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Das Vermächtnis

Die Reise beginnt
von

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Prolog

Die Nacht hatte sich über das Tal gesenkt, welches umrahmt von Hohen Bergen und Wiesen friedlich dahin schlummerte. Von weiten hörte man das leise Rascheln der Blätter und das sanfte Rauschen von Wellen. Kira hatte ihr Lager nach einem langen und anstrengenden Tag in einer der unzähligen Höhlen, die die Zeit gemeißelt hatte, aufgeschlagen und bekam von alle dem kaum etwas mit. Seit der Dämmerung war sie nun schon unterwegs um ihre Prüfung zu meistern.

Kira, war jetzt 16 und damit in ein Alter gekommen in dem sie weit mehr Pflichten hatte als es noch vor ein paar Monaten der Fall gewesen war. Die Gungdal waren ein Wandervolk. Die Gruppen bestanden aus mehr als 2 Dutzend angehörigen, alle zusammen waren wie eine große Familie. Sie hatten natürlich einen Ältesten, auch einen Heiler. Es war Brauch die Kinder mit Beendigung des 16. Lebensjahres ganz in die Gruppe aufzunehmen, dazu wurden sie schon von klein auf unterrichtet sodass man sich ein Bild machen konnte welche besonderen Talente jeder einzelne besaß und was man Fördern sollte. Danach wurden die Prüfungen gestaltet. Kira war vor 3 Tagen 16 geworden und heute war der erste Tag ihrer Prüfung angebrochen. Man sagte ihr seit sie selbst denken konnte ein besonderes Talent nach, das es so bei den Gungdal noch nicht gegeben hatte. Erst tat man es als Zufall oder auch Wunder ab, doch schon sehr bald bemerkte sie selbst dass das so nicht richtig war.

Es ging schon damit los dass sie keinen einzigen der Gungdal auch nur ähnelte. Sie waren ein eher kleinwüchsiges Volk, einzig die Männer hatte eine, für diese Sippe untypische Größe aufzuweisen. Sie alle waren von normaler Statur und jeder einzelne von ihnen hatte genügend Kraft um einen Büffel mit bloßer Hand zu erlegen. Sie waren Jäger und Sammler, aber auch gute Späher und einige wenige durften sich Krieger nennen. Galon, der Gruppenälteste war einer von ihnen. Er besaß ein großes Wissen, gute Führungsqualitäten und wusste sich geschickt zu verteidigen wenn es denn einmal sein musste. Er war ein sehr stattlicher Mann und trotz seines inzwischen hohen Alters für einen Krieger sah man ihm die unbändige Kraft an. Die Frauen waren eher klein, meist bis zu 2 Köpfen kleiner als die Männer, aber auch sie hatten genügend Kraft um sie zur Wehr zu setzen. Sie fungierten in erste Linie als Ehefrauen, Mütter und auch Heiler, wenigstens die älteren. In jungen Jahren und vor einem Kind waren sie wie ihre Männer ebenso Jägerinnen und standen ihnen in Geschick und Schnelligkeit nicht nach. Serina, die Frau von Galon war eine der wenigen die auch jetzt noch darauf bestand auf die Jagd zu gehen. Sie war eine sehr hübsche Frau, schlank, für eine Frau des Stammes recht groß. Galon überragte sie gerade noch mit einer Kopfhöhe und ihre Haut schimmerte wie Bronze. Es war kaum verwunderlich das Galon sie erwählte. Sie war ebenso mit Weisheit und Führungsqualitäten beseelt wie ihr Mann und sie war eine der wenigen die Kira immer eine sehr gute Freundin gewesen war, ja fast wie eine zweite Mutter.

Doch Kira war nicht wie sie, sie war fast genauso groß wie die Männer, vielleicht würde sie selbst den ein oder anderen noch überragen, von eher zierlicher Statur und viel zu Hellhäutig für diesen Lebensraum. Ihr Haar war nicht dunkel es war Hell und schimmerte wie Silber in der Sonne. Sie hatte auch nicht die nötige Kraft um sich mit bloßen Händen wehren zu können, aber sie konnte gut mit Peitsche und Bogen umgehen und sie war geschickt darin Bäume oder Wände zu erklimmen. Sie war eine ausgezeichnete Jägerin, blitzschnell und eine gute Späherin, aber sie war auch eine Heilkundige und schien sich unsichtbar machen zu können wenn es sein musste. Nein sie war nicht wie sie, doch das alles erfuhr sie erst vor 3 Tagen. Die Zeremonie dir man für sie ausgerichtet hatte unterschied sich merklich vor den üblichen. Schließlich setzen sich Serina und Galon zu ihr und erzählten ihr wie sie zu ihnen gekommen war. Das war üblich wenn man 16 Wurde, doch ihre Geschichte klang beinahe zu fantastisch als das sie sie gleich beim ersten mal hätte begreifen können. Obwohl sie es über die Jahre irgendwie gewusst hatte traf sie es doch sehr unvorbereitet.

Serina erzählte ihr das sie sie aufgenommen hatten nachdem sie auf den Weg zu einer neuen Lagerstätte an einem kleinen Dorf vorbei gekommen waren, welches völlig zerstört wurde.
 

Sie erzählte ihr davon wie sie ein Kind weinen hörte. Schließlich hatte sie dann beschlossen das Dorf eingehender zu untersuchen, doch sie musste bald feststellen dass jede Hilfe zu spät war. Es musste überfallen und völlig zerstört wurden sein. Schließlich kam sie auf ein kleines Feld von dem das weinen zu hören war. Eine sehr schöne Frau kauerte, Blutverschmiert und zitternd zwischen den Weizen und Gersten und hielt ein Kind in den Armen. Als sie näher gekommen war, sah sie dass ihr nicht mehr zu helfen war, sie wurde schwer verletzt, eigentlich tödlich, dennoch lebte sie noch als Serina sie sah. Sie erzählte davon wie sie das Kind ins Feld legte, sie ansah und ihr den Namen nannte bevor sie tot zusammenbrach. Dabei sah sie Kira auf eine eigenartige Weise an. Sie hatte begriffen dass sie sie von ihr gesprochen hatte. Auf die Frage hin wer sie denn nun wirklich war ergriff Galon das Wort. Er erzählte dass er mit ein paar anderen Männern durch die Strassen gegangen war, um wenigstens einen Hinweis zu finden welches Dorf es wohl wäre und zu wessen Herrn es gehörte. Sie fanden kaum etwas, sie alle aber waren so wie sie. Schließlich fand man einen Hinweis auf ein Volk das lange als verschwunden gegolten hatte. Selbst er hatte nur ein einziges mal von ihnen gehört, damals war er ein Kind gewesen und lauschte den Worten seines Großvaters der auf dem Sterbebett lag. Es war ihm ein Bedürfnis gewesen ihm diese Geschichte zu zählen. „Du musst wissen Kira, mein Großvater war das was man wohl einen Propheten nannte.“ hatte er erzählt. „Und er hat mir von der Geschichte dieses Volkes berichtet und er sagte mir auch, das die Zeit kommen würde in dem wir Seite an Seite stehen würde.“ Auf die Frage wie es denn hieße musste er eine Weile nachdenken. „Ich meine er nannte sie Eholah. Sie waren ein sehr friedliches Volk. Anmutig und Naturverbunden. Er erzählte auch davon dass sie mächtige Freunde hatten. Doch er hatte sie schon eine sehr lange Zeit nicht mehr gesehen.“ Kira hatte nur genickt. „Wir wissen nicht ob es tatsächlich eines ihrer Dörfer war, doch wir wissen das du ein außergewöhnlicher Mensch bist. Du bist nun alt genug um die Wahrheit tragen zu können, wenn du sie selbst nicht schon erahnt hast.“ Auch darauf hatte sie nur genickt. „Werde ich dann also gehen müssen?“ fragte sie dann nach einigem Zögern. Serina sah sie dann ermutigend an. „Aber nicht doch, du wirst ebenso eine Prüfung bekommen wie all deine Brüder und Schwester. Es war nicht einfach die deine zu organisieren, aber ich denke wir haben es geschafft all deine Talente und Fähigkeiten bei dieser Prüfung zu testen. Galon wird dir die Einzelheiten am Morgen erklären. Heut ist es schon spät und ich bin sicher das du dich ein wenig ausruhen möchtest.“ Nach diesem Gespräch hatte sie noch lange Zeit wach in ihrem Zelt gelegen, und auch heute hatte sie sich mit dieser Geschichte befasst, doch sie entschied sich erst einmal ihre Prüfung zu bestehen bevor sie auch den letzen Geheimnis ihrer Vergangenheit auf die Spur gehen wollte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  blacksun2
2007-08-31T19:08:33+00:00 31.08.2007 21:08
der Prolog war schon recht interessant, bin gespannt was für eine Prüfung sie machen muss und ob sie noch ein bissel mehr über ihre Eltern erfährt

nur eine kleine Frage, was passiert eigentlich wenn man die Prüfung nicht besteht, na ich les einfach mal weiter vielleicht kommt das ja noch


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