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Catgirls Besuch

von

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Neugieriges Plappermaul

Die junge Frau vor ihnen kam Trunks' Gesicht immer näher, bis sich schließlich ihre Lippen berührten. Sie grinste schadenfroh und Trunks erwiderte den Kuss. Der Schock saß tief bei den Zuschauern, besonders in Ryoko bäumte sich eine ungeheure Wut auf, die man in ihren Augen ablesen konnte. Wäre sie nicht an diesen Ketten und würde der Zauber nicht noch etwas wirken, hätte sie sich spätestens jetzt verwandelt. //Ich BRING SIE UM!!// Ihr Blick stierte nach der Frau und es war ihr im ersten Moment sogar egal, dass Trunks erwiderte, denn sie sah ja schließlich, dass er verzaubert oder ähnliches war. Selbst als Trunks ihr durch die Haare fuhr und einen Arm um ihre Hüfte legte, war ihr Impuls einfach der Frau an die Kehle zu springen. Allerdings ahnte sie innerlich, dass es nun nur noch schlimmer werden konnte, was auch Verzweiflung langsam an die Oberfläche lockte.

//Okay, das hat gesessen!//, dachte sich Goten und beobachtete Ryokos Reaktion. Er spürte ihre Wut in ihrer Aura ansteigen. In Nadja bildete sich Sorge und mitleidig sah sie zu ihrer Schwester, schluckte schwer und konnte nur zu gut verstehen, wie sie sich fühlen musste. "Nee-chan..", sagte sie leise.

Währenddessen ging die 'Show' im anderen Raum weiter. Natürlich hatte die Hexe das absichtlich inszeniert. Woher sie die Verbindungen zwischen ihnen wusste, war allerdings ein Rätsel.

Der Kuss wurde sehr leidenschaftlich und wie bei einem Unfall wollte - konnte - Ryoko nicht wegsehen. Die Hände der Frau drückten sich an seinen Oberkörper und immer noch grinste sie in den Kuss hinein. Kurz darauf allerdings löste sie sich von ihm, aber nur um seinen Hals weiter mit Küssen zu bedecken. Trunks streckte diesen etwas und genoss die Berührungen sichtlich, obwohl seine Augen so leer geschienen haben. Seine Mimik jedenfalls war es nicht, denn er lächelte zufrieden. Dabei strich er der Hexe über den Rücken, doch dann passierte etwas, was die völlige Verzweiflung in Ryoko hervorrief. Trunks' Augen öffneten sich wieder, doch diese Leere war verschwunden. Es waren die gleichen lebendigen, blauen Augen wie Ryoko sie kannte und liebte. Mit diesen blickte er sie plötzlich direkt an, doch seine Gesichtszüge änderten sich. Er sah Ryoko mit einem Blick an, den sie noch nie auch nur ansatzweise bei ihm gesehen hatte. Ein hinterhältiges und herabblickendes Grinsen traf sie und versetzte ihr so einen schmerzenden Stich in der Brust, dass sie sich nicht mehr rühren konnte. Sie starrte ihn einfach nur fassungslos an. In ihrem Kopf kamen Fragen auf, die aber durch dutzende Emotionen wieder verworfen oder ausgetauscht wurden. Ryoko kam sich vor wie in einem Alptraum. Selbst als Trunks die Augen erneut schloss und sich der Frau wieder hingab, stand das Katzenmädchen immer noch unter Schock. Sie wollte am Liebsten weggucken, doch es ging einfach nicht.

Goten schluckte nervös und sah von Ryoko zu Trunks. //Hm..wie soll das denn nun weiter gehen?//, fragte er sich und versuchte weiter los zu kommen, doch die Ketten gaben kein Stück nach. Wahrscheinlich waren die auch magisch versiegelt oder ähnliches. Man konnte so stark sein wie man wollte, gegen Magie kam man wohl einfach nicht an.

Nadjas Wut war mittlerweile auch auf einem nennenswerten Level angestiegen. Ihre Schwester tat ihr leid und sie glaubte einfach nicht, wie grausam man sein konnte, indem man nur mit der Psyche des anderen spielte. Sowas kannte sie bis dato kaum. Sie merkte, dass man automatisch weitere Schwächen hatte, sobald man jemanden liebte.

Nachdem die Frau gefühlt jeden Zentimeter von Trunks' Hals geküsst hatte, gab sie ihm noch einmal einen auf den Mund, bevor sie ihn anlächelte und den Raum wieder verließ. Sie ging den gleichen Gang entlang, wo sie hergekommen war und grinste die drei Gefangenen noch einmal an, bevor sie verschwand. Trunks hatte ihr kurz nachgesehen und saß jetzt wieder in der Mitte des Raumes auf dem einen Kissen. Doch dieses Mal schaute er ebenso in ihre Richtung und lächelte leicht. Ryoko dachte beim Hinterhersehen daran, wie gerne sie der Frau ihre Eingeweide rausreißen würde. Noch nie in ihrem Leben hatte sie einen solchen Hass in sich gespürt. Doch nun da sie den Blick von Trunks wenden konnte, sah sie nicht mehr erneut hin. Der Anblick tat ihr einfach zu sehr weh und mittlerweile musste sie sogar Tränen unterdrücken.

Nadja versuchte sich inzwischen zu verwandeln, doch es klappte einfach nicht. Wütend genug waren sie auf jeden Fall, daher musste es an dem Zauber liegen. Auch Goten wollte diesen Psycho-Horror nicht mehr ertragen, auch wenn es ihm nicht mal ansatzweise so erging wie Ryoko.

"Man!!", rief Nadja plötzlich wütend, weil das Verwandeln einfach nicht klappen wollte. Dann schaute sie auf, hörte etwas, drehte daher die Ohren in diese Richtung. Anschließend blickte sie den Gang entlang, von wo sie hergetragen wurden. Kampfgeräusche waren zu hören und im nächsten Moment konnten die drei sich wieder vollends bewegen. Doch bevor die Nesu das registrieren konnten, kam das Mädchen mit dem Cappi von vorhin um die Ecke und zerschlug mit ihrer Hand die Ketten, an denen sie gefesselt waren. "Habt euch aber Zeit gelassen!", zischte Nadja sofort. Goten hingegen sprengte seine Ketten selbst, indem er sich kurz aufpowerte. //Wurde aber auch Zeit!// Dadurch, dass die Fremden einige Feinde gerade besiegt hatten, wurden die Zauber wohl gebrochen. Sobald Ryoko befreit war, ging sie auf diese transparente Wand vor sich zu. Kurz berührte sie diese um sich zu vergewissern, dass sie physikalisch auch wirklich da war. Und tatsächlich, im Gegensatz zu der Hexe konnte sie nicht durchlaufen, sondern ihre Fingerspitzen drückten dagegen. Also holte sie kurzerhand aus und schlug dann wütend gegen diese, doch es rührte sich nichts.

"Alles okay?", fragte Goten Nadja, die daraufhin nickte. "Ja, alles ok.." Dann kam der Mann mit der Maske auch wieder zu ihnen, der sich kurz zuvor noch mit den Gegnern herumgeschlagen hatte. Er schaute zu was Ryoko machte. "So wird das sicher nichts. Wir müssen erst die Anführerin erledigen." Just in dem Moment hörte er Schritte. "Und da kommt sie auch schon.." Tatsächlich kam die Frau von eben wieder und blickte erschrocken und sauer zu ihnen. Ryoko fuhr sofort fauchend ihre Krallen aus. "Ihr werdet es noch büßen euch eingemischt zu haben!" Sofort danach streckte sie beide Hände nach vorne aus um einen Zauber abzufeuern und Ryoko stürzte sich ihr fast schon blind entgegen. Wie an den Ketten schon, war ihr alles andere egal, Hauptsache diese Frau würde sterben. Sie wich der Attacke aus und ein paar andere Gegner kamen dazu, um die sich ihre Verbündeten sofort kümmerten. Allerdings dauerte es nicht lange, da lagen die Handlanger auf den Boden. Die anführende Hexe schlug sich gut und konnte Ryoko trotz der Wut immer aufhalten oder ausweichen. Als sie sie jedoch versuchte genauso zu verzaubern, wie Trunks, scheiterte sie. Der Zorn in ihr war dafür viel zu groß. Dieser war auch der Grund, wieso sich plötzlich eine gewaltige Raubkatze fauchend auf sie stürzte.

"Hey du! Such inzwischen die Formel! Es kann sein, dass hier nachher alles einstürzt!", befahl die Rosahaarige inzwischen Nadja, die daraufhin nur verdutzt schaute. //Woher weiß die...?// "Ähm...und äh..wie sieht die überhaupt aus??" Normalerweise hätte sie das Mädchen schon alleine wegen dem Ton angezickt, doch dafür war grad wirklich nicht die Zeit. "Du wirst sie erkennen!", antwortete sie gelassen, doch Nadja gefiel das überhaupt nicht. "Was is' das für'ne blöde Antwort?" Ihr Gesicht wurde wieder sauer, doch nach einem kurzen Blick zu Goten, ging sie trotzdem los in die weiteren Räumlichkeiten vor. "Ja okay, ich geh mit ihr!", rief Goten und lief Nadja nach. "Wir sollten uns beeilen!" Erst schwieg Nadja und blickte sich in dem dunklen Gang um, durch den sie rannten. "Ich hoffe wir finden das schnell.", sagte sie nach Erblicken einer Tür. Ohne zu zögern ging sie hindurch und landete mit Goten in einem Raum, der wie ein Labor aussah. Schnell, aber auch recht genau blickten die Beiden sich um. Als sie dort aber nichts fanden, wurde Goten langsam ungeduldig. "Wir müssen uns beeilen, sonst passiert was Schlimmes!" "Hä, was denn??", antwortete Nadja verwirrt und sah zu, wie er wieder den Gang entlang rannte. Sie folgte eilig und ein paar Meter weiter riss Goten absichtlich aber zufällig eine Wand ein, um zu sehen ob dahinter vielleicht ein Raum war. Tatsächlich tauchte einer auf, doch der war so unscheinbar, dass er gleich erkannte, dass das Gesuchte hier sicher nicht war. "Nein.", sagte er abtuend und rannte weiter. Anschließend tauchten zwei Türen auf. Durch eine ging Goten, durch die andere Nadja. "Warte! Hier könnte was sein!", sagte diese, als Goten schon wieder seine Tür geschlossen hatte und weiter rennen wollte. "Okay." Dann gingen sie tiefer hinein und blickten sich um. Wieder ähnelte es einem Labor. //Toll. Ich weiß doch gar nicht, wie das aus-// Mitten in der Überlegung kam ihr ein Gedankenblitz. //Doch, klar! Schließlich steht unsere Sprache drauf.// Sie suchte weiter, doch hinter einer Glasvitrine standen so viele beschriftete Sachen, dass es eine Weile dauerte, bis sie ein Gefäß entdeckte, dass sie lesen konnte. "Ich hab's!", rief sie dann und öffnete den Schrank, um das kleine Serum heraus zu holen. "Dann schnell zurück!" Goten nickte und machte sich mit ihr in eiligen Schritten wieder zurück. "Ja, ich hoffe sie haben Trunks befreit!"
 

Der Kampf ging länger als er musste. Eigentlich war es schon gar kein Kampf mehr gewesen. Ryoko hatte den Moment voll ausgekostet und quälte die Frau, bis sie schließlich genug hatte und ihr den Gnadenstoß gab, in dem sie ihr die Kehle aufschlitzte. Das Verhalten ähnelte wirklich einer Katze, die mit ihrem Opfer spielte, bis es sich nicht mehr rührte. Sie hatte etliche Wunden und der Anblick war wirklich grausam. Das fremde Mädchen musste in dem Moment des Todes der Frau wegsehen, erst danach traute sie sich wieder hinzuschauen.

Ryoko stand noch einige Sekunden verwandelt über ihr, dann richtete sie sich auf und verwandelte sich dabei zurück. Ihre Hände, besonders die Finger und auch ihre Lippen waren benetzt mit dem Blut ihrer Gegnerin. Der vermummte Mann stand ebenso daneben und hatte das beobachtet. Wegen seiner Maske allerdings, konnte man nur erahnen, was er gerade dachte. Als Ryoko sich ihrer Situation wieder bewusst wurde, blickte sie zur transparenten Wand und wartete, dass was passierte, doch es geschah nichts. Wütend fauchte sie, da sie nicht wusste, was sie nun machen sollte. Sie ging davon aus, dass die Wand verschwand, wenn der Weber des Zaubers tot war, doch das war ein Denkfehler. Der Mann hatte inzwischen die Arme verschränkt, wollte wohl noch auf die anderen zwei warten. Als er jedoch Ryokos Blick sah, ging er zu einem kleinen Pult, was in der Nähe des Knopfes stand, den die Frau zuvor gedrückt hatte. "Komm her. Lies einfach das vor, was hier auf dem Pult steht. Dann bricht die Wand.", sagte er ernst und ruhig. Das Mädchen nickte bestätigend und Ryoko ging ohne zu zögern dorthin. Mit ein paar kurzen Wischbewegungen befreite sie es von Staub und Dreck. Zum Vorschein kamen Buchstaben, die sie ohne Mühe lesen konnte. Scheinbar waren sie doch schon mal auf diesen Planeten, denn wenn sie die Sprache kannte, musste sie sie damals zur Vorbereitungszeit der Auskundschaftungen gelernt haben. Da Nadja in den Laboren aber nichts lesen konnte, musste es eine alte Sprache sein.

Ein kurzer Satz war es nur, der dort stand. Ähnlich einem Vers oder einem Zauberspruch. Nachdem sie ihn laut vorgetragen hatte, blickte sie wieder zur Wand, die immer transparenter wurde, bis sie komplett verschwunden war. Im nächsten Moment jedoch erstrahlte plötzlich ein Licht wie aus dem Nichts vor ihnen, und das ganze Gebäude fing an zu beben. Der Mann sah in die Richtung seiner Gefährtin und nickte, während Ryoko mit ansah, wie sich langsam ein riesiges Wesen in dem Licht materialisierte. Während immer noch alles am Beben war, kamen Goten und Nadja zurück, die gefesselt mitbeobachteten, wie das Monster vor ihnen immer klarer wurde. "Was is' denn jetz'??", fragte Nadja panisch und im nächsten Moment war das Licht verschwunden und ein gewaltiger Dämon stand vor den fünfen. Auch das Beben war vergangen, doch lange Zeit ihn zu betrachten, oder zu agieren war nicht, denn das rosahaarige Mädchen trat einen Schritt nach vorne und blickte dem schon knurrendem Ungetüm ins Gesicht. "Das ist für meine Mutter, du Drecksack..", sagte sie leise zu sich selbst, anschließend begann sie einen Zauberspruch aufzusagen. Wie gebannt standen die anderen dort und beobachteten, wie sich der Dämon unter Schreie wieder verformte und langsam ins Pult zurück gezogen wurde. Ein letzter Markerschütternder Ruf ging durch den Raum, als das letzte Bisschen Materie von ihm wieder verschwunden war. Zeitgleich verstummte auch das Mädchen, seufzte nur noch am Ende. Als alles wieder ruhig war, sah die Gruppe, dass Ryoko schon bei Trunks saß. Sie hatte gar nicht abgewartet, sondern war sofort losgerannt, als sie merkte, dass die Fremde sich darum kümmerte. Diese musste allerdings am Pult noch einen weiteren Zauber weben, damit niemals wieder jemand dieses Ungetüm rufen konnte. "Was...war...das??", fragte Nadja, die aus einem einzigen Fragezeichen bestand, doch keiner wollte ihr so recht antworten, beziehungsweise konnte es nicht.

Das Mädchen lächelte freudig und drehte sich zu ihrem Partner um. "Es hat geklappt! Wir haben es geschafft!" Obwohl die anderen gerade noch Sorge um Trunks hatten, konnte sie ihre eigene Freude nicht unterdrücken. "Juhu!", rief sie und sprang dem Mann sichtlich glücklich in die Arme. Dieser erwiderte die Geste mit einem Arm. "Ja, haben wir.." Dann sah er zu den Ryoko und Trunks, und beobachtete die Szene zusammen mit Nadja, Goten und dem Mädchen.
 

"Trunks!", hatte Ryoko panisch gerufen, die genau neben ihm kniete. Sie rüttelte an ihn, denn er saß immer noch so merkwürdig wie am Anfang da. Nebenbei wischte sie sich das Blut vom Mund und den Händen, da sie ihn damit nicht zu sehr beschmieren wollte.

Als er zu sehr gerüttelt wurde, stieß er Ryoko sogar plötzlich zur Seite weg. "Hau ab!", schrie er sie an und stand auf. "Ich kenn dich nicht, also lass mich!" Sein Blick war eiskalt und in Ryoko fühlte sich ein zweites Mal an diesem Tag wie in einem Alptraum. Wieso wirkte der Zauber noch? Die Anführerin war tot.. Total geschockt und ohne dem Wissen, was sie jetzt machen sollte, blickte sie zu ihm auf. "Aber.." Ihr Gesicht war so traurig, dass selbst Nadja überrascht über diese Mimik war. Die Augen ihrer Schwester waren glasig und man sah, dass die Verzweiflung von vorhin wieder da war. "Aber...wieso ist er noch nicht normal??", fragte Nadja auch etwas erschrocken und blickte zu Goten. Im Augenwinkel jedoch merkte sie, wie der Mann schon wieder am Gehen war und das Gebäude wohl verlassen wollte. Das Mädchen allerdings blieb da und starrte traurig aber auch mit einem neugierigen Blick zu den beiden. Im Gegensatz zu Nadja und Ryoko war Goten am grinsen und stupste die Rosane neben sich an. "Ja mal gar nicht neugierig.", sagte er belustigt und Nadja verstand die Welt nur noch weniger. "Na, das is' doch interessant zu erfahren.", antwortete das Mädchen ebenso grinsend, was Nadja in dieser ernsten Situation beinahe wahnsinnig machte. "Wissen die etwa auch davon?", fragte sie verwirrt. "Ich versteh gar nichts mehr!" Goten beugte sich daraufhin zu ihr und flüsterte: "Wird schon noch. Keine Sorge, vertrau mir. Ich erklär dir alles später." "Ähm...ok?", antwortete sie immer noch perplex, sah kurz zu dem Teenie und dann wieder zu der Szene vor sich.

Inzwischen hatte Trunks sich in Bewegung gesetzt und lief bis zum Eingang der Zelle. Ryoko beobachtete das mit Fassungslosigkeit.

Dort angekommen, sah er die Hexe tot am Boden liegen und in seinen Augen konnte man einen ähnlichen Schock ablesen, wie es bei ihnen selbst der Fall gewesen war. Dann drehte er sich wieder um und sah Ryoko ebenso hasserfüllt an. "Duu...das warst doch du, oder??" Die Blondine spürte seine aufkommende Wut, antwortete trotzdem eisern und sogar mit Stolz in der Stimme. "Ja, war ich!" Trunks lief wieder zurück, doch seine Schritte waren schneller und jeder konnte sehen, dass er sie angreifen wollte. Er schlug zu, doch Ryoko konnte einfach ausweichen. "Hey!!", rief Nadja sauer.

"Aber..Trunks!? Was hast du nur??", fragte Ryoko, doch er antwortete nicht, sondern griff weiter an. Ryoko wich aber einfach weiter aus und bekam ein immer schlechter werdendes Gefühl dabei. "Spinnst du?? Komm wieder zu dir!" Nadja versuchte es weiter, kam empört näher und lenkte Trunks' Zorn somit kurz auf sich. Die Folge war ein plötzlicher Schlag gegen sie, den sie nicht hat kommen sehen. Dadurch knallte sie leicht gegen eine Wand, rappelte sich aber schnell wieder auf. //Der macht wirklich ernst!//, erkannte Nadja dadurch erschrocken. "Lass es lieber.", sagte Goten ernst, was Nadja einfach nicht verstand. Wie konnte er da so ruhig bleiben? "Aber..", fing sie an, sah dann aber doch erstmal weiter zu. Was in aller Welt wusste ihr Freund bloß von diesen Fremden?

"Dafür wirst du büßen!!", schrie der verzauberte Trunks dann Ryoko wieder an, die daraufhin nur noch wütender wurde. "Spinnst du jetz' total??", fragte sie gereizt und im nächsten Moment verwandelte sich Trunks sogar, bevor er erneut angriff. Das Mädchen schluckte, als sie das sah, konnte aber weiter ausweichen. Das Training mit ihm würde sich jetzt wohl bezahlt machen. "Trunks, meine Fresse, was wird das??" Der nächste Schlag war so knapp, dass sie den Windzug seiner Faust an ihrer Wange spürte. "Trunks, lass diesen Scheiß endlich!!" Langsam aber sicher hörte man Verzweiflung und Traurigkeit in ihrer Stimmlage. Sie sah einfach keinen Sinn darin, wollte sich aber auch nicht wehren, doch wie lange würde das jetzt so weiter gehen? Vor Wochen hätte sie sich gewünscht, dass er das endlich mal tat, aber nun hatte sich das Erfüllen ihres damaligen Wunsches sich in ein Alptraum verwandelt.

Währenddessen flüsterte die Fremde was in Gotens Ohr und nur zu gern hätte Nadja das gehört.

"Ich dachte...du.." Ryoko bekam ihren Satz nicht zu Ende, denn der folgende Schlag traf und sie knallte ungebremst gegen die Wand in dem Zimmer, in welchem Trunks zuvor saß. "Nee-chan..", kam es mit sorgender Stimme aus Nadja, die den Impuls unterdrückte, Trunks anzugreifen. Dieser blieb stehen und hob eine Hand, deren Innenfläche genau auf sie gezielt war. "Goten, das mein ich!! Schnell, halt den Ki-Ball auf!", rief das fremde Mädchen plötzlich und der Angesprochene tat, was ihm befohlen wurde. Mit voller Wucht stürzte er sich auf seinen Kumpel und trat ihn ohne größeres Mitleid weg. Der gerade abgefeuerte Ki-Ball verfehlte so sein Ziel, denn so wie es aussah, hätte Ryoko auch nicht ausweichen können, da der Aufprall doch recht heftig war. "Hää?? Was, wie??..", fragte Nadja völlig überfordert wegen der Reaktion von dem Mädchen. Immer mehr wollte sie dadurch wissen, wer sie war, woher sie das kommen gesehen hatte, doch das musste einfach warten.

"Alles okay?", fragte Goten, woraufhin Ryoko schwerfällig nickte. Als sie wieder stand, blickte sie traurig in Trunks' Richtung, völlig überfordert mit der Situation und ohne zu wissen, was sie machen sollte. "Trunks..", nuschelte sie verzweifelt.

//Das läuft außer Kontrolle!//, dachte Nadja auch langsam verzweifelt. Nur das Halbwissen, dass Goten und das Mädchen mehr über die Situation zu wissen schienen als sie, beruhigte sie ein wenig.

Trunks, der auch gegen eine Wand gedonnert wurde, stand schon wieder und blickte wütend zu Goten. Kurzerhand griff er nun ihn an, aber nur um ihn flink wegzutreten, denn sein eigentliches Ziel war immer noch Ryoko. "Das kriegt er aber wieder!", meckerte Goten etwas, woraufhin die Rosahaarige zu ihm ging. Kurz rieb er sich die Stelle, wo er den Tritt abbekommen hatte. Sie beredeten erneut kurz etwas, dann stellte er sich wieder zu Nadja und beobachtete die Sache weiter. Natürlich hatte Nadja tausend Fragen im Kopf, doch die Sorge um ihre Schwester war größer als ihre Neugier.

"Komm nicht näher!!", rief Trunks, als er sah wie Ryoko langsam auf ihn zu ging. Dabei hob er erneut die Hand um eine Ki-Attacke zu starten. Abrupt blieb Ryoko stehen und schluckte schwer. "Nein!!", rief sie dann entschlossen und ging weiter. "Du bist nicht Trunks..." Langsam und mit trauriger Miene, schüttelte sie den Kopf dabei. "..mein Trunks würde sowas nie tun!"

Nadja schluckte nervös, als sie das sah und musste einfach nachfragen. "Und du meinst, das geht gut, ja?" Das Mädchen nickte, während sie gebannt zu den beiden sah. "Ja...es sieht gut aus." Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen.

Obwohl Trunks schon eine Weile zielte, hatte er noch nicht abgefeuert. Ein Zeichen, dass sich was in ihm regte. "Ich sagte stehen bleiben!" Seine Stimme wankte, was allen Anwesenden auffiel und ein gutes Gefühl gab. Trotzdem war Goten noch skeptisch und passte genau auf, ob er feuerte oder nicht. "Bist du dir sicher?", fragte er diesmal auch nach, da er genauso wie Nadja hoffte, dass das bald vorbei war.

Ryoko ging weiter, langsam und Schritt für Schritt. "Ich hab noch nie getan, was du gesagt hast." Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen und sie hoffte seine Erinnerungen so wecken zu können. "Bitte Trunks, werd' wieder normal. Ich will dich zurück haben, so wie du warst." Mit traurigen Augen sah sie ihn an, als sie beinahe vor ihm stand. Das fremde Mädchen nickte zuversichtlich, wegen Gotens Unsicherheit. "Ja, schau hin!" Tatsächlich veränderte sich Trunks' Verhalten. Er nahm die andere Hand hoch und fasste sich selbst an den Kopf, als wenn er nun einen Kampf mit sich selbst hatte. "Nein!! Ich..", begann er und sein drohender Arm sank langsam. Dann fiel er auf die Knie und hielt sich mit beiden Händen den Kopf, flüsterte Ryokos Namen. "Es...es scheint als kommt er langsam zu sich!", dachte Nadja etwas erleichtert und blickte - wie das Mädchen auch, nur lächelnd - kurz zu Goten. Dieser grinste dann auch zuversichtlich und stupste das Mädel noch mal an. "Hast ja recht. Lasst schonmal raus gehen." "Ok.." Nadja drehte um und lächelte innerlich. //Deine Chance, Nee-chan...//

Als Goten umdrehte und ging, zog er das Mädchen an ihrem Mantel mit, da er zuvor ja schon sah, wie neugierig sie war, doch er fand es besser die beiden alleine zu lassen. Der Rosahaarigen gefiel die Idee allerdings nicht so, weswegen sie sich wehrte und zappelte. "Hey, Onkelchen, lass los! Ich will das sehen!", sagte sie schmollend. Erst ein, zwei Sekunden später fiel ihr auf, was sie da gesagt hatte. //Ohoh! Mist!!..// Panisch blickte sie zu Nadja und versuchte das richtig zu stellen. "Äh...hab ich Onkelchen gesagt? Hehe...ich ähm..." Nervös schluckte sie, da sie ahnte, da nicht mehr so schnell raus zu kommen. "..hab mich nur versprochen." Das unschuldige Grinsen half da leider auch nicht mehr und sie verfluchte ihr Mundwerk. //Super...// Wie erwartet starrte die Blauhaarige sie mehr als verwirrt an. "Häää?" Total neben der Spur blickte sie Goten fragend an. Hatte er etwa noch eine Nichte, die er noch nicht erwähnt hatte? Und wenn ja, wieso? Scheinbar wusste er bis vorhin selbst ja nichts darüber. Dafür blieb er aber doch recht entspannt. "Du musst wohl jeden fremden Onkel nennen.", sagte Goten ernst und Kopf schüttelnd, ging dabei einfach gediegen weiter. Innerlich jedoch war auch er nervös. //War ja klar...Plappermaul.// "Ja, das is' halt so'ne blöde Angewohnheit.", antwortete sie und grinste immer noch beschämend. Nadja war weiter stutzig, doch Goten wirkte wirklich ernst und glaubhaft, daher ließ sie das erstmal so stehen. Sie dachte nicht sofort daran, aber in Filmen hatte sie schon mal gesehen, dass Kinder fremde manchmal Onkel nannten. Und außerdem, was war das für ein riesiges Vieh und was hatte das Mädchen mit ihm gemacht? Aber eigentlich war es eh egal darüber nachzudenken. Gleich oder bald, würde sie eh alles erfahren. "Ah..ok..", sagte sie daher nur und übte sich in Geduld.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich: Bei so viel Drama frag ich mich immer, ob das übertrieben klischeemäßig is. uû
Goten: Du scheinst halt sowas zu mögen. *g*
Nadja: Sie mag es eher, wenn andere leiden.
Trunks: oô Ach, und seid ihr da anders?
Nadja: >_> Ja, kommt drauf an wer...
Trunks: *sfz* Das mag sein, aber irgendwie bin ich immer der Leidtragende.
Nadja: *trunks böse anblitz* Du bist der leidtragende? In deinem komischen Zustand kriegst du doch gar nicht mit wie sehr Nee-chan leiden muss wegen dir!
Trunks: *drop* I-ich kann doch nichts dafür! .. Aber ja, hast ja recht...
Ich: Hach ja. Es bleibt spannend. ^^ Bis dann! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  AkiMayu
2021-06-10T08:53:38+00:00 10.06.2021 10:53
Ja sowas is wirklich gemein, die Autorin muss eine Sadistin sein.. :D *g*
Würde gerne wissen was deine Vermutung bezüglich der Unbekannten ist. ^^
Vlt hast du ja recht. Ob du es in dem nächsten Kapi schon erfährst, kann ich allerdings mit Sicherheit noch nicht sagen.
Trotzdem weiterhin viel Spaß und danke für das Kommi! :D Freu mich immer sehr
Von:  obelix
2021-06-08T13:44:39+00:00 08.06.2021 15:44
Hi

Wie immer interessant und gut zu lesen. Man das war fies von der Magierin wie es Trunks verzaubert hat und ryoko gequält hat. Naja jetzt ist sie tot und der Zauber wird von ryoko aufgelöst.ich bin gespannt wie es weiter geht und bin auch gespannt wer die beiden fremden sind , ich hab so ein Vermutung. Naja ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Mfg Obi


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