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Unerwartes und Unbekanntes

Hier kommen aller Prosa und Gedichte rein
von

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Alter Gevatter

Alter Gevatter
 

Warte nur
 

Nur noch ein Lied

Nur noch eine Note

Nur noch ein Akkord

Dann folge ich dir
 

Zu ihm

Er wartet auf mich

Nur in dieser Nacht darf ich bei ihm sein

Zu früh du ihn holtest

Zu früh du den Faden durchschnittest

Der ihn mit mir verband
 

Ein letztes Mal ich ihn noch mal sehen mag

Einen letzten Gruß ich ihm senden muss
 

Dunkel umschliesst mich die Nacht

Am Ufer des Totenflusses

Sitz ich und Spiel für dich
 

Er wartet auf mich

Meiner Musik lauschend

Unbeweglich stumm

Mein Gold klimpert in seiner Tasche
 

Leise verklingt der letzte Ton

Nun bin ich bereit mit ihm zu gehen

In seine dunkle Welt
 

Schwer er das Ruder für mich schlägt

Seelenreiches Wasser das Boot umspült

Bis ans andere Ufer zur Insel der Leblosen
 

Am Steg ich entsteige der Totenbarke

Vom Leben in den Tod

Ich gehöre dir
 

Seh dich am Tempel stehen

Ich so lange ersehnte dieses Wiedersehen

Versprach ich dir doch schon damals zu kommen
 

Vergönnt mir zu bleiben ist es nicht

Verkünd ich dir noch letzte Grüße aus meiner Welt

Schon muss ich gehen
 

Ein letzter Kuss

Eine letzte Umarmung
 

Bis wir uns Wiedersehen



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Hotepneith
2008-12-29T14:05:40+00:00 29.12.2008 15:05
Alter Gevatter ist ja eigentlich im germanischen Sprachraum die Umschreibung für den Tod.
Daher kommt das andere aus der griechischen Mythlogie ein wenig überraschend. Die Totenbarke, das Orpheus-Syndrom? Aber der konnte ja nicht dauernd zurückkehren. Also doch wieder ganz was eigenes.

Ein wenig trübsinnig, aber doch mit Hoffnung.Irgendwie passend für Dezember.


bye

hotep



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