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Nachtangst

Was wäre wenn selbst der Tod aus Mitleid weint...
von

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Zukunft

Wie der Wille so dein Tod. Vielleicht war das Jens nicht so klar, aber er versuchte jede Aufgabe, die ihm befohlen wurde.

Wer die Aufträge gab, wusste er selbst nicht richtig und so tat er es.

Die Gefühle für Heidi und seine Schuld fluteten seinen Körper, bis fast sein Herz darin ertrank. Die ganze Zeit, während er die Leute aus dem Leben nahm, hielten seine Gedanken an Heidi fest. Er liebte sie, das wurde ihm klar, aber sie wiederbeleben zu können, scheinbar nicht. Verzweifelt suchte er nach der Lösung ob der Tod auch Toten das Leben schenken könnte. Vielleicht konnte er es, aber wer könnte ihm die Bestätigung sagen?

Trotz allem in allem gab Jens sich nicht geschlagen. Er nahm Menschen das Leben und strengte sich an, sie wieder leben zu lassen.

Die Versuche aber blieben vergeblich und so saß er wieder einmal in der kalten Ecke neben der Leiche seiner Liebsten. Er konnte sich die Gedanken nicht nehmen lassen, also beugte er sich über das Grabmal und wischte vorsichtig die Erde weg, so das Heidis Gesicht sich wieder an dem Licht des Mondes nähren konnte. Komisch war hingegen, ihr Gesicht war noch genauso wunderschön, als das er sie mit seinen eigenen Händen vergraben hatte.

Ihre Haut war so zärtlich und fein wie Seide, ihre Augenlieder waren so leicht und blass, das man meinen konnte sie würde nur friedlich schlafen.

In diesem Augenblick überkam Jens wieder einmal die schreckliche Trauer und der schrecklichen Sehnsucht. In ihm brodelte eine unbeschreibliche Macht, die nur wartete bis Jens sie freiließ. Dies geschah! Mit einem mächtigen Schrei, verschwanden die Raben, die aasgierig auf den Ästen des Friedhofes verweilten: "Wieso musstest du sterben und ich werde niemals ins Reich der Toten wechseln? Wieso darf ich dich nicht mehr wieder sehen?"

Da schwirrte in ihm ein Gedanke, den er nicht glauben vermochte: Vielleicht sollten sie sich auch nicht mehr wieder sehen!

Nein! Das könnte nicht sein.

Mit Tränen im Gesicht vergrub er sie wieder und machte sich auf den Weg. Jens überlegte und überlegte, aber eine Antwort fiel ihm nicht ein.

An statt Heidi vielleicht wiederbeleben zu können, gäbe es vielleicht eine Möglichkeit den Tod sterben zu lassen.

Als er auch über diese Möglichkeit nachdachte und wiederum keine Antwort fand. Zog er die letztendliche Entscheidung, wieder an seinem Ort zu verweilen. Wieder über das Grab von Heidi gebeugt, rollten ihm Tränen über die Wangen auf Heidis eiskaltem Gesicht!

"Ich würde für dich mein Leben hergeben, wenn du dadurch wieder leben könntest. Du könntest wieder neu anfangen und in Frieden leben.

Du bist mir einfach zu wertvoll hier zu liegen und zu warten, bis das dich die aasgierigen Raben verschlingen! Nein! So darf es nicht kommen. Du hast schon zu viel durchmachen müssen! Bitte! Egal wer mich hört und daran was ändern kann! Bitte lass mich sterben damit Heidi wieder leben kann!"

Seine Tränen schossen über sein Gesicht, bis der Tod friedlich, an seiner Liebsten, Seite an Seite, traurig und glücklich zu gleich, einschlief!

Die Zeit verstrich und über den leblosen Körpern bildete sich Erde. Die Bäume raschelten, die Raben krähten und der Mond erleuchtete die Einöde bis zu dem Haus und dem Eingang, vor dem nun ein kleines Mädchen und ein kleiner Junge zusammen Ball spielten!
 

In diesem Augenblick wachte Heidi auf und musterte ihre Umgebung. Sie lag in ihrem Zimmer. Sie träumte nicht mehr! Sie saß nie in der Maschine. Niemals hatte sie Jens gesehen geschweige denn getroffen!

Sie streckte sich, zog sich an und schlenderte sorgenlos und glücklich durch die Stadt.

Plötzlich zog ein kalter Wind durch ihre Haare, so dass sie zusammen zuckte. WAS WAR DAS?!

Der Wind schlug eine bestimmte Richtung ein, bis auf einem Friedhof, auf dem auf einem Grabstein zu lesen stand:

"Hier ruht Jens

Geb. 1983

Ges. 2006!"

Heidi erschrak und dachte nur an einen Zufall!

In diesem Moment kam eine Person ebenso an das Grab. Ganz schwarz gekleidet und ebenso mit einem Taschentuch in der Hand! Es war Lisa!

Heidi stotterte: "Lisa, wieso ist Jens tot war das alles nur ein Traum? Das kann kein Traum gewesen sein!" Lisa starrte sie eine kurze Zeit lang an und sagte dann mit komischer Stimme: Kennen wir uns?" Heidi wurde starr vor Schreck! Als Lisa ihr Gesicht sah, schluchzte sie: "Du kanntest auch Jens? Er starb, als wir den ersten Testdurchlauf unserer entdeckten Nachtmaschine durchführten! Armer Junge, ich habe ihn noch davor gewarnt, trotzdem war ein Kabel falsch angeschlossen und so riss es ihn in den Tod!"

Heidi zuckte zusammen und im selben Augenblick verlor sie ihr Bewusstsein!



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