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Wie Kobold Dummheit steigert

Sommerwichtelgeschichte für ChinChila
von

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Vom Eierdieb und dem Beginn der Suche

Damit war das Wochenende auch noch für den Rest der ZUP-Officer gestrichen worden, die bisher das Glück gehabt hatten, von der Museumsbewachung ausgeschlossen gewesen zu sein. Die Unzufriedenheit war groß. Das Geschrei noch größer. Allen einen Schritt voraus in puncto Beschwerden war auch dieses Mal natürlich Grub Kelp, der normalerweise auch schon bei jeder Kleinigkeit einen Aufstand machte.

Zu ihrem Glück war es allerdings nicht Grub, dem Holly an diesem Abend noch einmal alles schilderte, was Foaly gesagt hatte, sondern dessen großen Bruder Trouble. Major Kelp kam mit seiner Bergungseinheit gerade von einem Oberflächeneinsatz zurück, als das Chaos im Präsidium der Zentralen Untergrundpolizei langsam aber sicher zu eskalieren drohte.
 

„Sag‘ das bitte noch einmal, damit ich ganz sicher sein kann, dass ich das alles richtig verstanden habe. Foaly glaubt, dass das Ei bereits vor Eröffnung der Ausstellung gestohlen wurde.“

Holly nickte müde. Dieses heillose Durcheinander, das hier inzwischen herrschte, zerrte an ihren Nerven. Außerdem war sie sich nicht sicher, wann sie heute zuletzt etwas gegessen hatte. Ihr Magen fühlte sich auf jeden Fall leerer an als ein Fass mit Loch im Boden.

„Irgendjemand muss es gegen ein Duplikat ausgetauscht haben. Täuschend echt, wenn auch nicht völlig identisch. Das echte Ei soll angeblich grüne Flecken haben. Unser Ei allerdings hat weiße“, erklärte sie Trouble.

Der Elf nickte und schien angestrengt über etwas nachzudenken. Keine leichte Aufgabe bei der Hintergrundlautstärke. Hatte denn niemand etwas Besseres zu tun? Sollte nicht eigentlich jeder fähige Officer unterwegs und auf der Suche nach dem verflixten Ei sein? Vermutlich war es genau das, dachte Holly sich sarkastisch. Fähig waren eben nur eine handvoll.
 

„Aber wann genau wurden die Eier vertauscht?“, fragte Trouble nach einer Weile.

Sie hob die Schultern und machte ein ratloses Gesicht. Wenn sie das wüssten, dann hätten sie immerhin schon einen Anhaltspunkt. Doch nicht einmal das hatte Foaly herausfinden können. „Es gibt keine Kameraaufzeichnungen davon, wie das Ei in den Ausstellungsraum gekommen ist. Erst anhand dieser Tatsache ist Foaly überhaupt darauf gestoßen, dass es das falsche Ei ist.“

„Also hätte es eigentlich Aufzeichnungen geben müssen?“

„Sie wurden aus dem Speicher der Kameras gelöscht, bevor sie ihre Daten einmal pro Stunde an den Hauptrechnung schicken. Vermuten wir zumindest.“ Die Alternative – nämlich dass die Aufzeichnungen direkt aus dem zentralen Hauptrechner des Museums gelöscht worden waren – stellten sie sich lieber nicht vor.

„Es gibt demnach keinerlei Anhaltspunkt“, fasste Trouble noch einmal korrekt zusammen. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als ziellos überall zu suchen und zu hoffen, dass wer auch immer der Dieb sein mag, seine Beute noch nicht aus der Stadt geschafft hat. Aber lohnt sich der Aufwand überhaupt? Für ein vermutlich nutzloses Stück roten Felsens?“

Wie gerne hätte Holly ihn in diesem Punkt zugestimmt. „Natürlich. Wenn es sich tatsächlich nur um ein Stück Stein handeln würde, müsste die ZUP kaum ihre gesamten Einheitskräfte auf die Suche verwenden.“

Trouble Kelp wusste, was jetzt kommen würde, und hoffe wider besseren Wissens, dass er sich irrte. „Oh bitte, sag‘ bloss nicht, unser Stein ist tatsächlich--“

„Doch leider. Foaly schätzt, die Wahrscheinlichkeit, dass es sich dabei wirklich um ein echtes Drachenei handelt auf knappe 99%.“

D’Arvit!“

Holly brachte immerhin ein Schmunzeln zustande. „Ja... das habe ich auch gesagt.“



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