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Silence

von

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fallende Blütenblätter

Schwer atmend erwachte ich. Der Schweiß rann mir den Rücken hinab und ich zitterte am ganzen Körper. Dies war der schrecklichste Traum den ich je hatte. Noch immer war ich steif vor Angst und nahm mein Umfeld in keiner Weise wahr.

Mit weit aufgerissenen Augen saß ich kerzengerade im Bett und dachte an das, was sich gerade im Traum vor mir abgespielt hatte. Er… den ich so sehr liebte, er war blutüberströmt. Alles ging so schnell. Ich sah die Straße, das herannahende Auto und …

Ich verborg mein Gesicht hinter meinen Hände und begann zu weinen .Die heißen Tränen bahnten sich wie immer ihren Weg und rannen durch meine Finger nur um dann auf meiner Bettdecke zu landen. Schluchzende Laute und das Geräusch der fallenden Tränen erfüllten den Raum. Es war nur ein Traum, sagte ich mir immer wieder. Seine Augen sie waren vor Schmerz geweitet und alles war rot… blutrot. Blütenblätter, dort schwebten Blütenblätter, ich verstand es nicht. Alles war so real. Der bloße Gedanke an diesen nicht realen Unfall brachte mein Herz zum Stehen.
 

Ich begann mich zu fassen und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.

„Es war nur ein Traum! Reiß dich zusammen!!!“, sagte ich laut zu mir selbst.

Ich sah mich um und entdeckte die zerwühlte Stelle neben mir. Meine Erinnerungen kamen schneller, als ich sie verarbeiten konnte wieder. Gackt … er war hier und wir… er meinte…

Ich strich über die Stelle neben mir. Sie war ausgekühlt und nicht ein bisschen von seiner Wärme war geblieben. Es war alles nur gelogen… er wollte nur mit mir schlafen!

Wieder war er gegangen und ich blieb benutzt zurück. Ich war ein weiteres Mal auf ihn reingefallen, aber ich… ich war nicht sauer auf ihn. Ich liebte ihn zu sehr, als dass ich ihn jetzt hassen könnte. Eher hasste ich mich selbst für meine Torheit. Hatte ich doch wirklich geglaubt, dass er mich liebt. „Ich bin so dumm!“ wisperte ich und stand auf.
 

Nachdem ich mich angezogen hatte, setzte ich mich auf die Couch und dachte lange nach. Über mein Leben, über ihn, meine Gefühle zu ihm und suchte verzweifelt einen Sinn in dem was ich tat, doch ich fand ihn nicht.
 

Da er mich nicht liebte…

sah ich keinen Grund mehr…

solch ein Leben zu führen.

Dieses Mal machte alles keinen Sinn mehr für mich.
 

Schwankend und bedrückt von Trauer begab ich mich auf den Weg zur Küche.

Ich wollte meinem nutzlosen Leben ein Ende setzen. Zögernd ging ich zum Schrank, um eine der angebrochenen Packungen Schlaftabletten zu nehmen. Ich bückte mich und suchte nach dem Whisky, den ich letzte Woche unter der Spüle deponiert hatte.

In der rechten Hand die Flasche und in der linken die Tabletten. So stand ich eine Weile in der Küche und überlegte ob es wirklich das Richtige sei. Ich weiß Selbstmord ist nie das Richtige, sagte mir mein Gewissen aber als ich wieder an ihn dachte, versetzte es meinem Herz einen solch schmerzvollen Schlag, dass ich es für das Beste hielt zu sterben.

Ich wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren, nie wieder…
 

Erst im Flur angekommen entdeckte ich, dass die Tablettenpackung leer war.

„Verdammter Mist“, entfuhr es mir. Noch nicht einmal das konnte ich. Ich war sogar unfähig meinem eigenem Leben ein Ende zu setzen. Wut stieg in mir auf.

„Warum kann ich nicht einmal etwas richtig machen!“, schrie ich und schmiss die leere Packung zu Boden. Immer mehr steigerte ich mich in den Selbsthass, der von Gackt ausgelöst wurde. Ich riss den Schrank, welcher sich im Flur befand vor Wut um und krachend landete alles, dass sich auf ihm befand auf den Boden. Blind vor Zorn schmiss ich die teure Whisky Flasche gegen die Wand und die bräunliche Flüssigkeit verteilte sich in dem engen Gang, in welchem nun Glasscherben durch die Luft flogen.
 

Das Glas…

mir kam ein neuer Gedanke.

Ein Schnitt…

und Alles ist vorbei.
 

Ich beugte mich runter und wollte gerade eine noch ziemliche große Scherbe an mich nehmen, als das Telefon zwischen all dem Gerümpel zu Klingeln begann. „Ihr könnt mich mal!“, schoss es mir durch den Kopf. Doch der Anrufer war hartnäckig. Genervt nahm ich den Anruf entgegen.

„Hai… Hyde am Apparat!“, ich schaute zur Decke, aus unerklärlichen Gründen überkam mich ein ungutes Gefühl.

„Gut, dass ich sie erreiche!“, ertönte eine weibliche Stimme.

„Hier ist das Tokioter Zentral Krankenhaus… ich habe ihnen eine schlechte Nachricht zu übermitteln…!“, die Frau am Apparat räusperte sich und sprach dann etwas verwundert weiter. „Ihr Freund… Gakuto…er hatte einen schweren Unfall und liegt nun im Koma!“.

Beinahe hätte ich den Hörer fallen lassen. Ich konnte nichts sagen, da ein gewaltiger Knoten mein Herz zu schnürte und mir unerträgliche Schmerzen bereitete.

„Sie wundern sich bestimmt woher wir ihre Nummer haben und das von ihrer… Beziehung wissen!“, anscheinend konnte sie nicht mit der Liebe unter gleichgeschlechtlichen umgehen.

„H…hai!“, hauchte ich mit letzter Kraft. Tränen verschleierten mir die Sicht und brannten in meinen Augen, ungehindert liefen sie mein Gesicht hinab.

„Wir fanden einen riesigen Blumenstrauß am Unfallort…In ihm steckte ein Kärtchen!“, am Ende der Leitung raschelte es. „Hyde… Ich liebe dich von ganzem Herzen, dein Gakuto“ las sie vor. „Wie übergaben diese Karte seinen Verwandten, welche uns darauf hin baten sie zu informieren.“, als sie endete, erklärte sie mir noch in welchem Zimmer er lag und dann beendete sie das Gespräch. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, als ich in dem stickigem Flur stand.
 

Brennend hinterließen die Tränen ihre Spuren und ich lehnte mich gegen den Türrahmen.

Unfähig zu handeln, stand ich noch eine Weile regungslos da. Ich Dummkopf dachte er hatte mich belogen und jetzt… dabei liebte er mich wirklich. Er war aufrichtig zu mir und ich strafte ihn als Lügner. Ich muss zu ihm… sofort. Ruckartig packte ich meinen Mantel und Haustürschlüssel und wollte zur Tür hinaus, da sah ich ihn. Den gelben Zettel, der unter dem ganzen Chaos, welches ich angerichtet hatte hervor schaute. Zitternd hob ich ihn auf.
 

„Ich bin bald wieder da, also mach dir keine Sorgen!!!

Ich liebe dich doch!!! (^.^) Also vertrau mir Bitte!

xxx Gakuto“, stand in Handschrift darauf.
 

Wie konnte ich nur so misstrauisch sein! Mein Hals brannte als ich versuchte, die nun schon zu groß gewordene Trauer zu unterdrücken. Ich hatte es die Liebe, nach der ich mich schon lange gesehnt hatte überhaupt nicht verdient. Ich hatte dieses Leben, welches durch ihn immer schöner wurde nicht verdient, ich…

Meine Gefühle überschlugen sich. Ich hasste mich nun noch mehr dafür ihn misstraut zu haben. Er war schwer verletzt und was tat ich… ich demolierte meine Einrichtung.

Wütend schmiss ich erneut alles um, was mir in den Weg kam… „Warum tu ich das?“, jammerte ich. Langsam kam ich wieder zu Besinnung und schnappte meinen Mantel, sowie meinen Autoschlüssel.

Ich muss sofort zu ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BloodyVogelchen
2007-09-21T18:00:16+00:00 21.09.2007 20:00
Sag doch das du was reinstellst
*smile*
*Freu*
Die Stroy ist wirklich scön
*schnüff*
*Schluchts*
Einfahc nur toll ich hoffe die packens^^


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