Zum Inhalt der Seite

Secret Letters

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hallo, Sonnenscheinchen...
 

Zwei Tage sind wieder vergangen und du bist nicht wieder da... Ich glaube, wenn das so weitergeht, dreh ich noch vollkommem am Rad... Wenn ich bedenke, wie unglaublich schnell meine Laune aus den schwindelerregendsten Höhen bis weit unter den Nullpunkt gefallen ist, bekomme ich schon irgendwie Angst. Ich bin wirklich nur noch mies gelaunt, die Tage scheinen gar nicht mehr enden zu wollen und meinen Appetit habe ich schon längst verloren; ebenso meinen ruhigen Schlaf.

Ständig muss ich an dich denken, ständig geisterst du mir im Kopf herum. Immer wieder habe ich dein Gesicht vor Augen, wie es lächelt, wie es fröhlich lacht, aber auch, wie es sich auf eine Aufgabe konzentriert. Meistens strecke ich meine Hand aus, will dich berühren, doch dann muss ich feststellen, dass ich nur in die Luft gegriffen habe, und könnte jedesmal heulen. Du fehlst mir... Hörst du nicht, du fehlst mir! Komm endlich wieder zurück!

Teilweise fühle ich mich richtig leer, als wäre ich nur noch eine Hülle, nur noch ein Körper und nichts weiter. Doch dann gibt es auch wieder Momente, in denen könnte ich nur noch schreien, weil ich es einfach nicht mehr aushalte. Es geht nicht, es geht ganz einfach nicht! Ich weiß nicht genau, wie ich es erklären oder beschreiben soll - ich habe so etwas auch noch nie erlebt, Ich spüre Schmerz. Manchmal, wird er so groß, dass ich kaum noch atmen oder auch nur klar denken kann! Er schnürt mir ganz einfach den Hals zu...

Wahrscheinlich darf ich einfach nicht so viel darüber nachdenken, was meinst du...? Denn immer, wenn ich an dich denke, komme ich mir richtig einsam vor - dabei ist für mich doch eigentlich alles wie immer. Ich stehe morgens auf, früstücke etwas, ziehe mich an und gehe zur Schule. Ich begrüße wie immer die wenigen Mitschüler, die sich dazu entschlossen haben, etwas mit mir zu tun haben zu wollen, und setze mich an meinen Platz in der hindersten Reihe - allein. Wie immer versuche ich im Unterricht aufmerksam zu bleiben und alles gleich von Anfang an zu verstehen, was mir allerdings nicht immer gelingt. Nur die Pausen... Inzwischen wünschte ich, wir hätten gar keine oder sie wären wenigstens nicht so lang, so dass die Zeit nur zum Raumwechsel ausreicht. Ständig fange ich wieder an zu grübeln und hin und her zu überlegen. Am Ende kann ich nicht einmal genau sagen, über was ich so gegrübelt habe. Ich weiß nur, dass mir davon regelrecht schlecht wird. Es ist teilweise wirklich so, dass ich befürchte, mein Frühstück wiederzusehen. Eben deshalb habe ich es heute und gestern ausfallen lassen, das muss schließlich nicht sein!

Ach, Sonnenscheinchen... Wann werde ich dich wiedersehen? Es tut so weh, wenn ich an dich denke und feststellen muss, dass du mich wahrscheinlich gar nicht wahrnimmst... Das könnte ich vielleicht noch hinnehmen, wenn du bei mir wärst... Doch das bist du nicht.

Ich habe sogar versucht, dich bei dir zu Hause anzutreffen, doch ohne Erfolg. Langsam komme ich mir wirklich wie ein Stalker vor, wenn ich nachmittags vor deinem Fenster herumlungere, nach oben starre und ständig darauf hoffe, dass du mal hinaus schaust... Das würde mir auch gleichzeitig zeigen, dass es dir wieder besser geht! Doch nichts dergleichen... Wenn das so weitergeht, dreh ich ganz bestimmt noch durch!

Willst du das? Willst du irgendwann einen nervigen, kleinen Irren an dir kleben haben und nicht einmal richtig wissen, warum er so an dir klebt...? Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen... Also tu was dagegen! Bitte...
 

H. T.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück