Weinachtsträume

Ist es ein Traum, oder ist es Wirklichkeit? Findet es heraus...

Sirius und Remus rannten lachend im Schnee um ihren selbstgebauten Schneemann herum und bewarfen sich zwischendurch mit Schneekugeln.

Beide hatten eine menge Spaß. Es war kurz vor Weihnachten und dementsprechend war die Stimmung.

Alles war mit neuem Schnee, der in der letzten Nacht gefallen war, bedeckt und das Schloss war mit bunten Weihnachtsschmuck geschmückt.

Sirius rannte hinter Remus her und packte ihn an seinem Mantel und zog ihn zu sich.

Dieser fiel lachend in seine Arme und kuschelte sich gleich breit grinsen an.

Kurz darauf bekam er einen Kuss auf die Stirn.

Plötzlich würde Sirius nach hinten geschubst und eh er sich versah, landete er im Schnee und hatte einen lachenden Remus auf sich.

Etwas verdutzt sah er ihn kurz an, dann lachte auch er.

Es dauerte bis sich beide beruhigt hatten. Remus sah nicht ein von Sirius herunter zu gehen und machte es sich bequem.

Sirius ließ ihn und legte die Arme langsam um seinen Freund. Ihn störte die Kälte des Schnees nicht, zumindest noch nicht.

Zufrieden sah er in den Wolken verhangenden Himmel. Wenn man den Wolken glaubte, würde es bald wieder Schnee geben.
 

Remus hatte sich ordentlich an Sirius gekuschelt und lächelte vor sich hin.

So bei ihm zu sein, machte ihn überglücklich und er wollte ihn am liebsten nicht mehr los lassen.

„Lust auf eine heiße Schokolade?“ wurde er dann gefragt.

„Da fragst du noch??“ lachend sprang er auf und lief zum Schloss hoch, während Sirius ihm kaum folgen konnte.

Am Schlosstor kam er dann bei dem wartenden Remus an und beide machten sich auf den Weg zur Küche.

Zwischendurch trafen sie einige der wenigen Schüler, die über die Weihnachtsferien noch im Schloss geblieben waren. Remus der als Lehrer, in Hogwarts arbeitete musste kurz einige Fragen beantworten, dann gingen sie weiter.

Das Schloss selber war mit allen möglichen buntem Weihnachtsschmuck geschmückt und aus den Fenstern konnte man den Schnee glitzern sehen.

Als sie an der Küche ankamen, kam ihnen sofort Dobby entgegen.

Er schlackerte mit den großen Ohren während er die beiden ansah.

„Was kann Dobby für euch tuuun?“ quiekte er und verbeugte sich leicht.

„Dobby, wie oft muss ich dir sagen, das du dich nicht verbeugen musst?“ meinte Sirius, lächelte den Hauself aber an. „Mach uns eine heiße Schokolade, ja?“

„Dobby wurde so erzogen, aber Dobby macht das gern“ erklärte der kleine Hauself.

„Zwei mal heiße Schokolade, natürlich, Sööör“ flötete Dobby und düste gleich los.

Als Dobby verschwunden war, setzten sich Remus und Sirius auf eine Bank an den Tisch.

Remus rutschte in freudiger Erwartung immer auf seinem Stuhl herum.

Nicht lange und Dobby kam mit einem Tablett wieder, wo zwei Tassen drauf standen, die dampften und den Duft von heißer Schokolade verbreiteten.

Dobby stellte die beiden Tassen auf den Tisch und verschwand, nachdem sich die beiden bedankt hatten, wieder in den hinteren Teil der Küche.

Remus strahlte über beide Ohren und stürzte fast den halben Becher so schnell hinunter, das sich Sirius wunderte dass er sich nicht verbrühte.

Dann setzte Remus den Becher ab und seufzte zufrieden.

„Sieht aus, als hätte es dir Geschmeckt“

Sirius sah Remus nur nicken und grinste.

Sie verbrachten eine ganze Zeit in der Küche und redeten über alles Mögliche.

Zwischendurch bekamen sie von Dobby auch noch Kekse gebracht, die Formen von Sternen und Weihnachtsbäumen, sowie Schnee- und Weihnachtsmänner hatten.

Sogar ein paar Engelchen waren dabei.

Alle hatten immer irgendwelche mit Schokolade verzierten Muster darauf, was Remus besonders freute.

Als von den Keksen, wie von der heißen Schokolade, nichts mehr übrig war, machten sich die beiden auf den Weg auf ihr Zimmer.

Lachend kamen sie dort an und gingen hinein.

Drinnen angekommen setzte sich Sirius zufrieden seufztent auf das große Bett und ließ sich rücklings und mit ausgebreiteten Armen zurückfallen.

Remus der die Mäntel der beiden auf gehangen hatte, beobachtete das und grinste leicht.

Leise kam er angeschlichen und setzte sich kurzerhand auf Sirius Becken.

Leicht erstaund blickte Sirius seinen Freund an und erwiederte dann den Stürmischen Kuss des anderen.
 

Etwas zwei Stunden später, lagen die beiden erschöpft aber glücklich nebeneinander im Bett.

Sirius hielt Remus im Arm, der schon mit einem zufriedenen lächeln, eingeschlafen war.

Der schwarzhaarige beobachtete ihn etwas und gab ihm sanft einen Kuss auf die Stirn.

Dann zog er die Decke etwas höher um sich und ihn, dann schlief auch er ein.
 

Als Sirius aufwachte fror er.

Ein Träum…wie immer…

Immer wieder diese Träume, die er liebte, n denen er fest hielt…

Es war mehr als Kalt.

Diese Kälte…

Sie war keine normale Kälte.

Sie kam nicht von außen, sondern von innen.

Aus dem innern seines Körpers und er konnte kaum etwas dagegen tun.

Er konnte sich nur in seine Träume flüchten.

Träume in denen es ihm etwas wärmer ums Herz wurde.

Diese Kälte kam…wann immer die Verursacher dieser Kälte, wieder da waren.

Immer wenn sie in der nähe waren.

Und das waren sie immer…die ganze Zeit wären er hier war, waren auch sie da.

Dementoren.
 

Sirius seufzte leise.

Wie so oft, versuche er sich abzulenken.

Er stand auf, und sah aus seinem kleinen Vergittertem Fenster.

Schnee…

Sirius überlegte.

Es war sicher bald Weihnachten.

Was Remus wohl gerade tat?

Wie oft stellte er sich diese Frage…

Wie oft stand er hier und schaute hinaus.

Dorthin wo Remus irgendwo war.

Irgendwo da draußen.

Dorthin wo die Freiheit lag.

Die Freiheit die für ihn unerreichbar war.

Sirius drehte sich um.

Er konnte nie lange raus sehen.

Sein Blick schweifte durch seine Zelle und entdeckte kleine weiße Striche die in dem Stein der gegenüberliegenden Wand.

Er ließ seinen Blick kurz darauf ruhen.

An der Anzahl der Striche wusste er wie lange er schon hier war.

Fast 12 Jahre….

Er wusste nicht warum er das zählte.

Er wusste nicht mal, wie er das hier aushielt.

Er wusste nur, er wollt hier raus.

Er wollte zu Remus.

Wenn er glück hatte würde er auf ihn warten, vielleicht fand er ihn wieder…vielleicht….

Nur die Träume die er hatte, ließen ihn nicht vergessen.

Nur durch die Träume, so glaubte er, lebte er noch.

Nur die Träume gaben ihm die Hoffnung an der er so verzweifelt fest hielt.
 

Sirius sah zu dem dreckigen Boden hinunter.

Kurz danach ließ er sich darauf sinken, was ansatzweise wie ein Bett aussah.

Das feuchte Stroh kratzte er sich ein wenig zusammen, dann rollte er sich wieder ein, in der Hoffnung, sich wenigstens etwas, vor der beißenden Kälte schützen zu können.

Er schloss die Augen und spürte wie gleich zwei Dementoren an seiner Zelle vorbei schwebten.

Ganz eng rollte er sich ein und fing an zu zittern.

Er wehrte sich gegen die Kälte…nein, gegen die Verzweiflung die ihn beschlich.

Er wehrte sich dagegen um einen klaren Kopf zu bewahren.

Er wollte schließlich wieder zu Remus zurück.

Der Gedanke an Remus half diesmal nicht wirklich viel.

Die Dementoren machten ganz in seiner nähe halt.

Sirius keuchte vor Anstrengung, sich nicht von ihnen beeinflussen zu lassen.

Dann ein verzweifelter Schrei und Sirius wusste, da war wieder jemand, dem die Hoffnung auf Freiheit geraubt wurde.
 

„Sirius…SIRIUS!“

Sirius spürte ein schütteln und ein sanftes streicheln an seiner Wange.

„Sirius, wach auf! Bitte…!“

Langsam öffnete er die Augen und sah in ein blasses Gesicht mit gelben, besorgt dreinschauenden Augen.

„Remus…“

Sirius setzte sich langsam auf und dachte kurz nach, bevor er sich seinem Freund an den Hals warf.

„Remus!!“

Remus schaute weiterhin besorgt, legte aber gleich die Arme um Sirius um ihn sanft zu schaukeln.

„Ssssht, alles ist ok…ich bin da…“ flüsterte er nur und drückte Sirius leicht.

„Es war einer deiner Träume…nur ein Traum!“

Sirius brauchte etwas um sich zu beruhigen, zwischendurch schniefte er leise.

Bald war er aber ganz ruhig und kuschelte sich nur in Remus Arme, der ihn geduldig fest hielt.

Wären er sich beruhigte, hatte er gemerkt das er ziemlich am zittern gewesen war.

Bald wurde ihm auch klar, das der Schrei den er gehört hatte, wohl sein eigener gewesen war.
 

Eine halbe Stunde später hatte sich Sirius wieder beruhigt, doch Remus hielt ihn weiter in seinen Armen, weshalb der Schwarzhaarige Mann sehr glücklich war.

„Weißt du…manchmal weiß ich nicht was Traum und was Realität ist..“ flüsterte Sirius und schmiegte sich an seinen Freund.

Remus lächelte leicht und strich über Sirius Haar.

Dann küsste er ihn sehr leidenschaftlich.

„Denkst du…das kann ein Traum sein?“ fragte er Werwolf leise.

Sirius erwiederte den Kuss und lächelte dann.

„Nein…kein Traum- Remus kann so gut küssen“ grinste dieser und küsste seinerseits den anderen innig.