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The show must go on

Fortsetzung zu "Liebe und Schmerz"
von

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3. Pitel

Nach sehr langer Zeit (wir zählen besser nicht die Jahre die vergangen sind, sorry!!!!!!!) geht es endlich weiter :) Ich hoffe die Verwirrung legt sich mit diesem Kapitel bei den meisten (obwohl es schon Spaß gemacht hat euch zu verwirren *g* )
 

Viel Spaß!
 


 

3.Pitel
 

„Sie wollten mich sprechen?!“

„Wenn Sie Dirk Felsenheimer sind, dann ja.“

„Der bin ich. Was kann ich für Sie tun?“

„Ich bin dein Sohn.“
 

Dirk brach in schallendes Gelächter aus.
 

„Auf die Idee ist ja bisher keiner gekommen, guter Witz echt. Also wenn das alles war, dann weißt du ja wo die Tür ist.“
 

Jan blickte ungläubig von einem zum anderen, während der vermeintliche Sohn nur verdutzt den immer noch lachenden Dirk anstarren konnte. Langsam beruhigte sich auch dieser wieder und damit löste auch der Unbekannte sich aus seiner Erstarrung.
 

„Das ist kein Witz, du bist wirklich mein Vater!“
 

Jan wusste nicht was er von dem Ganzen halten sollte. Da taucht plötzlich ein wild fremder Mann auf und behauptet, dass sein Freund sein Vater sei. Das konnte doch gar nicht stimmen, aber andererseits, warum sollte jemand so was einfach behaupten? Was versprach sich dieser Unbekannte davon? Er wusste, dass die ganze Grübelei ihn nicht weiter bringen würde, also wand er sich an den jungen Mann:
 

„Vielleicht setzen wir uns erstmal hin und du sagst uns erstmal wie du heißt und wie du auf die Idee kommst, dass Dirk dein Vater sei.“
 

Und so setzten sich die drei. Mit gemischten Gefühlen sah Dirk seinen „Sohn“ an. Konnte er wirklich so besoffen gewesen sein, dass er vergessen hatte Kondome zu benutzen? Der Unbekannte musste Anfang bis Mitte 20 sein. Damals hatte er es nicht besonders mit treue gehalten, aber er war doch wenigstens immer safe gewesen. Aber wie es aussieht, musste es wohl doch einmal anders gewesen sein. Er hatte nicht viel Zeit darüber noch länger nach zu denken, denn der Unbekannte fing an zu erzählen.
 

„Also mein Name ist Dennis, ich bin 22 und bis vor ein paar Wochen dachte ich noch, dass mein Vater mein Vater ist, aber dann…“
 

Dennis machte eine Pause und man sah ihm deutlich an, wie schwer ihm das Ganze fiel, nur warum wussten die beiden Ärzte immer noch nicht. Jan sah ihn aufmuntert an und Dennis berichtete weiter.
 

„Mein Vater, also von dem ich dachte er sei es, er … er lebt nicht mehr. Und vor zwei Wochen waren meine Mutter und ich dabei, seine Sachen durchzusehen und dabei fiel mir ein Buch in die Hand. Ich weiß nicht warum, aber ich versteckte es schnell in meiner Tasche, ich hatte so ein komisches Gefühl. Jedenfalls als ich wieder in meiner Wohnung war, hab ich es mir genauer angesehen, es war ein Tagebuch, aber nicht von meinem Vater wie ich zuerst dachte, sondern von meiner Mutter. Ich wollte es ihr zurück bringen, aber etwas hielt mich ab und so hab ich es aufgeschlagen und gelesen. Ich weiß, dass man so was nicht macht, aber es war gut, dass ich es doch gemacht habe. Da stand alles…“
 

Wieder machte Dennis eine Pause. Man sah ihm das schlechte Gewissen direkt an, aber auch die Erleichterung endlich alles erzählt zu haben. Für Jan und Dirk war es aber noch längst nicht alles. Sie wussten immer noch nicht, wie denn dieser Dennis nun ausgerechnet auf Dirk kam und was genau in diesem ominösen Tagebuch stand.
 

Ohne eine weitere Erklärung stand Dennis auf und ging in den Flur. Nun noch mehr verwirrt war Dirk überhaupt nicht in der Lage darauf zu reagieren, aber Jan zeigt sich reaktionsschneller und war nur wenig später dem jungen Mann hinterher gegangen. Entgegen seiner Erwartung war dieser aber nicht gerade dabei die Wohnung zu verlassen, sondern kramte in seiner Tasche. Schließlich schien er gefunden zu haben, wonach er gesucht hatte und ging dicht gefolgt vom Gitarristen zurück ins Wohnzimmer. Dort erkannte dieser auch endlich was Dennis so gesucht hatte. Es war ein Buch, vermutlich das eben angesprochene Tagebuch, welches auch sogleich aufgeschlagen und Dirk in die Hand gedrückt wurde.
 

Dieser sah ein paar Sekunden auf das Buch hinab und wendete sich schließlich wieder Dennis zu.
 

„Aha“, war alles was Dirk dazu zu sagen hatte. Jan zog daraufhin irritiert eine Augenbraue hoch und Dennis wurde, sofern das überhaupt möglich war, noch unruhiger.
 

„Was ‚aha’“, verlangte Jan zu wissen, „was steht denn nun da?“

„Ich hab keine Ahnung, ich kann doch kein spanisch“, war der hilfreiche Kommentar vom Drummer.
 

Jan nahm ihm das Buch ab, seine Augen flogen nur so über den Text. Schließlich wand er sich wieder Dirk zu und erklärte ihm, was Dennis Mutter geschrieben hatte. Viel war es nicht, aber er konnte dem zumindest entnehmen, dass Dirk wohl im Frühling 1990 in ihrer Stadt gewesen war um dort Urlaub zu machen und sie sich in einer Bar kennen gelernt hatten. Es kam wie es kommen musste und einige Wochen später, nachdem der Drummer schon längst wieder abgereist war, stellt sie fest, dass sie schwanger war. Aus Angst vor ihrer Familie erzählte sie, dass ihr damaliger Freund der Vater wäre und heiratet wenig später diesen. So kam es, dass Dennis in dem glauben aufwuchs, dass dieser Mann sein Vater wäre.

Dirk saß noch eine Weile still da und schien über das eben gehörte nachzudenken.
 

„Dann ist es also wahr. Ich hab einen Sohn, dass mir das noch mal passieren würde. Aber sag mal, warum schreibt denn deine Mutter auf Spanisch?“
 

Dennis sah ihn zunächst verständnislos an, bis ihm auf fiel, dass er das ja noch gar nicht erwähnt hatte.
 

„Naja, das spricht man üblicherweise in Chile.“
 

Beim Wort Chile wurde Jan kalkweiß. Sofort kamen ihm die Bilder von dem Bassisten ins Gedächtnis, schöne aber auch traurige Erinnerungen und die Bilder wie er da lag und alles um ihn rot war. Dirk war dies nicht entgangen und versuchte beruhigend auf ihn einzureden, aber ohne Erfolg. Der große Blonde schien immer weiter wegzudriften. Immer mehr Bilder prasselten auf ihn ein und nahmen ihm die Luft zum atmen. Dirk nahm ihn vorsichtig in den Arm und wiegte ihn wie ein verunsichertes Kind hin und her und sprach dabei weiter auf ihn ein.

Langsam beruhigte sich der Jüngere wieder.
 

„Na geht’s wieder?“

„Ja, … ich … sorry, aber ich brauch einen Moment für mich allein“, stammelte Jan und verschwand aus dem Wohnzimmer.

Dennis sah etwas bedrückt ihm hinterher.

„Tut mir leid, das wollte ich nicht.“

„Das muss es nicht, du kannst es ja nicht wissen. Wir haben vor kurzem einen Freund verloren, er stammt auch aus Chile musst du wissen“, erklärte Dirk, sah dabei aber besorgt auf die inzwischen wieder geschlossene Wohnzimmertür. Einen Moment fixierte er sie noch, dann wand er sich wieder seinem Sohn zu.
 

„Das erklärt zumindest warum du uns nicht kennst“, meinte er grinsend, „Wir hielten dich ja erst für einen durchgeknallten Fan. Jan und ich spielen in einer Band und sind in Deutschland nicht ganz unbekannt. Rod gehörte auch dazu.“
 

Bei dem Namen ihres ehemaligen Bassisten wurde Dirks Blick wieder traurig. Sein Tod schien ihm schon Wochen her zu sein und gleichzeitig keinen einzigen Tag. Bevor ihn die Traurigkeit überrumpeln konnte, lenkten Dennis Worte seine Aufmerksamkeit wieder auf diesen.
 

„Ich wollte nicht so mit der Tür ins Haus fallen, aber nachdem ich endlich deine Adresse rausgefunden hatte, hielt ich es einfach nicht mehr aus und wollte endlich meinen richtigen Vater kennen lernen.“

„Nein, es muss dir nicht leid tun. Auch wenn ich etwas überrascht bin plötzlich einen Sohn zu haben, ich freu mich trotzdem. Aber sag mal, wenn du in Chile aufgewachsen bist, woher kannst du dann so gut deutsch?“

„Meine Mutter bestand darauf, dass ich es lerne, keine Ahnung warum. Vielleicht wusste sie, dass eines Tages der Tag kommen würde, wo ich die Wahrheit erfahre. Aber ich sollte jetzt gehen, das waren bestimmt genug aufwühlende Nachrichten für einen Tag.“
 

Dirk wollte ihm widersprechen, aber Dennis erzählte ihm, dass er ein Hotelzimmer hier ganz in der Nähe hätte und dass er morgen wieder vorbei kommen würde. Insgeheim war der Drummer ganz froh darüber, so hatte er ein wenig Zeit über das eben erfahrene nachzudenken und nach Jan wollte er auch unbedingt sehen. So verabschiedeten sich die zwei.
 

Am Abend lagen Jan und Dirk im Bett. Jeder hing seinen Gedanken nach. Es war immer noch ziemlich verwirrend für beide, das sie plötzlich ein Kind hatten. Eigentlich hatte ja nur Dirk ein Kind und von einem Kind konnte auch nicht mehr die Rede sein, schließlich war Dennis schon seit einigen Jahren Erwachsen, aber dennoch war es ihr Kind. Jan war es schließlich der zu erst sprach.
 

„Was hältst du von der ganzen Sache?“

„Am Anfang wollt ich’s gar nicht glauben, aber warum sollte sich jemand eine solche Geschichte ausdenken und der Tagebucheintrag kommt mir auch echt vor. Ich hab mir immer Kinder gewünscht, aber dann plötzlich eins zu haben, ist schon komisch, zumal ich immer noch nicht weiß wie es dazu kommen konnte. Aber passiert ist passiert und Dennis scheint ja ein wirklich netter zu sein.“

„Ja, das stimmt. Mal sehen wie sich das Ganze entwickelt. Schlaf gut.“

„Du auch.“
 

Wenig später waren beide, geschafft von diesem Tag, eingeschlafen.
 

Mitten in der Nacht wurde Jan von einem komischen Geräusch wach. Er konnte nicht sagen was es war, aber es gehörte definitiv nicht hierher. Er drehte sich zur Seite um nach Dirk zu sehen, aber das Bett war leer. Verwirrt schaltete er die kleine Nachttischlampe an seiner Seite an und wollte gerade aufstehen, um nach dem Drummer zu suchen, als er eine Person neben seinem Bett stehen sah. Er blinzelte die Müdigkeit aus den Augen um besser sehen zu können und sah… Rod!
 

Stöhnend ließ sich Jan zurück ins Kissen sinken.
 

„Nicht schon wieder so ein Traum.“
 

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Bitte nicht hauen, weil es schon wieder so ein cliffhanger ist *duck* ich verspreche auch das nächste kapitel wird nicht wieder solange auf sich warten lassen!



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