Zum Inhalt der Seite

Lambada

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Es war eine heisse, sehr schwüle Nacht im Herzen von Tokyos Kneipen Viertel. Es hatte ein neuer Club aufgemacht, eine schnelllebige Idee eines pfiffigen Geschäftsmannes.

Aus der Bar, die zum großen Teil aus Stark faserigem- dunklem Tropenholz bestand und in Bambus Optik gehalten war, drangen typische Südsee Klänge, beherrscht von Mundharmonikas und allerlei verschiedener Rasseln.

Und hinter dem Tresen dieser Bar, die sich über einen erstaunlichen Guten Start hatte freuen können, stand ein... durch und durch geheimnisvoller Mensch.

Der Gast, der die Bar betrat und etwas bestellte, glaubte Zweifellos auf den ersten Blick, das er von einer exotischen Strand Schönheit bedient wurde.

Nun, nicht das dieses Wesen nicht schön gewesen währe...

Langes, Honigblondes Haar fiel in großen, sanften Locken bis auf die Hüften herab.. die Haut war leicht und sanft gebräunt. Seine Augen hatten den Farbton eines vollkommen reinen, Licht überfluteten Bernsteins und die Lippen waren rot gegen den Rest abgezeichnet.

Ja, dieses Wesen war verdammt schön.

Und Exotisch...

Den die atemberaubenden langen, unheimlich schlanken Beine, die sanft sichtbaren Hüftknochen und der im Allgemeinen beinahe hagere, aber wunderschön geformte Körperbau, liessen vermuten, das es sich hier um ein wunderschönes Mädchen handelte.

Aber auch die sanft duftenden Hibiskus- oder Lilienblüten, die er sich ins Haar steckte, konnten nicht davon ablenken, das zur Frau zwei wichtige Dinge fehlten.

Kühl und unnahbar... kaum jemand hatte ihn einmal lächeln sehen- machte er gründlich seine Arbeit. Heute, wie an jedem Abend zuvor auch, schweiften eisig kalte Bernsteine durch die Bar und suchten nach neuen Gesichtern.
 

Was suchte er, Abend für Abend, in solchen Lokalitäten?

Gelangweilt, ja, fast schon frustriert, zwirbelte er eine Strähne weichen, glänzend braunes Haares zwischen den Fingern, das mit seiner Farbe an den Whiskey erinnerte, der vor ihm auf dem Tisch stand.

Gegen das braune Haar, wirkte seine Haut eher blass, ungebräunt. Er war schlank und hatte breite Schultern. Auf den Oberarmen zeichneten sich sanfte Muskeln ab- nicht sonderlich trainiert, aber sichtbar. Im Volksmund nannte man es- Gebrauchsmuskeln.

Seine Zügen waren nicht so fein wie die der Blonden Schönheit und er hatte einen männlich breiten Körperbau- was ihn für einen Asiaten ungewohnt grob aussehen liess.

Seine Augen waren dunkel, fast schwarz und hatten einen unerklärlichen Schimmer, der ihn gefährlich aussehen liess.

Seine Finger griffen nach dem Glas vor ihm, um den letzten Rest Zimtbraunem Whiskeys zu trinken, bevor sein Blick erstmals in Richtung Theke schweifte.

Er erstarrte wie Elektrisiert, als sein Blick den der hellen Bernsteine streifte, die sich in der Bar umgesehen hatten.

Eine kurze Geste genügte, die exotische Schönheit nickte und deutete eine leichte Verbeugung an, bevor er mit Lappen und Tablett an den Tisch kam und mit langen, Schlanken Fingern nach dem Glas griff, um es auf das Holzbrett zu stellen, dessen leichter Rand das all zu schnelle herunterrutschen der Glässer verhinderte.

Der wahre Name des Blonden Wesens lautete Yoshiki. Doch hier in der Bar, in seiner Rolle als wortkarge, unterkühlte Verführerin, nannte er sich „Hitomi“

Als er nun den Gast dort am Tisch musterte und sich ihre Blicke trafen... rang sich ~Hitomi~ ein leichtes Lächeln ab- auch wenn es vielleicht nur der Hauch einer Muskelbewegung war, aber das machte sein Gesicht nur noch Hübscher.

„Kann ich ihnen noch etwas bringen?“

Er sprach sehr leise und sanft, den die dunkle, tiefe Stimme passte so gar nicht zu seinem Äußerem, so das er meistens schwieg.

Doch der Dunkelhaarige, der sich überall nur Toshi nannte, musste zugeben das ihm dieser blonde Engel, mit der großen roten Hibiskusblüte im Haar, deutlich mehr gefiel als er angenommen hatte.

„Nein...vielen Dank...“

Ein knappes Nicken und Hitomi schob einem mit sauberer Schrift versehenden Zettel zu dem Gast. Als Toshi bezahlte, streiften sich ihre Hände einen kurzen Moment und die Zeit schien Still zu stehen, bis Hitomi erschrocken weg zuckte, weil die Berührung auf eine angenehme Art und Weise brannte wie eine züngelnde Flamme.

„Stimmt so...“

gab Toshi leise an und sah dann zu ihm hoch um zu versuchen ihn erneut mit einem Blick ein zu fangen.

Doch Hitomi, noch immer verwirrt vom Kribbelnden Gefühl auf der Haut, war jetzt vorsichtiger und liess sich nicht mehr so einfach einwickeln.

„Vielen Dank“

gab er leise gehaucht zur Antwort auf das horrende Trinkgeld und beugte sich hinab, um einen zart gehauchten Kuss auf seine Wange zu setzten, bevor er sich wieder hinter den Tresen stellte.

Toshi folgte ihm mit Blicken und brütete gerade schon darüber, wie er den anscheinend so verdammt Willensstarken jungen Mann ein wenig aus der Reserve locken konnte.
 

Sein Kampfgeist war geweckt worden und so hatte er das Lokal immer öfter und jedesmal länger besucht... bis er schließlich eine Lösung gefunden zu haben schien.
 

Es hatte gut zwei Wochen gedauert, endlich einen Namen aus ihm heraus zu bekommen- auch wenn Toshi nur den Namen ~Hitomi~ erfahren hatte.

Und er hatte beobachten können, das er mehr als nur einmal sehnsüchtig dem all- Abendlichen Lambada zu gesehen hatte, den ein Pärchen hier regelmäßig tanzte.

Lambada.

Der anzüglichste der Latein-Amerikanischen Tänze- aber in Toshis Augen auch der schönste.

Er hatte die Bar heute früher betreten als sonst und musterte ihn ausgiebig.

Mittlerweile war es ein kleines Ritual, das Hitomi ihn mit einem Lächeln begrüßte~ das schon deutlicher nach einem Lächeln aussah, als das die male davor.

Wie der Zufall es so wollte, Unterschied sich Hitomis Heutiges Outfit deutlich von dem der anderen Tage.

Ein Dunkelrotes Oberteil fiel ihm locker bis auf die Knie herab, unterbrochen von einem schwarzen Gürtel, der das ganze taillierte. Über und über mit Pailetten und Perlen bestickt, glitzerte das Oberteil bei jeder Bewegung. Die Schwarze Hose mit den leicht aufgestellten Beinen und die Stiefel die einen etwas erhöhten Absatz hatten rundeten alles wunderbar ab. Sein Haar trug er geglättet, ohne Locken, dafür mit einem Kreppeisen bearbeitet.

Nachdem die ersten Töne des Liedes angeklungen waren, stand Toshi auf und ging zur Theke...erwischte Hitomi dabei, wie er gerade Gedankenverloren ein Glas trocknete und den Tänzern dabei zusah.

Er hielt ihm die Hand hin...fackelte dann aber nicht lange, nahm ihm Glas und Poliertuch aus der Hand und zog ihm hinter dem Tresen her zu sich ran.

Hitomi liess ein überraschtes Japsen vernehmen, bevor er in seine Augen sah. Sie loderten und glühten regelrecht vor Feuer- und auch in Hitomis Augen zündelten plötzlich sehnsüchtige Flammen. Er liess sich führen, legte die Hand in Toshis und streckte den Arm leicht aus, schmiegte sich dann an den sehnigen Körper vor sich und spürte wie Toshi ihm frech grinsend das Knie leicht zwischen die Beine schob.

Ein leichter, Zart roter Schimmer Verlegenheit schlich sich auf die Wangen des Blonden und er legte den Kopf leicht an ihn heran, bevor er leise etwas in Toshis Ohr flüsterte.

„Yoshiki...“,

der Bann war gebrochen und Toshi lächelte nur leicht, als er ihm in die Augen sah und dann begann, sich mit ihm auf die Musik zu bewegen.

Bereits nach den ersten feurig rhythmischen Hüft- Bewegungen, verwandelte sich das glitzernde Oberteil Yoshikis in einen der berühmten flatternden Röcke , der jeder Bewegung wie ein Schatten folgte. Toshi spürte wie sich die eiskalte Schönheit in seinen Armen entspannte, sein Körper immer heißer wurde und sich mehr mitreißen liess. Keine Drehung, keine Bewegung im Raum musste der Braunhaarige ankündigen, es schien als wisse Yoshiki genau welche Bewegung er wann tun wollte. Mit jedem Schritt, jeder Bewegung und jedem Kontakt mit seinem Knie- das sich nun einmal an einer prägnanten Stelle befand- stieg das verlangen in Yoshiki, peitsche sich heiß und unnatürlich in seinem Körper hoch.

Wer konnte bei diesem Tanz- richtig und intensiv getanzt- auch nicht an etwas anderes als Sex denken?

Eigentlich war es Yoshiki verboten worden, mit den Gästen während der Arbeitszeit zu tanzen- und auch Sex während der Arbeitszeit war verboten. Immerhin war das hier eine Bar und kein Bordell. Doch Yoshiki legte beide Arme leicht auf Toshis Schultern, sah ihm tief in die Augen und schmiegte sich mehr an ihn heran, beugte sich hoch und hauchte einen Kuss auf Toshis Lippen- der auch sofort verlangend und gierig erwidert wurde. Toshi konnte immerhin nicht leugnen, das er nur wegen Yoshiki Abend für Abend das Lokal besucht hatte und das er ihn wollte- er wollte ihn, ganz egal was kommen mochte. Und endlich, endlich schien er am Ziel zu sein.

Seine Hände glitten über Yoshikis schlanke Seiten, bevor er ihm erneut in die Augen sah.

„Komm mit....“,

das war nicht nur eine Aufforderung, das war gleichzeitig auch eine Frage- die er mit einem kleinen Nicken beantwortete und sich von Toshi sanft mitziehen liess.

Er ignorierte den Chef, der ihm hinterher rief, die anderen in der Bar, die für sie beide und ihre Performance applaudierten.

Es zählte nur Toshi... Er, sein Körper und die Sterne die in der Nacht heute die einzigen Zeugen sein würden.

Im warmen Sommerregen, umfing Toshi seine Hüften und drückte Yoshiki gegen die Tür des Wagens.

„Bleibst du hier?“,

fragte Toshi als er in seiner Hosentasche hastig nach den Autoschlüsseln suchte.

Yoshiki kicherte, stützte sich auf dem Auto ab und schlang die Beine um seine Hüften, bevor er sich eine klatschnasse Haarsträhne aus dem Gesicht strich, die Hände an Toshis Wangen legte und ihn leidenschaftlich und verlangend küsste- was Toshi Antwort genug war.
 

„Wenn du so gut liebst, wie du tanzt, dann darfst du mich gern öfter zum Tanzen auffordern...“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ling_LingChan
2014-08-16T17:53:49+00:00 16.08.2014 19:53
Wooow... ziemlich heiße Story *mir den Schweiß von der Stirn wisch*
Man konnte die Hitze zwischen den beiden förmlich spüren... witzig ist nur, dass ich bei dem Namen Hitomi einen ganz kurzen Moment an jemand anderen denken musste *lach*. Ob sie das auch gemacht hätte?
Mir gefiel die Story auf jeden Fall ganz gut. Ich hoffe du schreibst bald mal wieder etwas.

Gaaaaaaanz doll knuddel und viele Grüße
Das LingLing
Von:  Yoshiki_Deyama
2010-05-20T22:14:55+00:00 21.05.2010 00:14
*schluck*
Das Feuer zwischen den beiden, hat man ja richtig gespürt!
Ja, was Toshi will bekommt er und umgekehrt auch. Das haben wir ja schon fetsgestellt!

Tolle FF!
lg r
Von:  Tsuki_no_Kage
2007-12-13T19:38:35+00:00 13.12.2007 20:38
Ich schließ mich da nur green-psyche an^^
Gibts vielleicht ne Fortsetzung dazu? Das ist so toll geschrieben...ich wäre neugierig wie es wohl mit den beiden weiter geht^^
Von:  RedSky
2007-11-04T09:39:30+00:00 04.11.2007 10:39
Holla.....mal eine sehr interessante Idee! Und sehr realistisch umgesetzt! Ö.öb Wirkte wirklich sehr atmosphärisch und nicht überzogen. Die Szenen sind wirklich gut vorstellbar, die Farben loderten mir beim lesen regelrecht entgegen.... *_________*
Wirklich sehr schön geschrieben! ^.^b
Von:  lunatic_Luka
2007-11-03T20:06:26+00:00 03.11.2007 21:06
Erstmal ... Die Personen Beschreibung von Hitomi (Yoshiki) *sabber* Kann man kaum besser machen. Einige Veränderungen für die FF, aber der Rest TOP *an Beine denk*

Zur Story.:
Hrrr.. HOT! Das nenne ich doch mal Leidenschaft in schrift eingefangen! Super Schreibstil. Und auch die Story finde ich recht annehmbar. Kurz gehalten. Dafür sind die Beschreibungen ausführlich!

Hat Stil!

*neidisch auf Toshi sei* Ich mag auch mal *sabba* Yoshiki ist einfach HOT!



Zurück