Zum Inhalt der Seite

Lost Existence & New Beginning

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Prolog

Es war früh morgens, die Sonne war noch nicht einmal aufgegangen.

Und doch war schon jemand in den einsamen Steppen Hyrules unterwegs.

Das Getrappel der Pferdehufen war kilometerweit zu hören, doch zu dieser frühen Tageszeit war niemand auf den Pfaden der Steppe um sie wahrzunehmen.
 

Wer war jetzt schon unterwegs?

Ein junger Mann, vielleicht anfang 20.

Seine tiefblauen Augen starrten auf einem Punkt weit entfernt, hinter dem Horizont,er war noch Stunden von seinem Ziel entfernt.
 

Was war sein Ziel?

Ein Ort jenseits der Vorstellung von Gut & Böse, ein alter Kulttempel, verborgen unter einem Schrein alter, grausamer Magie.
 

Er war auserkoren die Welt zu beschützen. So würde er es auch diesmal tun, wie schon viele Male zuvor...

Keiner konnte ihm sagen was ihn erwartete, wie unbegreiflich die Dinge sein sollten die er sehen würde und wie gefährlich die Reise eigentlich war, die er da angetreten war.
 

Es war später Nachmittag, als er endlich sein Ziel erreichte. Er zog sein Schwert und wagte sich ins Unbekannte...

Im Tempel der versklavten Seelen

Im ersten Moment war alles schwarz.

Der junge Held, Link war sein Name, stand am Eingang des alten Tempels und sah in die schwarze Masse die sich vor ihm auftat.

Wie gern hätte er doch jetzt seine alte Weggefährtin und Freundin, die Fee Navi, bei sich. Sie spendete wenigstens ein wenig Licht und er käme sich nicht wie ein Einzelgänger vor.
 

Vorsichtig wagte er sich Schritt für Schritt weiter in die Dunkeheit.

Das Portal fiel hinter ihm ins Schloss und nun war auch der kleinste Lichtstrahl ausgesperrt.

Aber diese Dunkelheit hielt nicht lange an.

Wie von Geisterhand entfachten sich die Fackeln in dem Gebäudekomplex und gaben den Blick frei auf einen riesigen, nahezu leeren Raum, in dessen Mitte sich eine riesige Statue befand, die die Form einer Frau hatte. Doch statt eines menschlichen Kopf besaß die Statue zwei Schlangenköpfe, eine mit geöffnetem Maul nach links und eine mit geschlossenen Maul nach rechts zeigend. Die Augenhölen waren leer doch schienen sie das nicht immer gewesen zu sein. Es war eher als wäre deren Inhalt gewaltsam herausgenommen worden.

An beiden Seiten des Raumes führten brüchig wirkende Steintreppen weiter hinauf, allerdings war es unmöglich zu sehen wie weit, da weiter oben wieder Dunkelheit herrschte.

Hier war eindeutig Magie im Spiel, sah der Tempel doch von aussen recht klein aus. Die Wände waren überzogen von Rissen und Efeu, der gesamte Raum roch vermodert und feucht. Hier und da waren Spinnen zu sehen, die versuchten sich, aufgeschreckt durch das Licht, zu verstecken.

Dicke Tonscherben waren überall verstreut und von einer dicken Staubschicht überzogen. Hier musste schon lange keiner mehr gewesen sein.

Misstrauisch sah Link sich um. Er sah sich um, hoffte jemanden zu sehen der die Fackeln entzündet hatte, doch er war alleine, so schloss er auf einen Mechanismus den er bei seinem eintreten ausgelöst haben musste.
 

Mit gezogenem Schwert ging er weiter durch den Raum, schaute sich immer um, ob irgendwo Gefahr lauerte. Seine Schritte hallten dumpf auf dem Steinboden.

Aber es gab nicht was gefährlich sein könnte, ausser man hätte eine Spinnenphobie.

Das machte ihn nur noch misstrauischer, denn normalerweise wurde er schon auf den ersten Metern von den seltsamsten Kreaturen angfallen...

Aber jetzt?
 

Nichts...Stille...
 

Wieder sah er sich um, diesmal erkannte er unweit, neben einer der Steintreppen eine Tür. Link ging darauf zu, kampfbereit und immer mit der Erwartung, dass ihn im nächsten Augenblick eine Kreatur der Hölle anspringen könnte.

Doch nichts geschah. Mittlerweile stand er nur noch wenige Schritte von der Tür entfernt, wieder drehte er sich um.

Er glaubte etwas gesehen zu haben, doch alles was er nun sah, war sein eigener Schatten, der im Schein der Fackeln tanzte.

Doch er war sich sicher, dass etwas da war, er war sich sicher einen Luftzug gespürt zu haben. Außerdem spürte er die Anwesenheit von jemandem...von etwas...
 

"Komm endlich raus, du feige Ratte!", rief er in den Raum, doch als Antwort kam nur sein Echo.

"Ich muss schon unter Verfolgungswahn leiden",dachte er,"hier ist nichts...niemand..."

Er wante sich wieder der Tür zu. Plötzlich hörte er ein Grollen, welches seinen Urspung hinter der Tür zu haben schien. In seinen Augen lag ein Lodern,

lange hatte er nicht kämpfen können, lange war es ruhig gewesen in Hyrule.

Er spürte ein Kribbeln in seinen Fingern, er war bereit sich dem entgegen zu stellen was hinter der Tür lag.
 

Mit der rechten Hand griff er nach dem Türknauf und drehte diesen.

Er hatte erwartet, dass die Tür verschlossen wäre, aber er hatte sich geirrt.

"Das is ja viel zu einfach...",meinte er zu sich selbst, stiess die Tür auf und blickte in einen Altarraum.
 

Das Licht war schummerig und ihm kam der beissende Geruch von Blut und Tod entgegen. Er begab sich ein paar Schritte weiter in den Raum und konnte nur durch einen sehr ausgeprägten Reflex den Angriff eines halb verotteten Körpers ausweichen.

Mit einem gezielten Schwerthieb trennte er den Kopf von seinem Angreifer ab, was diesen aber nicht störte. Es war ja bereits tot und daher war ein abgetrennter Kopf kaum ein Verlust. Der Körper des Zombie konnte auch ohne Kopf die Präsenz des Lebens spüren und schlufte auf Links zu.
 

Es brauchte gut ein dutzend Schwerstiche, bis das Wesen nachgab und regungslos zu Boden fiel.

Um sicher zu gehen, führte Links Weg über den Körper des Zombies hinweg, wobei es sich nich nehmen liess, noch ein paarmal draufzutreten."Verdammte Plage, die werden auch nicht schlauer...",murmelte er, während er sich erneut umsah.

Er beschloss, nun wieder aufmerksamer zu sein, achtete auf jede Bewegung am Rande und fuhr zusammen, als er auf einmal eine dunkle, raue Stimme zu ihm sprechen hörte.
 

"Willkommen, mutiger Wanderer..."

Mind-Ripper

"Willkommen, mutiger Wanderer..."
 

Link schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Erst konnte er nichts erkennen, dann sah er die Umrisse einer geisterhaften Gestalt. Sind stand mit dem Rücken zu Link und blickte auf den Altar in der Mitte des Raumes. Neben dem Altar befand sich ein Gefäss, worauf zwei seltsam ineinander verschlungene Dreiecke abgebildet waren.

Dieses Symbol kam Link sehr bekannt vor, konnte es allerdings nicht zuordnen.

"Wer bist du?", fragte er mit ernster Stimme.

"Ein Wanderer, genau wie du...ein Zeitwanderer...oh ja..."

"Also dann "Zeitwanderer", was willst du?"

Das Wesen drehte sich nun um und Link sah, dass es gut einen Meter über dem Boden schwebte. Durch die braune Kutte die es trug konnte Link schwer abschätzen, ob es bewaffnet war und durch die Kaputze die es über dem Kopf trug war es ihm unmöglich, das Gesicht des Wesens zu sehen

"Was ich will besitzt du, doch wirst's mir nich geben. Nicht ohne Kampf, nicht ohne zu zögern Blut zu vergiessen, nicht ohne zu verlieren...", meinte es und seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

"Also, oh Wanderer, sage mir, wie gut bist du mit dem Tod bewandert?"

Im nächsten Augenblick schossen 4 Arme aus dem Boden und hielten Link an Armen und Beine fest.

Schwert und Schild fielen zu Boden.

Er versuchte mit aller Kraft sich loszureissen, doch es gelang ihm nicht, im Gegenteil: Auf eine Bewegung des Geisterwesens hin kamen noch mehr Hände aus dem Boden um ihn schliesslich komplett bewegungsunfähig zu machen.

Die "ohne-Taktik-drauflos-Taktik" gab er nun vollständig auf.

Statdessen hoffte er darauf, dass die Kreatur sehr leicht reizbar wäre.

Er war besser mit dem Schwert als mit Worten, aber wenigstens den Versuch war es wert.

'Hey!",begann er, worauf das Wesen ihn wieder ansah."Hey,"grosser, böser unbekannter!" Hast du auch noch was anderes drauf als diesen Trick mit den Toten, FEIGLING?"

Es kam langsam näher.
 

"Ja, genau mit dir rede ich, du dreckiges Bettlacken!"

Nun stand es genau vor ihm, Link konnte den modrigen Atem riechen.

"Mutig und dumm... die besten Eigenschaften um einen frühen Tod zu sterben...

hat dir deine Mama nie erzählt, dass man einen Mind-Ripper besser nicht ärgern sollte?"

Es verfiel in einen höhnischen Tonfall.
 

Link schluckte."Mind-Ripper??", dachte er bei sich.

Seit langer Zeit kannte er die Mind-Ripper Legende und er hatte gehofft, dass es eine der vielen war die nur dazu dienten, kleinen Kindern Angst einzujagen.

"Och, jetzt tuts dem grünen Wicht leid... zu spät, time out!",

meinte Mind-Ripper höhnisch.

“Ich war einfach nur verwundert hier in Hyrule auf einen Mind-Ripper zu treffen. Es gibt ja genug Gerüchte, dass es überall auf der Welt welche geben soll, aber…”, meinte Link in einem ruhigen Ton, wurde aber dann unterbrochen.

„GAB, es gibt sie nicht mehr, nur ich bin noch übrig!“

Die Stimme des Mind-Ripper wurde zornig.

„Lichträger wie du haben uns auf eine Minderheit beschränkt und die wenigen, die überlebten, verfielen dem Kanibalismus!“
 

„K~Kanibalismus?“

Links Blick wurde starr. Er wusste, dass Mind-Ripper skrupellos wären...aber so hätte er das nie erwartet.

„Ja, Kanibalismus! Nur der stärkste konnte überleben! Ich absorbierte die Macht aller anderen, die noch übrig waren und nun will ich was mir gebürt! Was mir zusteht!“
 

„Nicht solang ich das verhindern kann!“, rief Link, schien allerdings vergessen zu haben, dass er sich nicht einmal bewegen konnte.

Mind-Ripper lachte schallend auf.

„Du und das verhindern?Die Welt „retten“? Du kannst ja noch nichmal dir selber helfen, törichter Narr!“

Es stand nun wenige Zentimeter entfernt und hob eine seiner knorrigen Hände. “Nun gut... ich gebe dir nur eine letzte Chance, du bist der erste der es unbeschadet soweit geaschafft hat, du könntest ein würdiger Mitstreiter sein. Ich gebe dir dieses Angebot nur einmal: Schliess dich mir an, oh Wanderer der Zeiten und herrsche mit mir über ein Land, das wir neu erschaffen...“

Langsam aber sicher konnte Link das Wort „Wanderer“ nicht mehr hören.

Dies war allerdings für seine Antwort, die schnell und selbstsicher kam, nicht ausschlaggebend.”Lieber sterbe ich, als mit der Hölle einen Packt zu schliessen!”

Ein schiefes grinsen blitzte über Mind-Rippers Gesicht.

“So…sterben…du tust mir keinen Gefallen, also werde ich dies erst recht nich tun…”

Es schien nachzudenken.

Dann grinste es wieder.

Es hob einen Finger, mit dem es Links Stirn berüherte und begann etwas in einer fremden und alten Sprache zu murmeln.

Bevor Link etwas sagen oder auch nur denken konnte, wurde alles schwarz vor seinen Augen und währe er nicht von den Händen gehalten worden, wäre er zu Boden gegangen.

Seine Augen nahmen ein mattblau an, dann schlossen sie sich langsam, Link sackte in sich zusammen und blieb regungslos hängen.
 

Der Mind-Ripper zog seinen Finger zurück, an dem sich eine Art helle und zähe Flüssigkeit gesammelt zu haben schien. Vorsichtig, als ob es sich um den wertvollsten aller Schätze handeln würde, transportierte es diese Flüssigkeit zu dem Gefäss mit den zwei Dreiecken und liess es darin verschwinden.

Es schnippte einmal mit dem Finger und man konnte das Aufschlagen eines Körpers auf Stein hören. Mit einem verachtenden Blick sah der Mind-Ripper auf Links leblosen Körper.

“Dieses Schicksal hast du dir selber gewählt, Wanderer.” Sagte es, schnippte erneut mit dem Finger und Link verschwand.

Fremd im eigenen Koerper...

Es war mitten in der Nacht. Der Vollmond schien, keine Wolke verdeckte den Himmel.

Alles schien verlassen und ruhig.

So war es immer in Lumiana gewesen, bevor eine Krankheit die Menschen dort zu befallen schien. Seit ein paar Monaten naemlich schienen viele Einwohner grundllos ihr Gedaechnis zu verlieren. Sie wussten weder wer sie waren, noch wo sie herkamen.

Und es waren nicht nur die Lumianarier betroffen,nein. Immer wieder wurden Menschen aus anderen Laendern mit den selben "Syptomen" gefunden. Um die Krankheit einzudaemmen, befahl der Herrscher des Landes alle, die bei einer nicht oeffentlich bekannt gegebenen Umfrage weder ihren Namen noch ihre Herkunft preisgeben konnten, in eine sogannte "Heilanstalt" gebracht wurden. Viele bezeichneten die Anstalt auch als "Irrenhaus", da die Menschen behandelt wurden, als waeren sie verrueckt, was wirklich dahinter steckte, wollte keiner erforschen.

Es gab jedoch eine junge Frau in dem Land, die sich Gedanken darum machte.

Tiika lebte in Akaaria als die Krankheit ausbrach. Sie war es auch, die nach eroeffnung der Heilanstalt fast taeglich dort war, um sich mit den Patienten zu unterhalten.

Dies war nicht gern gesehen und so war es irgendwann ununmgaenglich, dass sie aus der Stadt verschwinden musste, wenn sie nicht selber als Insassin der Anstalt enden wollte.

Wenn man von diesen Umstaenden aber absah,war Lumiana ein friedliches Land, dass sich nie in Kriege einmischte und auch sonst als friedlich galt.
 

Als Link erwachte war alles schwarz. Er brauchte einige Minuten, bis er wieder einigermassen klar sehen konnte.

Langsam richtete er sich auf, war allerdings noch sehr wackelig auf den Beinen.

Ihm schossen so viele Fragen durch den Kopf.

Wo war er?

Was war geschehen?

Er konnte sich nicht erinnern.

Aber es gab noch etwas, dass ihn nicht mehr los lies.

"WER bin ich? Wo komm ich her?"

Immer und immer wieder wiederholten sich diese Fragen in seinem Kopf.

Doch er bekam keine Antwort.

Wieso konnte er sich nich erinnern?

WIESO?

Irgendwo musste er doch herkommen, eine Identitaet haben.

Aber wenn er hier stehen bleiben wuerde, wuerde ihm dass auch nicht weiterhelfen. Er musste etwas unternehmen und so ging er ziellos durch das ihm fremde Gebiet, ohne Erinnerungen an Hyrule, Zelda oder gar den Mind-Ripper.

Nach Stunden weichte die Nacht dem Tag und Link war noch immer unterwegs.

Waehrrend der gesamten Zeit traf er auf niemanden, sah nicht einmal Anzeichen von

Leben.

Seine Kraefte schwanden langsam aber sicher wieder.

In der Morgendaemmerung dann schliesslich sah er nicht mehr weit entfernt einen kleinen Wald.

Aus irgendeinem Grund wollte er dorthin, er verband etwas mit Wald, erinnerte sich aber nicht was.

Als er kurz vor dem Wald stand, kam ihm eine vertraute Melodie in den Sinn.

Doch woher kannte er diese nun schon wieder? Es war als waere er damit aufgewachsen, wuerde sie schon ewig kennen.

Er lief tiefer in den Wald, der sich am Ende doch als groesser herausstellte, als er auf den ersten Blick aussah.

Tief im Wald verliessen ihn wieder die Kraefte, er stolperte, fiel zu boden und blieb regungslos liegen
 

Als er das naechste mal auffwachte, war er zwar immer noch im Wald, aber jemand war bei ihm! Er lag direkt vor einem Feuer, ihm Gegenueber sass jemand, den er im ersten moment nicht einmal als Person erkennen konnte.

Link versuchte aufzustehen.

"Bleib besser noch liegen... siehst im moment nich grad strapazierfaehig aus!"

Er blickte auf. Es war eine weibliche Stimme, soviel konnte er sicher sagen.

Aber wer war sie? Aufgrund seiner momentanen Situation konnte sie alles moegliche sein, er wuerde, koennte es nicht wissen.

Einfach liegen bleiben wollte er aber einfach nicht. Er kam sich dadurch so ausgeliefert vor.

Also setzte er sich nur auf.

"Oh man, du scheinst ja einer von der dickkoepfigen Sorte zu sein...", meinte die Unbekannte und seufzte leicht. Link sah sie an. Sie schien ihn also nicht oder kaum zu kennen. Dies nahm er an, die sie anscheinend wegen der Dickkoepfigkeit etwas uebrrascht war. Ihm Schein des Feuers wirkten ihre langen, blonden Haare eher golden.

"Wer bist du?",fragte er, und sah sie mit erwartungsvollem Blick an.

"Nenn mich einfach nur Tiika, mehr musst du im moment nicht wissen."

Link war verwirrt. Was sollte das heissen, mehr muesse er nicht wissen?

Er dachte ein paar Minuten darueber nach, dann holte Tiikas Stimme ihn wieder in die Wirklichkeit zurueck.

"Durfte ich dann wenigstens auch deinen Namen wissen?"

Schweigend sah er sie an.Er konnte ihr ja nichts sagen, was er selbst nicht mal wusste. Also was tun?

Es entstand eine lange Pause. Tiika war die ertse, die diese Unterbrach.

"Kann es sein...das du weder weisst wo du herkommst noch wer du bist?" Fragend sah sie ihn an.

Erst versuchte er sich eine passende Geschichte auszudenken, scheiterte aber klaeglich.

Also entschied er ehrlich zu sein:"Ja, hast recht... aber woher...?"

"Im moment geht hier im ganzen Land eine "Krankheit" um, durch die die Menschen ihr Gedaechniss verlieren..."

Er war also nicht der einzigste?"Aber warum.."

"Das weis keiner so wirklich. Es wird angenommen, es is ne Krankheit. Aber beweisen kann das keiner, die wollen das ja nicht mal erforschen, die Idioten."

Sie wirkte nun leicht gereitzt, worauf Link dann lieber das Thema wechseln wollte.

"Und wo bin ich hier ueberhaupt?""Das hier",begann sie und stand auf,"ist der Manoraiy-Wald in Lumiana. Einer der langweiligsten Orte die man sich hier vorstellen kann, wenn man eigendlich was erleben will. Okay, manchmal tauchen hier sehr angriffslustige Woelfe oder solche wie du auf, das wars dann aber."

Den Rest hoerte er schon gar nicht mehr. "Lumiana...",murmelte er. Ihm kam der Name ein wenig bekannt vor, aber er war sich sicher, dass es einen unwichtigen zusammenhang mit ihm selbst hatte. Ihm ging eher die Verbindung zum Wald durch den Kopf, hatte er sich doch irgendwie zuhause gefuehlt, als er den Wald betreten hatte. "Krankheit sagtest du...".Nun stand auch er auf."Ist das heilbar?"

"Erstens, sagte ich, es wird ANGENOMMEN das es ne Krankheit ist und zweitens: ich hab keine Ahnung, wenn ja, dann is es noch nicht offiziell."

Ein Wolfsheulen war unweit zu hoeren, worauf Tiika sich in die Richtung drehte, woher das Geraeusch kam."Wir sollten besser verschwinden...Es ist Ernte-Moond...Da werden die Woelfe hier immer am angriffslustigsten.Wir..."

Sie brach ab und drehte sich um.

"Hab ich doch gesagt, dass du nich sehr strapazierfaehig bist...",meinte sie nur als sie Link erneut am Boden liegen sah. Das sie verschwinden musste war ihr klar, aber sie konnte Link nicht zurueck lassen, auch wenn sie nicht wusste wer er eigendlich war.

Was wenn er ein Moerder war? Aber wenn er wirklich seine Erinnerung verloren hatte, spielte das auch keine Rolle.

Sie wollte ihm wenigstens helfen, was danach passieren wuerde, wuerde sich dann entscheiden.

ALso versuchte sie unter groesstmoeglicher Anstrengung Link zu sich nach Haus zu bringen in dem wissen, dass es wohl die ganze Nacht brauchen koennte...

Muehsam schleppte sie Link durch die Ebenen

Aber so hatte sie einen Grund am naechsten Tag in die Stadt zu gehen.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Na endlich geschafft...

wie oft hab ich gestoppt 5-6 mal? zu oft...

naja is auch egal^^

Die meisten koennen sich sicher denken, was fuer eine Melodie des im Wald warxD
 

und danke an die 2 Personen, die bisher kommis hinterlassen haben und von denen ich auch weis, dass die hier regelmaesig lesen =)

tut gut zu wissen, dass sich i-wer das anschaut!! =D

Lumiana- frei von Sorgen, frei von Kriegen...frei von logischen Gesetzen...

Es schien früh am Morgen zu sein, als Link wieder zu sich kam.

Das Sonnenlicht fiel nur schwach in den Raum in dem er sich befand. Er sah sich um.

Hier kam es ihm nicht im geringsten bekannt vor. Auch wenn er sich so oder so nicht hätte erinnern können, er fühlte einfach, dass er nicht dort hingehören konnte.

Aber wo war er hier? Das letzte, woran er sich erinnerte, war dieser Wald...

Er dachte nach. Da war noch etwas... Achja...dieses Mädchen...

„Tiika!..“,schoss es ihm durch den Kopf. Sie musste ihn hier hergebracht haben. Das war die einzigst sinnvolle Erklärung für ihn. Vorsichtig setzte er sich auf.

Wie lange war er schon bewusstlos gewesen?

Stunden?Tage?

Unmöglich zu sagen...

Er sah an sich herab. Jetzt erst bemerkte er, dass seine Arme und sein Oberkörper verbunden waren.

Er hatte keine Schmerzen...jedenfalls spürte er nichts... noch nicht...

Auf einem Stuhl direkt neben dem Bett bemerkte er ein schwarzes Kleidungsstück, worauf ein Zettel lag.
 

„Als Ersatz fuer deine alte Rüstung...“

Mehr hatte sie nicht geschrieben.

Link betrachtete das Kleidungsstück. Eine einfache, schwarze Kutte, dieselbe, wie er sie früher getragen hatte, nur in einer anderen Farbe...

Moment...

Wie er sie früher getragen hatte?

Etwas schein in seiner Erinnerung geblieben zu sein. Nicht viel... Erinnerung an ein Stück Stoff...

Aber besser als nichts! Es war also nicht so, dass alles vollkommen verschwunden war. Das gab ihm wieder etwas Hoffnung.

Hoffnung sich selbst wieder zu finden, seine Identität aufzuklären und einfach

nur wieder er selbst zu sein.

Er streifte sich das Kleidungsstück über, wobei ihm dann doch ein stechender Schmerz durch die Glieder fuhr.

Nur um seine Neugier zu stillen, nahm er den Verband an seinem linken Arm ab.

Das hätte er besser nicht getan.

Der ganze Arm war aufgeschürft und zerschnitten, einige der Wunden sahen leicht entzündet aus und um die grösste der Wunden breitete sich ein lila-grünlicher Farbton aus. Gerade als er den Verband notdürftig wieder anlegte, öffnete sich die Tür und das Tiika kam herein.

Als sie ihn im Zimmer stehen sah, wollte sie sich erst umdrehen und wieder hinausgehen, doch er hielt sie zurück.

„Warte...“,sagte er ging einen Schritt auf sie zu.“Ähm...wäre es, unter Umständen, wohl möglich, wenn du mir mit dem Verband helfen könntest?“

Sie seufzte als Antwort und ging zu ihm.“Was nimmst du den auch ab...?“, fragte sie ihn, währrend sie ihm half.

Er sah sie nicht an, sondern nur aus den Fenster. „War neugierig...“, gab er ihr als Antwort zurück.

„N...Neugierig? Auf etwas, was sicher so schlimm sein muss, dass es verbunden werden muss? Oder gehörst du zu der Sorte, die lieber erstmal genau schaun müssen, was denn da schmerzt bevor sie sich helfen lassen?“

„Wenn ichs wüsste...AU!

Sie hatte ihm den Verband wohl zu fest gezogen. Mit leicht verachtenden Blick sah er sie an. Link war nicht in der Stimmung, sich so behandeln zu lassen. Tiika lachte ein wenig, worauf sie einen nur noch finsteren Blick erntete.

„Nun sei mal nich so. Tust ja so, als würde ich dich hier umbringen. DAS ist eigendlich auch nur schmerzhaft, weil du aus irgendeinem Grund, den wohl weder ich noch du wissen, den gesamten Arm zerschnitten hast.“

„Bla bla...“,murmelte er, worauf sie nochmal etwas fester zog, diesmal aber beabsichtigt.

„AU, WAS SOLL DAS DU...“

„Wenn du jetz nich gleich die Klappe hältst, wird noch um einiges schmerzvoller!“, drohte sie ihm, worauf er kleinbei gab.

Von ihr war nur ein unterdrücktes lachen zu hören, dem ein „Warum nicht gleich so“ folgte. Eine lange Pause trat ein, die Link erst beendete, als sie seinen Arm komplett wieder verbunden hatte. „Warum ist eine der Wunden so seltsam angefärbt? Nur entzündet oder...“ „Ich kann`s nicht genau sagen, aber ich vermute, dass du dich mit was giftigem angelegt hast.“

Link schluckte. Was giftigem? Warum wartete sie dann solange, anstatt etwas dagegen zu tun? Er bekam die Antwort schneller als er erwartet hatte.

„Eigendlich würde ich ja auf der Stelle mit dir in die Stadt gehen, aber das ist dann doch noch zu riskant... Wegen dem keine Erinnerung und so...du brauchst zumindest einen Namen.“, meinte sie, sah ihn an und legte ihre Stirn leicht in Falten. Dann begann sie laut nachzudenken. „Nein, der ist viel zu ungewohnlich... der ist zu kompliziert...und der...auch nicht...“

Ihr Blick fiel auf das Bücherregal neben der Tür.

Sie ging hin, nahm ein paar Bücher heraus und legte diese dann auf`s Bett.

„Hier...such dir am besten selbst was aus, ich werd mir in der Zeit `ne Vergangenheit für dich ausdenken.“

Mit diesen Worten verliess sie den Raum und liess Link mit den Büchern allein.

Er seufzte und begann im ersten herum zu blättern.

Zur gleichen Zeit bekam Tiika unerwarteten besuch...
 

Es klopfte an ihrer Tür. Allein das war für sie schon merkwürdig. Die einzigste Person, die sonst ab und zu mal vorbei kam, platzte immer einfach so herein.

Sie öffnete die Tür, war dabei aber recht vorsichtig. Wer weiβ, wer das war...

Als sie sehen konnte, wer davor war, war sie für einen kurzen Moment wie versteinert. Dort standen einige der Soldaten des Königs. Was wollten sie von ihr? Das war das erste mal seit sie Akaaria verlassen hatte, dass sie von den Soldaten aufgesucht wurde.

Da Lumiana ein recht friedliches Land war, wurden sie eigendlich kaum gebraucht. Ihre einzige aufgabe war es, die Steuern einzutreiben oder Verbrechern das Handwerk zu legen. In Tiikas falle konnte eigendlich keines von beiden zutreffen...oder?

„Sind Sie Tiika?“’fragte der Prozigste von ihnen recht unfreundlich. Sie konnte nur nicken, er lieβ sie nichtmal zu Wort kommen. „Auf Befehl des Königs durchsuchen wir sämtliche Häuser des Landes, auf der Suche nach flüchtigen der Heilanstalt oder möglichen neuen Infizierten!“

Er war Tiika sehr unsympatisch, aber sie konnte ihm den Zugang zu ihrem Haus nicht verweigern. Das würde sie erst recht verdächtig machen. Also ging sie schweigend zur Seite und lieβ die Truppe herein.

„Tut mir leid...ich konnte sie nicht aufhalten...verzeih mir...“.dachte sie, als sich einer der Soldaten ins Obergeschoss begab, um sich dort umzusehen.
 

Link saβ währrenddessen ahnungslos in dem Zimmer, wo er aufgewacht war.

Er hatte einen Namen gefunden, auch wenn er sich sicher war, dass das auf gar keinen Fall seiner war. Aber was sollte es bringen, sich Krampfhaft darauf zu beschränken?

Er hatte gerade alle Bücher weggestellt, als die Tür aufgestoβen wurde. Als er sich umdrehte, sah er in ein ihm unbekanntes Gesicht. Aber er erkannte wohl, dass es sein Soldat sein musste, schlieβlich läuft nicht jeder mit so einer Rüstung rum.

Link entschied sich abzuwarten. Vielleicht kannte Tiika diesen Mann. Ihm wurde allerdings bewusst das es nicht so war, als der Fremde ihn wortlos packte und nach unten zerrte.

Dort saβ Tiika in der Küche auf einem Stuhl und wurde von einem weiteren Soldaten verhört. „Hauptmann!“ Der Soldat der Link noch immer festhielt, versuchte die Aufmerksamkeit des anderen zu gewinnen.

Nach zwei weiteren rufen drehte dieser sich letztendlich um.

„Wie kannst du es wagen, mich hier zu unterbrechen!“ Er zögerte. Dann zog sich ein grinsen durch sein Gesicht. „Na was haben wir denn da...scheint so als würde unsere „saubere Rebellin“ doch was verstecken...“ Nun drehte er sich wieder zu Tiika. „Laut unseren Unterlagen leben Sie hier ALLEIN! Aber wenn ich das so sehen scheint das ja wohl nicht zu stimmen...oder haben wir es hier doch mit einer Ihrer „Rettungsaktionen“ zu tun?“ Ein höhnisches Lachen ertönte. Mittlerweile standen alle fünf Soldaten in der kleinen Küche. Link sah zu Tiika. Sie saβ einfach nur da und hörte sich alles an. Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Diesen Moment nutzte Link, um einen Versuch zu unternehmen, sie beide von diesen finster dreinblickenden Gestalten zu befreien.

„Wenn ich dazu auch mal was sagen könnte“,begann er und sofort waren alle Blicke auf ihn gerichtet. „Ich wusste gar nicht, dass es in diesem Land verboten ist, jemanden zu besuchen. Ihre Unterlagen sind richtig, Tiika lebt hier allein, ich selbst komme aus einem anderen Land und bin deswegen über Nacht hier geblieben, um heute wieder aufzubrechen.“

„So so...“

Der Hauptmann fixierte ihn. Er schien ihm nicht wirklich zu glauben. „Und welches Land wäre das bitteschön?“

Link konnte den skeptischen Unterton in seiner Stimme genau hören. Was sollte er nun tun? Er sagte das erste was ihm in den Sinn kam, war sich aber nichtmal sicher, ob es das uberhaupt gab. Das war ihm in diesen Moment aber egal. „Hyrule wenns Recht ist.“

Er sagte das so ruhig wie es ging. Glücklicherweise war die Aufmerksamkeit in diesem Moment nur auf ihn gerichtet, denn Tiikas Blick sprach eigendlich schon Bände. Komplett verwirrt sah sie zu ihm. „Wie....woher....Hyrule?“, dachte sie und konnte nicht glauben, dass er dieses Land kannte. Wenn er alle Erinnerungen verloren hatte, wie sollte er denn dieses Land kennen? Sie war sich sicher, dass es in keinen ihrer Bücher Erwähnung fand. Die Stimme des Hauptmanns zog sie aus ihrer Gedankenwelt. „Hyrule also... nun in dem Falle möchte ich Ihnen einige unserer Gesetzte nahe bringen: Erstens: Jeder, und damit meine ich wirklich JEDER, ist dazu verpflichtet, sich bei Einreise in Lumiana bei einem der Grenzpunkte zu melden und als Besucher zu registrieren!

Zweitens: Dort muss angegeben werden, wie lange Sie planen, in Lumiana zu bleiben und vorallem WO! Drittens: Bei Zuwiderhandlung eines unserer Gesetzte müssen Sie damit rechnen, auf die selbe Weise behandelt zu werden, wie ein Bewohner Lumianas.

Viertens: Sie dürfen sich nur hier aufhalten, wenn Sie in Begleitung eines Lumianariers sind, was in Ihrem Falle ja zutrifft. Fünftens: Wer bei der Anreise auch nur Anzeichen einer Krankheit hat, dem wird die Einreise nicht gestattet. Und sechstens: Wer währrend seinem Aufenthalts Anzeichen einer Krankheit wahrnimmt, hat dieses UMGEHEND zu melden, um rechtzeitige Schritte einzuleiten!“

Ungäubig sah Link ihn an. Er hörte sich alles an und dachte dabei: „Wer soviele Gesetze allein für die Einreise hat, der muss ja was verstecken....“

Aber er sagte nichts, sondern nickte stattdessen nur.

Im nächsten moment zog der Soldat links neben dem Hauptmann ein Blatt Papier hervor und reichte es seinem Vorgesetzten.

Dieser zog einen Stift, setzte sich an den Tisch und begann, etwas in eine Spalte zu notieren.

„So...um Ihren Aufenthalt legal zu machen, bräuchte ich einige Informationen...“

Tiika wollte gerade etwas dazu sagen, als Link anfing zu antworten. „Sicher,dass dürfte kein Problem sein...“ Er setzte sich neben Tiika und sah sie mit einem Blick an, aus dem sie sofort verstand, was er sagen sollte: Vertrau mir, spiel einfach mit.

Dann sah er zu dem Mann ihm gegenüber. „Na dann fangen wir mal an...Punkt eins: Der Grund Ihres Aufenthaltes...offentsichtlich Besuch. Dann weiter...zweitens: Beziehung zu der Person die Sie besuchen?“

Irgendwie hatte Link geahnt, dass diese Frage kommen würde. Daher hatte er sich schon etwas überlegt. Was Tiika davon halten würde war im relativ egal. „Seit zwei Wochen meine Freundin...“ Natürlich gelogen, aber er brachte es sehr glaubhaft rüber.

Aus den Augenwinkeln heraus sah er Tiikas Blick. Sie sah ihn einfach nur Fassungslos an. Dummerweise sah der Soldatenhauptmann dies auch. „Ist etwas nicht in Ordnung, Tiika? Sie sehen so aus, als würden Sie davon gar nichts wissen?“

Das stimmte ja auch eigentlich. Aber wenn sie das sagte, würde sie zuviel aufs Spiel setzten.

Link war allerdings geistesgegenwärtig genug, dass ganze noch zu retten.

„Nun, wissen Sie, sie redet nicht gern öffentlich darüber. Besonders nicht mit Fremden. Könnten wir denn bitte weiter machen?“

„Sicher, sicher...“
 

Es dauerte dann noch gut eine halbe Stunde bis sie sogut wie am Ende waren. Link hatte sie aus allen Fragen recht gut rausgeredet, an einigen Stellen überbrückte Tiika ein wenig, aber immer so, dass es nicht auffällig war.

„Und nun zum Schluss“,meinte der Hauptmann schlieβlich,“Brauche ich nur noch Ihren Namen und eine Unterschrift.“

„Sicher...mein Name ist Taku“;meinte er gelassen und nahm dann das Blatt hin, um es mit diesem Namen zu Unterschreiben.
 

_________________________Kapitel 4 Ende__________________________________
 

Next time:
 

Taku ist also Links neue Identität.

Nun kann er sich in Lumiana bewegen, ohne sich darauf gefasst machen zu müssen, jeden Moment von einer Wache in die Heilanstalt gebracht zu werden. Aber was hat es damit auf sich?

Das wird zur Nebensache, denn die Vergiftung in seinem Arm breitet sich schneller aus als gedacht...
 

~~Anmerkung: Ab dem nächsten Kapitel wird es statt Link Taku heiβen, dies ist nur, um Namenssprüngen und gröβeren Verwirrungen vorzubeugen~~~

Ein einsamer Kampf

Der Hauptmann und seine Mannen hatten das Haus schon vor Stunden wieder verlassen.

Doch Tiika saβ immer noch in der Küche. Immer noch hatte sie seine Notlüge im Kopf.

Wie kam er bloβ darauf, so etwas zu behaupten?

Sie schüttelte den Kopf.

In Gedanken versunken merkte sie nicht, wie er wieder aus dem Zimmer kam.

„Hey“, meinte er nur.

Sie drehte sich um, wollte sich nichts anmerken lassen. „Taku...interessante Wahl...“, meinte sie nur und stand dann auf.

„Was hab ich dir getan? Nur wegen dieser einen kleinen Notlüge?“

Damit hatte er voll ins schwarze getroffen.

Sie seufzte und entgegnete:“Mit sowas sollte man hier besser aufpassen...Wenn wir Pech haben, fangen die an und zu beobachten...ich bin nämlich kein unbeschriebenses Blatt in Lumiana.“

„Meinte der damit das mit den „Rettungsaktionen?“

Als antwort nickte sie nur. Ein paar Minuten später fügte sie dann hinzu:“Ich gehöre zu den wenigen im Land, die die Methoden der Regierung in frage stellen...für einige ist diese Heilanstalt nur eine Ausrede, nicht nach den eigendlichen Ursachen dieser Krankheit zu forschen. Es wird zwar behauptet, dass es ein Gegenmittel gibt, aber die Wahrheit ist, dass das nur wieder eine Lüge ist...ich hab gesehen, wie die Insassen behandelt werden und glaub mir, dass ist irgendwo schon Menschenunwürdig...“

„Gesehen? Warst du da oder was?“

Tiika nickte. „Ja, meine Schwester ist da drin...So konnte ich hinein ohne groβ verdächtigt zu werden...Aber naja. Irgendwann werde ich einen Weg finden, sie da raus zu bekommen... Keiner weiss, was mit ihr passiert ist, aber ich werd dafür Sorgen, dass sie entlassen wird! Was mit ihr und diesen Menschen passiert ist, ist auf gar keinen Fall durch eine Krankheit entstanden.“

Er nickte nur unnd begann im nächten moment etwas zu schwanken.

„Was...“, begann Tiika und lief dann zu ihm damit er nicht umkippte.

„I~ich glaub das Gift hat sich weiter ausgebreitet...Meinst du, wir können noch heute zu einem Arzt?“, fragte Taku und setzte sich dann. Tiika nickte nur, dann viel ihr Blick aber auf die Uhr. „Noch 2 Stunden...“,murmelte sie, was er aber hörte und nachhakte. „Was? Was ist in zwei Stunden?“ „Sonnenuntergang...vor Jahrhunderten wurde dieses Land verflucht, fast jede Nacht steigen die Untoten und Geister aus ihren Gräbern und töten willenlos jeden Menschen, der in ihre Nähe kommt. Nur in Hauser oder Wälder kommen sie nie und vom Feuer halten sie sich auch fern. Und in Vollmondnächten kommen sie gar nicht erst raus.“ „Dann erklär mir mal, wie du mich damals aus diesem Wald rausbekommen hast?“ „Naja...wie du grad gesagt hast waren wir in einem WALD und das Feuer hat uns zusätzlich geschützt. Und es war Vollmond.“

Nun entgegnete er nichts mehr. Von allen Ländern der Welt musste er natürlich in einem verfluchten landen.

Er seufzte leicht auf, zuckte dann aber etwas zusammen.

„Darf ich mal sehen?“, fragte Tiika und kniete sich zu ihm worauf er seinen Arm hinhielt.

Nun setzte sie sich auch und nahm ihm vorsichtig den Verband ab. Sein Arm war nun schon mindestens zur Hälfte lila angelaufen und besonders der Ausgangspunkt sah kritisch aus, so als wäre er komplett entzündet.

„Zu Fuβ sind es eineinhalb Stunden in die Stadt, auf einem Pferd kannst du dich damit nich lang halten...“, meinte sie dann mit besorgtem Unterton. Er schüttelte den Kopf und entdegnete: „ Ich werd das schon `ne Nacht überstehen, mach dir keine Sorgen. Morgen früh nach Sonnenaufgang können wir dann losgehen.“

Sie blickte die Verletzung skeptisch an sagte aber nichts weiter, sondern wechselte nur den Verband. Dann ging sie ihn die Küche und versuchte etwas als Abendbrot zu finden, obwohl sie selbst keinen Hunger hatte. Taku war ihr gefolgt und meinte nur, sie bräuche sich um ihn nicht zu Sorgen, er würde nicht in der Lage sein etwas zu Essen, so liess sie es ganz bleiben.

Als sie sich umdrehte erschrak sie, Taku war ziemlich bleich im Gesicht geworden und es war nun entgültig zu spät in die Stadt zu gehen, selbst wenn er sich auf einem Pferd hätte halten können, es wäre eine zu groβe Anstrengung gewesen.

„Hör mal...du siehst im moment alles andere als gut aus, tu mir und dir selbst einen gefallen und leg dich schlafen. Ich werd dich morgen früh wecken...“

Er hörte etwas besorgtes in ihrer Stimme und nickte nur.Ohne ein weiteres Wort zu sagen ging er nach oben in das Schlafzimmer, wohlwissend das Tiika ihn auf dem Weg beobachtete.
 

Als Tiika am nächsten Morgen etwa eine Stunde nach Sonnenaufgang an seine Tür klopfte kam keine Antwort. Sie versuchte es noch ein paar mal, immer wieder etwas lauter, bis sie schliesslich ins Zimmer ging.

Ihr Blick viel auf Taku der schweiβgebadet auf dem Bett lag. Sie erschrak und lief direkt zu ihm, fühlte seine Strin und musste feststellen, dass diese glühte.

Aus einem Instinkt heraus nahm sie ihm den Verband um seinen Arm ab und sah, das dieser nun fast vollständig infiziert war. Sie begann ihn zu rütteln, rief immer wieder seinen Namen und versuchte ihn irgendwie aufzuwecken, doch es gab keine Reaktion. Ihr war bewusst, dass, wenn sie nicht sofort handeln würde, er sterben könnte. So brach sie nur zehn Minuten später auf ihrem Pferd auf nach Akaaria, um dort einen Arzt aufzutreiben, von dem sie sicher sein musste, er würde sie nicht an die Regierung verraten.

Ihr viel nur ein einziger ein. Er hatte sie schon in Kindertagen behandelt und sie wusste, dass er genauso wenig von der Heilsanstalt hielt wie sie selbst.

Als sie in seine Praxis kam, verlor sie alle Hoffnung. Diese war an diesem Tag mit Patienten überfüllt, doch sie versuchte es trotzdem. Sie konnte nicht ohne irgendetwas nach Hause zurückkehren, sie wollte Taku nicht beim sterben zusehen.

Zu ihrer Überraschung wartete sie gerade einmal gut eine dreiviertel Stunde, bevor sie den alten Dr. Fillius gegenüberstand. Er begann seinen langen, grau-weissen Bart zu zwirbeln und legte seine Hohe Stirn in tiefe Falten, als sie ihm die Geschichte erzählte. Er war nicht viel grösser als sie selbst und er hatte den Grossteil seines Haupthaars bereits verloren, aber er war noch nicht zu alt, um anderen Menschen wirkungsvoll zu helfen. „Hm...“,begann er schmunzelnd, als Tiika ihre Ausführungen beendet hatte. „Bitte, Sie müssen und helfen, Sie...“ „Ruhig, Mädchen, ruhig...ja, ich kann und werde euch helfen, aber es hat seinen Preis.“ „Geld spielt keine Rolle mehr, Sie müssen nur sein Leben retten!“ „Und wo ist ER?“ „Ich hab doch eben erst gesagt, dass sein Zustand zu schlecht ist um ihn irgentwo hinzubringen!“ „Richtig, richtig...gib mir zehn Minuten, ich muss mich vorbereiten...“

Sie verliess den Raum, allerdings nicht ohne noch leise „seniler, alter Zausel“ zu murmeln, was er glücklicherweise nicht mehr mitbekam.

Um den Stadtwachen zu entgehen wartete sie am Stadtor, schon beim hereinkommen hatte sie die Wachen vom Vortag erkannt. Was passieren würde wenn sie sie ohne Taku in der Stadt sehen würden, wollte sie sich gar nicht ausmalen. Dementsprechend erleichtert war sie dann auch, als der alte Arzt auf einem prächtigem, schwarz-braunem Pferd ankam. Sie zögerten nicht mehr und ritten gleich zu ihrer Hütte.
 

Die Minuten die der Arzt oben bei Taku verbrachte kamen ihr wie Stunden vor. Aufgebracht lief sie hin und her und wie sich die Tür zu dem Schlafzimmer öffnete lief sie sofort hin.

„Untotengift“,meinte er matt. „Gib ihm dieses Mittel zweimal am Tag, möglichst zu bestimmten Zeiten.“

Er seufste und gab ihr eine kleine, durchsichtige Dose mit ein paar weissen, länglichen Pillen. „Was du dann noch tun kannst ist beten...nur er kann sich noch selbst helfen, nur allein diesen Kampf gegen das Gift bestreiten. Vertrau ihm, unterstützen kannst du ihn jetzt nur mit dem Medikament.“

Sie nickte nur und nahm die Dose entgegen und als der alte Mann sich auf dem Heimweg machte sagte er beim hinausgehen: „Ich werd dir die Rechnung in den nächsten Tagen zukommen lassen.“ Dann schloss er die Tür hinter sich.

Tiika ging weider nach oben. Und legte die kleine Dose auf Takus Nachttisch. Sie sah ihn an, wusste, dass sie nichts tun konnte als warten...warten ob er überlebte oder zum Untoten werden würde. Die Folgen des Untotengiftes waren jeden in Lumiana bekannt, es war gefürchtet, aber bei Medizienern und Hexen als häufiges Bestandteil für ihre Machenschaften eingesetzt.

Sie blieb nicht lange in dem Zimmer, sondern ging wieder nach unten und versuchte sich abzulenken. Wäre er nicht hier, hätten die Wachen nicht ihr Haus durchsucht, sie wäre wieder nach Akaaria gegangen, ihre Schwester besuchen, die Rebellen ausfindig machen und hätte versucht, ihnen bei dem Sturz des Königs beizustehen.
 

________________________Kapitel 5 Ende_________________________________
 

Next time:

Das Mittel des Arztes ist wirkungslos und der letzte Hoffnungsschimmer ist nur eine Legende... oder doch nicht? Währrend Tiika versucht, das legendäre Lebenswasser zu bekommen verschlechtert sich Takus Zustand sichtlich, er schwebt zwischen Leben und Tod...

Zwischen Leben und Tod

Drei Tage waren nun vergangen, seitdem Dr.Fillius Taku das Gegengift gegeben hatte, doch sein Zustand war nicht besser geworden, im Gegenteil, das Gift hatte sich offensichtlich sogar noch ausgebreitet.

Diese Tatsache machte sie misstrauisch, hatte sie ihm seine Medikamente doch immer zu den bestimmten Zeiten gegeben. So begann sie in ihren Bücherregalen zu suchen mit der Gewissheit, dort irgendwo ein Buch über Gifte finden zu können, welches auch ein Kapitel über Untotengift enthielt. Als sie schliesslich das Buch und auch den Absatz fand, fiel ihre Hoffnung wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

„Das Gift dieser doch extrem rar`n Wesen wirkt in 98% der Fälle tödlich, es verwandelt den Unglückseeligen in einen der ihren, verdammt zwischen Tod und Leben zu verweilen. Die Übrigen zwei Prozent Leben nur unter grossen Schmerzen und starken Verstümmlungen, die betroff`nen Körperteile verdorren und sterben.

In alten Zeiten wurd` erzählt, dass Lebenswasser das letzte Mittel sei, den Fluch zu brechen und den Träger des Giftes vor den Tod zu bewahren. Zum gleichen Teil ist das Lebenswasser bis zum heutigen Tage nur eine Sage, die...“

Weiter las sie nicht.

„Lebenswasser...“,murmelte sie und ihre Stimmung erreichte einen Tiefpunkt. Wie sollte sie eine Sage, einen Aberglauben, ein Märchen finden?

Und doch...hatten alte Legenden nicht von heilendem Wasser erzählt? Viele alte Geschichten in Lumiana berichteten ebenfalls davon und es hieβ, viele wären historisch belegt. Also warum nicht an das Unmögliche glauben? Tikka schöpfte neuen Mut, auch wenn sie nicht wusste WO es war, sie war sich mittlerweile sicher, dass es existierte.

Als sie das Buch in das Regal unten im Wohnzimmer zurück stellen wollte, bemerkte sie ein paar Zettel, die wohl aus dem Buch gefallen waren.

Sie bückte sich um sie auzuheben und ins Buch zurück zu stecken, als sie auf einem der vergilbten Zettel die Überschrift „Die Wahrheit über das Lebenswasser“ las.

Sie legte alle auβer diesem beiseite, setzte sich und begann wieder zu lesen.

„Die Wahrheit über das Lebenswasser. Ein Wasser, welches die Toten wieder zum Leben erwecken soll, welches tausende und abertausende Gifte zu heilen vermag...nur eine Legende? Ja...eine Legende, was den ersten Teil betrifft, der zweite hingegen ist Realität! Lebenswasser bezeichnet nur einen starken Trank, der mit folgenden Mitteln selbst hergestellt werden kann...Doch seid gewarnt, eine Falsche Dosierung, eine vergessene Zutat kann die Wirkung ins Gegenteil stossen und aus der letzten Hoffnung wird eines der tödlichsten Gifte, wobei die Wirkung dessen von dem Fehltritt abhängt.“

Darunter befand sich eine detailierte Brauanweisung mit allen Dosierungen. Wie sie schnell feststellte, konnte Tiika alle Zutaten in den nördlichen Wäldern finden, wo sie Taku gefunden hatte.Nur die letzte Zutat war zum gleichen die am schwierigsten zu bekommende: Sie benötigte einen Teil eines Untoten. Sofort verliess sie wieder ihr Mut, doch der Hoffnungsschimmer war noch nicht verloschen. Sie sah noch einmal nach Taku, der nun friedlich dalag und schlief, dann machte sie sich auf in den Wald, die Kräuter und Pflanzen zu suchen.

Auf halben Wege fiel ihr jedoch eine einfachere Lösung ein. Die Hexe Maruyia lebte in dem Wald, sie müsste all diese Zutaten besitzen, da war Tiika sich sicher. So begab sie sich zu der Hexe, wohlwissend, dass sie vorsichtig sein musste, Maruyia lebte schliesslich nicht grundlos in dem Wald. Sie wurde ein paar Jahre zuvor an dem Mord an an einigen Dorfbewohnern beschuldigt, die in ihrem Laden einen neuartigen Trank erstanden hatten. Seitdem wurde ihr vieles angehängt, die groβe Dürre im letzten Jahr, die Blizzard vor zwei Jahren und es würde Tiika nicht wundern, wenn sie auch für die momentane Epedemie verantwortlich gemacht werden würde. Doch was wenn alles nur Gerüchte waren?

Entschlossen ging Tiika weiter Richtung Wald, hielt ausschau um nicht irgendwelchen Soldaten in die Hände zu fallen und erreichte Maruyias kleine Hütte dann auch endlich.

Diese war über und über mit Efeuranken bedeckt, es war fast so, als würde die Hütte eine eigene groβe und groteske Pflanze sein.

Tiika schüttelte den Kopf und ging darauf zu. Als sie näher an der Hütte war, konnte sie einige seltsame Symbole an der Tür erkennen, die sicher als Schutz gedacht waren, was sie aber nicht sicher sagen konnte, da sie diese noch nie gesehen hatte.

Sie klopfte an die alte Holztür.

Keine Antwort.

Sie nahm all ihren Mut zusammen und öffnete diese vorsichtig. Sofort schlug ihr ein modriger Geruch entgegen, von dem sie nicht genau sagen konnte, woher dieser stammte.

Sie ging weiter und sah sich um. Von den Wänden hingen getrocknete Pflanzen, auf einem der vielen, krummen Regale konnte sie etwas erkennen, was wie eine verdorrte Menschenhand aussah, nur waren die Finger ungewöhnlich lang und mit langen Krallen anstelle der Fingernägel besetzt. Sie ging darauf zu. Könnte damit auch ihr Problem mit der Untotenhaut gelöst sein?

Neugierig sah sie die Hand an, die auf einem, von einer Staubschicht überzogenen, roten Kissen lag.

„Nicht anfassen oder der Tod wird nicht lang auf sich warten lassen!“, krächste eine raue Stimme irgendwo im dunkeln. Erschrocken fuhr Tiika herum. „Wer?“, begann sie, wagte es dann aber nicht weiter zu sprechen. Direkt vor ihr stand nun eine alte, bucklige Frau mit langer Hakennase und langen weissen Haaren. „Was ist euer begehr?“, begann sie und begann zu grinsen, was einen Blick auf ihre schiefen Zähne freigab. Tiika zwang sich, sie nicht direkt anzusehen, stattdessen drehte sie sich um und fragte: „Was ist das?“

„Das, mein Kind, ist die Hand eines sogenannten Mind-Rippers“ „M~Mind-Ripper? Ich dachte die gibt es nur im Märchen!“

Die alte Hexe begann zu lachen.

„Törichtes Mädchen! Natürlich gelten die meisten Geschichten nur als Märchen. Ein so mächtiges wie gefürchtetes Wesen wirst du wohl nie zu Gesicht bekommen und wenn doch, hast du nicht genug Zeit auch nur einer Seele davon zu erzählen...“ „Und wie kommt Ihr an diese Hand?“ „Sie ist das Überbleibsel des Vorletzten seiner Art...wie ich sie erlangt habe hat dich nichts zu interessieren. Also, was führt dich zu Maruyia?“

Sie kam einen Schritt auf Tiika zu. „Sag es mir, dann kann ich helfen...“

Tiika schluckte. Sie hatte Respekt vor der Hexe, die, obwohl sie gut zwei Köpfe kleiner war, eine ernstzunehmende Gefahr sein konnte, wenn man sie reizte.

„E-es geht darum... ich brauche einige Zutaten. Und...“ „Und warum kommst du da aussgerechnet zur alten Maruyia? So verzweifelt, so am Ende, dass du nicht in die Stadt kannst?“ „Die meisten Sachen werden in der Stadt nicht verkauft, es sind Waldpflanzen und Kräuter.“ „Und warum sucht das Prinzesschen nicht selbst?“

Maruyia wurde ihr immer unsympatischer. Wenn sie so mit jeden Kunden umginge, wäre es kein Wunder, wenn sie als verrückt bezeichnet wurde.

„Ich brauche die Sachen SOFORT, nicht erst in ein paar Tagen, darum.“

Sie versuchte möglichst emotionslos zu klingen, was ihr aber wohl nicht so ganz gelungen war, denn Maruyia sah sie nun abschätzend an.

„Soso...sofort sagst du...also gut, um deine Sorge zu lindern, nenne mir die gewünschten Zutaten...“

Tiika reichte ihr nur eine Liste. Vorsorglich hatte sie alles aufgeschrieben, um auch sicher zu gehen, alles zu haben und um nicht die Brauanleitung zu verlieren. Die Hexe las sich den Zettel durch und begann zu murmeln.

„Mondamaliengrass...Efeustich...Fingerhut...“

Erwartungsvoll sah Tiika sie an. „Und?“ „Mein Kind, diese Zutaten sie klingen zusammen wie eine mächtige Tinktur...wäre auf diesem Zettel noch die Haut eines Untoten vermerkt, ich würde doch annehmen, das Lebenswasser wäre dein Begehr!“

„Genau das ist es auch, ich habe einen Freund, der mit dem Tod ringt, er wurde von einem Untoten vergiftet...“

Im nächsten Moment bereuhte sie was sie gerade gesagt hatte. Maruyia musste das bemerkt haben, denn sie entgegnete: „Keine Panik, selbst wenn es als ein verbotenes Mittel gilt kann ich dir helfen.“ „Verboten?“ „Ja...der König hat es als Teufelswerkzeug gebranntmarkt... Töricht, lebt noch im Mittelalter, der Gute. Wie auch immer. Anstelle aller Kräuter einzeln kann ich dir meine einzigste Flasche für einen fairen Preis anbieten, was sagst du, Mädchen?.“

Tiika dachte kurz nach. Es würde alles um einiges einfacher machen, aber wer konnte versichern, dass alle Mittel enthalten waren. Ihre Gedanken flogen zu der Warnung auf dem kleinen Zettel zurück.

„Doch seid gewarnt, eine Falsche Dosierung, eine vergessene Zutat kann die Wirkung ins Gegenteil stossen und aus der letzten Hoffnung wird eines der tödlichsten Gifte, wobei die Wirkung dessen von dem Fehltritt abhängt“

Sie schüttelte den Kopf und meinte dann selbstsicher: „Nein, danke, nur die Zutaten.“

Ihr entging nicht Maruyias abwertender Blick. Diese machte sich nach kurzem Zögern auf, die Zutaten zusammen zusuchen. Nach gut zehn Minuten kam sie wieder aus dem Hinterzimmer ihrer Hütte, welches durch einen mattblauen Vorhand verdeckt war, heraus, in ihrer Hand eine lederne Tasche. „50 Rubine“, sagte sie matt und gab Tiika die Tasche, damit diese sich von deren Inhalt überzeugen konnte. „Scheint alles da zu sein...aber etwas ist komisch...ich hab ein ungutes Gefühl bei der Alten.“, dachte sie, währrend sie sich die Kräuter ansah.

Sie bezahlte den geforderten Preis und verliess beinahe fluchtartig die Hütte.
 

Nun fehlte ihr nur noch die Haut. Und die würde am schwierigsten zu bekommen sein. Doch sie hatte erst einmal andere Sorgen. Als sie nach Hause kam, konnte sie schon von draussen ein unheilvolles Scheppern hören.

Sofort lief sie nach oben in Takus Zimmer, von wo der Lärm offensichtlich kam. Als sie die Tür öffnete, sah sie ihn mitten im Zimmer stehen, seine Augen waren rot verfärbt und ausdruckslos. Sofort war ihr klar, was los war: Er war nun auf der direkten Übergangsphase zum Untoten, sie musste schnell handeln, oder es würde kein zurück mehr geben. Sie wollte die Tür wieder schliessen, als er sie plötzlich ansah und dann au sie zu stürmte. Im letzten Moment konnte sie die Tür zu machen und abschliessen, ein polterndes Geräusch sagte ihr, dass er ohne anzuhalten in die Tür gerannt war, doch er konnte sie nicht zerstören. Ihr wollte nicht einfallen wieso, da vielen ihr einige der Symbole auf, die auch Maruyia an ihrer Hütte gehabt hatte.

Sie versuchte sie zu entziffern, doch sie hatte sie nie im Leben zuvor gesehen, da war sie sich sicher.Plötzlich hörte sie jemanden ihren Namen rufen und lief sofort nach unten.

Schon im ersten moment hatte sie die Stimme Dr. Fillius` erkannt und hatte auch gleich die Tür aufgerissen.

„Ah, ich wollte nur nach...“ „Schweigen sie! Es geht ihm nicht ein bisschen besser, eher im Gegenteil! Ihre ach so tolle Medizin nützt rein gar nichts und ich bin mir sicher, Ihnen ist das klar!“

Als der Arzt daraufhin nickte, brachte sie das noch mehr in Rage. „Ja, ich wusste es, ich weiss, dass nur Lebenswasser hilft, aber wo soll man eine Legende herbekommen?“ „Und warum zur Hölle haben sie mir dann dieses Zeugs gegeben?“ „Königliche Anordnung...“

Die Stimme des Arztes war nun schwach. Er machte sich Vorwürfe, hatte er doch dem Ärtztekodex verstoβen Kranken zu helfen, so gut er könne.

„Königliche Anordnung? Da hört doch alles auf! Und nur zu Ihrer Information: Es ist nicht nur eine Legende, es ist Realität! Hier! Lesen Sie selbst!“

Mit diesen Worten gab sie ihm den Zettel und brachte ihn dazu sich alles durchzulesen.

„Hm...“, begann er, als er zuende gelesen hatte. „Es ist nicht unmöglich, aber hast du auch alles?“ „Die Untotenhaut werd ich heute Nacht besorgen.“ „DAS IST WAHNSINN!“ „NA UND? Ich jedenfalls will sein Leben retten, ob mit oder ohne Ihre Hilfe, auch wenn es beruhigender für mich wäre, wenn sie mir mit dem zusammenmixen helfen würden.“

Er blickte hinaus. Durch die Fenster waren die ersten Ansätze des Nahen Sonnenuntergangs zu sehen. Er hatte keine andere Wahl, er würde es kaum rechtzeitig nach Haus schaffen. Als er aus Akaaria abgereist war, war er sich sicher gewesen es zu schaffen, aber nun? Sein Pferd lahmte nachdem es umgeknickt war und laufen war nun wirklich zu lange. „Nun gut...“,seufzte er und legte seine Arzttasche auf den Tisch

Sie warteten bis es komplett finster war, dann begab Tiika sich hinaus. Ihr war bewusst, dass es glatt einem Selbstmord gleichkam, aber das war ihr im Moment auch egal.

Und kaum hatte sie das Haus verlassen, wurde sie auch gleich von dem erstem Wesen angegriffen. Es war aus dem Hinterhalt gekommen, so wäre es beinahe in der Lage gewesen, Tiika zu überwältigen, doch sie reagierte noch rechtzeitig und konnte den Angriff abwehren.

Im nächsten Augenblick war sich umzingelt von Untoten, die aus dem nichts gekommen zu sein schienen.

Im Licht des Halbmondes schien ihre Haut lila-grün und sie konnte genau ihre klauenartigen Hände sehen. Einigen fehlten ganze Körperteile, an der Abbruch- oder Schnittstelle hatte sich eine schwarze Kruste gebildet. Die zerfetzten Überreste früherer Kleidungsstücke war das einzigste, was noch daran erinnerte, dass diese Kreaturen einst menschlich gewesen waren.

Tiika wich zurück, doch sie kamen mittlerweile von überall. Immer wieder schlugen die Untoten nach ihr, waren allerdings nie schnell genug um auch einen Treffer zu landen. Genaugenommen waren sie nie schnell wenn jemand sie sah, nur tauchten sie jedesmal wie von Geisterhand auf und umzingelten ihre Opfer fast lautlos.

Es war fast aussichtslos, es gab kein Entkommen mehr für das junge Mädchen. Gut zehn Untote standen nun um sie herum, kamen ihr schlendernd immer näher, jedem Schritt folgte ein schleifen ihrer Füβe durch den sandigen Boden.

Einer der Zombies war ihr nun so nahe, dass sie seinen muffeligen Atem genau riechen konnte und alles was sie dann noch sah, war wie dieses Wesen ausholte. Sie schloss die Augen und verschränkte die Arme vor ihrem Gesicht, in der Erwartung, jeden Moment die Klauen des Untoten zu spüren.

Sie wartete vergebens. Als sie wieder ausah, sah sie eine bekannte Gestalt vor ihr, die den attackierenden Zombie wegzog.

„T...Taku!“

Er sah nicht einmal zu ihr, trotzdem hatte Tiika die dunklen Abzeichen in seinem Gesicht und seine rot angelaufenen Augen gesehen.

Ob er noch bei Sinnen war wusste sie nicht, daher konnte sie nicht sicher sagen, ob sie die nächste war, die er angreifen würde.

Doch soweit kam es nicht. Nachdem die übrigen Untoten sich vorerst zürück gezogen hatten, sah er kurz zu ihr. Sie dachte für einen kurzen Moment ein Lächeln auf seinem Gesicht zu sehen, bevor er dann zusammen brach.

„Taku?“

Sie ging einen Schritt auf ihn zu und kniete sich dann neben ihn.

„Wir müssen hier weg!“, dachte sie fast panisch und sah sich um.

Ihr Blick fiel dann auf seine Hand. Anscheinend hatte er dem Untoten ein Stück Haut ausgerissen. Dieses schimmerte nun grünlich zwischen seinen Fingern.

Ein weit entferntes Heulen liess Tiika aufhorchen. Sie war sich sicher, dass die Kreaturen wieder auf dem Weg waren. Nie würden sie sich eine so leichte Beute entgehen lassen. Dafür waren ihre Gedankengänge zu simpel. Tod, Zerstörung, Blut.

Das lernte man in Lumiana schon im ersten Schuljahr.

Sie versuchte ihn hochzuhiefen, was sie nur unter grossem Kraftaufwand schaffte.

"Du siehst eindeutig leichter aus als du bist, mein Freund.",murmelte sie, als sie ihn zu ihrer Haustür schleifte.

Dort wartete bereits der Arzt, der ihr sogleich beim tragen half, als sie im Haus war. Sofort schoss ihr der Begriff "Feigling" durch den Kopf. Doch im moment hatte sie andere Sorgen. Gemeinsam brachten sie Taku in ihr Wohnzimmer und legten ihn auf das Sofa am Ende des Raumes. Da das Haus aber nicht zu den riesigen gehörte, war es keine allzu grosse Distanz. Der nun noch bleicher als sonst wirkende Arzt lief daraufhin sofort in die Küche, wo er bereits Wasser aufgesetzt hatte. Als Tiika den Raum betrat, drehte er sich zu ihr.

"Ich weiss nicht, wie das Ergebniss aussehen wird, dass hier ist alles andere als Professionell!""Wissen Sie was?".gab Tiika gereizt zurück."Entweder sie kommen mit dem klar was da ist, oder ich garantiere für nichts! Und ich glaube nicht, dass die Wachen des Königs gerne sehen, dass ein Mediziner für den Tod eines Hylianers verantwortlich ist!"

Der Arzt schluckte. Er wusste genau, wie es politisch zwischen Lumiana und Hyrule stand. Und er wollte nicht für einen weiteren Krieg verantwortlich sein, wenn Taku starb. "Nun gut..." Murmelnd begann er, sogut wie möglich die Tinktur genau nach Anleitung herzustellen.

Es dauerte etwa zwei Stunden, dann hatte er eine kleine Flasche mit einem dunkelrotem Inhalt in den Händen. Nun ging er zu Tiika, die neben Taku gewartet hatte, währrend er in der Küche war.

"Nur noch die Haut..." Das war alles was er sagte. Sie nickte darauf und nahm die Flasche, die der Arzt ihr reichte. Als sie das Stückchen Haut hinzu gab, stieg eine kleine Rauchwolke aus der Flaschenöffnung heraus und die Flüssigkeit klärte nun fast vollständig auf. Ihr war bewusst, dass das ihr einzigste Chance war, aber etwas hielt sie kurz zurück ihm das Mittel zu verabreichen. Doch dann nahm sie ihren Mut wieder zusammen. Das war alles was sie tun konnte. Vorsichtig und mit zittrigen Händen begann sie, die Flüssigkeit erst auf die Ursprungsverletzung und dann in seinen Mund zu träufeln.

Dann hiess es warten.

Dr. Fillius war mittlerweile in das Gästezimmer oben gegangen, welches Tiika ihm kurzzuvor angeboten hatte.

Sie jedoch blieb im Wohnzimmer auf dem Boden direkt neben Taku sitzten.

Lange schaute sie ihn nur an, hoffte, eine Veränderung zu sehen, wenn auch nur eine kleine, doch sie wartete vergebens.

Irgendwann wurde sie von der Müdigkeit überrannt und sie viel in einen langen, traumlosen Schlaf.
 

Als Taku die Augen langsam wieder öffnete, war er sich sicher, dass es sehr früh morgens sein musste. Der Raum in dem er sich befand war in ein zartes Licht gehüllt. Er setzte sich auf. Dies war nicht das kleine Gästezimmer im obersten Stockwerk. Nachdem er noch ein paar mal blinzelte, konnte er sich orientieren. Offensichtlich war er im Wohnzimmer, dass wusste er nun. Aber warum? Er versuchte sich zu erinnern, aber das letzte was er wusste war, wie er auf Tiikas bitte hin schlafen gegangen war.

Aber warum er jetzt unten?

Gähnend kratzte er sich am Hinterkopf und dachte nach."Meines wissens nach bin ich kein Schlafwandler...oder etwa doch?" Kurz darauf stockte er. Sein Arm schmerzte nicht mehr und ihm war auch weder schwindelig noch übel noch sonst etwas.

Neugierig riskierte er einen Blick. Das der Verband sich nicht mehr an seinem Arm befand sah er erst jetzt. Und er bemerkte auch, dass, ausser einem langem Schnitt, nichts mehr auch nur darauf hindeutete, dass der Arm Stunden zuvor noch von Gift durchzogen war.

Dann sah er Tiika, die mitten auf dem Boden lag und dort zu schlafen schien. Er stand auf, kniete sich dann neben ihr hin und rüttelte an ihrer Schulter. Leicht grummelnd wachte auf. "Morgen!...Sag mal... hast du dein Bett zertrümmert oder warum liegst du hier auf dem Boden?" Verschlafen sah sie ihn an und setzte sich dann auf. "Taku? Was...?Wie geht es dir?" Ohne auf seine Antwort zu warten sprang sie auf. "Es hat gewirkt! Ich glaub's nicht, es hat wirklich gewirkt!"

Taku sah sie verwirrt an."Nun mal bitte für die noch nicht so ganz wachen, was bitte hat gewirkt? Was hab ich denn in einer Nacht verschlafen?""Eine Nacht? Tse, wenn du wüsstest...mittlerweile sinds schon 5!" Das war allerdings auch nicht weiter aufschlussreich für ihn, so begann Tiika ihm von den Geschehnissen der letzten Tage zu erzählen.

Als sie schliesslich mit "und nun sitzen wir hier" endete, nickte Taku nur und fügte dann ein "Danke" hinzu.
 

______________________________Kapitel 6 Ende__________________________________
 

Next time:

Nun können Taku und Tiika in die Lumianarische Hauptstadt Akaaria reisen.

Dort stossen sie neben den skurilsten Händlern auf ein weiteres Stück aus Takus Vergangenheit.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (6)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Minuel
2008-02-27T16:24:06+00:00 27.02.2008 17:24
...dieser arzt ist wirklich feige...!
aber naja - er hat ja dann doch geholfen. ^^
-----------------------------------
auf welches stück aus linkelchens vergangenheit treffen sie den?
hmm...vielleicht ja den maskenhändler! der ist so bescheuert wie der könig!
*ist mit der lösung zufrieden*
haha ich bin gut - ich bin besser - ic h bin GOTT!!!
*fällt über nen stein*
naja okay dann warte ich halt noch ein bissel...
bis denne dann
bye
Von:  Minuel
2008-01-14T09:39:32+00:00 14.01.2008 10:39
hi
also dein schreibstil hat sich um einiges verbessert!
und bei dem satz:
von allen ländern dieser welt musste ich natürlich in einem verfluchten laden.
habe ich mich auf dem boden gekugelt vor lachen! ^^ haha

och menno warum müssen helden eigentlich immer unempfindlich gegen heilmittel sein...zumindest die gänigen! *snif*
wir retten dich!!!
*samelt geld*
*plündert spardosen*
*nehmt die nervigen fünfer aus!* ^^

Von:  Minuel
2007-12-18T17:29:33+00:00 18.12.2007 18:29
hi
also...dieses kapitel hat mir sehr gut gefallen!
besonders der name *kicher* - ich habe mir vor langer zeit auch mal einen überleget, aber das ist nun wirklich nebensächlich.
im ersten und zweiten kap. haben mir die beschreibungen der orte nicht so gut gefallen, sie waren etwas kurz...
ebenso dieser scheiß mit dem ewigen wanderer, armer link/taku. *schnief*
die gesetze sind auch nicht von schlechten eltern - hallo??? DDR comes back, oder wie?! ^^
ansonsten freue ich mich schon sehr auf das nächste kapitel!
bis denne dann
bye
Von:  Greater_Good
2007-11-22T22:06:54+00:00 22.11.2007 23:06
hmm schönes kapi.
bissel kurz
aber ich würde sagen lass dich nicht hetzen nimm dir zeit für das kapi und mach es länger
Von:  Greater_Good
2007-11-21T08:51:43+00:00 21.11.2007 09:51
Sehr gute FF bis jetzt.
Das past irgendwie zum Mindreaper einen Tempel aufubauen in dem es um Sklaven geht. XD
Von:  Nightmare
2007-11-17T21:25:36+00:00 17.11.2007 22:25
Wow, die Spannung kann man deutlich herauslesen. o.o
Besonders die Stelle, an dem er keinen einzigen Gegner getroffen hat, da denkt man immer "Im nächsten Augenblick...ganz bestimmt!"
Die Chapter sind kurz, aber um ehrlich zu sein find' ich das gut. ^^ Da dauert es nicht so lange, dass durchzulesen xD
Und dafür, dass du alles ohne word machst, sind da ziemlich wenig Fehler drin (oder ich bin einfach nur blind xD)

Kannst dumir bitte eine ENS schicken, wenn's weitergeht? ^^

MfG,
Lil_Butterfly


Zurück