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Until I found you...

... I won't stop searching
von

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Gefühlsausbrüche

Connichi wa, meine Leser <3. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, hat sich der Titel meiner FF geändert. Ich hoffe, ihr findet ihn gut. Mir gefällt er jedenfalls besser, als der erste <3. Ich war ja von Beginn an nicht wirklich begeistert von ihm - wie ich ja auch erwähnt hatte - und hatte angekündigt ihn zu ändern. Gomen, wenn ihr ihn nicht mögt, aber er bleibt ;__; *verbeug und entschuldigt*
 

Jetzt zum Kapitel^^: Also ich finde es ganz ok. Eigentlich bin ich sogar ziemlich zufrieden damit^^ Kann sein dass ... etwas OoC wirkt, aber sie musste einfach so sein. Gomen, aber es war ihre Reaktion auf die ganze Geschichte^^ Auch wenn sie beim ersten Treffen gefasster war. Aber da musste sie... naja, ihr wisst es ja *nicht zu viel andeuten/zu viel verraten will* >.<
 

Ich wünsche euch jetzt einfach viel Spaß beim Lesen :)
 

************************************
 

~~ 16.06, 05:35 ~~
 

Lautlos öffnete jemand die Türe.

„Also.. ich will euch ja nicht stören...“, sagte eine Person und blickte durch die Türe. „... aber ich denke, langsam sollten wir Naruto nach oben auf sein Zimmer bringen.“

Hinata schreckte hoch. Augenblicklich färbte sich ihr Gesicht dunkelrot.

Sie hat uns gesehen. Sie hat uns gesehen. Sie hat uns gesehen, schoss es ihr in den Kopf.

„Alles klar, Sakura-chan.“

Während Hinata sich aus dem Bett erhob, trat Sakura in den OP-Saal. Sie konnte sich nicht verkneifen, Hinata wissend anzugrinsen, was diese dann dazu brachte, noch röter zu werden.

Oh nein, nein, nein, dachte sie.

„Soll ich dich auf das selbe Zimmer bringen, Naruto? Oder auf ein Anderes?“

„Das selbe ist okay.“
 

Als Sakura Naruto rausschob, sah er noch einmal Hinata an. Die junge Frau war schrecklich rot im Gesicht und vermied es, ihn oder Sakura anzuschauen.

„Bis gleich, Hina-chan.“

„Hai, Naruto-kun.“ Hinata kniff die Augen zusammen und drehte sich um.

Es war ihr so peinlich.

Sakura hatte gesehen, wie sie und Naruto im Bett gekuschelt hatten.

Hoffentlich bekam sie das jetzt nicht in den falschen Hals.

Noch während Hinata ihren Gedanken nach hing, verließ sie den Saal.

Sakura würde sie ausquetschen, keine Frage. Doch wenn Hinata Glück hatte, konnte sie das bis auf morgen hinauszögern.
 

~~//~~
 

„Na, Naruto, was war das für eine Szene gerade?“

„Ach, Sakura-chan, ich bin sooo müde. Können wir das nicht auf ein anderes Mal verschieben?“, erwiderte Naruto und drehte sich auf die Seite.

Sakura hatte versucht, ihn sofort auszufragen, als sie sein Zimmer erreicht hatten.

„Oh! Na schön, dann frage ich eben Hinata“, sagte sie schnippisch und drehte sich um. „Bis bald, Naruto!“

Mit diesen Worten verließ Sakura das Zimmer.

Wenn Naruto ihr nichts sagen wollte, was sie auch erwartet hatte, würde sie es eben bei Hinata probieren.

Diese würde ihr unter ihrem Blick sicher nicht standhalten können.
 

„Sakura-chan..“, seufzte Naruto, als diese den Raum verlassen hatte.

Es war ja zu erwarten gewesen, dass sie sich wieder mal einmischen würde.

Doch er würde ihr einen Strich durch die Rechnung machen. Noch jedenfalls.

Früher oder später würde er sich ihr schon anvertrauen, doch zum jetzigen Zeitpunkt war es einfach zu früh.
 

Entspannt verschränkte Naruto seine Arme unter seinem Kopf.

Er fühlte sich seit langem nicht mehr so glücklich wie heute.
 

~~//~~
 

Schnellen Schrittes verließ Hinata das Krankenhaus.

Wenn sie es schaffen würde, wenn sie es nur rechtzeitig schaffen würde, hätte Sakura keine Chance ....

„Hinata, wohin so eilig?“, hörte sie plötzlich jemanden hinter sich.

Abrupt blieb sie stehen.

Konnte es sein..?

Wieso hatte sie sie eingeholt...?
 

Zögernd drehte Hinata sich um.

Sie hoffte nicht zu sehen, was jetzt vor ihr stand.

Wie hatte sie das nur wieder geschafft?
 

„W-warum fragst du...“, sagte Hinata, während sie ihren Blick zu Boden senkte. „...Sakura?“

Was wollte Sakura noch von ihr?

Sie hatte es doch gesehen. Mit ihren eigenen Augen.

Fragen waren sinnlos geworden.

Sie würde sich ihren Reim schon selbst machen können. Was sie vermutlich auch schon längst getan hatte.

„W-was willst du n-noch von mir? I-ich wollte gerade gehen.“
 

„Die Wahrheit“, antwortete sie jetzt ruhig. Allerdings konnte sie einen gewissen Unterton nicht unterdrücken. Ein Unterton, der sich ganz klar wie Schadenfreude anhörte.

„W-worüber?“

„Das weißt du ganz genau! Was war denn da gerade? Ich spreche von Naruto!“, fügte sie hinzu, als sie merkte, dass Hinata verbissen schwieg.

Manchmal konnte sie aber auch ein Sturkopf sein!

„I-ich habe dir n-nichts zu sagen... Sakura..“ Ehe Hinata ihr Auskunft gäbe, würde sie sich eher die Zunge abbeißen.

„Gut, dann werde ich eben gezielte Fragen stellen. Hast du es Naruto gesagt?“

Keine Antwort. Schön.

„Hat Naruto dich aufgefordert oder hast du dich von selbst zu ihm gelegt?

Wieder keine Antwort.

Was war denn heute mit Hinata los?

Sakura sah sie unverwandt an und legte noch eine Spur mehr Forderung in ihren Blick.

Sie wusste genau, dass Hinata nicht lange durchhalten würde. Nein. Nicht Hinata.
 

Zögerlich hob Hinata ihren Blick.

Sie hatte gerade bemerkt, wie Sakura sie noch fordernder ansah. Würde Sakura heute noch lockerlassen?

Wohl eher nicht.

Sie würde sich was einfallen lassen müssen.
 

Ich warte, Hinata.“

Sakuras Fragen wurden immer drängender.

Bald hatte Sakura die junge Frau da, wo sie sie haben wollte.

„Hat Naruto dich in die Arme genommen oder du -...?“

Sakura brach ab.

Sie konnte es nicht fassen.

Hinata war tatsächlich –

Sie schüttelte den Kopf.

Hinata war tatsächlich vor ihr weggelaufen.
 

Einige Sekunden starrte Sakura der jungen Kunoichi hinterher.

Dann brach sie in schallendes Gelächter aus und kehrte zurück ins Krankenhaus.

Hinata war einfach süß. Sie hatte gewusst, dass Sakura nicht locker lassen würde und da blieb „Flucht“ als einziger Ausweg.

Doch sie könnte nicht ewig fliehen.

Früher oder später würde Sakura Hinata noch zufassen bekommen.

Verlass dich drauf, dachte sie mit einem Grinsen auf den Lippen.
 

~~//~~
 

Sie rannte durch die Straßen. Sie würde nicht stehen bleiben, ehe sie sich sicher war, dass sie weit genug von Sakura entfernt war.

Zögerlich und außer Atem warf Hinata einen Blick über die Schulter und verlangsamte ihre Schritte, bis sie zu einem normalen Tempo zurückfand.

„Geschafft...“

Hinata hatte die Flucht ergriffen. Vor Sakura.

Wer bitte, floh schon vor einer Freundin? Einer Freundin?

Doch Hinata war nichts anderes übriggeblieben.

Sie hatte gewusst, dass Sakura nicht locker lassen würde, ehe sie alles wusste.

Wirklich alles.

Das war sie von Sakura mittlerweile gewöhnt.
 

Und genau deswegen wollte sie ihrer Freundin um jeden Preis entkommen.

Auch auf die Gefahr hin, dass sie sich mal wieder gänzlich blamierte.
 

Obwohl Sakura wusste, dass sie noch viel zu tun hatte, wollte sie noch einmal bei Naruto vorbeischauen. Vielleicht war er ja jetzt bereit, etwas zu sagen. Es würde sie jedenfalls brennend interessieren.

Doch als sie die Tür öffnete und nach Naruto sah, bemerkte sie, dass dieser schon eingeschlafen war.

Die vergangen Wochen und die Verletzungen scheinen ihn mehr getroffen zu haben, als er ihnen weiß machen wollte.

Sakura streichelte dem blonden Shinobi einmal über die Haare, bevor sie lächelnd das Zimmer verließ.
 

~~ 16.06, 10:50~~
 

„Naruto..“, drang es in Narutos Traum.

„Naruto, wach auf...“, flüsterte wieder jemand.

„Jetzt wach doch endlich auf!“

Den letzten Satz sagte eine andere Person, die mittlerweile ziemlich angenervt schien. Energisch packte sie Naruto und rüttelte ihn wach.

„Wa ..was?“

Naruto sah verwirrt durch das Zimmer.

Seine Augen waren noch ziemlich müde und er konnte zunächst nicht erkennen, wer da war.

„S-sakura-chan?”, brachte Naruto mühsam hervor, als er die rosahaarige Frau erkannte.

„Ach, auch schon bemerkt?“ Sakura verdrehte die Augen. „Ich stehe hier seit fünf Minuten und versuche dich aufzuwecken. Was ist nur los mit dir? Es ist schon kurz vor elf!“

Naruto blickte Sakura verwirrt an. Was war an elf Uhr auszusetzen?

„Naruto, ich spreche von elf Uhr mittags!“

Plötzlich blickte er , als hätte ihm so eben jemand ins Gesicht geschlagen.

Sein Gesicht veränderte sich schlagartig. Es sah aus, als würde er jetzt erst in die Realität zurückkehren.

„Schon elf Uhr? Warum habt ihr mich denn nicht geweckt?“, fragte er nun eine Spur gereizt.

„Das haben wir versucht! Um acht Uhr, um 9 Uhr, um halb 10...“

Naruto unterbrach sie.

„Ist ja schon gut. Ich hab’s kapiert.“
 

Er stieg aus dem Bett und ging auf seine Kleidung zu.

Erst jetzt bemerkte er, dass noch jemand im Raum war.

„Ki.. Kiba?“

„Hi, Naruto. Schön, dass du mich auch mal bemerkst“, erwiderte er mit einem Grinsen.

„Was machst du hier? Und wo ist Akamaru?“

„Hinata hat mir gestern Abend, als wir uns getroffen haben, erzählt, dass du wieder in Konoha bist. Ich wollte mir diesen Anblick nicht entgehen lassen“, sagte Kiba und sein Grinsen vergrößerte sich. „Akamaru wartet draußen auf mich. Er wird wegen seiner Größe nicht mehr im Krankenhaus zugelassen.“
 

Naruto sah verwirrt an sich herunter. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er mehrer Verbände trug. Unter anderem einen riesigen um seinen Rücken herum.

„S-sakura...!“

„Was ist?“, fragte sie gereizt und unterbrach sich beim Bettbeziehen. Sie hatte bereits ziemlich schlechte Laune.

„Wieso bin ich so verbunden? Ich dachte, ihr hättet mich gestern operiert!“

„Haben wir auch, sonst würdest du jetzt kaum hier stehen und mich das fragen!“, verteidigte sich Sakura. Dieser Dummkopf war ja wohl nicht auszuhalten! Wie konnte er auch nur andeuten, dass sie sich keine Mühe gegeben hatten? Besonders Tsunade-sama!

„Ja, aber...“

„Nichts aber! Du warst so schwer verletzt, du konntest doch nicht mal mehr alleine laufen! Und jetzt behauptest du allen ernstes, wir hätten dich nicht behandelt? Das glaubst du doch wohl selbst nicht!“ Sakura war mit jedem Wort einen Schritt auf Naruto zugegangen und stand nun sehr nah vor ihm.

Energisch hob sie ihren Kopf und funkelte ihn wütend an.

„I-ist ja schon gut. Beruhig dich..“ Ängstlich trat Naruto einen Schritt zurück. Er konnte sich noch sehr gut an Sakuras Schlagfertigkeit erinnern. Nicht nur, im sprachlichen Bereich.

„Ts“, machte Sakura und drehte sich wütend um. „Tsunade-sama wird jeden Augenblick hier sein und nach dir schauen. Vermutlich wird sie dir auch die Verbände wechseln, also brauchst du dich erst gar nicht anzuziehen.“

Naruto seufzte.
 

Das hätte er sich auch denken können.

Schließlich mussten Verbände jeden Tag gewechselt werden. Das hatte Sakura sogar ihm beigebracht.

„Ach, das nervt...“, sagte Naruto. „Ich will nicht hier bleiben. Kann ich nicht einfach gehen?“

Sakura drehte sich erneut um. Sie fühlte sich gerade ziemlich an Shikamaru erinnert.

„Seit wann bist du von etwas genervt? Schon gut, das war rhetorisch.“ Sakura musste Naruto in letzter Sekunde unterbrechen. War ja klar, dass Naruto alles ernst nehmen würde. „Du darfst nicht einfach gehen. Tsunade-sama hat extra ausrichten lassen, dass sie nach dir sehen wird und du wirst ihr das nicht vermiesen!“ Sie betonte die letzten Worte übertrieben stark.

Naruto seufzte. Damit hatte er gerechnet.
 

„Ach komm, Naruto. So schlimm wird das ja wohl nicht sein“, sagte Kiba und grinste ihn schadenfroh an. Es war klar, dass er seine Worte nicht ernst meinte. Schließlich kannte er Tsunade ebenso gut, wie die anderen Zwei.

„Du hast gut reden, Kiba. Du wirst ja nicht -“, beschwerte sich Naruto, unterbrach sich dann aber, als es vor der Türe laut polterte.

„Ich bin dann weg.“

Kiba hatte es plötzlich sehr eilig davonzukommen. Er rannte um das Bett herum, stieß das Fenster auf und sprang heraus.

„Kiba!“, schrie Sakura überrascht.

Sie waren im dritten Stock!

Er konnte doch nicht einfach aus dem Fenster springen!
 

Doch ihre Angst war unbesorgt.

Kiba landete sicher auf Akamarus Rücken.

Von unten winkte er noch einmal Sakura zu, die sich besorgt aus dem Fenster gelehnt hatte, und verschwand dann mit Akamaru Richtung Konohas Zentrum.
 

Gerade als Sakura sich umdrehte, hörte das Poltern auf dem Flur auf und die Tür wurde energisch aufgerissen.

„Naruto! Wo bi-...?“

„Ich bin hier, Tsunade-obâchan. Nur keine Anfälle.“ Grinsend sah Naruto die Hokage an.

Hektisch wandte Tsunade sich in die Richtung, aus der Narutos Stimme kam.

Als sie ihn erblickte, ging sie zügig auf ihn zu. Kurz vor ihm blieb sie stehen.

Lange starrte sie ihn an. Sie konnte nichts anderes tun. Einfach nur vor ihm stehen. Ihn einfach nur ansehen.

„Naruto..“
 

Einen Bruchteil einer Sekunde später fand sich Naruto in Tsunades Armen wieder.

Er war vollkommen überrumpelt worden, erwiderte diese Umarmung dann aber zögerlich.

Einen solch gewaltigen Gefühlsausbruch von Tsunade war er nicht gewohnt. Eigentlich lagen er und Tsunade sich ständig in den Haaren.

Sollte sich das nach einem halben Jahr nun geändert haben?

Was hatte sie so ...weich werden lassen?
 

„Naruto... Naruto.. es tut mir so leid..“

Ihr Stimme klang anders. Viel gefühlsvoller. Es lag etwas Schuldbewusstes in ihr.

„Aber was..?“

„Verzeih mir, Naruto. Bitte, verzeih mir.“

Naruto spürte, wie etwas auf seine Schulter tropfte. Langsam realisierte er, dass Tsunade weinte.

Ausgerechnet Tsunade! Er hatte Tsunade noch nie weinen sehen!

„Ja, aber..“, begann Naruto erneut.

„Bitte, Naruto. Lass mich ausreden.“ Tsunades leises Weinen ging in ein hemmungsloses Schluchzen über.

Ehe Naruto es realisierte, sank Tsunade auch schon an ihm herunter und kniete vor ihm auf dem Boden.

„Tsunade-sama!“, rief Sakura besorgt und rannte auf ihre Sensei zu.

„Es.. es geht schon.. Sakura“, sagte Tsunade und wischte sich die Tränen von ihren Wangen.
 

Eine Weile sagte keiner ein Wort.

Das einzige vernehmbare Geräusch war Tsunades Schluchzen.

Sonst herrschte Stille. Doch sie war nicht angenehm oder beruhigend. Nein.

Sie war bedrückend. Weckte negative Gefühle.

Trauer. Besorgnis. Verwirrung. Schuldgefühle. All das lang in ihr.

Minutenlang hing jeder seinen Gedanken nach.

Keiner wusste, etwas zu sagen.

Für alle war es ungewohnt, Tsunade weinen zu sehen. Tsunade, die selten Gefühle jenseits von Wut und Ärgernis zeigte.

Sekunden, Minuten vergingen ohne ein einziges Wort.

Nur die bedrückende Stille.

Doch dann erhob Tsunade erneut das Wort.
 

„Ich hätte dich nicht gehen lassen dürfen. Du und Jiraiya. Es war zu gefährlich gewesen. Ich hätte es wissen müssen. Selbst Sakura hatte es geahnt! Naruto.. es tut mir alles ...-“

Naruto unterbrach sie. Wie konnte Tsunade annehmen, dass sie Schuld hatte?

„Tsunade-obâchan, hör auf damit. Es ist doch alles okay. Ich bin wieder hier. Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Ich bin dir nicht böse. Ich war es keine Sekunde lang.“
 

In seiner Stimme lag so viel Gefühl.

So viel Zuneigung.

Sie war so beruhigend, dass Tsunade fragend und schuldbewusst zu ihm aufsah.
 

Langsam ließ Naruto sich heruntersinken und hockte sich vor sie.

„Alles wird wieder gut, Tsunade-obâchan. Ich verspreche es.“ Seine Worte wurden von einem aufmunternden Lächeln begleitet.

Ein Lächeln, dass Tsunade wieder Hoffnung gab. Dass ihre Schuldgefühle allmählich linderte.

„Danke, Naruto“, sagte sie, während sie sich langsam erhob.

Naruto tat es ihr gleich.
 

„Tsunade-sama.. Naruto..”, wisperte Sakura. Besorgt sah sie zwischen den Beiden hin und her.

Ein seltsames Gefühl hatte sich in ihr breit gemacht.

Verwirrung, Angst, Mitleid. All das machte sich in ihr breit.

Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Sie fühlte sich so ...

Ja, wie sollte man das beschreiben?

Fehl am Platz?

Sie wusste es nicht. Das einzige, was sie wusste war, dass sie sich wünschte, es würde wie früher werden.

Wie vor einem halben Jahr.
 

Langsam wandte Tsunade sich um.

Sie wischte sich kurz über die Augen, ehe sie Sakura ansah. Was sie sah, erschrak sie.

Vor ihr stand nicht die sonst so unerschütterliche Sakura Haruno. Nein.

Vor ihr stand ein verwirrtes Mädchen. Ein Mädchen, dass ganz klar nicht wusste, wie sie sich verhalten sollte. Welches verängstigt und verwirrt zwischen ihr und Naruto hin und her sah.

War es ihre Schuld gewesen?

Das musste sie wieder grade biegen.
 

„Tut mir leid, Sakura.“ Schuldbewusst sah sie Sakura an. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Es quälte mich so. Die Schuld an Narutos und ... und ...“ Tsunade brach ab. Jiraiya. Immer noch fehlte jede Spur von ihm.

Sie würde sich mit Naruto unterhalten müssen.

Aber nicht jetzt.

Nicht heute.
 

„Ist schon in Ordnung“, sagte Sakura. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich wieder verändert. Sie schien zu ihrer alten Form zurückzufinden. „Willst du nicht langsam anfangen? Du wolltest doch heute Narutos Verband wechseln und .. na ja, du weißt schon.“

„Ja. Du hast recht. Wir haben schon genug Zeit verschwendet. Naruto“ Tsunade wandte sich wieder Naruto zu.

Augenblicklich war das schuldbewusste, verletzliche aus ihren Augen verschwunden.

Von nun an war sie wieder ganz die Alte.

„Setz dich auf dein Bett. Ich wechsle jetzt deine Verbände. Es könnte sehr schmerzvoll werden“, fügte sie noch hinzu.

„Alles klar, Tsunade-obâchan.“ Er fügte sich ihren Anweisungen.
 

Tsunade trat an Narutos Bett. Kurz darauf löste sie seine Verbände.

Naruto schmunzelte. „Meintest du das mit schmerzvoll? Da verstehe ich aber was anderes drunter.“

„Nein, Naruto, das meinte ich nicht. Das schmerzvolle“, sagte sie ernst, während Sakura ihr ein Wattestäbchen und eine Salbe reichte, „beginnt jetzt.“

Naruto beobachtete sie dabei, wie sie das Wattestäbchen in die Salbe tupfte.

„Also dann, Naruto. Beiß die Zähne zusammen, es wird brennen.“

Langsam begann Tsunade Narutos Wunden, die immer noch offen und leicht entzündet waren, abzutupfen. Unmittelbar danach hallte ein lauter Schrei durch Konohas Hospital.

Ein Schrei so schmerzerfüllt, wie sie es noch nie gehört hatten.
 

Sakura und Tsunade zuckten zusammen.

Auch Naruto war zusammengezuckt, doch nicht wegen seinem Schrei, nein, sondern wegen dem brennenden Schmerz, der durch seinen Körper fuhr, als Tsunade ihn mit dieser Salbe berührt hatte.

„Was .. ist das.. für ein Zeug?“, keuchte er. Sein Gesicht war vor Schmerz verzerrt und ihm traten Schweißperlen auf die Stirn.

„Das, Naruto, ist eine Salbe, die dir dabei hilft die Entzündungen zu lindern“, erklärte Sakura, als sie sich wieder erholt hatte.

„Muss das .. sein? Da war es... ja... noch erträglicher .. als mir die Wunden... zugefügt.. worden sind..“

„Tut mir leid, Naruto, da musst du jetzt durch“, sagte Tsunade sanft und tupfte weiter seine Wunden ab.
 

Naruto unterdrückte seine Schreie.

Wenn Tsunade ihn abtupfte, bis er sich auf die Lippe oder steckte seine Faust in seinen Mund. Er durfte nicht noch einmal schreien.

Auch dann nicht, wenn die Schmerzen unerträglicher waren, als alles, was ihm bisher widerfahren war.
 

Insgesamt zehn Minuten dauerte die Behandlung. Dann erhob sich Tsunade und sagte an Sakura gewand:

„Ich wäre dir dankbar, wenn du Naruto verbinden würdest. Ich glaube, ich muss mich jetzt erst mal ausruhen.“

„Hai, Tsunade-sama. Ich kümmere mich darum.“

Sekundenspäter fiel eine Tür ins Schloss.

Nicht laut. Nicht ruckartig. Nein.

Sie wurde langsam und ruhig zugezogen.
 

~~//~~
 

„Hinata-sama..“

Unbeeindruckt blickte Hinata aus dem Fenster. Sie war so sehr in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht merkte, wie jemand nach ihr rief.

„Hinata-sama..“, tönte es jetzt etwas lauter.

Schuldbewusst sprang Hinata auf.

„Neji-niisan. T-tut mir leid, i-ich war ..“, begann Hinata, unterbrach sich dann allerdings selbst und sah beschämt zu Boden.

„.. etwas abwesend, ich weiß.“ Neji sah sie sorgenvoll an. „Du warst nicht beim Frühstück. Gestern Abend hast du dich auch nicht mehr blicken lassen. Ist alles in Ordnung? Wie war die Mission?“

„Es.. ach.. k-komm doch bitte r-rein..“ Energisch zog Hinata Neji in ihr Zimmer und schlug die Türe zu. Drinnen angekommen lehnte sie sich mit dem Rücken gegen die Türe und atmete tief aus.
 

Neji beobachtete sie dabei. Es schien, als hätte Hinata etwas zu verbergen.

Gestern hatte er gesehen, wie Hinata ziemlich erschöpft zurück gekommen war.

Ihre Mission war zwar schnell erledigt gewesen, doch anscheinend hatte sie sie ziemlich aufgewühlt.

Neji bemerkte es sofort. Er konnte Hinata so leicht durchschauen. Sogar jetzt wusste er instinktiv, dass Hinata sich Sorgen machte.

Und wütend war. Doch worauf wusste er nicht.
 

Eine Weile herrschte Schweigen in Hinatas Zimmer. Keiner wusste so recht, wie er anfange sollte. Doch dann brach Hinata das Schweigen.

„Es.. es ist.. oh, Neji-niisan. E-er ist zurück! N-naruto-kun! Naruto-kun ist wieder in Konoha!“

Es dauerte ein wenig, bis Neji diese Informationen aufgenommen hatte.

„Naruto ..?“, wiederholte er. „Naruto ist zurück?“

Sein Gesichtsausdruck drückte pure Verwunderung aus.

Insgeheim hatte er gedacht, Naruto wäre gestorben. Ja, genaugenommen hatte er das gedacht.

Er hatte einfach nicht damit gerechnet, ihn jemals wieder zu sehen.

So leid ihm das auch getan hatte.

Umso mehr freute es ihn zu hören, dass er zurück war.

Zurück in Konoha.
 

„Ja!“, wisperte Hinata. „Er ist z-zurück.“

„Und wieso freust du dich dann nicht?“, fragte Neji.

Er konnte ihr alles ansehen. Doch im Moment sah er keine Freude.

Nur Besorgnis und Wut.

„Es.. er... N-naruto-kun ist sehr schwer v-verletzt. Tsunade-sama und S-sakura mussten ihn operieren. Oh, Neji-niisan. Naruto wäre beinahe gestorben!“

Bei diesen Worten fiel Hinata ihm um den Hals und fing an zu schluchzen.
 

Beruhigend streichelte Neji ihr über den Rücken.

Es tat ihm weh, Hinata weinen zu sehen.

In den letzten Jahren, besonders im vergangenen halben Jahr, hatte sich ihre Beziehung zueinander stark gebessert. Mittlerweile war er so was wie ein großer Bruder für sie geworden und hatte den Drang ihr jedes Leid zu ersparen. Sie in jeder Situation zu beschützen.

Genauso, wie sein Vater es gewollt hatte.
 

„I-ich.. ich hatte .. i-ich habe so g-große Angst um ihn...“, schluchzte Hinata. „S-sakura hat gesagt.. d-dass ihn Shinobi g-gesucht haben... u-und sie den Befehl hatten.. N-naruto-kun zu.. ihn zu... t-töten..“

Die Tatsache, dass sie es laut aussprach, schien sie zu erschüttern. Sie noch mehr aufzuwühlen. Ihr Weinen verstärkte sich und sie konnte sich kaum noch halten.
 

Fortwährend streichelte Neji ihr über den Rücken. Er wusste nicht, was er tun sollte. Noch nie hatte er Hinata so aufgelöst gesehen.

„Tsunade-sama wird es aber nicht zulassen. Solange er in Konoha ist, kommt keiner an ihn ran. Das weißt du doch“, versuchte Neji Hinata zu beruhigen.

„J-ja.. d-du hast recht..“, erwidere Hinata. Langsam schien sie sich zu beruhigen.

Nejis ruhige Stimme hatte eine beruhigende Wirkung auf sie.

Sie war so froh, dass er in dieser Situation bei ihr war.

„S-sag otô-san nichts davon.“

„Keine Sorge, von mir erfährt er nichts“, versprach er.

„Arigato.“
 

Eine Weile herrschte entspannte Stille, in der Hinata sich wieder vollständig beruhigte.

„Wieso gehst du nicht zu ihm und schaust, wie es ihm geht?“, fragte Neji.

Er wusste, dass Hinata jetzt nichts lieber tun würde.

Folglich lief sie rot an. Manchmal fand sie es unerträglich, dass Neji sie so leicht durchschaute.

„I-ich kann doch n-nicht einfach, z-zu ihm gehen..“

„Du bist Medic-Nin. Natürlich kannst du“, sagte Neji und sah ihr eindringlich in die Augen.

Ängstlich wich Hinata ihnen aus.

„Ja, a-aber..“

„Nichts aber“, unterbrach Neji sie und drückte sie energisch Richtung Türe.

„Du wirst jetzt zu Naruto gehen und dich um ihn kümmern. Du bist Medic-Nin. Das bist du deinen Patienten schuldig.“

„H-hai, schon gut“, erwiderte Hinata schnell und verließ vor Neji ihr Zimmer.

„Ich gehe jetzt zum Training“, sagte Neji. „Und du gehst jetzt zu Naruto. Alles klar?“

„Hai“, wiederholte Hinata und sah zu Boden. Ihr Gesicht hatte sich leicht rosa gefärbt.
 

Als Neji sich umwandte und in sein Zimmer ging, drehte Hinata sich in die andere Richtung und ging auf den Ausgang zu.

Sie würde auf Neji hören.

Sie würde seiner Aufforderung nachkommen und zu Naruto gehen.

Wer weiß, vielleicht würde es Naruto sogar freuen.
 

Sekunden später hatte sie das Hyuuga-Anwesen verlassen und war auf den Weg ins Krankenhaus.
 

************************************
 

Was sagt ihr dazu? Gefällt euch das Kapitel? Findet ihr, dass Tsunade ziemlich OoC ist? Vllt, vllt auch nicht. Sie ist auf jeden Fall nicht viel anders, als Dan und ihr Bruder Nawaki gestorben sind(glaube ich, hoffe ich >.<).
 

Bitte sagt mir, wie ihr das Kapitel fandet. Ich muss es einfach wissen >.< `*euch anfleht*
 

Arigato für's Lesen. Und bitte, auch wenn ich mich wiederhole, gebt mir Feedback ;__; *auf Boden knie und anfleh*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  RyuKusanagi
2008-05-03T19:29:19+00:00 03.05.2008 21:29
Nein, Tsunade ist nicht wirklich OoC. Das Kapitel war gut. Auch wenn nicht viel passiert, im Manga oder Anime wird die Story ja auch nicht ohne Pause und ruhigere Momente vorangetrieben. Sowas verleiht halt einer Geschichte die nötige Tiefe. Neji kam mir auch relativ normal vor, es wurde ja sowieso nebenbei ein Grund genannt, warum er so ist.^^
Von: abgemeldet
2007-12-31T09:16:47+00:00 31.12.2007 10:16
War wieder sehr gut^^
Und die Szene mit Tsunade hat mich irgendwie daran erinnert, wie sie versucht hat Dan zu heilen... dort hatte sie auch so geweint...
Genauso wie bei ihrem kleinen bruder??? Genau kann ich mich daran nicht mehr erinnern^^
Aber Neji finde ich etwas ooc... der ist zu nett und einfühlsam
sonst perfekt
Von:  Hitomi-chan
2007-12-26T18:42:05+00:00 26.12.2007 19:42
hallöle da bin ich wieder in alter frische und habe ein kapitel mehr gelesen ^^ ich glaube ich lese hier mehr als in büchern ~Tehehehe
egal das gehört hier net hin
ich finde alle charas gut getroffen und tsunade nicht OoC ^^
ich les weiter
~bye deine hina
Von:  Tonja
2007-09-16T12:13:46+00:00 16.09.2007 14:13
Hi,
passt sehr gut.
Ich fand keinen der Charas OOC.
Bin schon gespannt wie´s weiter geht.
Bye Tonja
Von:  NanXmik
2007-09-16T11:38:20+00:00 16.09.2007 13:38
mh, ich meld mich auch mal *duck*
mh..ka, was soll ich sagen? Ich bin, was Kommischreiben immer angeht so unkreativ^^
egal, also ich find Tsunade gar nich so OOC... bei dem Kampf Naru gegen Kabuto war die ja auch so...
Und sonst muss ich, würd ich sagen, nur noch schreiben das das Kapitel, genauso gut wie die ganze Story bisher, super gelungen ist!
naja, würd mich freuen wenn du mir ne ens schickst wenns weiter geht =)
byby
hel
Nan
Von: abgemeldet
2007-09-16T10:54:23+00:00 16.09.2007 12:54
oh der arme naru mit der behandlung >.<
hoffentlich kommen naru und hina schnell zusammen *g*
ansonsten ein klasse kapitel!!
Von: abgemeldet
2007-09-16T07:57:42+00:00 16.09.2007 09:57
war nicht schlecht ein bisschen wenig handlungsfortschritte ^^
(wo ist narutos überdurchscnittliche heilungsfähigkeit durch kyuubi hinne ?? >.> <.< >.< auch egal :D)
aber schöner schreibstil und tsunade ist nicht so sehr ooc
(naruto wahr immerhin fast tot)
die anderen charas sind sehr gut gelungen :P
zum rest hat mir gut gefallen und würde mich über ne ens bei fortschritt freuen ^^
mfg


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