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Is it too late?

SasuxSaku
von

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Ein neues Team 7?

Nachmittags war immer viel los in den Straßen Konohas. Menschenmassen pilgerten von kleinen Imbissbuden zu großen Geschäften oder unterhielten sich mit lautstarker Begeisterung. Jeder wirkte glücklich und die meisten Leute waren von ihren Freunden umgeben. Deshalb stach der einsame junge Mann mit dem kühlen Blick, der ohne Ziel durch die Gegend lief, auch sehr aus der Menge heraus. Viele musterten ihn ungläubig, andere wurden ganz hibbelig bei seinem Anblick oder versuchten ihn so gut es ging zu ignorieren.

Jedes Mal, wenn er alte Bekannte entdeckte, beschleunigte er seine Schritte. Auf so ein unangenehmes Gespräch wie gestern konnte er wirklich gut verzichten.

Sakura war ihm ohnehin ein Rätsel, sie wollte unbedingt die Wahrheit hören, verkraftete diese aber nicht und hasste ihn dafür. Sollte er sie etwa anlügen? Seufzend schüttelte Sasuke den Kopf. Nein, dieses Mädchen verstand er schon lange nicht mehr. Ihre Gefühle für ihn schienen sowieso fortlaufend zu wechseln. Mal schrie sie ihn wütend an, dann bat sie unter Tränen um Vergebung. Was kümmerte ihn das eigentlich? Schließlich bedeutete ihm seine ehemalige Teamkameradin nicht das Geringste. Trotzdem hatte er ständig Gewissensbisse, ihr dies so direkt gesagt zu haben. Andererseits…seit wann besaß ein Uchiha ein Gewissen?

Versunken in Gedanken, den Blick stur auf den Boden gerichtet, stieß der Schwarzhaarige auf einmal mit jemandem zusammen.

„Oh nein, bitte nicht“, fuhr es ihm durch den Kopf, als er erkannte, wer da vor ihm stand. Blonde Haare, strahlend blaue Augen und ein dämliches Grinsen im Gesicht.

„Waaaaaaaaa! Sasuke! Bist du’s wirklich?“ Warum stellten ihm alle dieselbe Frage, wer sollte er sonst sein?

Dem Jungen reichte schon Sasukes genervter Blick, um festzustellen, wen er vor sich hatte. „Du bist zurückgekommen! Jaaaa, ich wusste es immer, echt jetzt!“ Das Grinsen weitete sich und wurde zu einem fröhlichen Lachen.

„Ich bin zwar wieder hier, aber nicht wegen euch. Das habe ich schon Sakura gestern erklärt.“ Narutos Lachen verstummte schlagartig, hatte er Sakura nicht gestern ohnmächtig aufgefunden?

„Du! Was hast du mit ihr gemacht?!“

Erstaunt blickte der Uchiha ihn an. „Wie, was soll ich mit ihr gemacht haben? Wir haben nur geredet, irgendwann wurde es mir zu blöd, da bin ich halt gegangen.“

Doch der Blonde war sich sicher, dass es etwas mit ihm zu tun haben musste. „Warum war Sakura dann bewusstlos?! Ich hab sie nämlich abends beim See gefunden! Was hast du getan?!“ Aufgebracht wegen Sasukes Ignoranz schrie er nun alles zusammen.

„Beruhig dich erstmal. Wie ich schon sagte, wir haben nur geredet. Vielleicht hat sie ja die ein oder andere Tatsache nicht ganz vertragen…“ Langsam normalisierte sich Narutos Atem wieder. Dennoch regte ihn dieser Typ auf.

„Und was hast du ihr bitte erzählt, dass sie davon umkippt?“ Zu seiner Überraschung stellte er fest, wie der Schwarzhaarige schuldbewusst zur Seite sah.

„Nun…ich habe ihr gesagt, wie wenig sie mir bedeutet…okay, ich hätte es ihr schonender beibringen können, aber…sie wollte doch die Wahrheit hören!“ Natürlich, Sasuke war noch genauso rücksichtslos wie eh und je. Aber Selbsterkenntnis war ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung.

„Naja, ist jetzt auch egal. Wichtig ist, dass du wieder da bist! Am besten erzähle ich allen gleich mal davon, ich frag mich, was dann mit unserem Team wird…Okay, bis später!“ Schon rannte der dynamische Ninja los, doch wurde sogleich am Handgelenk zurückgezogen.

„Du hältst deine Klappe, damit das klar ist! Ich hab keine Lust auf irgendwelche Willkommensgrüße oder jegliche Aufmerksamkeit. Sakura, du und Tsunade wissen bis jetzt als einzige davon, von mir aus darf es auch Kakashi erfahren, aber mehr nicht!“ Erschrocken zuckte Naruto unter den wütend funkelnden Augen des Uchihas zusammen.

„In Ordnung, wenn du meinst…lange wird das eh nicht geheim bleiben, ich meine, du läufst offen auf der Straße rum. Dir ist klar, dass dich alle anstarren?! Immerhin bist du nicht gerade unauffällig…“ Augenblicklich ließ der Schwarzhaarige von ihm ab, sah dem Blonden jedoch noch eine Weile lang hinterher, bevor er sich ebenfalls auf den Weg machte.
 

In der Gasse, die zu seinem Anwesen führte, hielt er kurz inne. Da stand jemand, es war aber zu dunkel, um Genaueres zu erkennen. Wer konnte das sein, hatte Naruto doch geplaudert?

Beim Näherkommen entdeckte er, dass es nur Kakashi war.

„Hey, was wollen Sie hier? Noch so ein nerviges Gespräch, wie ich mit den anderen hatte?“

Der Angesprochene drehte sich gut gelaunt zu ihm um. „Nein, eigentlich wollte ich dir nur sagen, wie sehr mich deine Rückkehr freut und dir anbieten, wieder Team 7 beizutreten.“

„Hm.“ Mehr gab Sasuke nicht von sich und ging an Kakashi vorbei zu seinem Haus.

„Ich weiß, es ist nicht unbedingt nach deinem Geschmack. Trotzdem wäre es eine Überlegung wert, ich kann deine Fähigkeiten schlecht einschätzen und du willst bestimmt nicht ewig Ge-nin bleiben, oder? Wenn das, was Tsunade mir anvertraut hat, stimmt, müsstest du weit über dem Anbu-Level sein…ein paar starke Ninja würden Konoha nicht schaden…Falls du einverstanden bist, komm morgen um 8 Uhr zum Training. Bis hoffentlich dann!“

Mit diesen Worten war Sasukes ursprünglicher Lehrer auch schon verschwunden.

„Ts…als ob ich Zeit und Lust hätte, mit solchen Schwächlingen zu trainieren…selbst Kakashi könnte ich ohne weiteres besiegen…und so einer will mir was beibringen…“ Überheblich lächelnd schloss er seine Haustür auf und betrat die unwohnliche Villa. Ein kalter, düsterer Flur erstreckte sich vor ihm, der zu ebenso ungemütlichen Zimmern führte. Nur mit dem Nötigsten waren diese eingerichtet, nutzlosem Schnickschnack hatte er noch nie etwas abgewinnen können.

Erschöpft ließ sich der Uchiha auf das bequeme Sofa sinken. Mal wieder ein anstrengender Tag, ständig traf er auf neue Leute, die ihn mit lästigen Fragen bombardierten. Dazu entdeckte er einige Personen, welche ihm scheinbar bis hierher gefolgt waren, obwohl er sie unbarmherzig abserviert hatte. Suigetsu, zum Beispiel, suchte im ganzen Dorf nach ihm und Karin hatte sogar vor, langfristig zu bleiben. Diese hatte übrigens offensichtlich jemand ziemlich übel zugerichtet, ihr Gesicht, das ohnehin nicht sonderlich hübsch war, zierten nun Blutergüsse, einige Schrammen und Narben sowie ein blaues Auge. Schwer konnte sich der Schwarzhaarige ein Grinsen verkneifen, während er überlegte, wer ihr wohl jene Verletzungen zugefügt hatte. Da gab es nicht viele Möglichkeiten; die Person musste leicht aufbrausend sein, neidisch( ihm sah es ja arg nach einem Eifersuchtsdrama aus ), in letzter Zeit im Krankenhaus gewesen sein, denn da arbeitete Karin schließlich, und außerdem sehr schlagkräftig. Daran, was sie Sakura wahrscheinlich gesagt hatte, um so eine Reaktion auszulösen, wollte er auf keinen Fall denken. Er bereute es absolut, sich auf diese Nacht mit ihr eingelassen zu haben, vor allem, seit sie überall davon erzählte. Damals war er 15 gewesen und wollte eben wissen, wie es sich anfühlte.

Schlagartig verbannte der junge Mann seine Gedanken. Wie müde musste er schon sein, um über so was nachzudenken? Zögernd erhob er sich und schlich zu seinem Bett, in dem er auch sofort einschlief.
 

Wie jeden Morgen wurde Sasuke von den grellen Sonnenstrahlen, die durch das Fenster gegenüber seines Bettes einfielen, unsanft aus seinen Träumen geweckt. Verschlafen blinzelte er ein wenig, doch als sein Blick auf die Uhr wanderte, stand er blitzartig auf. Gestern Abend hatte er viel über den Vorschlag Kakashis gegrübelt. Zum einen war es ihm zwar ein Dorn im Auge, mit Minderbemittelten, und das war so ziemlich jeder, zu trainieren, andererseits wollte er nicht ewig Ge-nin bleiben oder zumindest seine Langeweile irgendwie überbrücken. Letztendlich überwog der Ehrgeiz seinen Stolz, deshalb beeilte er sich, um nicht zu spät zum verabredeten Zeitpunkt zu erscheinen.

Hoffentlich würden seine Teamkameraden nichts Falsches denken, er machte da ja nur wegen eigenen egoistischen Gründen mit, keinesfalls aus Nächstenliebe.
 

Punkt 8 Uhr stand der inzwischen hellwache Uchiha vor dem Trainingsplatz. Naruto und Kakashi waren nirgendwo zu sehen, wen wunderte das, und Sakura saß neben einem schwarzhaarigen Jungen. Gegen seinen Willen fühlte er sich ständig dazu gezwungen, die beiden von einigen Metern Entfernung zu beobachten. Wer war das, vielleicht Sakuras Freund? Der Gedanke löste eine Art Erleichterung in ihm aus, doch so schnell er gekommen war, verwarf er ihn auch gleich wieder. Nach ihrer Reaktion vorgestern zu urteilen, hatte sie wahrscheinlich in all den Jahren keinen Jungen angeguckt.

„Wunderschönen guten Morgen! Ich hab wirklich geglaubt, wir würden dich nicht interessieren. Toll, dass du doch gekommen bist, echt jetzt!“ Freundschaftlich legte der blonde Ninja breit grinsend seine Hand auf Sasukes Schulter, der diese jedoch sofort wegschlug.

„Ich bin nicht wegen euch hier, sondern um endlich den Ge-nin Status abzulegen…wer ist eigentlich der Junge dort bei Sakura?“ Erst jetzt bemerkte Naruto, dass sie nicht allein waren und drehte seinen Kopf nach hinten.

„Das? Er heißt Sai. Komischer Typ, wenn du mich fragst. Lächelt dauernd und ist verdammt direkt…natürlich war er kein Ersatz für dich! Komm, wir gehen zu denen!“ Stürmisch zog er den Uchiha mit sich, der weder auf diesen Schwarzhaarigen noch Sakura rechte Lust hatte.

„Sasuke! Was machst du denn hier?“ Die Erstaunung war ihr direkt ins Gesicht geschrieben.

„Hm. Wonach sieht’s aus?“, gab dieser gelassen zurück, ohne dabei den Blick von dem fremden Jungen zu wenden.

„Hallo, mein Name ist Sai. Nett, dich kennenzulernen, ähmm…Eisklotz…“ Die äußerst charakteristisch treffende Bemerkung schien Sasuke herzlich wenig zu stören. Stattdessen reagierte er wie gewohnt mit einem arroganten „ts“.

Just in dem Moment tauchte Kakashi wie aus dem Nichts auf. „Guten Morgen, alle zusammen. Entschuldigt die Verspätung, ich habe mich auf dem Weg des Lebens verirrt…ah, Sasuke, du bist gekommen. Das freut mich wirklich und wie ich sehe, versteht ihr euch auch schon gut.“ Verächtlich drehte sich der Angesprochene zur Seite, während Sai merkwürdig lächelte. Etwas an diesem Jungen störte ihn.

„Kakashi-sensei, was machen wir heute? Haben wir mal wieder eine Mission oder trainieren wir nur? Ich will eine Mission, bitte, Kakashi-sensei!“, quengelte der Blondhaarige.

„Tut mir Leid, Naruto, aber heute nicht. Zuerst muss ich sehen, wie stark Sasuke geworden ist. Vielleicht morgen“, beschwichtigte ihn sein Lehrer, was allerdings nicht viel half und schon setzte sich der Chaos-Ninja beleidigt weg.

„Also Sasuke, um deine Fähigkeiten zu testen, möchte ich, dass du gegen Sai kämpfst. Ihr kennt euch ja bereits.“

Pah! Was sollte so ein komischer Typ mit seinem eigenartigen Lächeln gegen ihn ausrichten? Schließlich hatte er seinen Bruder ohne allzu viel Mühe getötet, der in einigen Ländern als gefährlichster Ninja gegolten hatte.

„Ich hätte da noch eine Frage“, abwertend musterte er seinen Gegner, „wie weit darf ich gehen? In einigen Sekunden könnte ich ihn umbringen…“

„Naja, ich denke, Sai kann sich ausreichend verteidigen. Aber töten solltest du ihn trotzdem nicht, ansonsten ist alles erlaubt.“

Sakura und Naruto machten es sich unter einem Baum bequem und warteten gespannt auf den Kampf. Da gab Kakashi auch schon das Startsignal.

Sofort sprangen die beiden auseinander. Sasuke zog sein Katana, Sai einen Zeichenblock mit Pinsel. Plötzlich schnellte eine gemalte, raubkatzenähnliche Kreatur aus dem Stück Papier hervor. Gelangweilt zerschnitt der Uchiha diese und stürzte sich mit seinem Schwert auf den Schwarzhaarigen, der nur knapp ausweichen konnte. Danach ging alles sehr zügig: Sasuke drehte sich um und fesselte seinen hilflosen Gegner mit Chakrafäden an einen Baum, um an diesen mit seinem Katon Ryuuka no jutsu ein riesiges Flammeninferno entlangzujagen, das auch tatsächlich traf. Der völlig überrumpelte und verkokelte Sai schaffte es mit großer Mühe, dem nächsten Schwertangriff ausweichen, doch bevor er selbst eine Attacke starten konnte, spürte er einen unbeschreiblichen Schmerz in seiner Brust. Erschrocken sah er sich um und entdeckte die mit Chakra verlängerte Klinge des Katana in ihm stecken. Warmes Blut strömte literweise aus der Wunde. Scheinbar hatte Sasuke ihn getroffen, als er sich gerade umdrehen wollte. Darauf war er nicht vorbereitet gewesen, es war ihm ohnehin alles viel zu schnell gegangen. Wegen des hohen Blutverlustes wurde der Junge auch sogleich bewusstlos.

Belustigt grinsend betrachtete der Sieger des kleinen Kampfes die überraschten und gleichzeitig faszinierten Gesichter seiner Freunde und seines Lehrers.

„Ich habe mich zwar zurückgehalten, würde ihn aber lieber trotzdem möglichst bald in ein Krankenhaus bringen…“

Das rosahaarige Mädchen erwachte nach diesen Worten aus ihrer Ehrfurchtsstarre und rannte zu dem Verwundeten.

„Ach, Sakura, du kannst heilen. Praktisch, da können wir uns den Weg zu einem Arzt ja sparen.“

Sie blickte kurz auf, mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht, war das nicht ein indirektes Kompliment gewesen, ging jedoch rasch wieder ihrer Arbeit nach. Inzwischen kamen die anderen ebenfalls zur Besinnung.

„Wow, Sasuke…unglaublich, du hast ihn in exakt 2, 54 Minuten besiegt. Selbst Naruto hat ziemliche Probleme, mit ihm fertig zu werden. Ich habe dich wirklich unterschätzt…immerhin ist Sai auf Jo-nin Niveau…du hast nicht mal das Sharingan benutzt…mir fehlen die Worte…“ Sprachlos stand Kakashi neben dem Verletzten.

„Ähm…Sensei…wir sollten ihn lieber Tsunade übergeben…ich habe jetzt fast alles versucht und er zeigt immer noch keine Reaktion. Muss die Lunge stark getroffen haben…Gott sei Dank ist das Herz nicht verletzt worden, sonst wäre er tot…“

Auf der Stelle erklärte sich der perplexe Naruto bereit, den Bewusstlosen zur Hokage zu bringen, so konnte er wenigstens seiner neuesten Horrorvorstellung, Sasuke Uchiha, entgehen.

„Okay, damit wäre das heutige Training zu Ende. Morgen treffen wir uns hier um 9:30 Uhr, sagt das bitte auch Naruto. Ihr solltet Ausrüstung und Verpflegung für 3 Tage mitnehmen, worum es bei der Mission geht, erzähle ich euch dann. Und Sasuke, ich denke, du kannst die ganzen Prüfungen überspringen. Wenn wir zurück sind, schlage ich dich als Anbu bei der Hokage vor. Also, bis morgen!“ Somit waren die Zwei alleine.

„Du hast echt großartig gekämpft, Sasuke-kun! Es ist beinahe beängstigend, wie stark du geworden bist. Nehm ihn das nächste Mal aber bitte nicht so hart ran, er wäre fast verblutet und wenn das Katana sein Herz getroffen hätte, wäre er sofort gestorben!“ Offenbar kümmerte den jungen Mann das recht wenig, er drehte sich um und ging. Nach ein paar Schritten blieb er jedoch stehen.

„Du kannst doch heilen, oder?!“ Sakura zögerte kurz bevor sie zustimmend nickte. „Kannst du gut heilen? Zum Beispiel Gift lindern und so?“ Nochmals nickte das Mädchen, diesmal ohne zu zögern. „Ähm, könntest du dir dann vielleicht mal meine Wunden ansehen?“ Ihm war es sichtlich peinlich, sie um diesen Gefallen zu bitten, doch ein anderer Weg kam nicht infrage.

„Gerne, äh…jetzt gleich?!“ Als Antwort auf ihre Frage zog der Schwarzhaarige sein Shirt aus.

Geschockt von dem Anblick verharrte Sakura einige Zeit regungslos, über seinen schlanken und trotzdem muskulösen Oberkörper verliefen tausende rote Schlieren, sogar der ein oder andere tiefe Einstich.

„Was ist nun? Ich dachte, du wolltest die Verletzungen heilen?!“ Unschlüssig starrte die Kunoichi ihn an. Schließlich bewog sie sich dazu, die Wunden genauer zu betrachten.

„Meine Güte, das sieht ja schrecklich aus! Wer hat dir das angetan? Vor allem, wie? Und warum hast du mich gebeten, nicht Tsunade?“ Vorsichtig betastete sie die Schrammen, ständig darauf bedacht, ihn nicht zu verletzen.

„Was geht dich das an?“, entgegnete Sasuke auf seine gewohnte Art.

„Es ist wichtig für die Heilung! Du könntest vergiftet sein oder was viel Schlimmeres! Wenn du es mir nicht erzählst, werde ich dir nicht helfen“, trotzig wandte sich das Mädchen ab, so stur war sie gegenüber ihm noch nie gewesen.

„Gut, ich sag’s dir. Versprich mir aber, es niemandem, wirklich niemandem, zu verraten!“ Unheimlich funkelte der Schwarzhaarige sie an, wartend auf eine Zusage, die er auch sofort bekam. „Du hast bestimmt von dem Verschwinden der Anbu-Einheiten und dem Attentat auf Konoha gehört, oder?! Jedenfalls, einige Anbus haben mich vor kurzem im Wald erkannt und angegriffen, das ist ungefähr 6 Tage her. Sie waren stark, ich habe sie aber alle mit Leichtigkeit umgebracht. Wir waren ganz in der Nähe von Konoha und irgendwie ist da ein Morddrang in mir aufgekommen, frag nicht wieso. Also bin ich ins Dorf eingebrochen. Die Wachen habe ich ohne Probleme niedergeschlagen, die nächsten paar Shinobi auch, doch dann wurden es zu viele, 20 auf einmal, da kann selbst ich nicht standhalten. Die Verletzungen stammen von diesem Kampf, ich bin knapp entkommen. Verstehst du, warum ich Tsunade nichts davon erzählen konnte? Sie hätte mich aus dem Dorf verbannt. Deshalb musst du deine Klappe halten!“

Sakura war geschockt. Natürlich hatte sie davon gehört, ein schreckliches Verbrechen bei dem rund 30 Anbus umgekommen waren. Merkwürdigerweise wusste niemand, wer der grausame Mörder war, nun, bis auf sie. Dass Sasuke, den sie früher bedingungslos geliebt hatte und für den sie auch jetzt noch viel empfand, so brutal sein konnte…und nochmals zerbrach etwas in ihr. Dieser gutaussehende, nachdenkliche, arrogante und trotzdem liebenswerte Junge von damals hatte sich in einen erbarmungslosen, unmenschlichen Verräter verwandelt. Niemals hätte sie geglaubt, vor ihm mal Angst haben zu können.

Ihr schönes Gesicht färbte sich kalkweiß, Tränen traten in die weit aufgerissenen Augen. Blanke Furcht zeichnete sich in den Zügen des Mädchens ab.

„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen. Was ist, fürchtest du dich vor mir?“ Belustigt lächelte der Uchiha auf eine abscheuliche Weise, dann trat er näher an sie heran und flüsterte ihr etwas ins Ohr. „Denkst du nun, ich bin ein skrupelloser Killer? Diese Zeit ist vorbei, ich musste irgendwo meine Aggressionen auslassen. Aber keine Angst, ich werde niemanden hier töten. Das verspreche ich dir sogar, wenn du dich dann besser fühlst.“

Ein wenig beruhigter fing Sakura endlich damit an, die Verletzungen zu heilen, schließlich hatte sie sich dazu verpflichtet. Danach verabschiedete sich das Mädchen schnell von ihm, ihr Schock saß immer noch sehr tief.

Morgen würde eine Mission stattfinden, mit Sasuke. Anfangs hatte sie sich riesig gefreut, aber aus der Freude war inzwischen Angst geworden. Er hatte zwar versichert, niemanden anzurühren, doch wie viel war das Versprechen eines Mörders wert? Verwirrt schüttelte die Rosahaarige den Kopf. Was sie bloß dachte! Hinter diesem Attentat steckte bestimmt ein mehr oder minder guter Grund. Tief im Innern war er doch immer sehr loyal gewesen, er hatte sie oft gerettet und mit seinem Leben beschützt, wieso sollte das jetzt anders sein? Und wieder dachte sie an all seine guten Seiten, auch wenn es davon nicht allzu viele gab.

Auf einmal war ein längst erloschenes Feuer in ihrem Herzen entfacht. Sasuke war da, endlich, nach zwei Jahren, gab es eine Chance für ihren großen Traum. Wieso sollte sie Angst haben oder traurig sein? Die morgige Mission würde sicherlich toll werden, mit unzähligen Möglichkeiten sich näher zu kommen. Vielleicht hatte sich ja doch etwas an ihm zum Positiven geändert. Strahlend lief die Kunoichi nach Hause, voller Vorfreude auf den nächsten Tag.
 


 

erste eindrücke von sasukes neuer psycho-seite...da wird noch das ein oder andere krankhafte kapitel auf euch zukommen xD joa, und stark ist er geworden^^ aber was erwartet man auch anderes von sasuke? ich danke allen kommi-schreibern und bitte natürlich wie immer um reviews^^ es kann auch ruhig kritik dabei sein, das hilft ja im endeffekt nur, um sich zu verbessern^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-11-21T17:17:58+00:00 21.11.2007 18:17
ui! Geil! Bitte schreib bald weiter!
Von:  sasuke-canfan
2007-11-09T19:11:51+00:00 09.11.2007 20:11
hey das war wirklich ein super kapitel sag einfach bescheid wenn du ein neues kapitel hast werden sasuke und sakura zusammen kommen laufe das ff



bye hdgmsdmdml knuddel kiss
Von: abgemeldet
2007-11-09T18:53:10+00:00 09.11.2007 19:53
Hey
Ein klasse Kapitel
Hast du gut gemacht
Mach weiter so
bye Rosenbluete001
Von:  Mesdemoiselles
2007-11-09T18:36:28+00:00 09.11.2007 19:36
Erste!!!!!!!!!!!!!
Echt geiles kappi^^
sasu hat sai ja fertig gemacht wie nixO_O
Die mission wird bestimmt spannend!
und vielleicht passiert ja was gutes für saku^^
na ja ich freu mich schon aufs next kappi:)

lg hina_Na


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