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Confessions behind dreams...

if love dies because of revenge..〈SasuSaku〉[früher:I'll say it, if I can love you...]
von

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Taumeln...

Sakura tat keinen Atemzug mehr. Ihre grünen Augen starrten weit aufgerissen auf die Person, von der sie schon lange gedacht hatte, sie wäre tot. Es war doch nicht möglich, sie hatte sein Grab, seinen Sarg vor Jahren doch noch gesehen. Konnte sie ihren eigenen Augen nicht mehr trauen?
 


 

Es war einfach ein grauenvolles Gefühl ihn wieder zu sehen. Seit dem Zeitpunkt an dem er sie verlassen hatte, lebte sie für einige Zeit in totaler Einsamkeit, nur noch ihre Großmutter war seit dem Tod ihrer Eltern noch bei ihr gewesen, doch diese hatte viel zu viel zu tun, als dass sie sich mit den Gefühlen des damals noch kleinen Mädchens auseinandersetzen konnte. Die ersten Wochen war ihr Bruder noch da gewesen, hatte sie getröstet, sie in den Arm genommen. Obwohl es nach Außen hin den Anschein hatte, dass er den Tod seiner Eltern verkraftet hatte war es nie so gewesen. Er fraß den Schmerz, das Leid in sich hinein bis es ihm schließlich zu viel wurde. In einer Nacht, an dem der Vollmond besonders hell schien verließ er das Dorf.
 


 

Sakura erinnerte sich nur zu gut daran. Durch eben diesen hellen Mond konnte sie nicht schlafen, lag die ganze Nacht wach, als sie plötzlich leise Schritte hörte. Die damals Fünfjährige hatte durch ihre Akademiebesuche ein geschultes Gehör und hörte die Bewegungen sofort. Natürlich lief die Kleine ohne jegliche Scheu auf den Flur um herauszufinden, wer für die Geräusche verantwortlich war. Schließlich war sie ein Ninja… oder würde zumindest mal einer werden!
 


 

Sie fand ihren Bruder vor, der mit einem gepackten Rucksack auf dem Rücken auf der Fensterbank kniete und zu einem Sprung ansetzte. Wieder ermöglichte ihr der Mond eine gute Sicht, ohne das Licht einschalten zu müssen. Ruhig und doch ein wenig verschlafen sprach sie seinen Namen und wischte sich dabei den Schlaf aus den Augen, den sie noch nicht einmal bekommen hatte. Es war ihr wichtig, vor ihrem Bruder keinen schwachen Eindruck zu machen, immerhin war er ihr großes Vorbild zu dem sie schon immer aufgesehen hatte.
 

Mit ihrem Stofftier in der einen Hand und der anderen Hand am Türrahmen stand sie nun da, wartete auf eine Reaktion seinerseits. Nach einigen Momenten blickte er sich dann noch einmal um, sagte nur sie solle schlafen, dass er zu einer Mission müsse und sie nicht auf ihn warten solle. Damit strich er ihr noch einmal sanft über ihren kleinen Kopf und verschwand anschließend ohne ein weiteres Wort. Sakura verschwendete keine großen Gedanken darüber sondern bewegte sie sich sofort wieder zurück in ihr Bett wo sie eine plötzliche Müdigkeit übermannte und sie dann letztendlich doch noch einschlief.
 

Die Sonnenstrahlen kitzelten das Gesicht des kleinen Mädchens. Gähnend streckte sie sich und schob die Vorhänge beiseite, begrüßte die Sonne mit einem niedlichen Lächeln, das man seit dem Todestag ihrer Eltern nur selten gesehen hatte. Fröhlich tapste sie aus ihrem Zimmer und öffnete ihre Tür. Kaum war sie in den Flur getreten schaute sie sich schon nach ihrer Großmutter um, die sie aber nicht auffand. Kurzer Hand machte sie sich auf dem Weg zum Kazekagesitz, wo sich ihre Großmutter als Mitglied des Ältestenrates die meiste Zeit über befand.
 

Sakura lief einen breiten Gang entlang und schaute sich dabei die großen Bilder an, die ihn schmückten. Sie sah um die Ecke und was sie da sah ließ sie augenblicklich besorgt werden. Ihre alte Großmutter weinte, weinte zusammengekauert auf dem Boden. Das kleine Mädchen zögerte nicht und lief sofort zu ihr, fragte sie was los sei, warum sie weinte. Doch die alte Frau nahm sie nur in den Arm, meinte sie solle jetzt stark sein und alles wieder gut werden würde.
 

Einige Tage später regnete es in Suna, es regnete, als würde der Himmel mit dem kleinen Mädchen trauern, das mit einer weißen Lilie in der Hand vor einem Grab stand und mit leeren Augen auf den Grabstein schaute, auf dem ein besonderer Name stand…
 

Sasori…
 

Er stand mit wundervoll geschriebenen Buchstaben auf dem kalten Stein, der der Kälte nicht das Wasser reihen konnte, die sich im Herzen der Rosahaarigen breit gemacht hatte.

Es verging lange Zeit, in der das Mädchen kaum ihr Haus verließ. Nur die Akademie besuchte sie noch, aus welchen Gründen sie das tat, wusste niemand. Ihr Lächeln blieb verborgen bis zu jenem Tag, an dem das Schicksal es gut mit ihr meinte.

Ihre Mutter hatte den Angriff überlebt, war die ganze Zeit lang in einem Krankenhaus in Kirigakure gewesen. Sie hatte an einer schweren Amnesie gelitten, konnte sich deshalb nicht an ihr zu Hause erinnern. Doch vom einen auf den anderen Tag fand sie ihre Erinnerung wieder und wurde in Suna eingeliefert.

Es war ein emotionaler Moment, als das kleine Mädchen in den Armen ihrer Mutter viele Tränen weinte.
 

Tränen der Freude…
 

Seit diesem Tag ging es bergauf, wäre ihre Mutter damals nicht für sie da gewesen würde sie heute nicht hier stehen. Nur einige Jahre später beschlossen sie umzuziehen und ein neues Umfeld zu suchen, da sie dort zu viel an ihre Vergangenheit erinnerte…
 

„Du sagst ja gar nichts, Nee-chan. Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?“
 

Sakura wich bei dem Klang der Stimme ihres Bruders zurück. Wieso war sie so kalt, so emotionslos, so gleichgültig? Wo war die Wärme in der Stimme geblieben, die er immer hatte wenn er zu ihr sprach?

Die Antwort darauf fand die Kunoichi selbst. Bei genauerem Hinsehen erkannte sie ein Detail, welches ihr durch den inneren Schock verborgen geblieben war.

Ein Schwarzer Mantel mit roten Wolken.

Sakura schluckte und brachte nun endlich einen Satz zu Stande.
 

„Wie kann das sein? Wie kannst du noch am Leben sein? Ich habe deine Leiche gesehen, Nii-san, wie kann es sein?“
 

Sie brachte es aber nicht fertig ihm dabei in die Augen zu sehen. Zu viel Angst hatte vor der Kälte in seinen Augen. Sie war sich sicher, nachdem seine Stimme schon so gleichgültig war, würde er sie wohl kaum aus warmen Augen ansehen.
 

„Es war kein großer Aufwand nötig um euch zu täuschen. Durch die Leiche, die mein Aussehen angenommen hat, wurdet ihr alle in die Irre geführt. Ihr hattet noch nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ich noch am Leben sein konnte!“
 

„I… ich werde es nicht zulassen, dass ihr Gaara seinen Dämon entwendet.“, sprach sie mit aller Stärke, die sie in diesem Moment zusammenbringen konnte.
 

„Hach, Nee-chan. Es war mir bewusst, dass du auf keinen Fall kampflos aufgibst.“
 

Nee-chan…

Er sprach es so kalt voller Abscheu und wie sehr die Rosahaarige auch versuchte es zu unterdrücken, ihr schossen Tränen in die Augen.

Ihre weichen Hände zuckten leicht, bildeten dann eine fest verschlossene Faust, die leicht bebte.

Trauer, Enttäuschung und auch der Schock.

Es kam alles zusammen, zerriss sie fast von Innen heraus. Er war die ganze Zeit über am Leben gewesen, hatte noch nicht einmal daran gedacht, nicht im entferntesten Sinne auch nur in Erwägung gezogen, dass seine kleine Schwester ein tiefes Loch in der Brust hatte. Wieso war er verdammt nochmal so selbstsüchtig gewesen? Wieso war er der Akatsuki beigetreten? Wieso sah er sie so an?

Wieso?[/i
 

„So geschockt Nee-chan?“

Hass, Wut, Kälte. Es erschlug sie buchstäblich diese Gefühle gegenüber ihrem eigenen Bruder zu haben, ihrem Vorbild, gegenüber dem, der in ihrem Glauben ehrenhaft in einer Mission gestorben war. Nein, er war weggelaufen, wie ein Feigling vor dem weggelaufen, dem sie sich hatte stellen müssen.
 

„Du…“

Ihre Fäuste zitterten vor Wut und ihre Augen blitzen bedrohlich auf, als sie den Luftzug realisierte der ihr als unfehlbares Signal zeigte, dass er sich hinter ihr befand. Was? Glaubte er etwa, er könnte sie besiegen? Sie, die über den Tod so vieler Menschen entschieden hatte, mit ihr glaubte er sich messen zu können? Ihre Mundwinkel kletterten nach oben, formten ein Grinsen, welches ihre weißen Zähne zeigte, den wahnsinnigen Blick ihrer Augen noch unterstrichen.

Er würde bereuen… er würde leiden…er würde….

„SPRICH DEIN LETZTES GEBET!!“
 

…sterben!
 

~*~
 

Blut entwich seinem Rachen. Ein Husten erklang aus seiner rauen Kehle und er entging mit einer Seitwärtsrolle nur knapp dem zerstörerischen Tritt des Uchihas, der kalt, ohne jegliche Veränderung auf seinen Zügen den Schlagabtausch der Beiden anführte. Sein blonder Gegner unterlag dem Schüler Orochimarus in allen Punkten: Schnelligkeit, Stärke und Geschick. Aber auch in einer der wichtigsten Regeln der Ninjas?
 

Ein Ninja, so steht es geschrieben, zeigt keine Gefühle, egal in welcher Situation, egal unter welchen Umständen, seine Gedanken bleiben verborgen.
 

Der Uchiha beherrschte diesen Aspekt wie ein Ass, sein Gesicht hatte nicht einmal seinen Ausdruck verändert, auch nicht, als er einen harten Schlag Deidaras einstecken musste. Lediglich zuckten dabei seine schwarzen Augen kurz. Deidara fand keine Schwachstelle, steckte nur pausenlos Treffer ein, teilte kaum aus. Ob er wohl seine kalte Miene ablegen würde, wenn erstmal eine ihm wichtige Person ins Spiel geriet?
 


 

Sasuke hatte sein Sharingan aktiviert und sein Chidori war angriffsbereit in seiner Hand platziert. Er rückte zum letzten Schlag an. Als er deutlich sah, dass Deidara diesem Angriff nicht entgehen konnte schlich sich dann doch ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht. Wenn die ganze Akatsuki aus einer Gruppe Schwachmaten wie diesem bestand würden sie schon bald geschlagen sein, allen voran Itachi, der sein kaltes Schwert in seiner Brust spüren würde. Sasuke wurde regelrecht aus seinen kurzen Tagträumen gestoßen, als der Blonde ihm gegenüber plötzlich zu kichern begann. Hatte der Akatsuki etwa Todessehnsucht oder wollte er damit in irgendeiner Weise dem sicheren Tod entgehen?
 

„Woher nimmst du dir jetzt noch die Kraft zu lachen? Sprich du Hund!“

„Versteh mich nicht falsch, es ist nicht so, als würde ich den Tod nicht fürchten“, abermals ließ er ein raues, lautes Lachen los. Deidara spielte mit ihm, das wusste der Schwarzhaarige. Wohl war er sich seiner Situation bewusst geworden und hatte sich damit abgefunden, anders konnte er sein immer stärker werdendes Lachen nicht deuten.

„Ich fragte mich lediglich, ob Sasori-sama seiner Gegnerin wohl auch unterliegt, was ich jedoch bezweifle.“
 


 

Sasukes Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. Was veranlasste ihn dazu zu glauben, dass Sakura nicht die nötige Kraft hatte, sich mit dem anderen Akatsuki zu messen. Doch Moment… woher wusste er, dass Sakura die Gegnerin seines Partners war? Er konnte es nicht wissen, so hatte Sasuke den ganzen Kampf über kein Funkgerät oder dergleichen entdecken können. Was wurde hier gespielt? War etwa alles so geplant? Konnte es zu Problemen kommen?

Nein… selbst wenn die Akatsuki hier einem Plan nachgingen und so einen Vorteil haben würden, Sakura war nicht so leicht klein zu kriegen. Keine Frage, so stark wie er war sie bei weitem noch nicht, aber mindestens genauso weit davon entfernt schwach zu sein. Zwar hatte sich ihr Meister all die Jahre mehr auf seine Ausbildung konzentriert, doch hatte Orochimaru Sakura auch unterrichtet. Es gab keinen Zweifel, die Kunoichi war die beste Partnerin die er sich hätte wünschen können. Man konnte sich auf sie verlassen, sie heilte seine Verletzungen schneller wie jeder andere, hinkte nicht mit neuen Übungen hinterher, sondern versuchte alles so schnell wir möglich umzusetzen, um es zu vermeiden unnötig lange an einer Technik zu verweilen- perfekt also…fast perfekt. Denn da gab es noch einen Gewissen Schwachpunkt: Sakura hat Hemmungen dabei Personen zu töten, die ihr nahesanden. So musste er ihr auch versprechen, sollte es einmal zu einem Kampf zwischen ihnen und ihren alten Freunden aus Konoha kommen, würden sie keinen töten, auch wenn sie selbst dabei draufgehen würden. Eine, in seinen Augen, ziemlich große Schwachstelle war das jedoch nicht, denn immerhin wusste keiner außer ihm und Sakura davon, da sie es in Otogakure nun mal keinem erzählen konnten, es auch keineswegs wollten.

Wie also kam sein Gegenüber darauf, dass Sakura es nicht mit ihrem Gegner aufnehmen konnte?
 


 

„Das glaubst du also?“

„Ich bin mir sogar ziemlich sicher. Immerhin hat Sasori-sama mir schon viel über eure kleine Partnerin erzählt, ihre Charaktereigenschaften blieben mir auch nicht verborgen. Weißt du, es ist ziemlich praktisch einen Spion in Otogakure einzuschleusen…“

Und Sasuke verstand sofort. Wenn wirklich ein Spion die ganze Zeit über Informationen in die Außenwelt bugsiert hatte, könnte das wirklich zu einem Problem werden. Jedoch, er war hier bald fertig, an Sakura zweifelte er auch nicht. Worauf also wollte der blondhaarige Ninja hinaus?

„Was willst du mir mitteilen? Rede!“

Er kicherte erneut bevor er fortfuhr.

„Nun, glaubst du etwa, Sakura-chan wäre in der Lage ihren eigenen Bruder zu töten?“
 


 

Sasuke hielt in seiner Bewegung inne. Er erstarrte regelrecht zu einer Salzsäule und sein Magen zog sich gefährlich zusammen. Der Uchiha verspürte ein ihm fast unbekanntes Gefühl. Er hatte es schon lange nicht mehr bemerkt, nie hatte er sich Gedanken darüber machen müssen, nie hatte er Bedenken gehabt, dass es jemals zu solch etwas kommen würde, dass er sich tatsächlich Sorgen um Sakura machen musste. Das Chidori in seiner Hand wurde kleiner, verschwand anschließend ganz in seiner von Feuerjutsus rauen Hand. Sakura tötete ohne darüber nachzudenken, hunderte male hatte sie nun schon unter Orochimaru‘s Befehl Verräter oder andere die im Weg standen, zur Strecke gebracht. Doch dass sie ihren Bruder töten musste warf die Situation wieder völlig durcheinander. Er musste zu ihr, andernfalls könnte der Rosahaarigen etwas zustoßen, was sich der Uchiha nie verzeihen würde. Nur um an Informationen über den Aufenthaltsort Itachi’s zu gelangen waren sie hier, es wäre seine Schuld, wenn sie verletzt wurde.

Sasuke wendete sich von Deidara ab, verschwendete keinen weiteren Blick an ihn, jedoch hatte dieser zu seinem eigenen Unglück nicht die Absicht, den Schwarzhaarigen gehen zu lassen.
 


 

Deidara hatte Sasukes Gesicht genau beobachtet, hatte gesehen, dass er die Zähne zusammengebissen hatte, als er ihm von den familiären Beziehungen seiner Teamkollegin erzählt hatte. In diesem Punkt waren sich die Beiden anscheinend ziemlich ähnlich, bemerkte der Blonde. Beide haben einen Bruder, beide Brüder waren Mitglied der Akatsuki. Das Schicksal der Brüder war unausweichlich. Sasori-sama hatte wohl gewusst, dass das ihre letzte Mission war. Wie man es auch drehte und wendete, alles würde auf ihren Tod herauslaufen, ob jetzt von dem Uchiha oder der Haruno niedergemacht, oder von Leader-sama persönlich zur Strecke gebracht, machte keinen wirklich großen Unterschied. Deidara empfand keine Angst vor dem Tod, wollte ihn dennoch etwas kunstvoller gestalten. So war es einfach seine Ansicht, er müsse in einer gigantischen Explosion zu Grunde gehen. Niemand würde es ihm nehmen, warum sollte er also nicht auch noch den Uchiha miteinbeziehen? So würde er vielleicht Zeit schinden, Zeit, die Sasori-sama noch brauchen konnte. Seine Hände hatten sich schon längst in den Taschen mit Ton vergraben, die dort positionierten Münder verarbeiteten ihn zu einer gescheiten Bombe, klein in der Gestalt, doch hatte sie eine immense Wirkung zur Folge. Es entlockte seinen Lippen ein Lächeln, als er das kleine Stückchen Ton mit letzter Kraft zu Sasuke warf. Schon nach einiger Zeit begann diese in hellem Licht zu leuchten und veranlasste Deidara dazu die Augen zu schließen, sich auf den Tod vorzubereiten, jedoch verlor er sein Lächeln nicht, auch dann nicht, als schon die erste Druckwelle den feuchten Boden heimsuchte.
 


 

‚Sie werden es noch begreifen, Danna… sie werden noch begreifen, dass ich immer Recht hatte…‘

Es war sein letzter Gedanke.
 

Kunst ist der Moment
 


 

~*~
 

Naruto hatte sie endlich erreicht. Die riesigen Tore Suna’s erstreckten sich prunkvoll über ihr Sichtfeld, der graue Himmel brachte strömenden Regen mit sich. Die drei Konohaninjas waren bis auf die Knochen durchnässt, zwei von ihnen fehlte das Durchhaltevermögen, das gewisse Etwas, das die Mission für den Kyuubi so prickelnd, schon fast lebensnotwenig machte. Der Gedanke an das letzte Treffen mit seinen ehemaligen Teamkollegen ließ ihn wütend werden. Wie hatte er nur so blind vor Wut sein können, dass er seine Deckung auch nur für einen Moment so vernachlässigt hatte? Naruto hatte den Nervenpunkt in der Achsel ohne weiteres ungeschützt gelassen, was dem Uchiha mit seinen geschulten Sharingan natürlich sofort aufgefallen war, sodass dieser ihm einfach auf diesen Punkt schlagen konnte. Naruto war anschließend umgefallen wie ein steifes Brett, nicht mehr in der Lage sich zu bewegen. Einfach nur erbärmlich. Was brachten ihm seine langjährige Erfahrung, das harte Training mit dem perversen alten Sack und der Ansporn seine Freunde zurückzuholen, wenn er wirklich dann in einer solchen Situation nicht richtig aufpasste? Nichts, rein gar nichts!
 


 

Naruto ließ seinen Blick schweifen. Wo waren die Beiden Verräter nur? Die Regentonnen der Einwohner liefen durch den vielen Regen schon längst über, wodurch sich das darin befindende Wasser zu den riesigen Pfützen des Sandbodens gesellte, in denen sich die drei Konohaninjas spiegelten.

Plötzlich lief der Blonde los. Das Wasser zu seinen Füßen spritzte in alle nur erdenklichen Seiten, als er losgesprintet war. Naruto hatte nicht einmal auf seine Teamkameraden gewartet, denn er hatte den Einsturz eines größeren Hauses in dem westlichen Teil Suna’s unausweichlich mit seinen ehemaligen Teamkameraden in Verbindung gebracht. Sasuke oder Sakura, beide wären dazu fähig gewesen ein Gebäude solcher Größe mit Leichtigkeit zu Schutt und Asche zu zerlegen. Der Regen schlug ihm hart ins Gesicht und der starke Wind trieb ihm Tränen in die Augen. Doch es war wohl nicht ganz Recht dem Wind die Schuld in die Schuhe zu schieben. Naruto war… glücklich. Er war froh darüber, seine alten Freunde wieder in Konoha zu sehen, Sakura mit ihrem herzlich erfreuten Lachen und Sasuke, der ihn mal wieder aufs Übelste mit seiner coolen Art in Rage brachte, worüber Kakashi dann nur mit einem leichten Lächeln unter seiner Maske den Kopf schüttelte. Er hatte sie so vermisst. Egal wie sehr er es abstritt, verziehen hatte er ihnen schon, bevor sie das Dorf überhaupt verlassen hatten. Er würde ihnen alles verzeihen, ihnen, die für ihn schon immer die Geschwister waren, die er nie hatte.
 

Seine Familie…
 

~*~
 

Die Klingen kreuzten sich.

Sakuras Kunai und das Katana, welches zu einer von Sasoris Puppen gehörte trafen mit einer solchen Wucht aufeinander, dass die Puppe durch die aufkommende Druckwelle in sich zusammenfiel, Sakura jedoch noch rechtzeitig einen Felsen aus dem Boden herausbrach und so unbeschadet davonkam.

Nunja, wie man es nahm, denn ihr Bruder stand schon mit einem siegessicheren Lächeln in sicherer Entfernung zu Sakura, die noch nicht einmal das Gift bemerkte, dass sich in ihrem Körper ausbreitete. Sasori fragte sich ernsthaft wo seine kleine Schwester mit ihren Gedanken war, denn ganz bei der Sache war sie keinesfalls. Zu unpräzise ihre berüchtigte Faust, die auch nur die Zerstörungskraft ihres Wind-Jutsus wieder wett machte und sie somit seine Puppen mehr oder weniger zerstörte.
 


 

Doch bald würde ihr dies auch nicht mehr helfen. Die Giftmenge war nicht groß, trotzdem groß genug um ihr Chakra aussetzen zu lassen und sie in diesem Moment zur Strecke zu bringen. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie auf den Boden vor ihm lag und keinen Muskel mehr bewegen könnte. In einem Aspekt war sich der Rothaarige sicher: Seine Schwester würde eine einzigartige Puppe abgeben und seine Sammlung um einiges Bereichern. Würde Deidara auch seinen Kampf überleben war es ihm endlich möglich ihn davon zu überzeugen, dass er falsch lag und nicht richtig.

Kunst ist die Ewigkeit…
 

Doch erstmal den Sieg zu Ende führen, denn sie holte schon zum nächsten Schlag auf ihn selbst aus, wurde jedoch von einigen seiner Puppen aufgehalten, die ihm jedoch auch langsam ausgingen.

Sakura arbeitete genau darauf hin. Sie war sich sicher, wenn er erstmal ohne seine Puppen, also Schutzlos vor ihr Stand könnte se zuschlagen und ihn so endlich bereuen lassen, dass er sie verließ und sie wirklich dem aussetzte, das er so fürchtete, dass er sich sogar aus dem Staub gemacht hatte. Er tat stark, doch schien er innerlich schwach zu sein.
 


 

Das Gift hatte sie tatsächlich noch nicht bemerkt, so war sie sich doch sicher ihren Körper vor allen Schwertern seiner Puppen geschützt zu haben. Vor diesen hatte sie sich auch geschützt, wahrlich, von ihnen ging für Sakura nicht die geringste Gefahr aus. Doch diese kleine, spitze Nadel die ihr Bruder ihr genau in den Oberarm geworfen hatte bekam sie nichts mit, da im nächsten Moment eine Puppe die Nadel schon wieder herauszog. Trotzdem, sie war infiziert und das bekam sie auch mit. Das jedoch jetzt erst, viel zu spät um es noch stoppen zu können. Das Blut floss schneller durch ihre Adern, sie hörte ihr Herz so laut pochen wie noch nie, als sie bemerkte, dass ihr die Bewegungen plötzlich schwer fiehlen, so schwer, dass sie noch nicht einmal mehr das Werkzeug Sasori’s mit einem Faustschlag zertrümmern konnte und dafür nun ein Kunai zur Hilfe benutzte und somit kurzerhand die Chakrafäden aller Puppen mit einem gezielten Wurf durchtrennte. Augenblicklich fielen die Puppen mit lautem Krachen auf den Boden.
 


 

Die Kunoichi atmete schwer, ihre Beine und Arme schmerzten plötzlich höllisch, als würde sie sich bei jedem Schritt, den sie jetzt auf ihren Bruder zuging, einen Knochenbruch zuziehen. Langsam wie eine lauernde Raubkatze und mit einem mindestens genauso wilden Blick bewegte sie sich, merkte genau, wie sich etwas in ihrem Körper befand, das da eindeutig nicht hingehörte.

Wie viel Zeit blieb ihr noch? Sakura wurde schlagartig bewusst, wie nahe sie am Abgrund stand, der Leben und Tod voneinander trennte. Sie schwankte, bedrohlich und unsicher auf einem lockeren Stückchen Felsen, welcher in jeder Sekunde drohte donnernd in die unendlichen Tiefen hinabzustürzen.

Sakura schätzte ihre übrige Zeit und Kraft ein. Eine einzige Bewegung, sie musste nicht einmal schnell sein und ihr Bruder würde sie in der Mitte teilen. Sie würde als Sieger aus diesem Kampf gehen, zwar anscheinend sterben, doch sie würde siegen.

Ihre Lunge brannte von den langen und schnellen Atemzügen wie Feuer in ihrer Brust, als sie einen weiteren Schritt tat und mit einem Arm ausholte.
 


 

Eine kleine Bewegung und es war vorbei.

Eine kleine Bewegung und sie hätte ihre Rache.

Eine kleine Bewegung und er würde bereuen.

Nur eine kleine Bewegung und er würde sterben…
 


 

Er würde sterben. Das war der Grund warum ihr diese einfache, kleine Bewegung so schwer fiel. Er konnte getan haben was er wollte, hätte sie noch mehr leiden lassen können, hätte sie persönlich in die Hölle stoßen können,

er war noch immer ihr Bruder. Sie liebte ihn wie man einen Bruder auch nur lieben konnte. Wie könnte sie nur diesen kleinen Schritt gehen? Wie könnte sie nur diesen Rasiermesserscharfen Luftstoß ohne Erbarmen auf ihn zurasen lassen?

Die Frage verflog binnen Sekunden. Es ging so schnell, zu schnell als dass sie über ihr Handeln hätte nachdenken können.
 


 

Sie spürte Chakra hinter sich, welches sie eindeutig zuordnen konnte, hatte sie es nicht vor einigen Tagen schon einmal nach Jahren wieder zu spüren bekommen.

Naruto. Was brachte ihn hierher? Nicht schon wieder eine Frage, sie waren nun alle irrelevant, da sich ein eiskaltes Grinsen auf ihres Bruders Gesichtszüge schlich. Fakten traten auf. Sasori hatte ihren Gesichtsausdruck bemerkt, als auch er das Chakra aufgespürt hatte und es unfehlbar mit ihr in Verbindung gebracht hatte, als eine ihr wichtige Person. Sakura hatte keine Zeit sich zu sammeln, da verschwand ihr Bruder schon von der Bildfläche und wo er hinwollte konnte sie nur erahnen. Er würde zu Naruto pirschen und ihn verletzen, ihn gar versuchen umzubringen. Doch solange sie noch lebte würde er es nicht zu Stande bringen ihm ein Leid zuzufügen. Zeit für einen Angriff hatte sie noch, so drehte sie sich um, riss ihren Arm in die Höhe, sodass ein Luftzug zu der Stelle raste, an dem er sich befinden musste sofern er Naruto schaden wollte.
 

Oh hätte er es doch nur gewollt…
 

Sakura spürte Metall. Eiskaltes Metall in Form eines Katanas in ihrem Bauch. Ihr Arm flog weiter nach hinten, beförderte den Luftstoß in den Himmel. Die Wolken brachen sich und die Sonne folgte sofort, als hätte sie sich Sorgen gemacht, dass Suna so lange ohne sie hat auskommen müssen, jedoch trotzdem nicht so schnell hinter dem dunklen Schatten heraustreten wollte, da nur der Marktplatz erleuchtet wurde. Sie brannte Gnadenlos hinunter, ließ einen Regenbogen aufkommen, der sich vor dem Regierungsgebäude Sunas erstreckte.
 


 

Sakura beobachtete alles genau, bis ihr Schmerz sie dazu zwang ihren Blick an sich herunter zu richten. Das Schwert ihres Bruders bohrte sich durch ihr Fleisch, durch ihren Magen und blitze im Sonnenschein auf der anderen Seite ihres Körpers. Langsam zog es sich wieder zurück, hinterließ eine rote Blutlache auf ihrer schwarzen Uniform, durchschnitt schlussendlich das typisch dicke, lila Seil Otogakures, welches langsam zu Boden fiel. Sakura beäugte es genau, denn das gleiche blühte ihr nun auch. Noch einen letzten Blick wandte sie zurück auf ihren Bruder und lächelte. Sie lächelte, auch wenn ihr zum Schreien zumute war. Abermals durchzuckten die Schmerzen ihren Körper und ihre Knie gaben endgültig nach. Heilen hätte keinen Sinn, sie konnte durch das Gift kein Chakra mehr sammeln, war hoffnungslos dem Fall ausgeliefert, der nun folgte. Endgültig hatte sich der Felsen gelöst und das überwunden, wovor Sakura immer eine solche Angst hatte.
 

Nein, Angst vor dem Fall selbst hatte sie nicht, denn gefallen war sie schon zu oft. Sie stellte sich nur eine einzige Frage:

Wo waren sie?

Kakashi- er hatte doch immer auf sie drei aufgepasst, bereit sein eigenes Leben für die Leben des Teams 7 zu geben.

Naruto- der immer an sie geglaubt hatte, der sie immer aufgeheitert hatte und auch heute noch an ihr festhielt…

Nein, viel wichtiger…wo war er?

Er- der sie in den letzten Jahren einige Male im Arm hatte, beispielsweise, als sie ihren ersten Mord begangen hatte. Der wie eine Mauer vor ihr Stand wurde es einmal heikel. Der den sie liebte, bedingungslos und unwiderruflich.

Wo war er?

Sasuke…
 

Sie hatte keine Angst davor zu fallen. Nein, sie fürchtete etwas Anderes. Sie hatte Angst davor, dass niemand kommen würde, um sie aufzufangen…
 

~*~
 

Woher kam dieses Licht? Es erleuchtete den Marktplatz, füllte den Ort mit einer einzigartigen Wärme, die den Bewohnern Sunas nur allzu gut bekannt war, die gerade hektisch durch die Straßen liefen, ihre Kinder aufzusammeln um mit ihnen in die Akademie zu flüchten.
 


 

Sasuke blieb ihnen jedoch verborgen. Rasend vor Wut und Sorge sprintete er durch die Menschenmassen, riss hier und da jemanden mit, versuchte jedoch möglichst ohne jeden Kontakt hindurch zu kommen. Ein leises, verärgertes Knurren entwich seiner momentan getrockneten Kehle. Durch die Explosion war nur noch mehr Zeit verschwendet worden, Zeit, in der Sakura sonst was zugestoßen sein konnte. Zwar hatte sie ihn nicht verletzt, doch hatte er eine kleine Familie vor einem einstürzenden Gebäude bewahrt, da sie sonst jämmerlich darunter zerquetscht worden wären. Und warum diese Zeitverschwendung? Nun, er hatte es ihr versprochen…

„Keine unnötigen Morde morgen, versprochen?“, äffte er sie gefährlich klingend nach. Ihre Stimme war viel sanfter und freundlicher gewesen, als sie den Satz ausgesprochen hatte. Ganz im Gegensatz zu seiner Satzmelodie, aus der man den Groll schon heraushören konnte.

Er kam dem Marktplatz immer näher und näher. Nur noch um die nächste Ecke.

Sasuke kniff die Augen schützend zusammen, versuchte das Bild klarer werden zu lassen. Leicht weiteten sich seine schwarzen, kalten Augen.

Was machte der Baka hier? Hatte er es etwa gewagt, Sakura ein Haar zu krümmen? Gefährlich knackte sein Kiefer als er die Zähne fest zusammendrückte. In weniger als einer halben Sekunde stand er hinter Naruto, ließ sein immenses Chakra aufflammen.
 


 

„Was hast du hier…“

Und man konnte es nicht glauben. Dem Uchiha entglitten die Gesichtszüge und ihm versagte die dunkle Stimme, als er einen rosa Haarschopf in Narutos Armen entdeckte.

„Sakura…“, hauchte er kaum hörbar. Er traute sich nicht sie anzufassen. Ihre Augen waren geschlossen, der Gesichtsausdruck sanft, schon fast engelsgleich und ihr Lippen schmiegten sich z einem perfekten Lächeln. Doch als sein Blick herunter wanderte musste er fest schlucken. Ein riesiger Blutfleck prunkte auf ihrem Pullover. Der metallisch beißende Geruch von Blut stieg ihm in die Nase, doch er verzog nicht weiter das Gesicht. Viel zu sehr war er diesen Geruch schon gewohnt, doch zugegeben war es etwas ganz anderes als sonst.

Immerhin war es Sakura die dort lag. Die dort tot lag, neben dem Schwert, auf dessen Klinge sich auch das Blut seiner treuen Partnerin befand.

„Wer…“
 


 

Nichts weiter verließ seinen Mund. Trotzdem reichte dieses kleine Wort dafür die Luft gefährlich kochen zu lassen. Es lag nicht an der Sonne, dass es plötzlich so heiß wurde. Vielmehr war der Schwarzhaarige dafür verantwortlich, dessen Handflächen Feuer fingen. Das Feuer kroch seinen Arm hinauf, doch war er Immun dagegen. Sakura beherrschte die Luft, er das Feuer, beide den Blitz und Donner.

„Ich schätze, ich bin dafür verantwortlich.“

Sasuke fuhr blitzschnell herum. Er fixierte den Rothaarigen vor sich, von dem er nun genau wusste, wer es war.

Das war also ihr Bruder. Er hatte es gewagt, Sakura Leid zuzufügen…nein, nicht nur das. Er hatte es gewagt, seine Partnerin zu töten, grausam und ohne jegliche Scheu. Bei jedem anderen wäre es ihm egal gewesen, er wäre noch mit einem fiesen Grinsen über die Leiche geschritten, doch bei ihr nicht!

Hatte Sasori etwa nicht über die Folgen nachgedacht?

Das Feuer verbreitete sich von seinen Händen über den Marktplatz, ließ nur einen kleinen Kreis frei, in dem sich nun Sasori und Sasuke, einschließlich Naruto und die tote Sakura befanden.
 

Der Blonde versuchte sich unterdessen zusammenzureißen.

Er hatte sie gefunden, als sie schon blutend auf dem Boden lag und ihren letzten Atemzug schon längst getan hatte. Eilenden Schrittes war er zu ihr gelaufen, hatte sie gerüttelt, ihr gesagt sie solle gefälligst die Augen wieder öffnen, doch hielt sie ihm das Jadegrün vor. Sakura’s Oberarme enthielten mittlerweile tiefe Abdrücke, die ihr Naruto’s Hände zugefügt hatten. Sie spürte es sowieso nicht mehr, so dachte er es sich, also konnte er sie im Arm halten, sie festhalten und seine Freundin nicht wieder loslassen. Die Narben auf seinen Narben wurden tiefer und auch die Farbe seiner Augen veränderte sich von Himmelblau zu einem angriffslustigen Rot. Er wetzte die Zähne und ein tiefes Knurren entwich seiner Kehle. Er musste jetzt ruhig bleiben. Ein Massaker würde Sakura… würde Sakura auch nicht zurückbringen. Es fiel ihm schwer es zu glauben. Sie war tot. Jedes Fünkchen Hoffnung auf ihr erfreutes Lächeln wurde ihm brutal genommen, man riss es schon fast aus seinen Gedanken heraus. Eine einzelne Träne verließ seine Augen. Mehr floss nicht. Weiterhin starrte er auf seine Teamkollegin herunter. Mit schmerzerfüllten Augen, welche durch die großen Pupillen geprägt wurden, sah er zu ihr hinunter, ließ etwas lockerer.

Seine Teamkollegin…
 


 

Naruto bezeichnete sie, sowie Sasuke immer noch als Mitglied von Team 7, Sai und Kirika waren nur Ersatz und noch nicht einmal das, da den Platz der beiden Nukenins sowieso niemand einnehmen konnte und auch nie einnehmen wird.
 

Die Flammen loderten unbarmherzig um sie herum. Sasukes Gesicht war längst wieder zur Normalität zurückgekehrt. Der unumgängliche Fakt war nun der Tod von Sasori. Er zog sein Katana aus der Scheide am Seil und hielt es dem Rothaarigen entgegen. Die Sonne brannte immer noch, ließ die Klinge aufblitzen. Bald würde dieses Schwert das Blut der Brüder tragen und angefangen würde mit diesem. Der Tod wird ihm Rechenschaft geben, die Rechenschaft die er brauchte um sein Gesicht je wieder im Spiegel betrachten zu können.

„Und jetzt stirbst du…“
 


 

Es war ein ganz normaler Satz, monoton und gleichgültig ausgesprochen und trotzdem jagte er den umstehenden Beiden einen eiskalten Schauer über den Rücken. Das Feuer zog sich zu Sasukes Körper zurück, blieb jedoch nicht lange dort. Sasuke würde kurzen Prozess machen, zwar hatte sein Gegenüber eher den langsamen und qualvollen Tod verdient, doch hatte er noch was zu erledigen. Sakuras Leiche würde er mitnehmen und sie begraben, in Konoha. Nie hatte sie davon gesprochen, doch wusste es. Es war eine Art Selbstverständlichkeit für sie gewesen, weshalb sie nie darüber hatten reden müssen.

Sasuke durchzog einen eleganten Schwung mit seinem Schwert, sodass er schon fast besonders und schön war, wie er dort stand, die Augen geschlossen, mit Verlass auf seine guten Ohren, die ihn nicht betrogen hatten, was die Richtung seines Gegners anging. In diese zeigte nun wieder das Schwert, welches nun glühte vor Hitze und aus dem plötzlich hitzige, riesige Flammen schossen, direkt auf den Puppenspieler hin, der nur mit aufgerissenem Blick dem Feuer entgegensah, das auf ihn zuraste. Er hatte sich schnell bewegt, nur mit den Sharingan hätte er seine Bewegungen erkennen können, doch diese hatte er nicht aktiviert. So wurde Sasori getroffen. Sein Fleisch brannte nur noch, der Mantel fing Feuer. Dieser Schlag war für den Uchiha nicht von großer Anstrengung gewesen, doch gereichte es zu bemerkenswerten Verbrennungen auf Sasori’s Körper, der sich mittlerweile vor Schmerz wand. Er konnte diese Schreie einfach nicht unterdrücken. Das Feuer war längst verschwunden, doch anscheinend haftete nun ein spezielles Chakra des Schwarzhaarigen auf ihm, welches ihn den Schmerz sogar jetzt noch verspüren ließ.

Doch für Sasuke war dies noch nicht genug. Er stand hinter dem Rothaarigen, griff ihn an der Kehle und rammte ihm das brennende Schwert durch den Magen. Es war dieselbe Stelle, durch die auch Sakura hatte sterben müssen, der gleiche Punkt, die nun gleiche klaffende Wunde wie bei ihr.

„Bestell ihr Grüße von mir…“, zischte Sasuke Sasori leise ins Ohr, bevor dieser dann zu Boden ging. Sein Blick war nicht annähernd so sanft wie der Sakura’s. Seiner war geschockt, anscheinend hatte er nicht erwartet, dass es so schnell vorbeiging.
 

Sasuke schnaufte einige Male fest, dann drehte er sich um. Naruto hatte sich mit Sakura weiter entfernt und einige scheinbar schaulustige hatten ihren Weg hinzu gefunden. Sie starrten ihn alle an, gafften schon fast mit ihren offenen Mündern und Tellergroßen Augen. Ihn kümmerte es jedoch nicht, nicht im Geringsten.

Sasuke erkannte erst einige Momente später, weshalb sich hier so viele Leute versammelt hatten.
 


 

War das nicht Sakuras Großmutter die dort vor ihrem leblosen Körper kniete. Chakra leuchtete in deren Händen auf während die Umstehenden ihr Dinge einredeten, die sie scheinbar nicht darauf reagierte, sondern sich nur auf Sakura konzentrierte. Schweißperlen rannen die faltige Stirn der alten Frau herunter, wärhend se immer wieder mit den Augen zu Sakuras Gesicht wanderte, dann aber von ihr abließ.

„Es hat keinen Zweck… ihre Seele scheint gespalten, sie wird nicht wieder…“ Chiyo wurde unterbrochen und das von keinem geringeren als dem Uchiha, der innerhalb kürzester Zeit Sakura eine Schriftrolle aus dem Hüftseil entrissen hatte und diese der Großmutter hinhielt. Diese schien deutlich überrascht, teilte ihm das mit einem unfehlbar deutlichen Blick mit.

Sasuke hatte ihr zugehört eindeutig. Es war etwa vor ein bis zwei Jahren, in denen Sakura es stolz verkündet hatte.
 

‚Ich bin endlich diese Stimme los, Seelenspaltung ist doch was Tolles~…‘
 

„Ein Teil ihrer Seele ist darin verschlossen.“ Sasuke sprach nicht lange drum herum, wenn es einen Weg gab, dass Sakura überleben würde, würde er diesen gehen, koste es was es wolle! Chiyo nahm die Schriftrolle entgegen, sammelte wieder ihr Chakra in den Händen und fuhr die Prozedur fort. Die Atmung Chiyo’s wurde immer unregelmäßiger. Es ähnelte sehr Sakuras Situation, als sie am taumeln war, kur vor dem Fall ohne Rettung, doch schien die Alte es nicht so schwer zu nehmen. Sie lächelte vielmehr glücklich, als dann ihr Chakra erlosch und sie zur Seite kippte. Naruto war sofort zur Stelle um sie aufzufangen, wunderte sich dann aber, wieso er keinen Puls ertasten konnte.

„D…die alte Frau ist tot…“

Sasuke blickte auf Chiyo. Was sollte das? Wollte sie nicht Sakura zurückbringen oder hatte sie etwas anderes mit ihrem Körper anstellen wollen?

Allgemeines Raunen durchzuckte vom einen auf den anderen Moment die bedrückte Stille, die seit dem plötzlichen Tod einer der Ältesten Suna‘s über der kleinen Gruppe lag. Sasuke sah sich die umstehenden an. Sie sahen geschockt zu Sakura herüber, eine kleinerer Junge fing an zu weinen, während sich einige Frauen ängstlich an ihre Männer krallten. Sasuke folgte diesen Blicken, erspähte es dann.

Sakura’s Augen zuckten. Er konnte es schwören, auf alles was er hatte. Aber war es überhaupt möglich? Sakura war tot gewesen und… hatte etwa ihre Großmutter etwas damit zu tun? Ein Jutsu ähnlich dem von Sakura, wodurch sie Tote wieder zum Leben erwecken konnte? Das musste doch bedeuten...

Sofort erspähte er es.
 

Ein Lächeln auf ihrem Gesicht, ganz anders als das ihres leblosen Körpers.

Ein sanfter Ausdruck, ganz anders als der ihres leblosen Körpers.

Warm dreinblickende Augen, von denen er vor wenigen Momenten noch befürchtet hatte, sie nie wieder mehr zu sehen.

„Sasu..ke…“, hauchte sie noch schwach, während sie sich mit Hilfe von Sasuke aufrichtete.
 

Der Blick der Kunoichi schien verschlafen, unsicher und verwirrt. Sie war sich sicher gewesen gefallen zu sein, tief, und dann war sie aufgeprallt, aber es hatte nicht wehgetan, als hätte sie jemand…

Ihr Lächeln wurde breiter. Mit einem tiefen Atemzug zog sie Sasukes Geruch ein, lehnte ihren Kopf an seine Brust und murmelte etwas, so leise, dass nur sie es verstehen konnten.

„Naruto…Sasuke…

Danke fürs Auffangen…“
 

~*~
 

Der weiße Samtstoff in ihrem Rücken tat so gut. Sakura schwebte auf Wolke sieben. Nachdem sie gestorben war, schien sie ausgelassener zu sein.

Gebettet in Otogakure, welches sie vor etwa einer Stunde wieder erreicht hatten lag sie nun da und dachte nach. Ihre Großmutter hatte ihr das Leben geschenkt, dafür hatte sie ihres geopfert. Sakura musste zugeben, dass sie nicht geweint hatte über die Leichen ihrer Familienmitglieder. Sasori’s Tod war schon vorauszusehen, es hätte gar nicht anders kommen können, kein Grund also Tränen zu vergießen.

Der Tod ihrer Großmutter ging ihr zwar, genauso wie der Sasori’s, ziemlich nah, doch war es ihrer Meinung nach zu schade nach ihr zu Trauern, nachdem sie schon wieder ins Leben zurückgerufen wurde. Sie hätte es sicherlich nicht gewollt, da war sich Sakura sicher.
 


 

Doch ihr machte momentan etwas ganz anderes einen Kopf. Wäre sie wirklich gestorben, wie hätte sie Sasuke dann ihre Liebe gestehen können? Sie hätte keine Mögichkeit mehr gehabt, wäre jämmerlich über den Jordan gelaufen und das dazu noch ziemlich geknickt. Ihr Blick fiel auch sogleich auf den Schwarzhaarigen, der gerade seinen Rucksack auspackte, ihren gleich mit, da er der Meinung war, Sakura sollte sich besser hinlegen. Dabei war sie noch nicht einmal gelaufen. Sasuke hatte sie den ganzen Weg getragen- Huckepack.

Es wäre wohl eine Lüge wenn sie sagen würde, dass sie seine Sorge nicht genoss. Sakura konnte sich da sogar was drauf einbilden, immerhin machte er sich doch nicht um jede solche Sorgen. Auch Naruto war sehr besorgt gewesen, als sie dann gegangen waren. Dass der Blonde sie am liebsten wieder mit nach Konoha nehmen wollte, blieb Sakura nicht verborgen. Doch er hatte sie gehen lassen. Ob er es wohl endlich verstand, warum sie gegangen waren? Jedenfalls hatte sie es ihm versprochen zurück zu kommen- und das mit Sasuke im Schlepptau, selbstverständlich! Wo wir dann wieder beim Thema waren.

Sasuke…
 


 

Sollte sie vielleicht… ob sie in die Offensive gehen sollte? Es könnte jeden Moment wieder zu spät sein, wieder könnte sie jemandem zum Opfer fallen, ohne es ihn wissen gelassen zu haben. Das konnte und wollte Sakura nicht geschehen lassen. Sie war eine Kunoichi und sollte dann davor Angst haben?

Nun…es war auf jeden fall etwas Neues, das stand außer Frage, doch schenkte es ihr keine Rechtfertigung. Sie stand hinter ihm.

Einige Male noch tief durchatmen, dann würde sie ihre Arme um ihn schlingen, bei ihm und einfach nur glücklich sein.

Erster Atemzug- Sie besah ihn sich genauer…

Zweiter Atemzug- Sie streckte die Arme nach ihm aus…

Dritter Atemzug- Ein schriller Schrei hallte durch den ganzen Untergrund…
 

Sasukeeee~kun
 

Und da stand es in der Tür. ES- das Grauen Otogakures. Schnell wich sie von Sasuke zurück, sollte ja nicht jeder mitbekommen, was da ablief. Ihren Kopf drückte sie ins Kissen, versuchte diesen würgenden Laut zu unterdrücken.

Wer da nun stand?

Wie sollte man es am besten erklären…

Jedes Dorf hatte seine eigene Ino..
 

„Warum platzt ausgerechnet Karin rein, Sasuke?“
 

und das war die Otogakures‘…
 


 

ENDE

Ich hoffe es hat euch gefallen, trotz der langen Wartezeit…

*schäm*

Nunja, ich wollte nur noch etwas abschließendes zum Kapitel sagen. Es fiel mir ziemlich schwer es zu schreiben.

Der Gedanke war da, doch ich hatte keine Idee es aus Papier zu bringen. Tausende von Neuanfängen gestartet, jeder war ****** und so hab ich dann auch nur geschrieben, wenn ich auf wirklich Lust darauf hatte um euch nicht irgendwelchen Mist vorzuliefern, nachdem ihr schon so lange warten musstet.

Verzeiht mir ja?

Weiterhin möchte ich sagen, dass Sakura durch ihre ‚Auferstehung‘ die Fähigkeit Tote wieder zum Leben zu erwecen verloren hat. Ich wollte sie keinesfalls Mary Sue- like machen, was mir dann hoffentlich auch missfallen ist, da Sakura hier ja nun ihrem Bruder unterlag.

Die Schule wird wohl mehr Zeit in Anspruch nehmen, als ich gedacht habe, also kann ich leider nicht sagen, wann das nächste Kapitel kommt.

Jedenfalls danke ich euch von Herzen für die vielen Kommis beim letzten Kapitel 

Hat mich sehr gefreut~
 

*jedem ein Stück Kuchen geb*

Hoffe auf Kommentare ;D

bleibt mir bitte treu, Honeys~

Bebii_



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Kommentare zu diesem Kapitel (30)
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Von:  Sakura-Jeanne
2011-01-10T11:40:01+00:00 10.01.2011 12:40
hammer kapitwl
Von:  -Lika-
2010-04-10T20:13:24+00:00 10.04.2010 22:13
hey :D
deine ff ist echt klasse ^_^
bin jetzt gespannt wie es weiter geht!
ich hab erst echt gedacht das saku tot ist o.o und nicht mehr leben wird..
booooaaaahh schock des lebens!
aber sie lebt wieder x3 jetzt sit die oma zwar tot =( aber saku lebt!
wär nett wenn ich eine kleine ens bekommen könnte wenn es den nächsten kapitel gibt ^_^
lg
Von:  Katalina
2010-04-01T22:01:43+00:00 02.04.2010 00:01
heyyy ^^
deine ff ist voll guuuuut :DD
der erste teil aber auhc ;DD
schreib bitte endlich weiter.. schadee dass duu so lange nichts neues in dieser ff hochgeladen hast ..
trotzdem tolle ff ;)
lg
Keiko_ :)
Von:  19sam93
2009-08-18T17:00:55+00:00 18.08.2009 19:00
hey
deine erste ff war ja schon total super und als ich dann die fortsetzung gefunden habe war ich voll glücklich!!! :) hab se mir gleich durch gelesen uns einfach super!!!!
hoffe du schreibst bald weiter wenn du zeit hast!!!
also noch mal großes lob
lg
Von: abgemeldet
2009-07-10T07:40:50+00:00 10.07.2009 09:40
halli hallo
ich habe nochmal deine storry gelesen
ich finde sie einfach klasse
und wollte dir DAS nochmal sagen.
ICh hoffe du schreibst an der storry bald weiter

hdgggdl
Von:  coeur
2009-01-17T17:14:26+00:00 17.01.2009 18:14
die ff ist richtig toll, aber leider geht sie schon
seit monaten nichtmehr weiter. :(
würde mich freuen wenn du mir bescheid sagen könntest
falls und wenn ja wann es weitergeht,
weil ich unbedingt wissen will, wie es endet :D

, coeur
Von:  CassieSandsmark
2008-10-25T07:57:01+00:00 25.10.2008 09:57
soooo...ich weiß auch nicht, warum ich bei meinen zahlreichen suchen nach genau solchen! ffs deine nicht gefunden habe...aber ich finde sie auf jeden fall toll und würde gerne wissen wie und vor allem wann es weiter geht ^^
glg Cassie
Von:  blackangel94
2008-09-26T00:26:39+00:00 26.09.2008 02:26
Hey
Also ich weiss mein Kommi kommt voll zu spaet
Also ich finde die FF einfach geil
Die Idee ist wirklich schoen
Dazu noch hassu alles richtig gut beschrieben
Das mit Saso war einfach toll
Und das mit Deia erstrecht
Diese Karin ej die vrdient wirklich den Tod
Sasu war soooo sweet *schwaerm^
Hoffe Saku findet jetz ihre Ruhe wieda und Sasu au
Und Naru bekommt sein altes Team7 wieda xDD
Freu mich schon aufs naehste Kappi
Und falls du ENS verschickst kann ich dann bitte eine erhalten
Danke
ggglg
deine ba
Von:  Spielkind
2008-07-31T21:49:13+00:00 31.07.2008 23:49
Super, Kappi,
Spitzen FF!

Hab si emir jetzt ganz durchgelesen, echt eine coole Idee mit Sasori und so! Und ja, Karin ist ein Monster, der Schrecken aller Kinder und SasuSaku Fans. Ich kaaaaann sie nicht ausstehen, diese fiese Kuh. *KarindieKlipperunterschups* Uns sie macht jeden Moment kaputt. Geiler vergleich mit Ino.^^ Am besten ein Elefant setzt sich auf Karin drauf, dann hätte deine FF und die Welte in Problem weniger.
Ich freu mich echt schon aufs nächte Pitel^^
Von:  Wicked1
2008-07-16T23:41:33+00:00 17.07.2008 01:41
Hey ho!

Ein klasse Kapitel.
Nein, klasse Story.^^
Bin neu hier und ich muss
sagen, einfach genial, alle Kapitel.
Hab vorhin auch die Vorgeschichte gelesen.
Aber ich muss ehrlich sagen, die Fortsetzung
gefällt mir persönlich besser. *gg*
Mach weiter so!!!

LG Ita-chan


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