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Out of time

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Chapter FOUR

Chapter FOUR
 

Er weigerte sich immer noch den Beiden zu sagen, wo die Zwillinge waren. Yuuya war in der Zwischenzeit mehr damit beschäftigt Sachiko davon abzuhalten dem gefesselten Dämon den Schädel einzuschlagen.

„Las mich endlich los! Wenn er mir nicht sagt wo meine Schwestern sind, dann prügel ich es eben aus ihm raus!“

„Du verprügelst niemanden, verstanden? So was löst man strategisch und ich glaube kaum das du ein Händchen für so was hast.“, sagte er mit angestrengter Stimme. Sachiko im Zaum halten und gleichzeitig sprechen war ein richtiger Kraftakt, wie er schwer atmend feststellen musste. Letzten Endes hatte sie sich doch losreißen können und baute sich jetzt vor ihm auf.
 

„Was willst du bei dem mit Strategie bitte erreichen? Der Junge ertränkt nen 4-jährigen doch nur spaßeshalber! Bei so jemanden hilft reden nicht!“

„Ach, ich hab schon viel schlimmere Sachen gemacht...“, meldete sich Shiroi nun von seiner Straßenlaterne.

„Zum Beispiel?“, wollte Sachiko jetzt wissen.

„Menschen öffentlich gevierteilt...“

„Aha.“

„Ganze Familien massakriert...“

„Aha.“

„Bei McDonalds gearbeitet...“

„OH MEIN GOTT!!!“

Sachiko war erschrocken zurückgewichen. „Wie furchtbar...“

„Du sagst es. Das waren die schrecklichsten vier Wochen meines Lebens.“, sagte der Dämon nun leicht melancholisch.
 

Yuuya beschloss dem Ganzen ein Ende zu setzten und mischte sich in dieses vollkommen überflüssige Gespräch ein. Er kniete sich zu dem jüngeren auf den Boden. „Na schön. Verrätst du uns jetzt, wo die zwei sind?“, fragte er mit einer seltsamen Ruhe in der Stimme.

„Was, wenn ich nicht will?“, entgegnete Shiroi, dem Yuuyas Tonfall nicht entgangen war.

„Dann,...“, sagte er immer noch mit völliger Gelassenheit, wobei er sich dabei sehr weit zu seinem Gegenüber vorbeugte. Er packte ihn am Kragen und zog seinen Kopf so nah wie möglich an sein Gesicht. Auf Shirois Stirn bildeten sich Schweißperlen. Sachiko, die das Geschehen von der Seite aus beobachtet, weitete ihre Augen. *Er will ihn doch nicht etwa...*.
 

„Dann, mein Freund, werde ich höchst persönlich dafür sorgen, dass du den Rest deines Lebens die Toiletten bei McDonalds schrubbst, haben wir uns verstanden?!“ Seine bisher ruhige Stimme hatte im laufe dieses Satzes einen bedrohlichen Ton angenommen.

Der Gefesselte riss die Augen auf. „Nein...“, hauchte er. „NEIN! Ich sag euch alles was ihr wissen wollt, aber ... bitte... alles... nur nicht das!!!“, sagte er fast schon panisch.

Yuuya lächelte zufrieden und lies den vollkommen eingeschüchterten Dämon wieder los. „Na also. Warum denn nicht gleich?“, er wandte sich wieder Sachiko zu.“Reden bringt also nichts, wie?“
 

Kuro war während dessen im Arbeitszimmer, dass lediglich mit einem Tisch, zwei Stühlen, einem Bücherregal und einem völlig überfüllten Schreibtisch bestückt war. Er saß auf einem der Stühle und blätterte in einer Zeitschrift als er plötzlich aufmerkte. Waren das nicht Schritte, die er gerade vor der Tür gehört hatte. *Na endlich! Wo treibt sich der Kleine überhaupt so lange rum?*

Der Riese stand auf um seinen Kollegen 'gebührend' zu empfangen und ihm deutlich zu sagen wo's lang geht. Im nächsten Moment riss er die Arme hoch, um sich vor diversen Holzsplittern zu schützen, die durch den gesamten Raum flogen.

Er senkte die Arme wieder, um zu sehen, wer dieses schlecht geplante Attentat auf ihn ausgeübt hatte. Vor ihm stand Sachiko, die vor Wut kochte, und ihn am liebsten direkt in der Luft zerrissen hätte, wäre da nicht noch eine Kleinigkeit gewesen.

„Wo sind meine Schwestern!?“, sagte sie mit vor Wut bebender Stimme.
 

Yuuya und Shiroi standen im Türrahmen und schauten genau so bedröppelt drein, wie ihr einen Meter größeres Gegenüber.

„Sag mal ... du sollst sie doch beschützen, oder?“, fragte der kleinere immer noch wahllos vor sich hinstarrend. „Wozu eigentlich?“

„Ich hab nicht die geringste Ahnung ...“, meinte der Angesprochene und fragte sich, ob mit seinen Brillengläsern irgendwas nicht stimmte. Hatte Sachiko gerade eben wirklich eine Massivholztür eingetreten?
 

Er fing sich wieder und stellte sich neben Sachiko, die immer noch auf ihre Antwort wartete.

„Also, ...“, sagte Yuuya in seinem gewohnt ruhigen Tonfall und richtete dabei sein Katana auf Kuro. „Wo sind die Beiden? Ich frag dich nur einmal und wenn du nicht antwortest, dann...“, sein Blick fiel auf die Zeitschrift, die dem Dämon vorhin aus der Hand gefallen war. „ ... 'Playboy Magazine'!? Dämonen lesen so was auch?“, fragte er überrascht. Sachiko glaubte nicht was sie da hörte und sah den Mann neben sich verdutzt an.

„Wieso 'auch'?“

„Ahm ...“, der schwarzhaarige hatte erst jetzt bemerkt, was er gesagt hatte und suchte nach den richtigen Worten um sich irgendwie rauszureden.
 

Kuro sah darin seine Chance und ergriff Yuuyas Handgelenk, der daraufhin sein Schwert fallen lies und versuchte, sich loszureißen. Sachiko wollte ihm helfen, als die Hand ihres Gegners plötzlich zu glühen begann. „Dieses Mal verschwindet ihr nicht so einfach.“, sagte der Riese, aus dessen Rücken jetzt weiße Flügel ragten. Das Glühen an seiner Hand wurde stärker und Yuuya musste sich zusammenreißen, um nicht vor Schmerz laut aufzuschreien.

„Kuro, nicht!“, rief Shiroi, der immer noch im Türrahmen stand und genau wusste was gleich passieren würde. Yuuya konnte Sachiko gerade noch wegstoßen, bevor eine Explosion das Zimmer in Schutt und Asche legte.
 

Die Braunhaarige lag am Boden und versuchte jetzt langsam wieder auf die Beine zu kommen und lies ihren Blick dabei über den ganzen Raum schweifen. Schließlich fand sie Yuuya in einem Trümmerhaufen, der einmal die Wand neben der nicht mehr vorhandenen Tür darstellen sollte, lag. Er hatte eine Kopfverletzung, die er sich wohl beim Aufprall zugezogen hatte. Von seinem Handgelenk bis zur Schulter zog sich eine tiefe Fleischwunde, die stark blutete und damit den Steinboden unter ihr in ein tiefes rot tauchte.
 

Sachiko hörte wie Kuro hinter ihr höhnisch zu lachen anfing. Er schien sich prächtig zu amüsieren. Sie dagegen spürte nur wie die Wut wieder in ihr aufflammte und holte zum Schlag aus. Doch ihr gegenüber wich gekonnt aus und griff nach ihrem Fußgelenk, als sie zum tritt ausholte. Er hob sie mit Leichtigkeit hoch auf Augenhöhe und grinste sie hämisch an. „Was denn? Das ist alles?“, lachte er. Sie hätte ihm am liebsten die Augen ausgekratzt, doch im Moment war sie mehr damit beschäftigt ihr Kleid dazu zu bewegen sich der Schwerkraft zu widersetzten, was ihr nicht wirklich gelingen wollte. Er lies sie auf den Boden zurücksinken und schleifte sie hinter sich her.
 

Yuuya kam langsam wieder zu sich und blickte verschwommen in das Gesicht des Dämons, der sich vor ihm aufgebaut hatte. „Zuerst bist du dran.“, sagte er mit einem fiesen Grinsen. Der schwarzhaarige tastete nach seinem Schwert, jedoch vergebens. Er war seinem Feind schutzlos ausgeliefert. Kuro formte in seiner linken Hand einen Feuerball, den er auf sein wehrloses Opfer, welches die Augen schloss und sich auf das sicheren Ende gefasst. „Nein!“, Sachiko wollte den Giganten von seinem Vorhaben abhalten. Jedoch konnte sie aus ihrer Position nur wenig ausrichten.
 

Yuuya wartete darauf, das Kuro ihm den Gnadenstoß versetzte. Nach einiger Zeit öffnete er vorsichtig wieder die Augen, da immer noch nichts passiert war. Zu seiner Überraschung musste er feststellen, dass der Feuerball verschwunden war. „Du ...“, keuchte er und sah an sich runter. Yuuya tat es ihm gleich und entdeckte die Klinge seines Katanas, an dem das Blut des Dämons klebte. „Shiroi.“, hauchte Sachiko, die sich bis eben die Augen zugehalten hatte. Der weißhaarige stand hinter seinem Partner und bohrte ihm das Schwert noch tiefer in den Rücken. „Du elender Mistkerl wolltest mich gleich mit ins Jenseits befördern...“, sagte er in einem derart bedrohlichen Ton, der nicht von dieser Welt sein konnte.

„Shiroi, das kannst du nicht machen... „

“Doch ich kann.“, sagte er eiskalt und zog das Schwert quer nach oben.
 

„Du hast mir grade das Leben gerettet...“, bemerkte Yuuya nach ein paar Minuten.

„Ach was, das ist so unter Dämonen.“, sagte er gelassen, als wäre er ein 5-jähriger, der auf dem Spielplatz seinen besten Freund verprügelt hätte. „Apropos, wolltest du nicht deine Schwestern holen?“, fragte er die junge Frau am Boden.

„Ah, ... ja, richtig.“, sagte sie leicht verschreckt. Bis eben hatte sie auf den Arm gestarrt, der sich immer noch an ihr Bein geklammert hatte.
 

„Ich versteh das einfach nicht. Dabei war ich mir so sicher, es war alles so echt ...“, der ältere Mann starrte noch immer seine beiden jüngeren Töchter an, die am Esstisch saßen als wie wenn nie etwas gewesen wäre.

„Papa, zum hundertsten Mal. Du hast das nur geträumt. Die zwei Nervensägen sind wohlauf und alles ist bestens“, sagte Sachiko beschwichtigend zu ihrem Vater, während sie den Tisch abräumte.

„Ach ja, Eri, du hast doch jetzt einen Nachhilfelehrer in Mathe bekommen, wie läuft's denn so?“, wollte er noch wissen.

„Toll!“, sagte sie freudestrahlend.

„Ha?!“ Die drei schauten sie an als hätte sie gesagt, sie wäre vor fünf Minuten auf dem Mond gewesen. „Eri, du hasst Mathe!“, stellte Kaori richtig.

„Wie? Ach, nein.“, die ältere winkte ab. „Murodate-senpai ist toll.“

„Ach so.“, meinten alle drei erleichtert und noch im selben Augenblick klingelte es an der Tür.

Eri sprang auf und rief noch auf dem Weg durchs Wohnzimmer „Ist für mich!“
 

Sie kam fröhlich grinsend zurück und deutete auf die Person hinter sich.

„Darf ich vorstellen... Mein Nachhilfelehrer Murodate-senpai“

Der junge Mann verbeugte sich höflich „Freut mich sie kennen zu lernen“, sagte er freundlich.

Sachiko klappte die Kinnlade runter. *Das darf doch nicht wahr sein!*



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