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Cherchez la Femme!

nichts ist so wie es scheint und alles hat einen Grund
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Hogwarts-Express, Gryffindors und Malfoy

Hallo, meine Leser.

Sorry, dass das Kapitel etwas später als sonst kommt. Hatte viel Stress auf Arbeit und war auch das WE nicht im Lande (Zürich, PatD!!!!!) :D
 

Aber jetzt ohne viele Worte...
 

... außer, dass ich allen Leser dafür danken möchte, dass sie sich meine kranken Ideen zu Gute führen...
 

... präsentiere ich euch das neue Kapitel. :)
 

Enjoy it! :* *kiss*
 

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Kapitel 6: Hogwarts-Express, Gryffindors und Malfoy
 

Die letzten zwei Tage Sommerferien verbrachte Callisto in ihrem Zimmer. Zum einen war sie die ganze Zeit am Essen, um die drei Tage als Harry zu kompensieren.
 

Zum anderen wollte sie nicht aus ihrem Zimmer, weil Tom ihr Fragen stellen könnte, wo sie denn war. Diese wollte sie vermeiden und blieb deswegen in den vier Wänden.
 

Zum dritten konnte sie endlich die verschiedenen Schminkzauber ausprobieren, welche in dem kleinen Handbuch beschrieben waren. Am Besten fand sie den einfachsten Spruch „always“. Dieser beinhaltete nur Wimpertusche und leichten Lipgloss. Das gefiel ihr am Besten für Hogwarts.
 

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Am 31. August stand sie überpünktlich auf dem King’s Cross Bahnhof. Der Weg zum Gleis 9 ¾ war absolut frei. In Ruhe durchschritt sie die Absperrung und stieg in den Zug ein. Da noch fast keiner da war, war es ein leichtes ein freies Abteil zu finden. Sie wollte keinen ungebetenen Besuch haben und verschloss die Tür deshalb magisch. Dann setzte sie sich ans Fenster um die Schüler zu beobachten, welche langsam den Bahnsteig betraten.
 

Sie sah bekannte Ravenclaws, welche vereinzelt in den Zug stiegen und sich im Flur zusammenfanden. Sie suchte die ganze Zeit nach Cho, doch dann fiel ihr ein, dass diese bereits fertig mit der Schule war. Unter ihren Mitschülern sah sie Loona Lovegood, welche sich sichtlich von ihren Hausmitbewohnern unterschied. In den Händen hatte das Mädchen einen Stapel Zauberzeitschriften. Wahrscheinlich die von ihrem Vater.
 

Lachend füllten auch die Hufflepuffs den Bahnsteig, um dann in Gruppen in den Zug zu steigen.
 

Vereinzelt tauchten auch die Gryffindors auf, doch ausgerechnet unter denen sah man keinen Zusammenhang, wie in anderen Häusern. Schweigend und scheinbar alleine gelassen stiegen sie in den Zug.
 

Am Meisten überraschten Callisto jedoch die Slytherins. Wenn keiner hin sah, dann alberten sie miteinander herum. Besonders ihr Jahrgang war sehr ausgelassen. Und mittendrin sah sie Malfoy. Der Blonde lachte offen und laut auf, als sie ihn genau ansah. Im selben Moment sah er in ihre Richtung und Callisto versteckte sich schnell im Abteil, damit er sie nicht bemerkte. Doch es war zu spät.
 

Draco lachte laut auf, als Blaise ihm erzählte, wie er in den Ferien einpaar Muggel aufs Korn genommen hatte. Sein Blick huschte über den Bahnsteig und die Schüler, welche in den Zug einstiegen. Dann versuchte er in den Zug durch die Fenster zu schauen. Und er stutzte. Konnte es wirklich sein? Sein Lächeln wurde noch breiter, als er bekannte Locken in einem Zugfenster sah.
 

Sofort zog er Blaise zu dem Zug, und ihre ganze Clique folgte ihnen. Schnell hatte Draco sich zusammen gereimt, in welchem Abteil seine Unbekannte saß. Er klopfte an die Tür und versuchte diese aufzumachen, doch es war nicht so einfach, wie er es sich gedacht hatte.
 

~Vergiss es. Ich habe die Tür nicht umsonst abgeschlossen. Du kommst hier nicht rein. ~ Callisto grinste sich einen zu Recht, als sie merkte, wie an der Tür gerüttelt wurde. Wenn sie wüsste, was Draco und Blaise daraufhin an der Tür sahen, wäre sie vor Schock umgefallen.
 

Mit aufgerissenen Augen beobachteten beide, wie Worte an der Tür aufleuchteten.
 

„Vergiss es. Ich habe die Tür nicht umsonst abgeschlossen. Du kommst hier nicht rein“, las Blaise verdattert die Worte. „Sag mal, wie macht man das? Ich will das auch können. Da muss ich mit meiner Mutter nicht mal reden, wenn ich keine Lust habe.“ Der Blauhaarige gluckste, doch der Blonde neben ihm zuckte nur mit den Schultern.
 

„Keine Ahnung, Blaise. Das wüsste ich auch gerne. Doch die Worte sind eindeutig. Mist. Ich hätte gern gewusst, ob sie es wirklich ist. Jetzt muss ich warten.“ Draco seufzte und Blaise sah seinen besten Freund fragend an.
 

„Wer soll es überhaupt in diesem Abteil sein? Etwa die Kleine, die du in der Stadt und im Ministerium getroffen hattest? Sag mal, hat es dich etwa erwischt? So, wie du von diesem Mädchen seit vier Wochen redest, könnte man es denken.“ Dracos Augen weiteten sich leicht, dann sah er seinen besten Freund an, als wäre dieser vom Baum gefallen und winkte letztendlich ab.
 

„Ach Quatsch, B. Um sich zu verlieben, muss man jemanden kennen. Doch ich weiß nicht einmal ihren Namen.“ Er winkte seinen Freunden ihm zu folgen, denn hinter Blaise standen noch Pansy Parkinson, Millicent Bulstrode, Vincent Crabbe und Gregory Goyle. Sie suchten sich ein leeres Abteil.
 

Callisto hatte von der Unterhaltung nichts mitbekommen, denn sie hörte durch die abgeschlossene Tür nichts. Außerdem wurde ihre Aufmerksamkeit abgelenkt, als die Familie Weasley den Bahnsteig als letzte betrat. Hermine folgte der Gruppe.
 

Was Callisto mehr als spanisch vorkam, dass sie gar nicht schlecht drauf waren, dass Harry nicht bei ihnen war. Sie lachten und scherzten mit einander. Fred und George steckten Ron und Ginny noch ihre Scherzartikel zu, solange ihre Eltern nicht hinsahen. Scheinbar fehlte ihnen der Schwarzhaarige gar nicht. Scheinbar machten sie sich überhaupt keine Sorgen um ihn.
 

Das versetzte Callisto einen Stich. Sie hatte daran gedacht Ron und Hermine im Zug zu suchen und ihnen die Angelegenheit in Ruhe zu erklären. Doch nun, nachdem sie ihre Freunde beobachtet hatte, verging ihr die Lust darauf. Ihr war es lieber, wenn sie nicht wussten, wer sie war. Vielleicht würde sie es noch einmal in der Schule versuchen. Erstmal musste sie sehen, wie sich die Ereignisse entwickelten.
 

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In Hogsmeade angekommen, wurde Callisto gleich von Snape abgefangen. Der Professor begleitete sie persönlich in die Schule, da sie sich nicht auskannte.
 

„Miss Rydel, Sie werden durch den Sprechenden Hut einem Haus unserer Schule zugewiesen. Direktor Malfoy und ich haben beschlossen Sie noch vor den Neulingen aufzurufen. Bitte begleiten Sie mich zur Burg. Wir nehmen einen etwas anderen Weg, als die restlichen Schüler.“ Snape redete auf das Mädchen ein und es nickte. Die Schwarzhaarige grinste sich einen zu Recht. Wenn Snape wüsste, wen er vor sich hatte, dann wäre er nicht so nett.
 

Überhaupt die Tatsache, dass Snape NETT war verwirrte sie immer noch. Es war auch schwer sich daran zu gewöhnen, wenn man an die sechs Schuljahre und vor allem an die Ereignisse des letzten Schuljahres zurückdachte. Wer oder was die Fledermaus wohl geritten hatte?
 

„Danke für die Information, Professor Snape.“ Callisto war über die Botschaft etwas verwirrt, denn so weit sie wusste, kam noch keiner zu einer Ehre dieser Art, doch andererseits war sie froh, dass sie nicht mit den Erstklässlern zur Burg fahren musste. Diese hatten einen etwas schwierigeren Weg über den See genommen. Angeführt wurden sie von Hagrid. Callisto freute sich, dass der Halbriese immer noch in Hogwarts tätig war. Es war zwar komisch, dass weder Malfoy noch Snape diesen rausgeschmissen hatten, doch im Endeffekt war es egal. Hauptsache – er war da.
 

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Die Große Halle war schon recht voll, als Callisto diese nach Snape betrat. Ganz besonders der Slytherin-Tisch. Am leersten sah es am Gryffindor-Tisch aus. Das wunderte Callisto ganz und gar nicht. Die Löwen trödelten immer. Vor allem sein Jahrgang musste immer angetrieben werden. Diese Aufgabe übernahm Hermine immer sehr gerne.
 

Am Slytherin-Tisch wurde es still, als der Hauslehrer an diesem vorbei schritt. Vor allem wunderte man sich über das Mädchen, welches dem Professor folgte. Die Schwarzhaarige war klein, zierlich gebaut und ihre Lockenpracht wippte bei jedem ihrer Schritte mit. Das sah sehr süß aus.
 

Vor allem riss Draco die Augen auf, als er das Mädchen erkannte. Wusste er es doch, dass er sich nicht geirrt haben konnte. Sie saß also doch mit im Zug. Augenprobleme hatte er nämlich noch keine.
 

„Blaise, das ist sie! Ich wusste es doch!“ Draco stieß seinen Nachbarn in die Rippen, dass dieser fast von der Bank flog. Die Stelle reibend und leicht grummelnd schaute der Besagte dem Mädchen nach.
 

„Hm, hast Recht. Sie ist tatsächlich total niedlich. Aber ich wette, du hast keine Chance bei ihr.“ Der Blauhaarige grinste den Blonden an und erntete dafür einen vernichtenden Blick. Draco schnaubte. Blaise lag mit seiner Vermutung mal wieder total falsch. Er WOLLTE nichts von der Schwarzhaarigen. Er DURFTE nichts von ihr wollen.
 

„Das habe ich damit nicht gemeint, B. Sieh sie dir an. Sie ist doch die Unschuld in Person. Ich würde sie nicht einmal im Traum anfassen. Nur wenn sie es erlaubt. Sie sieht so zerbrechlich aus.“ Verträumt schaute Draco der Neuen nach und beobachtete erstaunt, dass das Mädchen seinen Vater per Handschlag begrüßte. Sie kannten sich wohl schon?
 

~Hey, Paps, wer ist das? Woher kennst du sie? Und wieso hast du nicht gesagt, dass sie jetzt in Hogwarts ist? ~ Lucius sah zu seinem Sohn, die Gedanken hörend. Die Fragen ließen ihn leicht schmunzeln. Was für ungewohnte Worte von Draco!
 

~Das, mein lieber Sohn, ist eine neue Schülerin. Ich werde gleich noch was zu ihr sagen. So lange wirst du dich noch gedulden können. Sie hat aufgrund familiärer Angelegenheiten nach Hogwarts gewechselt und wir haben uns von einem Monat kennen gelernt. Und was die letzte Frage betrifft: Was geht es dich an? Ich bin nicht verpflichtet dir alles zu erzählen. ~ Lucius lächelte leicht und drehte sich wieder zu Callisto.
 

Diese verfolgte das Minenspiel von ihm und Draco mit großem Interesse. Dazu hatte sie auch noch gehört, was sie geredet hatten. Woher sie das konnte, wusste sie nicht. Im ersten Moment erschrak sie, als sie Dracos Stimme hörte, welche sich nicht an sie wandte. Doch nach einigen Momenten nahm sie es einfach hin. Nichts wunderte sie mehr sonderlich. Nicht nach Vollmond. Nicht nach der Erscheinung am Fenster. Nicht nach den Schatten.
 

Letztendlich trafen auch die letzten Gryffindors in der Halle ein und Lucius trat nach vorne. Sofort verstummte das letzte Getuschel zwischen den Reihen. Callisto merkte aber genau, dass die Schüler aus Angst schwiegen. Allen war bekannt, dass Lucius Malfoy ein Todesser sein sollte. Alle fragten sich, wieso er in der Schule war.
 

„Sehr geehrte Schüler von Hogwarts. Mein Name ist Lucius Malfoy. Ich wurde vom Ministerium gebeten dieses Jahr als euer Direktor zu fungieren, solange man nach einem geeigneten Ersatz für euren verstorbenen Schulleiter sucht. Der Grund für die Anwesenheit von Professor Snape an dieser Schule ist, dass das Ministerium mittels Veritaserum den Beweis seiner Unschuld erbringen konnte. Damit hätten wir wenigstens einige Fragen schon mal vorab geklärt.“ Der blonde Mann schaute streng in Richtung des Gryffindor-Tisches, wo immer noch getuschelt wurde. Bei seinem strengen Blick verstummte das Gemurmel.
 

„Ich möchte euch alle recht herzlich zu einem neuen Schuljahr in diesen Wänden willkommen heißen. Und um keine Zeit zu verlieren, lassen wir unsere neuen Schüler nicht zu lange vor der Tür stehen.“
 

Mit diesen Worten gingen die massiven Türen auf und die Erstklässler schritten Hagrid hinterher. Filch, welcher den Schemel mit dem Sprechenden Hut hinein trug, schloss die kleine Prozession. Der Halbriese nahm er seinen Platz am Lehrertisch ein. Callisto sah, wie er den Gryffindor-Tisch mit den Augen absuchte. Er suchte nach Harry, welcher nicht auftauchen würde. Das Mädchen seufzte. Sollte sie Hagrid die Wahrheit erzählen? Der Halbriese würde sich freuen und auch still halten – irgendwoher wusste Callisto das.
 

Die Erstklässler blieben vor dem Lehrertisch stehen und schauten jetzt furchterfüllt auf den Sprechenden Hut. Callisto lächelte. Vor sechs Jahren stand sie genau so vorne und lauschte dem Gesang. Damals war es alles neu. Jetzt war es im weiten Sinne auch, denn sie war nicht mehr die, welche sie früher war. Sie hörte den Sprechenden Hut singen und lauschte den Worten. Bis auf die letzte Strophe war alles gleich geblieben. Bei den letzten Worten jedoch stutzte sie. Es war kein Gesang gewesen, sondern nur daher gesagt. Prosa.
 

„Dämonen und Vampire, die unter uns weilen, erfreuen sich, denn ihre Erben sind wieder erwacht. Es gibt noch Hoffnung für die Welten. Sucht sie schnell!“

Man sah, dass sogar die Lehrer über die Worte staunten.
 

Doch am meisten waren Lucius und Severus überrascht. Kurz sahen sie sich an und zuckten beiden mit den Schultern. Keiner bemerkte diesen kurzen Blickwechsel. Was auch besser so war.
 

Callisto schluckte. Hatte es was mit ihren Verfolgern zu tun? Hatte es was mit ihr zu tun? Doch dann schüttelte sie selbst den Kopf. Das konnte nicht sein. Das war nur ein dummer Zufall. Auch dieses Kopfschütteln blieb unbemerkt.
 

Lucius trat wieder vor. Er sah Callisto, welche immer noch an der Seite stand und das Geschehen in der Halle beobachtete, an und nickte ihr zu. Sie war als erste dran.
 

„Bevor wir junge Schüler zuweisen, möchte ich euch noch jemanden vorstellen. Die junge Dame heißt Callisto Rydel. Sie hat in den Sommerferien ihre ZAGs nachgeholt und Prüfungen für die siebente Klasse abgelegt, um mit gleichaltrigen Schülern lernen zu können. Sie wird heute als erste die Ehre haben, den Sprechenden Hut aufzusetzen.“ Lucius nickte dem Mädchen zu und es schritt zu dem Schemel.
 

Sie bemerkte nur wage, dass alle Augen der Halle interessiert auf sie gerichtet waren. Die Blicke zeugten von Bewunderung, Neugierde und Begehren. Das letzte war in den männlichen Augen zu lesen, doch Callisto wusste von ihrer Wirkung nicht.
 

Der Hut fiel auf ihren Kopf und seine piepsige Stimme erklang in Callistos Kopf.
 

\Ich wusste es doch. Hier muss ich nicht lange überlegen. Für dich gibt es nur ein richtiges Haus\ SLYTHERIN, rief der Hut in die Halle und der besagte Tisch Explodierte nur so von Applaus.
 

Draco beobachtete mit weit aufgerissenen Augen, wie das Mädchen erst ihren Blick durch die Halle schweifen ließ. Bei jedem Tisch blieb ihr Blick hängen, um die Reaktionen der Schüler zu sehen. Es war, als wollte sie wissen, womit sie jetzt, wo sie in Slytherin war, zu rechnen hatte. Wie die anderen Schüler nun auf sie reagieren würden.
 

Callisto sah sich die Schüler Hogwarts an. In vielen Augen hatte sie vor ihrer Hauswahl Interesse gesehen. Jetzt hatten die meisten ihre Blicke gesenkt. Wenn nicht, dann spiegelten die Augen Abscheu und Gleichgültigkeit wieder. Callisto lächelte kalt. Was anderes hatte sie nicht erwartet. Slytherin war immer noch Slytherin. Ruhig schritt sie zum Haustisch.
 

„Dass die Kleine nicht zu uns kommen konnte?“
 

„Was soll sie bei den Schlangen?“
 

„Sie versauen sie doch bloß!“
 

„Sie ist doch viel zu unschuldig für die Kerker!“
 

„Der Hut wird langsam senil.“
 

Das Getuschel der Gryffindors blieb vor Callisto nicht verborgen, obwohl das Mädchen sich wunderte, wieso sie es hören konnte. Sie war gute zwanzig Meter von der Truppe entfernt, wessen Stimmen sie hörte. Es waren Ron, Hermine, Ginny, Seamus und Dean. Ihre bzw. Harrys Freunde, wenn man sie noch so nennen konnte. Offensichtlich waren sie mit der Entscheidung des Hutes mehr als nicht einverstanden.
 

Enttäuscht blickte sie noch ein letztes Mal zu der Gruppe und wandte sich letztendlich ab. Tränen stiegen in ihre Augen. Sie wollte die Worte nicht hören. Diese Welt wurde für sie mit der Entscheidung des Hutes verschlossen. Sie kniff die Augen zusammen und drängte die verräterische Flüssigkeit zurück.
 

Callisto seufzte und widmete ihre Aufmerksamkeit nun ganz dem Slytherin-Tisch zu. Sie schaute sich nach einem Platz um und fand diesen neben zwei ihr bekannten Gestalten: Pansy Parkinson und Millicent Bulstrode. Schweigend ging sie hin und setzte sich, nachdem sie gefragt hatte. Sie wurde quasi mit offenen Armen empfangen.
 

„Hallo, ich bin Pansy. Das ist Millicent.“ Die Brünette mit dem kurzen Ponyhaarschnitt beäugte die Neue freundlich, jedoch vorsichtig und skeptisch. Das bemerkte Callisto weniger am Blick des Mädchens, sondern mehr an der Stimme. Die Worte hörten sich freundlich an, jedoch war die Art, wie sie gesagt wurden, sehr distanziert.
 

„Ich bin Callisto“, antwortete die Schwarzhaarige schüchtern und behutsam. Dass sie es war, war nur verständlich. Den Slytherins konnte man nur schwer trauen. Ganz besonders nach den sechs Jahren als Harry. Wie oft hatte er unter den Slyths zu leiden gehabt? Alleine schon das fünfte Schuljahr hatte ausgereicht um den Hass um ein vielfaches zu schüren.
 

„Bist du neu in der Stadt? Ich habe dich noch nie irgendwo gesehen. Von einer Familie Rydel habe ich bisher auch noch nie was gehört.“ Man konnte das Misstrauen gegenüber der Schwarzhaarigen kaum überhören. Sogar die um sie sitzenden Schüler bemerkten das. Lächelnd fingen sie an zu tuscheln, was Pansy so an der Neuen stören könnte. Callisto hörte ihre Worte ganz genau. Sie fragte sich auch, was die Brünette gegen sie hatte. Bildeten sich hier alle vorschnell eine Meinung über Fremde? Callisto seufzte.
 

„Ja, ich bin neu hier. Meine Familie kannst du nicht kennen, weil alle tot sind.“ Callisto redete an Pansy eigentlich vorbei, denn ihr fiel ein Blick am Tisch auf, welcher sie fast durchbohrte. Sie drehte sich nach diesem um und traf auf sturmblaue Augen von Draco Malfoy. Innerlich verdrehte die Schwarzhaarige die Augen. Konnte es denn schlimmer kommen, dass ausgerechnet Malfoy sie so ansah?
 

Der blonde Slytherin musterte sie ganz genau. Als sie ihn ansah, lächelte er. Schnell wandte sie sich ab. Dracos Augen waren viel zu intensiv.
 

„Wenn du ihn anfasst, dann bist du es auch“, meinte Pansy schlicht und leise. Verwundert sah Callisto sie an. Die Braunhaarige nickte in Richtung des Blonden.
 

„Wie meinst du das?“ Verblüfft sah Callisto die Brünette an. Deren Augen spieen Gift bei der verdatterten Frage.
 

„Er gehört mir.“ Die Schwarzhaarige schluckte. Erst seit 30 Minuten in Slytherin und schon eine Morddrohung? Das fing ja gut an. Was kam sonst noch? Ein Unverzeihlicher, wenn sie in den Kerkern waren?
 

„Jetzt hör auf sie so zu erschrecken, Pansy. Das Mädchen weiß doch gar nicht wer er oder du oder sonst jemand bei uns ist. Sie hat doch gar nichts gemacht.“ Es war sehr überraschend, dass Millicent sich zu Wort meldete. In den ganzen sechs Schuljahren zuvor hatte Callisto das Mädchen nie reden hören.
 

Jetzt erst sah sie die Blondine an, welche sich in den sechs Jahren sehr verändert hatte. Nichts zeugte mehr von dem kleinen, pummeligen Mädchen, dass damals der Schule und dem Haus Slytherin beitrat.
 

„Danke“, entgegnete Callisto verblüfft. Millicent nickte.
 

„Nichts für ungut. Pansy neigt nur manchmal zu Übertreibungen.“ Die Blonde gluckste leicht, als ihre Freundin ihr einen vernichtenden Blick schenkte. Eine Sekunde später erschien das Essen auf dem Tisch. Die Gespräche verstummten sofort.
 

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„Nein, jetzt mal ehrlich. Wieso kennt man dich nicht?“ Nach dem Essen ging Callisto mit Milli und einer missgelaunten Pansy in die Kerker. Millicent erwies sich als eine „kleine“ - sie war knapp 1,70m groß – wandelnde Quasselstrippe. Und sie schien an Callisto einen Narren gefressen zu haben.
 

Zwar hatte Callisto nicht unbedingt vor jemanden etwas über sich zu erzählen – wie denn auch, sie wusste selbst kaum, wer sie ist – doch zu der Blonden hatte sie gleich eine gute Verbindung. Und die weibliche Seite setzte sich gegen das bisschen Männlichkeit in Callisto durch. Sie WOLLTE es Milli erzählen.
 

„Mein Vater hatte mich bisher zu Hause unterrichtet. Ich war nicht oft unter Menschen.“ Die Schwarzhaarige senkte den Blick. Sie hoffte, dass die Mädchen ihr die Geschichte abkaufen würden. Der skeptische Blick von Pansy war ihr trotzdem nicht entgangen. Der Brünetten huschte regelrecht eine Augenbraue hoch.
 

„Und wieso bist du jetzt trotzdem hier? Hat er beschlossen, dass es besser für dich sein könnte?“ Milli lächelte die Kleine neben ihr an. Sie hatte schon vergessen, was die Schwarzhaarige am Tisch gesagt hatte. Diese seufzte und schüttelte den Kopf. (A/N: Ach ja, Kurzzeitgedächtnis… das kennt man ja.)
 

„Mein Vater ist vor zwei Monaten gestorben. Die Entscheidung hier her zu gehen habe ich selbst getroffen.“ Callisto erinnerte sich an ihre bereits im Ministerium ausgedachte Geschichte. Die Mädchen blieben still, als sie die Nachricht hörten. Fast wären sie auch stehen geblieben, doch besannen sich dann des Besseren. Kurz sahen sie sich an.
 

„Das tut uns leid“, sagte Pansy leise und fast entschuldigend.
 

„Schon gut. Ich... es ist... ach vergesst es einfach.“ Callisto winkte ab und lächelte die Mädchen an. Doch das Lächeln wirkte gezwungen. Tränen glitzerten in ihren Augen.
 

Ein Pfiff ging durch die Reihen, und die Drei schauten sich suchend nach der Quelle um. Draco und Blaise standen vorne und sahen alle an.
 

„Das Passwort heißt «Blutdämon». Merkt's euch.“ Die Schlangenstatue glitt zur Seite und gab den Durchgang zu den Kerkern frei.
 

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So, es geht los mit Hogwarts... dann wollen wir doch mal sehen, was da noch so passiert... bin gespannt, wo die Charaktere ihr eigenes ding durchziehen werde, und wo sie nach meiner Pfeife tanzen *gg*.
 

Hoffe, ihr bleibt mir treu.
 

Wenn ja, dann sehen wir uns beim nächsten Kapitel. :)
 

Cu, Leni :)



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DisorientedDarcy
2010-11-20T13:01:57+00:00 20.11.2010 14:01
ich frage mich warum so viele leute harry gerne in einen vampir verwandeln wollen?
eine frage auf die ich wahrscheinlich nie eine antwort erhalten werde ^^'

die arme...
jetz tut mir 'harry' richtig leid

ich bin gespannt iwes weiter geht

Boody Greetings Nighty
Von: abgemeldet
2008-03-11T18:12:30+00:00 11.03.2008 19:12
callistro kann ich ja so gut verstehen.
diese doofen gryffs.
sie sollten angst wie sonst was um ihren freund haben, statt diesem noch hinterher zu sehen.
*empört*

und das pansy da ihr erst mal droht.
die soll gefälligst ihre finger von dray lassen und callistro ran.
*fest überzeugt*
ich hoffe mal dray macht was um harry da näher zu kommen.

schreib schnell weiter,
deine angel
Von:  Jadelady
2008-03-10T20:48:58+00:00 10.03.2008 21:48
Hi
Deine FF gefällt mir.
Doch ein paar offene Fragen sind da noch und ich hoffe, dass diese in den nächsten Kapiteln beantwortet werden.
Zum Beispiel: Warum sind Ron, Hermine und Ginny nicht besort um Harry?
Schreib bitte schnell weiter, ja?
Lg
Jade
Von:  jean1384
2008-03-10T19:11:33+00:00 10.03.2008 20:11
klasse kap
Von:  Angelcerise
2008-03-10T18:05:28+00:00 10.03.2008 19:05
Na ich bin mal gespannt was Callisto so alles erleben wird und was der Hut mit seiner Aussage meint^^
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel XD
Von:  sann
2008-03-10T17:24:11+00:00 10.03.2008 18:24
tolles kapi
callisto tut mir leid
schreib schnell weiter


Von:  InaBau
2008-03-10T16:18:40+00:00 10.03.2008 17:18
Callisto ist sehr enttäuscht. Anscheinend ist sie wirklich ihren alten Freunden egal gewesen, und sie waren nur auf ihren Ruhm aus. Sie kommt also nach Slytherin, was auch besser ist. Wen meinte der Hut mit seiner Rede? Vielleicht Callisto? Dies könnte ich mir gut vorstellen. Ob Severus und Lucius wissen, was der Hut meinte? Können sie der Kleinen helfen? Hoffentlich geht es bald weiter!


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