“, sagte die Blauhaarige und öffnete die Tür, die zur Hauptstraße nach draußen führte. Leider jedoch stand dort nicht nur die Person, die Nyoko ihnen vorstellen wollte, zusammen mit ein paar Begleitern, sondern auch Takeo, der mit einem Schneeball auf einen Jungen zielte, welcher direkt vor dem Eingang des Cafés stand. Der Braunhaarige konnte sein Geschoss nicht mehr aufhalten, als sich die Tür öffnete und sich sein Opfer unter dem Angriff hinwegduckte.
 

Die Tsuchikagetochter konnte sich noch rechtzeitig zur Seite drehen, bei Sakura hingegen war es schon knapp und der Uchiha hatte dank des Überraschungsmomentes keine Chance auszuweichen und wurde mitten in dir Brust getroffen.
 

Es war für einige Sekunden in welchen Itachi an sich hinab sah und den Schnee von seinem Pulli in der Hand sammelte war es totenstill… dann brach Takeo in einen Lachkrampf aus. „VOLLTREFFER!“

„Hn.“ Normalerweise nahm der Schwarzhaarige nicht an so kindlichen Spielen teil, doch der Schwertkämpfer reizte ihn schon seit Tagen bis aufs äußerste, da war es verständlich, dass er das bisschen Schnee in seiner Hand zu einer kompakten Kugel presste und dem Braunhaarigen mit der Präzision eines Shinobi in den weit aufgerissenen Mund warf.
 

„Volltreffer.“, zitierte der Uchiha mit ruhiger Stimme und folgte den zwei Frauen nach draußen ins Tageslicht.

Was er dort sah ließ ihn kurz zögern, doch Sakura zog ihn mit der Hilfe der Handschellen einfach mit. Es war nicht Takeo - welcher vor Schreck rückwärts in einen Schneehaufen gefallen war und damit die Kinder zum Lachen gebracht hatte- der ihn auf Abstand hielt. Es war die Person die im Tsuchikagegewand neben Nyoko stand.
 

„Wenn ich euch vorstellen dürfte, mein Vater das Dorfoberhaupt.“, meinte Nyoko fröhlich und trotz innerer Verwirrung verbeugte Sakura sich vor dem bereits etwas älteren Herrn. Itachi tat es ihr gleich. „Tsuchikage-sama, es ist uns eine Ehre sie zu treffen.“

„Ganz meinerseits Haruno-san,…“, meinte der Alte mit einem Nicken bevor er seinen Blick auf den verwandelten Itachi richtete. „Ich habe sie lange nicht mehr gesehen Haruno-san, doch sagen sie mir, wer ist ihr Begleiter?“ Sakura warf dem Uchiha aus den Augenwinkeln einen Blick zu. Wie war sein Kosename noch gleich? Er hatte ihn ihr doch eben noch in dem Café gesagt…
 

„Haji.“, meinte Itachi kurz und knapp und stellte sich dadurch selbst vor. Sakura schlug sich in Gedanken mit der flachen Hand an die Stirn. Das war es gewesen… °Nunja, so einen Namen kann sich auch keiner merken.°, beschwerte sich ihre innere Stimme und gab Sakura ein unterstützendes Nicken. „Ich begleite Sakura-san für einen Teil ihrer Reise.“
 

„Man sollte eine Frau niemals alleine Reisen lassen, wenn man sie genauso gut begleiten kann.“, meinte der Tsuchikage mit einem Nicken und erntete sich einen leicht grimmigen Blick seitens der Haruno und ein Augendrehen seiner Tochter. „Mein Name ist Kojiro Hirohito. Das eben war ein guter Wurf.“ Nebenbei deutete der Mann auf den Schwertkämpfer, welcher sich mittlerweile wieder aufgerappelt hatte und die Schneeballschlacht fortsetzte. „Danke, Hirohito-sama.“
 

Der Tsuchikage wand sich nun wieder an die Kunoichi. „Tsunade hat mir bereits mitteilen lassen, dass du auf deiner Reise bei uns vorbei schauen könntest. Und da ihr nun schon einmal hier seid habe ich mir gedacht, dass ihr vielleicht in unserem Hospital vorbeischauen könntet. Zur Festigung unseres Bündnisses mit Konoha versteht sich…“

Oder wie ein Tölpel es ausdrücken würde: Wenn du nicht ein paar unserer Leute heilst sehen wir es als Beleidigung an und beginnen sofort einen vierten Ninja-Weltkrieg.

Nyokos Vater konnte ganz schön radikal sein.
 

„Ich denke ich könnte ihnen ein bisschen zur Hand gehen.“, meinte Sakura mit einem Lächeln. Itachi - welcher glücklicherweise ebenfalls die Sprache der Diplomatie verstand - blickte nur leicht gelangweilt zwischen seiner Begleiterin und dem Dorfoberhaupt hin und her. „Ich könnte mir sofort ein paar Leute ansehen, wenn sie möchten. Wir haben bis zum Abend sowieso noch keine Pläne… Was sagst du dazu Haji?“
 

Der Uchiha brummte zustimmend und nickte. „Es sollte sich einrichten lassen. Takeo sollten wir jedoch hier bei den Kindern lassen. Er ist zu laut für ein Krankenhaus.“ Dem konnte die Haruno nur mit einem Nicken zustimmen. Sie wandte sich dem Dorfoberhaupt zu und wollte gerade einwilligen, als sie durch ein lautes Rufen davon abgehalten wurde.

„Tsuchikage-sama!“

Es schien ein junger Chunin zu sein -vielleicht drei vier Jahre jünger als Sakura- der nun auf seinen Befehlshaber zugerannt kam und sich kurz vor ihm verbeugte, bevor er mit strammer Haltung Bericht erstattete. „Wir haben einen Code D am Westtor. Es scheint, als sei dort gestern jemand ins Dorf eingedrungen. Tsubaki-sensei untersucht den Fall und braucht vor Ort ihre Hilfe.“
 

Kaum hatte der Junge geendet nickte der Tsuchikage und schickte den Blonden zurück auf seinen Posten. „Nun, die Pflicht ruft.“, meinte der Mann an die Gruppe Shinobi gewandt, mit der er sich zuvor noch unterhalten hatte. „Ich hätte euch gerne noch zum Krankenhaus begleitet, doch ich denke dass meine Tochter euch ebenfalls sicher dorthin bringen kann.“ „Kein Problem, Vater.“, erklärte die Blauhaarige und winkte ihrem Erzeuger zu, welcher sich bereits von ihnen entferne. „Jage du nur deine Verbrecher.“

Man konnte noch kurz sein Kopfnicken sehen, dann war das Dorfoberhaupt in einer Wolke verschwunden.
 

„Da hast du uns ja sprichwörtlich in die Höhle des Löwen geführt.“, murmelte Sakura als der Mann endlich außer Hörweite war und zog ihren Umhang enger um sich. In den vergangenen Minuten war es ihr wirklich eiskalt den Rücken runter gelaufen. „Wenn dein Vater und erwischt hätte…“

„Hat er aber nicht.“, meinte Nyoko fröhlich und streckte ihrer Freundin spielerisch die Zunge raus, als die drei sich auf den Weg in Richtung Krankenhaus machten. „Und wird er nicht. Was denkst du denn, wozu das Gespräch sonst gut war, als euch ein Alibi zu verschaffen, hm?
 

„Ich habe es heute Morgen schon mitbekommen, dass man unsere Spuren von gestern entdeckt hat, und da mein Vater mir über den Weg gelaufen ist musste ich die Situation einfach ausnutzen.“ Ihr Blick wanderte kurz zu Itachi, bevor sie sich wieder auf Sakura konzentrierte. „Jetzt, da Paps weiß, dass ‚Tsunades Schülerin zusammen mit einem Begleiter’ in der Stadt ist, wird er euch von der Liste der Verdächtigen streichen. Glaube mir, auf der Suche nach einem Nuke-Nin hat er schon einmal alle Leute festnehmen lassen, die kein Haus oder Geschäft in Iwa besaßen. Und ich glaube nicht, dass euch und ihm besonders-„ Sie nickte kurz in Itachis Richtung. „-ein paar Tage im Gefängnis ohne Chakra so gut tun würde.“
 

Wo Nyoko Recht hatte, hatte sie Recht. Seit der Entdeckung von einem Chakra entziehenden Stoffs hatten alle Ninjadörfer ihre Gefängnisse damit ausgestattet. Und ohne Chakra auch keine Henge… und dann würde der Uchiha wirklich ein Problem bekommen.
 

„Ich glaube wir sollten deinem scharfen Verstand danken, was?“, meinte Sakura amüsiert und Nyoko hob ihren Kopf selbstsicher für ein paar Sekunden so hoch, dass es für den Nacken ungesund war. „Das kannst du aber glauben!“

Einen kurzen Augenblick sahen die zwei Freundinnen sich auf den Augenwinkeln an, dann brachen sie in schallendes Gelächter aus. Es war so stark, dass sie für kurze Zeit stehen blieben und der Uchiha wirklich den Drang unterdrücken musste die Augen zu verdrehen. Er hatte gelernt mit der manchmal genervten Sakura zusammen zu leben, doch diese neue ‚fröhliche’ Sakura schien jetzt schon auf ein paar anstrengende Tage hinzudeuten.
 

„Hast du wirklich noch nicht mit dem Gedanken gespielt, dich mal mit Naruto zu treffen? Ich meine, jetzt übernimmst du schon seine Gewohnheiten.“, meinte Sakura noch leicht lachend und Nyoko schüttelte den Kopf. „Er ist schon ganz lustig, aber ich glaube ne Fernbeziehung wäre nichts für mich… Außerdem gibt es da doch dieses Hyuuga Mädchen. Als ich das einzige Mal in Konoha war lief sie immer puderrot an und fing an zu stottern, sobald man den Namen Naruto nur erwähnte. Ich würde mich nicht gut fühlen, wenn ich ihr den Jungen vor der Nase wegnehmen würde.“
 

°Hinata.°, dachte Sakura mit einem Lächeln. Es war zirka ein Jahr her, dass Nyoko wegen einem Friedensabkommen zwischen den beiden Dörfern nach Konoha gekommen war. Normalerweise kümmerte die Haruno als Schülerin der Hokage immer um Politische Gäste, doch weil sie zur Ankunft von Nyoko noch auf einer Mission gewesen war und Naruto ja irgendwann auch einmal in die Politik eingeführt werden musste - immerhin wollte er noch immer Hokage werden - hatte er sich ein paar Tage um die Blauhaarige gekümmert.
 

Als Sakura dann endlich angekommen war hatten die zwei sich bereits angefreundet und Hinata war ihnen wahrscheinlich durch ein bisschen Eifersucht fast überall hin gefolgt. Immerhin schlief sonst niemand weibliches mit in Narutos Wohnung. Selbst Sakura war nur einige Male tagsüber bei dem blonden Chaoten gewesen und hatte sich sein Wohnchaos angetan…

Seitdem sie ihn einmal für eine Mission wecken musste, da er zu spät dran gewesen war und sie bei Aufwecken aus Versehen in eine seiner alten -bereits mit Schimmel überzogenen- instant Ramen Packungen geschubst hatte weigerte sie sich partout länger als zehn Minuten in seiner Wohnung zu verbringen.
 

°Wie es momentan wohl Naruto und Hinata und all den anderen geht?°
 

„Wir sind da.“, meinte Itachi und zog die Rosahaarige damit aus ihren Gedanken. Und tatsächlich: Sie standen nun vor einem großen steinernen Gebäude mit dem Kanji für ‚Hospital’ an der Front.

Sakura atmete tief ein. Sie musste sich noch nicht einmal in dem Haus befinden um den ihr altbekannten Geruch von medizinischen Lösungen, Desinfektionsmitteln und OP-Besteck wahrzunehmen… Für einen winzigen Augenblick fühlte sie sich trotz aller Umstände und Menschen, die sie umgaben -damit war besonders Itachi gemeint- wie daheim in Konoha. Als wäre alles nur ein böser Traum und die würde gleich von ihrer wütenden Sensei geweckt werden, welche sich darüber beschweren würde, dass sie bei der Arbeit eingeschlafen war.
 

Leider war dem nicht so, denn als die Kunoichi die Augen öffnete war alles noch am selben Platz wie zuvor und das Gewicht der Handschellen drückte unangenehm an ihrem Handgelenk.
 

„Ich glaube ich werde mich jetzt auch mal verziehen.“, meinte Nyoko und legte ihrer Freundin eine Hand auf die rechte Schulter. „Ich habe noch ein paar Sachen zu erledigen, außerdem denke ich, dass ich dir hier eher im Weg stehen würde, als dir zu helfen. Kommt heute Abend einfach zurück zu Toshi, ich werde euch dann nach dem Abendessen abholen. Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, ob ich euch mit den Handschellen helfen kann, aber es gibt da so die ein oder andere Möglichkeit, die ich ausprobieren will…“

Sakura und Itachi gaben nur ein leichtes Nicken von sich. Zu dem Haus von Nyokos ehemaligem Kindermädchen würden sie schon zurück finden. „Und seid nett zueinander. Ya, ne(*)!“ Noch ein Gruß mit der Hand, dann war die Blauhaarige genauso schnell verschwunden, wie ihr Vater zuvor.
 

Sakura hätte sich normalerweise über ihren letzten Satz aufgeregt, doch die Geste ihrer Freundin hatte sie so sehr an Kakashi erinnert, dass sie einfach nicht anders konnte, als sich umzudrehen und das Krankenhaus kommentarlos zu betreten.

Kaum waren die staubigen Straßen Iwa-Gakures von ihnen durch die zugefallene Tür abgeschottet kam auch schon eine junge Krankenschwester zu ihnen. „Kann ich ihnen vielleicht helfen?“ Die weiß gekleidete Frau schien ungefähr in Sakuras Alter zu sein und die Kunoichi nickte ihr mit einem Lächeln zu. „Ja, das wäre nett. Ich bin Medic-Nin aus Konoha und Tsuchikage-sama hat mit gebeten euch ein wenig unter die Arme zu greifen. Ich wollte fragen, wo ich anfangen kann.“
 

Sofort wurden die Augen ihres Gegenübers etwas größer. „Sie… Sie müssen Haruno Sakura sein! Die Schülerin der legendären Prinzessin Tsunade!“, meinte die Schwester aufgeregt und lief leicht rot an. Die angesprochene Kunoichi zog nur eine Augenbraue hoch, als das Mädchen sie fragte, ob sie ihr ein Autogramm schreiben würde.
 

„Entschuldigen sie, Haruno-san, doch sie sind mein großes Vorbild, seitdem sie meinen großen Bruder bei ihrem letzten Besuch in unserem Dorf von seiner Krankheit geheilt haben. Wir haben wirklich gedacht er würde nur noch eine kurze Zeit leben, doch dann sind sie gekommen. Danke dafür, dass sie ihm geholfen haben.“

„Ähm, nicht zu danken. Das ist mein Job.“, meinte Sakura etwas perplex, unterschrieb dann aber doch auf dem kleinen Zettel den die junge Frau von der Krankenhaus Rezeption stibitzt hatte. Mit einem überschwänglichen Lächeln sah die Krankenschwester auf das kleine Papier, bevor sie es in ihre Hosentasche steckte - gut zusammengefaltet, sodass es auch ja nicht verknicken konnte.
 

„Durch sie bin ich erst zu meinem jetzigen Beruf gekommen. Was treibt sie wieder nach Iwa-Gakure?“

Nun wanderte die Augenbraue der Rosahaarigen noch höher und in den Augen des Uchihas funkelte kurz seine leichte Belustigung. „Ich bin wegen einer Mission hier.“, erklärte Sakura bevor sie sich leicht räusperte. „Und wie ich bereits gesagt habe bin ich jetzt hier um ein paar Leuten zu helfen.“

„Oh, entschuldigen sie. Das hatte ich vollkommen vergessen. Wenn sie mir bitte folgen würden.“
 

Es dauerte keine fünf Minuten, da hatte Sakura sich bereits die ersten Menschen angesehen, die sich wegen Beschwerden im Hospital gemeldet haben. Es waren zuerst nur Einwohner, die sich eine Grippe oder Mandelentzündung eingefangen hatten, dann wurden die zwei Konoha Shinobi jedoch in den Teil des Krankenhauses geleitet, indem die Ninja versorgt wurden - die misstrauischen Blicke, die Itachi zugeworfen wurden, als dieser der Haruno ohne ein Wort und als Zivilist folgte wurden von ihm erfolgreich ignoriert.
 

Einmal in dem neunen Flügel angekommen sah es schon etwas blutiger aus:

Den Anfang machte ein junger Akademieschüler, der anscheinend beim ersten Training mit den Waffen einen langen Kratzer am linken Unterarm abbekommen hatte. Als Jüngsten nahm die rosahaarige Kunoichi sich ihn als ersten vor.
 

„Hallo, ich bin Sakura.“, meinte die Haruno und hockte sich mit einem beruhigenden Lächeln vor dem Jungen hin, damit sie mit ihm auf Augenhöhe war. „Hallo, Sakura-san.“, murmelte der Kleine etwas kleinlaut, jedoch nicht ohne das honorierende -san an den Namen der jungen Frau zu hängen. Er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet und als er seinen Kopf kurz anhob um die Person zu sehen, die nun mit ihm redete zog er seine Nase hoch. Er sah kurz die Kunoichi vor sich an, bevor sein Blick auf den Mann hinter ihr richtete, der sich trotz der Handschellen nicht dazu verpflichtet sah seine stehende Position zu ändern.
 

Sein Blick hatte nun etwas Eingeschüchtertes und er zog wieder seine Nase hoch.

„Lass dich von Haji nicht abschrecken, er ist eigentlich ein ganz Lieber.“, meinte Sakura beruhigend und musste innerlich über diese Ironie lachen. Von dem Uchiha kam ein leises Murren.

„Mhm.“, machte der Kleine und wischte sich mit dem Arm unter der Nase lang, bevor er sie noch einmal hochzog. Seine Augen glitzerten und der Junge schien den Tränen nahe zu stehen.
 

„Wie heißt du denn?“, fragte Sakura freundlich und bekam ein gemurmeltes ‚Daichi’ als Antwort. „Gut, Daichi-kun, ich wollte dich fragen, ob ich mir vielleicht mal deinen Arm ansehen darf. Ich bin Ärztin und kann ihn vielleicht wieder heile machen.“

Wieder „Mhm.“, als Antwort. Ohne etwas Weiteres zu sagen hob der Kleine mutig seinen linken Arm an, der provisorisch -wahrscheinlich von seinem Lehrer- mit einem Verband umwickelt war und Sakura begann damit, die Wunde freizulegen. „Was ist denn passiert?“, fragte die Frau nebenbei, während sie den Schnitt inspizierte -er war tiefer, als sie durch das wenig Blut am Verband erwartet hatte. „Shin-chan wollte mich in der Akademie schon wieder ärgern.“, meinte der Kleine und er kniff die Augen wegen des Schmerzes zusammen, der dadurch entstand, dass Sakura vorsichtig mit einem Finger an der Wundkante entlang fuhr. „Er hat das Shukiren extra in meine Richtung geworfen.“
 

°Och ist der niedlich. Er kann noch nicht mal Shuriken richtig aussprechen.°, meinte Sakuras innere Stimme und Vernunft kämpfte zusammen mit Sakura gegen den Drang ihrer 'Schwester' an, dem Akademieschüler durch die Haare zu wuscheln.

Tief atmete die Haruno durch, dann war sie wieder in voller Kontrolle über ihren Körper und Geist.
 

„Das ist nicht sehr nett.“, kommentierte die Rosahaarige, bevor sie seinen Arm wieder etwas weiter runter nahm und ihm dann in die Augen sah. „Ich kann dir hiermit aber helfen wenn du willst. Wenn ich darf, ist dein Arm schon morgen wieder einsatzbereit.“

„Echt? Das wäre cool.“, meinte der Kleine und das traurige Glitzern seiner Augen war durch ein bewunderndes ersetzt worden.
 

„Ja, das wäre es. Allerdings kann es etwas wehtun…“

„Das macht nichts!“, meinte der Junge sofort wie aus der Pistole geschossen. „Mein Sensei sagt, Schmerz muss man ertragen können.“

„Ach, sagt er das?“, fragte Sakura und ihre Augenbraue wanderte wieder nach oben. In Konoha wurde den Shinobi zwar auch beigebracht, dass man nicht wegen jedem Kratzer ins Krankenhaus musste, aber Schmerz war Schmerz. Wie oft hatte sie nicht schon Genin verarztet, die bei einer einfachen Impfung durch den kleinen Pieks der Nadel Tränen in den Augen hatten. Und die Kinder waren meist so um die zehn bis 13 Jahre alt… der Junge hier war höchstens sechs.
 

„Mhm…“, meinte der Kleine wieder eifrig und ein Lächeln bahnte sich den Weg auf sein Gesicht, bevor er mit dem Schwärmen anfing. „Mein Sensei ist echt toll! Er ist so schnell… und er hat so tolle Jutsus drauf! Er ist sau stark, und selbst Shin-chan hat Angst vor ihm, und der hat normalerweise Angst vor niemandem. Selbst zu seiner Mama ist er böse und… und… Sensei ist einfach so cool!“
 

°Naja, so cool ist er nicht, wenn er noch nicht mal einen einfach Druckverband anlegen kann.°, dachte die Haruno und legte dem Jungen nun -zur Freude ihrer inneren Stimme- ihre freie, rechte Hand auf den Kopf.

„Dann richte deinem Sensei mal einen schönen Gruß von mir aus.“, meinte Sakura und stand auf, bevor sie dem Uchiha mit einer Kopfbewegung zeigte, dass sie weiter gehen konnte.
 

„Aber.. Aber mein Arm!“, meinte der Kleine nun etwas lauter und stand auf, nur um kurz darauf ein lautes „Hä?“, von sich zu geben. „Der hat sich schon erledigt.“, meinte Sakura freudig und lächelte dem Jungen ein letztes Mal zu, bevor sie sich zu einem älteren Mädchen aufmachte um ihr die Senbon aus ihrem Körper zu ziehen, die sie abbekommen hatte. Der Schüler hatte ihr grünes Chakra gar nicht bemerkt, während er ihr von seinem ‚großen Vorbild’ erzählt hatte.
 

°Ablenkung hilft perfekt gegen jedes Wehwehchen.°, dachte die Haruno und widmete sich nun mit ihrer ganzen Konzentration der Chunin vor ihr. Allerdings sollte dies nicht lange anhalten, da die Schwester von ein paar Minuten zuvor den Gang hinunter auf sie zugerannt kam. „Haruno-sama, wir brauchen sofort ihre Hilfe im OP Nummer 3! Es ist soeben ein schwer verletzten Team eingeliefert worden.“

„Ich komme.“, antwortete die Kunoichi mit einem Nicken und wandte sich noch kurz an ihre Patientin, bevor sie der Krankenschwester hinterher eilte. „Die Stichwunden immer schön sauber halten und am Besten kein Pflaster drauf kleben. An frischer Luft dauert es nur kurz, dann sind die Wunden verschwunden. Höchstens drei Wochen, wenn sie sich nicht entzünden, dann sind sie vollkommen verheilt.“

„Danke!“, war alles, was Sakura und Itachi noch hörten, bevor sie um die Ecke in dir Richtung der Operationsräume verschwunden waren.
 

In der nächsten Stunde konnte die Haruno all ihr Wissen unter Beweis bringen und sie verlor eine große Menge an Chakra, wohingegen der Uchiha lernen würde, dass man sich als Zivilist im OP lediglich durch das Reichen der gewünschten Werkzeuge hilfreich machen konnte.
 

- - - - -
 

Insgesamt dauerte es dann doch bis zum frühen Abend, bis die Haruno das Krankenhaus nach einer zweiten Not OP und dem Geben einiger Ratschläge verlassen konnte. Dank der Jahreszeit war es bereits dunkel, doch die Straßen waren voll und wurden durch Straßenlaternen erleuchtet, als das ungleiche Pärchen sich ihren Weg durch Iwa-Gakure bahnte.
 

„Man, bin ich fertig.“, meinte die Haruno mit einem leises Seufzen eher zu sich selbst, als an den Uchiha gewandt und ihr Blick richtete sich fast schon neidisch auf eine Gruppe junger Mädchen, die lachend in einem aufgewärmten Café am Straßenrand saßen und eine heiße Schokolade tranken. Sie hingegen musste hier draußen durch das nass kalte Wetter laufen und ihr Gesicht von fallenden Schneeflocken frei kämpfen, wobei ihr Gemüt immer noch leicht durch die Zustände in dem Hospital getrübt war.
 

Es war schon fast eine Schande, dass es dieser Ort als Krankenhaus bezeichnet wurde, denn mit den geordneten Verhältnissen, die sie aus Konoha gewohnt war, konnte man es überhaupt nicht vergleichen. Es gab keine Oberschwester, die alles im Blick hatte, es fehlten selbst die grundlegendsten Medikamente und die Dokumente… waren ein einziges Chaos!

Sie hatte bestimmt alleine die letzte Stunde dafür gebraucht ein paar Schwestern dazu zu überreden, ein Ordnungssystem einzuführen, damit man alles sofort fand, wenn man danach suchte. °Einfach unfassbar.°, dachten diesmal alle drei Geister gemeinsam und die Rosahaarige ließ ein lauteres Seufzen von sich.
 

„Hn.“
 

„Wag es ja nicht, mich jetzt zu ‚hn’nen Uchiha!“, grummelte die Kunoichi und warf dem Mann links neben ihr einen gereizten Blick zu. „Wie du dir vielleicht denken kannst bin ich im Moment leicht angespannt.“ Ihr Ton klang gefährlich, wie das Gift einer Viper, doch der Uchiha schien sich davon nicht beeinflussen zu lassen. Er wirkte ganz gelassen, als er sich seine linke Hand in seine Hosentasche steckte und seinen Blick gelangweilt auf einen kleinen Punkt am Ende der Straße fixiert hatte. Er nickte beiläufig und gab einen zustimmenden Laut von sich, welcher seinem klassischen „Hn.“, so sehr ähnelte, dass ein Fremder es für dasselbe Geräusch gehalten hätte.
 

Sakura musste sich zwingen tief durchzuatmen um ihm nicht an die Kehle zu springen.
 

Es grenzte nah an ein Wunder, doch es war wirklich der Uchiha, der das nachfolgende Gespräch begann.

„Es ist eine weit verbreitete Ansicht der männlichen Shinobi, dass Mediziner nicht als Ninja bezeichnet werden sollten. Man sagt, sie würden lediglich nicht belastungsfähig genug sein, um für den Außendienst eingesetzt zu werden. Deshalb werden sie schon als Genin oder Chunin ‚aussortiert’ und in die Krankenhäuser geschickt um einen anderen Zweig der Ausbildung nachzugehen.“, meinte der Schwarzhaarige den Blick immer noch ruhig auf den Weg vor sich gerichtet. Die Kunoichi neben ihm zog scharf die Luft ein.

„Erzähle mir mal was neues…“, brummelte sie mit den Gedanken bei Izumo und Kotetsu. Die zwei Chunin hatten es anfangs gewagt, sich über sie lustig zu machen, bis sie das Krankenhaus dann eines Tages hatten von innen sehen müssen… unfreiwillig, da bei der Haruno irgendwann einfach die Geduld am Ende gewesen war. Sie hatte sie zwar selbst wieder zusammenflicken müssen, allerdings bekamen die beiden seitdem von der Hokage und Nummer eins Medizinerin als Strafe immer wieder kleine Extraaufgaben. Immerhin hatten die beiden sie durch das Verbreiten dieses Gerüchtes indirekt beleidigt.
 

„Ich muss zugestehen, es gibt viele Medic-Nin die nicht für den Beruf des Shinobi gemacht sind.“ Mit einem kleinen Seitenblick zu ihr fügte er hinzu: „Sie hätten die Laufbahn schon zu Akademiezeiten wechseln sollen.“

„Jetzt willst du mich aber ärgern, Uchiha!“, warf Sakura ein und ihr Blick wurde noch vernichtender, als sie stehen blieb und sich seitlich vor ihm aufbaute.

„Jedoch…“, meinte der Nuke-Nin und tat noch einen letzten Schritt bevor er ein paar wenige Zentimeter vor der Haruno stehen blieb. „…muss ich gestehen, dass Tsunade eine Kunoichi gefunden hat, welche die Kompetenz und Beharrlichkeit besitzen könnte, diese Vorurteile durch ihre Fähigkeiten zu zerschlagen.“
 

Er verzog leicht seine Mundwinkel über den Ausbruch der Rosahaarigen.

„Nur in wenigen Feldeinsätzen kommt es vor, dass ein Shinobi mit seinen Fertigkeiten und seinem Chakra bis an seine Grenzen geht und im Gegensatz zu medizinischen Versorgungen und Operationen dauern feindliche Auseinandersetzungen oftmals nur wenige Minuten… das war ein Kompliment, Haruno.“
 

Es dauerte einige Sekunden, bis der Satz des Uchihas in ihrem Gehirn richtig verarbeitet wurde.

„Was?“, fragte die Rosahaarige ungläubig und schüttelte innerlich den Kopf. Sie musste sich verhört haben. Bisher hatte noch kein Mann ihre Fähigkeiten so einfach als nützlich angenommen. Naruto, Lee und Kakashi waren dafür eine Ausnahme, doch hatte sie selbst Sai erst buchstäblich wieder zusammen nähen müssen, bevor er eingestand, dass Sakuras ‚ärztliche Seite’ zu etwas gut war.
 

„Ich werde mich nicht wiederholen.“, war alles, was der Uchiha sagte und seinen Weg an ihr vorbei fortsetzte. Die Kunoichi wurde dank der Handschellen einfach mitgezogen. Etwas perplex humpelte sie ihm einige Schritte nach, bevor sie blinzelte und ihre Schritte wieder fester wurden, sodass sie schnell wieder zu ihm aufgeschlossen hatte.
 

„Ähm… danke.“, meinte die Kunoichi leise und versuchte ihren Blick auf die Gebäude zu ihrer rechten Seite zu konzentrieren, was ihr eher weniger als mehr gelang. Der Mann zu ihrer Linken nickte kurz.
 

„Hn.“

Kein Problem.
 

- - - - -
 

Es dauerte nur wenige Minuten, bis die Beiden die stark beleuchtete Hauptstraße verließen und einen dunkleren Seitenweg einschlugen, welcher sie ihrem Gedächtnis nach direkt zu der Wohnung ihrer Gastgeberin bringen würde…

Zumindest dachten sie das, bis Sakura fragend das kleine Lädchen inspizierte, an dem sie soeben vorbei geschritten waren.

Auf dem Hinweg war das noch nicht da gewesen… oder sie waren zuvor einfach einem anderen Weg gefolgt.
 

„Ich habe das Gefühl, wir sind hier falsch.“, meinte die Haruno vorsichtig und versuchte durch den Schnee und die Dunkelheit hindurch einen besseren Blick auf ihre Umgebung zu erhaschen. Als Antwort bekam sie nur einen vorwurfsvollen Blick.

Als ob Uchiha Itachi sich verlaufen würde…

Er konnte einfach ohne seine Sharingan nicht so gut sehen und seine Henge zu riskieren um den Rückweg zu finden war eine unnütze Option für ihn. Bisher hatte er es auch so geschafft.
 

„Au…“ Der leise Klagelaut kam leider zu spät, denn die Haruno war leider bereits eine halbe Sekunde zuvor über den kleinen Schneehügel gefallen, den jemand ziemlich unpassend positioniert hatte. Sie steckte nun mit dem rechten Fuß fest, doch bevor sie ihr Gleichgewicht komplett verlor schaffte sie es sich an Itachis Arm festzuhalten und sich aufrecht hinzustellen.

„Na klasse.“, brummelte sie und konzentrierte etwas Chakra in ihr Bein um es mit einem starken Ruck zu befreien. Kaum stand sie wieder mit beiden Füßen wieder auf festem Boden ließ sie den Uchiha los und bekam ein leises Schnauben als Dank dafür, dass sie ihn losgelassen hatte.
 

„Schnauf du nur.“, meinte Sakura mit leicht verzogener Miene zu ihm und sah ihm aus dem Augenwinkel in Gesicht. „Ich glaube trotzdem, wir hätten einen anderen Weg nehmen sollen.“

Fordernd hob der Braunhaarige eine Augenbraue und machte mit den Händen eine Geste, die Sakura dazu aufforderte vor zu gehen. „Bitte, zeige mir den richtigen Weg.“, meinte der Uchiha leise und nun war es an Sakura kurz zu schnaufen bevor sie einfach umdrehte und in die Richtung zurückging, aus der sie kamen.
 

Sie hatte vor auf die Hauptstraße zurückzukehren um den Heimweg von dort noch einmal zu beginnen… allerdings wurde es anstatt heller immer dunkler. Die Anzahl der Straßenlaternen erhöhte sich nicht, sondern nahm ab, sodass es ganze fünf Minuten später pro Seitenweg den sie durchquerten nur eine Straßenlampe gab. Wenn es jedoch nur der Lichtmangel gewesen wäre, nein. Der Schneefall wurde auch immer stärker.
 

Die Haruno atmete tief durch, als sie ein leicht belustigtes Geräusch von dem Mann hinter ihr vernehmen konnte und sein Blick sich in ihren Rücken brannte. Ihr Vorschlag hatte letztendlich nur dazu geführt, dass sie sich noch weiter in dem Straßennetz des Steindorfes verlaufen hatten.

°Bleib ruhig, Sakura.°, meinte Vernunft und versuchte die Rosahaarige und ihre innere Stimme gleichzeitig zu beruhigen, was sich als keine so leichte Aufgabe herausstellte. Vor allem, da letztere bereits eine imaginäre Voodoo-Puppe gezückt hatte.
 

Wahrscheinlich wäre die Situation noch eskaliert, wenn die Haruno nicht in diesem Moment ein leises Schluchzen vernommen hätte. „Was-?“, fragte die Kunoichi verwirrt und drehte sich zu dem Uchiha nur um zu sehen, dass er nicht die Quelle des Geräusches war. °Hätte mich auch gewundert.°, dachte Sakura und sah sich kurz um, bevor sie das Schluchzen wieder hörte. °Es kommt aus der Richtung.°
 

Ohne auf den fragenden Blick des Uchihas zu achten ging sie ein paar Schritte an ihm vorbei und damit einige Schritte zurück auf den Pfad, den sie genommen hatten. Ohne ein Wort folgte er ihr und sah zu, wie sie Umgebung nun aufmerksam untersuchte. An der Häuserwand zu ihrer Linken war nichts zu erkennen, doch zu ihrer Rechten stand ein Müllcontainer…
 

Schluchz.
 

Da war es schon wieder.

Langsamen Schrittes näherten die zwei Shinobi dem Müllbehältnis und Sakura sah vorsichtig um die Ecke um eine zusammengekauerte Figur zu sehen, die sich in die Ecke zwischen dem Container und der Wand drängte. Soweit die Haruno es im dunklen erkennen konnte war es ein Kind und es schien schon so lange an diesem Ort zu verharren, dass sie auf seiner Haut eine leichte, weiße Schneeschicht gebildet hatte.
 

„Hallo, bist du wach?“, fragte Sakura vorsichtig und hockte sich vor dem Kind hin um mit ihrer freien Hand an seiner Schulter zu rütteln. Itachi hatte sich nun ebenfalls in den Schnee niedergelassen -er wollte am nächsten Tag nicht mit Verspannungen aufwachen, nur weil die Kunoichi ihn am Tag des Öfteren mit den Handschellen in eine verkrampfte Position ziehen musste.
 

Kaum hatte die Kunoichi den Körper des Kindes bewegt schreckte es hoch und sah die zwei Shinobi aus großen Augen an.

„H…hallo.“, kam eine verschüchterte und traurige Stimme. Es schien ein Junge zu sein und dem Klang nach schien er vielleicht sieben oder acht Jahre alt zu sein.

„Wie lange sitzt du hier schon?“, fragte Sakura vorsichtig und klopfte ihm ein bisschen Schnee vom Kopf. Zuerst schreckte der Junge zurück, doch dann ließ er sich von der weißen Decke befreien.

„Ich… ich weiß es nicht.“, meinte er kleinlaut bevor er sein Gesicht kurz abwandte und auf die Wand des Containers nieste.
 

„Auf jeden Fall kannst du hier nicht bleiben.“, meinte Sakura bestimmt und sanft zugleich und beobachtete wie er zitterte und seine Ärmchen um sich schlang. Soweit die Medic-Nin das erkennen konnte war seine Lippe schon leicht blau angelaufen.

„Komm her, ich helfe dir.“
 

Mit einem freundlichen Lächeln streckte sie ihm ihre Hand entgegen und nach kurzem Überlegen streckte der Junge ihr seine entgegen. Sie war klein, in Sakuras Fingern, doch war sie auch eiskalt.
 

Nachdem Sakura Itachi kurz angestupst hatte standen die beiden Shinobi auf und die Kunoichi zog den Jungen auf seine Beine, sodass der letzte Schnee von ihm fiel.

„Oh mein Gott.“, meinte Sakura leise und zog den Kleinen sofort zu sich um ihn an ihrem Körper zu wärmen und ihn mit ihrem Umhang zu umwickeln. Es waren nicht seine grünen Haare oder seine gelblichen Augen, welche die Haruno so erschreckt hatten, sondern der Fakt, dass der Kleine in einem verfärbten T-Shirt und kurzer Hose herumlief und ein Teil seiner Gliedmaßen bereits leicht blau angelaufen war.
 

Sein Kopf reichte gerade mal bis kurz unter ihre Brüste und er stand zuerst überrascht vor ihr, bevor er sich regelrecht an sie kuschelte. „Was machst du denn hier draußen? Und dann in solchen Klamotten?“, fragte Sakura und ignorierte den Blick des Uchiha der die Szene größtenteils emotionslos beobachtete. Beruhigend strich die Rosahaarige ihre Hand durch das wuschelige Haar des Jungen, konnte es jedoch nicht unterdrücken kurz zusammen zu zucken, als er seine eiskalten Ärmchen um ihre Hüfte schlang und ihre Stoffjacke begann sich mit seinen Tränen zu füllen.
 

„Ich… ich hab mich verlaufen. Und mehr Klamotten habe ich nicht.“, murmelte der Grünhaarige zitternd in den Bauch seiner Retterin. Der Mann, der ziemlich nahe bei ihm stand machte ihm zwar ein bisschen Angst, doch die Nettigkeit der Frau machte das alles wieder wett.
 

„Wie heißt du denn?“, fragte die Haruno nun vorsichtig und der Junge hob sein mittlerweile tränenverschmiertes Gesicht. „A…Akira.“, meinte er vorsichtig und wandte dann seinen Blick ab um Itachi anzusehen. Von seiner vorigen Position hatte der Man wirklich böse ausgesehen, doch nun konnte der Junge keine bösen Absichten auf dem Gesicht des Braunhaarigen erkennen. Er sah zwar auch nicht sonderlich freundlich aus, aber es war selten, dass man ihm ein Lächeln schenkte. Vor allem ein so ernst gemeintes, wie das von der Frau mit der seltsamen Haarfarbe.
 

„So, Akira-kun.“ Sakura erlangte nun die Aufmerksamkeit des Jungen wieder. „Hast du denn jemanden, zu dem wir dich bringen können?“

Der Grünhaarige nickte vorsichtig, bevor er seinen Blick auf die Jacke der Rosahaarigen heftete. „Mhm…“

„Du weißt aber nicht, wo derjenige ist, was?“

„Mh-mh.“

„Nun…“, meinte Sakura dann und strich ihm noch einmal über den Kopf. „Dann hoffe ich mal, dass Toshi noch nicht angefangen hat zu kochen, sodass sie eine Portion mehr einplanen kann.“

Verwirrt sah der Kleine sie an und Itachi richtete seine Aufmerksamkeit nun von dem Jungen auf die Begleitung.

„Ich darf mit euch mitkommen?“, fragte der Kleine und seine Augen fingen leicht an, vor Freude zu glitzern.

Sakura zuckte nur mit den Schultern. „Wenn du möchtest.“ Kaum hatte sie dies gesagt drückte der Kleine sein Gesicht wieder gegen sie und seine kleinen Ärmchen drückten ihn näher an sie.

„Dankeeee.“, meinte er aufgeregt und sah noch einmal zu der Rosahaarigen auf, als sie ihn an der Schulter antippte.
 

„Es gibt da jedoch ein Problem.“, erklärte die Haruno vorsichtig und Akira zog fragend seine Augenbrauen hoch. „Wir haben uns... verlaufen.“ Bei dem Wort verengten sich kurz die Augen des Uchihas. „Von daher kann es etwas dauern, bis wir zurück auf dem richtigen Weg sind.“

„Das macht nichts!“, warf der Kleine nun etwas freudiger ein und grinste leicht. Er sah durch die paar Minuten Wärme, die er mit der Rosahaarigen geteilt hatte, schon viel besser aus.

„Gut, dann werden wir dich erst mal mitnehmen und nachdem du was gegessen hast, schauen wir mal ob wir deine Mama oder deinen Papa finden.“
 

Im Gegensatz von Itachi bemerkte die Rosahaarige nichts davon, dass sich der Blick des Kleinen kurz verdunkelte bevor sich erneut gegen ihren Körper drückte.
 

„Denkst du, du kannst alleine laufen, oder soll ich dich tragen?“, fragte Sakura und hielt den Jungen kurz ein paar Zentimeter von sich weg um zu versuchen seine Beine in der Dunkelheit sehen zu können. Der Teil seiner Waden, den sie erkennen konnte, war noch immer ziemlich blau, was wohl daran lag, dass ihr Umhang nicht ganz bis zum Boden reichte und der Junge Barfuss unterwegs war.

„Tragen wäre mir lieber.“, meinte der Kleine vorsichtig und ein entschuldigendes Lächeln lag auf seinem Gesicht als er zu der Rosahaarigen aufsah. „Kein Problem, dann komm mal her.“
 

Akira war ziemlich überrascht, als die Frau ihn ohne Probleme hochnahm und ihn an ihrer Brust hielt, wie eine Affenmutter es mit ihrem Kind tun würde. Zuerst wollte er sie fragen, wie sie das schaffte - mittlerweile hatten sogar Männer Probleme damit ihn hochzuheben - doch, seine Frage steckte ihm buchstäblich im Hals fest, als er realisierte, wo sich sein Gesicht befand. Ihre Jacke war zwar bis zu ihrem Hals geschlossen, doch es hinderte den Jungen nicht daran knallrot anzulaufen und seine Arme mit Scham um ihren Hals zu legen um sich besser festhalten zu können.

°Gut für die Durchblutung.°, dachte die Haruno mit einem Lächeln und wollte sich schon in Bewegung setzten, als die Hand des Uchihas sie aufhielt.
 

Sie hielt den Jungen zwar mit nur einer Hand -eine Leichtigkeit, dank des Trainings, das sie mit Tsunade absolviert hatte- , doch der Ruck an den Handschellen brachte sie durch das Überraschungsmoment zum Taumeln. Leider war ihr Gleichgewichtssinn durch den Jungen in ihren Armen etwas benachteiligt, was darin endete, dass sie direkt in die Brust des Uchihas knallte.

Somit hielt der Braunhaarige nun die Frau und den Jungen in den Armen und hielt sie so lange fest, bis sie wieder fest auf dem Boden stand.
 

„Was sollte das denn?“, fragte die Haruno leicht gereizt und Akira blickte durch den Ton der Rosahaarigen leicht verängstigt zu den beiden Shinobi auf.

„Lass mich ihn nehmen.“, meinte der Uchiha und streckte leicht seine Arme aus. „Wenn du ihn hältst ist es zu auffällig.“
 

Sakura blieb wenige Sekunden wie versteinert stehen und dachte über die Begründung seiner Tat nach, bevor ihr erst richtig klar wurde, was er sie gerade gefragt hatte. °Uchiha Itachi mit einem Kind im Arm?° Das war bisher ungehört.

Aber wenn er sie schon fragte… immerhin war der Junge wirklich etwas schwerer als die Babys auf der Neugeborenen Station in Konoha und wer wusste, ob sie nicht wieder über einen Schneehaufen fiel.

Außerdem sah es wirklich etwas seltsam aus, dass sie als Frau den Jungen so ohne Probleme mit sich ‚herumtragen’ konnte und des Weiteren konnte der Uchiha dem Kleinen schlecht etwas antun. Sie war mit dabei und wenn er dem Jungen etwas hätte tun wollen, hätte er bestimmt nicht gefragt, ob er ihn halten dürfte.

Nun gut, er hatte ihr eher einen Befehl gegeben, als zu fragen, aber dennoch… die Haruno dachte mittlerweile nicht mehr, dass er jedes Lebewesen tötete, das ihm über den Weg lief.
 

„Ist das in Ordnung?“, fragte die Rosahaarige den Jungen in ihren Armen und Akira nickte scheu.

Es dauerte nur wenige Sekunden, dann hatte der Uchiha den Jungen genommen und hielt ihn wie die Kunoichi zuvor an sich und hatte einen Teil seines Umhangs um ihn gewickelt.

Der Grünhaarige legte vorsichtig seine Ärmchen um den Hals des Mannes und seufzte unbemerkt leise auf, als er bemerkte, dass der Herr sogar noch wärmer war, als die nette Frau.
 

Insgesamt sahen die Drei nun aus, wie eine kleine, junge, normale Familie die einen Abendspaziergang machte, obwohl in Wirklichkeit zwei Drittel dieser Familie fast jeden Menschen der sich ihnen näherte innerhalb weniger Sekunden außer Gefecht setzen konnte.
 

Es grenzte fast an Ironie, dass die Shinobi nur wenige Minuten nachdem sie mit Akira losgegangen waren zurück auf die Hauptstraße fanden, wo mittlerweile das erste Treiben des Nachtlebens begonnen hatte.
 

„Sakura, Haji!“

Kaum hatte das ungleiche Paar ein paar Schritte in der Masse der herumhuschenden Leute getan, wurden sie auch schon von hinten angetippt. Wie sich nach einer kurzen Drehung herausstellte war es Nyoko, welche nun mit den Händen in ihre Hüfte gestemmt vor ihnen stand. Zuerst dachte die Haruno an ein Wunder, dass man sie so schnell entdeckt hatte - immerhin waren momentan viele Menschen unterwegs, die entweder auf dem Weg nach Hause oder auf dem Weg zu einer Feier oder einem Nachtjob waren - doch dann kam ihr der Gedanke, dass sie mit ihren auffallenden Haaren wie eine Leuchtreklame in der Wüste wirken musste.
 

„Sagt mal, wo habt ihr gesteckt? Ich habe euch schon seit über einer halben Stunde gesucht!“, beschwerte sich die Blauhaarige lautstark und ein paar Leute drehten sich zu der Tsuchikagetochter um, als sie tief Luft holte um eine ganze Schimpftirade loszulassen. Sie mochte es nicht, wenn man sie warten ließ. „Ihr könnt euch gar nicht denken, was für sorgen ich mir gemacht habe. Außerdem ist das ganze Essen mittlerweile kalt geworden …“
 

Sakura lächelte verzerrt und Akira zuckte leicht zusammen, sodass ein Teil des Umhangs von ihm rutschte und er auf dem Arm des Uchihas sichtbar wurde. Letzteren ließ die Tonlage und Lautstärke der Kunoichi übrigens vollkommen kalt.

„...und wenn ihr euch nicht beeilt hat Takeo bald alles aufgegessen und warum schleppt ihr eigentlich ein Kind mit euch mit und... Moment mal. Kind?“
 

Sofort verstummte die Stimme der Blauhaarigen und sie trat ein paar Schritte näher an die beiden Shinobi heran. Ihre Augenbraue war leicht hochgezogen, als sie den Kleinen musterte. Akira fühlte sich wirklich unwohl in seiner Haut, da nun die Aufmerksamkeit von allen dreien auf ihm lag und etwas eingeschüchtert versteckte er seinen Hals in Itachis Halsbeuge und versuchte sich näher an den Mann heran zu ziehen, der ihn vor dieser lauten Frau retten könnte.

Allerdings konnte die Iwa-Kunoichi dadurch seinen Oberarm sehen auf dem ein Zeichen eingebrannt war, was für sie noch das ein oder andere Problem aufwirbeln könnte…
 

In dem Moment donnerte die Stimme eines kräftigen Mannes über die ganze Straße und er schob die Leute unsanft aus seinem Weg, als er sich seinen Weg zu der kleinen Gruppe bahnte.
 

„Hey, ihr da! Lasst sofort meinen Sklaven los!“
 

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(*) Ya ne = Abschiedsgruß.



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Kommentare zu diesem Kapitel (37)
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Von:  Kimbii
2009-08-14T19:40:58+00:00 14.08.2009 21:40
*noch einen satz hinterlassen muss* *oder zwei*

Ich bin dein größter Fan *fangirlkreisch*
ich hab dich lieb *hug*
und als zugabe ich muss dich noch zum weiter schreiben drängen *dich vom bett schmeiß*
Von: abgemeldet
2009-08-14T18:51:37+00:00 14.08.2009 20:51
heyhey
mal wieder klasse kapi
das mit dem kakao war do genial
aber der arme akira tut mir leid
schreib schnell weiter^^
bis dann
lg
Von:  vanii
2009-08-11T21:08:52+00:00 11.08.2009 23:08
wirklich hammer kapi und tolle ff
dein schreistil ist wirklich klasse und die ideen sind auch wirklich toll:):)
bin schon voll gespannt aufs nächste kapi...

kannst du mir dann eine ENS schicken wenn du das nächste reinstellst?
wäre sehr lieb von dir...

*lg

vanii
Von:  xSasuSakux
2009-08-11T19:24:00+00:00 11.08.2009 21:24
hey..
also dein schreibstyl ist echt gut
wie du das schreibst ist immer interessant und es kommt sogar manchmal spannung auf..
das mit akira und ita ist ja voll suez
das könnte man sich eig gar nicht vorstellen, aber sieht bestimmt sehr suez aus..
voll hamma kapi
freu mich schon auf das nächste

könntest du mir eine ENS schreiben, wenn du das nächste reinstellst?
wäre voll lieb

lg xSasuSakux
Von:  Schatten_des_Lichts
2009-07-10T20:46:29+00:00 10.07.2009 22:46
Wow die FF ist echt schön^^
du ahst einen tollen schreibstyl den man gut verstehen kann es ist echt gemein da aufzuhören aber so macht man es ja immer os richtig spannend^^
Der Kleine Junge tut mir wirklich leid aber wenigstens ist er nicht erfrohren obwohl vielleicht wehre es sogar besser gewesen dan müsste er nicht mehr ein Sklave sein er tut mir so leid!
Das Kapitel war wirklich lang ich glaueb eines deiner längsten!
Aber hey itachi mit einem Kind auf dem Arm kann man sich wirklich nicht vorstellen das muss ja so süß aussehen!!
Aber das der Junge Sakuras Haarfarbe ungewöhnlich findet er hat ja auch grüne Haare!
Wenigstens kommen Itachi und Sakura wieder 'nach Hause' bin schon gespannd wie es weiter geht und was noch so alles passiert udn dein Blog macht das warten auch nicht leichter^^
Ich hätte übrigens gerne eine Ens
bye bye
Von:  VerborgenImSchatten
2009-07-10T08:51:47+00:00 10.07.2009 10:51
*vorsichtig hervorlug*
*beschämt dreinblick*
sry, dass ich so lang nix geschrieben hab... ich hab zuHause ne Krise und war nicht mehr so oft auf animexx... und dann hat das internet gestreikt...

auf jeden Fall muss ich sagen, dass das Kapi echt toll geworden ist. der arme Kind tut mir Leid. Ich frage mich ob Itachi ein Jutsu verwendet hat, damit er wärmer ist als Sakura... das wäre ja richtig nett von ihm.

lg onenightbutterfly

PS: Komm ich wieder auf die ENS Liste? i-wie hab ich keine mehr bekommen und ich bild mir ein ich war mal oben... Ab jetzt kann ich wieder regelmäßig Kommies schreiben
Von:  Isamenot
2009-06-29T17:32:51+00:00 29.06.2009 19:32
*sich hinter einem Felsen versteckt und sich vorsichtig umsieht*
Sorry, dass ich mich so lange nicht gemeldet hab. Leider haben mich die fiesen und gemeine Keine-Zeit und Viel-zu-tun-Monster genappkidt. Aber nun bin ich grade weg von denen (vorerst). Na dann sehen wir mal, was du da geschrieben hast.

>>Nightside of Iwa
Zu Anfang fällt natürlich der ziemlich große Zeitsprung auf. Der ist für diese FF wirklich recht ungewöhnlich und fühlt etwas eigenartig an. Sonst sind die Übergänge ja recht fließend und ein Kapitel schließt sich fast nahtlos en das davor an. Nun ja, das hast du hier über den Haufen geworfen. Sind Itachi und Sakura im Vorkapitel gerade noch zu Ruhe gegangen, stehen sie hier auf einmal ohne Vorwarnung vor den Toren Iwas. Man weiß nicht, wie sie dahin gekommen sind, noch wie viel Zeit zwischen diesen beiden Kapiteln liegt. Irgendwie gibt mir das ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich kann die Situation nicht so wirklich einordnen.
Gut, das du vielleicht nicht mehr den ganzen Restweg beschreiben wolltest (und da vielleicht auch nicht wirklich etwas Dramatisches geschehen ist), verstehe ich. Dennoch ging das so gesehen etwas zu schnell. Es wäre wohl etwas Anderes gewesen, hätte es ähnliche Zeitsprünge schon vorher gegeben oder hättest du einen kleinen Überbrückungsteil geschrieben, z.B. eine (kleine) Szene, die irgendwo anders spielt, wie Tsunade, die sich fragt, wo Sakura ist, eine Diskussion zwischen Naruto und keine Ahnung, oder Heiwa, die sich fragt, ob ihre beiden Schützlinge den schicken Schmuck schon losgeworden sind oder irgend ein Gespräch, in dem lustige Gerüchte rumrauschen. (Ich meine, zwei Leute, die zusammengekettet durch die Gegend laufen [+nem riesen Schwertkämpfer, der nur Blödsinn macht] sollten nun doch auffallen. Und die laufen ja nun nicht nur ständig durch die pampa, wo keiner ist bzw. die Orte, die sie durchqueren haben auch Händler.) Na ja, eine kleine Szene, die dem Leser auch das Gefühl vermittelt hätte, dass da doch etwas an Zeit verstrichen ist, wäre meiner Meinung nach ganz nett gewesen. War das jetzt eigentlich verständlich?

Ansonsten fand ich den Anfang toll geschrieben. Es hat mich zwar zunächst verwundert, dass dort der Stil so völlig anders klang und schon wieder so nach Neuanfang/märchenartig, aber das passt hier schon ganz gut. Hübsche Ironie. (Nur warum ist es in Konoha so warm? Haben die keinen Winter?)
Du hättest das Ganze höchstens noch einen Tick stärker an Saku binden können, muss aber auch nicht sein.

Gut, das wäre das. Du hast ja selbst gesagt, dass dir das Kapitel nicht so ganz zusagt, weil „zu wenig“ passiert. Da muss ich dir Recht geben. Es war definitiv nicht dein stärkstes Kapitel. Das lag aber nicht unbedingt daran, dass zu wenig geschieht, als mehr an der Verteilung dessen, was geschieht. Du legst hier das Hauptaugenmerk auf die Infiltrierung von Iwa. Das ist das, worum sich das Kapitel eigentlich drehen sollte. Und das wäre auch ausreichend gewesen. Das Problem ist die Gewichtung. Du verwendest ca. 50% des Kapitels für das ganze Vorgeplänkel, das Warten, die Diskussionen, das Gespräch mit Nyoko. 15% stellen dann das eigentliche Eindringen dar und dann nochmal 15% für den Weg durch die Stadt. Die letzten 20% sind dann schon in der Unterkunft. Daher das Ungleichgewicht.
Der erste Teil ist so detailliert ausgearbeitet und geschrieben, dass er die anderen in ihrer Kürze als recht lieblos und schnell geschrieben erscheinen lässt. So als wolltest du nur schnell diese unliebsame Aufgabe hinter dich bringen. Dieser Teil, so schön er auch geschrieben ist, schwächt eben die anderen ab. Sie hätten dann doch etwas länger sein können, um das auszugleichen. Auch, wenn ich durchaus verstehen kann, dass du den kompletten weg durch den Tunnel nicht schreiben wolltest. Dennoch wäre vielleicht ein Gespräch, während sie dort sind nicht schlecht gewesen, ein paar Informationen oder Verhaltenshinweise, die Nyoko ihnen gibt oder dass sie irgendeine „Geschichte“ erzählt, wenn du sie schon mit Naruto vergleichst. Oder Takeo, der verspätete auf Naruto anspringt und nachdem Vergleich mit diesem fragt. Zumindest bis sie den Mann, der sie durchbringt treffen.
Auch vom Nachtleben, nach dem das Kapitel schließlich benannt ist, bekommt man nicht so viel mit. Und das obwohl es der erste direkte Eindruck dieses Dorfes für den Leser ist. Du beschreibst einfach nur, wie halt alles beschrieben wird.
Wie gesagt, der erste Teil ist so gut ausgearbeitet, dass der Rest dann doch recht gequetscht wirkt.

Ansonsten kann ich nur noch sagen, dass mir die beiden Eheleute, oder zumindest der Mann, irgendwie suspekt vorkommen. Ich weiß auch nicht, wieso. Aber es ist so. ich trau denen irgendwie nicht so ganz. Auch wenn das vielleicht gar nicht so von dir beabsichtigt war.

Tja, und ansonsten: Die Haare deiner OCs passen sich wohl langsam dem Mangabereich an, hm? Ich meine mich erinnern zu können, dass sie sonst eigentlich immer im Bereich der natürlichen Farben waren. Doch jetzt tauchen wohl langsam die bunten Vögelchen auf.

>> Andere Dörfer, andere Sitten?
Was mir hier sehr gut gefällt, ist die schön ausgearbeitet Darstellung dieses fremden Dorfes, vor allem im sozialen/politischen Bereich. Du reißt das zwar nur an, aber es reicht aus, um dem ganzen einen eigenen Stil, eine Individualität zu geben. Auch schön finde ich, dass du nicht das überidealisierte Perfektionsbild von Konoha genommen hast, sondern bei deiner Darstellung auch ein paar Schattenseiten hinzugefügt hast. Das macht die ganze Umgebung glaubwürdiger. Gute Arbeit. Ich glaube, das liegt dir auch. Kodoku hast du ja auch vollkommen allein damals entwickelt, was dir auch schon gut gelungen war. Ich freu mich wirklich darauf zu sehen, wie du weitere Orte dann umsetzen wirst.

In der Szene mit dem Kakao. Insgesamt gut und amüsant, allerdings reagiert mir Sakura am Ende etwas zu kindisch, zu übertrieben. Zumal du ja auch erwähnt hast, dass eine Gewöhnung an den anderen stattfindet und sie Itachis Verhalten auch mittlerweile etwas abschätzen können sollte. Und sie hat in dem Moment keinen Stress, der hätte Grund sein können, dass sie so stark reagiert. Selbst wenn der erste Versuch fehlgeschlagen ist (und sie demzufolge etwas deprimiert ist) – ihr vorheriges Verhalten ist eher ruhig, da ist keine Aggressivität vorhanden. Deswegen ist mir ihre Aufregung da doch etwas zu viel. Zumindest in der Darstellung.

Wir haben Sommer, die haben Winter und Schnee. Das freut mich als Kälte/Schnee/Eis/Winter-Besessene natürlich besonders. Und Takeo, der da mit den Kindern herumtollt, passt sehr gut. Das kann man sich auch richtig schön vorstellen.

Akira erinnert mich irgendwie sehr stark an Haku. Beides Waisenkinder, Haku hatte auch so ne Szene, wo er sich hinter nem Müllcontainer versteckt, dann noch Winter und scheinbar hat Akira ja auch irgendwelche Fertigkeiten, wenn die Gasse da plötzlich dunkel und wieder hell wird. Oder kommt mir das nur so vor?

Ich glaub, ich geb’s für heute auf. Bin seit mehr als 14 Stunden wach und hab die Nacht nur drei oder vier Stunden geschlafen. Hier kommt wohl nichts Vernünftiges mehr.

Dann bis bald. Und hoffentlich hab ich dann mehr Zeit und kann mich wieder früher melden.
Isamenot
Von:  Dubio
2009-06-27T18:16:25+00:00 27.06.2009 20:16
was die handschellen werden geöffnet?
aber dann sind die doch nich mehr so schön 'zusammen' T.T

un das Itachi da so ciel geredt hat, hat mich ziemlich überrascht.
aber das kap is echt geil!^^

sry das ich mich so langsam gemeldet hab aber wir hatten für 1 Monat kein I-net, sry!
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2009-06-26T13:13:16+00:00 26.06.2009 15:13
Hey xDD is ja mal wieder ein klasse Kapitel.
Aber der kleine junge tut mir irgendwie leid. mhm mal sehen was noch von ihm kommt. Naja aufjedenfall mach schnell weiter ^^
Von:  sweetitachi
2009-06-26T09:45:38+00:00 26.06.2009 11:45
lol...

also itachi mit nem Kind auf dem Arm.
wieso ist das den so schwer vorstelbar immerhin hat er sasu auch getragen....
und das ita saku ein kompliment macht, hätt ich auch net erwartet.
ansonsten war das kapitel so gut wie alle anderen auch.

was ich aber etwas sch***e fand ist das du an so einer stelle aufgehört hast.
ja ich weiß einige haben das schon erwähnt.
aber es ist wirklich so.....
und ne frage:

willst du den jungen jetzt auch mit in die gruppe einbeziehen.
also ob saku ita und takeru ihn mitnehmen werden.

ansonsten hab ich auch nichts mehr zu verkünden.


freue mich schon auf das nächste kapitel....^^

cucu

mvg: s.itachi


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