Beginn des Krieges
„Weißt du was der Wille Gottes ist?“ Die kleine Gestalt auf Yidran´s Schoß schüttelte fragend den Kopf. „Er will, dass jeder Mensch eine Persönlichkeit besitzt! ... Verstehst du das?“
Die kleine Gestalt schüttelte den Kopf wie noch viele andere die Yidran´s Worte gebannt lauschten… „Nein? Nun gut lass es euch gesagt sein, zum ersten und zum letzten Mal in eurem Leben: Die Persönlichkeit kennzeichnet einen Menschen, dadurch kennzeichnet Gott uns, in jedem von uns steckt, wenn auch nur ein kleiner Teil von ihm, von ihm hängt es ab ob wir mitfühlend, widerstrebend, ehrgeizig oder liebevoll sind. Gott ist unser Schöpfer der uns den Weg weißt, der unsere Zukunft gestaltet. Wer fromm lebt, immer nur streng die Sitten Gottes befolgt, der kann genauso elend zugrunde gehen, wie ein armer Bettlersmann. So zeigt uns die symbolische Geschichte des alten Ijob´s. Gott ist derjenige der für jeden von uns einen glücklichen Augenblick im Leben bereithält, auch wenn es nur einer ist.“ Yidran hielt inne „Wer meinen Worten gut gelauscht hat, weiß das Gott nicht will, das wir blind und halb vertrocknet durchs Leben laufen!, denn dieser ist es auch nicht wert je von der Mutter Gottes geboren zu werden…“
Die Tür der kleinen Kapelle wurde aufgestoßen und eine schwarze Gestalt mit blassem Gesicht wart zu erkennen. Die neugierigen 16 Augenpaare richteten sich auf den jungen Mann der den Kopf leicht schief legte, die Mundwinkel zu einem verächtlichen Grinsen gezogen… „ Yidran? erzählst du schon wieder deine Geschichten? Bring zu Ende was dir aufgetragen wurde…“ Damit verschwand er wieder…
Nun erhob sich Yidran und hielt seine Abschlussrede. „Ihr seit die Kinder Gottes, keiner von euch hat je gesündigt und wird es auch niemals tun und deshalb….“ Ein schwarzes Schwert ging einmal im Kreise herum zu schnell für die Menschlichen Sinne. Yidran schaute etwas verträumt auf das von Blut befleckte Schwert, erhob es und leckte mit seiner Zunge das Blut ab… „ Das Blut der unschuldigen Kinder Gottes ist immer wieder lecker.“
Schwarze Flügel entfalteten sich auf seinem Rücken die Augen in der Farbe des Blutes gekrängt. Er bekreuzigte sich und murmelte leise „ Herr vergib, denn ich habe im Namen des allmächtigen, den dunklen Schöpfer gesündigt.“ Er kniete kurz vor dem Altar nieder mit dem Schwert an seiner Seite. Dann stand er auf, steckte das rot-funkelnde in die Scheide zurück, vergrub es unter seinem schwarzen Mantel und verließ mit langsam widerhallenden Schritten die Kapelle und ließ 8 Kinderleichen zurück…
Das war der Anfang einer neuen Ära zwischen den Boten des dunklen und den Engeln, des lobsingenden Herren.
