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Eine unsterbliche Liebe - die Fortsetzung

InuYasha & Kagome
von

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Zwei Damen in anderen Umständen Teil 3

Zwei Damen in anderen Umständen

oder: Hilfe! Unsere Frauen bekommen ein Baby Teil 3
 

Damit ihr nun erfahrt wer nun was bekommt, serviere ich euch den letzten Teil, des 3 Teilers.

Ich möchte mich auch ganz herzlich bei all meinen Kommischreibern bedanken, für die tollen Kommis

Und nun viel Spass beim Lesen
 

Am nächsten Morgen wurde Kagome, wie so häufig, durch Tritte geweckt.

*Kann es mich nicht mal länger schlafen lassen?*, dachte sich Kagome. Es war jeden Morgen das Gleiche.

Da Kagome so eng an ihren Mann angeschmiegt lag, konnte auch er spüren, dass das Baby wieder ausschlug. Er streichelte über den Bauch seiner Frau und hoffte so die Tritte zu besänftigen. Als das auch nicht fruchtete, sah er zu dem Bauch runter und fing doch tatsächlich an zu schimpfen. „Ist jetzt gut da unten? Ist es möglich, dass du deine Mutter mal ausschlafen lässt?“

Als ob das Baby antworten wollte, setzte es einen weiteren heftigen Tritt.

„Ah!“, kam es von Kagome. Die Tritte des kleinen Rambos wurden von Tag zu Tag stärker und für Kagome war es fast nicht mehr zum Aushalten.

Das reichte jetzt endgültig. InuYasha gab seiner Frau einen kleinen Kuss auf die Stirn und ging dann zur Tür. „Holt Ishido her!“, befahl InuYasha der Wache.

Die Wache, die wieder einmal eingenickt war, schrak hoch und verbeugte sich vor InuYasha. „Sehr wohl, Mylord!“
 

Kagome lag im Ehebett und wunderte sich über die Worte InuYashas.

Wen hatte er schicken lassen?

Wer war denn dieser Ishido?

„InuYasha, wer…?“, setzte sie an zu fragen, als ihr Mann wieder zu ihr kam.

InuYasha ahnte, was seine Frau fragen wollte.

„Ishido ist unser neuer Hofarzt.", sagte er, während er über die Wange seiner Frau streichelte. Aber dann viel ihm ein kleines unwesentliches Detail ein. „Ach… das weißt du ja noch gar nicht.“

Kagome war ein wenig von der Rolle. „Was weiß ich noch nicht, InuYasha?“, fragte sie ihren Mann.

„Na ja…wir haben Shibo entlassen.“, kam es beiläufig von InuYasha.

„Und? Sollte mich das interessieren? Sollte ich jetzt nach dem Grund fragen?“, kam es sehr gelangweilt von Kagome. Ihr war es Schnuppe, ob Shibo entlassen wurde, oder nicht. Sie mochte den Arzt sowieso nicht.

„Nein…“ InuYasha wollte seiner Gemahlin gerade sagen, dass sie nicht nach den Grund fragen musste, als er schon wieder den nächsten ziemlich starken Tritt spürte.

„Ah!“, kam es von Kagome, dabei verzog sie ihr Gesicht. Die Schmerzen waren langsam nicht mehr auszuhalten. Tränen fanden ihren Weg nach draußen.

InuYasha strich beruhigend über die Wange seiner Frau. Auch für ihn war es die Hölle zusehen, was für Schwierigkeiten diese Schwangerschaft mit sich brachte.

„Bleib ruhig, mein Engel! Der Arzt ist bestimmt gleich da.“
 

Kaum hatte InuYasha das ausgesprochen, klopfte es schon an der Tür.

„Ja, herein!“, sagte InuYasha, als er das Klopfzeichen vernahm.

Die Tür ging auf und zum Vorschein kam ein für Kagome noch unbekannter Inu-Youkai.

Dieser Inu-Youkai war sehr groß gewachsen. Er hatte braune Haare, dunkelblaue Augen, die im Moment sehr sorgenvoll aussahen und grüne Streifen an den Wangen.

War das etwa dieser Ishido?

*Hm…der sieht ja doch sehr sympathisch aus.*, waren Kagomes Gedanken, als sie den Arzt sah.

Das Baby schien etwas gegen die Gedanken seiner Mutter einzuwenden zu haben, denn es trat wieder mit so einer Wucht, dass Kagome erneut anfing zu wimmern.
 

Als Ishido das Herein hörte, trat er ein und verbeugte sich vor dem Prinzenpaar.

„Ihr habt mich rufen lassen?“

InuYasha erwiderte die Verbeugung des Arztes mit einem kurzen Kopfnicken.

„Ja, denn das Baby ist heute wieder ziemlich unruhig.“, kam es besorgt vom dreifachen Familienvater.

Kaum hatte InuYasha die Worte ausgesprochen, trat das Baby wieder sehr heftig zu.

„Es reicht langsam!“, schrie Kagome ihrem ungeborenen Kind entgegen.

Ishido sah natürlich, was InuYasha meinte, denn Kagome hatte richtig Tränen in den Augen, das konnte der Arzt sehr gut riechen

*Sie muss wirklich starke Schmerzen haben.*, waren die ersten Gedanken von Ishido.

„Ich werde mich der Sache mit Vergnügen annehmen.“, sagte Ishido. Somit ging er zum Bett seiner Prinzessin.

Er untersuchte die Prinzessin sehr genau und was er dabei herausfand, beunruhigte ihn.

„Mylady haben bereits die Senkwehen. Das Baby liegt schon sehr tief im Becken. Ich möchte Mylady bitten, das Bett nicht mehr zu verlassen, sonst könnte es zu einer Frühgeburt führen.“

Als Kagome das hörte, bekam sie einen Schreck. Sie mochte den Arzt sehr leiden, aber sie war sich sicher, dass auch Rin ihn brauchte.

„Schreibst du einen Brief an Kaede?“, wollte Kagome von ihrem Mann wissen.

„Hatte ich eh in den nächsten Tagen vor. Aber ich denke, ich werde den Brief gleich nach dem Frühstück schreiben.“, beruhigte InuYasha seine Frau.

„Danke, InuYasha!“ Ein bitteres Lächeln legte sich nun auf Kagomes Gesicht. „Sieht wohl so aus, als ob Shinji heute wieder um den Mathetest herumkommt.“

„Mach dir doch darüber keine Gedanken. Es ist wichtig, dass du dich schonst und ausruhst.“, sagte InuYasha und nahm sie wieder in seine Arme. Das Ishido noch im Raum war, hatte er vollkommen vergessen.
 

Erst ein weiteres Klopfzeichen holte InuYasha wieder in die Realität zurück.

„Herein!“, kam es überrascht von InuYasha.

Die Tür ging auf und zum Vorschein kam der persönliche Assistent von Sesshoumaru.

„Was ist denn los, Koiji?“, wollte InuYasha wissen.

„Entschuldigt, dass ich einfach hier so eindringe, aber Lord Sesshoumaru schickte mich aus um Ishido zu suchen.“

„Ist etwas mit Rin?“, wollte Kagome sofort wissen.

„Ich weiß es nicht, Mylady, aber ich denke schon!“, erwiderte Koiji.

„Ich komme!“, sagte Ishido darauf nur. Er verbeugte sich noch einmal vor dem Prinzenpaar und war aus dem Zimmer verschwunden.

„Hoffentlich geht es Rin gut.“ Kagome machte sich große Sorgen um ihre Schwägerin. Darüber hinaus hatte sie schon wieder vergessen, dass sie Bettruhe verordnet bekommen hatte und wollte doch tatsächlich aufstehen.

InuYasha, der das natürlich merkte, drückte seine Frau wieder zurück in die Kissen. „Schon vergessen, was der Arzt gesagt hat? Du sollst liegen bleiben.“

Kagome war total erschrocken, dass ihr Mann sie mit sanfter Gewalt wieder zurück in die Kissen drückte. Bei den Worten bekam sie große Augen. Ihr Mann wollte sie wirklich ans Bett fesseln?

„Nur ein paar Minuten, InuYasha.“, versuchte Kagome ihren Mann umzustimmen. „Ich möchte unseren Kindern nur einen schönen Morgen wünschen.“

InuYasha jedoch schüttelte nur mit seinem Kopf. „Kagome, ich weiß, wie du es hasst ans Bett gefesselt zu sein, aber bitte höre auf das, was der Arzt gesagt hat. Oder möchtest du eine Frühgeburt riskieren?“ Während InuYasha das fragte, sah er seine Frau eindringlich an. Er hoffte, dass sie zur Vernunft kommen würde.

„Nein, natürlich nicht!“ Kagome war ziemlich deprimiert.

Warum konnten ihre Schwangerschaften nicht einmal normal ablaufen?

Immer passierte etwas! Bei den Zwillingen war es der Kampf gegen Naraku und das Erlebnis mit Sakura.

Bei Aiko war es diese Sahnjona, die sie angriff und sie ans Bett fesselte und jetzt drohte wieder eine Frühgeburt und sie wurde dazu verdonnert die letzen 1 ½ Monate im Bett zu verbringen.

InuYasha sah natürlich wie niedergeschlagen seine Frau war. „Diesmal wirst du nicht ohne die Kinder auskommen müssen und ich werde immer in deiner Nähe bleiben.“, versuchte InuYasha seine Frau zu beruhigen. Nachdem er das sagte, gab er seiner Frau einen kleinen und sehr süßen Kuß, den Kagome nur zu gerne erwiderte.

InuYashas Worte verfehlten ihre Wirkung nicht. Denn das war genau Kagomes Angst. Sie hatte einfach Angst die ganze Zeit alleine sein zu müssen.

„Versprichst du es?“, wollte Kagome von ihrem Mann wissen. 1 ½ Monate ohne ihre Kinder würde sie diesmal nicht aushalten.

InuYasha gab seiner Frau noch einen liebevollen Kuss und streichelte den Bauch seiner Frau um das Baby ein wenig zu besänftigen.

„Ich verspreche es.“, sagte InuYasha, nachdem er den Kuss beendet hatte.

Mit dem Versprechen beruhigte sich Kagome nun vollkommen. „Vielen Dank, InuYasha.“ Sie kuschelte sich nun an ihren Mann.
 

Im Gemach von Sesshoumaru und Rin spielte sich wieder eine ganz andere Szene ab.

Rin hätte ohne Weiteres ausschlafen können, denn ihr Baby verhielt sich im Gegensatz zu Kagomes um diese Zeit immer sehr ruhig. Rins Baby wurde entweder am frühen Vormittag oder aber erst zu den Mahlzeiten richtig munter.

Aber diesmal war etwas anders. Irgendwie fühlte sich Rin unwohl in ihrer Haut.

Was war nur los?

Das verstand sie einfach nicht.

Die ganze Nacht kam sie schon nicht richtig zum Schlafen, denn die Hustenanfälle wollten einfach nicht vorübergehen. Das Schlimmste jedoch war, dass sie nicht richtig abhusten konnte, da das Baby gegen ihre Lungen drückte. Sie konnte sich auch nicht auf den Bauch rollen, während ihrer Hustanfälle, weil dieser mächtig gewachsen war.

Seit mehreren Tagen plagte sich Rin auch schon mit Halsschmerzen herum, die immer schlimmer wurden.

Sesshoumaru merkte, dass seine Gemahlin die ganze Nacht kaum geschlafen hatte und das bereitete ihm große Sorgen. Auch das seine Gemahlin mehrmals aus dem Gemach schlich, war ihm nicht entgangen. Dadurch dass er ihr nachgeschlichen war, sah er, dass sie sich in die Küche schlich und sich über die kühlen Getränke hermachte.

Er entschied sich dazu nicht gleich den Arzt zu rufen, sondern erst den nächsten Morgen abzuwarten.

Aber nun war das Maß voll.

Sesshoumaru löste sich aus den Armen von Rin und ging zur Tür.

„Koiji, bist du da?“, rief der Inu no Taishou in den Flur hinaus.

Der Angesprochene ging zu dem Lord und verbeugte sich vor seinem Herrn. „Jawohl, Herr!“

Sesshoumaru quittierte die Verbeugung nur mit einem einfachen Kopfnicken. „Hol Ishido her!“, befahl er seinem Assistenten.

„Sehr wohl, Herr!“, sagte Koiji und ging zu den Ärzten.
 

Bei den Ärzten angekommen, sah er nirgendwo den Arzt, welcher verlangt wurde.

Ein anderer Arzt kam nun auf den persönlichen Assistenten zu.

„Kann ich etwas für dich tun, Koiji?“, fragte der Arzt, dem Assistenten.

„Ja! Du kannst mir sagen, wo Ishido ist!“, sagte Koiji an den Arzt gerichtet.

„Er befindet sich bei Mylady, da der Prinz nach ihm riefen ließ.“, sagte der Arzt.

„Vielen Dank!“ Damit ging Koiji vom Ärztetrakt in Richtung der Gemächer des Prinzen und der Prinzessin um den Arzt zu holen.
 

Während Koiji zu den Ärzten ging, machte sich der Lord wieder auf den Weg zu seiner Frau ins Bett. Dort legte er sich wieder zu ihr und strich seiner Frau über die Wange.

Er merkte, dass sie ganz verschwitzt war, worauf er die Temperatur seiner Frau mit seiner Hand maß. Als er aber mit seiner Hand an Rins Stirn fasste, bekam er einen kleinen Schock. Seine Frau schien förmlich zu glühen.

„Mach bloß keinen Mist, mein Liebling!“, bat Sesshoumaru seine Frau in einem sehr besorgten Ton.

„Ist bestimmt nur eine leichte Erkältung.“, kam es sehr schwach von Rin.

Mehr konnten die beiden nicht bereden, denn nun ertönte ein Klopfzeichen.

Sesshoumaru sah daraufhin zur Tür. „Herein!“, sagte er nachdem er vom Bett aufgestanden war.

Die Tür ging auf und zum Vorschein, kam der Arzt.

Er verbeugte sich vor Sesshoumaru und auch vor Rin. „Verzeiht bitte meine Verspätung.“

„Wo warst du denn?“, kam es trocken von Sesshoumaru.

„Ich war bei Mylady!“, antwortete der Arzt.

Sesshoumaru nahm dies mit einem Schulterzucken zur Kenntnis, aber nun ging es um seine Frau.

„Was ist mit meiner Frau?“, fragte Sesshoumaru. Dass er sich große Sorgen machte, verbarg der DaiYoukai aber vor dem Arzt.

„Ich werde sie anschauen, dann kann ich Ihnen sagen, was Ihrer Frau fehlt.“ Mit diesen Worten ging er zu seiner Patientin um sie zu untersuchen.

Auch er bemerkte, dass Rin hohes Fieber hatte. Sie schien sich irgendeinen Bazillus eingefangen zu haben, denn ihr Rachenraum war sehr entzündet. „Haben Mylady Schmerzen im Hals?“, fragte er aus diesem Grund.

„Ein wenig!“, kam von Rin.

„Ein wenig?“, kam es jetzt vom DaiYoukai. „Du bist die Nacht mehrmals in die Küche gerannt um deinen Hals zu kühlen.“ Die Gleichgültigkeit seiner Frau brachte Sesshoumaru auf die Palme.

„Hmhm! Hab ich mir gedacht! Mylady haben sich einen Grippevirus eingefangen.“, diagnostizierte Ishido. Das er sich ernste Sorgen machte, war deutlich anzusehen.

Rin und Sesshoumaru erschraken, als sie das hörten.

Das konnte nur ein Albtraum sein.

Warum ausgerechnet jetzt?

„Wie gedenkst du das zu behandeln?“, fragte Sesshoumaru. Er würde nicht zulassen, dass seine Frau an dieser Krankheit starb. (Anm: Im Mittelalter gab es natürlich noch nicht die Medizin, die es heute gibt und damals war es schon sehr gefährlich die Grippe zu bekommen.)

„Das Wichtigste ist, dass wir das Fieber von Mylady senken. Dafür ist es notwendig, dass wir sie in Eis einpacken.“, erklärte Ishido dem Lord und dessen Gemahlin. „Dazu werde ich Mylady einen Trank bereiten, der die Hustenkrämpfe und auch die Halsschmerzen mildert. Der Rest liegt allein in Kamis Hand.“

Kaum das Sesshoumaru hörte, dass seine Frau in Eis eingepackt werden musste, schaltete er sofort. „Koiji?“

Koiji, der sich vor dem Gemach befand, kam nun rein und verbeugte sich. „Jawohl, Lord!“

„Geh runter in den Keller und sage Kano Bescheid, dass er uns eine Menge Eis beschaffen soll!“, befahl der DaiYoukai seinem Assistenten.

„Sehr wohl!“, kam es von Koiji. Er verbeugte sich vor dem Lord und dessen Gemahlin und verschwand wieder aus der Tür um den Youkai zu holen.

Rin war sehr erstaunt, als sie den Namen hörte. Aber wieso kannte sie den Youkai nicht?

„Wer ist Kano?“, wollte sie daher wissen.

Sesshoumaru sah seine Frau nur sorgenvoll an.

War das jetzt wirklich so wichtig?

Seiner Meinung nach, spielte das keine große Rolle.

„Das ist doch egal.“, war daraufhin die Antwort von Sesshoumaru.

Rin wollte sich damit aber nicht zu Frieden geben. „Sollte ich nicht, als deine Frau wissen, wer alles bei uns arbeitet?“ Zwischendurch wurde sie immer wieder von Hustenanfällen geplagt.

Der DaiYoukai sah das mit äußerster Sorge.

Es stimmte schon, dass Rin als seine Frau über das Personal Bescheid wissen müsste. Aus diesem Grund entschied sich Sesshoumaru auch dazu seine Frau aufzuklären. „Kano ist ein Youkai, der unten im Keller für das Eis zuständig ist. Das bedeutet, dass er fähig ist aus Wasser Eis zu machen.“

Rin bekam große Augen, als sie das hörte. Aber sie sagte weiter nichts dazu. Sie war sich bewusst, dass sie ihre Stimme ein wenig schonen sollte, denn ihr Hals brannte wie Feuer.
 

Ein paar Minuten, nachdem Koiji bei Kano war, kam dieser mit einen großen Bottich Eis angelaufen.

Kaum war der Youkai da, wurde Rin erst mit einer leichten Decke zugedeckt und darauf dann das Eis platziert.

Dieses war notwendig um das Fieber zu senken, aber Rin fror schon nach wenigen Minuten. „Oh, bei Kami, ist das kalt.“, bibberte sie.

„Es ist leider nicht zu ändern, Mylady! Sofern das Fieber gesunken ist, können wir Sie wieder von dem Eis befreien.“, sagte Ishido. Dann wandte sich der Arzt an Kano. „Bitte achte darauf, dass immer Eis vorhanden ist.“

Kano zog seine Augenbrauen nach oben. Er mit seinen Fähigkeiten musste sich doch nichts von einem verkappten Arzt sagen lassen.

„Und was, wenn nicht?“, fragte er in einem trotzigen Ton. Dass auch Sesshoumaru die Frage hören konnte, bemerkte Kano nicht.

„Dann bekommst du es mit mir zu tun!“, war die Antwort vom DaiYoukai.

Kano bekam es augenblicklich mit der Angst zu tun. Er wich ein paar Schritte vom Lord zurück, verbeugte sich aber. „Sehr wohl, Lord Sesshoumaru.“

Der DaiYoukai ging nicht weiter darauf ein, denn nun fiel ihm noch etwas anderes ein.

„Du sagtest, du warst bei meiner Schwägerin?“, richtete Sesshoumaru nun das Wort an den Arzt.

Ishido blickte nun zum DaiYoukai hoch. Zuvor hatte er akribisch geprüft, dass auch alles so gemacht wurde, wie er es angeordnet hatte. „Ja, Lord Sesshoumaru!“

„Und was fehlt Kagome?“, kam es schwach von Rin. Sie machte sich große Sorgen um Kagome, denn ihr war der ernste Gesichtsausdruck des Arztes nicht entgangen.

Der Arzt seufzte einmal. „Bei Mylady haben die Senkwehen eingesetzt. Aus diesem Grund muss sie auch die restliche Schwangerschaft das Bett hüten.“

„BITTE WAS?“ Sesshoumaru konnte das nun nicht glauben. „Wie kam es denn dazu?“

„Tja…wenn ich das wüsste.“ Während der Arzt das sagte, zuckte er mit seinen Schultern. „Ich denke, dass es die Auswirkungen ihres Selbstmordversuchs sind.“

Nun bekam Rin große Augen.

Hatte sie sich da gerade verhört?

Das konnte doch gar nicht sein.

Das musste sie jetzt genau wissen.

Wie ein Blitz setze sie sich auf und das Eis, welches auf ihr lag um das Fieber zusenken, purzelte links und rechts von ihr runter.

„Sie hat WAS? Sess, sag mir, dass das nicht wahr ist!“, kam es verzweifelt von Rin.

Sesshoumaru sah nur betreten zu seiner Frau. „Das kann ich nicht. Was Ishido sagte, entspricht der Wahrheit. Kagome hat versucht sich zu vergiften.“ Während er das sagte, drückte er seine Frau mit sanfter Gewalt zurück ins Bett.

„Aber…wieso?“, wollte Rin wissen.

Aber es war nicht Sesshoumaru, der antwortete, sondern der Arzt, der Rin wieder mit dem Eis bepackte. „Mylady leidet unter der so genannten Schwangerschaftsdepression. Das bedeutet, wenn sie das Gefühl hat, dass ihr Umfeld nicht mehr stimmt, kann es zu so einer Verzweiflungstat kommen.“

„Die Arme!“, war das Einzige was Rin noch herausbrachte.
 

Nachdem Kagome Gesellschaft in Form von Mila hatte, ging InuYasha zu seinen Kindern um sie zu wecken und mit ihnen zum Frühstück zu gehen.

Egal wo er ankam, fiel immer dieselbe Frage von den Kindern. „Wo ist denn die Mama/Mami?“ (Die Mädchen sagen ja Mami zu Kagome im Gegensatz zu Shinji)

Und immer kam von InuYasha dieselbe Antwort. „Mami hat vom Doktor Bettruhe bekommen. Euer Geschwisterchen scheint es eilig zu haben, denn das will schon raus, obwohl es noch viel zu früh ist.“

Darauf folgte dann von Shinji und Sakura eine ganz bestimmte Frage. „Aber wir dürfen Mami doch besuchen, oder? Wir müssen doch jetzt nicht wieder ohne Mama/Mami auskommen.“

Beide wollten nicht, dass sich das Spiel wiederholte. Sie wussten beide noch wie es war, als die Mama noch mit Aiko schwanger war.

Aiko dagegen hatte eine andere Frage auf den Lippen. „Dürfen wir denn nachher die Mami besuchen gehen?“

Allen drei Kindern gab InuYasha die gleiche Antwort. „Ihr dürft nachher die Mama besuchen, aber nicht alle auf einmal. Immer nur zwei! Aber lasst uns erst einmal frühstücken gehen.“
 

InuYasha und die Kinder wunderten sich, als sie in den Speisesaal kamen und nur Sesshoumaru im Saal saß.

„Wo ist denn Tante Rin?“, wollte deshalb dann die kleine Aiko wissen.

„Tante Rin ist krank und muss daher im Bett bleiben.“, kam es sehr traurig vom DaiYoukai. Er wollte auch nur schnell sein Essen herunter schlingen und dann sofort wieder in sein Gemach zurückkehren.

„Das ist aber schade!“, sagte Sakura. „Darf ich sie nachher einmal besuchen gehen, Onkel Sess?“

Sesshoumaru sah seine Nichte nur an. Sie war sehr warmherzig, dass war ihm schon so oft klar, aber jetzt noch mehr. Sesshoumaru war sich bewusst, dass die Kinder wussten, dass es ihrer Mama nicht gut ging und trotzdem wollte Sakura seine Rin besuchen gehen.

Das freute ihn sehr. „Wenn du das möchtest, darfst du Tante Rin sehr gerne besuchen, Sakura.“, lächelte Sesshoumaru seine Nichte an.

„Ich auch?“, wollte Aiko nun wissen.

Der DaiYoukai lachte kurz. „Du auch!“

Über die Erlaubnis freuten sich die beiden Mädchen sehr.

„Danke, Onkel Sess.", kam es sehr erfreut von Sakura.

Shinji dagegen verstand seine Schwestern nicht und das brachte er auch zum Ausdruck. „Und was ist mit Mama?“

„Was soll mit Mami sein, Shinji?“, fragte Sakura. Sie wusste nicht, was Shinji gerade für ein Problem hatte.

Shinji dagegen schien es zu stören, dass seine Schwestern seine Tante besuchen wollten. Für ihn war ja so was von klar, wer Vorrang hatte.

„Mama ist auch krank und braucht uns! Aber euch scheint es ja egal zu sein.“, meckerte der kleine Mann drauf los.

„Das stimmt doch gar nicht, Shinji!“, sagte nun Aiko. „Wir dürfen doch eh nicht alle bei Mami reinschneien. Das hat Papi doch vorhin gesagt. Außerdem wäre das bestimmt auch nicht gut für Mami.“, versuchte Aiko ihrem Bruder zu erklären.

„Das sind doch nur Ausflüchte.“, schimpfte Shinji. „Aber was will man von solchen Ziegen auch erwarten.“

„Das nimmst du sofort zurück, Shinji!“, donnerte InuYasha dazwischen. „Ich will nicht noch einmal erleben, dass du so etwas zu deinen Schwestern sagst.", schimpfte InuYasha mit seinem Sohn.

„Aber Papa! Den beiden Gänsen scheint es doch egal zu sein, was mit Mama passiert!“ Während er das sagte, zeigte Shinji auf seine Schwestern.

„Shinji!“, schimpfte InuYasha. Er mochte es gar nicht, wenn jemand seine Kinder beleidigte und wenn eines seiner Kinder, dessen Geschwister beleidigte, das mochte InuYasha noch weniger.

Aber InuYasha konnte nicht weiterreden, denn Aiko brach wieder einmal in Tränen aus.

„Das stimmt ja gar nicht, Papi!“ Aiko war durch die Schimpfwörter ihres Bruders sehr gekränkt worden. „Ist es denn so schlimm, wenn wir auch Tante Rin besuchen wollen? Wir haben sie doch auch lieb!“

Sakura nahm ihre kleine Schwester in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. „Scht…nicht weinen Aiko!“

Aber irgendwie klappte es nicht. Aikos Tränen wollten einfach nicht trocknen. „Hab Mami lieb, sehr lieb sogar!“, war das, was das kleine Mädchen immer wieder wiederholte.

InuYasha ging nun zu seiner jüngsten Tochter und nahm sie in den Arm. Dabei konnte er Aikos Worte sehr gut hören.

„Hab Mami lieb, sehr lieb sogar.“

„Das glaube ich dir, dass du Mama lieb hast!“, versuchte InuYasha seine jüngste Tochter zu beruhigen. „Und die Mama weiß das auch. Wenn du Tante Rin besuchen gehst, nimmt die Mami dir das auch nicht übel. Das weiß ich genau.“ Während er das sagte, wiegte er Aiko in seinem Armen, so wie er es getan hatte, als sie noch ein Baby war.

Diese sanften Bewegungen und auch Papas Worte beruhigten Aiko und wenige Augenblicke später hörte das kleine Mädchen auf zu weinen.

„Danke Papi!“, war von dem kleinen Mädchen zu hören.

Danach konnte dann endlich gefrühstückt werden.

Shinjis Wutausbruch blieb auch nicht ungestraft, denn für den Abend hieß es für Shinji kein Nachtisch und nach dem Abendessen sofort ins Bett, während seine Schwestern noch ein wenig aufbleiben durften.
 

Aber erst einmal war der frühe Vormittag angebrochen.

Die Männer gingen widerwillig in ihre Büros um zu arbeiten, oder sie versuchten es zumindest. Aber irgendwie gelang es den beiden nicht.

InuYasha hatte es gerade mal geschafft einen Brief an Kaede zu schreiben, aber zu mehr war er einfach nicht im Stande. Zu groß waren seine Sorgen um Kagome.

Sesshoumaru konnte sich in seinem Arbeitszimmer überhaupt nicht konzentrieren. Aus diesem Grund entschied er sich in das Wohnzimmer, welches an seinem Gemach angrenzte, zu arbeiten damit er schnell bei seiner Frau war, wenn sie ihn brauchen sollte.
 

Momentan brauchten aber weder Rin noch Kagome die Hilfe ihrer Männer, denn beide hatten Besuch.

Bei Kagome war es Shinji, der sofort nach dem Frühstück zu ihr gelaufen war.

Er hatte Papa zwar gesagt, dass er Aiko mitnehmen würde, aber er dachte nicht im Traum daran, das auch zu tun.

Er rannte einfach drauf los und als er vor der Tür seiner Mutter ankam, befahl er der Wache doch tatsächlich Aiko nicht rein zulassen.

Zufrieden mit sich, weil die Wache sein Befehl ausführen würde, klopfte er dann an Mamas Tür an und bekam wenige Momente später auch schon die Erlaubnis einzutreten.
 

Kagome saß in ihrem Bett und war noch dabei eine Kleinigkeit zu essen, als sie das Klopfzeichen hörte.

„Wer ist da?“, wollte sie wissen.

„Shinji!“, konnte Kagome nur von draußen hören.

Sie fing an zu lächeln. „Na, dann komm doch rein!“

Der kleine Mann gehorchte sofort und trat ein. „Hallo, Mama!“

„Hallo, mein Herz!“, kam es augenblicklich von Kagome. „Wieso hast du denn angeklopft?“, wollte sie dann auch noch wissen.

„Weil ich ja nicht wusste, ob du schläfst!“, antwortete Shinji auf die Frage seiner Mutter.

Darüber konnte Kagome nur schmunzeln. Sie setzte sich richtig ins Bett und breitete ihre Arme aus. „Na komm mal her zu mir!“

Dieser Aufforderung konnte der kleine Mann nicht widerstehen. Ebenfalls mit weit ausgebreiteten Armen lief er auf seine Mutter zu und stürmte das gemeinsame Bett seiner Eltern.

„Mama!“, war das Einzige was der junge Mann sagen konnte, als er in den Armen seiner Mutter lag. Hier war er und hier würde er jetzt bleiben, bis zum Abend. Sollten seine Schwestern doch zur Tante rennen.
 

Aiko rannte ihrem Bruder hinterher, aber sie schaffte es nicht mit ihm Schritt zu halten.

„Shinji, warte!“ Diese Worte brüllte sie ihrem Bruder immer wieder nach, aber er schien nicht darauf zu reagieren.

Ach, was sollte es! Sie wusste ja, wo das Zimmer ihrer Mami war. Dafür brauchte sie doch ihren Bruder nicht. Sie würde schon zur Mami kommen, da war sich das kleine Mädchen ganz sicher.

An der Tür angekommen, wollte sie dann auch anklopfen, aber sie wurde unverzüglich von der Wache aufgehalten.

„Was soll das? Wieso hältst du mich am Arm fest?“, wollte Aiko nun wissen.

„Ich habe Befehl Sie nicht rein zulassen, Prinzessin.“, beantwortete der Wachmann Aikos Frage.

„Und von wem?“, wollte nun Aiko wissen. Sie verstand das alles nicht. Warum durfte sie auf einmal nicht zu ihrer Mami?

Der Wachmann verbeugte sich. „Ihr Bruder, Prinz Shinji meinte, dass Sie ihre Mutter nur stören würden.“

„Ich und Mami stören?“ Die kleine Aiko war sehr traurig das zu hören.

Wieso machte ihr Bruder das?

Das verstand das kleine Mädchen nicht. Traurig verließ sie nun den Korridor und lief einfach ziellos durch das Schloss.
 

Sakura war auf den Weg zu ihrer Tante. Die Mama wollte sie ein wenig später besuchen gehen, da Shinji ja sagte, dass er jetzt zur Mama gehen würde und Aiko mitnehmen wollte. Das Aiko gerade nicht bei der Mama war, wusste sie ja nicht.

Sie klopfte an und trat ein, als sie die Erlaubnis erhalten hatte.

Auch Rin lag in ihrem Bett, aber anders als bei Kagome hatte sie keinen Bissen herunter bekommen. Sie lag einfach im Bett und fror sich einen Ast ab.

An ihrer Seite befand sich ihre Hofdame und auch Freundin Prya.

„Ihr solltet etwas essen!“, wiederholte sich Prya bestimmt schon zum Hundertsten Mal.

Aber von Rin kam immer dieselbe Antwort. „Ich habe überhaupt kein Hunger, Prya. Lass das Essen ruhig wegtragen.“

Kurze Zeit später klopfte es an ihrer Tür.

„Wer da?“, wollte Rin wissen.

„Ich bin es, Sakura! Tante Rin, darf ich eintreten?“, konnte Rin die Stimme von Sakura hören.

„Natürlich! Komm ruhig rein, Sakura!“, antwortete Rin auf Sakuras Frage. Sie hatte nicht damit gerechnet Besuch zu bekommen und schon gar nicht von den Kindern.

Sakura trat ein und wurde ein wenig blass, als sie ihre Tante sah.

Schnell überwand sie die paar Meter zu ihrem Bett. Als Sakura sich dann an die Bettkante setzte, wollte sie erst einmal sehen, ob ihre Tante noch immer Fieber hatte.

„Du musst schnell wieder gesund werden, hörst du, Tante Rin?!“, sagte Sakura, als sie feststellte, wie heiß die Stirn ihrer Tante war.

„Ich versuche es, Sakura-chan.“, kam es schwach von Rin. Und wieder musste sie husten, was ihr doch deutlich schwer fiel.

Sakura sah sich ein wenig im Zimmer um und bemerkte, dass ihre Tante nichts gegessen hatte.

„Du musst essen um gesund zu werden.“, sagte Sakura weise.

„Ich weiß, aber ich habe überhaupt keinen Hunger.“, antwortete Rin darauf nur.

Dies würde das kleine Mädchen aber nicht durchgehen lassen. Doch ihr fiel im Moment nicht ein, wie sie ihre Tante dazu bringen konnte, etwas zu essen.

Was hatte ihre Mutter das letzte Mal bei Aiko gemacht, als diese krank war?

Jetzt fiel es ihr wieder ein. Sie nahm das Rührei, welches auf dem Tisch stand, nahm die Gabel und führte sie zu Rins Mund.

„Na komm, Tante Rin! Wenn du es nicht für dich machen willst, dann iss doch einen Haps für Onkel Sesshoumaru.“, bat Sakura ihre Tante. Sie würde alles daran setzen, dass diese schnell wieder zu Kräften kommen würde.

Rin schmunzelte, als ihre Nichte das sagte. Um der Kleinen einen Gefallen zu tun, öffnete sie dann ihren Mund, damit Sakura sie füttern konnte.

Sakura freute sich, dass die Methode funktionierte. „Siehst du? So einfach geht das. Und nun einen Haps für dein Baby. Einen Haps für meine Mami, einen Haps für meinen Papi…“

So ging das noch eine Weile weiter, bis der Teller mit den Eiern leer war. Sakura wusste auch, dass zu viel Essen bei einer Kranken nicht so gut war.

Das hatte Sakura von ihrer Mama gelernt. Sie sagte dann: ‚Wenn der Kranke sagt, dass er satt ist, sollte man es auch dabei belassen. Man muss nur darauf achten, dass derjenige etwas zu sich nimmt, damit derjenige auch wieder gesund wird.’

Sich an die Worte ihrer Mama erinnernd, beließ Sakura es auch dabei. Zwischenzeitlich half Prya Rin, damit diese auch etwas trinken konnte. (Bitte bedenkt, dass Rin noch immer in Eis eingepackt ist).
 

Zwischenzeitlich kam dann auch Sesshoumaru ins Gemach. Als er in der Tür stand musste er leicht schmunzeln. Seine Nichte fütterte doch tatsächlich ihre Tante. Das Bild sah einfach fantastisch aus.

„Na? Hat deine Patientin auch schön aufgegessen?“ Sesshoumaru konnte sich die Frage einfach nicht verkneifen, als er sah, wie seine Nichte den Teller wieder bei Seite stellte.

Sakura drehte sich abrupt um, als sie die Stimme ihres Onkels hörte. „Hallo, Onkel Sess. Ich habe dich gar nicht gehört.“

Sesshoumaru konnte nur lächeln, als er das verdutzte Gesicht seiner Nichte sah. „Macht doch nichts. Du hast dich ja auch rührend um Tante Rin gekümmert.“

„Das war doch nichts weiter.“ Sakura war gerührt, als sie die Worte ihres Onkels hörte. Sie verstand überhaupt nicht, warum ihr Onkel den Ruf hatte, kaltherzig zu sein.

„Onkel Sess, darf ich dich mal etwas fragen?“

„Na, versuch es doch mal.“, sagte Sesshoumaru. Diesen niedlichen Blick seiner Nichte würde der DaiYoukai für kein Gold der Welt eintauschen wollen.

„Kannst du mir mal sagen, warum alle sagen du wärst herzlos? Das verstehe ich nämlich nicht.“, kam Sakura geradewegs mit ihrer Frage heraus.

Über diese Frage war Sesshoumaru erstaunt. Mit einem strengen Blick schickte er Prya aus dem Zimmer. Aber aus dem Blick konnte man noch mehr lesen. ‚Wehe du verlierst auch nur ein Wort über die Frage der Prinzessin.’

Prya hatte natürlich verstanden, verbeugte sich und verließ das Zimmer.

Kaum war die Hofdame Rins in Sesshoumarus Nähe, flüsterte er ihr in einem strengen Tonfall zu: „Hierüber kein Wort!“

„Natürlich nicht!“, flüsterte Prya ängstlich zurück.

Als Prya dann aus der Tür war, ging Sesshoumaru auf seine Nichte zu. Er setzte sich ihr gegenüber. Dann nahm er die Hand seiner Frau und lächelte diese zärtlich an, bevor er seiner Nichte zu erklären anfing: „Weißt du, früher habe ich niemanden an mich heran gelassen. Ich war so sehr von Hass zerfressen. Den Einzigen, den ich an mich ranlassen wollte, aber noch nicht durfte, war dein Vater.“

„Wieso durftest du das nicht?“, wollte Sakura nun wissen. Sie war schon gespannt, was ihr Onkel darauf antworten würde.

„Wegen dem Versprechen, welches ich deinem Opa gegeben habe.“, antwortete Sesshoumaru.

„Opa? Ich habe einen Opa?“ Über diese Aussage war Sakura erstaunt. Sie wusste ja gar nicht, dass sie einen Opa hatte. Papa hatte nie von ihm gesprochen, aus welchem Grund auch immer.

„Das heißt, ich habe auch noch eine Oma?“ Jetzt wollte Sakura alles wissen. „Aber warum hat Papi das nie erzählt?“ In Sakuras Tonfall konnte man schon hören, dass sie sehr traurig darüber war.

„Dein Vater hatte eine schwere Kindheit, Sakura. Er hatte es nicht so gut wie du und deine Geschwister. Dein Opa ist gestorben, als dein Vater noch ein Baby war und als seine Mutter gestorben ist, war er gerade mal 8 Jahre alt.“

„Armer Papi!“, brachte Sakura nur heraus. Nun fing das kleine Mädchen leicht an zu weinen. Aber sie wollte noch immer ihre Frage beantwortet haben. „Was hat Opa denn gesagt, dass du dich Papa nicht nähern durftest?“

Sesshoumaru holte einmal tief Luft. „Er sagte, wortwörtlich ‚Kümmere dich um deinen Bruder! Trainiere ihn, aber er darf es nicht merken.’ Und so kam es dann auch, dass ich immer ein Auge auf InuYasha hatte und ihn in regelmäßigen Abständen herausgefordert habe. Doch irgendwann trat deine Tante Rin in mein Leben.“ Als Sesshoumaru das sagte, sah er wieder seine Frau an und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Stirn. Dann wandte er sich wieder seiner Nichte zu. „Ganz langsam lernte ich Vertrauen zu gewinnen. Irgendwann kam dann auch der Tag, dass ich mich meinem Bruder nähern konnte. Die Besonderheit war, dass ihr da schon in Mamas Bauch ward.“, schloss Sesshoumaru seinen Vortrag.

„Aber trotzdem verstehe ich nicht, warum du noch immer den Ruf hast, herzlos zu sein.“, kam es von Sakura.

„Weil dein Onkel Gefühlsregungen nur in Gegenwart der Familie zeigt.“
 

Ein Hanyou konnte sich einfach nicht konzentrieren. Aus diesem Grund entschied er sich mal nach seinen Kindern zu schauen.

Nach seinen Informationen befanden sich Aiko und Shinji bei der Mama und Sakura bei Tante Rin. Das würde heißen, dass Sakura am Nachmittag zur Mama durfte und da Aiko ja Rin besuchen wollte, konnte er seinem Sohn ruhig erlauben auch am Nachmittag zu Kagome zu gehen.

Zuerst würde er also zu seiner ältesten Tochter gehen.

So schlug er den Weg zu dem Gemach seines Bruders und seiner Schwägerin ein.

Dort angekommen, konnte er die Frage seiner Tochter hören.

Da entschied er doch einfach mal darauf zu antworten. „Weil dein Onkel Gefühlsregungen nur in Gegenwart der Familie zeigt.“
 

Sakura erschrak, als sie die Stimme ihres Vaters hörte.

Sie sprang von dem Bett und lief ihrem Vater in die Arme.

„Papi! Schön dich zu sehen.“, freute sich Sakura. Seitdem sie die Geschichte erfahren hatte, dass Papi schon sehr früh seine Eltern verloren hatte, entschloß sie sich noch mehr auf ihren Papa zu zugehen, ihm noch mehr von ihrer Liebe zu schenken.

InuYasha breitete seine Arme aus, als er sah, dass seine Tochter auf ihn zugelaufen kam. „Ich freu mich auch, mein Sonnenschein.“, lächelte InuYasha seine Tochter an.

„Ich hab dich sehr lieb, Papi!", sagte Sakura und kuschelte sich regelrecht in die Arme ihres Vaters.

„Ich hab dich auch lieb, Sonnenschein!", antwortete InuYasha seiner großen Tochter und erwiderte die Umarmung seiner Tochter sehr gerne.

Sesshoumaru dagegen, war allerdings nicht so erfreut, dass sein Bruder einfach so in das Gemach eingetreten war. „Schon mal was von anklopfen gehört, InuYasha?“, giftete Sesshoumaru daher seinen Bruder an.

InuYasha sah nun zu seinem Bruder. Er war schon ein wenig irritiert wegen dem Gemeckere.

„Na klar, aber die Tür stand ja sperrangelweit offen.“, kam es dann ein wenig beleidigt von InuYasha.

„Dann muss Prya vergessen haben diese zu schließen.“, kam es dann schlichtend von Sakura. „Aber sag mal, was machst du denn hier? Ist etwas mit Mami nicht in Ordnung?“ Sakura hatte einfach Angst, dass etwas nicht stimmen könnte mit ihrer Mutter und dem Baby.

„Ihr geht es so weit ganz gut. Aber ich wollte dich abholen, damit du dich, bevor es Mittag gibt noch umziehen kannst.“, beruhigte InuYasha seine Tochter.

„WAS? Ist das schon so spät?“, kam es erschrocken von Sakura. Sie hatte die Zeit vollkommen vergessen gehabt und sie war doch noch gar nicht bei der Mama gewesen. „Hoffentlich ist sie nicht böse mit mir.“ Sakura sah betreten zu Boden und ließ ihre süßen kleinen Hundeöhrchen hängen.

InuYasha wusste sofort, was seine älteste Tochter meinte. Er beugte sich zu seiner Tochter runter und hob den Kopf ein wenig an, in dem er Sakura vorsichtig am Kinn nahm.

„Keine Angst, Sonnenschein. Mama ist dir nicht böse. Aber nun sollten wir uns umziehen.“, beruhigte InuYasha seine älteste Tochter.

„Hoffentlich hast du Recht, Papi!" Sakura hatte noch immer Angst, dass Mama böse auf sie sein könnte.

„Ganz bestimmt sogar.", lächelte InuYasha seine Tochter an. „Aber nun lass uns mal zu Aiko und Shinji gehen. Sie müssen sich ja auch noch umziehen." Mit diesen Worten bot InuYasha seiner Tochter seine Hand an.

„In Ordnung, Papi!", sagte Sakura, als sie die Hand von ihrem Papa nahm.

Somit gingen die beiden aus dem Schlafgemach von Rin und Sesshoumaru.
 

Von da aus, wollte InuYasha eigentlich direkt mit Sakura zu seiner Frau gehen, aber er konnte hören dass jemand weinte. Er blieb stehen, damit er besser lokalisieren konnte von wo das weinen kam.

„Was ist denn Papi?", wollte Sakura nun von ihrem Vater wissen.

„Da weint jemand.", antwortete InuYasha auf die Frage seiner Tochter.

„Von wo kommt es denn? Ich kann nämlich nichts hören.", kam es traurig von Sakura.

Warum konnten ihre Sinne nicht auch so scharf sein, wie bei Papa oder Shinji?

„Sei mal bitte einen Moment still, Sonnenschein!", kam es dann von InuYasha, dem der traurige Ton natürlich nicht entgangen war. Aber er wollte erst einmal wissen, von wo das nun genau kam.

Sakura gehorchte ihrem Vater und sagte keinen Ton mehr.

„Da lang!", sagte InuYasha und führte seine Tochter zu dem Geräuschpegel. Auf dem Weg dorthin, tröstete er seine große Tochter.

„Du brauchst dir wegen deinen Sinnen keine Sorgen zu machen, Sonnenschein. Das kommt bestimmt noch. Außerdem hast du ganz andere wunderbare Fähigkeiten. Zum Beispiel kannst du wie deine Mama Youkaiauren spüren. Das ist schon etwas sehr besonders, da du ja eine Hanyou bist. Du kannst Visionen empfangen, die uns sehr helfen, wenn uns Gefahr droht. Das ist doch auch etwas, oder?" Dabei lächelte er seine große Tochter an. Er hatte schon von ihrer Geburt an gespürt, dass Sakura wohl mehr nach der Mutter kommen würde.

„Danke, Papi!", kam es von Sakura. Sie hatte gar nicht gewußt, dass Papa sie als etwas Besonderes ansah, nur weil sie die Gabe hatte in die Zukunft zu sehen oder weil sie Youkaiauren oder Auren im Allgemeinen spüren konnte. Das machte sie richtig stolz.
 

Als InuYasha dann in einer dunklen Ecke ankam, war das weinen immer deutlicher zu vernehmen und dann konnte er seinen kleinen Engel sehen.

„Was machst du denn hier, Engelchen?“, fragte InuYasha, während er auf das kleinste seiner Kinder zuging.

Aiko sah auf und konnte ihren Papa sehen. „Wer…ich?“, fragte das kleine Mädchen. Ein paar Schluchzer konnte sie nicht unterdrücken.

„Ja, dich meine ich. Warum bist du nicht bei Mama?“ InuYasha wunderte sich schon sehr darüber.

„Die Wache lässt mich nicht zu ihr.“ Aiko fing augenblicklich wieder an zu weinen.

„Warum denn das nicht?", wollte InuYasha von Aiko wissen.

Aiko zog die Knie an und legte ihre Arme um die Beine und den Kopf auf ihre Knie. „Shinji meinte ich würde Mami stören.“, kam es unter Schluchzern von Aiko.

InuYasha kniete sich zu seiner kleinen Tochter herunter und nahm sie in den Arm um sie wieder einmal zu trösten. „Warum bist du dann nicht zu mir gekommen?“

„Ich hätte dich doch auch nur gestört.“, kam es traurig von Aiko. „Vielleicht hättet ihr doch nicht nach mir suchen dürfen. Ich bin doch nur ein Last für euch alle.“

Sakura und InuYasha glaubten sich verhört zu haben.

Dachte Aiko wirklich so?

„Aber du bist doch keine Last für uns, Nee-chan.“, versuchte nun auch Sakura ihre kleine Schwester zu beruhigen.

„Und warum sagt Shinji dann, ich würde stören? Weil ich lästig bin.“ Aiko wollte den Worten ihrer Schwester einfach keinen Glauben schenken.

„Engelchen, wenn du eine Last wärst, was du nicht bist, glaubst du denn dass Mami und ich dich dann so lieb hätten?“, fragte nun auch InuYasha. „Und um dir zu zeigen, dass du keine Last bist, dürfen du und Sakura nach dem Essen die Mama besuchen.“

Das zeigte nun Wirkung.

„Wirklich? Ich darf wirklich zu Mami?“ Aiko sah ihren Papa sehr hoffnungsvoll an.

„Natürlich, oder glaubst du mir nicht?“ Provokant zog InuYasha nun eine Schnute.

„Doch, ich glaube dir, Papi! Ich hab dich sooooooooooooooooo lieb!“ Aiko drückte ihren Papi um ihre Worte noch zu untermalen.

„Ich hab dich auch lieb, Engelchen!“

So machte sich InuYasha mit den Mädchen auf um Shinji zu holen.

Nachdem die Mädchen ihre Mama begrüßt und auch einmal gedrückt hatten, schickte InuYasha seine drei Kinder in die Kinderzimmer, damit sich diese umziehen konnten.

Er tat es seinen Kindern gleich und zog sich auch saubere Sachen an. Dann ging er noch zu seiner Frau um sich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen.

Als diese ihm sagte, dass es ihr ganz gut gehen würde, war InuYasha beruhigt. Er gab seiner Frau einen Kuss und beauftragte Mila, seiner Frau rechtzeitig das Essen zu servieren.

Dann ging InuYasha seine Kinder von ihren Zimmern abholen und machte sich mit ihnen auf zum Speisesaal.

Auf dem Weg zum Essensaal durfte sich Shinji dann noch eine ordentliche Standpauke anhören und er bekam für den Nachmittag Besuchsverbot.
 

Nach dem Essen ging Sakura dann zusammen mit Aiko zu ihrer Mutter.

Dort angekommen, sahen sie Shinji, der trotz des Verbots sofort zur Mama gelaufen war.

So viel Besuch auf einmal?

Ob das gut wäre für Mama?

Da war mindestens eine Person zu viel. Schweren Herzens entschied sich Sakura dazu wieder zu gehen.

Aber sie sollte nicht mal bis zur Tür kommen.

„Wo willst du denn hin, mein Sonnenschein?“, wollte Kagome von ihrer ältesten Tochter wissen.

„In mein Zimmer oder zu Papi?!“, war die schüchterne Antwort von Sakura.

„Und wieso kommst du nicht einfach zu mir?“, fragte Kagome nun. Sie verstand nicht, warum Sakura nun wieder gehen wollte.

„Nein, das geht nicht. Papi sagte, dass wir nicht alle auf einmal zu dir kommen sollen, also ist hier einer zu viel.“, antwortete Sakura nur. Mit einer Träne im Auge war sie dann auch aus der Tür verschwunden.

Kagome konnte gar nicht so schnell gucken, wie ihre Tochter verschwunden war. Das konnte sie jetzt nicht glauben.

„Mila, holst du sie bitte wieder zurück?“, fragte Kagome ihre Hofdame.

„Natürlich, Mylady!“ Die Angesprochene verbeugte sich vor der Prinzessin und ihren Kindern und verließ das Zimmer.
 

Mila folgte einfach nur dem salzigen Geruch. Die Prinzessin musste ja noch richtig geweint haben.

Zwei Sekunden später hatte sie die kleine Prinzessin auch schon in Sichtkontakt.

„Prinzessin Sakura!“, rief Mila Sakura hinterher.

Die Angesprochene tat so, als ob sie Mila nicht gehört hatte und rannte weiter. Wegen ihr würden ihre Geschwister keinen Ärger vom Papa bekommen. Er sagte mindestens zwei dürfen zur Mama und nicht eine ganze Horde.

„So wartet, Prinzessin!“ Mila hielt Sakura nun an ihrem Arm fest.

„Lass mich los!“, befahl Sakura Mila.

Mila achtete aber nicht auf diesen Befehl, sondern bückte sich zu der kleinen Prinzessin runter. „Eure Mutter hat mich geschickt, damit ich Euch holen komme.“, sagte sie dann nur.

„Und meine Geschwister bekommen Ärger wegen mir. Ich gehe nicht zurück und nun lass mich LOS!“ Das sagte Sakura mit so viel Nachdruck, dass jeder normale Diener jetzt von ihr gewichen wäre.

Mila aber überhörte den Befehlston von Sakura. Sie nahm die kleine Prinzessin auf die Arme und brachte sie zu ihrer Herrin zurück.

Unterwegs brüllte Sakura das halbe Schloss zusammen. „LASS MICH LOS! LASS MICH RUNTER, MILA!“
 

Dieser Schrei blieb natürlich nicht ungehört und InuYasha war aus seinem Büro gesprungen um seiner Tochter zu helfen.

Als er bei Sakura und Mila ankam, begriff er allerdings nicht, warum seine Tochter so schrie. Mila hatte seine Tochter doch nur auf ihren Arm genommen.

„Warum schreist du so, Sakura!“, wollte er daher wissen.

„Mila versucht mich zu Mami zuschleifen, obwohl Aiko und Shinji schon bei ihr sind.“, sagte Sakura. Sie befürchtete jetzt zwar, dass Mila Ärger bekommen würde, aber das war jetzt unvermeidlich.

InuYasha glaubte nicht was er hörte.

Wieso Shinji?

Der hatte doch Besuchsverbot von ihm bekommen.

„Wenn du meine Tochter wieder runterläßt, kannst du gehen, Mila!“, sagte InuYasha zu der Hofdame seiner Frau.

InuYasha wusste genau, dass er seine Tochter nicht freiwillig dazu bewegt bekommen würde, zu ihrer Mutter zu gehen, also ließ er sich etwas einfallen.

„Magst du mit mir kommen?“, fragte InuYasha darum seine Tochter.

Sakura strahlte. Bei Papa würde es ihr bestimmt Spaß machen. Darum nickte sie auch.

InuYasha nahm seine Tochter auf die Arme und wanderte mit ihr durch das Schloss. Ganz zufällig schlug InuYasha in einem Korridor einen Haken und war nun in dem Gang, der am Ende sein und Kagomes Privatgemach enthielt.

Sakura erkannte den Gang natürlich sofort. Sie versuchte nun mit allen Mitteln sich von ihrem Vater zu lösen. „Du gemeiner Schwindler! Das hattest du doch von Anfang an vor.“

„Natürlich hatte ich das vor!“ InuYasha ging auch nicht weiter auf das Gezeter seiner Tochter ein. Er hatte versprochen, dass seine Töchter zur Mama dürfen und das würde er auch nicht brechen.

Sakura zappelte immer mehr in den Armen ihres Vaters. „Lass mich los, Papi! Bitte!“

„Nein!“, war nur die Antwort von InuYasha.
 

Kurzen Augenblick später kam er dann an dem gemeinsamen Gemach an.

Er öffnete die Tür und trat ein. Dann endlich ließ er seine strampelnde Tochter runter.

Kaum stand Sakura auf ihren Beinen, wollte sie auch wieder aus dem Zimmer verschwinden.

Sie hatte die Rechnung aber ohne InuYasha gemacht, denn er hielt seine Tochter am hinteren Teil ihres Kimonos fest. Dann sah er auf das Bett, wo seine Frau saß und neben ihr jeweils eines seiner Kinder.

Er schielte seinen Sohn nur schief an. „Was hatte ich gesagt, Shinji?“, fragte er mit sehr viel Nachdruck in der Stimme.

Kagome war total verwirrt.

Zuerst kam Mila wieder rein, ohne ihre Tochter und nun stand ganz plötzlich ihr Mann im Zimmer mit der zappelnden Sakura, die doch glatt wieder aus dem Zimmer gestürmt wäre, wenn ihr Mann sie nicht festgehalten hätte und nun schimpfte er auch noch mit Shinji.

„Was ist denn los, InuYasha?“, wollte Kagome wissen. Sie verstand überhaupt nicht, was hier los war.

„Shinji weiß sehr wohl Bescheid.“, kam es streng von InuYasha, denn er wollte seine Frau nicht unnötig aufregen.

Bei dem Satz sah Kagome dann zu ihrem Sohn. „Was hast du schon wieder angestellt, Wirbelwind?“

Shinji sah zu seiner Mutter hoch und versuchte sich auf dumm zu stellen. „Gar nichts, Mama! Ehrlich!“

„Wenn du jetzt auch noch anfangen willst zu schwören, drehe ich durch!“, kam es sehr sauer von InuYasha. „Also mach, dass du in dein Zimmer kommst und bis zum Abendessen bleibst du auch da.“, setzte InuYasha dann noch streng hinterher.

Der Tonfall vom Papa ließ den kleinen Mann erschrecken. So schnell er konnte, sprang er vom Bett und rannte aus dem Zimmer.

Kaum war Shinji aus dem Zimmer verschwunden, schaffte es Sakura sich aus Papas Griff zu befreien.

Sie ging aber nicht, wie InuYasha dachte zu ihrer Mama, sondern wollte wieder aus dem Zimmer stürzen.

InuYasha konnte nur mit seinem Kopf schütteln. Mit einem Satz war er hinter seiner Tochter und nahm sie wieder auf den Arm.

„Wo willst du denn hin, Sonnenschein?“, fragte InuYasha. Er wusste nicht warum, aber ein Lächeln huschte auf seine Lippen, als er Sakuras Gesicht sah.

Sakura hatte sich furchtbar erschrocken, als ihr Vater sie wieder auf die Arme nahm. Erstaunt sah sie ihren Vater an.

„Lass mich los, Papi! Ich muss zu Shinji!“, sagte Sakura. Sie fühlte sich schuldig, dass Shinji jetzt rausgeflogen ist.

„Warum willst du nicht zu mir, Sonnenschein?“ Kagome war schon traurig, dass ihre Tochter nun wieder aus dem Zimmer rennen wollte.

„Ich habe es nicht verdient bei dir zu sein, Mami. Nur wegen mir wurde Shinji jetzt rausgeschmissen.“, kam es von Sakura. Nun sammelten sich bei ihr Tränen.

InuYasha strich Sakura beruhigend über ihre Haare. „Das stimmt doch nicht. Ich hatte doch gesagt gehabt, dass du und Aiko heute Nachmittag zu Mama dürft.“ Um diese Worte noch zu unterstützen ging er nun zu dem Bett, auf welchem Aiko und Kagome saßen.

„Engelchen, gehst du mal bitte auf Mamas andere Seite?“, fragte InuYasha seine jüngste Tochter.

„Aber natürlich!“, sagte Aiko nur darauf. Somit stand sie auf und stieg ganz vorsichtig über ihre Mama.

InuYasha setzte Sakura nun auf die freigewordene Bettseite und lächelte seine Tochter an. „Dann macht euch mal einen schönen Nachmittag. Zum Abendessen hole ich euch ab.“
 

Kaum dass Sakura auf dem Bett saß, legte Kagome auch gleich ihren Arm um ihre älteste Tochter. „Na, du Süße!“

Sakura sah ihre Mutter einen Augenblick nur mit leicht geweiteten Augen an. Aber dann war es um sie geschehen. Sie stürzte sich in die Arme ihrer Mama und fing an zu weinen.

„Geht es dir gut, Mami?“, wollte es Sakura dann noch wissen.

„Ja, Sonnenschein! Es geht mir gut.“ Dass es nicht ganz so war, verschwieg sie lieber. Sie wollte ihre beiden Töchter ja nicht beunruhigen.

Sakura beruhigte es, das zu hören. Sie legte ihre Hand auf Mamas Bauch und konnte spüren, dass das Baby austrat.

„Tut das nicht weh, Mami?“, wollte Sakura wissen, denn was sie spürte war schon heftig.

„Ein bisschen!“, gab Kagome zu. Aber da sie wusste wie sensibel Sakura war, sagte sie noch: „Ist aber nicht der Rede wert.“

So verbrachten die drei Damen den ganzen Nachmittag.

Sakura erzählte der Mama, wie sie Rin dazu gebracht hatte etwas zu essen und Aiko verschwieg ihrer Mutter lieber, wie ihr Vormittag war und wechselte abrupt das Thema.
 

Während die Mädchen bei Kagome waren, stürmte Shinji gerade zu auf Rins Zimmer zu.

Kaum stand er vor der Tür riss er diese auch gleich auf.

Rin war ein wenig erschrocken, als die Tür so abrupt aufgestoßen wurde. Sie war gerade dabei einzuschlafen und ein paar Minuten später hätte sie auch geschlafen.

Aber ein Lächeln huschte auf ihr Gesicht, als sie sah, wer da in der Tür stand.

„Shinji-chan!“, freute sich Rin. „Magst du mich besuchen kommen? Das…“

Rin kam nicht dazu auszureden, denn Shinji fiel ihr ins Wort. „Es ist alles nur deine Schuld!“

Rin saß in ihrem Bett wie bestellt und nicht abgeholt. Sie verstand überhaupt nicht, was los war. „Was meinst…was meinst du, Shinji-chan?“ Wieder überkam Rin ein Hustenreiz.

„Genau das!“ Um seine Worte zu unterstreichen, machte er eine leichte Handbewegung Richtung Rin. „Du verteilst hier deine Bazillen und ich werde dafür bestraft, wenn ich Mama davor beschützen will. NUR WEGEN DIR BIN ICH AUS MAMAS ZIMMER GEFLOGEN!“ Shinji wurde richtig laut und ließ seiner Wut freien Lauf.

„Das…das kannst du doch nicht wirklich meinen, Shinji.“ Rin wusste nicht, was sie auf diese Anschuldigung antworten sollte.

Shinji kam aber nicht dazu auf Rins Frage zu antworten, denn er hörte hinter sich eine männliche Stimme. „Was ist hier los?“
 

Sesshoumaru war der Schrei von seinem Neffen nicht entfallen.

Was konnte den kleinen Mann nur so aufgeregt haben?

Das musste der DaiYoukai ergründen. Er stand auf und ging in das Zimmer, wo er die Schreie hörte.

Shinji schimpfte mit seiner Frau?

Wieso denn das?

Und woran sollte Rin bitte schön Schuld haben?

Diese Anschuldigungen waren für Sesshoumaru zu viel. Er entschied sich das Zimmer zu betreten.

„Was ist hier los?“, wollte der Inu no Taishou wissen.

Shinji drehte sich zu seinem Onkel um und funkelte ihn böse an. „Sag deiner Frau sie soll ihre Bazillen für sich behalten und sie nicht in der Gegend herumverstreuen.“

Sesshoumaru glaubte nicht, in was für einen Ton sein Neffe mit ihm sprach. Das kannte er überhaupt nicht von Shinji. Gut, Shinji war leicht aufmüpfig und dementsprechend war dann auch der Ton, aber das war eindeutig zu viel.

„Was soll das, Shinji?“, wollte Sesshoumaru daher wissen.

„Ganz einfach!“ Shinji war so wütend, dass er nicht mitbekam, wie er zu seinem Onkel sprach. „Nur weil ich Mama vor den Krankheitserreger deiner Frau schützen wollte, bin ich aus Mamas Zimmer herausgeflogen.“

„Nein, das ist nicht der Grund!“, war nun auch eine andere männliche Stimme zu hören.
 

Auch InuYasha war auf das Gekreische seines Sohnes aufmerksam geworden.

Das konnte ja wohl nicht wahr sein.

Konnte sein Sohn auch nur einmal machen, was man ihm aufgetragen hatte?

Nein! Der Herr hatte nichts Besseres zu tun, als jemanden anzubrüllen.

Dem musste InuYasha Einhalt gebieten. Er ging von seinem Arbeitszimmer immer dem Geräuschpegel hinterher.

Plötzlich konnte er hören, wie sein Bruder seinem Sohn eine Frage stellte und als dieser auch noch patzig antwortete und Rin die Schuld für den Verweis aus Kagomes Zimmer gab, schritt InuYasha ein.

„Nein, das ist nicht der Grund!“, sagte InuYasha daher.

Shinji drehte sich um und konnte seinen Vater sehen. Auch ihn fing er unvermittelt an anzubrüllen. „UND WAS IST DANN DER GRUND, WENN ES NICHT AN DIESER BAZILLENSCHLEUDER LIEGT?“

Auch InuYasha wurde lauter. Das konnte er nicht durchgehen lassen, dass erstens sein Sohn ihn anbrüllte und zweitens Rin beschimpfte. „ES REICHT SHINJI! Rede nicht mit mir in diesem Ton, wenn ich bitten darf!“

„Ich rede wie ich will!“, kam es patzig von Shinji.

„Mach nur so weiter und du darfst morgen auch nicht zu Mutti. Ich hab dir gesagt, dass du heute Nachmittag nicht zu deiner Mutter darfst, weil du dieses Ding mit Aiko abgezogen hast.“, schimpfte InuYasha mit seinem Sohn. Er hasste es wie die Pest, aber seine Kinder und besonders Shinji mussten ihre Grenzen kennen.

Shinji bekam nur große Augen. Das konnte doch nicht der einzige Grund sein.

„Ich wollte doch nur, dass Mama sich nicht ansteckt.“, kam es nun kleinlaut von Shinji.

„Das kann ja sein, aber das ist noch lange kein Grund dich so aufzuführen! Du gehst jetzt SOFORT in dein Zimmer und denkst darüber nach, was du gerade getan hast. Und wage es nicht raus zukommen!“ InuYasha war sehr enttäuscht von seinem Sohn und das konnte man ganz genau erkennen.

Shinji ließ seinen Kopf hängen und ging nun in sein Zimmer.
 

InuYasha ging zu Rin und entschuldigte sich für das Verhalten seines Sohnes. Ihm war das ganze so unangenehm, denn er sah, dass seine Schwägerin Tränen in den Augen hatte.

Rin sagte zudem kein einziges Wort. Zu sehr war sie über Shinjis Worte geschockt und auch gekränkt.

Sie war eine Bazillenschleuder?

Dann sollte sich wohl keiner mehr in ihrer Nähe aufhalten. Sie legte sich wieder hin und drehte sich von InuYasha und auch von Sesshoumaru weg.

Sie wollte ja niemanden anstecken.

Sesshoumaru ging zu seiner Frau und wollte sie trösten, sie in seine Arme schließen, aber sie ließ es nicht zu. Sie rückte nur weiter von ihm weg.

„Du solltest nicht zu dicht kommen, Sesshoumaru. Sonst steckst du dich wirklich noch bei mir an.“, kam es sehr traurig von Rin.

„Erzähl doch keinen Blödsinn, Rin! Ich bin ein Youkai und bin gegen diese Krankheiten immun.“, kam es trotzig von Sesshoumaru. Er rutschte nun richtig auf das Bett und nahm seine Frau in seine Arme. „Ich will so etwas nie wieder hören.“ Mit diesen Worten gab er seiner Frau noch einen süßen Kuss.

Um Rin nun endgültig zu beruhigen, gab nun auch InuYasha seinen Senf dazu. „Auch Hanyous sind nicht so anfällig an Krankheiten, Rin. Es ist der dämonische Teil, der den menschlichen Teil davor schützt krank zu werden.“

„Und warum bin ich dann krank geworden? In mir wächst immerhin ein Hanyou heran.“, kam es leicht verbittert von Rin.

„Das ist wahr, aber der dämonische Teil deines Kindes ist noch nicht so stark, dass es seine Mutter schützen kann. Sich selber kann es aber schützen.“, erklärte InuYasha seiner Schwägerin.

Das beruhigte Rin nun vollkommen und sie ließ sich von ihrem Mann wieder ins Bett legen und sich wieder in Eis einpacken.
 

Den ganzen Weg, den Shinji zu seinem Zimmer zurücklegte, überlegte der kleine Mann ganz angestrengt

Was hatte er da nun wieder angestellt?

War er so ein ungezogener Junge?

Er hatte Papa enttäuscht und das wusste er, das konnte er an Papas Gesichtsausdruck erkennen.

Er musste etwas unternehmen, aber was?

Er war zu weit gegangen und das wusste er. Er war ja wieder mal vollkommen aus dem Ruder gelaufen. Er dachte doch tatsächlich, dass seinen Schwestern die Mama vollkommen egal war, aber das stimmte ja gar nicht.

Wie zuvor InuYasha, schlug auch Shinji einen Haken und ging nicht ins Kinderzimmer, sondern ins Spielzimmer.

Er wusste genau, was er machen wollte und das zog er auch durch.
 

Nachdem er fertig war, ging er wieder zu dem Zimmer von Tante Rin.

Aber diesmal stieß er die Türe nicht einfach auf, sondern klopfte an, in der Hoffnung, dass seine Tante ihn einlassen würde.

Kurzen Moment später hörte er Rin auch fragen, wer denn vor der Tür stand.

„Tante Rin? Ich bin es, Shinji! Darf ich reinkommen?“

Rin lag wieder unter dem Eisberg. Wo sollte sie auch anders hin, denn sie hatte strenge Bettruhe bekommen. Sie war sehr müde, aber sie konnte einfach nicht einschlafen. Zu sehr musste sie an Shinji und dessen Worte denken. Ganz plötzlich vernahm sie ein Klopfzeichen.

„Wer ist da?“, kam es von Rin.

„Tante Rin? Ich bin es, Shinji! Darf ich reinkommen?“, fragte Shinji in einem schüchternen Ton.

Rin war schon sehr erstaunt, als sie die Stimme Shinjis vernahm.

Hatte sie sich verhört?

Er kam zu der, wie sagte er, Bazillenschleuder?

Und das auch noch freiwillig?

Rin tat so, als ließe sie sich nichts anmerken. Sie blieb einfach liegen.

„Komm ruhig rein, Shinji!“, sagte Rin.

Die Tür öffnete sich und Shinji trat ein. Aber nicht nur das. Er ging nun auch zu ihrem Bett und setzte sich darauf.

„Pass auf, dass du dich nicht bei mir ansteckst.“ Rin war sehr verletzt gewesen über die Worte Shinjis und das ließ sie den kleinen Mann auch spüren.

„Tante Rin! Ich…ich…“ Shinji sah man an, dass es ihm Leid tat, was er gesagt hatte. Er holte noch einmal tief Luft bevor er fortfuhr. „Ich wollte mich für mein Verhalten dir gegenüber entschuldigen.“

Rin bekam große Augen, als sie das hörte.

Er wollte sich entschuldigen?

„Weißt du, Shinji! Mich haben deine Worte sehr verletzt.“, gab Rin offen zu.

„Ich weiß. Ich weiß auch, dass es mit Worten nicht einfach getan ist.“ Als er das sagte, holte er ein Blatt hinter seinem Rücken hervor. „Das ist für dich, Tante Rin!“

Rin sah von Shinji zum Bild runter. Das war wunderschön, was der Kleine gemalt hatte.

Oben drüber stand „Für meine liebe Tante Rin!“

Dann hatte der kleine Mann ein Bild von Rin in der Seitenansicht mit einem Babybauch gemalt.

Da drunter stand dann „In Tante Rins Bauch ist mein Cousin oder aber meine Cousine drin!“

Da drunter wiederum hatte Shinji einen Blumenstrauß gemalt und hatte unter diesen geschrieben. „ES TUT MIR SEHR LEID, WAS ICH GETAN HABE UND ICH NEHME ALLES ZURÜCK! BITTE VERZEIH MIR, TANTE RIN!“

Rin nahm das Bild an sich und konnte nur lächeln: „Wie kann ich dir da noch böse sein, Shinji“ Ein kleiner Seufzer war auch zu hören, als Rin das sagte.

„Heißt das, du verzeihst mir?“ Shinji klang hoffnungsvoll, als er das fragte.

„Ich verzeihe dir.“, kam es von Rin, aber sie hatte eine kleine Bedingung daran geknöpft. „Das nächste Mal überlege, bevor du etwas sagst, ja?“

Shinji fiel ein Stein vom Herzen, als er das hörte. „Ich verspreche es, Tante Rin!“, sagte Shinji auf Rins Frage. Dann fiel der kleine Mann seiner Tante in die Arme und fing doch tatsächlich an zu weinen. „Es tut mir sehr Leid, Tante Rin.", versicherte Shinji seiner Tante.

Rin konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie ihren Neffen in den Armen hatte. Sie legte das Bild so zur Seite, dass es durch das Eis nicht beschädigt werden konnte und nahm den kleinen Mann in die Arme.

„Ist ja gut, Shinji! Ich verzeihe dir ja!", kam es wiederum von Rin.

Nach einer kleinen Ewigkeit, löste Shinji sich wieder aus den Armen seiner Tante. Aber der kleine Mann hatte noch einen kleinen Wunsch auf dem Herzen. „Darf ich noch ein bisschen bei dir bleiben, Tante Rin?“

Rin konnte nur lächeln, als sie die Frage Shinjis hörte. Sie gab Prya den Auftrag InuYasha Bescheid zu geben, dass sein Sohn sich bei ihr befand. (Wisst ihr, wie ich das meine?)
 

Während Shinji an dem Bild arbeitete und sich bei Rin entschuldigte, hatte der DaiYoukai eine ganz andere Verabredung.

Er ging in die Waffenkammer, wo sich eine Waffe befand, die dem DaiYoukai schon lange ein Dolch im Auge war.

Es war das Schwert Sahnjonas. Er nahm es an sich und ging damit zu Totosai, den er extra hatte kommen lassen.

Dort angekommen, überreichte Sesshoumaru das Schwert, an den Waffenschmied. „Ich möchte, dass du es zerstörst, Totosai!“

Dieser wiederum verstand es nicht.

Wieso sollte es zerstört werden? Es war doch in einem sehr guten Zustand.

„Aber warum?“, wollte der Waffenschmied daher wissen.

„Es ist das Schwert, welches Aikos Peinigerin gehörte.“, erklärte Sesshoumaru dem Waffenschmied.

Totosai bekam große Augen.

Wie war das Schwert bloß in Sesshoumarus Besitz gekommen?

Aber da der DaiYoukai eh schon schlechte Laune zu haben schien, fragte er lieber nicht nach. Er nahm das Schwert an sich und bespuckte es mit seinen Flammen, bis das Metall heiß genug war.

Dann nahm er eine Zange und brach das Schwert auseinander.

Dieses wiederholte er, bis nur noch kleine Splitter übrig waren. Diese wurden von einem Diener zusammengefegt und weg geschmissen.

Nachdem das erledigt war, ging Sesshoumaru ins Schloss zu seiner Frau und der Waffenschmied wieder nach Hause.
 

Seit diesen Vorfällen waren ein paar Tage vergangen.

Die Kinder besuchten ihre Mama und Rin jeden Tag und sie hatten auch immer etwas zu erzählen.

An gemeinsames Essen im Speisesaal war überhaupt nicht mehr zu denken, denn Sesshoumaru blieb bei seiner Frau und InuYasha und die Kinder aßen bei Kagome im Zimmer.

Auch InuYashas Arbeitszimmer blieb leer. Er hielt es einfach nicht aus, den ganzen Tag da verbringen zu müssen und sich jede Sekunde fragen zu müssen, wie es seiner Frau gehen würde.

Aus diesem Grund entschied er sich die Arbeiten in seinem Gemach zu erledigen. Damit Kagome aber nicht in ihrer Ruhe gestört wurde, bekamen die Sekretärin und auch die Diener die Order nicht zu stören, es sei denn es wäre wirklich wichtig gewesen.

So war gewährleistet, dass die Arbeit nicht zu kurz kam, InuYasha sich aber auch um seine Frau kümmern konnte.
 

In dieser Zeit kam auch die Miko Kaede an, an die InuYasha einen Brief geschickt hatte, in welchem er schrieb, dass das Baby schon halb im Becken lag und Kagome aus diesem Grund Bettruhe hatte.

InuYasha war gerade im Bett und beobachtete den Schlaf seiner Frau, als es plötzlich anklopfte. Lautlos stieg der Prinz aus dem Bett und ging an die Tür. Dort konnte er Mila ausmachen.

„Was gibt es, Mila?“, flüsterte InuYasha, denn er wollte nicht riskieren, dass seine Frau aufwachte. Er war sich darüber im Klaren, dass dieser Schlaf seiner Frau sehr gut tun würde.

Mila verbeugte sich vor InuYasha und berichtete, ebenfalls in einem Flüsterton. „Die Miko Kaede ist so eben eingetroffen. Ich habe sie im Gästetrakt untergebracht. Sie möchte sofort bescheid bekommen, sollte Mylady aufwachen.“

„Ist gut, Mila!“, sagte InuYasha und schloss die Tür wieder.
 

Sesshoumaru und Rin lagen auch gemeinsam im Bett.

Bei Rin war das Fieber nun gesunken und sie befand sich auf den besten Weg der Besserung. Sie durfte auch schon wieder das Bett verlassen, aber nur mit der Auflage sich besonders warm anzuziehen, denn Rin war noch immer nicht ganz gesund.

Doch Rin wollte an diesem Nachmittag ein wenig ruhen, denn müde war sie nach wie vor noch sehr häufig. Der Arzt hatte Rin erklärt, dass es durch die Schwangerschaft, aber auch durch die Krankheit normal wäre. Aber wenn sie sich weiterhin Ruhe gönnen würde und auch schonen würde, wäre sie bald wieder die Alte.
 

Kagome wachte gerade aus ihrem Schlaf auf und öffnete ganz vorsichtig ihre Augen.

Das Erste was sie sah, war ihr Mann, der neben ihr im Bett lag.

InuYasha merkte sofort, dass seine Frau sich regte und wieder kam seine Sucht zum Vorschein, denn er beobachtete seine Frau sehr genau. Als sie ihre Augen öffnete, gab InuYasha ihr einen süßen, aber auch atemberaubenden Kuss. Nebenbei streichelte er den Bauch seiner Frau.

„Ausgeschlafen, meine Süße?“, fragte InuYasha seine Frau, nachdem der Kuss auch von ihr beendet wurde.

Kagome konnte gar nicht so schnell reagieren, wie sie die Lippen ihres Mannes auf den ihren spürte. Sie erwiderte den Kuss nur zu gerne. Während sie das tat, schlang sie die Arme um InuYashas Nacken um ihn ein wenig zu sich zu ziehen. Auch die Streicheleinheiten ihres Mannes genoss sie sehr.

Aber leider konnte sie den Kuss nicht länger halten. Aus diesem Grund musste sie ihn auch unterbrechen.

„Wie lange habe ich denn geschlafen?“, wollte Kagome von ihrem Mann wissen.

InuYasha lächelte seine Frau nur an. „Den halben Vormittag, aber das ist ja auch nicht so schlimm.“, sagte InuYasha während er weiterhin den Bauch seiner Frau streichelte.

Kagome erschrak, als sie das hörte. „So lange? Und wo…?“

Weiter kam Kagome nicht, denn ein heftiger Schmerz durchzog Kagomes Unterleib und sie schrie auf.

„Kagome!“, war das Einzige, was er sagen konnte. Er schaute nach unten und sah, dass die Fruchtblase geplatzt war. Er als dreifacher Vater wusste ganz genau, was es zu bedeuten hatte.

Er rannte zur Tür und befahl einer Wache die Miko zu holen. Dann war es also soweit. Weiter konnten sie die Geburt wohl nicht aufhalten. Dem Baby schien es wohl egal zu sein, dass es erst 32 Schwangerschaftswochen waren und keine 40.

InuYasha lief wieder zu seiner Frau und nahm sie beruhigend in den Arm.

„Scht…Ist ja gut, mein Engel.“, redete InuYasha beruhigend auf seine Frau ein.

Kagome, die ja nun Erfahrung in Sachen Geburt hatte, wusste wie sie die Wehen veratmen musste. Sie wusste aber nicht, warum ihr Mann gesagt hätte, dass alles gut wäre und das Scht, hatte sie auch nicht wirklich verstanden. Aber sie sagte auch nichts dazu, denn sie war froh, dass er da war. Dass sie es nicht schon wieder alleine durchstehen musste.
 

Nur kurze Zeit später war auch Kaede im Raum und begrüßte Kagome und InuYasha erst einmal.

„Na, da scheint es einer ja besonders eilig zu haben.“, scherzte die Miko.

„Sieht so aus, Kaede.“ Kaum hatte Kagome das ausgesprochen, kam auch schon die nächste Wehe.

Aber noch war es nicht Zeit für die Geburt, also verhechelte Kagome die Wehe.

Nach der Wehe konnte Kagome das Scherzen einfach nicht sein lassen.

„Es lässt mir nicht einmal Zeit dich zu begrüßen. Ein absoluter Schlingel.“, lachte Kagome.

Auch InuYasha und Kaede konnten nur lachen.

Aber bald war es mit den Scherzen vorüber, denn die Wehen kamen in immer kürzeren Abständen.

„Es ist soweit!“, sagte Kaede. „Richten wir sie auf!“

InuYasha war sehr überrascht, als er das hörte.

„Dauert das sonst nicht länger?“, fragte InuYasha ganz erstaunt.

Kaede konnte nur lachen. „Beim ersten Kind kann es sein, dass es Stunden dauert, aber mit jeder nachfolgenden Geburt wird es besser und geht auch schneller.“

InuYasha nahm das nur mit einem „Aha!“ wahr und richtete seine Frau auf. Um ihr Kraft für die Geburt zu schenken, flüsterte er ihr liebe Worte ins Ohr wie: „Ich liebe dich! Du bist mein Sonnenschein!“

Geschmeichelt, aber auch gestärkt verlief die Geburt normal ab. Zwei, drei weitere Wehen und Kagome hatte das Baby geboren.

Geschickt fing Kaede das Baby mit einem Handtuch auf, durchtrennte die Nabelschnur und besah sich den kleinen Rambo.

„Du hast einem kleinen Jungen das Leben geschenkt, Kagome!“, freute sich Kaede für die nun vierfachen Eltern.

„Wirklich? Einen Jungen?“, fragte Kagome hoffnungsvoll. Sie hatte sich so gewünscht, dass Shinji ein Brüderchen bekommen würde.

„Ja!“, kam es nur von Kaede. Somit legte sie Kagome den Kleinen in ihren Arm.

Zum ersten Mal nahmen die Eltern ihren jüngsten Sohn in Augenschein. Das Erste was ihnen auffiel war, dass der Kleine Kagome sehr ähnlich war. Er hatte schwarze Haare und auch seine Ohren waren schwarz.

Beim genaueren Hinsehen konnte man aber sehen, dass der kleine Mann die Gesichtsform von InuYasha hatte.

Als der Kleine seine Augen öffnete, glaubten die Eltern nicht was sie sahen. Seine Augen waren von der Grundfarbe braun, aber man konnte auch das Gold erkennen, das wie kleine Funken in seinen Augen sprenkelte.

„Habt ihr schon einen Namen für den kleinen Mann?“, wollte Kaede von den Eltern wissen.

Kagome sah ihren Mann nur an und dieser nickte, denn vor zwei Tagen hatten sie sich endlich auf einen Namen einigen können.

„Er heißt Katsuo.“, antwortete Kagome auf Kaedes Frage.

Kaede konnte nur lächeln, als sie das hörte. „Ein schöner Name.“

Kagome legte ihren Sohn an ihre Brust an, da dieser sich die Seele aus dem Leib schrie.

Dabei fing sie an ihrem kleinen Sohn etwas vorzusingen.
 

Every baby needs a mama, needs a papa

close at hand

Every baby needs a mama, needs a papa

to hold their hand
 

I look in the eyes

of a beautiful child

they tell me more than words

he reaches his hand

and cries for something

oh I give him all I have
 

Every baby needs a mama, needs a papa

close at hand

Every baby needs a mama, needs a papa

to hold their hand
 

Birdies on the window

See the birdies on my window

if I could fly oh baby

then I would fly

believe in me yeah
 

Iam holding his hand

and giving my love

through happiness and sorrow

and in no time

he’ll be a big boy

oh what a wonder of love
 

Every baby needs a mama, needs a papa

close at hand

every baby needs a mama, needs a papa

to hold their hand

every baby needs a mama, needs a papa

close at hand
 

Oh little baby you’re not alone

(“Every Baby” Original gesungen von der Kelly Family^_^)
 

Der kleine Mann nuckelte vergnügt an Mamas Brust, während er den Worten seiner Mama lauschte.

Nachdem der Kleine satt war, übernahm InuYasha den Kleinen um ihn zu baden und ihn anzuziehen.

Kaede machte derweil bei Kagome noch einmal einen kurzen Check und ließ die Eltern dann allein, damit Kagome sich etwas ausruhen konnte.
 

Am Nachmittag kamen dann Aiko, Sakura und Shinji in das Gemach ihrer Eltern.

Zur Mittagszeit wurde es wieder so gemacht, dass die Kinder im Speisesaal aßen.

Danach rannten die Kinder gleich zu ihrer Mutter. Sie hatten von ihrem Kindermädchen erfahren, dass Mama das Baby zur Welt gebracht hatte und da mussten sie sich ja ihr Geschwisterchen anschauen.

Vor dem Gemach angekommen, klopfte Shinji an der Tür an und es kam auch bald das Herein.
 

Kagome lag in ihrem Bett und hatte Katsuo auf dem Arm.

InuYasha hatte sich neben seine Frau gelegt und sie in den Arm genommen.

„Ich bin sehr glücklich!“, sagte InuYasha, nachdem er seiner Frau einen Kuss auf die Stirn gegeben hatte.

„Ich auch!“, kam es glücklich von Kagome. Sie wollte ihren Mann gerade küssen, aber es sollte nicht zu diesem Kuss kommen, denn nun konnten die Eltern ein Klopfzeichen hören.

InuYasha war schon ein wenig enttäuscht, schaute aber dennoch zur Tür.

„Herein!“, kam es ein bisschen brummig von InuYasha.

Als die Tür aufging, konnten die Eltern ihre Kinder sehen.

„Dürfen wir reinkommen?“, fragte Aiko ganz zaghaft an.

„Natürlich, ihr Mäuse!“, kam es fröhlich von Kagome. „Kommt ruhig rein!“

Das war wie Musik für die Kinder. Mit einem Satz stürmten sie das Ehebett ihrer Eltern.

InuYasha konnte gar nicht so schnell gucken wie die Kinder bei ihnen waren.

Shinji war zu Papa gesprungen und die Mädchen saßen auf der freien Bettseite zu Kagomes Rechten.

„Was ist es denn?“, wollte Shinji sofort wissen. *Hoffentlich nicht schon wieder ein Mädchen.*, waren dann noch seine Gedanken.

Kagome lächelte ihren ältesten Sohn nur an. „Ihr habt einen Bruder bekommen!“, sagte sie und sie konnte das Leuchten in Shinjis Augen sehr gut erkennen.

„Ich habe einen Bruder?“ Shinji freute sich was das Zeug hielt und das tat er auch kund. „JUCHUH!“

„Nicht so laut, Shinji!“, schimpfte Sakura mit ihrem Bruder. „Unser Brüderchen schläft doch!“ Dann wandte sie sich an ihre Mutter. „Wie heißt er denn?“

Kagome sah nun zu ihrer ältesten Tochter und lächelte. „Sein Name ist Katsuo!“

„Das ist ein schöner Name, Mami!“, sagte Shinji. „Viel schöner als Toya !“ Shinji wusste noch, was die Mami und der Papi ihm versprochen hatten.

Kagome erschrak, als sie das hörte. Daran hatte sie überhaupt nicht mehr gedacht. „Das tut mir Leid, Shinji! Ich habe das Versprechen vergessen.“, kam es reumütig von Kagome.

„Macht nichts, Mama! Ich finde den Namen Toya nicht mehr so schön! Katsuo ist viel schöner!“, beruhigte Shinji seine Mama.
 

Bevor aber noch irgendjemand etwas sagen konnte, klopfte es ein weiteres Mal an die Tür.

„Herein!“, kam von InuYasha.

Als die Tür aufging, kam Koiji, der persönliche Assistent von Sesshoumaru zur Tür herein.

„Was gibt es, Koiji?“, wollte Kagome wissen.

„Verzeiht mein Eindringen, Mylord!“ Während er das sagte, verbeugte er sich vor den Anwesenden. „Bei der Lady haben soeben die Wehen eingesetzt!“

Kagome und InuYasha sahen sich verdutzt an.

Bei Rin auch?

Was hatte das zu bedeuten?

„Ist gut, Koiji! Sag bitte Bescheid, wenn das Baby da ist.“, kam von InuYasha. Seine Verwirrtheit ließ er sich nicht anmerken.

Der Assistent verbeugte sich und ging zur Tür heraus.

Unter anderen Umständen wäre InuYasha sofort zum Gemach seines Bruders geeilt, aber er wollte seine Frau, seine Kinder und vor allen das Neugeborene nicht alleine lassen.
 

Sesshoumaru und Rin lagen in ihrem Bett, denn Rin war irgendwie ziemlich müde.

Das ging schon die ganzen letzen Tage so.

Auch Sesshoumaru hatte erfahren, dass bei Kagome die Wehen eingesetzt hatten, aber er machte keine Anstalten aufzustehen.

Erstens lag seine Frau in seinen Armen und er wollte sie nicht aufwecken und zweitens merkte Sesshoumaru, dass das Baby leicht unruhig war.

Aber irgendwann durchzog Rin ein wahnsinniger Schmerz und sie schreckte aus ihrem Schlaf hoch.

„AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH“

Sesshoumaru schreckte hoch, als er den markerschütternden Schrei seiner Frau hörte.

„Was hast du, mein Liebling?“, fragte Sesshoumaru voller Angst.

„Ich…ich weiß nicht, was das war.“, kam es keuchend von Rin.

Da Sesshoumaru kein Risiko eingehen wollte, ließ er nach dem Arzt schicken.
 

Dieser kam schon nach wenigen Minuten an und untersuchte Rin sehr genau.

„Was ist los, Ishido?“ Sesshoumaru legte wieder eine Eiseskälte an den Tag, denn er wollte unter keinen Umständen zeigen, wie es wirklich in ihm aussah.

Der Arzt verbeugte sich vor dem DaiYoukai und sagte: „Mylady befinden sich in den Wehen!“

„WAS?“ Rin glaubte das jetzt nicht.

Wieso ausgerechnet jetzt?

Sie war doch noch nicht wieder ganz gesund.

„Es tut mir Leid, Mylady. Aber so liegen nun einmal die Fakten. Sie werden heute ihrem ersten Kind das Leben schenken.“, sagte der Arzt.

Bevor noch jemand etwas sagen konnte, setzen wieder die Wehen ein und Rin schrie, was das Zeug hielt.

Leider stellte sich heraus, dass Ishido unerfahren war, was Geburten anging.

Das merkte auch Sesshoumaru und fragte daher, ob die Miko kommen könnte, oder ob Kagome noch in den Wehen lag.

Die Hofdame von Rin teilte dem Lord mit, dass die Prinzessin einen Jungen geboren hatte und dass die Miko zur Verfügung stehen würde.

„Dann hol sie!“, befahl Sesshoumaru der Hofdame.

Diese verneigte sich und lief aus dem Zimmer um die Miko zu holen.

Nach zwei Minuten kam sie mit Kaede zurück.

„Ihr habt mich rufen lassen, Lord Sesshoumaru?“, fragte Kaede, nachdem sie sich leicht verbeugt hatte.

„Ja, denn Ishido scheint nicht richtig zu wissen, was er machen soll!“, gab Sesshoumaru offen zu.

„Ich werde mich gerne darum kümmern, dass Eure Frau das Baby gesund zur Welt bringt.“

Damit war Sesshoumaru zufrieden und schickte die Diener raus, die eh nur stören würden.
 

Kaede untersuchte Rin sehr genau. Sie sah Rin leicht mütterlich an und sagte: „Es wird eine Weile dauern bis du anfangen kannst zu pressen. Bis dahin möchte ich, dass du jede einzelne Wehe verhechelst. Hast du gehört, Rin?“

Rin nickte zum Zeichen, dass sie verstanden hatte. Kaum hatte sie das getan, kam die nächste Wehe und Rin fing an zu schreien.

„Atmen, Rin!“ Kaede zeigte Rin wie sie atmen musste um die Schmerzen etwas erträglicher zu gestalten.

Rin machte es Kaede nach und tatsächlich ließ der Schmerz ein wenig nach.

Was zu diesem Zeitpunkt keiner wusste war, dass Rin einen langen Kampf zu kämpfen hatte. Denn obwohl die Wehen in immer kürzeren Abständen kamen, öffnete sich der Muttermund aber nur immer ein wenig und kam zwischenzeitlich sogar zum Stillstand. Zu allem Übel hatte Rin noch immer mit dem Grippevirus zu kämpfen, denn immer wieder überkamen sie Hustenanfälle. Und dadurch fehlte ihr zwischendurch immer wieder die Kraft zum ruhigen Atmen und zum Ruhen.
 

Sesshoumaru war nicht einen Zentimeter von Rins Seite gewichen.

Er würde bleiben bis seine Frau und auch sein Baby es überstanden hatten. Er streichelte seine Frau, beruhigte sie mit Worten, oder aber verwöhnte sie zwischen den Wehen mit Küssen.
 

Endlich!

Nach Stunden war es auch bei Rin soweit, dass sie pressen konnte.

Die morgendliche Sonne war gerade am aufgehen, als Kaede sagte: „Wenn die nächste Wehe kommt, will ich, dass du deine Kräfte sammelst und presst was das Zeug hält. Sesshoumaru, für Sie ist es jetzt Zeit, dass Sie gehen.“

„WAS? Vergiss es, Kaede! InuYasha war auch bei den Geburten dabei, also bleibe ich auch!“, protestierte der DaiYoukai.

„Aber Ihr seid der Herrscher des Landes. Da erwartet man, dass Eure Gemahlin es alleine schafft!“, versuchte Kaede zu erklären.

Aber Kaede stieß bei Sesshoumaru auf taube Ohren.

„Ist mir egal, was die anderen denken! Ich bleibe!“ An Sesshoumarus Ton konnte man heraushören, dass Widersprüche sinnlos waren.

Kaede kam auch nicht dazu weiter zu widersprechen, denn die nächste Wehe rollte über Rin hinweg.

„Also los, Rin! Pressen!“, befahl Kaede der Lady der westlichen Länder.

Rin sammelte ihre Kräfte und presste. Aber leider war sie durch die lange Zeit schon am Ende ihrer Kräfte angelangt, so dass sie nicht mehr wirklich pressen konnte.

Sesshoumaru merkte natürlich wie fertig seine Frau war. Doch sie musste den letzen Weg einfach schaffen. Er gab ihr einen Kuss auf die Wange und sagte: „Du schaffst das, mein Liebling! Ich bin bei dir!“

Kaede dagegen war von dem Pressversuch ganz schön verärgert. „Du musst kräftiger pressen, Rin, sonst wird das nichts.“

Rin konnte nichts sagen. Sie lag einfach nur in den Armen ihres Mannes und hoffte, dass bald alles vorbei sein würde.

Kaum hatte aber Kaede ihren Satz beendet, gab es die nächste Wehe. „Nun aber, Rin!“, kam es von Kaede.

Rin presste erneut und diesmal ging es besser, denn das Baby bewegte sich ein ganzes Stückchen nach unten.

Was sie aber, im Gegensatz zu Kaede, nicht merkte war, dass Sesshoumaru auch seinen Beitrag dazu geleistet hatte. Denn als die Wehe kam, übte er einen leichten Druck auf den Bauch aus und sorgte so dafür, dass das Baby einen Satz nach unten gemacht hatte.

„Sehr gut, Rin! Ich kann das Köpfchen schon sehen.“

Kaum hatte Kaede das ausgesprochen, gab es die nächste Wehe und Rin presste erneut.

„Da kommt es, da kommt es! Ja, ja! Da ist es!“, kommentierte Kaede die Leistung von Rin!

Prya, die die ganze Zeit über mit in den Raum gestanden hatte, nahm das Baby an sich um es zu säubern.

Kaede strahlte Rin an, aber diese war noch nicht ganz fertig.

„Einmal noch, Rin! Die Nachgeburt.“, kam es fröhlich von Kaede, als ob das nichts wäre.

Rin glaubte nicht, was sie da hörte. Da kam noch was nach? Dennoch sammelte sie ihre allerletzten Kraftreserven zusammen und entledigte sich der Nachgeburt.

Danach säuberte Kaede Rin notdürftig.

Sesshoumaru brachte Rin nun in ihr Bett.
 

Prya kam daraufhin zu Rin ans Bett und legte das Baby in ihre Arme.

„Sie haben ein kerngesundes Mädchen bekommen!“, sagte Prya zu der Lady des Westens.

Dass die Kleine kerngesund war, konnte man hören, denn das kleine Mädchen schrie wie am Spieß.

Rin nahm das Tuch beiseite und sah nun ihre kleine Tochter. Sie war voll und ganz der Vater. Die Haare, das Gesicht. Aber sie hatte genau wie InuYashas Kinder ganz süße Hundeöhrchen, die aufgeregt hin und herzuckten. Eine große Besonderheit war auf ihrer Stirn zu erkennen, denn dort hatte sie einen Vollmond.

Als Rin das sah, traf es sie wie ein Blitz.

„Mitsuki.“, kam es aus Rins Mund geschossen.

Sesshoumaru besah sich seine Tochter. Am Anfang fand er es schon schade, dass es ein Mädchen geworden war. Aber kaum, dass er die Kleine sah, vergingen seine Gedanken wie im Flug. „So ein süßer Schatz!“, kam es aus Sesshoumarus Mund. Er gab seiner Frau einen Kuss und sagte: „Mitsuki ist perfekt!“

Welchen Namen die Kleine bekommen sollte, war dieser vollkommen Schnuppe. Sie hatte nur eins und zwar Hunger. Und wenn Mama ihr nichts zu essen geben wollte, musste sie sich ihre Nahrungsquelle eben selber suchen.

So schnappte sich Mitsuki Mamas Brust und kniff leicht rein.

Rin war ein wenig erschrocken, als sie das spürte.

„Du musst die Kleine an deine Brust legen, Rin!“, erklärte Kaede der frischgebackenen Mutter und zeigte ihr auch, wie sie es machen musste.

Zufrieden nuckelte die Kleine an Mamas Brust, bis sie satt war.

Sesshoumaru beobachtete das Ganze nur und fand es einfach nur niedlich. Seine kleine Tochter, war einfach nur zum abknutschen süß.
 

Nachdem Mitsuki satt war, übernahm Sesshoumaru und er schaffte es doch tatsächlich die Kleine unter Kaedes Anleitung zu wickeln. (Anm.: Ähm… ich weiß, dass Sess so etwas nie tun würde, aber bei mir macht er das^_^)

Auch bei Rin machte Kaede noch einen kurzen Gesundheitscheck und ließ die Eltern danach alleine.

Selbst Prya wurde gleich hinausgeschickt.

Sesshoumaru trat nun mit der Kleinen im Arm zu der frischgebackenen Mama.

Da sah er, dass diese eingeschlafen war. Darüber konnte er nur schmunzeln. Seine Frau sah so geschafft, aber auch so schön aus.

Dann sah er runter auf seine Arme und konnte sehen, dass auch das kleine Mädchen eingeschlafen war.

Sesshoumaru legte seine kleine Tochter in die Wiege und danach begab er sich in sein Bett. Arbeiten würde er heute bestimmt nicht mehr. An so einem schönen Tag konnte die Arbeit auch mal ruhen.
 

Das ganze Schloss lag an diesem Morgen noch im Schlaf, doch das sollte sich bald ändern.
 

Ich glaube es nicht…

Ich habe es geschafft, denn das Kap ist endlich beendet. *es nicht fassen kann*

Tja, dann haben wir ja wieder ordentlich Zuwachs bekommen.

Ob es noch eine bitterböse Strafe für Shibo gibt?

Und wie wird das Leben wohl sonst noch ablaufen mit zwei Babys???

Tja… ich habe keine Ahnung

Aber man sieht sich ^_^.

Bis zum nächsten Kap.
 

Eure Kagome0302



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Milena
2008-01-30T23:10:08+00:00 31.01.2008 00:10
Super süsses Kapitel.
Die beiden Babys sind ja richtig herzig und eilig is ja gar kein Ausdruck für dass was sie veranstalteten.
Ich bin ja schonmal gespannt was beim ersten zusammentreffen der beiden Mütter passiert das geht dann sich zu wie im Hühnerstall.
Freu mich schon auf das nächste Kapitel.
Lg, Milena
Von: abgemeldet
2008-01-24T15:43:37+00:00 24.01.2008 16:43
... Himmel es wird wirklich Zeit, dass ich mal meinen Senf abgebe. Warum haben in meiner Familie nur soviele Leute im Januar Geburtstag???

Na, egal. Auf jeden Fall war das ein richtig schönes Kapitel. Mir scheint, Dass Shinji ziemlich nach seinem Vater kommt^^. Aber immerhin hat er es nur gut gemeint- nur hat er es mal wieder falsch angepackt. Und man sollte seine Wut besser nicht an anderen auslassen...

Trotzdem- eine wunderbare Familie. jetzt ist sie sogar noch größer geworden. Was bleibt da zu sagen als- Alles Gute für die Zukunft.

Bis bald

Gruß

Foxfire
Von: abgemeldet
2008-01-21T17:23:17+00:00 21.01.2008 18:23
Es tut mir Leid *heul* Ich bin schon wieder die letzte *schnief*
Und gefehlt habe ich auch sehr lang in icq...
*sich verbeugt*
UNd dabei war dein Kapitel doch wieder soooo klasse!!!
Dein Schreibstil wird, wie ich finde immer besser!!!
UNd die Geschichte erst! Die Namen der beiden sind ja echt schnucklig!!!*Kompliment an Becky!!!*
Vermutlich sehn sie auch genauso schnucklig aus ^^
Bestimmt sogar =)

FReu mich schon riesig aufs nächste Kap!!!(Noch mal entschuldigung für die lange Wartezeit -____-)

hdgggggdl
Sassi



Von:  Kirara-chan91
2008-01-20T19:26:43+00:00 20.01.2008 20:26
endlich bin ich zum lesen gekommen.
also die nummer die shinji abgezogen hat war ja wirklich dreist aber ist ja gut dass er auch so eine erfahrung mal macht.
und nach so einer lieben entschuldigung kann ich ihm nicht mehr böse sein. ^^
und jetzt auch noch zwei süße babies *//*
waaaaiiiii~
ach ja und die namen sind super und ich freu mich für shinji.
und natürlich bin ich froh dass rin und kagome alles gut überstanden haben.
und rin soll jetzt erst mal ganz schnell gesund werden.
freu mich schon auf nächste kapi^^
bis dann
Von: abgemeldet
2008-01-20T15:02:03+00:00 20.01.2008 16:02
Man das ist so schön....

Endlich sind die Babies da...
Ach ich liebe es wenn sie noch so klein und knudelig sind.

Endlich hat Shinji einen Bruder bekommen.
Und das Sess mit einer Tochter zufrieden ist freut mich ungemein. hehehe... Sess in klein mit Öhrchen^^ und einem Vollmond
Klasse Idee...

Ach, das ganze Kap ist einfach supi.

Auf jeden Fall wird es jetzt nie lanweilig. Mit zwei Rackern ist das ja schon interessant.
Bis denn
Mona

Von: abgemeldet
2008-01-19T21:49:41+00:00 19.01.2008 22:49
Puh endlich fertig (: (Oder sollte ich lieber sagen leider?)
Hab mich jetz durch den ersten Teil und die gesamte Fortsetzung gelesen und ich muss sagen ich bin wirklich beeindruckt. Am Anfang war ich noch recht skeptisch da mich der Titel etwas stutzen lies aber wenn man einmal angefangen hat die Geschichte zu lesen verfängt man sich und möchte nichtmehr aufhören.
Sehr gut geschrieben und die Emotionen kann in schwierigen Situationen schon fast mitfühlen.

-----------------
Zum Kapitel ansich:
Find es sehr gut das Shinji jetzt einen Bruder bekommen hat! Irgendwie muss er doch in dieser Familie gegen die "böse" Frauenmehrheit gewinnen x) 4 Kinder nicht schlecht Inuyasha und Kagome halten sich echt ran (:
Wenn sie nicht so lang wäre würde das echt ne gute Bollywood verfilmung geben =)
Von:  shadowanime1
2008-01-19T21:06:51+00:00 19.01.2008 22:06
wow, beide Kinder am selben Tag, das finde ich toll.
da Shinji nun eninen Bruder hat, wird er sich sicher nicht langweilen; ich meine, klar liebt er seine beide schwestern aber die Beziehug mit der seinem Bruder wird voellig anders sein.
schade, dass Rin krank geworden ist. zum Glueck ging es ihr bald besser und sie konnte ihr eigenes Baby gesunt auf die Welt bringen. Sessy muss sehr stolz sein.:)
shadowanime1

Von:  Monny
2008-01-19T09:47:28+00:00 19.01.2008 10:47
Echt klasse^^. Endlich sind die Babys da^^. ich hab mir schon gedacht das Kagome einen Jungen bekommt (so wie der im Bauch zugetretten hatte^^).
Aber auch für Rin freue ich mich ein Mädchen die wird bestimmt voll süß^^.

Schreib schnell weiter. Freu mich schon auf das nächste Kapitel^^.

gez.Lysop1^^.

PS: Sag mir bitte bescheid wenn es weiter geht ja? ^_^.
Von:  reita_chan86
2008-01-18T23:38:47+00:00 19.01.2008 00:38
das kapi war wieder total super und auch noch so lang! und jez haben die beiden ihre sonnenscheine bekommen! arme rin das war soviel für sie!
bin total gespannt wie es weiter geht...
hoffentlich bekommt der shibo ne däftige strafe für sein verhalten!
hoffe du schreibst schnell weiter!
lg
Von:  Inuxi
2008-01-18T20:48:05+00:00 18.01.2008 21:48
ey das war ein tolles langes kapi *hüpf* *leseratte* ^_^
is ja cool beide haben jetzt ihre babys das is so kawaii *schwärm*
ein ´Mädschen bei Rin find ich toll einen Jungen könn se ja noch später haben *in zukunft denkt ... grinst*
*lol* das is ja bei Kagome richtig aufgeteilt 2 Mädschen 2 Jungen UND WAS KOMMT ALS NÄCHSTES ??? *lieb fragt* ^-^ ich könnt mir da viele weitere kinder vorstellen *sabber* <--- träumt mal wieder ihre fantasien aus ^-^ .
Man ich freu mich schon richtig aufs nächste kapitel ... warten is immer so ... langweilig ... aber ich hab ne beschäftigung gefunden ich lese die geschichte von teil eins noch ma vollkommen durch und auch anfang von teil 2 bis dahin kommt ja meinst immer ein neues kapitel *grins* (ich hab sehr viel zeit zum lesen und wenn nicht dann nehm ich mir die egal wie ^-^ )

Bey Inuyann


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