Zum Inhalt der Seite

Look beyond

Um einen Menschen zu verstehen, muss man unter die Oberfläche sehen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Realitätsflucht

Es gibt eine Welt, da ist alles wie es scheint und nichts wie es sein sollte.
 

Es gibt eine Welt, da bin ich ich selbst und doch gar nicht da.
 

Es gibt eine Welt, da möchte ich drin versinken und nie mehr wiederkommen.
 

Es gibt eine Welt, in der niemand da ist, der meine Fehler sehen könnte, da bin ich frei.
 

Es gibt eine Welt, wo niemand mir etwas vorschreibt, wo nur ich existiere.
 

Es gibt eine Welt, an die kommt keiner ran, die wird nie jemand erreichen, die werd ich nie jemand zeigen, die gehört nur mir.
 

Es gibt eine Welt, die ich selbst nach meinen innersten Wünschen gestalten kann. In die ich versinken kann in Augenblicken der Einsamkeit oder der Trauer.
 

Es gibt eine Welt, die nie war und doch immer sein wird, tief in mir drin, wo niemand sie sehen kann und wo sie niemand zerstören kann.
 

Denn da gehört sie nur mir, der, die sie erschaffen hat, aus Langeweile, Trauer, Angst, Sehnsucht…
 

Was auch immer es ist, es macht mich glücklich für eine kurze Zeit, deshalb darf sie mir niemand nehmen, sonst bliebe nichts zurück.
 

Viele können es nicht verstehen, die meisten wollen es nicht verstehen, sind nicht gewillt, zu glauben, dass es Menschen gibt, die nichts anderes mehr kennen, außer dieser Welt; wollen nicht verstehen, dass andere Menschen nicht mit diesem Schmerz umgehen können, nicht wissen, wie sie anderen ihre Wünsche und Bedürfnisse zeigen sollen, ohne, dass man sie auslacht; die nie gelernt haben, Gefühle zuzulassen, zu zeigen und auszuleben.
 

Sie dämmern vor sich hin in der Hoffnung, diese Traumwelt könne sie erlösen. Doch sie vergessen in dieser Traumwelt, dass es noch die reale Welt gibt, eine Welt in der nicht nur sie existieren, in der auch andere Menschen wichtig sind.
 

Doch wie sollen sie wieder lernen zu leben, wenn niemand da ist, der sie da rausholen will. Weil sie sich schon zu sehr in ihrer Traumwelt haben fangen lassen. In einer für andere nichtexistente Welt, die für sie realer ist, als die richtige.
 

Ich lasse mich fallen in diese Welt, wenn die richtige droht zusammenzubrechen. Ich weiß, dort werde ich aufgefangen, aber auch nur dort!
 

In meiner Wirklichkeit werde ich nicht verstoßen und das weiß ich. Hierher zieh ich mich zurück, wenn ich nicht mehr kann.
 

Hier werde ich gemocht, geliebt, begehrt, gebraucht…
 

Für nichts in der Welt will ich diese letzte Zufluchtsstätte aufgeben.
 

Nicht einmal für ein richtiges Leben, denn wer kann mir versichern, dass es nicht wieder zerstört wird?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück