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Goldendeath

eine andere Zeit, du kannst ihm trotzdem nicht entkommen (4.[5.] Kap on)
von

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Neuer Alltag

Alle sahen sie wie gefesselt auf Kouki und Raika. Vor Schreck hatte Satori sein Flasche fallen lassen, mit einem Klirren war das Glas auf dem Boden zersprungen und nun breitete sich dort eine Pfütze zwischen den Glasscherben aus.

Raika sah Kouki kalt an und zog dann wieder das Messer von seinem Hals. Genüsslich leckte sie das Blut von der Klinge. „Du schmeckst lecker.“ Der Hata grinste, stand dann auf und ließ sich aufs Sofa fallen. „Du bist mir sympathisch. Von mir aus kannst du bleiben.“ Er fuhr sich mit den Fingern über die kleine Schnittwunde, leckte von diesen das Blut dann selber ab.

Takumi war der Erste, der sich wieder fing. Der setzte sich zu den Beiden aufs Sofa. „Hast du das immer dabei?“ Er zeigte auf Raikas Messer. Das Mädchen schüttelte den Kopf. „Nein, nur wenn ich keinen Platz für was anderes habe.“ „Das heißt, heute in der Schule…“ „Das war ein Dolch.“ Half Raika dem Blonden weiter. „Ich habe immer was dabei, deswegen sollte man auch nicht auf falsche Ideen kommen.“ Sie schielte zu Satori, der nur verächtlich schnaufte, sich eine neue Flasche aus der Bar nahm und sich dann in einen Sessel pflanzte. „Na toll, noch wer mit einer Vorliebe für Waffen.“ Yui setzte sich auf Koukis Schoss und forderte einen Zungenkuss, der Weiße ging auf den kleinen Kampf ein, den er natürlich ohne Probleme gewann.

„Wollten wir Raika nicht Tokyo zeigen?“ Als Letzter setzte sich jetzt auch Sato und zwar der Blonden gegenüber, wieder zwinkerte er ihr zu. Takumi reagierte und machte gleich einen Vorschlag. „Du hast recht. Was haltet ihr davon, wenn wir in eine Disco gehen?“ Yui stöhnte. „Du immer mit deinen Discos, da ist doch jetzt noch gar nichts los! Ich wäre eher für ein Eiscafé.“ „Was meinst du, Satori?“ Der Grüne sah seinen Freund erwartungsvoll an. „Ich wäre fürs Café.“ Satori stellte seine Flasche auf einen kleinen Eichentisch und verließ dann die Scheune. „Yui, du fährst bei mir mit!“ Die Angesprochene sprang freudig auf und folgte ihm. „Dann fährt Raika bei mir mit.“ Sato stand auf und reichte Raika mit einer förmlichen Geste und einem leichten Lächeln die Hand. Raika gab ihm ihre Hand und mit einem Ruck stand sie auf den Füßen, er zog sie hinter sich her, zu seinem Auto. Es war ein goldenes, ebenfalls ohne Dach. Zu letzt stiegen auch Kouki und Takumi in Takumis Wagen ein.

Die drei Wagen fuhren los und Raika setzte sich wider auf den Sitz statt in den Sitz. „Was wird das, wenn es fertig ist?“ Sato blickte skeptisch zu ihr hoch. „Darf ich etwa nicht?“ Sie erwiderte seinen Blick enttäuscht. Der Junge lachte kurz auf. „Natürlich darfst du, fall mir nur nicht runter.“ Raika nickte und stützte sich dann mit den Händen nach hinten ab, den Kopf legte sie in den Nacken und schloss erneut die Augen. Sato lenkte seinen Wagen neben den von Satori. „Hey, was hältst du von einem kleinen Rennen?“ Der Schwarzhaarige sah über Yui hinweg zu seinem Freund. „Und um was fahren wir?“ Sein Blick wanderte zu der Blonden. Sato nickte. „Warum nicht? Wir fahren um unsere Beifahrer.“ Yui sah begeister zwischen den zwei Jungen hin und her. „Auja! Aber Satori wird eh gewinnen, mach dir gar keine Hoffnung Sato.“ Satori verdrehte genervt die Augen. „Wer sagt denn, dass ich dich nehme, wenn ich gewinne?“ Der Schwarzhaarigen viel der Mund auf. Nun schaltete sich auch Raika ein. „Glaubt ihr, ich lass mich wie ein Preis behandeln?“ Sato winkte ab. „Das ist doch nur ein Spaß, stell dich nicht so an.“ „Noch besser!“ Das Mädchen stützte sich auf den Unterarmen ab. Yui giftete sie an. „Jetzt sei doch kein Spielverderber! Ist doch nicht so arg. Aber Kirchenmäuse haben noch nie etwas von Spaß verstanden.“ Raika richtete sich Augenblicklich auf und sah sie finster an. „Ich sag das nur einmal, also pass gut auf. Keiner, aber auch wirklich KEINER beleidigt meine Familie! Du hast keine Ahnung, also lass es lieber.“ Sie richtete ihren Blick wieder nach vorne auf die Straße und rutschte in den Sitz. Die beiden Jungen sahen sich schulterzuckend an und dann setzte Sato sich hinter Satori, vor Takumi. In dieser Reihenfolge trafen die Sechs wieder in Tokyos Kern an.
 

Die Wagen hielten vor einem schnuckeligen Gebäude, es passte so gar nicht zu den Hochhäusern. Die Insassen stiegen aus. Kouki hielt Raika die Tür auf. „Darf ich?“ Er reichte ihr fordernd eine Hand. Das Mädchen sah ihn mit verengten Augen an und schlug dann seine Hand zur Seite. „Nein.“ Sie stieg aus und ging mit wehenden Haaren an ihm vorbei zu Takumi, der schon vorgegangen war. Kouki blickte ihr verwundert nach, spürte dann aber einen spöttischen Blick von Satori im Nacken, knallte die Autotür zu und folgte den Beiden ins Café. Saro warf ihm noch einen sauern Fluch nach, wegen der Tür, ging dann mit Satori und Yui ebenfalls ins Café.

Drinnen war es sehr gemütlich eingerichtet. Es gab ein paar Stühle und Tische und das ganze Eckgebäude war in Pastelltönen gestrichen. Takumi und Raika saßen in einer der hinteren Ecke auf einer Eckbank und unterhielten sich etwas, als die anderen Vier zu ihnen stoßen. „Über was redet ihr?“ Saro setzte sich auf die andere Seite von Raika und ignorierte den wütenden Blick von Satori. „Ich habe Raika nur gerade gesagt, dass dieses Lokal hier ein richtiger Geheimtipp ist und sie sich geehrt fühlen darf, dass wir ihn ihr verraten haben.“ Gab der Blonde locker zu. Nachdem alle platzgenommen hatten, kam einer der zwei Kellner zu ihnen, um die Bestellungen auf zu nehmen.

„Ich will einen einfachen Erdbeershake, mit einem Schuss Alkohol.“ Für Yui war nur noch Platz auf einem Stuhl, wofür sie sichtbar Raika die Schuld gab. „Vanilleeis mit Wodka.“ Gab Kouki seine Bestellung auf. „Schokobecher und Likör, bitte.“ Saro lehnte sich zurück und legte seinen Arm fast nebenbei um Raikas Schultern, das Mädchen ließ ihn. „Einen Fruchtbecher.“ Antwortete Takumi auf ein erneutes Nachfragen vom Kellner. Nun lagen die ungeduldigen Augen auf Raika. Diese sah sich unschlüssig um und fand bei Satori Hilfe. „Einen Paradiesbecher und für die Dame nochmal das Gleiche.“ Der Kellner nickte und gab die Bestellung weiter.

„Es ist schon fast sechs, wenn wir hier fertig sind, können wir zur Disco. Da wird es dir gefallen.“ Takumi lächelte Raika zu. Diese nickte nur. „Wenn du meinst.“ „Neben dem Autoschrauben ist tanzen das Größte für unseren Blondschopf.“ Stachelte Saro. „Tu doch nicht so, als hättest du was, gegen Discos, Saro.“ Gab Takumi spitz zurück. Bevor die Beiden ihre Streiterei weiterfahren konnten kamen ihre Bestellungen.

„Würde auch Zeit!“ Kouki nahm einen Löffel voll von seinem Vanilleeis. Raika betrachtete prüfend das bunte Gemisch vor sich. „Probier endlich. Es wird dich schon nicht umbringen.“ Satori nahm einen kräftigen Schluck von seinem eigenen Becher. Der zögernde Versuch es dem Jungen gleich zu tun endete für Raika in einem Hustenanfall. „Was ist das den für ein Zeug? Das brennt ja wie sonst was!“ Brach sie hervor, nachdem sie sich wieder gefangen hatte. „Das war der Alkohol. Sag bloß, du hast noch nie was getrunken?“ Das Mädchen schüttelte energisch den Kopf. „Nein und ich werd es auch nie wieder tun. Wie kann man das nur trinken?“ Takumi musste lachen. „Ganz meine Rede. Hier, du kannst was von mir abhaben.“ Raika öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, diese Gelegenheit nutzte der Blonde aber schon, um ihr einen Löffel samt Eis und Frucht in den Mund zu stecken. Ihr blieb nichts anderes übrig, als alles runterzuschlucken. Widerspenstig würgte Raika die Frucht und das Eis hinunter. Das gleiche Spiel passierte nochmal, als Raika sich beschweren wollte, dieses Mal schluckte sie aber alles brav runter, ohne irgendwelche Anstalten zu machen. Beim dritten Mal hatte sie den Löffel mit dem kalten schon erwartet und es störte sie gar nicht mehr. Als sie beim vierten Mal den Mund öffnete und auf ihre Fütterung wartete, die aber ausblieb, brachen die Jungen am Tisch in schallendes Lachen aus. Raika zog spielend einen Schmollmund, konnte sich dann aber nicht zurückhalten und musste selber mit lachen. Nur Yui saß mit verschränkten Armen auf ihrem Stuhl und blieb stumm.

Gute fünf Minuten verbrachten sie so bis sie sich nach und nach wieder fingen. Als alle aufgehört hatten zu lachen wandte Kouki sich provozierend an Raika. „Dich kann man ja leicht dressieren. Ich habe heute Nacht noch nichts vor. Was hältst du davon, wenn ich dir noch ein paar andere Kunststücke beibringe?“ Die Blonde lehnte dankend ab. „Ne, lass mal stecken, das muss nicht sein. Ich wurde nun einmal gut erzogen, dass ist alles.“ Takumi sah wehleidig auf seinen Eisbecher. „Deine gute Erziehung kostet mich noch mein ganzes Eis. Bestell dir lieber selber noch einen Becher.““Wer hat denn angefangen? Ich war das nicht.“ Raika winkte sich einen der Kellner her und bestellte einmal das Gleiche wie Takumi.

Um 18.45 saßen die Sechs wieder in den Wagen und waren auf dem Weg zur Disco. Raika war ganz aufgeregt und hibelig, sie war noch nie in einer Disco, sie wusste noch nicht einmal genau was das überhaupt war. Saro, der wieder ihren Fahrer spielte, entging diese Nervosität nicht, mit einem gespielten Lachen drehte er sich zu Raika. „Es gibt keinen Grund so nervös zu sein. Ich bin sicher du bist eine gute Tänzerin und wenn nicht, dann hast du immer noch mich, der dir zeigt, wie man sich auf der Tanzfläche richtig zu bewegen hat.“ Mit der einen Hand spielte er mit einer Strähne von Raikas goldblonden Haaren und ließ sie zwischen den Fingern tanzen. Das Mädchen stieß kurz spöttisch die Luft aus. „Keine Sorge, da wo ich herkomme, hat man auch getanzt, ich weiß also, wie das geht.“ „Wo kommst du eigentlich her? Also bevor du in das Heim gekommen bist.“ Saro schien die Frage nur gestellt zu haben, damit er einen Grund hatte, weiter mit ihren Haaren spielen zu können, denn der Strähne zwischen seinen Fingern schenkte er mehr Aufmerksamkeit, wie Raika selbst. Die Blonde ging auf Abstand. „Solltest du dich nicht besser auf die Straße konzentrieren?“ Sichtlich enttäuscht ließ er ihre Haare in Ruhe und lenkte den Blick auf die Straße.

Die Dämmerung hatte noch nicht eingesetzt, trotzdem war hier alles hell erleuchtet. In allen möglichen Farben strahlten die Werbetafeln ihnen entgegen. Mittleerweile kannte Raika diese Lichter, aber als sie das erste Mal mit dem Ehepaar Toyotomi an so einer Tafel vorbei gefahren war, war sie hin und weg.

Kurz nach 19 Uhr erreichten die Autos ein gut sechsstöckiges Gebäude, es war mit allen möglichen Lichtern und Farben geschmückt, mit großen Leuchtbuchstaben stand ganz oben ‚Lu Lanu‘, der Name der Disco. Wie gebannt blickte Raika auf den Klotz in mitten unzähliger kleineren Gebäuden. „Wenn du jetzt schon so staunst, warte erstmal bis du drinnen bist.“ Satori legte einen Arm um ihre Taille und zog Raika zu sich ran. Dem Mädchen war inzwischen klar, dass sie diese Art von Berührungen nicht mochte, aber die Jungen waren gewarnt, da würden sie es ja nicht übertreiben. Yui hackte sich bei Kouki ein so gingen sie an der langen Schlange von Leuten vorbei, die ebenfalls in die Disco wollten.

Satori hielt direkt auf den Eingang zu, ohne sich um die anderen oder den Türsteher zu scheren. Warum auch? Die Fünf waren hier Stammgäste und wohlbekannt. Er wollte gerade durch die Tür gehen, als ihn ein durchtrainierter Arm den Weg versperrte. Mit hochgezogener Braun blickte er in das versteinernde Gesicht des Türstehers. „Der Zutritt ist nicht für jeden, egal mit wem er mitkommt. Das gilt auch für dich, Satori.“ Der Türsteher wies mit einem Augenwink auf Raika. Satori blieb gelassen und ließ sich einen Moment Zeit mit seiner Antwort. „Ich sollte einmal mit deinem Boss reden. Du weißt scheinbar nicht, mit wem du es zu tun hast?“ Er ließ seinem Gegenüber nicht die Möglichkeit selber zu antworten. „Die blonde Dame hier an meiner Seite ist Raika Toyotomi. Ich schätze die Tochter des Besitzers von Toyotomis Autohaus hat Zutritt zu diesem Schuppen.“ Er wich entschuldigend zurück. „Tss.“ Der junge Kacho zog Raika mit sich durch die Tür, die restliche Clique folgte stumm.

Es dauerte etwas bis sich ihre Augen an das fehlende Licht gewöhnt hatten, dann aber konnten sie den Vorraum erkennen. Er wurde dominiert von einer überfüllten Tanzfläche und in verschieden farbigen Lichtern getaucht. Die Gruppe machte aber keine Anstalten sich ebenfalls auf die enge Tanzfläche zu gesellen. Mit dem Aufzug fuhren sie in den vierten Stock. Auch hier gab es eine Tanzfläche, aber sie war bei weiten nicht so zu gestellt, auch gab es hier viele Sitzmöglichkeiten und eine Bar. Beim Aussteigen aus dem Fahrstuhl wurde die Clique erneut aufgehalten. Genervt lieferte Satori das zweite Mal die Erklärung bezüglich Raika.

„Das ist der Vipbereich. Die ganze Disco ist zwar schon für die Creme de lá Creme, aber diese und die fünfte Etage sind noch einmal abgeteilt.“ Erklärte Sato und nahm dabei immer wieder einen Schluck aus einem Glas. „Unsereins gibt sich nicht mit jeden ab und da ist diese Discothek genau richtig.“ Er lehnt sich in seinem Sessel zurück. Raika nickte. „Und wer sind die anderen?“ Raika saß ebenfalls in einem breiten Sessel neben Sato. „Die brauchst du nicht kennen.“ Er nahm erneut einen Schluck und stellte das Glas dann auf einen kleinen Tisch zwischen den beiden. Saro und Raika waren die einzigen der Gruppe, die nicht tanzten. Yui hatte sich gleich Satori geschnappt und Kouki hatte wohl eine alte Freundin getroffen mit der er jetzt tanzte und Takumi hatte sich einfach dazu gesellt. Alleine wollte Raika nicht tanzen und Saro hatte bisher noch keine Anstalten gemacht, sich ebenfalls auf die Tanzfläche zu begeben, lieber sah er seinen Freunden nur zu.

Raika schielte zu dem Jungen rüber. Das ständig aufblitzende Licht tauchte seine grüne Haare in eine noch absurdere Farbe. Er trug eine schlichte schwarze Hose mit einem breiten Nietengürtel und eine rote Kaputzenjacke, die er natürlich offen trug, so dass man problemlos seinen gut trainierten Oberkörper sehen konnte. Raika bemerkte, dass seine Muskeln leicht angespannt waren und dass er mit dem rechten Fuß im Takt der Musik wippte. „Willst du gar nicht tanzen?“ Saro schenkte ihr ein himmlisches Lächeln. „Ich kann dich doch nicht allein lassen. Wenn du aber mitkommst…“ Er ließ den Satz offen. Raika überlegte kurz. „Ich weiß nicht.“ „Im Wagen hast du noch damit geprallt, was für eine gute Tänzerin du bist.“ Die Blonde verengte die Augen. „Das habe ich gar nicht. Wendern warst du das. Aber wenn du meinst, dann…“ Das reichte schon. Saro war aufgesprungen, hatte Raika am Handgelenk gepackt und war mit ihr auf die Tanzfläche gestürmt. Für Raika kam das etwas überrascht und so konnte sie nur hinter ihm hinterher stolpern.

Es war ein sehr schneller Takt und im ersten Moment kam er Raika unregelmäßig vor, leichte Bedenken, ob sie dazu wirklich tanzen konnte, hatten sich bei ihr breit gemacht, aber jetzt sah dass anders aus. Der Rhythmus war ihr bekannt, er war schon ziemlich alt, so alt das selbst ihr Clan ihn schon kannte. Nachdem die ersten Schwierigkeiten überwunden waren konnte sie sich der Musik hingeben und richtig tanzen. Saro war doch etwas überrascht, hatte er Raika doch einen anderen Stil zugeschrieben. Aber das Mädchen hatte recht, da wo sie herkam musste man wirklich tanzen können und das nicht gerade schlecht. Ein breites Grinsen saß in seinem Gesicht, als er sich auf ihren Tanz einließ.

Inzwischen hatte Takumi genug von den anderen, er war hinter Saro getreten und tippte ihn nun leicht auf die Schulter. „Darf ich dich ablösen?“ Wiederwillig machte Saro ihm Platz und beobachtete sie erst einmal wieder von einem Sessel aus.

Von ihrem Partnerwechsel bekam Raika wenig mit, erst als Takumi sie ansprach bemerkte sie ihn. „Du kannst gut tanzen.“ Sie erwiderte sein Lächeln. „Danke. Das kann ich aber auch zurückgeben.“ Ein kurzes Auflachen, danach war nur wieder die Musik und die Unterhaltungen der anderen Gäste zu hören.

Nach einer Weile brach Takumi das Schweigen zwischen ihnen. „Was sagst du, gefällt es dir mit uns?“ Raika brauchte nicht lange für eine Antwort zu überlegen. „Ja, nur ist der Umgang etwas ungewohnt. In meiner früheren Familie hätte das schon riesigen Ärger gegeben.“ Fragend zog der Junge eine Augenbraue hoch, eh sich bei ihm die Erkenntnis breitmachte. „Ach du meinst Satori und so? Ja, bei denen wirst du dich daran gewöhnen müssen, die können gar nicht anders. Aber lass dir ja nicht zu viel gefallen.“ Die Blonde wank ab. „Das hatte ich eigentlich nicht vor, aber danke für den Hinweis. Wenn man dich so hört könnte man meinen, du bist anders.“ Wieder lachte der Junge kurz auf. „Ja, das könnte man meinen.“ „Ist es denn auch so?“ Sie beobachtete ihren Gegenüber genau während sie auf eine Antwort von diesem wartete. „Es gibt noch andere Sportarten.“ Damit war Raika jetzt überfordert, wann hatten sie denn angefangen über Sport zu reden. Eh sie Takumi jedoch ihre Zweifel mitteilen konnte, war dieser verschwunden. Nach kurzem Suchen fand sie ihn bei Saro, sie bemerkte dass auch die anderen Jungen da waren. Yui tanzte wohl alleine, sie selber hatte jetzt keine Lust sich zu den anderen zugesellen und tanzte deswegen auch einfach alleine weiter. Lange brauchte sie allerdings nicht warten bis sie einen neuen Tanzpartner hatte, auch wenn sie den Namen des Jungen nicht kannte.
 

„Sie ist interessant, meint ihr nicht?“ Kouki beobachtete Raika wie sie noch immer tanzt. Sie bewegte sich wie eine Raubkatze, geschmeidig und leichtfüßig, trotzdem jederzeit für einen überraschenden Angriff bereit. Saro stimmte ihm zu. „Und irgendwie anders.“ Dabei schielte er vielsagend zu Satori. „Was meinst du?“ Der Schwarzhaarige spürte, dass er auf etwas hinaus wollte, nur wusste er noch nicht was. Der Grünhaarige grinste breit. „Jetzt tu doch nicht so, du weißt genau wo drauf ich hinaus möchte. Sie hat dich eiskalt abblitzen lassen.“ Die Laune des anderen schlug schlagartig um. Er hasste es, wenn er einen Korb bekam und noch mehr hasste er es, wenn man ihn darauf auch noch ansprach. „Du hast aber auch nicht besser abgeschnitten.“ Jetzt schaltete auch Takumi sich ein. „Raika ist endlich mal ein Mädchen, das sich nicht so leicht um den Finger wickeln lässt und weiß, was sie sich gefallen lassen muss und was nicht.“ Von Kouki bekam er ein spöttisches Lachen zur Antwort. „Das glaubst aber auch nur du. Ich wette, im Grunde ist sie wie alle anderen.“ Beleidigt verschränkte der Blonde die Arme. „Beweise kannst du das aber nicht.“ „Ich wette doch.“

Man spürte förmlich wie Satori eine Idee gekommen war. „Was haltet ihr davon, wenn wir die Wette etwas ausbauen?“ „Was meinst du?“ Saro war neugierig geworden, wenn sein Freund so in Rätseln sprach steckte meist mehr dahinter. „Ich meine damit, dass der, der es schafft unsere liebe Raika zu erst ins Bett zu kriegen, die Scheune bekommt.“ Takumi war entsetzt, sowas hatte er jetzt nicht beabsichtigt. „Seid ihr jetzt völlig verrück geworden? Schon mal drüber nachgedacht, was Raika dazu sagt?“ Ein Schulterzucken, viel mehr bekam er nicht von dem Kacho. Dieser wandte sich lieber wieder an die anderen. „Wenn sonst keiner Einwände hat, dann ist die Sache beschlossen. Noch was, da man schlecht die Richtigkeit einer Aussage überprüfen kann, verlasse ich mich hier auch eure Ehrlichkeit.“ Mit einem einstimmigen Nicken war die Wette abgeschlossen.

Raika tat ihm schon leid, Takumi konnte sich gut ausmalen, was jetzt auf die Blonde zu kommen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NanXmik
2007-10-03T20:54:24+00:00 03.10.2007 22:54
haijo
da kommt die kleine Nan, liest und denkst sich, wenn hier keiner schreibt, dann schreibt sie.
Naja, und etzt schrei ich hier^^
also super Kapitel, mir gefallen Raikas Reaktionen XD
Bin schon gespannt wies weitergeht^^
Also immer schön seinem Styl treu beleiben
bye
Nan


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