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Kurai meets die Anstalt

Wenn die Anstalt Zuwachs bekommt xD
von

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Neue Zimmergenossinnen

Als Kurai ihr Zimmer im 2. Stockwerk betrat, stockte sie kurz und musterte die beiden Betten, die sie bezogen vorfand. Irgendjemand war also in dieses Zimmer gezogen. Ein wenig misstrauisch legte sie ihre Sachen in den Schrank, ihr Tagebuch unter die Matratze und den Rest in die Schubladen des Nachttisches. Dann zog sie ihre Kette über den Kopf und schloss ihren Schrank, mit dem Schlüssel, den sie immer noch an der Kette trug, ab, ehe sie sich auf ihr Bett warf und darauf wartete, dass ihre Zimmergenossinnen vom Essen zurückkamen.
 

Kurai wartete eine geschlagene Stunde. Als niemand auftauchte, wurde es ihr zu viel und sie verlies das Zimmer. Sie war es schon gar nicht mehr gewohnt, sich frei bewegen zu dürfen. Sie schlenderte in Richtung Feuerleiter und tastete in ihrer Hosentasche nach ihrer Zigarettenschachtel. Mua’dip hatte sie gut versorgt, während sie im 4. Stock gewesen war, zwar auf Nachzahlung, aber das war es ihr wert. Sie betrat den Balkon und zündete sich eine Zigarette an, während ihr Blick auf den Vorhof fiel. Dort unten stand die Leiterin und begrüßte eine Neue, die sie mit in ihr Büro nahm. Fragend schaute Kurai ihnen nach, wie sie in das Gebäude gingen. Wer diese Neue wohl war? Und ob sie das wirklich herausfinden wollte? Sie tat es, wie alles, was sie jetzt nicht herausfinden konnte, mit einem Achselzucken ab, drehte sich mit dem Rücken zum Geländer und lehnte sich an dieses an. Ob Mua’dip gerade bei einem Deal war? Und ob er und die beiden Mädchen wussten, dass sie wieder da war? Kaum hatte sie sich diese Fragen gestellt, wollte sie es auch schon herausfinden. Sie rauchte ihre Zigarette fertig, warf diese in den Aschenbecher und schlenderte dann zu Mua’dips Zimmer.

Dort angekommen, klopfte sie kurz an und betrat das Zimmer, nur war niemand anwesend, nur Drug Kitty kam schnurrend auf Kurai zugelaufen und schmuste sich an ihre Beine.

„Ah, Druggy. Weißt du vielleicht, wo dein Herrchen ist?“ Kurai ging in die Hocke und streichelte die Katze. Leider schien es nicht so, als ob ihr die Katze weiterhelfen konnte, also verlies Kurai wieder das Zimmer und fuhr ins Erdgeschoss. Sie ging durch einen der Hinterausgänge nach draußen, überquerte die Wiese und schaute unter den Bäumen nach, ob sie jemanden dort entdecken konnte. Doch schon von der Ferne sah man, dass dort niemand war, also drehte sie ab und ging auf den Wald zu. Es dauerte nicht lange, bis sie das Gelände verlassen hatte und sich im Wald umgesehen hatte, doch auch dort war niemand vor zu finden. Ihre letzte Chance waren also Cafeteria, Fernsehräume und Gemeinschaftsräume, in welchen sie jedoch auch vergeblich nach den dreien suchte. Enttäuscht kehrte Kurai also wieder in ihr Zimmer zurück und warf sich wieder aufs Bett. Wo steckten Caro, Kathi und Mua’dip nur?
 

Die gesuchten hielten sich zu diesem Zeitpunkt auf der Dachterrasse auf. Kathi wuselte von einem Eck zum anderen und hatte einen Stapel Blätter in der Hand. Caro war gerade mit ihrer Aufgabe fertig und schlenderte zu Mua’dip zurück.

„Denkst du, die Party wird was?“ Mua’dip blätterte gerade in seinen Bestellzetteln herum, als er kurz zu Caro aufsah.

„Natürlich. Ich hab alles bestellt, hier oben haben wir genügend Platz, du und die anderen haben ja schon fast alles fertig, was ich euch aufgetragen habe und die Leiterin hat uns das OK gegeben. Nun fehlt nur noch, dass Kathi sich endlich mal nach unten bewegt und den Patienten aus den unteren Stockwerken die Flyer gibt. Und dann ist soweit alles fertig. Dann müssen wir nur noch bis heute Abend warten und Kurai hier hoch holen.“ Caro nickte ihm zu, ging dann zu Kathi, schnappte sich diese und brachte die Flyer mit ihr zusammen in Umlauf.
 

Kurai war währenddessen auf dem Bett vor Langeweile eingeschlafen.

Erst einige Stunden später wurde sie wieder wach, als sie jemanden hörte. Irgendwer unterhielt sich auf dem Gang und kam auf ihr Zimmer zu.

„So, jetzt fehlt nur noch Kurai.“, hörte sie eine bekannte Stimme sagen, als ihr Zimmertür aufging und Caro und Kathi in dieser zum Vorschein kamen. Ein breites Grinsen stahl sich auf die Münder der beiden Mädchen als diese den Raum betraten.

„Kurai, komm mit, wir müssen dir was zeigen!“, meinte Caro grinsend, als sie Kurai an der Hand nahm und hinter sich her zog. Überrascht folgte Kurai ihr, ohne wirklich zu begreifen, was nun vor sich ging.

„Wo bringt ihr mich hin?“

„Das wirst du schon sehen!“, antwortete ihr Kathi, als sie auf den Knopf des Aufzugs drückte.
 

Sie fuhren mit dem Fahrstuhl nach oben, auf die Dachterrasse und Kurai konnte schon die Musik hören, bevor die Tür aufging. Fasziniert schaute sie sich auf der Terrasse um. Sie war bisher noch nie hier oben gewesen und gleich beim ersten Mal gab es hier oben eine Party. Aber, was war der Anlass dazu? Fragend schaute sie Kathi und Caro an, als diese sie zielstrebig durch die Menge führten und bei Mua’dip ablieferten.

„Was hat das alles hier zu bedeuten?“, Kurai sah sich immer noch nach allen Seiten um, da sie nicht glauben konnte, dass sie immer noch in der Anstalt waren.

„Als du im 4. warst, wurde Stella in eine andere Klinik verlegt und Miku wurde letzte Woche entlassen. Und, jetzt wo du wieder bei uns im 2. bist, haben wir uns gedacht, könnten wir das als Anlass für eine Party sehen, oder? Die Leiterin hat dem zugesagt, immerhin hatten wir schon eine Weile keine Partys mehr gehabt.“, Mua’dip grinste und zog an seiner Zigarette. „Sie es als Neuanfang.“ Kurai musterte ihren Gegenüber immer noch ungläubig, als Caro ihr plötzlich von hinten einen Arm um die Schulter legte und mit zum Tisch zerrte.

„Es gibt Alkohol und Fresskram, also, bedien dich! Und wehe dir, du hast keinen Spaß!“, sie grinste Kurai herausfordernd an und hob ihr einen Becher entgegen, während sie sich selbst ein wenig Alkohol in einen anderen Becher einschenkte.

„Darauf, dass du wieder bei uns bist! Kampai!“
 

Die Party ging bis in die frühen Morgenstunden. Kurai und alle anderen hatten ihren Spaß. Eifersüchtig beobachtete Kurai ab und an, wie ein Mädchen sich an Mua’dip ranwarf, doch kurz drauf wurde sie schon wieder mit Alkohol abgelenkt.

Irgendwann, als Kurai schon gar nicht mehr wusste, in welchem Zimmer sie wohnte, brachten Caro und Kathi sie zusammen in ihr Bett.
 

Gegen Mittag wachte Kurai auf. Ihr tat so ziemlich jeder Knochen weh, als sie sich mühevoll aufsetzte und im Zimmer umsah. Stimmt ja, sie hatte ihr Zimmer nicht mehr für sich alleine, aber wer schlief in den anderen Betten?

Müde stand Kurai auf, rieb sich die Augen, ehe sie quer durchs Zimmer stolperte und vor einem der Betten stehen blieb. Sie starrte auf das Bündel Decken hinab, als es sich in diesem Moment murrend umdrehte und Kurai verblüfft auf das Gesicht sah. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht warf sie sich aufs Bett und schüttelte ihre Zimmergenossin wach.

„Morgen~!“ Erschrocken schreckte diese hoch, schaute sich um, als wäre der 4. Weltkrieg ausgebrochen, murrte dann nur leise vor sich hin und zog die Decke wieder über den Kopf.

„Was hast du denn? Ist doch ein schöner Tag! Also: Aufstehen!“ Kurai grinste übers ganze Gesicht hinweg, ehe sie aufstand und die Decke wegzog. Wie ein kleines Kind versuchte ihre Gegenüber nach der Decke zu greifen, als ihr dies nicht gelang, setzte sie sich weiterhin murrend auf. Erst als sie einige Momente saß, warf Kurai die Decke wieder aufs Bett.

„Warum wirfst du mich einfach so aus dem Bett...?“

„Nun sei doch nicht gleich so ein Morgenmuffel~!“

„Du hättest ja Kathi aus dem Bett werfen können, warum gerade ich...?“, jammerte Caro vor sich hin.

„Was soll das jetzt wieder heißen?“, Kathi drehte sich auf den Bauch und lugte unter der Decke hervor. Während die beiden sich gegenseitig anmurrten, musste Kurai nur immer noch Grinsen. Ihre neuen Zimmergenossinnen waren ihre einzigen Freundinnen in der Anstalt. Wie sehr sie das doch freute, nicht wieder mit irgendwelchen Schnepfen in ein Zimmer gesteckt worden zu sein.

„Wie kommt es, dass ihr nun mit mir ein Zimmer teilt?“, wollte Kurai wissen, so neugierig, wie sie eben war. Caro wandte sich von Kathi ab und grinste breit.

„Tja, man muss eben nur seine Beziehungen spielen lassen!“



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