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Necromancers

Schicksal eines Untoten
von

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Bei den Gerudos

Kapitel 16: Bei den Gerudos
 

Am nächsten Morgen sattelten Leillia und Kain ihre Pferde. Sie wollte allmählich aufbrechen und den letzten Teil der Rüstung holen. Immerhin musste Ganondorf noch besiegt werden. Und Kain wollte auch seinen Frieden haben, was nur dann ging, wenn er Ganondorf töten würde. Denn erst dann würde Leillia ihn den Frieden gewähren.

Impa gab den beiden Proviant mit und Kain bekam noch seinen Gerudopass, damit er Zutritt zur Festung und zur Wüste bekommen würde.

„Frage nach Naboru. Sie wird dir helfen. Und denke daran, dass du den Wachen deinen Pass geben musst. Sonst werfen sie dich in den Kerker.", riet sie und die beiden Freunde saßen auf.

Wenig später befanden sich die beiden mal wieder auf der Steppe, wo sie ein ausländisches Mädchen sahen. Wie Kain und Leillia ritt auch dieses.

Langsam trafen die drei aufeinander und sie erkannten Ilya sofort.

„Hallo Kain, was machst du denn hier?", fragte das Mädchen aus Taren. Der Untote betrachtete das Mädchen kurz und antwortete: „Ich bin auf den Weg zur Gerudofestung." Leillia sagte nichts dazu, sondern lächelte nur. Aber Ilya schien mit der Antwort nicht zufrieden zu sein, schließlich meinte sie: „Ähm, du darfst als Mann doch gar nicht dahin. Oder hab ich da ne Falsche Info?" Leillia nickte und antwortete: „Im Prinzip hast du Recht, aber auch nur im Prinzip." Ilya machte ein verwirrtes Gesicht. „Wie Leillia gesagt hat. Männer dürfen nicht dahin. Das gilt aber allgemein für andere Völker. Einige wiederum sind eine Ausnahme. Das liegt daran, dass man einen so genannten Gerudopass bekommen kann. Dazu muss man aber ein hervorragender Kämpfer sein.

Ich habe diesen gerade von einer Bekannten bekommen und kann deshalb zu ihnen. Also werden sie mich nicht einsperren.", erklärte er. Ilya betrachtete ihn und sagte leise: „Ich habe das Gefühl, dass du nicht ohne Grund nach Hyrule musstest und es Schicksal war. Ich weiß nicht, was du mit diesem Land zu tun hast, aber ich schein dich nicht wieder zurück holen zu können." „Ich bin in Hyrule geboren und aufgewachsen. Aber ich bin auch hier gestorben, deshalb hat mich das Schicksal wieder hier her gebracht. Und was meinst du mit zurück holen?", wollte der Held wissen. „Naja, es ist hier gefährlich.", meinte die Tarenerin, „Deshalb wollte ich dich wieder nach Taren holen, damit du nicht wieder stirbst." Kain musste lachen und meinte: „Wieder sterben? Bin bin doch immer noch tot. Aber eins muss ich dir sowieso noch sagen. Ich werde nie wieder nach Taren kommen." „Wieso nicht?", wollte Ilya nun wissen, ihre Stimme zitterte. „Naja...", begann Kain und auch seine Stimme begann zu schwanken, „Ich werde hier nun meine Aufgabe erfüllen und dann von Leillia den ewigen Frieden bekommen. Du weißt, dass ich nicht in die Welt der Lebenden gehöre und wieder ins Jenseits muss? Meine Familie wartet dort auf mich. Und Zelda auch." Den letzten Satz sagte er zu sich selbst und viel zu leise, dass andere hätten ihn verstehen können.
 

Am nächsten Tag war Ilya immer noch bei ihnen, in der Hoffnung, ihren Freund noch umstimmen zu können. Leillia wusste es, sagte aber nichts. Immerhin war ihr klar, dass es Ilya nicht gelingen würde, Kain um zustimmen. Er wollte ja seinen Frieden haben.

Schweigsam ritten sie nebeneinander her. Hin und wieder schnaufte mal eines der Pferde.

Kain dachte über sein vergangenes Leben nach. Damals war er noch ein gefeierter Held gewesen und vor allem kein Untoter wie jetzt. Er war eng mit Zelda und den anderen Waisen befreundet gewesen und hatte viel Spaß mit ihnen gehabt. Genau wie jetzt war er auch damals viel mit seiner Epona unterwegs gewesen. Und auch damals hatte er Navi dabei.

Die Fee zeigte sich mittlerweile kaum noch. Allen Anschein nach wollte sie nicht, dass Ilya sie sah.

„Ich werde Epona in der Festung lassen. In der Wüste wird es zu warm für sie sein. Ich denke, du wirst auch bleiben, oder Leillia?", wollte er wissen, „Ilya wird ja nicht mit zur Festung kommen." „Stimmt, ich gehe zur Farm, habe da erstmal Arbeit. Du wirst doch kommen, wenn du deine Aufgabe erfüllt hast und mit mir zurück nach Taren gehen?", bat das Mädchen. Kain nickte und Ilya trennte sich von ihnen. Kain wandte sich wieder an Leillia und wiederholte seine Frage. „Ich weiß es noch nicht. Aber sag mal, hast du es dir nun anders überlegt, oder hast du Ilya angelogen?", war die Antwort. Kain senkte seinen Kopf leicht und antwortete: „Ich habe sie angelogen. Ilya würde sonst versuchen, mich auf zuhalten. Es ging nicht anders." „Ich glaube, da hast du Recht. Die will nicht, dass du gehst. Auch wenn es besser für dich ist.", meinte die Diebin und betrachtete ihren besten Freund. Kain nickte nur und sah nach vorn. Er machte sich Sorgen um Leillia, aber das sagte er ihr nicht. Ob sie es wusste oder ahnte, wusste er nicht.

In letzter Zeit hatten Kain Kräfte um ein vielfaches zu genommen und Kyle, sein Gegenstück, war mächtiger geworden und auf seiner Seite. Andererseits hatten aber sicherlich auch seine Feinde an Kraft zugenommen.

Leillia war allerdings nicht mächtiger geworden, weshalb sie auch in größerer Gefahr als die anderen war. Und genau dass macht den Untoten Sorgen. Denn er liebte sie und wollte nicht, dass ihr was geschehen würde. Dass wusste sie zwar nicht, aber sie war trotzdem sein schwacher Punkt. Und es war durchaus Möglich, dass seine Feinde bescheid wussten.

„Was ist los, Kain?", wollte Leillia wissen. Er drehte sich zu ihr und antwortete: „Nichts, wir sind nur bald da."
 

Kain behielt Recht. Am Abend erreichten sie endlich die Festung. Am Eingangstor zeigte er seinen Pass und die beiden bekamen ein Nachtlager zu geteilt.

Bei diesem Nachtlager handelte es sich um ein kleines Zimmer mit nur einem kleinen Fenster.

Aber es war trotzdem sehr gemütlich. Auf dem Boden lag ein bunter, kleiner Teppich und an der Wand stand eine Liege mit roten Seidenkissen und einer Wolldecke. Auch ein Tisch mit einer Lampe und ein Schemel waren vorhanden. Der Raum wurde außerdem von Öllampen an den Wänden erhellt.

„Hm... nett. Hier kann man sich gut zurückziehen.", dachte der Held und setzte sich auf die Liege.

Gähnend sah er zur Tür.

Kurz darauf kam eine junge Frau hinein. Sie hatte langes, rotes Haar, gelbe Augen und eine sonnen gebräunte Haut. Sie war etwas kleiner als er und schlank. Sie trug den typischen Stil eines Gerudos (seidenes, BH-ähnliches Oberteil und weite Seidenhose, ähnlich wie ein Bauchtänzer).

„Guten Abend Fremder. Mein Name ist Sei. Ich vertrete unsere Herrin Naboru.", grüßte sie und betrachtete ihn. „Hallo. Ich heiße Link und müsste mit Eurer Herrin sprechen. Ist das möglich?", lächelte er.

Sei betrachtete ihn kurz und antwortete: „Leider nein. Sie ist in die Wüste gegangen. Wieso fragt Ihr?" „Naja, ich muss in die Geisterwüste.", meinte er, „Und mir wurde gesagt, ich solle mit Naboru sprechen." „Verstehe.", nickte die Gerudo und setzte sich auf den Schemel, „Aber was das angeht, kannst du auch mit mir reden. Ich weiß auch alles wichtige über diese Wüste." Kain nickte und bat sie, es ihm zu sagen.

Sei begann:

Die Geisterwüste ist eine sehr gefährliche Wüste. Sie ist extrem heiß und riesig. Den ganzen Tag knallt die Sonne und nachts erhellt der Mond dieses Gebiet. Dann ist es dort auch sehr kalt.

Am Anfang der Wüste befinden sich viele Stellen mit Treibsand. Passt man nicht auf, versinkt man. Aber dies ist nicht die einzige Gefahr.

Es gibt keine Möglichkeit sich zu orientieren, man verläuft sich schnell.

Hinzu kommt, dass man nachts von Illusionen geplagt wird.

So, mehr weiß ich auch nicht. Ich war auch noch nie dort, sonst würde ich euch noch mehr sagen.
 

Als Sei wieder hinaus ging, war Kain sichtlich erleichtert. Irgendwie mochte er die Gerudo nicht. Die Art, wie sie ihn angesehen hatte, war ihm unangenehm. Genauso sah Ilya ihn ja auch an. Und die wollte aus irgendeinen Grund unbedingt, dass er zurück nach Taren ging. Was er ja nicht wollte.

Langsam stand er auf und trat an das kleine Fenster.

Es wurde schon dunkel und sofort wurde ihm klar, dass er nicht mehr weiter reisen konnte, zumindest nicht, bis es wieder hell werden würde.

„Toll, bis morgen sitze ich hier fest. Aber was soll\'s.", sagte er sich leise, „Soweit ich weiß, kann ich hier wenigstens trainieren. Und es würde nicht schaden, wenn ich ein paar Zielübungen mache."

Gähnend ging er hinaus. Er nahm Pfeil und Bogen mit.

Draußen war es etwas kühler, aber immer noch angenehm. In der Ferne konnte man Wölfe heulen hören. Aber es war hell genug, um die Zielscheiben auf den kleinen Schießplatz der Festung zu sehen.

Kain stellte sich vor eine der Zielscheiben und holte seinen Bogen hervor und spannte ihn. Auch der Köcher bekam seinen Platz auf dem Rücken.

Ein leichtes summen und der Pfeil glitt von der Bogensehne. Kurz darauf fand er seinen Platz im zweiten inneren Ring der Zielscheibe. Er hatte zwar eigentlich vorgehabt, den innersten zu treffen, aber er war zufrieden. Immerhin hätte der Pfeil ja noch weiter außen landen können.

„Gar nicht so übel.", ertönte eine Stimme hinter ihm. Der junge Mann drehte sich um und sah eine junge Gerudo. Als er genauer hin sah, erkannte er Naborus Stellvertreterin. Er sah weiter auf die Zielscheibe und murmelte: „Es ist wichtig, dass ich gut in Bogenschießen bin. Immerhin bin ich ein Krieger und nur Nahkampf ist nicht ausreichend." Sei nickte und ging wieder.

Er mochte sie wirklich nicht. Irgendwie war diese Frau seltsam. Er hatte das Gefühl, dass sie in Ordnung, aber auch Gefährlich war. Dabei kannte er sie kaum.

Weiter konzentrierte er sich auf seine Zielübungen und ließ noch einen Pfeil von seiner Bogensehne zischen, der diesmal genau die Mitte traf.

„Hm... schon besser, aber ich muss noch mehr trainieren, damit mir so ein Schuss häufiger gelingt.", meinte er und spannte wieder seinen Bogen.

Nach einer Weile trat er zur Zielscheibe, um seine Pfeile wieder heraus zuziehen. Einige lagen auf dem Boden, diese waren daneben gegangen. Aber im Allgemeinen war er mit seinem Resultat zufrieden. Am nächsten Morgen würde er auf brechen.

In der Ferne konnte er Wölfe heulen hören.
 

Am nächsten Morgen verstaute Link sein Proviant in der magischen Tasche, neben ihm schnallte Leillia sich Pfeil und Bogen auf dem Rücken.

Er hatte damit gerechnet, dass sie mitgehen würde. Diesmal hätte sie sich nicht überreden gelassen, in der Festung zu bleiben und ihn allein ziehen zu lassen. Dafür war sie zu gut mit ihm befreundet. Und das wusste er nur zu gut.

„Dann werden wir heute also in die Geisterwüste gehen und den Rest deiner Rüstung holen. Ich frage mich, ob wir dort auf uns gestellt sein werden.", lächelte sie gut gelaunt. Link nickte und antwortete: „Ja, nun geht es in die Wüste. Aber wir sind nicht allein. Ich kann Kyles Anwesenheit spüren. Ich denke mal, dass er helfen möchte. Und das kann uns nicht Schaden." „Ach so, dein anderes Ich kommt auch mit.", grinste sie, „Das ist ja interessant." Diesmal sagte er nichts, sondern schloss nur seine Tasche.

Es sollte endlich losgehen. Und es wurde auch Zeit, denn Ganondorf wurde höchst wahrscheinlich auch immer mächtiger wurde.

Nach dem alles bereit war, und Kain dafür gesorgt hatte, dass sich jemand gut um seine geliebte Epona und Leillias Schecken kümmerte, machte die beiden sich auf dem Weg. Sei hätte die beiden Möglicherweise begleitet, aber Link war dagegen gewesen und hatte sich ent6schieden, allein in die Wüste zu gehen, nur Leillia durfte den jungen Mann begleiten.

„Sag mal, bist du dir sicher, dass wir Sei nicht brauchen? Immerhin ist sie eine Gerudo.", meinte Leillia und der Infantiri sah sie an. Er schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, wir brauchen sie nicht. Diese war war noch nie in der Wüste. Und ich möchte außer dir niemanden mitnehmen. Immerhin werden wir nun in die Wüste und zum letzten Tempel gehen. Dann kann ich endlich deinen Freund rächen."

Im selben Moment viel ihm auf, dass er sich an sein früheres Leben erinnerte, jedoch nicht an Leillia. Er konnte sich an Salia, Darunia, Naboru, Ruto und die anderen Waisen erinnern. Auch an Anyu, der Hühnerfrau aus Kakariko und an Marlon erinnerte er sich.

Aber er konnte sich nicht an eine gemeinsame Vergangenheit als Lebender mit Leillia erinnern.

Hatte er sie wirklich nur vergessen? Oder log sie ihn an? Es wäre gut möglich, dass sie ihn gemocht, aber nie als Freund gekannt hatte.

„Sag mal Leillia, warst du wirklich mit dem Helden der Zeit befreundet?", fragte er vorsichtig. Sie sah ihn kurz an, dann sagte sie: „Ja, aber damals war ich noch jemand anders. Nach seinem Tot habe ich Hyrule verlassen und eine andere Identität angenommen. Aber bitte frage nicht, wer es war, denn das habe ich bereits vergessen. Ich weiß also nicht, wer ich Wirklich bin."

Irgendwie hatte er das Gefühl, dass sie log, aber er gab sich mit dieser Antwort zufrieden und sagte nichts weiter. Vielleicht würde sie es ihm ja irgendwann sagen.

Sie hatten nun die Wüste erreicht und sahen vor sich nur noch Sand. Wo der Treibsand war, konnten sie nicht sehen. Der Himmel war blau und wolkenlos, die Sonne knallte erbarmungslos vom Himmel. Es herrschte eine unerträgliche Hitze.

„Das wird keine leichte Aufgabe. Nicht bei der Hitze. Ich schlage vor, wir reisen trotzdem tagsüber.", schlug der Untote vor, „Nachts werden Reisende nämlich von Illusionen heimgesucht. Und da sollte man dann lieber nicht reisen."

Die Diebin nickte. Allen Anschein nach verstand sie, was er meinte und war einverstanden.

Langsam gingen sie weiter, gekleidet in weiten Gewändern und verschleiert mit Tüchern, um die Hitze etwas erträglicher zu machen. Und sie waren froh, ohne Pferde unterwegs zu sein, denn die würden in dieser Hitze nicht überleben können.

„Ist das eine Hitze.", meinte Leillia nach einer Weile uns sah sich um. Der Sand direkt vor ihren Füßen war sehr hell und fein. Auch Kain viel es auf. „Vor dir ist eine Stelle aus Treibsand. Und ich glaube nicht, da du da rein willst.", meinte er trocken und sah sich ebenfalls um. Er schätzte, dass es viele solcher Stellen aus gefährlichen Treibsand gab.

Leillia nickte und bedankte sich: „Vielen Dank, dass war mir gar nicht aufgefallen und ich wäre fast darein getreten."

Sie gingen weiter und achteten auf den Boden, um nicht in die Fallen zu geraten...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2008-11-12T20:55:48+00:00 12.11.2008 21:55
Durch eine Wüste und Nachts kommen Illosionen umd die Reisenden zu plagen. Keine leichte Aufgabe, mal sehen wie es weiter gehen wird.
mfg
fahnm


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